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Zürich Tourismus Jahresbericht 2015

Jahresbericht 2015

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Zürich TourismusJahresbericht 2015

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uetliberg, Uetliberg the Top of Zurich, 56 Likes / fabienne_sometimes, Gross-münster, 51 Likes / lightshapes, 74 Likes / hiking4fun, 194 Likes / laweddy, The Art of the Brick, 33 Likes / stefanordl, Spring-ish Zurich, 909 Likes / reguerasjusto, Zürich Switzerland, 18 Likes / dieter_fassbender, Läderach, 34 Likes / dieter_fassbender, Mövenpick Ice Cream Gallery, 30 Likes / harrysding, Più, 192 Likes / rl79, 30 Likes

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Zürich Tourismus schliesst das Geschäftsjahr 2015 mit einem Gewinn von CHF 60’926 ab. Der Nettoerlös aus den Leistungen und den Lieferungen ergibt ein Total von CHF 19.22 Mio. Sie stehen einem operativen Aufwand von CHF 19.19 Mio. gegenüber. Aus den City-Tax-Beiträ-gen resultieren CHF 9.86 Mio. Der kommerzielle Umsatz, der vorwiegend im Tourist Service erzielt wird, beträgt CHF 4.7 Mio. Auf der anderen Sei-te beträgt der kommerzielle Aufwand CHF 3.7 Mio. Zieht man vom kommerziel-len Umsatz den kommerziellen Aufwand ab, ergibt sich daraus ein Nettoerlös von CHF 1 Mio. Die Hauptaufgabe von Zürich Tourismus ist die weltweite Vermarktung der Tourismusregion. Der Marketingauf-wand betrug im vergangenen Jahr CHF 12.8 Mio. Dies ent-spricht 66.6 Prozent des operativen Aufwandes. Der Mar-ketingaufwand besteht aus den Kosten für das Personal (CHF 4.85 Mio.) sowie für die direkten Marketingaktivitäten (CHF 7.9 Mio.) wie etwa Werbekampagnen oder das Schal-ten von Inseraten in in- und ausländischen Medien.

Die Tourismusregion Zürich setzt sich aus den Subre-gionen Baden, Winterthur, Zug, Zürichsee und Zürich zu-sammen. Die Gesamtregion verzeichnete im vergangenen Jahr 5.6 Mio. Übernachtungen. Damit wurde ein weiteres Mal ein neuer Rekordwert erreicht. Die Stadt Zürich weist 2.95 Mio., die Flughafenregion 1.2 Mio. Logiernächte aus. Für die Schweiz sieht es gesamthaft weniger gut aus. Die Tourismuszahlen gingen um 0.8 Prozent zurück. Die Tou-rismusregion Zürich legte im Vergleich zu 2014 um 3.9 Pro-zent zu. Auch der gesamten Tourismusbranche machte die Aufhebung des Mindestkurses von CHF 1.20 pro Euro zu schaffen. Der umstrittene Entscheid der Nationalbank hat die zuvor gut laufende Konjunktur gebremst. Das gesamte Wirtschaftswachstum betrug 2015 nur noch 0.7 Prozent, nachdem die Schweiz im Vorjahr mit 1.9 Prozent mehr als doppelt so stark gewachsen war. Der starke Franken hat im Jahr 2015 insbesondere europäische Touristen von den Schweizer Hotelbetten ferngehalten. Die Subregion Zürich ist zwar ebenfalls von der Frankenstärke betroffen, konnte allerdings trotzdem ein weiteres Mal ein Wachstum bei den Logiernächten verzeichnen. Die Subregion, die sich aus der Stadt Zürich, den Flughafengemeinden, dem Limmat-tal und dem Knonaueramt zusammensetzt, verzeichnete total 4’340’169 Übernachtungen. Gegenüber dem Vorjahr ist das eine Zunahme von 4.8 Prozent. Obwohl wegen der Frankenstärke weniger deutsche Gäste nach Zürich ka-men, machen sie nach den Schweizer Gästen (1 Mio.) mit 497’154 Besuchern immer noch den stärksten ausländi-

Kurzbericht 2015

5.6 Mio.Logiernächte in der Tourismusregion Zürich.

schen Markt aus. Allerdings verzeichneten wir in diesem Markt ein Minus von 5.6 Prozent gegenüber dem Vorjahr. Dank einem ausgewogenen Gästemix und einem starken Wachstum in anderen Märkten konnte dieses Minus kom-pensiert werden.

Mit dem «Digitalen Concierge» und mit FOOD ZURICH konnte Zürich Tourismus 2015 zwei Meilensteine lancieren.

Der Digitale Concierge ersetzt die ver-staubten Mappen in den Hotelzimmern. Jeder Gast, der in Zürich übernachtet, erhält seine eigene digitale Mappe in Form eines Tablets. So wird er über ak-tuelle Angebote in Zürich und des ent-sprechenden Hotels informiert. Damit wandelt Zürich Tourismus im Geiste der

Zeit. Denn die Welt wird digital. Und das gilt auch für das Destinationsmarketing von Zürich Tourismus.

Food-Festivals liegen im Trend – auch in Zürich. Ob Street Food, Slow Food oder Fine Food: Rund um die Kochtöpfe hat sich in der Zwinglistadt eine Vielfalt an ge-nussreichen Veranstaltungen etabliert. Als neue Dachmar-ke der Zürcher Food-Festivals setzt FOOD ZURICH ein Ausrufezeichen auf der kulinarischen Landkarte und im Reisekalender für Foodies. Herzstück der Initiative von Zü-rich Tourismus und Partnern ist ein elftägiges Festival. Vom 8. bis 18. September 2016 wird es von Fine Dining bis Street Food in und um Zürich mehr als 50 Food-Events geben. Das Festival wird danach jährlich stattfinden. So bündelt Zürich Tourismus viele bereits etablierte Food-Festivals sowohl zeitlich wie auch kommunikativ. Dadurch soll die Marke FOOD ZURICH eine Strahlkraft entwickeln, welche die Positionierung Zürichs als Genussstadt sowohl national wie international festigt.

Zudem wird Zürich um eine weitere Attraktion reicher. Nach Swiss Casinos Zürich und der Flughafen Zürich AG wird das FIFA World Football Museum ab 2016 neuer Key-Partner von Zürich Tourismus.

forderungen entwickeln und schärfen wir unsere Strategie. Zusammen mit der Geschäftsführung und allen Mitarbei-tenden von Zürich Tourismus bringen wir das integrierte Destinationsmarketing auf eine neue Evolutionsstufe.

Wie steht Zürich als Destination da?Guglielmo Brentel:

Zürich ist im europäischen Wettbewerb ein starker Konkurrent und wird als Reisedestination ständig attrakti-ver. Zürich ist das Zentrum einer sehr reizvollen Umgebung mit begehrenswerten Ausflugszielen. Das Landesmuseum eröffnet im August 2016 den Erweiterungsbau. Und der Erweiterungsbau des Kunsthauses ist im Gange. Ein wei-

Editorial

Guglielmo Brentel, Sie sind seit Juni 2015 Präsident von Zürich Tourismus und lösten in dieser Funktion Elmar Le-dergerber ab. Ist jetzt alles neu bei Zürich Tourismus?Guglielmo Brentel:

Als Vizepräsident durfte ich die Entwicklung von Zürich Tourismus strategisch bereits begleiten und mitentwickeln. Von daher ist nicht alles neu. Aber Veränderungen gehö-ren zum Tagesgeschäft. Uns stellt sich die Frage, welche Aufgaben eine moderne Marketingorganisation im Touris-musbereich künftig zu erfüllen hat. Die Welt verändert sich. Sie wird zum Beispiel immer digitaler, Leistungsanbieter werden globaler, der Wettbewerb beschränkt sich nicht mehr nur auf ein Land oder eine Region. Für diese Heraus-

Martin Sturzenegger, Direktor, und Guglielmo Brentel, Präsident«Zürich Tourismus wird dank dem engagierten Team die vielen Vorteile von Zürich in die Welt tragen.»

teres Museum, das FIFA Welt Fussball Museum, eröffnete im Februar 2016. Bereits jetzt ist klar, dass das Museum ein weiteres Highlight der Tourismusdestination Zürich dar-stellt und ein Magnet für Fussballfans und -interessierte sein wird. Das Zürcher Nachtleben ist sehr attraktiv. Es gibt viele Bars und attraktive Clubs und seit Ende 2012 auch ein A-Casino mit verlockenden Zusatzleistungen für den Ausgehgast.Martin Sturzenegger:

Dass sich die Tourismusregion in die richtige Richtung bewegt, zeigen die stetig wachsenden Besucherzahlen. 2015 besuchten 5.6 Mio. Gäste die Tourismusregion. Das ist Rekord, so viele waren es noch nie. Die Strategie von Zürich Tourismus, die Region Zürich als Hub für Ausflüge und Tagesreisen, etwa an den Rheinfall oder auf die Rigi, zu etablieren, scheint aufzugehen. Andererseits sehen wir uns aber auch mit Herausforderungen konfrontiert.

An welche Herausforderungen denken Sie?Martin Sturzenegger:

Zum Beispiel ist der Immobilienboom eine grosse Herausforderung. Es entstehen viele neue Hotels. Die wachsende Konkurrenzsituation geht mit einem massiven Preisdruck für die Hoteliers einher. Eine weitere Herausfor-derung sehen wir beim Kongressgeschäft. Hier haben wir definitiv grossen Aufholbedarf. Sowohl gegenüber in- wie ausländischer Konkurrenz. Guglielmo Brentel:

Unser Kongresshaus ist zu klein, um auf diesem inte-ressanten Markt präsent zu sein. Da hilft leider auch die Sanierung nicht weiter. Zürich darf den Anschluss an die rasante Entwicklung im internationalen Kongressgeschäft nicht leichtfertig aufs Spiel setzen. Verschiedene Schwei-zer Städte, namentlich Basel, Lausanne oder Genf, inves-tieren gezielt in dieses Geschäft.

In welchem Markt müsste Zürich mitspielen können?Martin Sturzenegger:

Zürich besitzt aktuell eine Kapazität für Kongresse mit maximal 1’300 Teilnehmenden. Weltweit haben zwar nur sechs Prozent der Kongress-Events mehr Besucher, aber diese sind für 48 Prozent der gesamten Wertschöpfung verantwortlich. Das bedeutet: Fast die Hälfte des interna-tionalen Kongressgeschäftes geht zurzeit an Zürich vorbei. Guglielmo Brentel:

Um in der Topliga mitzuspielen, brauchen wir ein Kon-gresszentrum mit Platz für 3’000 Personen. Der Standort Zürich ist weltweit bekannt etwa für den Finanzplatz, aber auch für die Forschung, eine moderne Medizin oder für

die Kreativwirtschaft. Kongresse für diese Branchen wür-den eine sehr grosse Wertschöpfung für die Region Zürich bedeuten. Die Nähe zum Hub-Flughafen, das sehr gute öffentliche Verkehrsnetz und die perfekte Infrastruktur er-laubten die Beherbergung der ganz grossen Kongresse. Zürich wäre bereit. Nur das Kongresszentrum fehlt.

Wo soll das Kongresszentrum stehen?Martin Sturzenegger:

Auf dem Carparkplatz gleich neben dem Hauptbahn-hof. Wir setzen uns innerhalb der Interessensgruppe (IG) Kongresszentrum dafür ein, dass dort ein privat finanzier-tes Kongresszentrum entstehen kann. Guglielmo Brentel:

Nicht nur für uns ist es ein wichtiges Anliegen. Das zeigt die Zusammensetzung der IG. In ihr sind die Zürcher Hoteliers, die ETH, die Universität, die FIFA, die Handels-kammer, der Bankenverband und die City-Vereinigung vertreten. Mit einem neuen Kongresszentrum würde die Standortattraktivität von Zürich erhöht und wir könnten ein wenig Druck nehmen von den Zürcher Hoteliers, die, wie bereits erwähnt, mit einer immer grösser werdenden Konkurrenz konfrontiert sind.

Was erwarten, was wünschen Sie sich für 2016?Martin Sturzenegger:

2016 ist das Kulturjahr schlechthin. Mit dem Dada-Ju-biläum und mit der Manifesta 11 sind wir einen Sommer lang das kulturelle Zentrum Europas. Ich wünsche mir viele interessante Begegnungen mit Kulturschaffenden und Kul-turinteressierten.Guglielmo Brentel:

Zürich Tourismus wird dank dem engagierten Team die vielen Vorteile von Zürich und der ganzen Region in die Welt tragen und wir werden auch 2016 eine wachsen-de Zahl von Touristen aus dem In- und Ausland in Zürich begrüssen dürfen.

Inhaltsverzeichnis

7 Zürich Tourismus

7 Vision7 Mission8 Wertschöpfung Tourismus8 Nachhaltigkeit10 Strategie 2013 bis 2016 11 Netzwerk & Engagement

15 Märkte & Kampagnen

15 Schweiz15 Deutschland16 Nordamerika16 Grossbritannien17 Italien17 China18 Golfstaaten18 Südostasien18 Indien19 Brasilien20 Medien- und Studienreisen21 Zürich mit Insidern entdecken22 FOOD ZURICH22 «Digitaler Concierge»

25 Statistik

25 Logiernachtzahlen Subregion Zürich26 Ausgewählte Märkte Subregion Zürich 30 Logiernachtzahlen Tourismusregion Zürich 31 Logiernachtzahlen Stadt Zürich32 Wertschöpfung durch Kongresse und Tagungen32 Kennzahlen rund um die Projektvermittlung33 ICCA relevante Kongresse 201534 Interview Olivier Gerber, Marktgasse Hotel35 Interview Sven Lehmann, Sheraton Zürich Hotel36 Interview Frank Marreau, MCI Group Zürich

39 Partnermanagement & Hotel Relations

39 Mitglieder40 Events

45 Tourist Service

45 Front- & Backoffice46 Reisezentrale47 Zürich Food Tour48 ZürichCARD

51 Finanzen

51 Kommentar zur Jahresrechnung 201552 Bilanz53 Erfolgsrechnung54 Anhang 55 Bericht der Revisionsstelle56 Finanzierung – Mittelherkunft von Zürich Tourismus

59 Vorstand & Verein

59 Vorstandstätigkeit 61 Verein 62 Hauptaufgaben der Bereiche63 Organigramm

64 Impressum

Artikel zur Dachkampagne 2015

6 Die neue Kampagne 24 Interview Anatole Taubman 44 Interview Marc Bertschinger 58 Interview Livio Dainese

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Making Of

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SPÄTES DESSERTDer Hotelconcierge hört seltsame Geräusche

aus der Küche und entdeckt ein Ehepaar beim ver-liebten Mitternachtssnack. Statt Schelte gibt es vom taktvollen Concierge Schlagrahm für die Erdbeeren. «Das Leben ist zu kurz für halbe Sachen», meint er. Für den kulinarischen (oder beziehungstechnischen)Kick ist eine Reise nach Zürich darum genau das Richtige.

DIEBISCHE FREUNDINNENKichernd stöckeln zwei Frauen mit einem über-

grossen Plüsch-Hühnerkopf durch die Lobby und ver-stecken sich hinter der Rezeption. Der Mann im Hühn-erkostüm auf der Suche nach seinem fehlenden Kopf wird vom Concierge nonchalant auf eine falsche Fähr-te geschickt. «Wann hatten Sie das letzte Mal Spass mit Ihren Freundinnen – echten Spass?», fragt er die Zuschauer. In Zürich kann frau eben alles erleben!

SHOPAHOLICSZürich ist eine der ersten Adressen, wenn es

um Shopping in der Schweiz geht. Hier gibt’s eben nicht nur das Nötigste, sondern auch alles für ech-te Shopaholics: Die beiden Damen in diesem Video bedient der Concierge zum Beispiel mit Schwimm-flossen-Highheels.

BOYS NIGHT OUTCH«Solche Nächte bereut man später ja doch nur»,

meint der Concierge mit einem vielwissenden Lä-cheln, während er mit dem Kofferwagen zwei Jungs spätnachts diskret aufs Zimmer begleitet. Ob es den beiden tatsächlich so ergeht, bleibt dahingestellt. Klar ist: Sie haben die ausschweifende Seite Zürichs gänzlich ausgekostet.

DAS FEST DER LIEBEWenn der Schmutzli mit dem Engel knutscht,

braucht auch der Samichlaus etwas Zuwendung. «Wo wären wir, wenn jeder nur an sich denkt?», sin-niert der Concierge und schenkt dem Samichlaus eine tröstende Umarmung. Es ist schliesslich das Fest der Liebe. Und auch das festliche Zürich lohnt eine Reise!

Frech und unerwartet – die neue Kampagne

«Man muss nicht alles erlebt haben. Aber man kann.» Anatole Taubman, Testimonial der Dachkampagne 2015, muss es wissen: Als Concierge in einem Zürcher Hotel – gedreht wurde im Dolder Grand – gibt es offenbar nichts, was er nicht schon gesehen hat. In kurzen Geschichten mit unterschiedlichen Hotelgästen zeigt er, dass Zürich mehr als Schweizer Klischees bietet – nämlich auch eine ausschweifende, freche und vielleicht etwas unerwartete Seite. Erlebnisse für jene zwei Tage im Jahr, von denen man auch Jahre später noch spricht: ein Shoppingweekend mit Freundinnen, eine Partynacht mit den Jungs, ein Wochenendausflug mit dem Liebsten.

654’000Mal wurde das Video der Mitternachtssnacker im Jahr 2015 angeklickt.

653’000Mal wurde das Video der diebischen Freundinnen im Jahr 2015 angeklickt.

653’000Mal wurde das Video der Schuhliebhaberinnen im Jahr 2015 angeklickt.

652’000Mal wurde das Video der beiden Partyjungs im Jahr 2015 angeklickt.

328’000Mal wurde das Video zur festlichen Seite Zürichs im Jahr 2015 angeklickt.

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Impulse setzen, innovative Ideen spinnen – Zürich Tourismus pflegt und entwickelt die Destinationsmarke «Zürich». Dabei ist Nachhaltigkeit nicht nur eine Worthülse: Zürich Tourismus erhöht die Wertschöpfung der Destination auf ressourcenschonenden Wegen und hat dabei Vision und Mission stets fest vor Augen. So erleben Gäste unvergessliche Momente in der Metropole Zürich.

Zürich Tourismus

Vision

Die Vision beantwortet die Frage «Wo wollen wir hin?» und bildet das Dach über der Strategie 2013 bis 2016 sowie über dem Marketingkonzept 2014 bis 2018:

Zürich vermittelt «Feriengefühl in der Metropole»: kul-tiviert, natürlich und mitten in der Schweiz.

Mission

Die Mission ergänzt die Vision mit einer Antwort auf die Frage «Wer und wie sind wir?». Aus ihr entsteht das eigent-liche Geschäftsmodell beziehungsweise der Leistungs-auftrag: Zürich Tourismus vermarktet die Destination* na-tional und international.

• Destinationsmarke: Zürich Tourismus pflegt und ent-wickelt die Destinationsmarke «Zürich».

• Wertschöpfung: Zürich Tourismus sichert und vergrös- sert die touristische Wertschöpfung in der Destination*.

• Non-Profit: Zürich Tourismus ist ein kommerziell ge-führtes Non-Profit-Unternehmen. Es hat sich zum Ziel gesetzt, Geldmittel nachhaltig zu entwickeln, zu inves-tieren und somit die Vermarktung auszubauen.

• Tourist Service: Zürich Tourismus betreut und infor-miert die Gäste vor Ort im Tourist Service und baut die damit verbundenen kommerziellen Geschäfte laufend aus: Stadtführungen, Merchandise, Vermittlungen und so weiter.

• Ressourcen: Zürich Tourismus setzt alle Ressourcen effektiv und effizient ein und misst deren Wirkung. Dies gewährt ein Prozess-System (ISO 9001), das auf dem neuesten Stand ist und täglich angewendet wird.

• Nachhaltigkeit: Zürich Tourismus legt grossen Wert auf soziale, wirtschaftliche und ökologische Nachhal-tigkeit. Ein aktuelles und gelebtes Nachhaltigkeitssys-tem (ISO 14001) stellt dies sicher.

• Impulsgeber: Zürich Tourismus versteht sich als Im-pulsgeber bei der Entwicklung und Realisierung von innovativen Ideen in der Tourismusdestination Zürich und Umgebung (Politik, Produkte, Angebote, Kultur, Wirtschaft).

* Subregionen Zürich und Zürichsee

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Wertschöpfung Tourismus

Die Stadt Zürich gehört zu den attraktivsten Metropo-len Europas und zieht jedes Jahr eine grosse Anzahl Besu-cherinnen und Besucher an. Im Jahr 2015 zählte die Tou-rismusregion Zürich über 5.6 Mio. Hotelübernachtungen, wovon 5 Mio. im Kanton Zürich, davon wiederum 2.95 Mio. in der Stadt Zürich generiert wurden. Berücksichtigt man zudem die Logiernächte in den übrigen Unterkünften sowie die Tagesgäste, kommt man im Kanton Zürich gesamthaft auf gut 36.5 Mio. touristische Frequenzen und in der Stadt Zürich auf 21.6 Mio.

Die wirtschaftliche Bedeutung des Tourismus manifes-tiert sich nicht nur in der Wertschöpfung und der Beschäfti-gung im regionalen Gastgewerbe. Erstens besteht die Tou-

rismuswirtschaft nicht nur aus dem Gastgewerbe, sondern auch aus den tourismusnahen Dienstleistun-gen wie Verkehr, Detailhandel oder Kulturwirtschaft. Zweitens ist zu be-achten, dass die Tourismusbetriebe für ihre Dienstleistungen auch Waren und Dienstleistungen aus anderen Branchen beziehen, beispielsweise

Nahrungsmittel für die Gastronomie. Überdies profitieren Handel und Gewerbe infolge der Konsumausgaben, wel-che die Einkommen in der Tourismuswirtschaft auslösen.

Die Gesamtbedeutung des Tourismus fällt also deut-lich höher aus als auf den ersten Blick. Mithilfe einer ma-kroökonomischen Wirkungsanalyse errechneten Experten der BAK Basel Economics, dass der Kanton Zürich im Jahr 2013 in Verbindung mit dem Incoming Tourismus rund CHF 2.6 Mrd. an Bruttowertschöpfung generierte. Das entspricht einem Anteil von 2.1 Prozent an der Gesamt-wirtschaft. Mit einer Wertschöpfung von rund CHF 1.5 Mrd. entfallen fast zwei Drittel des Gesamteffekts auf das Gebiet der Stadt Zürich, was dort einem Anteil von 2.5 Prozent an der Gesamtwirtschaft entspricht. Die volkswirtschaft-liche Bedeutung als Arbeitgeber fällt noch höher aus: Mit einer Gesamtzahl von rund 34’000 Erwerbstätigen im Kanton und 19’000 Erwerbstätigen in der Stadt sind 3.6 beziehungsweise 4.6 Prozent aller erwerbstätigen Perso-nen unmittelbar oder mittelbar daran beteiligt, touristische Dienstleistungen zu erbringen.

2.6 Mrd.Schweizer Franken Brutto­wertschöpfung generierte der Incoming Tourismus im Kanton Zürich 2013.

Nachhaltigkeit

NACHHALTIGKEITSKONZEPT 2015+ Das Thema Nachhaltigkeit wurde 2015 mit dem überar-

beiteten Nachhaltigkeitskonzept neu belebt. Zürich Touris-mus setzt sich damit bis 2020 auf den Ebenen Ökonomie, Ökologie und Gesellschaft glaubwürdige und ambitionierte Ziele. Das Bewusstsein für eine nachhaltige Entwicklung im Tourismus soll damit bei Mitarbeitenden und anderen An-spruchsgruppen in der Destination weiter gestärkt werden. Das neue Nachhaltigkeitskonzept wurde in einem intensiven Prozess innerhalb der Geschäftsleitung mit Unterstützung des Vorstandes sowie einem Berater von Respondeco ent-wickelt. Ein zentraler Aspekt der neuen Ausrichtung ist die klare Trennung zwischen den Ebenen Organisation und Des-tination.

ZIELSETZUNG ORGANISATIONAuf der Organisationsebene wurden neu – nebst der

ökologischen Dimension – auch messbare Ziele für die gesellschaftliche und die wirtschaftliche Ebene festgelegt. Die Ziele beinhalten die Senkung des ökologischen Fuss-abdrucks, die Zufriedenheit und Gesundheit der Mitarbei-tenden, die Unterstützung lokaler ökologischer und sozialer Projekte, die gezielte Zusammenarbeit mit Anbietern aus der Region als auch das neu geschaffene Angebot einer Lehrstelle pro Jahr. Das integrierte Managementsystem nach ISO 9001:2008 als auch ISO 14001:2004 dient Zürich Tourismus auch weiterhin zur Überwachung und Verbesse-rung bestehender Prozess- und Umweltleistungen.

ZIELSETZUNG DESTINATIONAuf Destinationsebene unterscheidet das Konzept

zwischen Freizeit- und Business-Gästen. Im FIT-Bereich setzt Zürich Tourismus konsequent auf lokale Geschich-ten und Personen. Das Wort Nachhaltigkeit wird in der Vermarktung nicht vordergründig kommuniziert. Eine Ausnahme bildet hier das myclimate Audio Adventure, ein Hörrundgang zum Thema Klimaschutz, das neu auch in englischer Sprache angeboten wird. Nach wie vor werden umweltschonende Angebote wie zum Beispiel alle Stadt-führungen auf zuerich.com mit einem grünen Blatt gekenn-zeichnet.

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Im Bereich MICE wird mittelfristig das Potenzial für «Green Meetings» geprüft werden. Schliesslich bietet die Stadt Zürich schon heute die besten Voraussetzungen für eine effiziente und nachhaltige Veranstaltung. Langfristig wird auf Destinationsebene die Vision verfolgt, Zürich als «Smart Destination» zu positionieren. Diese Ausrichtung bedingt eine kongruente Einbettung in die Strategien von Stadt und Kanton.

KLIMANEUTRALE TOURISMUSORGANISATIONDie Zusammenarbeit mit der Stiftung myclimate und

die damit verbundene Kompensation der entstandenen CO2-Emmissionen wurde auch 2015 weitergeführt. Mit diesem Beitrag unterstützt Zürich Tourismus ein Klima-schutzprojekt in Madagaskar, wo durch Herstellung und Verteilung von klimafreundlichen Solarkochern und effizi-enten Kochern CO2 reduziert und der voranschreitenden Abholzung entgegengewirkt wird. Im Januar 2015 war Zürich Tourismus ausserdem unterstützender Partner der Youth Encounter on Sustainability (YES), einem internati-onalen Netzwerk von Studierenden, dessen zweiwöchiger Workshop zum ersten Mal in Zürich durchgeführt wurde.

Organisation Zürich TourismusISO 14001 Nachhaltigkeitsziele 2020

AuditDestination

LeisureStory Telling Produkte

Vision«Smart Destination»

StadtStrategie 2035Smart City

KantonCluster-StrategieInnovationspark

Zürich Tourismus

MICELabelsMarketing

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Strategie 2013 bis 2016

ZIELEZürich Tourismus steigert die Logiernächte pro Jahr um durchschnittlich• 2.0% in der Subregion Zürich • 2.5% in der Tourismusregion Zürich

STRATEGIE1. Zielgruppen

Als Zielgruppen stehen in erster Linie Gäste mit erhöh-ter Kaufkraft und Rentabilität sowie selektiv das Kongress- und Corporate-Event-Geschäft (MICE) im Fokus.

2. MarkenprofilierungDie Marke Zürich wird durch thematisch fokussierte

Botschaften und Werbung gestärkt und lokal und inter-national etabliert. Die integrierte Markenführung wird Be-standteil aller Marketingaktivitäten.

3. MarktbearbeitungDie Investitionen in die Hauptmärkte Schweiz (Über-

nachtungs- und Tagestourismus), Deutschland, USA und Grossbritannien sowie in die Wachstumsmärkte Brasilien, Russland, Indien, China und Golfstaaten werden in unter-schiedlichem Ausmass angehoben. In Italien und Japan werden die Investitionen gehalten, in Österreich, Frank-reich und Spanien sind sie nach Nullentscheiden für 2012 wieder vorgesehen.

Im Hinblick auf das neue Büro von Schweiz Tourismus in Singapur (Eröffnung Juni 2012) werden die Mittel für Süd-ostasien (Indonesien, Malaysia, Singapur, Thailand) deut-lich erhöht. Im MICE-Geschäft liegt der Fokus weiterhin auf den Hauptmärkten Schweiz, Deutschland, Grossbritannien und USA. Neu werden in Kooperation mit dem Switzerland Convention & Incentive Bureau (SCIB) von Schweiz Tou-rismus die Märkte Indien und China angegangen, wobei vor allem das Corporate-Event-Geschäft im Fokus steht.

4. Marktbearbeitung mit Schweiz TourismusDie enge Zusammenarbeit mit Schweiz Tourismus wird

weitergeführt und punktuell erweitert (z. B. in Südostasien). Parallel wird Zürich Tourismus vermehrt Aktivitäten und Kooperationen selbstständig in eigener Initiative und in eigenem Namen unternehmen (z. B. Emirates-Kampagne, neue Kooperation mit Qatar Airways).

5. TechnologieZürich Tourismus investiert gezielt in den Aufbau ei-

nes hochstehenden und schlagkräftigen, auf die Gäste-bedürfnisse ausgerichteten Web / E-Commerce Manage-ments (Content Management, CRM, Social Media, mobile Lösungen / Apps).

6. Neue ProdukteWechselnde (Anreiz-)Produkte, ausgerichtet auf Ziel-

gruppen sowie auf Erstbesucher und / oder Wiederkehrer, überzeugen und animieren zu einem Besuch in Zürich. Produkte werden in Zusammenarbeit mit Partnern erstellt, Zürich Tourismus betreibt kein eigenes Tour Operating und keine Incoming-Agentur / DMC; Ausnahmen: Hotel-reservationen und das MICE-Geschäft. Höchste Priorität kommt dem vereinfachten Buchungszugang mit Buchungs-kanal auf den Websites von Zürich Tourismus oder den für Endkonsumenten bestimmten Websites von Partnern zu.

7. Zürich Tourismus engagiert sich für den Bau eines neuen Kongresszentrums in Zürich.

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Netzwerk & Engagement

INTEGRIERTES STANDORT- UND DESTINATIONSMARKETING

Unter dem Dach des Integrierten Standort- und Des-tinationsmarketings (ISDM) treten der Kanton Zürich, die Stadt Zürich und Zürich Tourismus seit 2011 unter der ein-heitlichen Marke «Zürich – World Class. Swiss Made.» auf. Durch diese Zusammenarbeit werden Synergien genutzt, um die touristische Marke Zürich international zu festigen und die Wertschöpfung der Region Zürich zu steigern. Das ISDM umfasst unter anderem gemeinsam entwickelte und umgesetzte PR-Aktivitäten, nationale und internationale Veranstaltungen und Spezialprojekte.

ZÜRCHER HOTELIER VEREINDer ZHV ist der Fach- und Berufsverband der Hote-

liers in der Tourismusregion Zürich und wichtigster lokaler Partner von Zürich Tourismus. Mit der City Tax leisten Mit-glieder des Zürcher Hotelier Vereins auf freiwilliger Basis einen wesentlichen finanziellen Beitrag für die Marketing- aktivitäten von Zürich Tourismus und damit für die Ver-marktung der Destination Zürich. Zwischen den beiden Organisationen besteht eine enge Zusammenarbeit, unter anderem in der Interessensvertretung, bei Projekten und in Marketingbelangen.

SCHWEIZ TOURISMUSDie nationale Marketingorganisation Schweiz Touris-

mus mit ihren Vertretungen ist der wichtigste Partner für die weltweite Marktbearbeitung seitens Zürich Tourismus

REGIONENPARTNERAls Dachorganisation betreibt Zürich Tourismus das

Marketing für die gesamte Tourismusregion Zürich. Hier-zu zählen die Stadt Zürich, die Flughafenregion, das Lim-mattal sowie die Subregionen Zürichsee, Baden, Zug und Winterthur.

ZÜRICHSEE TOURISMUSSeit 2012 bündeln Zürich Tourismus und Zürichsee

Tourismus sämtliche Marketingaktivitäten im touristischen Gebiet Zürichsee unter der Dachmarke Zürich. Mit diesem Schritt nehmen die beiden Organisationen eine Pionierrolle bezüglich der Zusammenarbeit im Destinationsmarketing ein.

EUROPEAN CITIES MARKETINGZu den wesentlichen Zielen von European Cities Mar-

keting (ECM) zählen die Förderung des Städtetourismus, die Interessensvertretung, der Erfahrungsaustausch so-wie Networking auf europäischer Ebene. Die Tourismus-vereinigung befasst sich mit verschiedenen Themen wie Finanzierung, Strukturen, E-Commerce, Vernetzung, City Cards oder Statistiken. Auf das ganze Jahr verteilt finden in verschiedenen europäischen Städten entsprechende Seminare und Workshops statt.

REGIONALDIREKTOREN-KONFERENZDie Regionaldirektoren-Konferenz (RDK) ist ein Zu-

sammenschluss der 14 Tourismusregionen der Schweiz, die in Zusammenarbeit mit Schweiz Tourismus Strategien entwickeln und Projekte realisieren. Die Kooperationsver-einbarung zwischen der Regionaldirektoren-Konferenz und Schweiz Tourismus wurde im Jahr 2000 erneuert. Für Schweiz Tourismus bildet die RDK eine wichtige Verbin-dung zur touristischen Basis.

VERBAND SCHWEIZER TOURISMUSMANAGERDer Verband Schweizer Tourismusmanager (VSTM)

bearbeitet Themen wie Aus- und Weiterbildung oder all-gemeine Interessensvertretung und organisiert Seminare.

CITY VEREINIGUNG ZÜRICHDie City Vereinigung Zürich (CVZ) ist der Dachver-

band verschiedener Strassen- und Quartiervereinigungen der Stadt Zürich sowie einzelner Branchen- und Berufs-verbände in der Zürcher Innenstadt. Insgesamt vertritt die CVZ die Interessen von mehr als 1’350 angeschlossenen Mitglieder- und Gönnerfirmen.

VEREIN «WEIHNACHTEN IN ZÜRICH»Der Verein «Weihnachten in Zürich» sieht sich als

Koordinationsstelle vorweihnachtlicher Anlässe und will Zürich als Weihnachtsstadt stärken. Zürich Tourismus ist dem Verein im Winter 2013 beigetreten. Gegründet wur-de er bereits im Sommer 2013 von Vertretern des Hotels Glockenhof, des «Singing Christmas Tree» und der Weih-nachtsmärkte im Hauptbahnhof und Niederdorf.

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INTERESSENGEMEINSCHAFT KONGRESS-STADT-ZÜRICH

Der Verein unterstützt das Projekt und die Realisierung eines neuen Kongresszentrums in Zürich. Neben Zürich Tourismus und dem Zürcher Hotelier Verein stehen hinter dieser Idee die Universität, die ETH, die Banken und das Gewerbe sowie weitere Verbände und Vereinigungen.

GRAND TOUR OF SWITZERLANDZürich Tourismus engagiert sich im Verein Grand Tour

of Switzerland, bei dem der Weg das Ziel ist. Die rund 1’600 Kilometer lange Entdeckungsreise führt durch vier Sprach-regionen, über fünf Alpenpässe, zu elf UNESCO Welterbe-stätten und zwei Biosphären sowie 22 Seen entlang. Martin Sturzenegger ist Präsident.

FOOD ZURICHMit der im September 2016 zum ersten Mal stattfin-

denden FOOD ZURICH koordiniert Zürich Tourismus be-reits etablierte Food-Festivals sowohl zeitlich wie auch kommunikativ. Dadurch soll die Marke FOOD ZURICH eine Strahlkraft entwickeln, welche die Positionierung Zürichs als Genussstadt sowohl national wie international festigt. Martin Sturzenegger ist Präsident des Vereins.

SWISS CITIESDie Vereinigung Swiss Cities wird von Schweiz Tou-

rismus vermarktet und vereint 26 Mitgliederstädte. Die Zusammenarbeit zwischen den beiden Organisationen ist seit 2006 vertraglich geregelt, unter anderem beteiligt sich Schweiz Tourismus an den entstehenden Kosten. Martin Sturzenegger ist Präsident.

SWITZERLAND CONVENTION & INCENTIVE BUREAU (SCIB)

Im Kongressbereich arbeitet Zürich Tourismus mit dem Switzerland Convention & Incentive Bureau (SCIB) von Schweiz Tourismus zusammen. SCIB ist ein Zusam-menschluss der wichtigsten Schweizer Kongressdestina-tionen und weiterer Partner zur gemeinsamen Förderung des MICE-Tourismus in der Schweiz. Angeboten werden in diesem Rahmen wichtige Plattformen wie beispielsweise Fachmessen, Workshops oder Verkaufsreisen. Gleichzeitig vertritt SCIB die Seminar- und Kongressdestination Zürich in den Märkten Deutschland, Benelux, Grossbritannien und Nordamerika. Das Switzerland Convention & Incen-tive Bureau (SCIB) steht in Kontakt mit potenziellen Kun-den sowie Fachmedien und beobachtet die Märkte. Martin Sturzenegger ist Mitglied.

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«Das Leben ist zu kurz für halbe Sachen.»

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Schweiz

Der Markt Schweiz entwickelte sich 2015 sehr gut. Von Januar bis Dezember resultierte für die Subregion Zürich ein Plus von 8.4 Pro-zent. Das ist auf die sich erholende Binnen-wirtschaft zurückzuführen. Zudem sind die Schweizer Gäste sehr loyal und machen nach

wie vor in der Schweiz Ferien. Zusammen mit den SBB wurden spezielle «Rail Away»-Angebote beworben. Die ge-meinsame Weihnachtsmarkt-Aktion fand einen besonders guten Anklang. Die Gäste profitierten von einer vergünstig-ten Anreise sowie Zusatzleistungen vor Ort.

2015 wollte Zürich Tourismus vermehrt Familien aus der Deutschschweiz ansprechen und auf das vielfältige An-

gebot aufmerksam machen. Dazu wurde für die NZZ am Sonntag eine Beilage mit Familien-Tipps produziert und die Beilage mittels On-line- sowie Printwerbung be-worben. Die Auflage betrug

148’000 Stück. Die Bewerbung der Familien wurde im Ver-bund mit den Regionenpartnern geplant und durchgeführt.

AKTIVITÄTEN MICE SCHWEIZDas Ziel ist, den Kundenstamm Schweiz regelmässig

mit den Neuheiten und Möglichkeiten Zürichs vertraut zu machen. An der KonferenzArena im Januar, an den Ins-pirations-Märkten im Frühjahr, an der SuisseEMEX sowie bei mehreren Sales-Calls und Business-Dinnern in der Deutsch- und in der Westschweiz vermarktete Zürich Tou-rismus Meetings und Kongresse. Zudem nahmen Kunden aus der Region an zwei Events teil, an denen Hotel-Neu-

Märkte & Kampagnen

eröffnungen und Ideen für Team-Events präsentiert wur-den. Der Kontakt zu Verbänden und Hochschulen wurde dieses Jahr durch zahlreiche persönliche Besuche bei Hochschulprofessoren ausgebaut.

Deutschland

Erwartungsgemäss sind die Logiernäch-te von Januar bis Dezember um 5.6 Prozent zurückgegangen. Der Grund ist das er-schwerte Marktumfeld nach der Aufhebung des Euro-Mindestkurses. Die Schweiz ist für deutsche Gäste merklich teurer geworden. Im

Vergleich zur Gesamtschweiz schnitt Zürich aber einiges besser ab und konnte so den Marktanteil leicht verbessern.

Im vergangenen Jahr führ-te Zürich Tourismus Kampag-nen mit verschiedenen Flug-gesellschaften, mit der Deutschen Bahn und mit grossen Reiseveranstaltern durch. Zudem wurde die Medienarbeit ausgebaut. Zürich Tourismus beschäftigt eine eigene PR-Agentur in Deutschland. Neben Pressemitteilungen, Redaktionsbesuchen und Storypitching wurde im Hinblick auf die grossen Kulturhighlights 2016 – wie das Dada-Ju-biläum und die Manifesta 11 – im November in Hamburg ein erfolgreicher Medien-Event durchgeführt. Mit dabei waren auch der Verein Dada 100 sowie Christian Jan- kowski als Kurator der Manifesta 11. Mit 28 anwesenden Journalistinnen und Journalisten und mit Medien wie Der Spiegel, DB mobil, Stern, Weltkunst und weiteren war der Event sehr erfolgreich.

1’053’077Übernachtungen von Gästen aus der Schweiz in Zürich. + 8.4%

497’154Übernachtungen von Gästen aus Deutschland in Zürich. ­ 5.6%

Die Hauptmärkte Schweiz, Deutschland, Nordamerika und Grossbritannien machten in der Summe 2.28 Mio. Über­nachtungen aus. Das ist ein Wachstum von 3.8 Prozent gegenüber dem Vorjahr. Bei den Stammmärkten Italien, Frankreich, Spanien, Österreich und Japan verlor Zürich Tourismus 2.3 Prozent Gäste gegenüber dem Vorjahr. Das Minus konnte allerdings dank der starken Zahlen aus den Wachstumsmärkten gut kompensiert werden. Sie verzeich­nen 2015 zusammen knapp 800’000 Übernachtungen, was einer Zunahme von 21.1 Prozent gegenüber dem Vorjahr entspricht. Zu dieser Gruppe zählen China, Indien, die Golfstaaten, Südostasien sowie Russland. Die Arbeit in den Fo­kusmärkten Schweiz, Deutschland und Grossbritannien wurde durch die Kampagne «Friends» erfolgreich unterstützt.

Altstadtbummel mit speziellen Weihnachts-Highlights.

Dada-Medien-Event in Hamburg.

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AKTIVITÄTEN MICE DEUTSCHLANDZürich Tourismus besuchte 15 Veranstaltungen, um

Kundenkontakte zu pflegen und zu erweitern. Der deut-sche Markt war aufgrund der Franken-Veränderung für das Meeting-Geschäft am stärksten gefährdet, allein Zürich Tourismus registrierte knapp 25 Prozent weniger Projekt- anfragen. Dank zahlreicher Bemühungen konnten immer wieder Geschäftspartner von Zürich als MICE-Destination überzeugt werden, was viele Veranstaltungen in der Grös- senordnung von mehr als 200 Teilnehmer-Tagen in die Lim-matstadt brachte.

Nordamerika

Die Logiernächte der Gäste aus Nord-amerika (USA und Kanada) haben um 5 Pro-zent zugenommen. Die Wirtschaft lief gut und der Dollar hatte gegenüber dem Schweizer Franken an Stärke gewonnen. Verkaufsrei-

sen an die Westküste, in den Mittleren Westen der USA und nach Kanada, sowie die Teilnahme an der USTOA Konferenz (United States Tour Operator Association) ge-währleisteten eine intensive Bearbeitung des Marktes. Die Zusammenarbeit mit den Luxus-Konsortien Virtuoso und Signature Travel Network wurde erfolgreich weitergeführt.

Inserate und zusätzliche Online-Schulungen der Rei-sebüro-Agentinnen und -Agenten rundeten die Marktak-tivitäten in Nordamerika ab. Das Highlight war die Me-dienkonferenz in New York zum Thema Dada mit über 100 Teilnehmenden und Medienvertretern, unter anderem

von der New York Times, dem National Geographic Tra-veler und vielen mehr.

AKTIVITÄTEN MICE NORDAMERIKADie Kooperationspartner beworben attraktive Zü-

rich-Angebote mittels Postkarten- und Newsletterver-sand an total 70’000 ausgewählte Kunden, zudem wurden 12’000 Reisefachleute speziell angeschrieben.

Die Besuche der IMEX in Las Vegas sowie der Suc-cessful Meetings University in New York ermöglichten zahl-reiche Kontakte mit interna-tionalen Meeting-Planern. Zudem kamen sogenannte Webinare als weiteres In-formationsinstrument zum Einsatz. Eine mehrmonatige Telemarketingaktion ermög-lichte einerseits eine gründliche Bereinigung der Kun-dendatenbank und generierte andererseits Leads für die künftige Kundenansprache. Erfreulich viele Studienreisen konnten in Zürich mit amerikanischen Planerinnen und Pla-nern angeboten und durchgeführt werden.

Grossbritannien

2015 wuchs die Anzahl Logiernächte der Gäste aus Grossbritannien um 3.7 Prozent. Die in Zusammenarbeit mit Expedia, Time Out, Schweiz Tourismus und Swiss Interna-tional Air Lines durchgeführte Sommerkam-pagne war sehr erfolgreich. Zürich wurde als Kulturstadt in natürlicher Umgebung bewor-

ben. Eine weitere erfolgreiche Kampagne führte Zürich Tourismus im Hinblick auf die Adventszeit durch.

In verschiedenen Magazinen machte Zürich Tourismus in Grossbritannien darauf aufmerksam, dass Zürich für die sogenannte LGBT-Zielgruppe (Lesbian, Gay, Bisexual and Transgender) einiges zu bieten hat. Im April organisierte Schweiz Tourismus einen exklusiven Medien-Event für Zürich. Eine Reisebeilage zum Thema «Art and Lifesty-le Travel» erschien als Publi-reportage im The Telegraph Luxury mit einer Auflage von 560’471. Zudem war Zürich Tourismus bei verschiedenen Sales-Calls an Messen und Workshops vertreten, wie etwa

268’563Übernachtungen von Gästen aus Grossbritannien in Zürich. + 3.7%

466’734Übernachtungen von Gästen aus Nordamerika in Zürich. + 5.0%

Zürich Tourismus arbeitet mit dem führenden Reisebürokonsortium Virtuoso zusammen.

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diese Zürich in einem Schaufenster der DB-Verkaufsstelle am Hauptbahnhof in Mailand. Zudem schaltete die DB eine Spezialwebsite mit Sommer- und Weihnachtsangeboten, die ausserdem auf Plakaten in verschiedenen Metrolinien präsentiert wurden.

Zürich Tourismus bearbei-tet den Markt mit einer eigenen PR-Agentur. Das Dada-Jubilä-um wurde mit einem erfolgrei-chen Medien-Event in Mailand lanciert. Weitere Medienan-lässe fanden in Rom und Florenz statt.

Als Erfolg konnte die Ausstrahlung der in ganz Italien bekannten Sendung «Sereno Variabile» auf Rai 2 verbucht werden. Die Macher stellten Zürich während 40 Minuten als Kunst- und Kulturstadt vor.

China

Im Jahr des Schafes haben chinesische Gäste gegenüber dem Vorjahr 36.2 Prozent mehr Übernachtungen in Zürich verzeichnet. Und dies, obwohl die Einreiseformalitäten er-schwert wurden: Seit dem 12. Oktober 2015 müssen chinesische Gäste laut einer neuen

EU-Regelung biometrische Daten erfassen lassen – wozu Fingerabdrücke und ein spezielles Foto gehören.

Um dem rasanten Wandel in China Rechnung zu tra- gen, wurde die Medienstrategie überarbeitet und die Medienarbeit durch eine PR- Agentur in Shanghai verstärkt. So konnten einige exklusive Berichte in bedeutenden chi-nesischen Medien platziert werden. Weiter organisierte Zürich Tourismus Workshops in Chengdu, Chongqing, Hangzhou, Guangzhou und Hongkong. Bei einer Partnerschaft mit Cathay Pacific wur-de die ZürichCard gepriesen, um die Direktflüge zwischen Hongkong und Zürich zu steigern.

Zürich Tourismus ist zudem die erste Schweizer Tourismusorganisation, die auf der beliebten Social-Me-dia-Plattform WeChat mit einem offiziellen Account aktiv ist. Über dieses Netzwerk können touristisch relevante News publiziert und Kampagnen lanciert werden.

auf der London City Fair und dem World Travel Market. Bei diesen Veranstaltungen führte Zürich Tourismus Gesprä-che mit mehr als 40 Reisevermittlerinnen und -vermittlern.

AKTIVITÄTEN MICE GROSSBRITANNIENFür die Erwartungen an den Markt Grossbritanni-

en hatte die Aufhebung des Euro-Mindestkurses keinen Einfluss, die Projektzahlen blieben entsprechend stabil. Zürich Tourismus nahm vier Mal während des Jahres die Gelegenheit wahr, Grossbritannien jeweils mehrere Tage zu besuchen und Kundinnen und Kunden zu treffen. Da ein grosser Teil der Zürcher Hotelpartner diesen Markt als den wichtigsten bezeichnet, hat Zürich Tourismus den Druck im Destinationsmarketing erhöht: Mit 150 Kundenkontakten war Zürich Tourismus 2015 viel intensiver mit dem Markt in Kontakt als in den Vorjahren.

Italien

Die Frankenstärke und Wirtschaftslage beeinflussten auch die Logiernächtezahlen aus dem Markt Italien: 2015 resultierte gegen-über dem Vorjahr ein Minus von 2 Prozent. Mittel- und langfristig ist Italien ein bedeuten-der Markt für Zürich. An der viel beachteten Expo war Zürich Tourismus zusammen mit

Stadt und Kanton Zürich mit einer eigenen Präsenz inner-halb des Schweizer Pavillons vertreten. Die Zürich-Ausstel-lung wurde von rund 500’000 Gästen besucht. Zürich Tou-rismus ging eine enge Zusammenarbeit mit der Deutschen Bahn Italien ein. Während des ganzen Jahres präsentierte

Eröffnung der Zürich-Ausstellung an der Expo Mailand.

115’013Übernachtungen von Gästen aus Italien in Zürich. ­ 2.0%

218’227Übernachtungen von Gästen aus China in Zürich. + 36.2%

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tern in Katar und Saudi-Arabien kreiert. Zürich Tourismus war zusammen mit Zürcher Hotels beim Arabian Travel Market in Dubai mit einem eigenen Stand vertreten und

besuchte auf Verkaufsreisen die wichtigsten Kunden in den Vereinigten Arabischen Emiraten, Saudi-Arabien, Katar, Kuwait, Bahrain und im Oman.

Südostasien

Der Markt Südostasien wuchs 2015 kräf-tig. Mit 172’807 Übernachtungen hat der Markt fast doppelt so viel zugelegt wie im Schweizer Schnitt. Von Seiten Zürich Touris-mus wurde die Zusammenarbeit mit den loka-len Partnern intensiviert, etwa mit Workshops in Kuala Lumpur

und in Jakarta. Online mach-te Zürich Tourismus unter an-derem mittels Bannern oder mit dem Bangkok Boost von Swiss Thailand bei TripAdvi-sor auf Zürich aufmerksam.

Indien

Indien hat sich 2015 nach einer Stagnati-on im Vorjahr bestens erholt und verzeichnete in der Subregion Zürich ein Logiernächteplus von 36.4 Prozent. Dank robuster inländischer

AKTIVITÄTEN MICE CHINADie seit zwei Jahren verfolgte Strategie, den chinesi-

schen Markt für Zürich aufzubauen und intensiv Marketing

für den Kongressbereich zu betreiben, zahlte sich aus: Vermehrt konnten Anfragen für Incentive-Reisen aus dem asiatischen Raum betreut werden. In China gibt es der-zeit keine passenden Messe- oder Workshop-Formate im MICE-Bereich. Dank den Sales-Reisen, die von Schweiz Tourismus organisiert wurden, konnten aber relevante Kontakte aufgebaut werden.

Golfstaaten

Die Gäste aus den Golfstaaten legten mit einem Wachstum von 29.8 Prozent auch 2015 wieder stark zu. Rund die Hälfte aller Übernachtungen wurde nach dem Ramadan (18. Juni bis 16. Juli) im Juli und im August generiert. Die Schweiz ist für arabische Tou-risten nach wie vor ein beliebtes Reiseziel.

Sie schätzen vor allem die Natur, das Familienangebot in der Region und die guten Shoppingmöglichkei-ten. Zürich Tourismus ist seit Jahren stark präsent im Markt. Auch 2015 wurden die Flugkapazitäten aus den Golfstaaten nach Zürich ausgebaut.

Seit Oktober 2015 fliegt Emirates zweimal täglich mit einem Airbus A-380.

Um noch mehr Reisen im Herbst zu generieren, wur-den Spezialangebote mit verschiedenen Reiseveranstal-

172’807Übernachtungen von Gästen aus Südostasien in Zürich. + 18.3%

163’111Übernachtungen von Gästen aus den Golfstaaten in Zürich. + 29.8%

WeChat: Social-Media-Posts in China. Zürich Tourismus am Arabian Travel Market in Dubai.

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Brasilien

Brasilien ist in einer Rezession. Internati-onale Reisen wurden teurer. Daher zog es die brasilianischen Touristen nicht mehr so stark zum Shopping in die USA, sondern vermehrt nach Europa. Die Logiernächtezahlen haben 2015 um 3.8 Prozent zugenommen.

Um den Endkonsumenten direkt zu er-reichen, wurden verschiedene Inserate in Reisefachmaga-zinen wie beispielsweise dem National Geographic Traveler mit rund 607’000 Lesern ge-schaltet. Reiseveranstalter und Reisebüroagenten wurden kontaktiert. In den Städten Sao Paulo, Ribeirão Preto, Belo Ho-rizonte, Rio de Janeiro, Campinas und Vitoria führte Zürich Tourismus Workshops durch.

Der Luxusreisefachmarkt wurde an der alljährlich stattfindenden Fachmesse Travelweek während drei Ta-gen besucht. Dadurch war Zürich Tourismus in direktem Kontakt mit 345 Reisefachleuten.

Ein Food-Truck, der während drei Wochen von Sao Paulo über Belo Horizonte nach Rio de Janeiro fuhr, be-warb die Grand Tour of Switzerland bei Medien und poten-ziellen Gästen. Die Region Zürich wurde dabei prominent mittels Flyer, Video und speziellen Angeboten vorgestellt.

Zürich Tourismus ist zudem auch in anderen Märkten wie Frankreich, Spanien, Österreich, Japan, Korea, Russ-land, Polen und Australien aktiv.

Nachfrage und limitierter Abhängigkeit vom Aussenhandel war das Land mit einem BIP-Wachstum von über 7 Prozent 2015 eine der am schnellsten wachsenden Volkswirtschaf-

ten der Welt. Auch Auslandsreisen verzeichneten weiter starkes Wachstum. Die Schweiz hat einen ungebrochen hohen Bekanntheitsgrad in Indien und gilt nach wie vor als Traumreiseland. Neben den klassischen Gruppenrei-sen zeigen FIT- und vor allem Incentive-Reisen grosses Potenzial für Zürich. Zürich Tourismus präsentierte die Destination 2015 zum dritten Mal an der MICE-Messe MILT in Mumbai. Daneben wurde die eingespielte Zusam-menarbeit mit Schweiz Tourismus mittels gemeinsamen

Medien- und Studienreisen und E-Marketingaktivitäten vorangetrie-ben. Bei einem von Schweiz Touris-mus organisierten Workshop in der Schweiz sowie bei Verkaufs- und Schulungsreisen durch acht indi-sche Städte war Zürich Tourismus

ebenfalls vertreten. Mit dem Reiseveranstalter Thomas Cook konnte Zürich Tourismus eine exklusive Kooperation eingehen. Dazu wurden explizite Zürich-Reisepakete kre- iert und über verschiedene Kanäle vermarktet und verkauft.

AKTIVITÄTEN MICE INDIENDie positive Einschätzung des indischen Marktes hat

sich 2015 bestätigt. Gemeinsam mit Schweiz Tourismus konnten für Zürich 50 Prozent mehr Incentive-Reisen durch-geführt werden: Die Anzahl stieg von 60 Reisen 2014 auf 90 Reisen 2015. Den Mitarbeitenden von Zürich Tourismus vor Ort gelang es, bei zahlreichen Gelegenheiten die Des-tination Zürich Reiseplanerinnen und -planern aus Indien vorzustellen.

167’357Übernachtungen von Gästen aus Indien in Zürich. + 36.4%

Besuch bei einem Reiseveranstalter in Delhi.

66’922Übernachtungen von Gästen aus Brasilien in Zürich. + 3.8%

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Medien­ und Studienreisen

MEDIENREISENZiel der internationalen Medienarbeit ist es, positive

Tourismusberichte über die Destination Zürich und die Re-gion zu generieren. In Zusammenarbeit mit den PR-Agen-turen von Zürich Tourismus und mit Schweiz Tourismus werden die Medienvertreter nach Zürich eingeladen. Im Berichtsjahr 2015 zählte Zürich Tourismus 201 Medien-reisen. Insgesamt wurden 574 Medienschaffende von 289 Medienhäusern aus 31 Ländern in Zürich empfangen. Neben Vertretern von Print- und Online-Medien, Blogs oder Radiostationen wurden im Berichtsjahr 36 TV-Stationen in Zürich begrüsst. Mit den Hauptmärkten wurden 73, mit den Stammmärkten 48, mit den Wachstumsmärkten 46 und mit den Zukunftsmärkten 20 Medienreisen durchgeführt.

Darunter waren grosse Namen wie Stern, Bayerischer Rundfunk, Elle, Conde Nast Traveller, National Geogra-phic, NDTV (Indien) und TRT Türk (Türkei) zu Besuch in Zürich. Durch die internationale Medienarbeit von Zürich Tourismus sind 2015 rund 250 Berichte realisiert worden, die weltweit insgesamt 300 Mio. Menschen erreicht haben. Ein besonderes Highlight war der Besuch des Sängers Cho Kyuhyun der koreanischen Band Super Junior. Das Video zum Lied «A Million Pieces» wurde in Zürich gedreht. Mitt-lerweile wurde es über drei Millionen Mal auf Youtube an-geklickt. Cho Kyuhyuns Twitter-Beiträge zum Aufenthalt in Zürich erreichten zwischen 19’000 und 28’000 Likes. Die Region Zürichsee war in sieben Medienreisen integriert, vor allem in Verbindung mit dem Thema «Grand Tour of Switzerland».

STUDIENREISEN UND TRAVEL TRADE EVENTSUm Reisefachleuten aus aller Welt die Destination

Zürich mit all ihren Facetten näherzubringen, organisiert Zürich Tourismus regelmässig Studienreisen. 2015 wurden 91 Studienreisen mit 603 Teilnehmenden aus 24 Ländern durchgeführt. Die Gäste verbrachten jeweils bis zu vier Tage in Zürich. Die Studienreisen waren bei Vertretern aus China, den Vereinigten Staaten von Amerika, den Verei-nigten Arabischen Emiraten und Indien besonders gefragt.

STM ZERMATTVom 21. bis zum 24. September 2015 fand in Zermatt

der Switzerland Travel Mart (STM) statt. Der Anlass von Schweiz Tourismus wird alle zwei Jahre durchgeführt. Beim Travel Mart werden die wichtigsten Reisefachleute aus aller Welt zu einem zweitägigen Workshop in die Schweiz einge-laden. Vor Ort waren 460 Tour Operators / Reisebüros aus mehr als 50 Ländern sowie 350 Schweizer Anbieter. Zü-rich Tourismus war mit fünf Vertretern sowie den Partnern FIFA Museum, Hotel Park Hyatt sowie Hotel Krone Unter-strass vor Ort und konnte ungefähr 200 Kontakte knüpfen.

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Zürich mit Insidern entdecken

Die Dachkampagne 2015 wollte den Touristen eine etwas andere Stadt schmackhaft machen: «Zürich be-suchen. Die unerwartete Seite der Schweiz entdecken», so der Slogan. Neben frechen Spots, die für unanständig schöne Tage in Zürich werben, verraten Insider ihre Ge-heimtipps – von der besten Bar für ein romantisches Date bis zum coolsten Velogeschäft.

MIT JEROEN DIE STADT LEER KAUFENEr gilt als der Modespezialist von Zürich: Jeroen van

Rooijen. Der Journalist und Blogger für Fashion- und Life- stylethemen kennt die schönsten Boutiquen und neuesten Labels der Stadt. Zum Beispiel die Boutique Vestibule mit französischem Flair oder das Zweirad-Geschäft Stilrad, wo es die schönsten Velos der Stadt zu kaufen gibt.

MIT JENS DEN BAUCH VOLLSCHLAGENJens Jung ist Inhaber der Bäckerei John Baker, die

besonders viel Wert auf frische und nachhaltige Produkte legt: In sein Brot kommt nur selbst produzierte Hefe. Jens verrät, in welchen anderen Zürcher Küchen ebenso auf Fri-sches und Hausgemachtes gesetzt wird. Zu seinen Tipps gehören die unkomplizierte Kleine Freiheit mit ihren Mezze und feinen Sandwiches genauso wie das nachhaltige Ster-nerestaurant Equi-Table.

MIT MARC INS NACHTLEBEN EINTAUCHENAls Mitinhaber diverser Clubs und Bars kennt Marc Bli-

ckenstorfer das Zürcher Nachtleben wohl besser als seine eigene Westentasche. Die eher derbe Olé-Olé-Bar, die von drei Frauen geführt wird, hat den perfekten Standort für den Start oder das Ende eines Abends: Von hier kann man in alle Richtungen ausschwärmen, weiss Marc. Wer auch in den frühen Morgenstunden noch aufs Parkett will, dem sei Frida’s Büxe empfohlen.

MIT VANIA DIE NACHT DURCHTANZENVania Kukleta ist Event-Organisatorin, Mitinhaberin

von Cafés – und eine Nachteule. Sie verrät, wo am meisten getanzt wird und wo man am längsten sitzen bleiben darf. Am Gonzo Club gefallen ihr die Jugendkeller-Atmosphäre und die unangekündigten Live-Acts. Für ein romantisches Date würde die Zürcherin hingegen in die Bar Salon gehen, wo es mondänes Paris-Feeling und Champagner gibt.

MIT ANDRI DEN ZÜRCHER ADVENT ERLEBENAndri Hofmann ist Marketingleiter beim berühmten

Spielwarengeschäft Franz Carl Weber und weiss somit, wie man Kinderaugen zum Leuchten bringt. Er kennt die schönsten Adventserlebnisse der Stadt – beispielsweise Schlittschuhlaufen auf der Dolder Kunsteisbahn hoch über der Stadt oder das stimmungsvolle Lichterschwimmen, bei dem unzählige Kerzenschiffchen die Limmat hinab treiben.

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FOOD ZURICH

Das Buffet ist reichhaltig, kreativ, fein, hipp und üppig angerichtet. Die Rede ist vom Zürcher Angebot im Bereich Essen und Trinken. Die Restaurantdichte ist überdurch-schnittlich hoch und die Auswahl enorm abwechslungs-reich. Auch die Festivalkultur im Bereich Food ist bereits etabliert. Die bestehenden Veranstaltungen decken heu-te schon eine grosse Bandbreite ab: von urbanem Street Food bis hin zu hochwertigen Gourmet-Angeboten.

Das Trend-Thema Food birgt viele Chancen als Binde-glied zwischen Tourismus, Kultur und den sozialen Medien. Essen ist auch Kultur und ein immer wichtigeres Motiv für die Auswahl einer Reisedestination.

Aus diesem Grund spannten Zürich Tourismus und das Food-Festival «il Tavolo» zusammen und gründeten im Herbst 2015 den Verein FOOD ZURICH. Martin Sturzen- egger steht dem Verein als Präsident vor. Für den weiteren Vorstand konnten neun namhafte Vertreter aus der Zürcher Gastronomie, Hotellerie und der Festival-Szene gewonnen werden. Alexandra Heitzer, die Initiantin von «il Tavolo», und Simon Mouttet übernehmen die Co-Leitung von FOOD ZURICH.

Ab September 2016 lanciert FOOD ZURICH ein jähr-liches Festival. Dieses soll einerseits das bestehende An-gebot in der Stadt und Region kommunikativ bündeln und andererseits Anschub und Anreiz für neue Food-Initiativen geben. Ziel ist es, sich mittelfristig auch international als Food-Stadt positionieren zu können.

Während elf Tagen sind in und um Zürich gut 70 An-lässe rund um die Kulinarik geplant. Dann werden in etab-lierten Restaurants spezielle Abendessen stattfinden, bei Degustationen dürfen Schleckmäuler von Köstlichkeiten und Neuheiten naschen, und diverse Workshops zeigen Wissbegierigen, wie man exotische Gerichte zu Hause zubereitet. Filme, Konzerte und Wettkämpfe runden das abwechslungsreiche Festival-Programm ab.

FOOD ZURICH kuratiert und vermarktet diese An-lässe. Nebst diesen 70 Veranstaltungen werden 50 Res-taurants während der Festival-Zeit das Stadtgericht zum Thema «Chabis» anbieten. FOOD ZURICH bildet mit einer Eröffnungs- und einer Schlussveranstaltung den Rahmen um die zahlreichen Veranstaltungen in der Stadt und Regi-on. FOOD ZURICH findet vom 8. bis 18. September 2016 statt.

foodzurich.com

«Digitaler Concierge»

Seit dem Startschuss im Juli 2015 werden Zürcher Ho-tels mit dem «Digitalen Concierge» von Zürich Tourismus ausgerüstet. Die Tablets dienen den Gästen als Informa-tionsquelle und Reiseführer; der Gast wird über aktuelle Angebote von Zürich und dem entsprechenden Hotel in-formiert. Jedes Mitgliedshotel von Zürich Tourismus erhielt dank der Zusammenarbeit mit Swiss Casinos Zürich und dem Zürcher Hotelier Verein die einmalige Chance auf kos-tenlose Tablets für alle Zimmer sowie Vorzugskonditionen für die Software.

Mit dem «Digitalen Concierge» realisiert Zürich Tou-rismus die Vision der ersten digitalen Destination der Welt. Hotelgäste können dank den Tablets je nach Haus eine grosse Auswahl internationaler E-Papers geniessen oder über die Geräte den Zimmerservice bestellen, Spa-Termine buchen oder aus einer Vielzahl von Kissen wählen. Auch Buchungen für das Flughafen-Shuttle sowie Anfragen für Late-Check-Outs sind möglich. Die Resonanz von Gästen wie auch Hoteliers ist sehr positiv. So fand der «Digitale Concierge» bereits Einzug in verschiedene Tripadvisor-Be-wertungen, und Hoteliers berichten von Zusatzumsätzen sowie Einsparungen im operativen Umfeld. Die Möglich-keit, den Gast im Zimmer direkt über Push-Nachrichten zu erreichen, wird von den Hotels sowie von Zürich Tourismus ebenfalls aktiv genutzt. Für Zürich Tourismus stellt dieser Kanal einen neuen, direkten Draht zu den Touristen dar.

Als Projektinitiator und Schnittstelle zwischen Hotels und Anbieter begleitet Zürich Tourismus den gesamten Prozess, um einen reibungslosen Ablauf zu garantieren. Hotels können sich für eine kostengünstige Basis-Version der Software in der Optik von Zürich Tourismus entschei-den oder ein Upgrade erwerben. Dieses bietet weitere Dienstleistungen sowie eine an das Hotel-Layout ange-passte Benutzeroberfläche. Dank dem Rahmenvertrag von Zürich Tourismus profitieren Mitgliederhotels bei allen Varianten von attraktiven Konditionen.

Für die Umsetzung des «Digitalen Concierge» setzt Zürich Tourismus auf die Firma Suite-Pad GmbH aus Ber-lin, die seit der Gründung 2012 bereits diverse Preise im digitalen sowie touristischen Bereich gewonnen hat. Suite-Pad erfüllt die hohen Anforderungen seitens Zürich Touris-mus, wie die Rückmeldungen der Hotels bestätigen.

Viele namhafte Zürcher Hotels haben sich bereits für den «Digitalen Concierge» entschieden. Zürich Tourismus treibt das Projekt weiter voran und ist dabei, das Produkt weiterzuentwickeln.

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Diebische Freundinnen

zum Video

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«Auf den Punkt»

Herr Taubman, wie haben Sie sich auf die Rolle als Con-cierge vorbereitet?

Eigentlich wie auf jede andere Rolle auch: Eines mei-ner grössten Hobbys ist es ja, Menschen zu studieren – und da sind mir in den vielen Jahren, in denen ich in schönen Hotels übernachten durfte, natürlich auch die Concierges nicht verborgen geblieben. An diese habe ich mich erinnert und mir Notizen gemacht, was die Merkmale eines Con-cierge sind: Was verkörpert er, wofür steht er, wie bewegt er sich, wie ist seine Körpersprache? Sonst schreibe ich mir für Filmrollen jeweils eine Biografie – das habe ich aber für diese Werbespots nun nicht gemacht.

Wie ist es für Sie, wieder einmal Werbung zu machen? Das ist, wie nach Hause zu kommen. Ich habe mei-

ne ersten Kameraerfahrungen mit Werbeaufnahmen ge-macht. Das war damals, Mitte der 90er-Jahre, in Europa für Schauspieler noch verpönt. In Deutschland machte man doch keine Werbung – da spielte man Theater, Goethe, Faust, Romeo und Julia, oder machte Film und Fernsehen. In Amerika hingegen war das gang und gäbe, man musste sein Leben ja irgendwie finanzieren. Als ich aus den USA zurück nach Europa kam, habe ich deshalb sehr viel Wer-bung gemacht. Inzwischen mache ich nur noch Werbung, wenn das Gesamtpaket für mich stimmt: Produkt, Konzept, Kunde und Regie. Aber es ist wie mit einem Uhrwerk, das frisch geölt wird – und dann ziemlich schnell wieder genau so läuft, wie es sollte.

Wie unterscheidet sich die Arbeit für einen Werbespot von der für einen Film?

Grundsätzlich ist es dieselbe Arbeit: Man erzählt eine Geschichte, in der Figuren vorkommen. Nur wird die Ge-schichte in maximal 30, vielleicht 45 Sekunden erzählt. Das heisst, man muss viel mehr auf den Punkt arbeiten, denn es bleibt kaum Zeit, das Innenleben einer Figur zu erzäh-len. Man muss sehr präzise sein, um die Geschichte sexy und attraktiv rüberzubringen. Die maximal zehn Sekunden langen Takes, aus denen die verschiedenen Einstellungen bestehen, 15 oder 20 Mal zu wiederholen und dabei immer frisch und präsent zu sein, ist eine grosse Herausforde-rung, die ich aber gerne annehme. Das macht diese Arbeit spannend!

Was bedeutet Zürich für Sie? Zürich bedeutet mir sehr viel, es weckt grosse Heimat-

gefühle. Zürich ist für mich mit wunderschönen, aber auch schwierigen Erinnerungen behaftet. Während ich das sage, bekomme ich Gänsehaut. Wenn es überhaupt für mich eine Heimat gibt, dann ist es Zürich.

Wie ist es für Sie, in der Schweiz zu arbeiten?Es ist wunderschön! Wenn es nach mir ginge, würde

ich gerne jedes Jahr einen Film in der Schweiz drehen. 2012 und 2013 habe ich zwei wichtige Schweizer Filme gedreht – wichtig für mich, aber auch für die Schweiz: «Akte Grünin-ger» und «Der Kreis» beschreiben beide ein Stück Schwei-zer Geschichte. Es ist für mich immer ein Heimkommen.

Wo findet man Sie, wenn Sie in Zürich sind?Ach, das ist eigentlich ganz langweilig. Wenn ich in die

Schweiz komme, dann meistens zum Arbeiten – also findet man mich in Restaurants, im Hotel, auf dem Set, bei einem Event von Unicef. Ansonsten mag ich die Migros oder die Silberkugel in Oerlikon – ich bin sehr froh, dass es noch eine davon gibt. Im Nachtleben bin ich nicht mehr unter-wegs, für mich ist Zürich um zehn, elf Uhr abends vorbei. Früher hätte man mich dort gefunden, wo man Stadtrat-ten findet: Wo es dreckig ist, wo es mieft, aber wo auch der Puls einer Stadt ist. An Orten, wo konsumiert wird: Leben, Menschen und was sonst noch dazugehört. Aber diese Zeiten sind für mich vorbei, und das ist wunderbar so. Dennoch gehören beide Seiten zu Zürich. Zürich ist eine Weltstadt voller Gegensätze – Zürich lebt, blutet und stinkt auch. Und das ist gut so, sonst wäre es keine Grossstadt.

Was empfehlen Sie Freunden, die nach Zürich reisen möchten?

Sie sollten auf keinen Fall den See verpassen. Und sich die Altstadt mit dem Lindenhof und dem Niederdorf genau-so anschauen wie die Rote Fabrik und das Kunsthaus. Im Sommer muss man unbedingt auf dem See Pedalo fahren und am Zürichhorn picknicken. Im Winter ist die Dolder Eisbahn ein absolutes Highlight. Zum Ausgehen würde ich meine Freunde in die Bars in den Kreisen 4 und 5 schicken und zum Shoppen ins Brockenhaus.

Anatole Taubman ist seit 2009 UNICEF Schweiz Spokes-person und seit 2011 BBC Worldwide Trust Goodwill-Am-bassador.

Anatole Taubman kennt man aus langen Spielfilmen, die Gehalt haben. Doch der Schweizer Schauspieler kennt sich auch mit kurzen Werbespots aus. Damit sich seine Heimatstadt Zürich möglichst gut verkauft, spielte er für die Dachkampagne 2015 zwei Tage lang im Dolder Grand einen Concierge, der alles für seine Gäste tut. Ein Glücksgriff für Zürich Tourismus.

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Logiernachtzahlen in der Subregion Zürich

Die Subregion Zürich mit der Stadt Zürich, den Flug-hafengemeinden, dem Limmattal sowie dem Knonaueramt generierte mit total 4’340’169 Übernachtungen erneut einen

Höchstwert. Gegenüber dem Vorjahr ist dies eine Zunahme von 4.8 Prozent. Die Ankünfte sind im sel-ben Zeitraum um 6.1 Pro-zent gestiegen, was total 2.57 Mio. Ankünften ent-

spricht. Damit verringerte sich jedoch die durchschnittliche Aufenthaltsdauer von 1.71 auf 1.69 Nächte pro Gast. Von den mehr als 4.34 Mio. Übernachtungen in der Subregion Zürich machen mit über 1.05 Mio. Übernachtungen nach wie vor Schweizer Gäste den grössten Anteil aus. Dies ent-spricht 24.3 Prozent aller Übernachtungen in der Subregion Zürich.

Der stärkste ausländische Markt ist Deutschland mit 497’154 Logiernächten – und somit deutlich weniger Über-nachtungen als im Vorjahr (- 5.6%). Ebenfalls rückläufig wa-ren die europäischen Märkte Spanien (- 9.2%), Frankreich (- 2.4%) und Italien (- 2.0%). Ein Wachstum machte sich jedoch bei Übernachtungsgästen aus Österreich (+2.5%), Grossbritannien (+3.7%) und dem Fernmarkt Nordamerika (+5.0%) bemerkbar. Der Stammmarkt Japan entwickelte sich nach rückläufigen Jahren 2015 wieder positiv (+3.3%).

Die Entwicklung in den Wachstums- und Zukunfts-märkten zeigt ein unterschiedliches Bild. Hat die Anzahl der Übernachtungen von Gästen aus den Golfstaaten (+29.8%), Brasilien (+3.8%), Australien (+5.7%), China (+36.2%) und Indien (+36.4%) sowie aus dem südostasia-tischen Raum (+18.0%) deutlich zugenommen, ging die An-zahl der Logiernächte von Gästen aus Russland (- 28.4%) gegenüber dem Vorjahr stark zurück.

4’340’169Übernachtungen in der Subregion Zürich. + 4.8%

4’139’849Logiernächte

2014

971’068SchweizerGäste

4’340’169Logiernächte

2015

1’053'077SchweizerGäste

3’168’781ausländische Gäste

3’287’092ausländische Gäste

2’427’074Ankünfte

2014

2’574’023Ankünfte

2015

647’344SchweizerGäste

706’687SchweizerGäste

1’779’730ausländische Gäste

1’867’336ausländische Gäste

1.71 NächteAufenthaltsdauer

2014

1.69 NächteAufenthaltsdauer

2015

1.50 NächteSchweizerGäste

1.49 NächteSchweizerGäste

1.78 NächteausländischerGäste

1.76 NächteausländischerGäste

TOTAL LOGIERNACHTZAHLEN SUBREGION ZÜRICH

Die Aufhebung des Euro­Mindestkurses im Januar 2015 stellte auch Zürich Tourismus vor Herausforderungen. Des­halb rechnete Zürich Tourismus bereits zu Jahresbeginn mit Rückgängen in den europäischen Märkten. Zu Recht, denn diese Märkte liegen 2015 unter den Vorjahreszahlen. Trotzdem kann insgesamt von einem erfreulichen Ergeb­nis bei den Logiernächtezahlen gesprochen werden, was nicht zuletzt auf einen ausgewogenen Gästemix zurück­führen ist. Ausserdem bearbeitet Zürich Tourismus seit mehreren Jahren intensiv und gezielt auch die wichtigsten Wachstums­ und Zukunftsmärkte.

Statistik

2626

Ausgewählte Märkte Subregion Zürich

Zürich Tourismus hat die bearbeiteten Zielmärkte in vier Gruppen aufgeteilt. Zusammen generierten sie in der Subregion Zürich knapp 3.8 Mio. Übernachtungen, was in der Gesamtsubregion einem Anteil von 87 Prozent ent-spricht. Zu den Hauptmärkten zählen neben dem Heim-markt Schweiz die drei grössten ausländischen Märkte: Deutschland, Nordamerika und Grossbritannien. Die Lo-giernächte von Gästen aus diesen Hauptmärkten mach-ten in der Summe 2.28 Mio. Übernachtungen aus, daraus ergibt sich ein Wachstum von 3.8 Prozent gegenüber dem Vorjahr. Die Stammmärkte Italien, Frankreich, Spanien, Österreich und Japan zählten 462’000 Übernachtungen mit einem Minus von 2.3 Prozent gegenüber dem Vorjahr. Die Wachstumsmärkte verzeichneten 2015 zusammen knapp 800’000 Übernachtungen, was einer Zunahme von 21.1 Prozent gegenüber dem Vorjahr entspricht. Zu dieser Gruppe zählen China, Indien, die Golfstaaten, Südostasien sowie Russland. Diese Zielmärkte haben im Jahr 2015 am stärksten zugelegt. Mit einem Plus von 3.1 Prozent gene-rierten die Zukunftsmärkte total 243’000 Übernachtungen. Namentlich sind dies Brasilien, Australien, die Türkei, Israel und Polen. Die nachfolgenden Grafiken stellen eine Aus-wahl dieser Märkte detaillierter dar.

466’

734

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167’

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’574

’023

706’687

647’344

+ 9.2%

284’395

302’263

- 5.9 %

263’927

254’352

+ 3.8%

157’692

151’976

+ 3.8%

155’034

114’854

+ 35.0%

102’734

86’364

+ 19.0%

82’572

61’434

+34.4%

34’664

49’034

- 29.3%

66’257

67’556

- 1.9%

68’935

52’596

+ 31.1%

31’890

30’582

+ 4.3%

35’736

33’166

+ 7.7%

2015

2014

DIFFERENZ+ 7.3%+ 7.5%

DEUTSCHLAND

SCHWEIZ

ITALIEN

GROSSBRITANNIEN

NORDAMERIKA

BRASILIEN

AUSTRALIEN

RUSSLAND

INDIEN

CHINA

GOLFSTAATEN

SÜDOSTASIENA

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+ 1.67%

1’053’077

917’068

+ 8.4%

497’154

526’867

- 5.6%

466’734

444’357

+ 5.0%

268’563

258’949

+ 3.7%

218’227

160’262

+ 36.2%

172’807

146’111

+ 18.3%

167’357

122’719

+ 36.4%

71’564

100’012

- 28.4%

115’013

117’386

- 2.0%

163’111

125’635

+ 29.8%

66’922

64’490

+ 3.8%

67’350

63’694

+ 5.7%

1.49 Nächte

1.5 Nächte

- 0.7%

1.75 Nächte

1.74 Nächte

+ 0.3%

1.78 Nächte

1.77 Nächte

+ 0.4%

1.7 Nächte

1.7 Nächte

+ 0.0%

1.4 Nächte

1.41 Nächte

+ 0.9%

1.68 Nächte

1.69 Nächte

- 0.6%

2.03 Nächte

2 Nächte

+ 1.5%

2.06 Nächte

2.04 Nächte

+ 1.2%

1.74 Nächte

1.74 Nächte

- 0.1%

2.39 Nächte

2.37 Nächte

- 0.9%

2.1 Nächte

2.11 Nächte

- 0.5%

1.88 Nächte

1.92 Nächte

- 1.9%

29

HERKUNFTSLAND ANKÜNFTE VERÄNDERUNG LOGIERNÄCHTE VERÄNDERUNG AUFENTHALTSDAUER2014 2015 absolut in Prozent 2014 2015 absolut in Prozent 2014 2015

Belarus 1’509 1’025 - 484 - 32.1% 3’148 2’568 - 580 - 18.4% 2.09 2.51Belgien 18’350 17’544 - 806 - 4.4% 30’786 28’735 - 2’051 - 6.7% 1.68 1.64

Bulgarien 4’472 4’114 - 358 - 8.0% 9’957 10’207 250 2.5% 2.23 2.48Dänemark 10’453 10’275 - 178 - 1.7% 16’966 16’948 - 18 - 0.1% 1.62 1.65

Deutschland 302’263 284’395 - 17’868 - 5.9% 526’867 497’154 - 29’713 - 5.6% 1.74 1.75Estland 1’134 1’619 485 42.8% 2’058 2’618 560 27.2% 1.81 1.62

Finnland 9’061 10’018 957 10.6% 17’319 17’401 82 0.5% 1.91 1.74Frankreich 71’893 71’077 - 816 - 1.1% 112’634 109’897 - 2’737 - 2.4% 1.57 1.55

Griechenland 11’026 11’337 311 2.8% 24’374 23’522 - 852 - 3.5% 2.21 2.07Grossbritannien 151’976 157’692 5’716 3.8% 258’949 268’563 9’614 3.7% 1.70 1.70

Irland 9’615 9’582 - 33 - 0.3% 19’574 17’499 - 2’075 - 10.6% 2.04 1.83Island 1’359 1’402 43 3.2% 2’529 3’005 476 18.8% 1.86 2.14Italien 67’556 66’257 - 1’299 - 1.9% 117’386 115’013 - 2’373 - 2.0% 1.74 1.74

Kroatien 2’595 2’621 26 1.0% 4’732 4’884 152 3.2% 1.82 1.86Lettland 1’500 1’981 481 32.1% 3’153 3’557 404 12.8% 2.10 1.80

Liechtenstein 2’064 2’124 60 2.9% 3’238 2’684 - 554 - 17.1% 1.57 1.26Litauen 1’878 1’597 - 281 - 15.0% 5’597 3’212 - 2’385 - 42.6% 2.98 2.01

Luxemburg 6’790 6’461 - 329 - 4.8% 11’855 10’935 - 920 - 7.8% 1.75 1.69Malta 1’073 1’463 390 36.3% 3’455 2’963 - 492 - 14.2% 3.22 2.03

Niederlande 36’120 32’326 - 3’794 - 10.5% 57’577 52’474 - 5’103 - 8.9% 1.59 1.62Norwegen 10’063 9’655 - 408 - 4.1% 17’344 16’801 - 543 - 3.1% 1.72 1.74Österreich 47’351 48’819 1’468 3.1% 79’206 81’160 1’954 2.5% 1.67 1.66

Polen 14’983 15’726 743 5.0% 31’842 32’489 647 2.0% 2.13 2.07Portugal 11’174 10’508 - 666 - 6.0% 22’617 19’501 - 3’116 - 13.8% 2.02 1.86

Rumänien 7’843 9’825 1’982 25.3% 22’438 23’099 661 2.9% 2.86 2.35Russische Föderation 49’034 34’664 - 14’370 - 29.3% 100’012 71’564 - 28’448 - 28.4% 2.04 2.06

Schweden 20’476 19’627 - 849 - 4.1% 35’175 31’248 - 3’927 - 11.2% 1.72 1.59Serbien 3’798 4’140 342 9.0% 6’987 6’626 - 361 - 5.2% 1.84 1.60

Slovakei 4’533 4’670 137 3.0% 11’542 11’354 - 188 - 1.6% 2.55 2.43Slowenien 2’287 2’486 199 8.7% 4’495 4’443 - 52 - 1.2% 1.97 1.79

Spanien 58’772 56’684 - 2’088 - 3.6% 102’867 93’353 - 9’514 - 9.2% 1.75 1.65Tschechische Republik 9’359 6’978 - 2’381 - 25.4% 20’290 12’931 - 7’359 - 36.3% 2.17 1.85

Türkei 14’666 16’814 2’148 14.6% 27’110 29’719 2’609 9.6% 1.85 1.77Ukraine 7’051 6’261 - 790 - 11.2% 16’662 13’331 - 3’331 - 20.0% 2.36 2.13Ungarn 8’745 7’297 - 1’448 - 16.6% 17’365 16’139 - 1’226 - 7.1% 1.99 2.21Zypern 1’846 1’640 - 206 - 11.2% 4’114 3’595 - 519 - 12.6% 2.23 2.19

Übriges Europa 8’727 10’582 1’855 21.3% 15’829 18’199 2’370 15.0% 1.81 1.72Europa total 993’395 961’286 - 32’109 - 3.2% 1’768’049 1’679’391 - 88’658 - 5.0% 1.78 1.75

USA 222’838 231’595 8’757 3.9% 387’511 408’785 21’274 5.5% 1.74 1.77Kanada 31’514 32’332 818 2.6% 56’846 57’949 1’103 1.9% 1.80 1.79

Mittelamerika, Karibik 14’634 15’416 782 5.3% 28’502 29’266 764 2.7% 1.95 1.90Argentinien 5’900 6’433 533 9.0% 11’739 12’618 879 7.5% 1.99 1.96

Brasilien 30’582 31’890 1’308 4.3% 64’490 66’922 2’432 3.8% 2.11 2.10Chile 1’941 2’204 263 13.5% 3’820 4’238 418 10.9% 1.97 1.92

Übriges Südamerika 7’261 6’862 - 399 - 5.5% 14’550 13’076 - 1’474 - 10.1% 2.00 1.91Amerika total 314’670 326’732 12’062 3.8% 567’458 592’854 25’396 4.5% 1.80 1.81

Aegypten 4’367 4’227 - 140 - 3.2% 10’847 10’196 - 651 - 6.0% 2.48 2.41Marokko,Libyen,Algerien,Tunesien 2’952 2’634 - 318 - 10.8% 9’069 5’761 - 3’308 - 36.5% 3.07 2.19

Republik Südafrika 5’833 6’574 741 12.7% 12’669 13’871 1’202 9.5% 2.17 2.11Übriges Afrika 6’397 7’129 732 11.4% 13’344 14’278 934 7.0% 2.09 2.00

Afrika total 19’549 20’564 1’015 5.2% 45’929 44’106 - 1’823 - 4.0% 2.35 2.14

China, Volksrepublik 105’787 139’638 33’851 32.0% 144’308 187’615 43’307 30.0% 1.36 1.34Golfstaaten 52’596 68’935 16’339 31.1% 125’635 163’111 37’476 29.8% 2.39 2.37

Hongkong 9’067 15’396 6’329 69.8% 15’954 30’612 14’658 91.9% 1.76 1.99Indien 61’434 82’572 21’138 34.4% 122’719 167’357 44’638 36.4% 2.00 2.03

Indonesien 15’186 19’735 4’549 30.0% 27’887 36’304 8’417 30.2% 1.84 1.84Israel 25’977 25’591 - 386 - 1.5% 48’903 46’962 - 1’941 - 4.0% 1.88 1.84

Japan 40’148 41’041 893 2.2% 60’831 62’839 2’008 3.3% 1.52 1.53Korea, Republik 21’476 25’509 4’033 18.8% 29’943 35’309 5’366 17.9% 1.39 1.38

Malaysia 10’134 12’848 2’714 26.8% 18’351 20’445 2’094 11.4% 1.81 1.59Philippinen 2’572 3’265 693 26.9% 5’724 6’972 1’248 21.8% 2.23 2.14

Singapur 32’271 32’182 - 89 - 0.3% 46’111 47’999 1’888 4.1% 1.43 1.49Taiwan 6’178 10’918 4’740 76.7% 9’263 15’186 5’923 63.9% 1.50 1.39

Thailand 13’390 19’046 5’656 42.2% 22’324 30’938 8’614 38.6% 1.67 1.62Übriges Süd- und Ostasien 12’811 15’658 2’847 22.2% 25’714 30’149 4’435 17.2% 2.01 1.93

Übriges Westasien 5’807 5’824 17 0.3% 12’449 12’411 - 38 - 0.3% 2.14 2.13Asien total 414’834 518’158 103’324 24.9% 716’116 894’209 178’093 24.9% 1.73 1.73

Australien 33’166 35’736 2’570 7.7% 63’694 67’350 3’656 5.7% 1.92 1.88Neuseeland, Ozeanien 4’116 4’860 744 18.1% 7’535 9’182 1’647 21.9% 1.83 1.89

Aussereuropa total 786’335 906’050 119’715 15.2% 1’400’732 1607’701 206’969 14.8% 1.78 1.77

Ausland total 1’779’730 1’867’336 87’606 4.9% 3’168’781 3’287’092 118’311 3.7% 1.78 1.76Schweiz 647’344 706’687 59’343 9.2% 971’068 1’053’077 82’009 8.4% 1.50 1.49

Gesamttotal 2’427’074 2’574’023 146’949 6.1% 4’139’849 4’340’169 200’320 4.8% 1.71 1.69

3030

Logiernachtzahlen Tourismusregion Zürich

Die Tourismusregion Zürich mit den Subregionen Ba-den, Winterthur, Zug, Zürichsee und Zürich verzeichnete mit mehr als 5.6 Mio. Logiernächten (davon 2.95 Mio. in der Stadt Zürich und 1.22 Mio. in der Flughafenregion Zürich) im Jahr 2015 einen neuen Rekordwert. Mit einem Anteil von knapp 16 Prozent aller Logiernächte ist Zürich gemessen an den Hotelübernachtungen die führende Tourismusregion der Schweiz. Die Tourismusregion erziel-te 2015 gegenüber 2014 ein Plus von 3.9 Prozent, wohin-gegen die Übernachtungen in der gesamten Schweiz um 0.8 Prozent zurückgingen. Die grösste Herausforderung für den Schweizer Fremdenverkehr stellten in den vergange-nen Jahren die wirtschaftlichen Rahmenbedingungen dar. 2015 ist die Stärke des Schweizer Frankens gegenüber relevanten Fremdwährungen wie dem Euro erschwerend hinzugekommen.

2015 generierte die Subregion Zürich mit der Stadt Zü-rich, der Flughafenregion und dem Limmattal zusammen mit dem Knonaueramt 77.3 Prozent aller Logiernächte der Tourismusregion Zürich. Die Subregionen Zürichsee und Winterthur kommen auf 9.2 respektive 6.1 Prozent. Die restlichen 7.4 Prozent entfallen auf die Subregionen Baden (1.6%) und Zug (5.8%). Die Subregion Zürich erzielte 2015 ein Plus von 4.8 Prozent, was 4.34 Mio. Logiernächten ent-spricht. Die Flughafenregion als Teil der Subregion Zürich wuchs dabei um 12.1 Prozent und zählte 1.22 Mio. Logier-nächte. Mit 2.95 Mio. Übernachtungen verzeichnete die Stadt Zürich ein Plus von 1.1 Prozent. Das relativ stärkste Wachstum registrierte die Subregion Baden mit einem Plus von 25.1 Prozent. Ein leichtes Wachstum von 2.3 Prozent generierte die Subregion Winterthur. Rückläufig waren die Subregionen Zug (- 2.8%) und Zürichsee (- 1.5%), wobei aber die Subregion Zürichsee mehr Übernachtungen von Gästen aus der Schweiz und Deutschland verbuchte als noch 2014 (+5.5% bzw. +1.7%).

Wallis

Tessin

Ostschweiz

Luzern/

Vierwaldstättersee

Jura und

Drei-Seen-Land

Graubünden

Genferseegebiet

(Waadtland)

Genf

Fribourg Region

Bern Region

Berner Oberland

Basel Region

Aargau Region

Zürich Region 5’611’519

5’403’231

785’803

776’379

1’520’933

1’498’928

1’036’596

1’051’750

3’722’045

3’683’907

451’868

469’806

2’952’659

2’939’168

2’674’260

2’655’696

4’717’301

5’052’225

744’994

768’369

3’606’647

3’455’146

1’885’080

1’978’523

2’180’345

2’313’039

3’738’426

3’887’345

ALLE TOURISMUS REGIONEN IM VERGLEICH 2015 / 2014

Subregion Zug

Subregion Baden

Subregion Winterthur

Subregion Zürichsee

Subregion Zürich 4’340’169

4’139’849

516’869

524’686

339’974

332’372

87’062

69’582

327’445

336’742

VERTEILUNG DER LOGIERNÄCHTE IN DER TOURISMUSREGION

ZÜRICH 2015 / 2014

3131

Logiernachtzahlen Stadt Zürich

Neben den Logiernächten ist die Zimmerauslastung eine relevante Kerngrösse. Die jährliche Durchschnittsaus-lastung liegt trotz der positiven Logiernachtzahlen in der Stadt Zürich (+1.1%) leicht unter derjenigen des Vorjahres. Die Zimmerauslastung in der Stadt Zürich lag im Berichts-jahr 2015 bei 69.9 Prozent (Vorjahr: 70.1%). Dieser leichte Rückgang ist auf eine Zunahme der Zimmerkapazität um 160 Zimmer (Stand: Dezember 2015) zurückzuführen.

Die indexierte Langzeitbetrachtung zeigt, dass die Logiernächte-Entwicklung in der Schweiz 2015 auf dem Niveau von 1992 (99.3 Indexpunkte) liegt, wobei die Über-nachtungszahlen in der Stadt Zürich seitdem um 54.5 Pro-zent zulegen konnten (154.5 Indexpunkte). Die sechs Schweizer Städte Basel, Bern, Genf, Lausanne, Luzern und Zürich wuchsen 2015 im Vergleich zum Vorjahr zusammen um 1.4 Prozent und generierten 8.93 Mio. Hotelübernach-tungen, was 24.9 Prozent aller in der Schweiz verzeichne- ten Übernachtungen entspricht (Vorjahr: 24.5%). Damit wurde jede vierte Übernachtung in einer dieser Schweizer Städte generiert. Der Trend hält an: Die Bedeutung des Städtetou-rismus hat in den vergangenen Jahren deutlich zugenommen und wird auch künftig immer wichtiger.

Luzern

Lausanne

Genf

Bern

Basel

Zürich 2’947’756

2’916’220

1’189’658

1’149’411

715’286

719’596

2’037’896

2’051’975

762’463

755’512

1’279’825

1’218’169

LOGIERNÄCHTE-VERGLEICH IN SCHWEIZER STÄDTEN 2015 / 2014

Nicht klassiert

5-Stern

4-Stern

3-Stern

2-Stern

1-Stern 79.6%

77.3%

67.8%

71.0%

71.8%

75.2%

72.2%

71.2%

63.2%

62.5%

68.0%

67.2%

DURCHSCHNITTLICHE HOTELZIMMERAUSLASTUNG NACH

KATEGORIE IN DER STADT ZÜRICH 2015 / 2014

(Quelle aller Grafiken: Bundesamt für Statistik)

54.5%Zuwachs kann die Stadt Zürich bei der Entwicklung der Logiernächte seit 1992 verzeichnen. Schweizweit lag sie 2015 genau auf demselben Niveau wie damals.

32

Wertschöpfung durch Kongresse und Tagungen

Insgesamt bearbeitete das Kongressbüro 855 Projek-te. An der Anzahl eingegangener Projekte lässt sich die Nachfrage insgesamt einschätzen. Deshalb war bereits

zu Anfang des Jahres klar, dass eine deutlich schwierigere Situati-on im Meeting-Geschäft aufgrund des Franken-Wechselkurses vor-herrscht. Ungeachtet dessen ver-folgte das Kongressbüro seinen Auftrag im Destinationsmarketing

und in der Promotion im In- und Ausland mit dem neu-erlichen strategischen Schwerpunkt: der Ansprache von Verbänden.

Dank eines Berechnungstools von Oxford Economics kann das Kongressbüro einen ungefähren Wert für die Wertschöpfung ermitteln, der durch Verbandskongres-se erzielt wird. Die Eingabe der Daten von 90 in Zürich durchgeführten Kongressen kam zu folgendem Ergebnis: Die Veranstaltungen stehen für 590 Kongresstage in Zürich und damit über 66’800 Besuchertage.

Wie sehr die Destination, das Gewerbe, die Gastro-nomie und die Kongressorganisatoren profitieren konnten, verdeutlicht die Schätzung der Wertschöpfung: Das Ge-samtvolumen betrug 59’337’700 Franken.

Kennzahlen rund um die Projektvermittlung

Weitere interessante Werte aus der MICE-Statistik:• 2015 hat das Kongress-Team 130 Veranstaltungen be-

treut, die in Zürich durchgeführt wurden.• An diesen Anlässen haben mehr als 12’400 Personen

teilgenommen.• Eventplanerinnen und -planer aus aller Welt haben

rund 860 Mal die Dienstleistungen des Kongressbü-ros in Anspruch genommen und sich nach passenden Lokalitäten in Zürich und der Region erkundigt. Die Anfragen wurden entweder direkt beantwortet, indem mit Empfehlungen gearbeitet wurde, oder als Projekt erfasst und den Partnern weitergeleitet.

• 5’800 Mal hat das Kongressbüro Partner im Auftrag der Kundinnen und Kunden um Offerten gebeten.

• Das Kongress-Team führte mehr als 2’000 Gespräche mit Kundinnen und Kunden auf Messen, Verkaufsrei-sen, bei der Projektbetreuung oder bei Kundenveran-staltungen.

• Die Mitarbeitenden des Kongressbüros waren an 158 Tagen anlässlich von Studienreisen, Messen und Site Inspections mit Kundinnen und Kunden unter-wegs. Allein auf Messen und bei Workshops hat das Team vom Kongressbüro mehr als 1’000 Entscheide-rinnen und Entscheider getroffen.

59 Mio.Schweizer Franken betrug die geschätzte Wertschöpfung.

33

ICCA relevante Kongresse in Zürich 2015

VERANSTALTUNG VERANSTALTUNGSORT TEILN.

FIFA (Federation International Football of Association) Congress Hallenstadion Zurich 1’150

International Conference of the International Federation of Societies of Cosmetic Chemists IFSCC Kongresshaus Zurich 671

ESREL 2015 ETH Zurich 620

EUROGRAPHICS EG2015 Kongresshaus Zurich 475

Conference of the International Association of Prosecutors IAP 2015 Maag Halle / Renaissance Zurich Tower Hotel 417

20. Jahrestagung der GAIMH (Gesellschaft für Seelische Gesundheit in der Frühen Kindheit) University Zurich 410

Annual Meeting of gtö (Society for Tropical Ecology) ETH Zurich 328

IAA (International Actuarial Association) Council and Committee Meetings Renaissance Zurich Tower Hotel 324

16th International Saga Conference Zurich & Basel 300

ECPA European Conference on Psychological Assessment University Zurich 270

11th ECIS (European Council of International Schools) Early Childhood Conference Zurich International School > 250

TopFuel 2015 Swissôtel Zurich 250

4th ESLHO (European Scientific foundation for Laboratory Hemato Oncology) Symposium World Trade Center Zurich 220

D-A-CH-Tagung der Swiss Society for Earthquake Engineering and Structural Dynamics SGEB ETH Zurich 202

1st Annual Congress of the IADDM (International Acedemy for Digital Dental Medicine) Park Hyatt Zurich 200

TBLI Conference™ Europe 2015 GDI Gottlieb Duttweiler Institute 190

European Congress 2015 of the Young European Federalists University Zurich 180

ISACS 16: Challenges in Chemical Biology ETH Zurich Science City 174

COMP 2015: 2nd Frontiers in Computational Physics Conference: Energy Sciences ETH Zurich 170

30th Annual Meeting of the European Society for Hyperthermic Oncology ESHO Technopark Zurich & Kantonsspital Aarau 160

4th European Live Summit on Retrograde CTO Revascularization University Hospital Zurich 155

7. Symposium Internationale Heil- und Sonderpädagogik University Zurich 150

European Seminar on Central Asian Studies ESCAS University Zurich 150

Polyethylene-Polypropylene Chain Global Technology and Business Forum Swissôtel Zurich 145

Online Services User Day 2015 of the European Patent Office EPO Moevenpick Hotel Zurich-Regensdorf 142

8th IOSCO (International Organisation of Securities Commissions) AMCC Training Seminar Radisson Blu Hotel Zurich Airport > 140

6. D-A-CH-Kongress für pulmonale Rehabilitation University Hospital Zurich 139

Conference «Amplitudes 2015» ETH / University Zurich 136

European Conference in Sports Economics University Zurich 130

7th Hard X-Ray FEL Collaboration Meeting ETH Zurich Science City 125

ICRS (International Cartilage Repair Society) Focus Meeting FIFA Auditorium Sonnenberg Zurich 122

3-Länder-Korrosionstagung «Korrosion nichtrostender Stahle» EMPA Dübendorf 120

3rd Int. Conf. on Ultrafast Structural Dynamics (ICUSD 2015) ETH Zurich 120

ETOP (European Thoracic Oncology Platform) Annual Meeting 2015 University Hospital Zurich 118

IPCAA Annual Seminar on Compliance 2015 Hilton Zurich Airport 110

European Conference 2015 of the International Section of the New York State Bar Association Zurich & Winterthur 108

Arbeitstagung der Zootierärzte im deutschsprachigen Raum Knies Kinderzoo Rapperswil 102

1st Annual Meeting in Conservation Genetics WSL Zurich-Birmensdorf 100

2nd European Mind Change Conference HfH Zurich 100

16th CEPR /JIE Conference University Zurich 100

AQC 2015 - Fourth Conference in Adiabatic Quantum Computing ETH Zurich Science City 100

IFHP (International Federation of Health Plans) CEO Forum Zurich (Park Hyatt & Helsana) / Davos 100

21st Young Atom Opticians conference ETH Zurich 95

EAZA (European Association of Zoos and Aquaria) Spring Council Meeting Technopark Zurich 90

CRU Ryan’s Notes Ferroalloys Europe 2015 Zurich Marriott Hotel 80

Reinardus Conference 2015 University Zurich 80

EVACES Conference EMPA Duebendorf 80

58th General Assembly and World Congress of the IAAS ETH Zurich 78

Pistoia Alliance Spring Conference 2015 HP offices Zurich 76

8th FTF (Forming Technology Forum) 2015 Conference Technopark Zurich 70

Jahrestagung der Gesellschaft fur Pädiatrische Sportmedizin University Zurich 60

2nd OMNeT Community Summit IBM Research Zurich 55

3rd International Symposium Micro Analysis of Online Data University Zurich 54

34

Zürich durch die Augen von …

OLIVIER GERBER,DIREKTOR MARKTGASSE HOTEL

Ihr Haus hat im September 2015 eröffnet. Welche Gäste- struktur hat sich in der Zwischenzeit abgezeichnet?

Unsere Buchungen reflektieren, wie Zürich auch sonst gebucht wird: Unter der Woche haben wir viele Geschäfts-reisende, am Wochenende viele Freizeitgäste. Deren Anteil ist in den Sommermonaten auch unter der Woche höher. Unsere Gäste sind vielfältig interessiert, weshalb unser Motto «Kunst, Kultur und Kulinarik» lautet. Die Lage unse-res Hauses ist durch die Nähe zum Kunsthaus und zum Ca-baret Voltaire natürlich vor allem für Touristen interessant.

Wie schätzen Sie die Zusammenarbeit mit Zürich Touris-mus ein?

Ich kann einen guten Vergleich zu Mailand ziehen, weil ich dort im «Four Seasons» tätig war, bevor ich nach Zü-rich wechselte. Im Vergleich zu Mailand ist es unglaublich, wie proaktiv die Destination Zürich verkauft wird – sowohl durch die Zusammenarbeit mit Tour Operators wie auch mit der Presse. Gerade für kleine, unabhängige Hotels ist es ein Riesenvorteil, dass eine Vereinigung wie Zürich Tou-rismus die Destination sowie die Hotels vermarket.

Was macht Zürich in Ihren Augen zu solch einer faszinie-renden Destination?

Zürich ist einmalig: Die Stadt bietet mit den Bademög-lichkeiten in Fluss und See eine hohe Lebensqualität und eine gute Infrastruktur. Zürich ist eine kleine Weltstadt in-klusive trendiger Aspekte wie Zürich-West und kultureller Angebote, um mehr Freizeitgäste anzulocken. Die Mani-festa 11, das Dada-Jubiläum und das neue FIFA Museum werden dafür sorgen, dass die Freizeittouristen auch unter der Woche kommen – Zürich ist für einen Städtetrip ideal.

Was fragen die Gäste bei Ihren Mitarbeitenden im Haus am häufigsten nach?

Die Standards: Wie kommt man von A nach B? Wel-ches Restaurant können wir empfehlen, welche City Tour? Wie kommt man am schnellsten auf den Pilatus?

Und welches Angebot fehlt Ihnen in der Stadt noch?Nebst tollem Essen und faszinierenden Museen könn-

te man das Nightlife für junge Gäste noch besser promoten.

Was ist das Alleinstellungsmerkmal des Marktgasse Hotels?

Grundsätzlich sind wir als Nischenprodukt in einer gu-ten Position. Natürlich weiss der Geschäftskunde, was ihn bei einer grossen Kette erwartet. Und wir verfügen auch nicht über die Verkaufsstruktur wie eine grosse Kette. Aber wir haben gute Chancen, uns als Boutique Hotel zu po-sitionieren: Wir sind individuell und eben nicht Corporate Standard.

Wie erreichen Sie potenzielle Gäste, wenn nicht über eine komplexe Verkaufsstruktur?

Wir konzentrieren uns aufs Online-Geschäft. Ohne Plattformen wie Booking.com hätten wir in so kurzer Zeit nie eine solch gute Auslastung erreicht. Natürlich ist man in gewisser Weise abhängig und zahlt Kommission, doch ein solcher Erfolg wäre sonst nicht möglich gewesen. Nun müssen wir diesen Erfolg in Direktbuchungen umwandeln.

35

SVEN LEHMANN,GENERAL MANAGER SHERATON ZÜRICH HOTEL

Welche Art von Corporate Clients finden den Weg zu Ihnen?

Die klassischen Berater sowie Gäste und Mitarbei-tende von lokalen Firmen und ihre Kollegen von ausser-halb. Viele von ihnen sind markenaffin und schätzen die Annehmlichkeiten, die sie bei Sheraton oder Starwood erwarten. Die konkrete Lage unseres Hauses ist ihnen auf den ersten Blick egal.

Und auf den zweiten?Finden sie die Lage in Zürich-West grossartig. Mit

dem öffentlichen Verkehr sind sie gut angebunden, sind in 15 Minuten am Hauptbahnhof, und die Nähe zum Bahn-hof Hardbrücke ist ein grosser Vorteil. Auch mit dem Auto müssen sie nicht durch die Stadt. Unsere Corporate Clients sind Early Birds, die spät abends zurückkommen. Dann gehen sie noch ins Fitness oder in unsere Lounge.

Haben Sie besondere Angebote für diese Gäste?Für sehr gute Kunden bieten wir Walking Tours an. Sie

haben keine Zeit, das Viertel alleine zu erkunden. Wenn sie dann wissen, was es gibt, gehen sie auch von selbst raus und wissen das urbane Leben in Zürich-West zu schätzen.

Versuchen Sie, Business-Kunden zu einem erneuten, pri-vaten Besuch in Zürich zu bewegen?

Viele unserer Gäste sind natürlich froh, wenn sie an den Wochenenden zu Hause sind. Aber ein-, zweimal im Jahr holen sie ihre Familien, um ihnen Zürich zu zeigen. Vor allem zu speziellen Anlässen wie dem Sechseläuten oder dem «Züri Fäscht». Für viele unserer Freizeitgäste ist das Tram der Erfolgsgarant. Es ist immer pünktlich, bezahlbar und sicher – das sagen vor allem Gäste aus den USA.

Was schätzen die Gäste ausserdem an Zürich?Bei uns vor allem die Nähe zur urbanen Kunst und Kul-

tur im Schiffbau, in der Maag-Halle und im Toni-Areal. Wir haben an der Rezeption einen Computer stehen, den wir unseren Gästen bei der Ankunft zeigen. Dann verlieren sie die Scheu, setzen sich selbst dran und machen sich schlau, was in Zürich läuft.

Wo sehen Sie Potenzial zur verstärkten Vermarktung der Kongress- und Incentive-Stadt Zürich?

Natürlich wäre es schön, wenn wir ein Kongress-zentrum hätten. Da sind andere Städte wie Basel besser aufgestellt. Aber man muss auch sehen, dass Zürich für klassische Grosskongresse mit mehreren Tausend Teilneh-menden relativ wenige Hotelbetten hat. Grundsätzlich sind wir aber mit dem internationalen Veranstaltungsbereich zu-frieden. Viele Teilnehmende von Incentive-Reisen nutzen Zürich zum Beispiel als idealen Ausgangspunkt, um die Schweiz zu erkunden.

Wie sehen Sie die Rollenaufteilung zwischen Ihren Ver-kaufsanstrengungen und jenen von Zürich Tourismus?

Das kann nur Hand in Hand gehen. Zürich Tourismus muss Zürich als Destination bekannt machen, Vorurteile entkräften, dass Zürich zu teuer sei sowie Stadt und Region auf den Radar potenzieller Gäste bringen. Die Hotels wie-derum müssen mit ihren Serviceleistungen punkten und den Abschluss machen. Wir müssen zeitnah auf Anfragen reagieren, uns gut präsentieren und höchstmögliche Qua-litätsstandards liefern. Wir alle sind in der Verantwortung, die Marke Zürich positiv zu beeinflussen.

36

FRANK MARREAU,MANAGING DIRECTOR MCI GROUP ZÜRICH

Welche Vorteile bietet Zürich bei der Organisation von Kon-gressen?

Das Gesamtpaket macht es aus: die Destination Zü-rich als solches, der See, die Berge, die internationale Er-reichbarkeit, die schönen Hotels, der zuverlässige öffent-liche Verkehr und der Flughafen – das alles macht Zürich auch für ein abwechslungsreiches Rahmenprogramm inte-ressant. Grundsätzlich kann man hier gut Kongresse für bis zu 2’000 Teilnehmende organisieren. Für mehr Personen fehlen die Hotelkapazitäten. Allerdings wäre bei Grosskon-gressen die Wertschöpfung höher. The Circle am Flugha-fen ist sicher ein Schritt in die richtige Richtung.

Wie wirken sich das kulturelle Angebot, die Nähe zur Natur sowie das urbane Leben auf das Interesse der Teilnehmen-den aus?

Die Kongressteilnehmenden reisen natürlich in ers-ter Linie wegen der Inhalte und der Kongresse an sich an. Aber bei Meetings und kleineren Veranstaltungen merken wir schon, dass die Teilnehmenden die Zürcher Mischung aus Natur und urbanem Leben, Lifestyle und der trendigen Gastroszene zu schätzen wissen. In Zukunft wird auch das neue FIFA Museum ein Hotspot werden.

Wie reagieren Teilnehmende auf die Stadt, wenn sie zum ersten Mal hier sind?

Sie sind zu 99 Prozent begeistert. Sie sehen Zürich als tolle Stadt, als überschaubare Weltmetropole, in der Luxus und modischer Trend nebeneinander existieren – und das bei hoher Sicherheit, was inzwischen leider ein wichtiger Faktor geworden ist.

Wo sehen Sie Potenzial zur Vermarktung der Kongress- und Incentive-Stadt Zürich?

Zürich hat jetzt schon eine tolle Infrastruktur, und die Diskussion um ein Kongresshaus ist sehr lokal. Im Event-bereich ist es herausfordernder, etwas für grössere Grup-pen zu finden: Locations wie den Güterbahnhof gibt es nicht mehr. Heute muss jeder schauen, wo er unterkommt. Das war vor zehn Jahren noch eine ganz andere Situation. Auch im Incentive-Bereich ist es nicht so einfach. Hier gibt es einen klaren Fokus auf Luzern – manchmal hat man das Gefühl, alle müssten nach Luzern. Hier müsste man die Metropole Zürich mehr in den Vordergrund rücken.

Und wie könnte sich Zürich im Kongressbereich besser positionieren?

Ich würde wissenschaftliche Veranstaltungen oder internationale Thementreffs sehen. Zum Beispiel könnte man versuchen, eine Schweizer Version der In-ternet-Konferenz re:publica – zu der in Berlin bis zu 7'000 Teilnehmende kommen – in Zürich ins Leben zu rufen. Das würde thematisch wunderbar zu Digital- Zurich2025 passen. Zürich müsste sich grundsätzlich überlegen, in welcher Liga die Stadt mitspielen will. Städte wie München oder Wien können ganz anders auftreten, weil es auch mehr Unterstützung durch die Politik gibt. Hier in Zürich hat der Tourismus nicht die erste Priorität.

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«Selbstverständlich gibt es Dinge, die braucht man einfach.»

39

Mitglieder

Ob neu eröffnetes Hotel am Fuss des Uetlibergs, hippe Bar in Zürich-West, Kulturstätte mit 100-jähriger Geschichte, Familien-Ausflugsort am Zürichsee, neo-klassizistischer Gastronomie-Tempel im Seefeld oder anerkannter Dienstleister aus dem Meetingbereich – alle Partner sind Förderer bei der Vermarktung der Destina- tion Zürich. Auch 2015 durfte Zürich Tourismus auf die drei Key-Partner Flughafen Zürich AG, Swiss Casinos Zürich AG und Hotel Uto Kulm AG zählen, die neben den Hotel-lerie-Betrieben zu den wichtigsten Stakeholdern gehören. Die Hotel Uto Kulm AG entschied sich per Ende 2015 für den Ausstieg aus der Key-Partnerschaft und dafür, Zürich Tourismus mit der weniger aufwendigen Gold-Partner-schaft zu unterstützen. Als neuen Key-Partner konnte das im Februar 2016 eröffnete FIFA World Football Museum ge-wonnen werden. Bei den Hotelpartnern freuten sich Zürich Tourismus und der Verein Zürcher Hoteliers über Zuwachs durch die neu eröffneten Hotels Marktgasse, Atlantis by Giardino sowie das Ibis Budget am Flughafen.

Seit drei Jahren ist die Anzahl der Mitglieder von Zürich Tourismus stetig gewachsen. Per 31. Dezember 2015 zähl-te Zürich Tourismus insgesamt 684 Mitglieder (2014: 671; 2013: 598). Sie vertreten mit ihren Zusatzbetrieben ins-gesamt mehr als 1’000 Betriebe. 66 Neueintritte standen 53 Austritten gegenüber. Besonders erfreulich entwickelte sich der Spirit Club mit 40 neuen Spirit-Club-Partnern. Für den Erfolg dieses Netzwerks spricht auch die geringe An-zahl von vier Austritten. Per Ende 2015 verzeichnete Zürich Tourismus 188 (2014: 152; 2013: 134) Key-, Gold-, Silber- und Gönner-Plus-Partner.

Die Mitgliederbeiträge betrugen CHF 537’748. Des Weiteren verbuchte Zürich Tourismus bei den Einnahmen aus den Partnerschaften CHF 9.86 Mio. City-Tax-Erträge sowie Werbe-/ Marketingeinnahmen und Kommissions- erträge von total rund 1.0 Mio.

Zürich Tourismus gewinnt laufend neue Partnerunternehmen, mit denen sich die Tourismusdestination Zürich noch besser vermarkten lässt. Per 31. Dezember 2015 verzeichnete Zürich Tourismus 684 stimmberechtigte Mitglieder. Besonders erfreulich entwickelt sich der Spirit Club, dem für Zürich Tourismus sehr bedeutenden Netzwerk mit Anbietern quer durch touristische und nicht­touristische Branchen. 2015 wuchs der Spirit Club um 40 Silber­ und Gold­Partner.

Partnermanagement & Hotel Relations

2015

2014

2013

2012 538

613

598

759

671

910

684

1’004

Basis

Gönner

Silber

Gold

Key

Gönner-Plus18

3

36

152

86

389

2015

2014

2013

2012 132

134

152

188

ENTWICKLUNG MITGLIEDSCHAFTEN GESAMT UND

INKLUSIVE REGISTRIERTE ZUSATZBETRIEBE

ANZAHL MITGLIEDSCHAFTEN

ANZAHL MITGLIEDSCHAFTEN SPIRIT CLUB

ENTWICKLUNG MITGLIEDSCHAFTEN SPIRIT CLUB

40

Events

HOTELFOKUSAuch im Jahr 2015 führte Zürich Tourismus drei Ho-

telfokus-Events durch. Diese Eventserie wird von den Ka-dermitarbeitenden in den Bereichen Hotel-Führung, -Sales und -Marketing sehr geschätzt. Bei diesen Workshops in-formiert Zürich Tourismus vertieft zu Themen, die die Ho-teliers beschäftigen.

Am Frühlingsanlass vom 17. März im Hotel Steigenber-ger au Lac nahmen rund 45 Hoteldirektoren und Directors of Sales & Marketing teil. Prof. Dr. Christian Lässer von der Hochschule St. Gallen referierte über unorthodoxe Szena-rien in den Zukunftsmärkten, und bei der Panel-Diskussion diskutierten Incoming Tour Operators aus dem Markt In-dien mit Roland Ottiger, Bereichsleiter Märkte von Zürich Tourismus. Beim folgenden Hotelfokus vom 8. Juli 2015 im Swissôtel stand der Ausblick 2016 im Zentrum. 61 Teilneh-mende nahmen die Gelegenheit wahr, mit den Area-Mana-gern die Plattformen und Marktaktivitäten von Zürich Tou-rismus zu besprechen. Im Briefing «MICE» wurde zudem die Situation im Convention-Bereich beleuchtet: Wie hat sich Zürich im Veranstaltungsgeschäft in den vergangenen Jahren entwickelt? Was tun die Tourismusorganisationen, um mehr Meetings und Events nach Zürich zu locken? Der dritte Event fand im Oktober mit 45 Gästen im Hotel Baur au Lac statt. Heiko Nieder, Chef Fine Dining im The Dolder Grand sprach über Erfolgsrezepte in der Spitzengastro-nomie und über das Gourmetfestival The Epicure. Zudem referierte Andrin C. Willi, Kulinarikexperte und Chefredaktor von Marmite, der Zeitschrift für Ess- und Trinkkultur, über Food-Trends und die Zukunft der Food-Stadt Zürich. Ab-gerundet wurde der Anlass mit einem Ausblick auf FOOD ZURICH, dem Food-Festival, das ab 2016 die Gastronomie Zürichs ins internationale Rampenlicht stellen soll.

SPIRIT CLUB EVENTS Die Mitglieder des Zürich Spirit Clubs werden dreimal

jährlich zu exklusiven Events in unterschiedliche Lokalitäten eingeladen. Dort treffen sich Inhaber, Geschäftsführer so-wie Mitglieder des Kaders aus allen Sparten des Tourismus zum Netzwerken in entspannter Atmosphäre. Im Frühling 2015 lud Zürich Tourismus im Rahmen des Sechseläutens zum 30. Spirit Club Event ein. 59 Teilnehmende waren bei diesem traditionellen Frühlingsfest dabei und schauten aus erster Reihe dem verbrennenden «Böögg» zu. Im August lud Zürich Tourismus in die Ziegelhütte in Schwamendin-gen ein. 78 Entscheider kamen, um unter freiem Himmel zu brunchen, sich auszutauschen und erste Informationen über FOOD ZURICH zu erhalten. Auf ebenfalls grossen An-klang stiess der Spirit Club Event vom 4. November 2015 im Kunsthaus Zürich, wo die Teilnehmenden sich mit dem künstlerischen Schaffen Joan Mirós befassten und sich selbst als Künstler versuchen konnten.

4141

Neue Mitglieder

HOTEL ATLANTIS

Mit dem Hotel Atlantis by Giardino begrüsst Zürich Tourismus ein wiedererwecktes Bijou in seinen Mitglieder-reihen. Das Urban Retreat bietet seinen Gästen seit Dezem-ber 2015 eine Rückzugsoase in unmittelbarer Stadtnähe.

Das alte Hotel Atlantis wurde 1970 eröffnet, galt als eine Ikone der Nachkriegsmoderne und Luxushotel für in-ternationale Berühmtheiten. Nach seiner Schliessung im Jahr 2004 diente das Haus einige Zeit als Asylzentrum und Studentenheim. 2013 starteten die umfassenden Renovati-onsarbeiten, dank derer das Hotel nun wieder an seine gla-mourösen Zeiten – immerhin gaben sich im Atlantis damals Frank Zappa, Elton John oder Freddie Mercury die Klinke in die Hand – anknüpfen kann. Nach wie vor ähnelt das Gebäude mit seinen drei Flügeln einem Ypsilon, gewisse Teile stehen unter Denkmalschutz, darunter die formschö-ne Wendeltreppe, die als Hauptschlagader alle Geschos-se miteinander verbindet. In vielen Details erinnert das für über 60 Millionen Schweizer Franken erneuerte Haus an seine vergangenen Tage: Wo früher Holz und Marmor waren, wurden die gleichen Materialen verwendet. Auch zwei extravagante Sessel – echte Designklassiker – wurden originalgetreu nachgebildet und stehen exakt wie früher gegenüber der Rezeption. Zudem erzählen historische Fo-tografien auf Glas alte Geschichten, und bunte runde Lam-pen in den Zimmern zelebrieren den Stil der 70er-Jahre.

Heute bietet das Fünfsternehaus Atlantis by Giardino 95 Zimmer und Suiten. Zum Hotel gehören ausserdem die Restaurants Hide & Seek und Ecco Zürich, ein 25 Meter langer Aussenpool und ein 1’500 Quadratmeter grosses Spa mit Indoor Pool, Sauna, Fitnessbereich, Erholungs-zone sowie verschiedenen Behandlungsräumen. Die Lage am Zürcher Stadtrand kommt den heutigen Reise- und Lebensgewohnheiten entgegen: «Die Grenzen zwischen

Freizeit und Beruf verschwimmen immer mehr. Das Atlan-tis by Giardino zielt daher auf Gäste ab, die in Zürich zu tun haben, die Stadt erleben und sich entspannen wollen», erklären Philippe und Daniela Frutiger, CEOs der Giardino Group. Man richtet sich also an Geschäftsreisende, die ab und zu den Laptop zuklappen und sich im Spa erholen oder joggen möchten. Da kommt die Lage am Fusse des Uetlibergs gerade recht: Sowohl die Innenstadt als auch der Wald sind nur einen Katzensprung entfernt.

TURICUM GIN

Seit 2015 gehört die noch junge Gin-Destillerie Better Taste zu den Mitgliedern von Zürich Tourismus. Ihr Produkt – Turicum Gin – wird im Herzen von Zürich im sogenann-ten Small-Batch-Verfahren, also in Kleinserie, hergestellt. Der London-Dry-Stil garantiert, dass neben den Botanicals und Wasser keine weiteren Zusatzstoffe verwendet wer-den. Turicum Gin enthält auch keine süssenden Zutaten.

Die Geschichte des Zürcher Gins beginnt im Juni 2013: Während des Besuchs englischer Gin-Destillerien be-schliessen die heutigen Geschäftsführer Merlin Kofler und Oliver Honegger, ihren eigenen Gin zu entwickeln. Gemein-sam mit den zwei Freunden Philip Angst und Oscar Martin setzen sie diese Idee innerhalb von zwei Jahren in die Tat um und gründen im Jahr 2015 die Better Taste GmbH. Im Vordergrund der Entwicklung steht das Ziel, einen Gin aus Zürich für Zürich zu entwerfen, um den Charakter der ei-genen Heimat zu würdigen und diesen gleichzeitig über die Stadtgrenzen hinaus zu zelebrieren. Im Fokus stehen Transparenz über die Herkunft, hohe Qualität und Verar-beitung der Rohstoffe, ein innovatives Design der End-produkte sowie exquisiter Geschmack. Mittlerweile wird Turicum Gin über ausgewählte Händler und Geschäfte in der Schweiz, in Deutschland und Österreich vertrieben, der Vertrieb in weiteren Ländern ist in Planung.

42

390Aktive Mitglieder zählt der Zürich Excellence Club Ende 2015.

Zürich Excellence Club

Der Zürich Excellence Club (ZEC) ist der Club für Front- und Sales-Mitarbeitende von tourismusaffinen Branchen

(Hotel, Detailhandel, ÖV, Gastro) der Stadt und Region Zürich und wird von Zürich Tourismus und dem Zürcher Hotelier Ver-ein getragen. Ziel ist es, die Qualität der Destinationskenntnisse zu erhöhen und den Mitgliedern, die täglich mit Reisenden aus aller Welt in Kontakt kommen, das nötige Wissen zu vermitteln, damit sie als verlängerter Arm des Tourist Service den

Gast bereits an der Rezeption oder im Kundendienst kom-petent beraten und bedienen können.

Die Mitgliedschaft ist kostenlos, einzige Aufnahmebe-dingung in den Club ist die Teilnahme an einem neunzig-minütigen Einführungskurs, der im Berichtsjahr viermal öf-fentlich und dreimal direkt in einem Betrieb stattgefunden hat. 2015 konnten somit 115 neue Mitglieder in den Club aufgenommen werden. Ende Jahr gab es total 390 aktive Mitglieder im ZEC.

Mittels des zweimonatlich erscheinenden Newsletters wur-den folgende Anlässe kommuniziert, die das Kennenlernen neuer Aktivitäten unterstützten: • 09.04.2015: Führung «Zunftstadt Zürich – Geschichten

und Bräuche»• 14.04.2015: Schulung «Reklamation als Chance», Re-

ferat und Workshop von Christoph Bögli• 06.05.2015: Führung «Altstadt-Geschichten – das his-

torische Zentrum neu entdecken»• 30.05.2015: Ausflug in die Region Rapperswil mit

Stadtführung, Besuch Kinderzoo und Jucker Farm• 25.06.2015: Führung im Rahmen von «Aufsehen! Das

Sommerfestival»• 14.07.2015: Stand up Paddling auf dem Zürichsee• 13.08.2015: Afterwork-Anlass beim Theaterspektakel• 23.09.2015: Schulung «Zürcher Nightlife im Visier» in

Zürich-West, geführt von Alex Flach (Gerold Chuchi, Hive, Supermarket, Hotel Rivington & Sons, IQ Bar, Aubrey, Aya)

• 03.11.2015: Blick hinter die Kulissen beim Flughafen Zürich

• 03.12.2015: Weihnachtsanlass in Zürich-West mit Eis-meisseln

Mitglieder des ZEC profitieren zusätzlich von einer mo-natlichen Aktion, bei der sie Tickets und Eintritte von Part-nern aus dem Netzwerk von Zürich Tourismus gewinnen können. Der ZEC-Mitgliederausweis gewährt zusätzlich Rabatte auf Tickets von Bergbahnen, Eintritte in Spielparks oder kostenlose Drinks zum Kennenlernen verschiedener Betriebe.

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Mit Fokus ans ZielEin berühmter Schauspieler als das Gesicht von Zürich Tourismus: Die Strategie der Dachkampagne 2015 ist völlig neu und unerwartet. Marc Bertschinger, Head of Marketing bei Zürich Tourismus, verrät im Interview die Beweg­gründe des Imagewechsels, wie die Idee für fünf aufsehenerregende Spots entstand und wo die Reise in Zukunft hinführt.

Herr Bertschinger, der Putzwägelifahrer in der Dachkam-pagne 2014 unterscheidet sich sehr von Anatole Taubman in der Rolle des Concierge in der Kampagne 2015. Wie kam es zu dem Wandel?

Wie vielen anderen Tourismusvereinigungen steht auch Zürich Tourismus nur ein kleines Budget für einen grossen Markt zur Verfügung. Während die Dachkampa-gne 2014 mit vielen touristischen Bildern eher allgemein gehalten war, wollten wir die Dachkampagne 2015 lieber zuspitzen und eine konkrete Zielgruppe und einen konkre-ten Markt ansprechen. Nachdem wegen des Eurowechsel-kurses vor allem die Märkte Deutschland und UK eingebro-chen waren, haben wir überlegt, was hier passen könnte. Das Ergebnis war die Idee, «Friends» anzusprechen – also potenzielle Gäste zwischen 35 und 55 Jahren, die sich für Party, Shopping und Food interessieren und sich diese In-teressen auch leisten können.

Sind Party, Shopping und Food wirklich Seiten an Zürich, die man noch nicht kennt?

Der süddeutsche Markt kennt Zürich natürlich gut – auch das Nachtleben. Aber je nach Markt werden wir sehr unterschiedlich wahrgenommen, zum Beispiel als Banken-stadt oder Stadt in den Bergen. Die Stadt bietet sehr viel, da ist es schwierig, alles zu bewerben. Man muss etwas herauspicken, um das Ziel zu erreichen. Und es ist ja ein Boom, mit Freunden unterwegs zu sein und in einer frem-den Stadt, in der einen niemand kennt, Gas zu geben.

Wie kamen Sie darauf, die Hauptrolle in den Filmen mit Anatole Taubman zu besetzen?

Gemeinsam mit unserer Agentur Wirz haben wir die Idee eines Concierge entwickelt, der alle Geheimnisse ei-nes ausgelassenen Wochenendes sicher unter der Decke behält. Und wir wollten die Partystadt Zürich bekannter machen, in der man auf kleinem Raum viele Möglichkeiten entdecken kann. Der Concierge sollte ein stereotypischer Schweizer sein, also sehr seriös. Wir dachten, ein bekann-tes Gesicht würde die Spots unterstützen – und Anatole Taubman hat ein Gesicht, das man nicht so schnell vergisst.

Wie schwierig war es, das Dolder als Location für den Dreh zu gewinnen?

Marc Jacob, der Direktor des Dolder Grand, war von Anfang an offen für unsere Idee. Wir haben zwei Tage im Dolder gedreht, zum Teil tagsüber, aber zum Grossteil in der Nacht – während des laufenden Betriebs, was sehr speziell war.

Wie waren die Reaktionen auf die Spots?Im Vergleich zur Dachkampagne 2014 haben die neu-

en Spots gleich gute Klickwerte. Überdurchschnittlich oft wurden die Spots auch vollständig angeschaut – da sind wir besser als andere Werbefilme. In UK sind die Spots extrem gut angekommen, was angesichts des speziellen britischen Humors natürlich ein Ritterschlag für uns ist. In der Branche fand man, dass dies einmal eine andere Art von Werbung für eine Tourismusdestination ist – witzig und frech und auch mal ohne touristische Bilder.

Genau – in den Spots sieht man ausser dem Dolder Grand nicht viel von Zürich. Wie wollen Sie mit einem bekannten Hotel die unbekannten Seiten der Stadt zeigen?

40 Sekunden sind eine extrem kurze Zeit. Um einen Knalleffekt zu erzeugen, haben wir beschlossen, ins Ab-surde zu gehen. Wer die Filme auf unserer Website sieht, findet dort Geheimtipps von echten Zürchern – im Gegen-satz zum fiktionalen Concierge.

Wo lief die Kampagne und worauf wollen Sie sich in Zukunft konzentrieren?

Wir hatten zwei Inserate im Swiss Magazine. Ansons-ten haben wir eher aufs Online-Targeting gesetzt. Dort liegt auch die Zukunft: Wir müssen potenzielle Gäste dort ab-holen, wo sie eh schon suchen und viel spezifischer auf ihre Bedürfnisse eingehen. Ein weiterer Fokus liegt auf den Business-Kunden: Ihnen müssen wir die Augen für Zürich öffnen und sie dazu bewegen, als Freizeitgäste wiederzu-kommen.

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Front­ & Backoffice

Das Jahr 2015 stand ganz im Zeichen der Einführung neuer Systeme und Prozesse, die das operative Geschäft im Alltag unterstützen und vereinfachen sollen. So wurden neue Vertriebssysteme wie STC (Swiss Travel Center) für Hotelbuchungen von Individualreisenden sowie TOMAS (Touristic Online Management System) für On- und Off-line-Buchungen und für die Verwaltung von Gruppenhotel-buchungen, Ausflügen, Tickets und Führungen eingeführt. Zur Optimierung der Ressourcen wurde ein neues Dienst-plansystem sowie ein Intranet für das Sourcing von kurz-fristigen beratungs- und verkaufsrelevanten Informationen bereitgestellt. Um unseren Gästen im Schalterbereich ein einmaliges Erlebnis und eine vollumfängliche Dienstleis-tung inklusive kundenfreundlicher Besucherlenkung bieten zu können, wurden die Gäste neu bereits beim Betreten des Tourist Service von einer Empfangsperson begrüsst und bedient. Die Beratung via Chat wurde persönlicher und professioneller gestaltet – ein Kanal, der im letzten Quartal 2015 bereits gleich viele Anfragen generierte wie der klas-sische telefonische Kanal.

Das Team des Tourist Service begrüsste während des Jahres rund 460’000 Gäste. Rund 15’000 Anfragen be-diente es per Telefon, 15’000 Anfragen per Chat und un-zählige Anfragen per E-Mail. Hauptsächlich ging es dabei um die Beratung zu Stadt und Region, um den Verkauf von Exkursionen in der Stadt, die Region und die gesamte Schweiz, um die Vermittlung von Privatführungen und Team- aktivitäten sowie um Buchungen von Hotels und Transfers für Individualgäste und Gruppen. Mit der erweiterten und fokussierten Dienstleistung im Bereich Rahmenprogram-me bearbeitete das Team rund 1’000 Anfragen und erzielte eine Realisierungsquote von guten 35 Prozent. Mit dieser Dienstleistung werden spannende Gruppenangebote so-wohl für Schweizer als auch internationale Vereine, Firmen und private Gruppen angeboten.

Der Tourist Service im Hauptbahnhof ist die Anlaufstelle für Gäste aus aller Welt. Hauptaufgaben sind die kompe­tente und qualitativ hochstehende Beratung sowie der Verkauf von touristischen Dienstleistungen. Dabei bedient ein Team von rund 26 Gästeberaterinnen und Gästeberatern die internationale Kundschaft direkt am Schalter, per Mail, am Telefon oder im Chat. Mit 55 Reiseleiterinnen und Reiseleitern werden Führungen zu verschiedenen Themen in Zürich angeboten. Durch die kommerziellen Aktivitäten erzielte der Tourist Service im Jahr 2015 einen kommerziellen Nettoerlös von knapp CHF 4,7 Mio.

Tourist Service

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Reiseleiterzentrale

Im Geschäftsjahr 2015 koordinierte die Reiseleiter-zentrale insgesamt 422 offiziell-öffentliche Führungen und 2’367 private Stadtführungen. Insgesamt haben rund 40’000 Personen an Stadtführungen teilgenommen. Bei den offiziell-öffentlichen Führungen konnte dank neuer Führungen und Kommunikationsmassnahmen ein Perso-nenwachstum von 7 Prozent erzielt werden.

Im Geschäftsjahr 2015 hat Zürich Tourismus in Zusam-menarbeit mit Partnern und den Reiseleitern von Zürich drei neue Führungen realisiert und eine Führung überarbei-tet. Ein Beispiel ist die Führung «Aufsehen!», die in Zusam-menarbeit mit der City Vereinigung durchgeführt und vom 25. Juni bis 6. September 2015 angeboten wurde.

Mit der Zürich Food Tour wurde das Führungsport-folio um eine neuartige Form erweitert. Die Zürich Food Tour bietet den Gästen ein kulinarisches Erlebnis, kombi-niert mit Wissenswertem zum Quartier Zürich-West. Diese Führung wurde ab 17. Juli 2015 als Pilotprojekt in einem ersten Schritt öffentlich angeboten. Aufgrund der positiven Feedbacks der Gäste wurde die Führung fix als öffentliche Führung aufgenommen.

Das 100-Jahre-Dada-Jubiläum 2016 war Anlass, um eine Führung mit Hintergrundinformationen zu dieser fas-zinierenden Kunstform ins Angebot aufzunehmen. Zürich Tourismus liess eine Führung ausarbeiten, die dann erfolg-reich auf dem Markt lanciert wurde. Insgesamt bildete der Tourist Service sechs Reiseleiter für die Dada-Führung aus. Die erste Führung wurde im November 2015 durchgeführt.

Anlässlich des 500-Jahre-Jubiläums der Reformation im Jahr 2017 übarbeitete der Tourist Service die bereits be-stehende Führung zur Reformation komplett und bildete zusätzliche elf Reiseleiter für diese Führung aus.

Ebenfalls als Pilotprojekt sind auf den neuen Führun-gen Tablets als Bildquelle im Einsatz. Um für die Spezi-althemen der Privatführungen ausreichend Reiseleiterin-nen und Reiseleiter auf Abruf zu haben, führte der Tourist Service 2015 zwei Schulungen für die Kinder-Stadtführung sowie die Stadtrundfahrt durch.

Die Reiseleiterinnen und Reiseleiter von Zürich Tou-rismus begleiteten sämtliche Medien- und Studienreisen durch Zürich und zeigten den Teilnehmenden die Stadt von ihrer besten Seite. Sie repräsentierten die Organisa-tion und Destination auch an der Weltausstellung Expo Milano. Stadtführungen und Begleitungen werden in den Sprachen Schweizerdeutsch und Deutsch, Englisch, Itali-enisch, Französisch, Spanisch, Portugiesisch, Chinesisch, Russisch, Griechisch, Litauisch und Ungarisch angeboten.

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DETAILS

Datum und UhrzeitJeden Freitag, 16.00 – 19.00 Uhr

Dauer3 Stunden

Angeboten in folgenden SprachenDeutsch, Englisch

Maximale Gruppengrösse6 – 15 Personen

PreiseCHF 85 pro Person

Enthält alkoholische Getränke,nicht für Allergiker und Vegetarier geeignet.

Zürich Food Tour

Die kulinarische Seite von Zürich lernen Feinschme-cker auf der neuen Führung durch Zürich-West kennen. Auf der Zürich Food Tour entdecken sie das frühere In-dustrie- und heutige Trendquartier zu Fuss und besuchen gemeinsam mit anderen Geniessern Restaurants, die bei Stadt-Zürchern hoch im Kurs stehen. Die Führung vermit-telt die Ess- und Trinkkultur der Zürcher und gleichzeitig Spannendes über die Zürcher Gastro-Revolution sowie die Entstehung des Quartiers. Unterwegs erzählen die Menschen hinter der Theke witzige Geschichten über ihre Lokale.

Laut einer Umfrage unter den Teilnehmenden empfeh-len 98 Prozent die Zürich Food Tour weiter. Den Partnern von Zürich Tourismus bietet die Zürich Food Tour die ideale Werbeplattform, um ihr Lokal einer interessanten Zielgrup-pe zu präsentieren.

Während der Startphase gab es diverse Medienbe-richte über die Zürich Food Tour. Unter anderem bei Ra-dio 1, Radio 24, Radio Zürisee sowie im «ZüriTipp».

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ZürichCARD

Mit der ZürichCARD profitieren Gäste und Einheimi-sche von zahlreichen Vergünstigungen in und um Zürich.

Die Städtekarte ist für 24 Stunden (CHF 24) oder 72 Stunden (CHF 48) erhältlich. 2015 wurde für die Zü-

richCARD zu einem heraus-fordernden Jahr. Im Januar fiel der Euro gegenüber dem Franken auf ein Rekordtief. Die Frankenaufwertung hat-te auch Auswirkungen auf die Verkäufe der ZürichCARD. Im Berichtsjahr wurden 54’135 Stück der attraktiven Freizeit-karte abgesetzt, der Umsatz betrug CHF 1’883’145. Im Ver-gleich zum Vorjahr bedeutet dies einen Absatzrückgang

von 8.6 Prozent, der Umsatz lag um 9.8 Prozent tiefer. Der absatzstärkste Monat war der August mit 7’748 (14.3%) verkauften ZürichCARDs, gefolgt von den Monaten Juni mit 6’242 (11.5%) und Mai mit 5’368 (9.9%) Stück.

Die 24-Stundenkarte generierte mit 28’333 Stück rund 2.3 Prozent mehr Absatz als die 72-Stundenkarte mit 25’802 verkauften ZürichCARDs. Die besten vier Ver-kaufsstellen waren der SBB-Flughafenschalter, das Ser-vice Center am Flughafen Zürich, der Tourist Service und der SBB-Schalter im Hauptbahnhof Zürich. Diese vier Ver-kaufsstellen generierten zusammen rund 61 Prozent des Gesamtumsatzes.

Die ZürichCARD bietet in sieben Tarifzonen des ZVV freie Fahrt in der 2. Klasse mit Tram, Bus, Bahn, Schiff und Seilbahn in der ganzen Stadt Zürich und Umgebung, freien oder ermässigten Eintritt in die meisten Zürcher Museen, 10 bis 20 Prozent Ermässigung in ausgewählten Zürcher Shops, kulinarische Überraschungen in diversen Restau-rants, 50 Prozent Ermässigung auf öffentliche Stadtfüh-rungen von Zürich Tourismus und viele weitere Vergüns-tigungen. Insgesamt bieten 118 Partner einen attraktiven Kultur-Freizeit-Mix in Zürich und Umgebung an.

Die meisten ZürichCARD-Einlösungen verzeichneten 2015 die fünf Partner Landesmuseum, Kunsthaus Zürich, Zoo Zürich, Museum Rietberg und Uhrenmuseum Beyer.

29.3%

14.6%

9.2%

7.9%SBB-HB

Tourist Service im HB

Flughafen Zürich SC

SBB-Flughafen

Uhrenmuseum Beyer

Museum Rietberg Zürich

Zoo Zürich

Kunsthaus Zürich

Landesmuseum Zürich9’950

3’803

2’298

1’836

987

1’883’145CHF Umsatz 2015. Im Vergleich zu 2014: ­ 9.8%

54’135verkaufte ZurichCARDs 2015. Im Vergleich zu 2014: ­ 8.6%

DIE VIER TOP-VERKAUFSSTELLENDIE FÜNF TOP-PARTNER

on more entertainment

Place your bet

Haus Ober, Gessnerallee 3 – 5, 8001 Zurich

Viel erleben für wenig GeldThe smart way to discover Zürich

Zürich Tourismus Tourist ServiceIm Hauptbahnhof At the Main Train StationCH-8001 ZürichTel. +41 44 215 40 [email protected]

2015

24h= CHF 2472h= CHF 48

14.12.2014 – 12.12.2015

Die ZürichCARD ist das ideale Ticket für Kulturinteressierte und

Stadt-Entdecker, die ihren Kurzaufenthalt für wenig Geld in eine

Erlebnisreise verwandeln möchten. Die ZürichCARD ermöglicht

während 24 oder 72 Stunden:• Freie Fahrt in der 2. Klasse mit Tram, Bus, Bahn, Schiff und

Seilbahn in der Stadt Zürich und Umgebung

• Freier Eintritt oder Ermässigung in die meisten Zürcher Museen

• 10 bis 20% Ermässigung in ausgewählten Zürcher Shops

• Kulinarische Überraschung in diversen Restaurants

• 50% Ermässigung auf öffentliche Stadtführungen von Zürich

Tourismus• Viele weitere Vergünstigungen im FreizeitbereichThe ZürichCARD is the ideal ticket for culture lovers and urban

explorers who would like to transform their short stay into a journey

of discovery at a minimum of cost. The ZürichCARD offers the following

benefits over a period of 24 or 72 hours:• Unlimited 2nd class travel by bus, train, boat and cableway in the city

of Zurich and surrounding region• Free or reduced admission to the majority of Zurich’s museums

• 10 to 20% discount in various local stores

• Culinary surprise in selected restaurants

• 50% discount on public city tours organized by Zürich Tourism

• Many more discounts on a variety of cultural and leisure activities

UmfrageSurvey

Nehmen Sie an der Umfrage zur ZürichCARD

2015 teil und gewinnen Sie mit etwas Glück

eine Übernachtung für 2 Personen im Hotel

Uto Kulm. Zusätzlich haben Sie die Chance, eines von 20 Zürich-Postkarten-

sets zu gewinnen. Teilnahmeschluss ist der 30. November 2015.

Take part in our customer survey on the ZürichCARD 2015 and with a little luck you can win an overnight stay for two at the Hotel

Uto Kulm.

You also have the chance to win one of 20 sets of postcards

featuring Zurich motifs. The closing date for entries is

November 30, 2015.

Jetzt mitmachenzuerich.com/umfrageTake part in our survey now

zuerich.com/ survey

ImpressumPublikation, Konzept: Zürich Tourismus, zuerich.com Druck: Schellenberg Druck AG

Karte: Bewilligung Amt für Raumentwicklung ZH, 12.11.2014, © by Wave Manufacturing AG

Auflage: 250’000, © 2014/15 Alle Rechte bei Zürich Tourismus

Publication/Concept: Zürich Tourism, zuerich.com Printed by: Schellenberg Druck AG

Map: Bewilligung Amt für Raumentwicklung ZH, Nov 12, 2014, © by Wave Manufacturing AG

Print run: 250,000, © 2014/15 All rights reserved by Zürich Tourism

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«Wo wären wir, wenn jeder nur an sich denkt?»

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Mit CHF 6.02 Mio. bleiben die Personalkosten prozen-tual auf dem Niveau des Vorjahres. Die stabile personelle Situation trägt zu diesem Ergebnis positiv bei. Die Be-triebskosten hingegen sind gegenüber dem Vorjahr leicht gestiegen. Das aktuelle Geschäftsjahr beinhaltet die regu-lären Aufwände wie Mietaufwand, Verwaltungskosten so-wie Infrastruktur- und Unterhaltsaufwand. Darin sind auch Ersatzbeschaffungen für die IT-Infrastruktur enthalten. Im Finanzaufwand sind neben Wertschriftenerfolgen auch Be-wertungskorrekturen von Euro im Umfang von CHF 51’850 enthalten.

Per 31. Dezember 2015 schliesst die Bilanz mit ei-ner Bilanzsumme von CHF 5.36 Mio. ab. Der üblich hohe Bestand aus Forderungen von CHF 1.245 Mio. ist auf die noch ausstehenden Schlussrechnungen aus der City Tax zurückzuführen. In den Sachanlagen sind neue Möblierung für CHF 230’000, Grossbildschirme im Wert von CHF 50’000 sowie die Leuchten in den Büroräumen im Wert von CHF 22’000 enthalten. Aufgrund des neuen Rechnungslegungsgesetzes wurde die Darstellung der Jahresrechnung gemäss Vorgaben angepasst. Neu er-sichtlich sind die Abschreibungen sowie der Finanzauf-wand. Das Eigenkapital besteht neu nur noch aus den Freien Reserven. Der Vorstand beantragt, den Gewinn von CHF 60’926.16 den Freien Reserven zuzuweisen.

Das Eigenkapital respektive die Reserven erhöhen sich somit per 31. Dezember 2015 auf CHF 3’437’531.80.

Kommentar zur Jahresrechnung

Zürich Tourismus schliesst das Geschäftsjahr 2015 mit einem Gewinn von CHF 60’926 ab. Der Nettoerlös aus Lieferungen und Leistungen in Höhe von CHF 19.22 Mio. steht einem operativen Aufwand von CHF 19.19 Mio. so-wie betriebsfremden und ausserordentlichen Aufwän-den und Erträgen von CHF 39’580 gegenüber. Aus den City-Tax-Beiträgen resultieren knapp CHF 9.9 Mio., während der kommerzielle Umsatz auf CHF 4.7 Mio. zu-rückgeht. Gleichzeitig sinkt aber auch der kommerzielle Aufwand auf CHF 3.7 Mio. Daraus ergibt sich ein kommer-zieller Nettoertrag von CHF 1.0 Mio., was einer Marge von 21.2 Prozent entspricht.

Die rückläufige Veränderung des kommerziellen Um-satzes gegenüber dem Vorjahr lässt sich auf die geringere Nachfrage nach Stadtrundfahrten im Tourist Service sowie auf die abnehmenden Vermittlungen von Hotelbuchungen über den Verkaufskanal von Zürich Tourismus zurück-führen. Der kommerzielle Umsatz fliesst als Ertrag in die Erfolgsrechnung ein. Die Einnahmen aus Kooperationen und Werbung stiegen gegenüber dem Vorjahr dank des Ausbaus bestehender Kooperationen sowie aufgrund opti-mierter Werbeaktionen. Die Kooperation mit Swiss Casino Zürich ermöglichte das Projekt «Digitaler Concierge», gab einen Initialimpuls für das 2016 zum ersten Mal stattfinden-de Festival FOOD ZURICH und hat einen Einfluss sowohl auf die Kooperationseinnahmen als auch auf den direkten Marketingaufwand. Der Marketingaufwand – und damit die

Kosten für die Kernaufga-be von Zürich Tourismus – betrug im Berichtsjahr 2015 CHF 12.8 Mio., was 66.6 Prozent des Gesamt-aufwandes entspricht. Der Marketingaufwand setzt sich aus einem Teil des

Personalaufwandes (CHF 4.85 Mio.) sowie den direkten Marketingkosten (CHF 7.94 Mio.) zusammen. Zu den Mar-ketingkosten zählen sämtliche Marktbearbeitungsaufwän-de in Höhe von CHF 5.89 Mio. sowie CHF 2.05 Mio. für allgemeine Printprodukte, Kooperationsaufwendungen, E-Medien und Marketingprojekte.

Zürich Tourismus weist weiterhin eine stabile finanzielle Situation auf und schliesst das Jahresergebnis mit einem Gewinn von CHF 60’926 ab. Das Eigenkapital liegt damit per 31. Dezember 2015 bei CHF 3.44 Mio., bei einer Bilanz­summe von CHF 5.36 Mio. Der Nettoerlös aus Lieferungen und Leistungen beträgt CHF 19.2 Mio. Der Marketingauf­wand summiert sich total auf CHF 12.8 Mio. Er bestätigt mit einem Anteil von knapp 67 Prozent der Gesamtleistung zweckmässig die Ausrichtung des Mitteleinsatzes. Der kommerzielle Umsatz sinkt auf CHF 4.7 Mio.

Finanzen

12.8 Mio.Schweizer Franken werden insgesamt für das Marketing eingesetzt, was 66.6% aller Ausgaben entspricht.

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Bilanz31.12.2015 31.12.2014 Veränderung

in CHF in CHF in Prozent

AKTIVEN

Umlaufvermögen 4’528’708 4’611’517 - 1.8 %Flüssige Mittel 2’623’445 3’022’279Forderungen aus Lieferungen und Leistungen 1’245’337 1’352’473. /. Delkredere - 10’000 - 10’000Vorräte 103’383 135’757Aktive Rechnungsabgrenzungen 566’543 111’008

Anlagevermögen 831’843 652’935 27.4 %Finanzanlagen 455’945 463’058Sachanlagen 375’899 189’877

Total Aktiven 5’360’552 5’264’452 1.8 %

PASSIVEN

Kurzfristiges Fremdkapital 1’897’145 1’850’654 2.5 %Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen 1’612’133 1’368’772Passive Rechnungsabgrenzungen 285’013 481’883

Langfristiges Eigenkapital 25’875 37’192 - 30.4 %Rückstellungen sowie vom Gesetz vorgesehene ähnliche Positionen 25’875 37’192

Eigenkapital 3’437’532 3’376’606 1.8 %Freie Reserven 3’376’606 3’198’452Jahresergebnis 60’926 178’154

Total Passiven 5’360’552 5’264’452 1.8 %

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Erfolgsrechnung2015 2014 Veränderung

in CHF in CHF in Prozent

NETTOERLÖS AUS LIEFERUNGEN UND LEISTUNGEN

Total 17’722’824 17’401’769 1.8%City Tax 9’856’257 9’676’163Kommerzieller Umsatz 4’699’869 5’280’174Aktionseinnahmen 1’000’783 997’284Werbeeinnahmen 587’142 490’701Kooperationsbeiträge 1’041’024 413’372Mitgliederbeiträge 537’748 544’076

Total 1’492’923 1’492’923 0.0%Leistungsbeiträge Stadt Zürich 1’222’923 1’222’923Leistungsbeiträge Kanton Zürich 270’000 270’000

Total Nettoerlös aus Lieferungen und Leistungen 19’215’747 18’894’692 1.7%

OPERATIVE AUFWÄNDE

Total - 19’194’400 - 18’781’262 2.2%Kommerzieller Aufwand - 3’701’191 - 4’105’936Direkter Marketingaufwand - 7’936’088 - 7’400’897Personalaufwand - 6’018’001 - 5’875’290Übriger betrieblicher Aufwand - 1’409’330 - 1’295’341Abschreibungen - 80’730 - 90’145Finanzaufwand - 49’060 - 13’653

Betriebsergebnis 21’346 113’431 - 81.2%

BETRIEBSFREMDER UND AUSSERORDENTLICHER ERFOLG

Total 39’580 64’723 - 38.8%Betriebsfremde Aufwände und Erträge - 2’299 8’058Ausserordentliche Aufwände und Erträge 41’879 56’666

Jahresergebnis 60’926 178’154 - 65.8%

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Anhang

gemäss OR Art. 959c

GRUNDSÄTZEDie Jahresrechnung wird nach den Grundsätzen des Schweizerischen Obligationenrechts erstellt.

STILLE RESERVENDie Jahresrechnung weist keine Stillen Reserven aus.

UNTERNEHMENZürich Tourismus, Stampfenbachstrasse 52, 8006 ZürichVerein gemäss Schweizerischem ZivilgesetzbuchHandelsregister-Nummer: CH-020.6.001.530-0Geschäftssitz ist 8006 Zürich

VOLLZEITSTELLENDie Anzahl Vollzeitstellen liegt im Jahresdurchschnitt bei 60,5.

VERPFÄNDUNGENAuf dem Bankkonto der Credit Suisse besteht ein Rahmenkredit von TCHF 300.0.Dieser wurde per 31.12.2015 nicht verwendet.

ERLÄUTERUNGEN ZU AUSSERORDENTLICHEN UND EINMALIGEN POSITIONENRelevante Positionen sind: Im Finanzaufwand sind unter anderem Währungskorrekturen von EUR in CHF 51’849.70 enthalten.

WEITERE BEMERKUNG ZUR JAHRESRECHNUNGAufgrund der Änderung der gesetzlichen Vorgaben (Neues Rechnungslegungsgesetz) wurden folgende Anpassungen in der Darstellung vorgenommen:• Sachanlagen• Übriger betrieblicher Aufwand• Abschreibungen• FinanzaufwandAlle Anpassungen in der Darstellung wurden ebenfalls auf das Geschäftsjahr 2014 übernommen.

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Finanzierung – Mittelherkunft von Zürich Tourismus

Zürich Tourismus entwickelt, pflegt und stärkt die touristische Marke der Tourismusdestination Zürich. Mit «Zürich – World Class. Swiss Made.» wird in den Berei-chen Freizeit- und MICE-Tourismus (Meeting, Incentives, Conventions, Events) in insgesamt 19 Märkten weltweit für die Tourismusregion Zürich geworben. Sie besteht aus der Stadt Zürich, der Flughafenregion, dem Limmattal und dem Knonaueramt sowie aus den Subregionen Zürichsee, Baden, Zug und Winterthur. Ziel ist es, Zürich in den be-arbeiteten Märkten als eine der begehrenswertesten Rei-sedestinationen zu positionieren und Reisen nach Zürich auszulösen. Vor Ort bietet der Tourist Service am Schalter im Zürcher Hauptbahnhof oder im Call Center weitreichen-de Reisedienstleistungen an. Zürich Tourismus beschäftigt rund 70 Mitarbeitende und knapp 50 Reiseleiterinnen und -leiter. Das Gesamtbudget betrug im aktuellen Berichtsjahr CHF 19.2 Mio. Davon wurden mehr als 66 Prozent ins Mar-keting investiert, was CHF 12.8 Mio. entspricht.

Der von Zürich Tourismus kommerziell erwirtschaftete Umsatz betrug knapp CHF 4.7 Mio., was einen Anteil von 24.5 Prozent am Gesamtbudget ausmacht. Für die Desti-nationswerbung erheben die Zürcher Hotels – basierend auf einer freiwilligen Vereinbarung mit dem Zürcher Hotelier Verein – eine City Tax von CHF 2.50 pro Übernachtung. Der Totalbetrag aus diesen Beiträgen deckt 51.3 Prozent des Gesamtbudgets von Zürich Tourismus. Die zu über 92 Pro-zent privat finanzierte Tourismusförderung im Kanton Zürich ist in der Schweiz einzigartig. Die öffentliche Hand beteilig-te sich im Jahr 2015 mit einem zweckgebundenen Betrag von CHF 1.49 Mio., davon stammen CHF 1.22 Mio. von der Stadt Zürich. Der Kanton Zürich leistete den restlichen Bei-trag in Höhe von CHF 270’000. Diese Beiträge sind für den Tourist Service sowie andere lokale Dienstleistungen be-stimmt und machen 7.8 Prozent des Gesamtbudgets aus. Der jährliche Beitrag an Zürich Tourismus für die Jahre 2014 bis 2016 wurde durch den Gemeinderatsbeschluss vom 6. November 2013 erneut bewilligt. Die Mitgliederbeiträge decken 2.8 Prozent des Gesamtbudgets, wobei zusätzli-che Einnahmen aus Mitgliedschaften und Kooperationen für Werbeleistungen und Plattformen generiert werden. Der Anteil der Kooperationen liegt 2015 bei 5.4 Prozent, was CHF 1.04 Mio. entspricht.

Leistungsbeiträge Kanton Zürich

Leistungsbeiträge Stadt Zürich

Mitgliederbeiträge

Werbeeinnahmen

Aktionseinnahmen

Kooperationsbeiträge

Kommerzieller Umsatz

City Tax 51.3%

24.5%

5.2%

2.8%

3.1%

5.4%

6.4%

1.4%

MITTELHERKUNFT TOURISMUSFÖRDERUNG 2015

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Wilder als man denkt!Zürich – opulent, ausgelassen, ausschweifend. In den fünf Werbesports von Zürich Tourismus, die Wirz Werbung umgesetzt hat, präsentiert sich die Stadt für einmal jenseits gängiger Klischees wie Schoggi, Bergen und Käse. Als Concierge kümmert sich Schauspieler Anatole Taubman (Bond­Bösewicht «Ein Quantum Trost») diskret um seine party­ und shoppingwütigen Hotelgäste und zeigt, dass die Limmatstadt eben auch anders kann: Zürich hat auch für jene Touristen etwas zu bieten, die es mal wieder krachen lassen möchten – sei es bei einem Shopping­Wochenende mit den besten Freundinnen oder beim Junggesellenabschied. Wirz­Kreativchef Livio Dainese im Gespräch.

Herr Dainese, Anatole Taubman wirbt für Seat und Unicef, jetzt auch noch für Zürich Tourismus. Warum fiel die Wahl auf ihn?

Er hat einen coolen Charakterkopf und ausserdem ei-nen grossen Teil seines Lebens in Zürich verbracht.

Zürich will also jeglichen zwinglianischen Staub loswerden.Zürich ist ja eben nicht nur Familienspaziergang und

«Schifflifahren». In Zürich kann man es richtig krachen las-sen. Zürich hat die höchste Clubdichte der Schweiz, coole Bars und Konzerte. Die Stadt bietet alles für ein Wochen-ende für die Ewigkeit. Das wissen einfach noch nicht alle. Bis jetzt.

Warum wirbt die Stadt ausgerechnet mit einem Bad Boy?Anatole ist nicht nur ein Film-Bad-Boy. Sondern einer

der wenigen Schweizer Schauspieler von internationalem Format. Und privat ein äusserst angenehmer Zeitgenosse.

«Nicht nur der Brand muss zu mir passen, sondern auch die Leute, die dort arbeiten», sagte Taubman kürzlich in einem persoenlich.com-Interview. Hat er Sie tatsächlich im Vorfeld auf Herz und Nieren getestet?

Es gab in der Tat einige Vorgespräche. Anatol ist einer, der genau wissen will, was er macht. Weil sein Herz auch heute noch für die Stadt schlägt und ihn die Idee begeistert hat, konnten wir ihn überzeugen.

Wo haben Sie die Spots gedreht?Der Drehort war das Hotel The Dolder Grand. Gibt es

eine bessere Location für die Geschichte? Hier konnte Zü-rich Tourismus die Türen öffnen, die den Filmproduktionen und den Agenturen normalerweise verschlossen bleiben.

Wofür werden die Spots verwendet?Die Verbreitung passiert vor allem online in den Märk-

ten Deutschland, UK und der Deutschschweiz. Jeder Spot richtet sich an eine leicht unterschiedliche Zielgruppe und wird im passenden Umfeld geschaltet. Darüber hinaus fin-det die Kampagne aber auch noch ihren Weg in die klassi-schen Medien über Anzeigen und Plakate.

Und bei welchen weiteren Massnahmen ist Taubman be-teiligt?

Er prägt als Concierge die aktuelle Kampagne. Wie die nächste aussieht, weiss ich zum Glück selbst noch nicht.

Interview: Edith Hollenstein, persoenlich.com

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Vorstandstätigkeit

Das Jahr 2015 stand im Zeichen des Wechsels an der Spitze des Vorstands. Ich durfte Elmar Ledergeber als Prä-sidenten von Zürich Tourismus ablösen. Elmar Lederger-ber trat das Amt am 1. Mai 2009 an und behielt es bis zur Generalversammlung im vergangenen Jahr. In seiner Zeit bei Zürich Tourismus verbuchte er viele Erfolgserlebnisse. So konnte das Gesamtbudget von CHF 15.8 Mio. im Jahr 2009 auf CHF 19.9 Mio. im Jahr 2015 erhöht werden. Dank des grösseren Budgets wurden die Marketingaktivitäten in den Märkten ausgebaut und so die Anzahl Logiernächte in der Zeitspanne zwischen 2009 und 2015 um 24.6 Prozent erhöht. 2015 übernachteten mehr als 5.6 Millionen Gäste in der Tourismusregion Zürich.

Unter Elmar Ledergerbers Führung wurde Zürich Tou-rismus neben der bestehenden Norm ISO 9001 (Qualität) 2010 neu auch ISO 14001 (Umwelt) zertifiziert. Damit ist Zürich Tourismus die erste klimaneutrale Tourismusorgani-sation der Schweiz. Elmar Ledergerber leitete dank seiner grossen Vernetzung und Erfahrung in der Politik eine starke Verankerung bei den politischen Behörden ein und erreich-te eine stärkere Einbindung in politische Entscheidungs-gremien. So setzte er mit dem Vorstand und zusammen mit Stadt und Kanton Zürich (ISDM: Integriertes Standort- und Destinationsmanagement) das neue Branding «Zürich – World Class. Swiss Made.» um. Weiter fand während der Amtszeit von Elmar Ledergerber das 125-Jahre-Jubliäum von Zürich Tourismus statt, wurde die Zusammenarbeit mit den Regionen-Partnern vertieft, die Interessensgemein-schaft Kongress Stadt Zürich gegründet und mit Martin Sturzenegger ein sehr erfahrener und erfolgreicher Direk-tor eingesetzt.

Nachdem die Mitglieder mich an der letzten General-versammlung einstimmig zum Präsidenten gewählt hatten, besetzte der Vorstand das Amt des Vize-Präsidenten neu. Der Vorstand wählte Jörg Arnold, langjähriger Präsident der Zürcher Hoteliers und General Manager im altehrwür-digen Hotel Storchen, einstimmig zum Vize-Präsidenten. Neben der Neubesetzung des Präsidiums und des Vize-Präsidiums wählten die Mitglieder von Zürich Tourismus Martin von Moos als neues Mitglied in den Vorstand. Martin von Moos absolvierte nach der Matura die Hotelfachschue Ecole hôtelière de Lausanne und ist seit vergangenem Jahr Präsident der Zürcher Hoteliers. Er leitet als Geschäftsfüh-rer die Hotels Sedartis in Thalwil und Belvoir in Rüschlikon, letzterem steht er auch als Gastgeber vor.

Der Vorstand traf sich zu vier ordentlichen Sitzungen und verbrachte im Frühling und im Herbst je drei aufein-anderfolgende Strategietage. Er behandelte während der Sitzungen laufende Geschäfte, verabschiedete das Budget 2016 und nahm periodische Beurteilungen der Risikositua-tion und Abschätzungen der möglichen Auswirkungen auf die Institution vor. Während der Strategietage stellte der Vorstand fest, dass Zürich Tourismus zwar auf gutem Weg ist, man sich aber nie auf seinen Lorbeeren ausruhen soll-te. Darum vereinbarte der Vorstand, strategische Fragen mit einem externen Experten zu überprüfen und, wo nötig, Strategieanpassungen für die nächsten fünf bis zehn Jahre vorzunehmen. Im Strategieworkshop sollten folgende Fra-gen diskutiert werden: Welche äusseren Veränderungen beeinflussen die Organisation Zürich Tourismus? Was ge-nau sind die künftigen Aufgaben von Zürich Tourismus? Wie muss sich Zürich Tourismus dafür aufstellen? Welche Ressourcen braucht es? Wie sieht sinnvolles, integriertes Destinationsmarketing der Zukunft aus?

Die Antworten auf diese und weitere Fragen erarbeitet der Vorstand während den nächsten Vorstandssitzungen. Ziel ist es, bereit zu sein für die Herausforderungen, die 2016 auf Zürich Tourismus zukommen. Zum Beispiel wird die Frankenstärke noch immer aktuell sein, aber auch die internationalen politischen Umwälzungen und Unsicher-heiten der vergangenen Jahre werden wohl nicht gelöst sein. Der Vorstand ist allerdings zuversichtlich, dass er mit der Strategieausrichtung die Basis für ein erfolgreiches Jahr 2016 gelegt hat.

GUGLIELMO L. BRENTEL, PRÄSIDENT

Vorstand & Verein

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MARTINVON MOOS

DANIEL LEHMANN

BRUNO SAUTER

JÖRG ARNOLDVize-Präsident

BENNO SEILER

BERNARD EGGEN

CHRIS LINDER

THOMASSOS

GUGLIELMO L. BRENTELPräsident

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Verein

Vorstand

GUGLIELMO L. BRENTEL, PRÄSIDENTHotelier und ehem. Präsident hotelleriesuisse• President of the Board of Directors Ecole hôtelière

de Lausanne• Präsident des Verwaltungsrates Switzerland Travel

Centre• Mitglied des Verwaltungsrates Flughafen Zürich AG• Mitglied der Verwaltung Schweizerische Gesellschaft

für Hotelkredit• Vorstandsmitglied Schweizer Gewerbeverband• Mitglied des Vorstandsausschusses Schweizer

Arbeitgeberverband • Präsident des Verwaltungsrates Holesa

Lenzerheide AG• Mitglied des Verwaltungsrates Hotel Belvoir AG• Präsident des Verwaltungsrates Niklaus Ming

Holding AG• Präsident des Verwaltungsrates HRMP AG• Präsident des Verwaltungsrates H&G Hotel Gast AG• Vorstandsmitglied Schweiz Tourismus• Hochschulrat HTW Chur• Verwaltungsrat JMC Lutherie S.A.

JÖRG ARNOLD, VIZE-PRÄSIDENT Direktor Hotel zum StorchenSeit 2008 im Vorstand von Zürich Tourismus• Delegierter des ZHV bei hotelleriesuisse

BERNARD EGGEN Seit 2000 im Vorstand von Zürich Tourismus

DANIEL LEHMANN Direktor Zürich Marriott HotelSeit 2012 im Vorstand von Zürich Tourismus• Delegierter des ZHV bei hotelleriesuisse

CHRIS LINDER Seit 1997 im Vorstand von Zürich Tourismus Seit 2006 Quästor

MARTIN VON MOOS Direktor Hotel Belvoir, Rüschlikon• Präsident des ZHV

BRUNO SAUTERLeiter des Amtes für Wirtschaft und Arbeit des Kantons ZürichSeit 2014 im Vorstand von Zürich Tourismus

BENNO SEILER Stv. Direktor Stadtentwicklung Zürich Leiter Wirtschaftsförderung Seit 2008 im Vorstand von Zürich Tourismus

THOMAS SOSInhaber Tobesos Holding AG (Design Hotel Plattenhof, Boutique Hotel Townhouse, Restaurant Kantorei)Seit 2013 im Vorstand von Zürich Tourismus• Vorstandsmitglied Zürcher Hoteliers • Delegierter des ZHV bei hotelleriesuisse

DirektionMARTIN STURZENEGGERDirektorRETO HELBLINGVize-Direktor

EhrenpräsidentenELMAR LEDERGERBERehem. Stadtpräsident ZürichFRANZ TÜRLERInhaber A. Türler Uhren & Juwelen AG

EhrenmitgliederPAUL BISCHOFehem. Direktor Schweizerische BankgesellschaftDR. PAUL EISENRINGehem. NationalratRUDOLF HUMBELehem. Redaktor Tages-AnzeigerALEX KAUFMANNehem. SAirGroup / DARALPH KÜHNEehem. Departementssekretär Präsidialdepartement Stadt ZürichDONAT D. LUDWIGehem. Präsident Zürcher Hotelier VereinMICHEL REYehem. Direktor Baur au LacVINCENT W. WINIKERHotelier

Revisionsstelle Finanzkontrolle der Stadt Zürich

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Hauptaufgaben der Bereiche

Märkte • Bearbeitung internationale Märkte• Partnerschaften mit Reisemittlern, Airlines, Bahnen,

Buchungsplattformen• Entwicklung Reiseprogramme mit Reiseveranstaltern

und Studienreisen• Messeauftritte• Key Media Management in Märkten

Kongressbüro• Bearbeitung Anfragen (international / national)• Kundenbindung und Akquisition• Planung Marktbearbeitung• Repräsentationsaufgaben• Statistik, Reporting

Marketing• Marketing / Kommunikation• Kooperationen• Kampagnen• Produkte, Broschüren, Bildwelten, Materialien• Content Management, SEO und SEM• Betrieb und Weiter entwicklung der Web site zuerich.com• Social Media• Buchungsplattform

Tourist Service• Hotelreservationen• Reiseleiterzentrale (Stadtführungen)• Informationszentrale, Produktverkauf• Koordination Gruppenangebote (Rahmenprogramme)• Zürich Excellence Club

Finanzen• Buchhaltung und Controlling• Human Resources• IT-Infrastruktur /-Systeme• Logistik• Mediendienst Schweiz• Partner management / Hotel Relations• Partneranlässe• Reporting und Analysen• Unternehmenskommunikation

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Organigramm

MARTIN STURZENEGGER 1Direktor

Daniela Schöb2

Mette ErnstAssistenz

Simon MouttetGrossevents

ROLAND OTTIGERMärkte

UTA KROLLKongressbüro

MARC BERTSCHINGERMarketing

EVELYNE JEANNERATTourist Service

RETO HELBLING 3Finanzen

1 Qualitäts- und Nachhaltigkeits-Beauftragter 2 Qualitäts- und Nachhaltigkeits-Verantwortliche3 Vize-Direktor / Sicherheits-Beauftragter

Stand: 31. Dezember 2015

Stephan NeidhartDeutschland, Golfstaaten

Aurelia CarlenNord- und Südamerika

Esther GrobRussland, Indien, Japan, Korea, Australien

Lucia FilipponeSchweiz, Gross- britannien, Italien, Österreich

Angela MeierFrankreich, Spanien

Nana LiuChina, Südostasien

Angela Meier *

Julia MüllerJasmin Neubauer P

Claudia PremoliMarket Services, Studien- und Medienreisen

Ronnie ClauserMagdalena KrolSales / Projekte

Daniel BorchertRicarda DeragischKerstin HaagKatharina HurschlerProjekte

Julia WüstKoordination / Services

Milena AlbonicoProduktion / Assistenz

Patricia FabbriKampagnen / Content

Gretta BottTexte / Content

Anita LutzGrafik / Branding

Stefanie KunzProdukte

Sarina WyssKooperation / Events

Adrian SeitzSocial Media

Matthias DrabeOnline-Projekte

Simon RotachOnline-Marketing

Susanna DollOnline Content

(Teamleitung vakant) *

Michael BaurKatja JägerSylvania Kämpf P

Jacqueline LiloiaAnita MirerUrsina NiggliCarmen RañaAnn StraumannBackoffice

Daniela Küpfer (ab 04.01.16)*

Axel BaumannDaniela BeyelerLea DiemerRahel GunternNina KupferCornelia MeraiNancy PioquintoJost ReichlinElla SchädlerEditha SkalicSamantha TreyerLinda TureczekFrontoffice

Esther Schallberger *

Ann StraumannReiseleiterzentrale

Ueli HeerMediensprecher CH

Romy Brändli *

Loredana ZacchiPartnermanagement

Karin ChaterBuchhaltung

Taulant HajdariIT

Giuseppe GiustoLogistik

Monika Dürr *

Daniela KimuraPersonal

* Teamleiter / inP Praktikant / in

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Online-Publikation Redaktionsleitung: Ueli Heer, Zürich Tourismuspanta rhei pr Zürich Redaktion: Martin Sturzenegger, Roland Ottiger, Uta Kroll, Marc Bertschinger, Evelyne Jeannerat, Ueli Heer, Reto Helbling Lektorat / Korrektorat: panta rhei pr Zürich Copyright: Zürich Tourismus Bilder: Zürich Tourismus Gestaltung / Realisation: Süsskind SGD Herausgeber: Zürich Tourismus, Kommunikation, Stampfenbachstrasse 52, 8006 Zürich Bestellungen: [email protected]

Der Jahresbericht 2015 von Zürich Tourismus erscheint in Deutsch. Er wurde klimaneutral produziert.

KONTAKTZürich TourismusStampfenbachstrasse 528006 Zürich+41 44 215 40 [email protected] Tourist ServiceIm Hauptbahnhof8001 Zürich+41 44 215 40 [email protected]

Impressum

lightshapes, 33 Likes / zurichbytram, Zürich Switzerland, 76 Likes / lightshapes, 42 Likes / backportraits, 24 Likes / sange-etha2015, Zürichsee, 33 Likes / makanart, 20 Likes / inekeagnes, Zürich Switzerland, 28 Likes / alpgirayt, Zürich City, 20 Likes / mauriaczurich, 67 Likes / the_landlover, Herrliberg Switzerland, 40 Likes / backportraits, 22 Likes

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