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J 2 L A 0 A H 1 N R 3 D E / E S 1 N B 4 H E O R F I C H T Z S S S 5 U E C C C 0 N N H H H 3 T T U W W 5 E R L E E R U E M I R E Z H N E Ö T R R F E L D E N I I S G C E H E «WILLKOMMEN AM LANDENHOF – VÄLKOMMEN TILL KRÅKBERGSSKOLAN» SCHULPARTNERSCHAFTSPROJEKT ZWISCHEN SCHWEDEN UND DER SCHWEIZ

J A H R E S B E R I C H T 4 L A N D E N H O F · 60 Handy-Knigge für den Landenhof 62 Die Oberstufe des Landenhofs am Äntefescht 2014 63 Jugendfest von Primarschule und Kindergarten

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«WILLkOMMEN AM LANDENHOF – VäLkOMMEN TILL kRåkBERGSSkOLAN»SCHULpARTNERSCHAFTSpROJEkT ZWISCHEN SCHWEDEN UND DER SCHWEIZ

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GRüSSE

02 Editorial

04 Grüsse des Stiftungsratspräsidenten

06 Austritte, Eintritte und Jubiläen

11 SCHWERpUNkT: WILLkOMMEN AM LANDENHOF – VäLkOMMEN TILL kRåkBERGSSkOLAN

SCHULpARTNERSCHAFTSpROJEkT ZWISCHEN SCHWEDEN UND DER SCHWEIZ

15 Die Schweden kommen!

23 «Wir sind als echte Freunde aufgenommen worden»

27 Hurra, wir verreisen!

33 Mein schönster Tag in Schweden

36 Was ich in Schweden erlebt habe

43 Was hat dir das Austauschprojekt gebracht?

46 «Erfahrungen, an die sie sich ein Leben lang erinnern werden»

53 SCHULE

55 Die ELF-Tage aus Sicht der 2. Bez

58 Aktuelles Projekt der Bubenarbeit

59 Umgestaltung der Bibliothek

60 Handy-Knigge für den Landenhof

62 Die Oberstufe des Landenhofs am Äntefescht 2014

63 Jugendfest von Primarschule und Kindergarten

64 Die 1. Real als Testpublikum im Theater Tuchlaube

66 Edelweisswoche am Brienzer Rothorn

68 Stützpunkt Gymnasium / Mittelschule

71 INTERNAT / TAGESHORT

73 Die vielfältige Arbeit der Austrittsgruppe

76 Kreatives Kochduell

78 Social Media – ein Themenabend

81 Der Jugendtreff Unterentfelden zu Besuch

83 DIENSTE

84 Audiopädagogischer Dienst

86 Pädaudiologischer Dienst

87 Psychologischer Dienst

90 Ökonomie

93 NAMEN, DATEN UND ZAHLEN

94 Aufsicht und Personal

99 Veranstaltungen

100 Fortbildungsveranstaltungen

101 Aus- und Weiterbildungen

102 Besuche

103 Entwicklung der Schülerzahlen

105 Spenden

106 Bilanz und Betriebsrechnung

108 Bericht der Revisionsstelle

110 INFORMATIONEN ZUM LANDENHOF

112 Impressum

LANDENHOFZENTRUM UND SCHWEIZERISCHE SCHULEFüR SCHWERHÖRIGE5035 UNTERENTFELDEN

T 062 737 05 05F 062 737 05 [email protected] 50-1067-6

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LIEBE LESERINNEN UND LESER

«Ich habe die englische Sprache jetzt besser im Griff. Wir haben uns gegensei-tig viel ausgetauscht. Wir konnten Kontakt zu neuen Freunden knüpfen, haben die Lebensweise von Schweden gesehen, die Kultur erlebt und noch viel mehr!» – «Wir haben mehr Englisch gesprochen, voneinander etwas über die Länder und Kulturen gelernt und einige Dinge über verschiedene Menschen im Allgemeinen. Ich habe neue Freunde kennengelernt und der Zusammen-halt in unserer Klasse ist stärker geworden. Alles war wirklich toll!»

Diese zwei Zitate stammen aus dem Schwerpunktteil des diesjährigen Jahres-berichts, der sich unserem Schulpartnerschaftsprojekt mit der Kråkbergs- skola in der nordschwedischen Gemeinde Luleå widmet (ab Seite 11). Nicht alle Schülerinnen und Schüler haben sich ganz so enthusiastisch geäussert wie eingangs der Schweizer Junge und das schwedische Mädchen. Wie die Rückmel- dungen zeigen, hat unser Schüleraustausch aber bei allen Beteiligten zu unver-gesslichen Erlebnissen und wichtigen Erfahrungen geführt. Das freut uns sehr.

Der Schwerpunkt «Willkommen am Landenhof – Välkommen till Kråk-bergsskolan» ist so aufgebaut, dass die Schülerinnen und Schüler möglichst selbst zu Wort kommen. Ausgehend von einigen Fragen schildern sie in eigenen Worten die wichtigsten Eindrücke vom Besuch der Schwedinnen und Schweden in der Schweiz und von unserem Besuch in Schweden. Neben diesen kürzeren Statements gehören fünf Schüleraufsätze, ein Text der schwe-dischen Lehrerinnen und ein Interview dazu. Zahlreiche Fotografien, die von den Jugendlichen, den Lehrpersonen und einem Profifotografen stammen, bieten weitere lebhafte Einblicke in ein gelungenes Projekt.

Initiant des Schulpartnerschaftsprojekts war Christian Frey, Klassenlehrer einer Sekundarschulklasse vom Landenhof. Er und Katharina Hotz, Klassen-lehrerin der beteiligten Landenhof-Bezirksschulklasse, haben viel Arbeit und Begeisterung in das Projekt investiert. Tatkräftig unterstützt wurden sie von Schulleiter Ralph Bitterli und den drei Sozialpädagogen Bianca Denier, Stephanie Huggel und Markus Schatzmann, welche die Reisegruppe nach Schweden begleiteten, sowie dem ganzen Landenhof-Team. An sie alle geht mein herzlicher Dank wie auch an die ch Stiftung, die im Rahmen der Comenius-Schulpartnerschaften der EU einen grossen Teil der Finanzie- rung ermöglichte.

Neben dem Schwerpunktteil gibt es auch dieses Jahr wieder viele spannen- de Texte aus den einzelnen Bereichen und Wissenswertes von den

organisatorischen und finanziellen Seiten des Landenhofs. Im Bereich Schule ist beispielsweise nachzulesen, wie die Kinder und Jugendlichen vom Landen- hof das Entfelder Jugendfest erlebt haben, wie sie auf dem Brienzer Rothorn beim Pflanzen von Edelweiss behilflich waren, was der «Handyknigge» unserer Schule für Verhaltensregeln im Umgang mit Mobiltelefonen vorsieht und vieles mehr. Aus dem Internat/Tageshort erfahren Sie zum Beispiel vom «Kreativen Kochduell» oder vom Angebot unserer Austrittsgruppe. Und auch der Audiopädagogische, der Pädaudiologische und der Psycholo- gische Dienst sowie die Ökonomie haben Interessantes aus dem Schuljahr 2013/14 zu berichten.

Zum Schluss möchte ich allen Mitarbeitenden ganz herzlich für ihren grossen Einsatz und ihr Engagement für die schwerhörigen Kinder und Jugend- lichen am Landenhof danken. Mein Dank geht auch an die vielen Menschen und Institutionen ausserhalb des Landenhofs, die uns ideell und finanziell unterstützen. Ihnen allen viel Vergnügen bei der Lektüre der folgenden Seiten.

BEAT NäF, GESAMTLEITER

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LIEBE LESERINNEN UND LESER

Auch die Welt der Hörbehindertenschulen verändert sich. Im Jahr 2015 wird es in der Schweiz gerade noch 4 der 15 Institutionen geben, die es 1984 gab. Warum 1984? In jenem Jahr hat Beat Näf, der seit 1995 für die Gesamtleitung zuständig ist, seine Arbeit am Landenhof begonnen. Ein kurzer Rückblick zu seinem 30-Jahr-Arbeitsjubiläum zeigt, welche enormen Weiterentwicklungen im Bereich der Schulung und Förderung von hörbehinderten Jugendlichen stattgefunden haben. Der Landenhof hat in dieser Zeit ein eigenes, klares Profil erhalten. Beat Näf hat sich in seiner Zeit als Gesamtleiter zudem laufend für eine hervorragende Infrastruktur eingesetzt. Das wird von Schülern, Eltern, Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern, aber auch von allen interessierten Gästen, welche den Landen-hof besuchen, immer wieder begeistert hervorgehoben.

Die Schülerzahl im Landenhof ist in den letzten vier Jahren zurückgegangen. Zusätzlich gab es Budgetkürzungen durch den Kanton Aargau zu verkraften. Die Geschäftsleitung hat die Veränderungen früh thematisiert und gewissen-haft nach bestmöglichen Lösungen gesucht. An einer internen Weiter- bildung zum Thema «Pädagogik für Schwerhörige und Gehörlose – ein Aus-laufmodell?» wurden Themen wie medizinisch-technischer Fortschritt, schulische Integrationserfolge, Gebärdensprache oder der Lehrplan 21 thema-tisiert und in Workshops vertieft.

Die zentrale Frage war, wie der Landenhof seine gesamtschweizerisch wich-tige Rolle in der Bildung und Betreuung von Hörbehinderten auch in Zukunft wahrnehmen kann. Die heutigen Stärken sind weiter zu pflegen und situationsgerecht auszubauen. Ein klares Anforderungsprofil vereinfacht den hörbehinderten Kindern und Jugendlichen, den Eltern und den Fachper-sonen eine positive Entscheidung für die Schulung im Landenhof. Die Geschäftsleitung unter der Führung von Beat Näf geht all diese Herausforde-rungen visionär an und stellt die richtigen Weichen.

Ich bin überzeugt, der Landenhof wird seinen Weg kontinuierlich weiter- gehen und die hohen Erwartungen weiterhin erfüllen können. Das Engagement der Mitarbeitenden ist gross und alle sind motiviert, das am Landenhof übliche Niveau im Unterricht, in der Betreuung, bei der Infrastruktur und bei den übrigen Dienstleistungen zu halten. Ich danke allen Mitarbeitenden, die im vergangenen Schuljahr mit sehr grossem Elan die vielseitigen Erwar-

tungen erfüllt haben. Im Namen des Stiftungsrates danke ich allen Spenderinnen und Spendern für ihre finanziellen Beiträge sowie allen anderen, die uns ideell oder ehrenamtlich unterstützt haben.

Auf Ende des Schuljahres 2013/14 haben sich 35 Schülerinnen und Schüler an einer stimmungsvollen Abschlussfeier mit dem Slogan «Happy» vom Landenhof verabschiedet. Sie blicken auf gute Zeiten im Landenhof zurück und freuen sich auf ihre neue Lebensphase. Diese «happy» in Angriff zu nehmen, ist bestimmt ein guter Anfang.

Eine interessante, nachhaltige Erfahrung konnten zwei Klassen der Oberstufe im Rahmen der europäischen Comenius-Schulpartnerschaften machen (mehr dazu auf den Seiten 11 bis 49). Zweimal haben sie bereits ihre gleich-altrige Austauschklasse aus Schweden getroffen, einmal am Landenhof, einmal an der Partnerschule in Luleå. Sie hatten viele Gelegenheiten, auf Eng- lisch zu kommunizieren, eine andere Kultur kennenzulernen und das Zusammensein mit Guthörenden zu erleben. Dank dieser Standortbestim-mung erhalten sie die Gewissheit, welches Potenzial in ihnen vorhanden ist und erleben, was im Miteinander mit Guthörenden alles möglich ist.

Ich wünsche Ihnen viel Freude beim Lesen des aktuellen Jahresberichts. Ich bin überzeugt, Sie können nachvollziehen, wie die hörbehinderten Kinder und Jugendlichen im Landenhof mit viel Einfühlungsvermögen und Bezug zur Lebensrealität gefördert werden, sich dadurch ihrer Stärken bewusst werden und sich in allen möglichen Situationen zurechtzufinden und einzu-bringen wissen.

FELIx SCHELkER, pRäSIDENT DES STIFTUNGSRATES

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AUSTRETENDE SCHüLERINNEN UND SCHüLER

Auf Ende des Schuljahres sind 35 Schülerinnen und Schüler aus den Abschlussklassen

und dem Brückenjahr ausgetreten. Die Austretenden ergreifen folgende Berufe bzw.

besuchen die folgenden Schulen:

10. SCHULJAHR / BRüCkENANGEBOT (9)

AUTOMATIkERIN EFZ (1)

AUTOMOBILFACHMANN EFZ (1)

BüROASSISTENTIN EBA (1)

DETAILHANDELSASSISTENTIN EBA (2)

DETAILHANDELSFACHFRAU/MANN EFZ (2)

DRUCkTECHNOLOGE FACHRICHTUNG REpROGRAFIE EFZ (1)

ELEkTRO-INSTALLATEUR EFZ (1)

FABE BEHINDERTENBETREUUNG EFZ (2)

FACHFRAU GESUNDHEIT EFZ (1)

FACHMANN BETRIEBSUNTERHALT EFZ (2)

INFORMATIkER FACHRICHTUNG SySTEMTECHNIkER EFZ (1)

kANTONSSCHULE WOHLEN (1)

kAUFFRAU pROFIL M (1)

LACkIERASSISTENT EBA (1)

LOGISTIkER EBA (1)

NEUE kANTONSSCHULE AARAU (3)

kOCH EFZ (1)

pHySIkLABORANT EFZ (1)

pRINTMEDIENpRAkTIkERIN (WERBETECHNIk) EBA (1)

ZAHNTECHNIkERIN EFZ (1)

JUBILäEN

Für langjähriges Wirken an unserer Institution durften wir folgende Mitarbeiterinnen

und Mitarbeiter ehren:

FüGLI HANS Schule, 30 Jahre

NäF BEAT Gesamtleitung, 30 Jahre

GOLD REGINA Tageshort, 25 Jahre

BASLER STEFANIE Pädaudiologischer Dienst, 20 Jahre

kOLLER THOMAS Schule, 20 Jahre

BAGDASARIANZ BARBARA Tageshort, 15 Jahre

BOSCHUNG BRIGITTE Verwaltung, 15 Jahre

BURRI ANITA Schule, 15 Jahre

LEUTWyLER DANIEL Internat, 15 Jahre

MADIA GIOVANNA Ökonomie, 15 Jahre

MAHLER MARGRIT Verwaltung, 15 Jahre

MORACH BRIGITTE Schulleitung, 15 Jahre

WyDLER MARIANNE Schule, 15 Jahre

BADER ISABELLE Ökonomie, 10 Jahre

HEDIGER DANIELA Schulleitung, 10 Jahre

SCHNEITER DOROTHEA Bibliothek, 10 Jahre

SUTER BRIGITTE Audiopädagogischer Dienst, 10 Jahre

TREFZER CéCILE Audiopädagogischer Dienst, 10 Jahre

VON DäNIkEN ALExANDRA Internat, 10 Jahre

Herzlichen Dank für die Verbundenheit mit unserer Institution! Wir wünschen allen

weiterhin viel Freude und Befriedigung bei der Arbeit im Landenhof.

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AUSTRITTE VON MITARBEITERINNEN UND MITARBEITERN

Anlässlich eines Apéros am Dienstag, 1. Juli 2014, haben wir zusammen mit allen

Schülerinnen und Schülern die austretenden Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter verab-

schiedet. Wir danken ihnen an dieser Stelle noch einmal herzlich für die geleistete

Arbeit und wünschen alles Gute.

IN DER SCHWERHÖRIGENSCHULE:

EBERT MARION Lehrerin Werken

FüRDERER REGULA Lehrerin Primarschule

SCHNEEBERGER ANNA Lehrerin Werken

SpAETI SUARD ISABELLE Lehrerin Oberstufe

SUTER TRIx Lehrerin Oberstufe

WEBER SABINE Lehrerin Oberstufe

IM INTERNAT UND TAGESHORT:

BäCHLIN LEA Praktikantin WG Chlini Gigante

BAUER LUISE Sozialpädagogin i.A. WG Bella Vista

BüRGLER CORNELIA Sozialpädagogin Happy Nation u. Orcas

FUHRER pATRICIA Sozialpädagogin Haus Gelb

HENRIqUEZ NANDy Praktikantin WG Chlini Gigante

ROOS FABIENNE Praktikantin WG Chlini Gigante

WIRZ MAJA Aushilfsmitarbeiterin Happy Nation

IM STüTZpUNkT:

STUDLER ROBERT Leiter Stützpunkt Gymnasium/Mittelschule

IN DER ÖkONOMIE:

RUMO MICHEL abgeschlossene Lehre als Fachmann Betriebsunterhalt

IN DER VERWALTUNG:

SETZ kATJA abgeschlossene Lehre als Kauffrau

EINTRITTE

Neu nehmen im Schuljahr 2014/15 folgende Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter ihre Arbeit

im Landenhof auf:

IN DER SCHWERHÖRIGENSCHULE:

käSER UELI Lehrer Primarschule

SCHMIDLIN CLAUDIA Lehrerin Primarschule

IM INTERNAT UND TAGESHORT:

kALBERMATTER LORENA Praktikantin Chlini Gigante

käSER ELIANE Praktikantin Calypso

NäF kATJA Praktikantin Orcas

WySER DEBORAH Praktikantin Chlini Gigante

IN DER ÖkONOMIE:

SRILOpIAN SUpHANSA Lernende Fachfrau Hauswirtschaft

TANNER MANUEL Lernender Koch

IN DER VERWALTUNG:

pIDRO AMRA Lernende Kauffrau

Den neu eintretenden Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern wünschen wir einen guten Start

im Landenhof und freuen uns auf die Zusammenarbeit.

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Willkommen am Landenhof – Välkommen till KråkbergsskolanSchulpartnerschaftsprojekt zwischen Schweden und der Schweiz

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Der diesjährige Schwerpunktteil des Jahresberichts widmet sich einem Schüleraustausch zwischen dem Landenhof und der Kråkbergsskola in Södra Sunderbyn, einer Ortschaft der Gemeinde Luleå in Nordschweden. Daran beteiligt sind zwei 8. Klassen vom Landenhof und eine Klasse Gleichaltriger aus Schweden mit ihren Klassenlehrer/innen und sonstigen Betreuungspersonen.

Das Projekt findet im Rahmen der Comenius-Schulpartnerschaften statt. Diese werden getragen von «Comenius – Programm für Lebens-langes Lernen» der EU sowie der «ch Stiftung – Schweizerisches Kompe-tenzzentrum für Austausch und Mobilität». Seit Beginn der Comenius-Schulpartnerschaften vor acht Jahren haben rund 25 000 Schulen daran teilgenommen.

Eine umfangreiche Studie über die Auswirkungen auf teilnehmende Schulen aus dem Jahr 2007 kommt zu einem erfreulichen Ergebnis: Mehr als 80 Prozent der Schülerinnen und Schüler zeigten ein höheres Interesse für andere Länder und Kulturen. Bei mehr als 75 Prozent der Jugendlichen stieg die Motivation zum Erlernen von Fremdsprachen und rund zwei Drittel machten in ihren Fremdsprachenkenntnissen erheb-liche Fortschritte. Über 70 Prozent der Schülerinnen und Schüler verbes-serten zudem ihre soziale Kompetenz und konnten ganz allgemein ihr Selbstbewusstsein und ihre Lernmotivation steigern.

Der Schüleraustausch zwischen dem Landenhof und der Kråkbergsskola begann im Sommer 2013 und dauert noch bis im Sommer 2015. Die wichtigsten Elemente sind ein jeweils rund 10-tägiger Besuch an beiden Partnerschulen und ein Abschlusstreffen. Ende November 2013 kamen die Schwed/innen in die Schweiz, Ende August 2014 reisten die Schweizer/innen nach Schweden.

Welche vielfältigen Eindrücke, Erlebnisse und Begegnungen im Rahmen des Schüleraustausches möglich geworden sind, zeigen die folgenden Seiten. Neben zahlreichen Fotos besteht der Schwerpunktteil aus Schüler-zitaten, einem Text der schwedischen Lehrerinnen, fünf Aufsätzen und einem Interview mit dem Projektleiter und der Projektleiterin vom Landenhof. Viel Vergnügen beim Schauen und Lesen!

STEFAN WORMINGHAUS, REDAkTOR JAHRESBERICHT

FOTOGRAFIEN SCHWERpUNkTTEIL: NIkLAUS SpOERRI, CHRISTIAN FREy, BETEILIGTE SCHüLERINNEN UND SCHüLERTExTE SCHWERpUNkTTEIL: STEFAN WORMINGHAUS, BETEILIGTE SCHüLERINNEN UND SCHüLER

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Nach vielen Wochen der Vorbereitung erreichte das Schulpartnerschaftsprojekt zwischen dem 26. November und dem 5. Dezember 2013 seinen ersten Höhepunkt: die Schweden kamen zu Besuch in die Schweiz. 19 Schüler/innen, 4 Lehrerinnen und 3 Begleitpersonen eines körperbehinderten Schülers erwartete ein reiches Programm am Landenhof, in der Jugendherberge Zofingen und auf zahlreichen Ausflügen nach Zürich, Bern, Luzern oder Aarau.

Anhand einiger Fragen erzählen die Schülerinnen und Schüler selber, welche bleibenden Eindrücke sie vom Besuch mitgenommen haben. Die aus dem Englischen und Schwedischen übersetzten Statements der Schwed/innen sind in Blau, jene der Schweizer/innen in Schwarz dargestellt. Es handelt sich bei allen Themenbereichen um eine Auswahl. Bewusst sind teils ähnliche Antworten ausge-wählt worden, gewisse Themen scheinen viele Jugendliche beschäftigt zu haben.

Besuch in der Schweiz

Die Schweden kommen!

Was war dein schönstes Erlebnis?

Ich mochte es sehr, in Aarau herumzu gehen

und all die schönen Häuser und den

grossen Turm mit der Uhr zu betrachten.

In der Jugend herberge in Zofingen war

es sehr lustig, wir lernten uns alle ein biss-

chen besser kennen.

Mein schönstes Erlebnis war, als ich mit

einigen Schwedinnen so lange Ping-Pong

spielte, bis der Ball kaputt ging …!

Das schönste Erlebnis war für mich der

Ausflug nach Zürich in die Phonak. Dort hat

es mir sehr gefallen, da die Führung

spannend und das Essen in der Kantine

echt gut war.

Das beste Erlebnis? Die Aussicht aus dem

Flugzeug, dem Zug und von unserem Zimmer

im Internat, von wo aus man die Lichter der

ganzen Stadt sehen konnte.

Ich mochte die Ausflüge nach Zürich und

Bern. Die Städte sind sehr schön. Das

Wochenende in Zofingen war am lustigsten.

Die Schweizer Alpen zu sehen war für mich

das Beste.

Für mich war das kurze Lager am Wochen-

ende in der Jugi Zofingen am schönsten.

Wir hatten es dort alle zusammen gut.

Wir haben viel miteinander geschwatzt und

gelacht. Langweilig war es fast nie.

Ich mochte es, als wir in Zürich shoppen

gingen und Fanny und ich im Zug gesungen

haben. Der Wettkampf zwischen Schweden

und der Schweiz war auch sehr lustig.

In Zürich war es sehr spannend und lustig.

Wir hatten 2 Stunden Freizeit. Das war toll.

Mein schönstes Erlebnis war, dass wir die

Schweden kennengelernt haben. Das

Wochenende im Lager war am tollsten.

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16 17

Was hat dich an den Schweizern / der Schweiz am meisten überrascht?

Ich war sehr erstaunt über das Essen in der

Schweiz, aber ich denke, es ist sehr schmack-

haft. Ich denke auch, dass es interessant war,

einige Tage in einem Internat zu leben.

Ich war sehr erstaunt, dass das Schweizer

Essen so ähnlich ist.

Das Essen erstaunte mich. Es ist sehr anders

als das schwedische Essen.

Mich hat überrascht, das 90 Prozent aller

Häuser aus Stein erbaut sind. Ich habe nur

wenige Holzhäuser gesehen. Erstaunlich

war auch, wie viel die Leute mit dem Zug

fahren. Das Schulsystem und die Ferien sind

anders als in Schweden. Und die Schweizer

essen viel Pasta, Kartoffeln und Käse.

Die Häuser schauten alt aus und waren nicht

aus Holz gemacht.

Die Aussicht von der Schule war grossartig.

Die Schule selbst war sehr luxuriös.

Es erstaunte mich, wie einfach es war,

Deutsch zu verstehen.

Das Essen war ein bisschen eigenartig,

aber sonst habe ich nicht viel Überraschen-

des gesehen.

Es ist sehr streng hier an der Schule. In

Schweden sprechen wir mit den Lehrern wie

mit allen Leuten.

Das Bettkissen war sehr gross … Wenn die

Schüler Pause haben, müssen sie nach

draussen gehen.

Zum Frühstück gab es viel Nutella und

Marmelade. Das war neu für mich.

Was ich auch noch nie zuvor gesehen hatte,

ist, dass kleine Kinder alleine Zug fahren.

Das machte mir Angst. Es ist sehr schön,

dass die Schweizer Schüler ihren Lehrern

die Hand geben.

Es überraschte mich, dass man mit dem Zug

so schnell in einem anderen Land ist. Nicht

wie in Schweden, wo es 10 Stunden dauert,

bloss um nach Stockholm zu kommen.

Ich war sehr erstaunt, dass ich das Essen

tatsächlich mochte. Trotzdem vermisse

ich das Essen von zu Hause. Jetzt möchte ich

ein grosses, fettes Hühnchen!

Die Gebäude in Luzern schauten so alt aus

und waren doch so schön. Das gefiel mir.

Ich habe grosse Schwierigkeiten zu sagen,

welche Erfahrung die schönste war. Denn an

der Schweiz ist fast alles schön. Vermutlich

waren es die Zugfahrten und die Stadt Luzern.

Das Küchenämtli mit der Gruppe Gelb war

mein schönstes Erlebnis. Wir hatten es total

lustig, denn alle ekelten sich ein wenig, die

dreckigen Teller zu berühren. Jemand wusch

ab mit einem speziellen Wasserhahn, der

spritzte. Und so waren wir am Schluss alle ein

bisschen nass.

Ich denke, das schönste Erlebnis war der Blick

aus dem Zugfenster. Man konnte im Vor-

beifahren all die Städte sehen, gross und klein,

die schönen Häuser, die Berge und die

Landschaft. Es war wirklich atemberaubend!

Der Film «Kenia 3D» war supertoll und

bot faszinierende Bilder aus allen Winkeln,

von oben, unten, links und rechts.

Ich fand den Zusammenhalt, der zwischen

den Schweden und Schweizern immer mehr

zustande kam, sehr schön.

Was hat dich an den Schweden am meisten überrascht?

Dass sie problemlos und schnell Englisch

sprechen konnten.

Sie konnten alle super Englisch sprechen.

Bis auf einen waren alle 14 Jahre alt

und äusserlich schon sehr weit entwickelt.

Die Schweden haben bessere soziale Kontakte

untereinander als wir Schweizer.

Sie kennen Kebab, aber bei ihnen gibt

es keine kalte Schokoladenmilch zu kaufen.

Sie haben in ihrer Sprache keine Höflichkeits-

form, glaube ich.

Es hat mich sehr überrascht, dass die Schwe-

dinnen und Schweden so offen und

freundlich zu uns waren (also die meisten).

Sie waren alle sehr sozial, freundlich und

offen. Sie haben ihrem behinderten Mitschüler

Marcus geholfen und fast nie gestritten.

Sie haben einen sehr starken Zusammenhalt

als Klasse. Sie waren immer anständig

und lachten viel.

Speziell war, dass alle blonde Haare haben

und brutal schnell Schwedisch reden.

Dass sie sehr offen sind. Dass sie fast gleich

gekleidet sind wie wir.

Mich hat nichts überrascht, sie waren wie wir.

Normal und so. Nett und höflich.

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1918

Wie hast du die Begegnungen erlebt?

Einige Schülerinnen waren ein wenig

verschlossen, andere wiederum das totale

Gegenteil.

Es dauerte eine Weile, bis wir miteinander

redeten, aber das ist ja normal.

Es hat sehr viel Spass gemacht, die Schweizer

Schüler und Lehrer zu treffen. Ich denke,

dass die Menschen in der Schweiz anders

sind als die Menschen in Schweden. Die

Menschen hier sind nett und freundlich.

Die Lehrer waren sehr nett und gastfreund-

lich. Die Schweizer scheinen im Allgemeinen

freundlicher zu sein als die Schweden.

Mit dem Hören war es oft schwierig. Ich habe

zum Beispiel einmal mit Alexandra gespro-

chen auf dem Rückweg von Aarau. Neben

der Hauptstrasse war es sehr lärmig und ich

musste oft nachfragen.

Es war sehr interessant zu sehen, wie sie reden

und wie sie sich verhalten.

Sie waren alle nett. Hilfreich war, dass

manche Lehrerinnen aus Schweden Deutsch

können.

Mir hat es viel Spass gemacht, die Gastfamilie

zu treffen und zu sehen, wie sie lebt. Alle

waren sehr umgänglich. Ich hatte eine gross-

artige Zeit dort. Die Schweizer Schüler

waren auch nett, es ist cool, neue Freunde

zu treffen. Die anderen Leute sind ziemlich

gleich wie in Schweden.

Sie waren chillig und lustig.

Ich habe mich darüber gefreut, die Schweizer

Schüler zu treffen. Leider musste man ihnen

viel erklären, weil ihr Englisch nicht so gut ist.

Wir haben uns schnell kennengelernt.

Wir haben miteinander geredet, gesungen usw.

Ich fand die Begegnung erstaunlich offen.

Wir haben bei unserer Gastfamilie grossartig

gegessen und geschlafen.

Ich habe viele neue Freunde gefunden. Ich

mochte die Leute von der Gruppe Gelb.

Sie waren sehr interessiert an unserem Leben,

unseren Hobbys, unserem Land.

Es war grossartig! Ich möchte all diese netten

Leute nicht verlassen. Gerne würde ich

noch eine Woche bleiben, aber ich weiss, dass

das nicht geht.

Die Begegnungen waren sehr gut. Wir sind

alle gut miteinander ausgekommen. Ich

finde schade, dass wir nicht so viel gemeinsam

gemacht haben und freue mich sehr auf unser

nächstes Treffen.

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Wir sind tief beeindruckt vom ereignisreichen Programm unseres Besuchs, der ausgezeichnet geplant und organisiert war. Uns wurde die Möglichkeit geboten, die Schule Landenhof kennenzu-lernen und gleichzeitig viele wunderschöne Städte und Orte in der Schweiz zu erleben. Unsere Schülerinnen und Schüler hatten wertvolle Gelegenheiten, sich anzunähern und voneinander etwas über die verschiedenen Länder und Sprachen zu lernen.

Wir haben einige wichtige Schweizer Städte wie Bern, Luzern und Zürich und natürlich auch Aarau gesehen. Die kleine Stadt Zofingen hat uns überrascht mit ihrer Freundlichkeit und heimeli-gen Atmosphäre der bevorstehenden Weihnacht. Wir denken, dass es eine grossartige Idee war, zusammen einige Tage in der Jugend-herberge zu verbringen und sich gegenseitig näher kennenzuler-nen. Die Jugendlichen beider Länder nahmen an den verschiedens-ten Aktivitäten teil, kümmerten sich zusammen um Pflichten im Haushalt und hatten es gut miteinander.

Einige unserer Schülerinnen und Schüler lebten in Gastfamilien und konnten am alltäglichen Leben einer Schweizer Familie teil-nehmen. Wir alle hatten die Gelegenheit, Sami Chlaus und Schmutzli zu treffen. Der Landenhof und die Schweiz haben uns als echte Freunde aufgenommen.

Olga Henriksson, Maria Andersson,

Maria Lundström, Helena Sjödin

Eindrücke der schwedischen Lehrerinnen

«Wir sind als echte Freunde aufgenommen worden»

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Nachdem sich der Kontakt zwischen den Schulklassen fast ein Dreivierteljahr auf Skype, WhatsApp oder Facebook beschränkt hatte, galt es endlich wieder Ernst. Am 26. August bestiegen 14 Schüler/innen, 3 Sozialpädagog/innen und die beiden Klassenlehrpersonen vom Landenhof in Zürich den Flieger Richtung Nord- schweden. Bis am 4. September verbrachten sie zehn eindrückliche Tage als Gäste der Kråkbergsskola im zur Gemeinde Luleå gehörigen Södra Sunderbyn.

Ihre Erlebnisse vom anfänglich zaghaften Wiedersehen bis zu intensiven Gemein-schaftserlebnissen am Strand und in den Gastfamilien erzählen die Schüler/innen anhand der folgenden Fragen selber. Die schwedischen Antworten sind wieder in blauer, die schweizerischen in schwarzer Farbe abgedruckt. Anschliessend an die Schüler-Statements folgen fünf (leicht gekürzte) Aufsätze von Schweizer Schüle-rinnen und Schülern, die sie nach ihrer Heimkehr geschrieben haben.

Besuch in Schweden

Hurra, wir verreisen!

Wie war das Wiedersehen mit den Schweden / den Schweizern?

Zu Beginn waren wir alle etwas verschlossen

und scheu.

Zuerst war es ein bisschen steif und verklemmt.

Aber es wurde gut, als sich alle ein bisschen

entspannten und zu reden begannen.

Am Anfang war es seltsam, da wir nicht so viel

miteinander gesprochen haben. Das fand

ich schade. Doch gegen Schluss wurde es gut.

Wir haben viel erlebt!

Es war toll, sie wieder zu treffen. Wir hatten

uns eine lange Zeit nicht gesehen. Deshalb

gab es eine Menge zu bereden.

Es war seltsam, wie selbstverständlich sie uns

als Begrüssung umarmt haben. Sonst waren

sie eher schweigsam und haben nur das

Nötigste geredet wie «Hast du Hunger?» «Bist

du müde?» «Ja» «Nein» «Ich weiss nicht».

Ich fand es cool, die Schweizer ein zweites

Mal zu treffen. Es war nett, mit ihnen zusam-

men zu sein. Hoffentlich werden wir uns

ein drittes Mal sehen.

Es war eine gute Erfahrung, denn wir konnten

nun auch Eindrücke aus einem anderen

Land gewinnen. Und endlich konnten wir

unser Englisch gebrauchen.

Es bedeutete viel Arbeit, sie zuhause im Haus

zu haben. Ich lernte sie so aber besser kennen

und weiss jetzt mehr über sie. Das ist schön.

Ich fand es lustig und interessant. Es war

cool, mit Menschen aus einem anderen Land

zu sprechen und neue Eindrücke zu erhalten.

Es sind tolle Menschen.

Es war eine wundervolle Zeit. Ständiges

Kommunizieren war dabei. Ich denke,

dass wir die Schülerinnen und Schüler aus

Schweden sehr vermissen werden.

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Was habt ihr den Schweizer innen und Schweizer von eurer Heimat am liebsten gezeigt?

Es war cool, ihnen den Max [Fast-Food-Kette]

zu zeigen. Max ist sehr bekannt in Schweden/

Nordschweden.

Ich habe ihnen am liebsten die Stadt Luleå

und unsere Landschaft nähergebracht.

Ich denke, es hat ihnen gut gefallen.

Ich habe ihnen gerne unsere Fleischbällchen

zum Probieren gegeben und ihnen gezeigt,

dass wir jeden Morgen mit dem Fahrrad zur

Schule fahren.

Ich habe sie durchs Dorf geführt, ihnen die

verschiedenen Mahlzeiten erklärt. Es war

auch sehr lustig, dass sie einige schwedische

Wörter gelernt haben.

Ich habe unseren Gästen zu Hause Elch zum

Probieren gegeben. Es war lustig, ihre

Reaktionen zu beobachten. Ich glaube, sie

mochten es!

Es war lustig, ihnen unsere Schule vorzustel-

len, wie wir dort Mittag essen, weil es so

unterschiedlich ist. Zuhause war es schön,

ihnen zu zeigen, wie wir leben und was ich

in meiner Freizeit tue.

Was habt ihr in Schweden gesehen, was es in der Schweiz auch geben sollte?

Meer, Strand, Englisch! Knäckebrot, Fladen-

brot und salzige Butter. Chillige Lehrer!

Macbook und WLAN in der Schule.

In der Schweiz sollte es Macs in der Schule

geben, ausserdem mehr Landfläche und mehr

Landschaft, eine Mischung aus Sand, Gras,

Seen und Wäldern.

Schweden hat eine kaum endliche Landschaft.

Die Natur wird dort oft sich selbst überlassen.

In der Schweiz hingegen ist vieles verbaut.

In der Schweiz sollte es unbedingt den Max

geben, mehr Strände und den Gina-Tricot-

Kleiderladen.

Es sollte in der Schweiz auch mehr auf die

Natur geachtet werden. Die Schule sollte

früher aus sein und jeder Schüler sollte einen

persönlichen Laptop erhalten, am besten

ein Macbook.

Ein Meer mit Strand wäre nicht schlecht. Und

die Lehrer mit dem Vornamen ansprechen.

Ich bin froh, dass jedes Land anders ist,

aber vielleicht … vielleicht wäre mehr Natur

und Landschaft wie in Schweden gut.

Die modernen Häuser, ein Meer mit Strand,

schwedische Kronen, keinen Keller.

Man braucht eigentlich fast alles, was sie

in Schweden haben.

Es war schön, sie wieder zu treffen. Die

meisten hatten ja mehr oder weniger Kontakt,

bevor sie sich in Schweden wiedersahen.

Die letzten Tage ist die Stimmung total auf-

getaut. Ich finde es schade, dass wir wieder

gehen müssen!

Was war euer eindrücklichstes Erlebnis während des Treffens in Schweden?

Der Näset-Strand, wo wir ein paar Mal grilliert

haben und es alle zusammen so gemütlich

hatten. Die Besuche im Lagerhaus und im

Stahlwerk waren wohl auch toll, aber gegen

das Näset hat nichts eine Chance. Es ist so

schön dort im Spätsommer.

Die Zeit im Lagerhaus in Vallen war mein

eindrücklichstes Erlebnis, denn wir sprachen

endlich mehr mit den Schwedinnen und

Schweden.

Für die Schweizer war das Shoppen interes-

sant, weil sie nicht alle Läden haben wie wir.

Es war schön, mit ihnen im Lagerhaus in

Vallen zu sein und dass wir uns am Abend in

der Freizeit auch getroffen und viel mitei-

nander gesprochen haben.

Ich mochte es am liebsten, als wir in Vallen

waren. Es gab gutes Essen und es war nett,

mit allen zusammen zu sein. Der Länderwett-

kampf war eine gute Sache, weil wir gewon-

nen haben.

Das Naturspektakel Nordlicht zusehen, ist

wirklich etwas vom Grossartigsten, was ich

je erlebt habe.

Der Strand und das Meer waren für mich das

Schönste. Da konnten wir einfach nur sitzen,

singen, reden und alle zusammen lachen.

Ich denke, das Tollste war das Näset. Wir

waren einige Male dort und haben grilliert.

Und das war wirklich cool.

Die Landschaft hier in Schweden ist wirklich

schön, die Grösse und Schmutzigkeit im

Stahlwerk ist imposant und die Abende am

Lagerfeuer waren eindrucksvoll.

Das eindrücklichste Erlebnis war wahrschein-

lich das Stahlwerk.

Die Gastfreundschaft in Schweden ist extrem!

Die Gasteltern waren super nett. Ich fühlte

mich wie zu Hause, habe gar nicht gemerkt,

dass ich nicht zu Hause bin. Die Natur in

Schweden ist sehr schön. Die Häuser sind

auch sehenswert.

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Samstag am Strand

Mein bester Tag war am Samstag, da waren wir mit unserer zweiten Gastfamilie am Strand. Die Familie war sehr nett. Das Haus war sauber, das Essen fein und sie haben uns gut unterhalten.

Am Samstagmorgen musste ich um 9 Uhr aufstehen. Ich habe immer Mühe, am Morgen aufzustehen. Etwa um halb 10 haben wir gefrühstückt. Es gab Käse, Brot, Corn Flakes, Orangensaft, Milch.

Nach dem Frühstück gingen wir zur Schule, unsere Gastmutter fuhr uns dorthin. In der Schule haben sie fast keine Regeln, man dürfte telefonieren, Musik hören, chatten und gamen. Es gibt dort immer Kartoffeln zum Mittagessen, es ist nicht fein. Aber in der Gastfamilie gab es feines Essen. […]

Etwa um halb 11 sind wir von der Schule losgelaufen. […] Nach 25 Minuten waren wir am Strand. Der Strand war sehr schön, mit einer schönen Aussicht. Der Fluss war auch schön. Ein Mann machte ein Feuer fürs Essen, es gab «Dürüm» mit Gemüse. Ich ass 4 Stück, weil es so gut war. Alle sprangen ins Wasser, aber ich nicht. Etwa um 12 Uhr gingen wir zurück. Wir duschten, machten uns bereit und gingen dann alle zusammen in die Stadt, shoppen und so.

Etwa um 16 Uhr kamen wir zur Gastfamilie. Bis 18 Uhr gamete ich GTA 5. Dann gab es Nachtessen. Nachher gingen wir zum Super-markt, um Marshmallows zum Grillieren zu kaufen. […] Um 20 Uhr gingen wir mit dem Velo zum Strand. Es war noch schön, aber auch kalt.

Um 22 Uhr gingen wir nach Hause. Ich musste duschen, weil ich nach Rauch stank. Zu Hause hatten wir WLAN und ich konnte mit meiner Familie und meinen Freunden chatten. Danach war ich sehr müde und schlief um 23 Uhr ein.

Batuhan

Berichte der Schüler/innen

Mein schönster Tag in Schweden

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Mittwoch an der Schule

Am Morgen um 7.30 Uhr kam die Tochter der Gastfamilie uns wecken. Ich war schon eine Stunde vorher wach. Dann assen wir Frühstück, Fladenbrot mit gesalzener Butter und Aufschnitt. Um 8 Uhr gingen wir in die Schule. Dort mussten wir vor ca. 50 Jugend-lichen unsere Präsentationen vortragen. Die schwedischen Schüler/innen sagten, dass wir es gut gemacht haben. […]

Zum Mittagessen gab es Spaghetti Bolognese mit Blatt-, Karotten- und Kabissalat. Zum Trinken gab es Wasser und Milch. Um 12.30 Uhr mussten wir nochmals nach Hause, weil wir das Geld vergessen hatten. Die Tochter sorgte dafür, dass wir Velos bekamen. Bei mir fiel die Kette raus. Ein Schulkollege von ihr half mir, die Kette wieder reinzutun.

Um 12.50 gingen wir in die Stadt und schauten uns die Filme an, die wir geschnitten hatten. Danach konnten wir noch ca. eine Stunde einkaufen gehen. Ich habe mir Süssigkeiten und ein Paar neue Kopfhörer gekauft. […]

Um 17 Uhr mussten wir wieder in der Schule sein. Es gab Pizza. Nach dem Pizzaessen mussten wir den Lehrern ein Lied vorsingen. Zum Schluss gab es Blaubeerkuchen mit Vanillesauce. Etwa um 20 Uhr gingen wir zum Strand und spielten «Wahrheit oder Pflicht» und sprachen ein wenig. Ich kriegte einen Wangenkuss und durfte jemanden umarmen.

So gegen halb 12 gingen wir in unser Zimmer und machten uns zum Schlafen bereit. […] Im Bett hörte ich noch ein wenig Musik, spielte mit dem Handy und schrieb den Kollegen in der Schweiz. Danach schlief ich schnell ein.

Christian

Montag in Vallen

Am Montag wachte ich um 7 Uhr auf. In Schweden gibt es das aller-beste Frühstück, Fladenbrot mit Salzbutter. Ich durfte mit Herrn Frey, Frau Hotz und Katja eine andere Schule besuchen, die unge-fähr 40 Minuten entfernt lag. Es war eine hörende Schule, die aber auch 16 schwerhörige Schüler/innen aufnimmt.

Wir kamen um 9 Uhr an, danach führte uns ein Mann durchs Schulhaus. Er ist selber Lehrer und konnte schwedisch gebärden. Die älteste gehörlose Klasse ist die achte. Wir unterhielten uns lange mit dieser Klasse. Während wir weg waren, schnitten die anderen den Film zusammen.

Wir konnten noch in der Schule zu Mittag essen und hatten dann Freizeit bis 16 Uhr. Anschliessend hatten wir einen gemein-samen Spielnachmittag. Wir spielten schwedisches Baseball, Irish Christmas und Torschiessen mit Hindernissen. […]

Nach dem Essen ging es weiter mit Orientierungslauf. Dabei mussten wir Buchstaben sammeln. Es gab 7 gemischte Gruppen mit Schweden und Schweizern. Wir mussten möglichst schnell Buchstaben finden und dann zurück ins Haus gehen und das Wort «Europeans» legen. Danach spielten wir alle «Wahrheit oder Pflicht».

Um halb 11 mussten wir im Zimmer sein. Wir hatten aber abgemacht, dass wir um halb 2 morgens aufstehen. Als wir draus-sen waren, sahen wir das Polarlicht nochmals. Es war so schön! Nach einer Weile kam ein Sozialpädagoge vom Landenhof und schickte uns alle ins Zimmer.

Luana

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ihnen zu Mittag. Beim Mittagessen durfte natürlich auch die Milch nicht fehlen! Hab ich das noch gar nicht erwähnt? In Schweden gab es zu jeder, ja wirklich jeder Mahlzeit Milch. Schweden gilt als Land mit dem höchsten Milchkonsum, es werden 340 Liter Milch pro Kopf und Jahr konsumiert. […]

Leider gehen auch die schönsten Momente einmal vorbei. So kam es, dass wir schon bald wieder im Car sassen und Richtung Luleå fuhren. Es war eine sehr schöne, aber auch sehr intensive Zeit in Schweden. Eine Zeit, bei der ich um viele Erfahrungen reicher wurde. Vielleicht werde ich wieder einmal nach Schweden reisen.

katja

Extreme Gastfreundschaft und ein fast echter Wolf

Im August/September 2014 durften wir an einem zehntägigen Comenius-Projekt teilnehmen. Die Reise führte uns nach Nord-schweden nach Luleå. Während den ersten Tagen in Schweden waren wir in der Kråkbergsskola, was so viel wie «Krähenberg-schule» bedeutet und nächtigten in der Gastfamilie. Ich muss unbe-dingt betonen, dass die Gastfreundschaft in Schweden extrem ist. Die Gasteltern übergaben uns kleine Geschenke und bemühten sich immer, Englisch zu sprechen. Ausserdem wurden die besten Sachen aufgetischt und es verging kaum eine Stunde ohne Essen.

Über das Wochenende gingen wir in die Kretsloppskola in Vallen. Das Ziel dieses idyllisch am Meer gelegenen Lagerhauses ist es, die Jugendlichen mit der Natur zu verbinden. Es gibt dort eine Abfalltrennung, ein wassersparendes Klo und kein WLAN. Dass es kein WLAN, teilweise kein Netz und ein spezielles Klo hat, regte einige Schüler auf. Denn das Klo besitzt einen Wassertank, der während unseres Aufenthaltes leer wurde und so konnten wir das Klo und die Dusche bis zum nächsten Tag nicht verwenden. Ämtlis wie Tische decken, Abräumen und Mahlzeiten vorbereiten hatten wir natürlich auch zu erledigen. […]

Der Orientierungslauf und der Spielabend «Swiss students versus Swedish students» durften natürlich auch nicht fehlen! Der Orientierungslauf führte uns in der Dunkelheit durch den Wald, ohne Taschenlampe wären wir aufgeschmissen gewesen. Im Wald jagte ich mir einen riesigen Schrecken ein. Ich dachte, ich sähe einen echten Wolf! Dabei war es bloss eine Wolfkontur, die den Jägern als Zielscheibe dient, was ich dann im Nachhinein bemerk-te. Danach mussten wir die gesammelten Buchstaben zu dem Wort «Europeans», also «Europäer», zusammenpuzzeln. Das war ganz schön knifflig. Aber letztendlich haben es alle sieben Teams geschafft. […]

Am Montagmorgen durften drei Landenhofschüler einen Besuch in einer schwedischen teilintegrierten Schwerhörigenschu-le in Piteå machen. Die drei Schüler waren Valentin, Luana und ich. Die Schüler der «Solanderskola» waren sehr offen und führten uns durch ihr Schulhaus. Wir spielten «Töggelikasten» und assen mit

Berichte der Schüler/innen

Was ich in Schweden erlebt habe

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Eine wundervolle Gastfamilie

Endlich war es so weit, wir haben so lange gewartet, bis wir die Klasse von Schweden besuchen durften. Meine ersten Eindrücke von Schweden waren: Das Land ist sehr grün, es hat sehr viele Grün flächen, die nicht bebaut sind.

Als wir an der Schule ankamen, wurden wir herzlich begrüsst von den Austauschschülern und den Lehrern. Ich war sehr nervös und gleichzeitig freute ich mich auf die kommende Zeit.

Mein eindrücklichstes Erlebnis in diesen 10 Tagen war die erste Gastfamilie. Wir wurden an der Schule von Heidis Mutter mit dem Auto abgeholt. Ich staunte nicht schlecht, als wir bei Heidi zu Hause ankamen. Das Haus stand auf einem grossen Stück Land, es hatte keine Nachbarn in Sichtnähe. Die Gastfamilie ist eine Jägerfamilie. Sie haben zwei Jagdhunde, die Elche aufspüren können, und zwei Pferde. Der Vater war auf der Jagd in den Bergen, er kam erst am 3. Aufenthaltstag zurück.

Am ersten Abend übergaben wir das Gastgeschenk. Die Gast-mutter hatte sehr Freude am «Raclette-Öfeli» und an dem Käse. Das Raclette-Essen kannte sie nicht. Am nächsten Tag zeigten wir ihr, wie der kleine Käseofen funktioniert. […]

Die Gastmutter lud uns in ihr Restaurant «Roasters» zum Nachtessen ein. Ich bestellte eine schwedische Spezialität, es war eine Art von Sandwich. Der untere Teil vom Sandwich war ein getoastetes Brot, darauf kam ein gebratenes Schnitzel, auf das Schnitzel kam Salat, Tomaten und Zwiebeln. Als Beilage gab es Pommes und eine schwedische Sauce. Das Essen mundete mir sehr, sehr gut. […]

Wir trafen es sehr gut mit unserer Gasfamilie, denn sie hatten für uns Zeit, wir konnten viel miteinander sprechen und sie haben sehr viel mit uns unternommen.

Die Zeit in Schweden möchte ich nicht missen, wir haben so viel Schönes erlebt, mit den Jugendlichen der schwedischen Schule, mit den Gasteltern und auch mit unseren Lehrpersonen, die wir von einer ganz anderen Seite kennenlernen durften.

Vielen Dank dafür, dass ihr uns das ermöglicht habt!

Sven

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Auf den vorangehenden Seiten haben die Schülerinnen und Schüler für sie wichtige Erlebnisse geschildert. Im Folgenden machen sie sich dazu Gedanken, ob und wie ihnen das Austauschprojekt von Nutzen war. Auch hier zeigt sich einerseits eine bunte Vielfalt von Wahrnehmungen und Sichtweisen, andererseits eine Konzen-tration auf gewisse Themen, die vielen Jugendlichen wichtig sind.

Fazit der Schüler/innen

Was hat dir das Austauschprojekt gebracht?

Der Austausch hat mir viel gebracht. Ich habe

Sprache, Kultur und Traditionen von

Schweden kennengelernt. Auch Spezialitäten

zum Essen habe ich probieren können.

Ich weiss nicht richtig, was mir das Projekt

gebracht hat. Sich besser auszukennen,

vermutlich. Man wird sicher sozialer und

wächst auch bei so einer Sache.

Mein Englisch wurde besser. Ausserdem habe

ich viel über andere Kulturen gelernt und

dass alle Länder speziell sind auf ihre eigene

Art. Es ist schön, einen Freund aus einem

anderen Land zu haben.

Wir haben sehr viel unternommen, das hat

uns ein wenig erfahrener gemacht.

Das Projekt hat mir viele neue Kontakte,

Freunde und bessere Sprachkenntnisse

gebracht. Wir haben auch eine neue Kultur

kennengelernt und neue Menüs.

Ich habe gelernt, was man in der Schweiz isst.

Das waren viele Kartoffeln, Käse und Apfelmus.

Unser Englisch ist besser geworden. Wir haben

erlebt, wie die Schule und der Alltag in

Schweden aussehen und dass es nicht überall

gleich ist wie bei uns zu Hause.

Ich konnte mein Englisch ausprobieren,

weil es notwendig war, Englisch zu sprechen.

Sonst habe ich bis jetzt vor allem in den

Englischstunden gesprochen, wo man wegen

der Noten spricht.

Einen kulturellen Einblick in ein anderes

Land. Andere würden sprachliche För-

derung sagen, aber auf mich trifft das nicht

zu. Dazu habe ich zu wenig geredet.

Es war toll zu sehen, wie die Dinge in der

Schweiz funktionieren. Ich habe neue Wörter

in Englisch gelernt und auch etwas Deutsch.

Wenn sie sprachen, konnte ich einige Wörter

verstehen und mir den Rest dazu denken.

Ich konnte das Gelernte vom Englischunter-

richt in der Praxis umsetzen, das hat meine

Sprachentwicklung gefördert. Zudem haben

wir gleichaltrige Jugendliche aus dem

Ausland und die Gewohnheiten in Schweden

kennengelernt.

Ich habe gelernt, mit neuen Menschen aus

einem anderen Land zu kommunizieren.

Ich konnte schon fliessend Englisch sprechen,

doch ich spreche gerne, deshalb war es toll.

Es war auch interessant, meine Sprache

anzupassen, weil einige Schweizer Schüler

nicht so gut Englisch sprachen.

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Wir haben fast die ganze Zeit Englisch

gesprochen und das finde ich einen Vorteil.

Wir kommen mit der Sprache vorwärts!

Eigentlich nichts, wenn ich ehrlich sein soll.

Ich habe die englische Sprache jetzt besser

im Griff. Wir haben uns gegenseitig viel

ausgetauscht. Wir konnten Kontakt zu neuen

Freunden knüpfen, haben die Lebensweise

von Schweden gesehen, die Kultur erlebt und

noch viel mehr!

Man lernt seine Klasse besser kennen,

man versteht mehr von der Welt und es fühlt

sich realer an.

Wir haben mehr Englisch gesprochen, von-

einander etwas über die Länder und Kulturen

gelernt und einige Dinge über verschiedene

Menschen im Allgemeinen. Ich habe neue

Freunde kennengelernt und der Zusammen-

halt in unserer Klasse ist stärker geworden.

Alles war wirklich toll!

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An welche Erlebnisse denken Sie besonders gerne?

Katharina Hotz Unser spontaner Besuch an

einer Schule im benachbarten Piteå ist mir

in besonders lebhafter Erinnerung. An dieser

kleinen Schule gibt es eine teilintegrierte

Abteilung mit derzeit 16 Schwerhörigen.

Das ist unüblich für Schweden. Entweder sind

dort die Schüler voll integriert oder sie

besuchen eine Schule für Gehörlose, wo mit

Gebärdensprache kommuniziert wird.

Der Lehrer, der uns durch die Schule führte,

ging ausserordentlich einfühlsam mit unse-

ren Schülern um. Im Gespräch wandte

er sich konsequent ihnen zu. Mich hat auch

beeindruckt, wie sie ständig um die Finan-

zierung kämpfen und aus den zur Verfügung

stehenden Mitteln das Beste machen.

Christian Frey Neben den vielen Begegnun-

gen an unserer Partnerschule und dem tollen

Programm, das sie uns geboten haben,

ist mir ein Naturerlebnis in spezieller Erinne-

rung geblieben. Der Sozialpädagoge Markus

Schatzmann und ich begleiteten unseren

schwedischen Gastgeber, einen Werklehrer,

auf die Jagd. Als wir drei Stunden durch

den Wald gegangen waren, fragte Markus, ob

irgendwo in der Nähe eine Strasse durchfüh-

re. Doch das Summen und Brummen kam

von den unzähligen Insekten, die in der Stille

der entlegenen Natur so gut zu hören waren.

Sie haben jetzt einige frische Eindrücke von Ihrer Schwedenreise geschildert. Was ist Ihnen vom Besuch der Schweden in der Schweiz vergangenen November in Erinnerung geblieben?

Christian Frey Mir ist noch sehr stark in

Erinnerung, dass viele Jugendliche aus

Schweden und auch die Lehrerinnen gefunden

haben, wie schön die Schweiz sei. Die Berge,

die Seen, die Altstädte. Viele Schwedin-

nen und Schweden sagten, sie würden gerne

dableiben. Wir dagegen haben das Gefühl, es

sei doch zumindest im Schweizer Mittelland

alles verbaut. Von unserem Programm her

haben mir der Ausflug in die Phonak und nach

Zürich gut gefallen. Für unsere Schüler

war es spannend zu hören, wie die Gleichalt-

rigen aus einem anderen Land ihr Leben

und ihren Alltag wahrnehmen. Sehr wertvoll

waren auch die vielen Gelegenheiten, Englisch

zu sprechen.

Katharina Hotz Ich erinnere mich gerne

an die Aarauer Altstadtführung, die unsere

Schülerinnen und Schüler mit Bravour

gemeistert haben. Sie haben es geschafft,

einem ausländischen Publikum die Stadt

auf Englisch zu präsentieren. Schön fand ich

auch den Ausflug nach Bern ins Museum

für Kommunikation. Der Besuch im Museum

war sehr interessant und die Schnitzeljagd

an verschiedene Orte der Stadt haben

alle sehr genossen. Die Schwedinnen und

Schweden waren ganz hingerissen von unserer

Novembersonne und dem vielen Tages-

licht, das es verglichen mit Nordschweden

zu dieser Jahreszeit gibt. Sehr lustig war

auch der Samichlaus-Anlass in Zofingen,

wo alle Beteiligten zum ersten Mal so richtig

aus sich herausgekommen sind.

Christian Frey und Katharina Hotz, Projektlei-

ter und Klassenlehrpersonen der beteiligten

Schülerinnen und Schüler vom Landenhof,

schildern aus ihrer Sicht die wichtigsten Er-

lebnisse und ziehen Zwischenbilanz des noch

bis Sommer 2015 dauernden Schulpartner-

schaftsprojekts.

Sie sind vor wenigen Tagen aus Schweden zurückgekehrt. Unter welchem Eindruck stehen Sie?

Christian Frey Nach Nordschweden zu fah-

ren, ist für mich wie heimkommen. Seit

ich vor einigen Jahren an der Kråkbergsskola

unterrichtet habe, war ich wiederholt dort,

zuletzt diesen Sommer mit meiner Familie.

Für mich war es schön, wie schnell mich

die schwedische Klasse als Vertrauensperson

akzeptiert hat, weil ich ihre Sprache und

Kultur kenne. Meine Schülerinnen und Schü-

ler haben in den zehn Tagen enorm viele

Erfahrungen gemacht. Es war eindrücklich,

wie selbständig sie die neuartigen Situationen

gemeistert haben und wie die Klasse zu-

sammengerückt ist. Sehr schön war auch,

wie viel Zeit sich die Gastfamilien genommen,

wie herzlich sie sich um ihre Gäste geküm-

mert haben.

Katharina Hotz Ich war zuvor noch nie so

hoch im Norden von Europa gewesen. Mir

haben Land und Leute sehr zugesagt und ich

würde gerne wieder hinfahren. Von den

Lehrerinnen und Lehrern habe ich eine enor-

me Gastfreundschaft und Offenheit erlebt.

Die grossartige Landschaft erinnerte mich

immer ein wenig an Minnesota im Norden

der USA, wo ich längere Zeit gelebt habe.

Beeindruckt hat mich, wie offen und interes-

siert sich meine Schülerinnen und Schüler

mit den Menschen und ihrem Alltag aus-

einandergesetzt und wie viel sie gerade auch

in den Gastfamilien kommuniziert haben.

Die Hörbehinderung ist dabei in den Hinter-

grund gerückt.

Interview mit der projektleitung

«Erfahrungen, an die sie sich ein Leben lang erinnern werden»

Katharina Hotz

Christian Frey

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Was ist Ihre Zwischenbilanz des Austauschprojekts aus organisato-rischer Sicht?

Christian Frey Der Aufwand für ein

Gesuch ist relativ hoch, aber man bekommt

von der ch Stiftung, dem Schweizer An-

sprechpartner des Comenius-Projekts, auch

einen gross zügigen finanziellen Beitrag.

Die Organisation des Besuchs in der Schweiz

hat uns sehr gefordert. Zum Glück konnten

wir auf die Infrastruktur am Landenhof

und auf die tatkräftige Mithilfe vieler Kolleg-

innen und Kollegen zählen. Wenn Katharina

und ich alles hätten allein machen müssen,

hätte das nie funktioniert. Für mich ist aber

klar, dass ich die Anstrengungen für eine neue

Klasse wieder unternehmen würde.

Katharina Hotz Ich war begeistert, als ich

hörte, dass Christian dieses Austauschprojekt

machen will. Die zusätzliche Arbeit habe

ich gerne auf mich genommen, auch wenn

hier gesagt sein muss, dass Christian viel

mehr organisiert hat. Die Tage in der Schweiz

habe ich ebenfalls als sehr intensiv erlebt.

Auch der organisatorische Aufwand im Vorfeld

der Reise nach Schweden war beträchtlich.

Uns war jedoch eine ausführliche Informa-

tion und gute Kommunikation mit den

Eltern wichtig.

Was hat das projekt den Schüler/innen und Ihnen selbst gebracht?

Katharina Hotz Unsere Schülerinnen und

Schüler haben viele neue Erkenntnisse ge-

wonnen und einen Perspektivenwechsel erlebt.

Es war für sie wertvoll zu sehen, dass Schule

nicht überall gleich ist. Meinem Unterricht

hat das Projekt viel gebracht, auch wenn ich

manchmal Sorge hatte, dass ich vor der Bez-

Abschlussprüfung mit dem Stoff in Rückstand

komme. Für unsere Jugendlichen hat es mich

sehr gefreut, dass die Hörbehinderung beim

Austausch kaum eine Rolle spielte. Sie waren

für die Schwedinnen und Schweden einfach

«die Schweizer Schüler». Sie haben viel

Akzeptanz erlebt und konnten erfolgreich auf

Englisch kommunizieren. Das ganze Aus-

tauschprojekt war eine grundsätzlich sehr

positive und stärkende Erfahrung.

Christian Frey Das Projekt hat uns allen

extrem viele Erfahrungen und neue Impulse

gebracht. Von Schweden habe ich zum

Beispiel mitgenommen, den Unterricht mit

einem positiven Rückblick auf den Tag zu

schliessen. Das kommt in der Schweiz oft zu

kurz. Mir scheint, wir haben eine Kultur,

in der man mit Lob sehr sparsam umgeht.

Auch unsere Schülerinnen und Schüler gehen

durch die Sicht von aussen etwas bewusster

an ihren Schulalltag heran. Nachdem es beim

Wiedersehen eine gewisse «Aufwärmzeit»

brauchte, sind meine Schüler im Moment in

engem Kontakt mit ihren schwedischen

Freunden, sie texten sich ständig und posten

Bilder auf Facebook oder Snapshot. Es wird

schwierig sein, den Kontakt in dieser Intensität

zu halten. Ich bin mir aber sicher, dass unsere

Jugendlichen Erfahrungen gemacht haben,

an die sie sich ihr Leben lang erinnern werden.

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5352

SCHULE

«Wenn etwas funktioniert – mach mehr davon»

Dieser Satz von Steve de Frazer war dieses Jahr das Leitmotiv für die gegenseitigen Unterrichtsbesuche, welche die Lehrpersonen aller Stufen durchgeführt haben. Zwei Lehrpersonen haben sich jeweils gegenseitig im Unterricht besucht und bei ihren Beobachtungen zum Unterrichtsgeschehen bewusst den Fokus auf das Positive gerichtet. Sie haben darauf geachtet, was im Unterricht und in der Zusammen-arbeit mit den Schüler/innen gut funktioniert und wie die unterrich-tende Lehrperson erwünschtes Arbeitsverhalten erreicht.

Diese Ausgangslage hat auf verschiedenen Ebenen einen positiven Effekt: Im anschliessenden Gespräch werden die Beobachtungen zurückgemeldet. Die Lehrperson, die besucht worden ist, erhält vor allem wertschätzende Rückmeldungen und fühlt sich dadurch be- stärkt in ihrer Arbeit und ihrem Selbstverständnis.

Die Lehrperson setzt sich damit auseinander, wie mehr von dem in den Unterricht eingeplant werden kann, was funktioniert. Dies hat posi- tive Auswirkungen auf die Zusammenarbeit mit den Schüler/innen und reduziert die Störungen im Unterricht.

Die Orientierung an den Ressourcen bringt es auch mit sich, dass immer wieder die Stärken ins Zentrum gerückt werden. Die Schülerinnen und Schüler werden bestärkt, ihr Selbstwertgefühl, ihre Motivation wächst und das Verhalten wird positiv beeinflusst.

Das Fokussieren auf Positives fördert zudem die Zusammenarbeit unter den Lehrpersonen und stärkt die gegenseitige Unterstützung im Kollegium.

Die Grundlagen haben sich Lehrpersonen und Sozialpädagog/innen mit der Leitung zusammen in einer Weiterbildung mit Markus Grindat im Februar 2013 erarbeitet.

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MASCHE UM MASCHE ZUM MüTZENSpASSDIE ELF-TAGE AUS SICHT DER 2. BEZ

In den drei ELF-Tagen (Erweiterte Lernfor-

men) vor Auffahrt bereiteten wir, die 2. Bez,

uns auf das Jugendfest in der Schule vor.

Denn am 27. Juli, am Jugendfest, waren wir

beim Umzug dabei. Das Umzugsthema lau-

tete «Mut zum Hut». Wir häkelten eine eigene

myboshi-Mütze und zogen sie dann auch an.

In der Aula bekamen wir die wichtigsten

Informationen zum Thema Häkeln. Wir

erfuhren, wieso wir das machen, welche Far-

ben es gibt und auch die ersten Infos über

das Jugendfest. Damit es kein Durcheinander

gab, musste von jeder Klasse die oder der

Grösste die Häklein und die Anleitung abholen.

Zurück im Klassenzimmer skizzierten wir

unsere Mützen. Wenn die Farben und

Grössen bestimmt waren, durfte man sie in

der Aula abholen. Als alles bereit war, konn-

ten wir anfangen. Der Anfang war schwer, zum

Glück hatten wir eine Expertin in unserer

Klasse, nämlich Berny. Wir brauchten etwa

eine Stunde, bis alle den Anfang hatten.

Viele von uns sind beim Zählen der Maschen

herausgefallen, es wurde dann leichter, als

wir nicht mehr zählen mussten und einfach

jede Masche normal häkeln konnten.

Am Dienstagmorgen stand der Besuch des

Kunsthauses auf dem Programm. Die zweite

und dritte Oberstufe durften ins Kunstmu-

seum gehen. Die anderen Klassen kehrten wie-

der zum Landenhof zurück, nur wir nicht,

weil wir von Herrn Blattner eingeladen worden

waren, zu ihm nach Hause zu gehen, um

weiterzuhäkeln. Die ersten Häkler wurden

langsam fertig.

In drei Tagen waren wir fertig und konnten

uns nun mit unseren Mützen zeigen las-

sen. Die letzten Stunden am Mittwoch haben

wir mit der ganzen Schule damit verbracht,

Spiele zu spielen und unsere Mützen gleich-

zeitig zu präsentieren. Danach ging die

kurze Woche zu Ende und es war Zeit, uns von

unseren Kolleginnen und Kollegen zu ver-

abschieden, denn es hiess: ab nach Hause in

ein verlängertes Wochenende!

ANDRIN, TAMARA, BERNARDA, kATHy

BERICHT VOM BESUCH IM kUNSTHAUS

Am Dienstag, 27. Mai, besuchten wir Schüler

das Kunsthaus in Aarau. Einige Klassen

besichtigten das Museum am Morgen‚ die

anderen am Nachmittag. In dieser ausser-

gewöhnlichen Schulwoche war das Thema

«Mut zum Hut».

Vor dem Kunsthaus Aarau wurden wir von

einer Museumspädagogin begrüsst. Sie

forderte uns auf, ihr in den Kellerraum zu

folgen und dort die Jacken aufzuhängen.

Danach erklärte sie die Regeln, die im Kunst-

haus zu beachten sind. Dann konnte die

Führung beginnen. Zuerst kamen wir in einen

Raum mit vielen Skulpturen und unsere

Führerin fragte uns, ob wir eine Skulptur mit

Hut erkennen konnten. Jeder hatte eine

andere Meinung, ob eine Skulptur einen Hut

hatte oder nicht. Im zweiten Raum hatte

es ein Bild aus dem 17. Jahrhundert. Auf dem

Bild gab es Leute mit Hüten und wir mus-

sten sie abzeichnen. So schlenderten wir durch

das Kunsthaus auf der Suche nach Hüten.

Danach trotteten wir ins Malatelier.

Ein weiteres Thema, das unseren Schulalltag prägt, sind die digitalen Medien: Wie können diese Medien sinnvoll für guten Unterricht eingesetzt werden und wie können sie das Lernen im Kontext der Hörbeeinträchtigung positiv beeinflussen? Dieser Frage ist man auf verschiedenen Ebenen, in gemeinsamen Weiterbildungsveranstal- tungen, Konferenzen und Arbeitsgruppen nachgegangen. Man hat sich damit auseinandergesetzt, wo Internet, Smartboards, Tablets und Smartphones gewinnbringend eingesetzt werden können. Auch im Landenhof-Jugendrat wurde darüber diskutiert.

Die digitalen Instrumente werden im Schulalltag vielfältig und ganz unterschiedlich eingesetzt: So werden Smartboards zur Visualisierung des Lernstoffes benutzt. Smartphones dienen zum Festhalten der Hausaufgaben und auf dem persönlichen Tablet werden Übungen aus- geführt. Gleichzeitig werden darauf Arbeitsschritte dokumentiert und Arbeiten präsentiert. Lehrpersonen bereiten ihren Unterricht auf dem eigenen Laptop vor, so können sie ihre Arbeitsblätter auf dem Smartboard zusammen mit der Klasse bearbeiten. Kurz: Die digitalen Medien sind aus dem Unterricht mit Hörbeeinträchtigten nicht mehr wegzudenken.

Die Entwicklung auf dem Gebiet der digitalen Medien schreitet rasant vorwärts. Die Erwachsenen sind gefordert dranzubleiben, damit sie den Anschluss an die technologischen Entwicklungen nicht allzu sehr verlieren. Eine positive Haltung den neuen Instrumenten gegenüber ermöglicht es, selbst mit Interesse und einer gesunden Portion Neugier den Schüler/innen einen guten und spielerischen Umgang mit den Geräten zu vermitteln. Der sinnvolle Umgang muss geübt sein und dazu kann die Schule als idealer Lernort dienen.

Auch im nächsten Schuljahr werden uns diese Herausforderungen weiter begleiten. Denn auch hier gilt: Wenn etwas gut funktioniert, kann man es bestens einsetzen und optimal davon profitieren! Verschiedene Berichte in der Folge nehmen diese Themen nochmals auf.

BRIGITTE MORACH, DANIELA HEDIGER UND RALpH BITTERLI,SCHULLEITUNG LANDENHOF

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Mir gefiel der Besuch im Kunsthaus sehr, weil

die Führung sehr spannend und informati-

onsreich war. Beim Malen des Hutes hatte ich

Mühe, aber ich malte dann einen zweiten,

besseren Hut. Ich würde so etwas gerne wieder

machen. Mir gefiel es.

ALEx GERMANIER

Bei den ELF-Tagen hat mir der Besuch im

Kunsthaus Aarau sehr gut gefallen, weil

es spannend und abwechslungsreich war. Vor

allem gefielen mir die Skulpturen im ersten

Raum und einige Bilder im Kunsthaus.

MATEO SABATER

DAGMAR MEyER, DEUTSCHLEHRERIN 2. BEZ

Die Museumspädagogin erklärte uns den

nächsten Auftrag. Er lautete, dass wir unseren

Fantasiehut zeichnen mussten. Später

mussten wir alle unsere Bilder an der Wand

aufhängen. Danach stellte sie uns noch

ein paar Fragen. Als sie fertig war, verabschie-

dete sie sich noch von uns und nachher

machten wir uns auf den Weg zu Herrn Blatt-

ners Wohnung.

Wir erhielten einen guten Eindruck vom

Kunsthaus, aber auch von Hüten. Wir stellten

fest, dass man heutzutage kaum mehr einen

richtigen Hut trägt.

ALESSIA, MATEO, CELINA, ALEx

pERSÖNLICHE STELLUNGNAHMEN

Die Woche vom 26. bis 28. Mai war eine sehr

kurze, aber abwechslungsreiche und un-

terhaltsame Woche. Denn sie war eine gute

Gelegenheit, mal etwas Anderes zu machen

und um mal Häkeln zu lernen. Die ganze

Schule hat daran teilgenommen, was die

Stimmung aufhellte. Ich fand es sehr cool und

würde es wiederholen. Und das «Äntefäscht»

kann ich nicht erwarten!

kATHy JEILyN MATOS

Ich fand die ELF-Tage nicht interessant, weil

es für mich zu wenig Action hatte. Ich bin

halt der Typ, der ziemlich viel Spass braucht.

Die ELF-Tage waren für mich eher lang-

weilig, weil ich schon recht viele Mützen ge-

häkelt habe.

BERNy BODENMANN

Ich fand es am Anfang der Woche noch inter-

essant, doch weil wir fast drei Tage nur

mit Häkeln verbracht haben, fing das Häkeln

nach dem zweiten Tag an zu nerven. Aber

ich bin froh, einmal eine eigene Mütze gehä-

kelt zu haben.

TAMARA SCHIBLI

Ich habe das Motto der ELF-Tage ein

sehr gutes Motto gefunden, denn man konnte

seine eigene Kreativität und Ideen aus-

leben. Ich habe aber selber bei dieser Woche

noch vieles gelernt und erfahren, wie

man eine Mütze machen kann. Man braucht

einfach viel Geduld … und Masche um

Masche.

ANDRIN SIEBENHAAR

Der Besuch im Kunsthaus war interessant,

ich sah verschiedene Kopfbedeckungen,

die mir noch nicht bekannt waren, aber auch

tolle Skulpturen und Gemälde. Die ELF-

Tage gefielen mir sehr gut, da ich nicht häkeln

konnte und es nun kann, ebenfalls war

ich noch nie im Kunsthaus in Aarau.

ALESSIA HALLER

Das Beste war das Kunstmuseum, denn wir

erhielten ein grosses Kompliment von der

Museumspädagogin und wurden eingeladen,

an einer weiteren Ausstellung teilzuneh-

men! Beim Häkeln fand ich die Spiele von

Frau Eigenmann am besten. Denn wir

konnten die anderen Hüte betrachten.

CELINA CHRUSCIEL

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Während der Sommerferien ist nach

10 Jahren die Landenhof-Bibliothek von

Dorothea Schneiter und Marion Ingold

umgestaltet worden. Dadurch wurde sie

übersichtlicher, heller und damit auch

benutzerfreundlicher.

Die Bereiche für Erwachsene sowie für

Kinder und Jugendliche sind klar aufgeteilt.

Bilderbücher, Mangas und DVDs für die

Schüler und Schülerinnen sind in Drehge-

stellen untergebracht. Die Spiele wurden

ebenfalls in einem Regal zusammengeführt.

Und: Es hat endlich eine gemütliche Lese-

runde mit Tageslicht und grosszügige Ausstel-

lungsmöglichkeiten für die Neuheiten.

Die 3. Klasse der Bezirksschule hat mit ihrer

Deutschlehrerin Dagmar Meyer Buchemp-

fehlungen erstellt, die ausgestellt werden und

hoffentlich zum Lesen animieren. Es ist

erwünscht, dass weitere Klassen oder auch

einzelne Kinder/Jugendliche dieses Pro-

jekt weiterführen oder die Bibliothek mit krea-

tiven Projekten und Ideen bereichern.

Jugendliche der Oberstufe können unter

Anleitung der Bibliothekarin in der Biblio-

thek mitarbeiten und so neu ein Biblio-

thekszertifikat für ihr Portfolio erwerben. Zu

diesem Amt gehört zum Beispiel das Ein-

ordnen und Einbinden von Medien, die Kon-

trolle zurückgegebener Spiele und DVDs

und das Reinigen von Büchern.

Das Umstellen fand nicht ganz ohne Hinter-

gedanken statt. Die Bibliothekarinnen

verfügen nun über einen Arbeitsplatz, der

für die Ausleihe, das Ausrüsten neuer

Medien und das Reparieren beschädigter

Medien viel praktischer ist.

Die Landenhof-Bibliothek kann von den

Kindern und Jugendlichen ausserhalb der

Öffnungszeiten weiterhin in Begleitung

eines Erwachsenen besucht werden. Auch

das Ausleihsystem mittels Karte und Zet-

telkasten bleibt bestehen.

Der Vorraum der Bibliothek bietet, wie

zuvor, helle Plätze für die Einzel- und für die

Gruppenarbeit. In der Präsenzbibliothek

stehen Nachschlagewerke zur Verfügung. Die

Plünderecke bietet die Möglichkeit, oft

gelesene Lieblingsbücher auszustellen und

gratis mitzunehmen.

Eine Umgestaltung bringt es mit sich, dass

man sich neu orientieren muss. Die über-

sichtliche und logische Aufteilung ist jedoch

selbsterklärend. Falls der eine oder die

andere trotzdem suchen muss und dabei ein

«neues» tolles Medium findet, ist dies

natürlich ganz in unserem Sinne!

Wir freuen uns darauf, dass sich künftig noch

mehr Leserinnen und Leser in der Landen-

hof-Bibliothek wohlfühlen und sich vom viel-

seitigen Angebot angesprochen fühlen.

MARION INGOLD-LENGACHER, BIBLIOTHEkARIN SABDOROTHEA SCHNEITER, BIBLIOTHEkARIN

UMGESTALTUNG DER BIBLIOTHEk

Tanzen mit Buben – ist das eine gute Idee?

Aber sicher! Die 13 Jungs der Mittelstufe

haben sich für einmal nicht auf dem Fussball-

feld gemessen, sondern ihren Drang nach

Aktivität mit Tanzen ausgelebt.

Die Idee, spezifisch für die Jungs ein Projekt

durchzuführen, fand schnell von allen Seiten

positiven Zuspruch. Die beiden Klassen-

lehrerinnen, Regula Fürderer und Eva Heer,

hielten sich dabei im Hintergrund. Schliess-

lich war es ja Bubenarbeit. Die Mädchen der

Mittelstufe beschäftigten sich mit anderen

Themen.

Than Minh Do und Fabian Silveira, zwei lei-

denschaftliche Tänzer, brachten für die

Arbeit mit den Jungs optimale Voraussetzun-

gen mit. Than und Fabian studieren im

sechsten Semester Sport an der Universität

Basel. Im Rahmen ihrer Ausbildung er-

arbeiteten sie dieses Tanzprojekt mit gehör-

losen Kindern. Than leitet regelmässig

Sportwochen und bietet Tanzworkshops und

Schulsportkurse für Kinder und Jugend-

liche an. Seit fünf Jahren leitet er die Tanz-

gruppe «Salvation Crew». Die Tanzgruppe

«Stage Control» hat unter seiner Leitung den

ersten Platz am School Dance Award be-

legt. Da waren wir gespannt, was unsere Buben

auf der Bühne zeigen würden.

Im April und Mai trainierten die Jungs

zusammen mit Than und Fabian während

sechs fast zweistündigen Workshops

Elemente aus Hip-Hop und Breakdance. Die

verschiedenen Choreografien führten

am Schluss zu einer Aufführung vor Publikum.

Anfänglich waren die Jungs ziemlich zurück-

haltend und drückten sich etwas verlegen

den Wänden entlang. Schnell war jedoch

das Eis gebrochen. Die ersten zaghaften Schrit-

te wurden mutiger ausgeführt. Die Musik,

die tiefen Bässe und das Vertrauen in die

eigenen Fähigkeiten liessen die Bewe-

gungen fliessender und akrobatischer wer-

den. Wenn Than coole Footworks, Freezes

oder sogar Powermoves vorzeigte, wollten es

alle ausprobieren – es sieht ja so easy

aus! Doch manchmal wollten Füsse und Beine

einfach nicht richtig mitmachen. Dann

brauchte es für den einen oder anderen eine

künstlerische Pause.

Von Mal zu Mal stimmte sich die Gruppe

besser aufeinander ein: Schrittfolgen,

Bewegungen wurden lockerer. Das körper-

lich anspruchsvolle Training forderte

die Jungs ziemlich. Natürlich gab es auch

Streitereien und Auseinandersetzungen.

Than und Fabian hielten die Jungs jeweils

dazu an, freundschaftlich miteinander

umzugehen und jeden zu akzeptieren, wie

er ist.

Die Aufführung in der Turnhalle war der

Höhepunkt. Die Jungs waren stolz auf ihre

Leistungen und genossen den grossen

Applaus!

EVA HEER, kLASSENLEHRERIN MITTELSTUFE

TANZSHOW MIT HIp-HOp UND BREAkDANCEAkTUELLES pROJEkT DER BUBENARBEIT AM LANDENHOF

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Landenhofs mit je einer Vertreterin, einem

Vertreter aus allen Klassen) hat vor den

Sommerferien dieses Thema diskutiert und

neben möglichen Umgangsformen im

Zusammenhang mit Handys schon einige

weitere kreative Ideen ausgearbeitet: Handy-

freie Zone auf dem Pausenplatz, Hotspot

mit WLAN, handyfreier Tag an der Schule.

Die Schule wird sich mit ihrer Haltung und

dem Verhalten aller Beteiligten mit den

«neuen» Medien also weiterhin auseinan-

dersetzen.

RALpH BITTERLI, LEHRER SEkUNDARSCHULE

Handys haben in der Lebenswelt von

Kindern und Jugendlichen längst einen

festen Platz eingenommen. An verschiede-

nen Schulen in der Schweiz sollen Handys

aber verboten werden oder wurden be-

reits verboten. Ist dies der richtige Weg?

«Ohne das Handy haben wir in der Pause

mehr Kontakt mit den anderen.»

«Am besten lässt man das Handy auf der

Gruppe.»

«Wir setzen auf Eigenverantwortung der

Schülerinnen und Schüler.»

«Das Handy ist super für Hausaufgaben,

Termine, Rechtschreibung, als Nachschlage-

werk, als Fotoapparat bei Dokumentationen,

als Taschenrechner.»

«Bei Prüfungen bleibt das Handy weg.»

«Man darf keine Fotos von Mitschülerinnen

und Mitschülern machen.»

«Das Handy bleibt auf Flugmodus.»

Dies sind einige Rückmeldungen aus unse-

ren Klassen der Oberstufe, nachdem die

Lehrpersonen mit ihnen im April über den

Gebrauch von Handys in der Schule dis-

kutiert haben. Anschliessend fertigten die

Schülerinnen und Schüler Plakate an, die

im Foyer des Schulhauses ausgestellt wurden.

Ziel dieser Ausstellung war, die Schüler-

innen und Schüler in die Diskussion zum

Thema «Umgang mit dem Handy an der

Schule» einzubinden und zu sensibilisieren.

Die Lehrpersonen nahmen bereits im

November vergangenen Jahres zusammen

mit den Sozialpädagog/innen an einer

Weiterbildung zum Thema «Lernen im di-

gitalen Zeitalter – Visionen» teil. Nach

einer weiteren internen Weiterbildung und

zwei Konferenzen kam die Schule zum

Ergebnis, dass trotz sehr unterschiedlicher

Haltungen unter den Lehrpersonen die

Schule Landenhof die Handys nicht verbie-

ten will.

Zusammen mit den Schülerinnen und den

Schülern wird ein gangbarer Weg gesucht,

wie die Geräte sinnvoll und gewinnbringend

in den Schulalltag eingebunden werden

können, wo es nach Regeln verlangt und wo

und wann es bereits gut geht. Die Lernen-

den sollen sich mit dem Nutzen, den eigenen

Verhaltensweisen und den Gefahren aus-

einandersetzen und so ihre Medienkompetenz

stärken können.

Regeln sind unabdingbar, ein möglicher

«Knigge» zum Umgang mit den Mobiltele-

fonen eine sinnvolle Ergänzung. Der

Landenhofrat (Schüler/innenparlament des

HANDy-kNIGGE FüR DEN LANDENHOFSINNVOLLE EINBINDUNG VON HANDyS IN DEN SCHULALLTAG

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450 Riesenhamburger mit knackigem Salat

«verputzten» die Mittelstufenkinder

vom Landenhof sowie der Schule Ober- und

Unterentfelden, die einen Tag bei Spiel,

Sport und Spass auf dem Landenhof verbrin-

gen durften. Um die 38 Posten aufzustel-

len und zu betreuen, brauchte es einiges an

Absprache und Koordination. Der Techni-

sche Dienst, der Reinigungsdienst und die

Küche unterstützten das Vorbereitungs-

team in der Organisation dieses Grossanlas-

ses. Neben dem beliebten Fussballturnier

gab es die Möglichkeit, die Geschicklichkeit

zu erproben beim Becher stapeln, auf

der Slackline balancieren oder mit den Orlik-

stäben die Hüften schwingen, man konn-

te sich beim Wettrudern voll einsetzen, den

Deux Chevaux ankurbeln und dank der

Schleudersets Ziele treffen. Natürlich fanden

auch jene Kinder Aktivitäten, die sich lie-

ber kreativ betätigten. Sie amüsierten sich

beim Hairstyling, Button malen, Tattoo

aufkleben, Karaoke-Gesang und hörten sich

Geschichten bei der verkleideten Märchen-

tante an.

Alle drei Jahre findet das bei den Kindern

beliebte Jugendfest statt. So gehörte der

28. Juni 2014 der Jugend. Alle Schülerinnen

und Schüler, ob gross oder klein, durften sich

von ihren Lehrpersonen überraschen las-

sen. Die Unterstufe verbrachte zusammen

mit unseren Kindergartenkindern einen krea-

tiven Tag bei schönstem Wetter rund um

das Schulhaus Dorf in Oberentfelden. Wer

alles unter einen Hut bringen wollte,

musste sich sputen, um die zehn Bons für

die Zuckerwatte, das «Gumpischloss»,

die Zaubershow und noch vieles mehr

einlösen zu können. Sich selber zu schmin-

ken, zu verkleiden und anschliessend

fotografiert zu werden, bereitete besonders

viel Vergnügen. Toll war es, dass alle Kinder

vier Gratistickets für den Lunapark beka-

men, was rege benutzt wurde.

Bereits im Mai durften sich unsere Kinder

ihren Früchte- respektive Fussball-WM-

Cocktail-Hut zum Thema «Mut zum Hut»

basteln. Mit viel Wetterglück war es wäh-

rend des Umzugs trocken und der Regen setzte

erst ein, kurz bevor wir wieder zurück

auf dem Landenhof waren. Ob das wohl die

Vorboten für den nassen Sommer waren?

Wir ziehen jedenfalls unsere Hüte vor all je-

nen, die am Samstag die lange Strecke ge-

laufen sind.

EVA HEER UND DANIELLE NAEF SCHüRCH, Ok JUGENDFEST 2014

SpIEL, SpORT UND SpASS AM LANDENHOFJUGENDFEST VON pRIMARSCHULE UND kINDERGARTEN

«Mut zum Hut» war das Motto des diesjäh-

rigen Jugendfest-Umzugs in Unterentfelden.

Lehrpersonen und Klassen waren wieder

gefragt, lustige, farbige, originelle Ideen dazu

beizusteuern. Es war nicht einfach, die bes-

te Lösung zu finden, denn es standen mehrere

tolle Ideen zur Auswahl. Jemand hatte die

Idee, verschieden hohe Hüte aus Karton her-

zustellen, die beim Tragen die Körperlänge

des Trägers bis zu einer Höhe von 1,80 m aus-

gleichen würden. So wären alle am Umzug

gleich hoch. Andere wollten Hüte in Form

eines Segelschiffes machen und wieder

andere hatten die Idee, Mützen in Form eines

Fussballs zu nähen.

Schliesslich einigten wir uns auf Boshi-Müt-

zen. Die in allen Farben leuchtenden Mützen

sind voll im Trend bei den Jugendlichen.

Sie werden oftmals selber hergestellt und dann

sowohl im Sommer wie auch im Winter

getragen. Sie entsprechen einem Lebens-

gefühl der Jungen und könnten auch nach

dem Umzug noch getragen werden.

Die Idee war also geboren: Die Landenhof-

schüler sollten eigene Boshis herstellen

für den Jugendfestumzug – die Umsetzung

war dann aber nicht so einfach! Boshis

werden gehäkelt. Das ist eine Technik, die

man eigentlich im Textilen Werken lernt –

doch viele Lehrpersonen stiessen hier an ihre

Grenzen. «Wie macht man das doch gleich?

Wie muss man anfangen? Wie soll ich das bloss

meiner Klasse beibringen?» Daniela Hafner,

die Lehrerin für Textiles Werken, musste sehr

viele Fragen beantworten und schliesslich

einen Crashkurs für geplagte Lehrpersonen

durchführen. Schlussendlich aber hatten

es alle einigermassen drauf!

Während der Projektwoche (den ELF-Tagen

im Landenhof-Jargon) häkelten die Klas-

sen der Oberstufe fleissig Boshis. Die Orga-

nisatoren hatten an alles gedacht: Wolle

in jeder Farbe war vorhanden, bereits begon-

nene Boshis zum Fertigmachen lagen auf

Tischen und «Spezialistinnen» standen bereit,

um mit ihrem Wissen in Notfällen erste

Hilfe zu leisten. Nach drei Tagen Durchbeis-

sen hatten es alle geschafft: Die Boshis

waren fertig!

In der Aula stellten alle ihre Mützen vor. Es

herrschte ausgelassene Stimmung: Die

Resultate konnten sich sehen lassen. Die Ju-

gendlichen waren stolz, es geschafft zu

haben.

Bestes Wetter und fröhliche Stimmung

herrschten am Jugendfestumzug. Die Boshis

leuchteten, die Dorfmusiken tschätterten

und der Schweiss floss in Strömen. Der Auf-

wand hatte sich gelohnt: Die Schüler, die

Lehrpersonen und die Geschäftsleitung des

Landenhofs sahen mit ihren Mützen

grossartig aus. Wie viele von ihnen werden

sie wohl auch weiterhin tragen?

ALEx ERISMANN,kLASSENLEHRER REALSCHULE

«MUT ZUM HUT»DIE OBERSTUFE DES LANDENHOFS AM äNTEFESCHT 2014

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Alle Beteiligen setzten sich in einen

Halbkreis und warteten gespannt auf die

Rückmeldungen.

Lena beschrieb das später in der Schule so:

«Am Schluss als sie fertig gespielt hatten,

kam ein wichtiger Teil. Die Schauspielerinnen

stellten uns Fragen zum Stück. Wir sagten

Gutes und Schlechtes. Ich sagte, dass das mit

dem Projektor eine tolle Idee ist. Das Stück

sei sehr lustig und spannend gewesen, sagten

wir. Was wir alle toll fanden, ist die Figur

mit dem riesigen Cap. Es hat uns sehr inter-

essiert und wir gaben wichtige Rückmel-

dungen. Wir dürfen als Dank auch in die Ge-

neralprobe am 27. März gehen.»

Anschliessend an die Besprechung spielten

die Mädchen spontan noch ihr eigenes

Stück vor, das sie für den Elternmorgen am

Üben waren, und bekamen ebenfalls gute

Tipps zur Verbesserung.

Am 27. März abends fuhren wir ins Theater

Tuchlaube zur Generalprobe. Was wir da

zu sehen bekamen, war unglaublich. In den

zwei Wochen seit dem Probenbesuch hatte

sich das Stück in allen Bereichen weiterent-

wickelt und war zu einem Gesamtkunst-

stück zusammengefügt worden. Die Schü-

lerinnen konnten gut erkennen, welche

Anregungen von ihnen aufgenommen

worden waren und dies machte sie mächtig

stolz. Mit leuchtenden Augen und roten

Backen erzählten sie vom Erlebten.

Später erhielten wir von Bea Ackermann

einen Brief. Sie schrieb:

«Längst fällig: Unser herzliches Dankeschön

an euch alle für eure Bereitschaft, der

Gruppe ‹Lowtech Magic› ein so offenes,

kritisches und doch sehr wertschätzendes

Feedback zu geben, wie ihr das getan habt.

Das Stück ‹Drinnen regnet es nicht› ist

auch dank euch zu einem wunderbaren The-

atererlebnis geworden und spielt diesen

Herbst im ‹Theaterfunken› gleich in 6 verschie-

denen Theaterhäusern (als einzige Pro-

duktion) = das ist wirklich ein grosser Erfolg!

Speziell gefreut haben wir uns natürlich

über eure professionelle und liebevolle

‹Backstage›-Doku, eure tolle Power-Point-

Präsentation, die nun meinen Bildschirm

ziert. Ich freue mich sehr darauf, euch in der

Tuchlaube wiederzusehen.»

Jede Schülerin erhielt als Dank zusätzlich

vom Theater Tuchlaube einen Gutschein.

Wir werden das neue Programm 2014 fleissig

studieren und uns ein anregendes Stück

aussuchen. Ich bin sicher, dass meine Schü-

lerinnen mit neuem Wissen und Verständ-

nis eine Produktion anschauen. Der Theater-

funken ist auf jeden Fall gezündet.

SUSANNE VURMA, kLASSENLEHRERIN 1. REAL

Im Dezember 2013 schauten wir uns «Das

doppelte Lottchen» im Theater Tuchlaube

in Aarau an. Meine Schülerinnen waren sehr

begeistert und interessiert, da sie selber

gerade am Üben eines Stückes für die Weih-

nachtsfeier waren. Die vielen Rollenwech-

sel der vier Schauspielerinnen und Schauspie-

ler, dass sie nie kichern mussten oder den

Faden verloren und so viel Text auswendig

konnten, versetzte die Mädchen in Stau-

nen und dies erst noch alles live vor ihren

Augen. Im Theater Tuchlaube dürfen

die Landenhöfler immer in der ersten Reihe

sitzen und bekommen jeden Schweiss-

tropfen mit …

Die differenzierten Rückmeldungen und

Fragen der Schülerinnen nach der Vorstel-

lung fielen der Verantwortlichen für das

Kinder- und Jugendtheaterprogramm Bea

Ackermann auf. Zwei Monate später be-

kamen wir die Anfrage, ob wir für ein Stück,

das die Tuchlaube mit einer jungen Tän-

zerin und Choreografin im Rahmen des Nach-

wuchsförderprojekts «First Steps» reali-

siert, Testpublikum sein möchten. Da das

Stück «Drinnen regnet es nicht» mit sehr

wenigen Worten auskommt, dafür mit umso

mehr Körpersprache, schienen Bea Acker-

mann die Landenhof-Jugendlichen als

Experten geeignet.

Am 14. März 2014 fuhren wir ins Probelokal

in Rohr. Wir lernten die zwei Tänzerinnen,

die holländische Regisseurin, den Musiker, den

Techniker und die Illustratorin kennen. Die

Aufregung war gross: Zum ersten Mal spielte

die Gruppe «Lowtech Magic» alles hinter-

einander und ohne Unterbruch, was sie mit-

einander erarbeitet hatten. Da die Urauffüh-

rung schon am 29. März stattfinden würde,

war es für alle Beteiligten ein sehr spannender

Moment. Meine Schülerinnen hatten die

Aufgabe, alles genau zu beobachten und vor

allem herauszufinden, ob die Geschichte

so erzählt wird, dass sie nachvollziehbar ist

und spannend bleibt.

Obwohl es Freitagnachmittag war, schauten

alle gebannt und voll konzentriert zu. Vor

grossen, weissen Kartonschachteln spielten

die Figuren mit riesigen, gesichtslosen

Köpfen ihre Geschichte. Die Illustratorin

zeichnete fortlaufend auf den Hellraum-

projektor und das Bühnenbild wurde auf die

weissen Flächen projiziert.

Joana sagte später:

«Das war unglaublich schön.»

Leonora beschrieb den Ablauf so:

«Es geht um ein Mädchen, das einen riesigen

Kopf hat und alleine in einem Zimmer lebt.

Sie musste alleine spielen, alleine Geburtstag

feiern, alles alleine machen. Da kam eine

Person, die noch einen grösseren Kopf hatte

auf Besuch, aber das Mädchen wusste nicht,

wie man einen Gast behandeln muss und hat

ihn rausgeworfen und das war traurig.

Später kam eine andere Person mit einer riesi-

gen Mütze auf dem Kopf. Diese hat nur

Unsinn mit ihr angestellt und sie hatte keine

Lust auf diese Person und deshalb hat sie

sie auch verscheucht. Das Stück ist noch nicht

ganz fertig! Wir sind gespannt, wie es weiter-

geht ...»

«DRINNEN REGNET ES NICHT»DIE 1. REAL ALS TESTpUBLIkUM IM THEATER TUCHLAUBE AARAU

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fertig. Wir pflanzten sie vom Bahnhof

Rothorn Kulm bis zur Station der Gondel-

bahn und noch etwas weiter entlang

des Gipfelwegs und hoffen sehr, dass «unser»

Edelweissweg die neue Attraktion auf

dem Brienzer Rothorn sein wird!

Der Edelweissweg ist bereits auf den neuen

Prospekten der Brienz Rothorn Bahn

aufgeführt. Ein Besuch der Klassenlehrerin

anfangs Juni hat gezeigt, dass erfreulich

viele Edelweiss-Setzlinge den ersten Winter

gut überstanden haben. Bei einem weite-

ren Besuch im Juli blühten schon einige

Pflanzen. Wir sind gespannt darauf, ob

wir auf unserer Schulreise im August weitere

Exemplare blühen sehen.

Es würde uns freuen, Sie durch diesen

Bericht als Gast auf dem Brienzer Rothorn

gewonnen zu haben!

MARION INGOLD-LENGACHER, kLASSENLEHRERIN 3. REAL

EDELWEISSWOCHE AM BRIENZER ROTHORN

Das 8. Schuljahr steht ganz im Zeichen der

Berufswahl. Aus diesem Grund hat die

3. Realklasse das Lager vom 26. bis 30. August

2013 mit einem Arbeitseinsatz verbun-

den. Bei der Vermittlung unterstützte uns

die Koordinationsstelle für Arbeitseinsätze

im Berggebiet (KAB). Das Projekt entstand

aufgrund einer Idee von Karl Lustenberger,

Direktor der Bergbahnen Sörenberg, und

Simon Koller, Direktor der Brienz Rothorn

Bahn (BRB).

Unser Arbeitseinsatz bestand darin, 250

Edelweisse einzupflanzen. Dabei handelte

es sich um vier Sorten des Leontopodium

alpinum. Das Setzen von vier verschiedenen

Sorten («Zermatt», «Mont Blanc», «Zug-

spitze» und «Rothorn») hat den Vorteil, dass

die Gäste ab Sommer 2014 durch die

unterschiedlichen Blütezeiten länger blühen-

de Pflanzen bewundern können.

Der ideale Standort für die sagenumwobe-

ne Pflanze liegt zwischen 1800 und 3000

Metern über Meer. Somit bietet sich das

Brienzer Rothorn, das zu den Kantonen

Bern, Luzern und Obwalden gehört, mit

seinen 2350 m ü. M. geradezu für einen

Edelweissweg an.

Am Montagnachmittag fuhren wir das erste

Mal mit der Dampfzahnradbahn der BRB.

Dieser beinahe 60-minütige Arbeitsweg von

Brienz auf das Rothorn war einmalig.

An den ersten beiden Tagen wurden wir von

Jürg von Arx, Inhaber der Firma Naturge-

staltung aus Brienz, eingeführt. Er zeigte uns,

welches günstige Pflanzorte sind, wie man

beim Einpflanzen vorgehen muss und er

stellte uns einen Teil der Werkzeuge

zur Verfügung. Wir lernten beim Edelweiss-

pflanzen die Arbeit draussen bei Nebel,

Regen und Sonnenschein kennen. Wir lern-

ten, Hand in Hand miteinander zu arbei-

ten, sprachen mit Reisenden aus dem In- und

Ausland und waren den Steinböcken sehr

nahe!

Während des ganzen Einsatzes wurden wir

von Daniel Blatter vom Baudienst der

BRB begleitet und unterstützt. Er ist selber

hörgeschädigt und fand sofort einen

guten Draht zu unserer Gruppe. Nebst Orga-

nisationstalent und tatkräftiger Mitarbeit

beeindruckte er uns mit einer spannenden

Führung durch das Depot. Die Brienz

Rothorn Bahn ist die einzige Dampfzahn-

radbahn der Schweiz. Sie wurde 1892

in Betrieb genommen. Nebst den wunder-

schönen alten Dampflokomotiven und

Panoramawagen zeigte uns Daniel Blatter

bei der Führung auch verbogene Geleise,

welche von der Gewalt einer Lawine zeugen.

Die ganze Woche übernachteten wir in

der Jugendherberge in Brienz und genossen

die familiäre Atmosphäre. Einige von

uns nutzten den privaten Seezugang für ein

kurzes Bad im Brienzersee bei 17 ° C. Ein

Besuch im Holzbildhauerei-Museum hinter-

liess grossen Eindruck. Das malerische

Dorf hat zudem eine bekannte Geigenbau-

schule.

Wegen des regnerischen Wetters auf dem

Berggipfel wurden wir erst gegen Donners-

tagmittag mit dem Einsetzen der Pflänzchen

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MATTEO:

Der Stützpunkt lernt nicht auf die Prüfungen.

Er macht sich auch keine Notizen im Unter-

richt. Der Stützpunkt nimmt uns keine Arbeit

ab. Für den erfolgreichen Abschluss der

Mittelschule müssen wir – etwas mehr noch

als die anderen – hart arbeiten.

Dieses «etwas mehr noch als die anderen»

versucht der Stützpunkt so gut wie möglich

aufzuheben.

Unsere Hörbehinderung ist manchmal eine

zusätzliche Hürde. Der Stützpunkt bekämpft

diese Hürden.

Eine Hürde kann zum Beispiel zu Beginn der

Mittelschulzeit auftreten, wenn es darum

geht, Mitstudierende und Lehrpersonen über

die eigene Hörbehinderung aufzuklären.

Der Stützpunkt informiert diese rechtzeitig

und fachlich korrekt.

NISRIN:

Hürden treten oft auch in Zusammenhang

mit Sprachfächern auf. Zum Beispiel, wenn

eine offizielle Englisch- oder Französisch-

prüfung wie Cambridge oder DELF abgelegt

werden muss. Meistens beinhalten diese

Tests einen Hörverständnisteil, der uns ein

gutes Abschneiden unnötig erschwert.

Der Stützpunkt handelt mit der durchfüh-

renden Stelle für uns eine faire Lösung

aus. Er macht uns das Französischlernen

nicht schmackhafter. Aber er sorgt für

faire Prüfungsbedingungen.

Der Stützpunkt bringt die Mittelschüler

mit einem Hörproblem untereinander in

Kontakt. Der Austausch mit anderen Schwer-

hörigen ist anregend und motivierend.

Er schafft ein Gefühl von Geborgenheit und

bietet die Möglichkeit, neue Leute kennen-

zulernen und Freundschaften zu knüpfen.

Man ist wie eine kleine Familie, hört ein-

ander zu und hilft einander, so gut es geht.

Wir gratulieren dem Stützpunkt zu seinem

zehnjährigen Bestehen und hoffen, dass

er noch viele Jahre lang Mittelschüler erfolg-

reich begleiten wird.

Danke! Ja, genau so …

Und das 11. Jahr war nun für den bisher

für den Stützpunkt verantwortlichen Audio-

pädagogen zugleich das letzte! Ich blicke

zurück und freue mich über eine spannende

Zeit und die erfolgreiche Geschichte des

Stützpunkts, und ich blicke nach vorne und

freue mich, dass mit Dagmar Meyer eine

kompetente und erfahrene Schwerhörigen-

lehrerin die Nachfolge antritt – und mit

nunmehr 14 jungen Leuten den bisher grös-

sten «Club» von schwerhörigen Kantischü-

lerinnen und -schülern begleiten wird.

Im Schuljahr 2013/14 waren es deren 12;

zwei von ihnen haben mit der gymnasialen

Matur abgeschlossen, eine Schülerin hat

die FMS-Abschlussprüfung bestanden (sie wird

sich im Praxisjahr auf die Fachmatur vor-

bereiten) und ein Schüler der WMS hat den

schulischen Abschluss erreicht (er wird

nach dem Praxisjahr mit der kaufmännischen

Berufsprüfung abschliessen).

Herzliche Gratulation an Céline Steiner,

Benjamin Reichert, Martina Kälin und Burak

Korkmaz!

Vergangenes Jahr fand im Landenhof eine

interne Weiterbildungsveranstaltung

statt unter dem Titel «Pädagogik für Schwer-

hörige und Gehörlose – ein Auslaufmo-

dell?» In seinem Referat konfrontierte Markus

Wyss, Bereichsleiter Pädagogik für Schwer-

hörige und Gehörlose an der Hochschule für

Heilpädagogik in Zürich, die Teilnehmen-

den mit einer Reihe von erhellenden Thesen.

Eine davon lautete:

Die Vorstellung, der Fortschritt in Medizin

und Hörtechnik führe automatisch dazu,

dass Schwerhörige und Gehörlose immer bes-

ser zurechtkommen und eine Hörbeein-

trächtigung als Problem der Kommunikation

immer weniger in Erscheinung tritt, ist

trügerisch. Probleme von leichtgradig hör-

beeinträchtigten Kindern bzw. Kindern

mit besserer Hörtechnik sind häufig grösser

als bei Kindern mit hochgradigem Hör-

verlust.

Im Stützpunkt Gymnasium/Mittelschule

haben wir es nicht mit Kindern, sondern mit

Jugendlichen und jungen Erwachsenen

zu tun, aber im Zusammenhang mit der

integrativen Schulung auf der Mittelschul-

stufe ist gerade diese These ebenso beden-

kenswert.

Auch hier liegt, wenn die Einschränkungen

in der Kommunikation nicht so augenfällig

sind, für die Bezugspersonen der schwer-

hörigen Schüler/innen oft der Trugschluss

nahe, dass ja gar kein nennenswertes

Problem vorhanden sei. Selbstverständlich

sind die technischen Hilfsmittel zur Ver-

besserung der akustischen Verständigung

willkommen; sie erübrigen aber keines-

wegs die gute Information des Umfeldes –

im Gegenteil.

Es gibt für schwerhörige Jugendliche unzäh-

lige Klippen im Schulalltag, auch wenn

sie «nur» mittelgradig schwerhörig und tech-

nisch gut versorgt sind.

Eine Schülerin hat in ihrer Maturarbeit, in

der sie Erfahrungen mit der integrativen

Schulung untersucht, bei ihren Befragungen

festgestellt (und damit ihre eigene Erfah-

rung bestätigt gefunden), dass zum Besipiel

die Teilnahme an Diskussionen als sehr

schwierig erlebt wird. Sie zitiert einen

Gesprächspartner:

«Für Hörbehinderte gehen Diskussionen

meist zu schnell und man hinkt hinter-

her und kommt nicht dazu, mitzudiskutieren

und Entscheidungen direkt mitzutreffen …»

Und er meint, manche würden dies deshalb

auch nie richtig lernen.

Anlässlich eines Stützpunkttreffens wurde

diese Aussage diskutiert, und die Mehr-

heit der Teilnehmer/innen bestätigten sie in

Bezug auf ihre eigenen Erfahrungen. (Ne-

benbei: Hier, beim Stützpunkttreffen, wurde

auch diskutiert, aber im Kreis von etwa

zehn durchwegs schwerhörigen Jugendlichen

– eine ganz andere Voraussetzung als in

einer Klasse von 25 Guthörenden …).

Und worum kümmert sich denn nun der

Stützpunkt so das Jahr hindurch? Hören wir

doch zwei Ehemaligen zu, die es in ihrer

kurzen Ansprache beim Apéro zum 10-Jahr-

Jubiläum mit Humor und Ernst folgender-

massen ausgedrückt haben:

STüTZpUNkT GyMNASIUM/MITTELSCHULE

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INTERNAT / TAGESHORT

Die meisten Schülerinnen und Schüler der Oberstufe besitzen ein Smartphone, auch in der Primarschule ist die Tendenz der Handybesit-zer steigend. Ein Smartphone bringt einiges an Vorteilen, unter anderem auch Sicherheit bei der Bewältigung des sehr oft langen An- und Heimreisewegs der Kinder an den Landenhof. Es ermöglicht das Telefonieren, Sms-len, Musikhören, Gamen, Filmen, Fotografieren, Computern etc. Wie viele Geräte haben wir vor ein paar Jahren für alle diese Tätigkeiten noch benötigt? Das Smartphone ermöglicht uns den permanenten Zugang zum Internet, zu Wikipedia, zu YouTube, zu Facebook. Herrlich! Nun, es gibt auch Gefahren, der Umgang will gelernt sein, für Kinder, für Jugendliche und auch für Erwachsene ist die Anwendung eine Herausforderung. Multi-Tasking, ob gut oder schlecht, ist eine Realität im Alltag der Jugendlichen. Dem Landenhof-ABC, welches allen Eltern und Schülern am Anfang des Schuljahres zugestellt wird, haben wir ein Kapitel zum Umgang mit elektronischen Medien hinzugefügt.

Chancen und Gefahren erkennen und ernst nehmen und einen sinnvol-len Umgang lernen ist das Ziel unserer sozialpädagogischen Arbeit im Bereich des digitalen Lernens. Ein erster Schritt dazu war ein Weiter-bildungszyklus im vergangenen Schuljahr mit verschiedenen Work-shops zu Themen wie: Digitales Lernen, Facebook und Fussabdruck im Internet. Als Erwachsene müssen wir wissen, worüber und auch wie wir mit den Kindern und Jugendlichen über Chancen und Gefahren der Smartphones sprechen. Sie besitzen nicht selten einen Wissensvor-sprung, den es zu vermerken gilt, damit der Umgang mit den Geräten pädagogisch begleitet und geregelt werden kann.

Eine Aufgabe in einem Workshop war es, nach pädagogisch wertvollem Material im Internet zu recherchieren. Dabei sind wir auf eine App

Am liebsten verabschiede ich mich mit

Zitaten von jungen Leuten, die in kurzen

Aussagen ihre Erfahrung mit dem Stütz-

punkt beschrieben haben.

Zuerst zwei Sätze des gleichen «Autors»,

die durch ihre inhaltliche Verdichtung

beeindrucken:

Stützpunkt: Ein kleiner Schritt für einen

Schwerhörigen, doch ein grosser Schritt für

seine Schwerhörigkeit.

Der Stützpunkt macht deutlich, dass die

Schwerhörigkeit etwas ganz Normales ist.

Und zum Schluss die Formulierung einer

ehemaligen Stützpunktschülerin, die

in ihrer Kürze als Werbeslogan durchgehen

könnte:

Stützpunkt – der Rückhalt und die Entlas-

tung für den erfolgreichen Weg zum Ziel!

Ich bedanke mich bei allen, die in irgend-

einer Weise zum Gelingen dessen, was vor

elf Jahren ein hoffnungsvolles Projekt war,

beigetragen haben!

ROBERT STUDLER, LEITER STüTZpUNkT GyMNASIUM/MITTELSCHULE 2003 BIS 2014

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WAS BRINGT DIE ZUkUNFT NACH DEM LANDENHOF?DIE VIELFäLTIGE ARBEIT DER AUSTRITTSGRUppE

Wenn die Jugendlichen nach den Sommer-

ferien in das letzte Oberstufenjahr kom-

men, sind sie einerseits glücklich, das letzte

Schuljahr zu besuchen und den Landen-

hof nach mehreren Jahren bald verlassen zu

können, andererseits sind sie aber auch

ein wenig verunsichert und traurig. Im letzten

Schuljahr tauchen bei den austretenden

Schülerinnen und Schülern jeweils Fragen

auf wie zum Beispiel:

• WohingeheichnachderLandenhofzeit

bei Hörgeräte- oder CI-Problemen?

• WerbezahltmeineHörgeräte-oder

Cochlea-Implantat-Batterien?

• WieistdieInvalidenversicherungin

der Schweiz aufgebaut? Was genau wird

von der IV finanziell übernommen?

• WofindeichzukünftigKontaktzuanderen

Jugendlichen? Welche Sport- und Freizeit-

vereine gibt es für junge Menschen mit

einer Hörbehinderung?

• Wasmacheich,fallsichProblemebeider

Lehrstelle, an der weiterführenden Schule,

mit Freunden oder zu Hause habe?

Wer hilft mir weiter bei Geldsorgen, bei

Beziehungsproblemen, bei Drogenkonsum

oder nach einem Lehrabbruch?

• WelcheHilfsmittelgibtesfürmichinder

Lehre oder an einer weiterführenden

Schule, um meine Selbstständigkeit zu

erweitern?

Das Leitungsteam der Austrittsgruppe be-

steht aus Jasmin Leu, Sozialpädagogin,

Cécile Aeschlimann, Lehrerin an der Sekun-

darschule, und Ralph Bitterli, Lehrer an

der Sekundarschule. Das Team betrachtet

die oben genannten Fragen, die unsicheren

Gefühle, Ängste und Wünsche der austreten-

den Schülerinnen und Schüler und dis-

kutiert sie gemeinsam. Das Team organisiert

das Programm mit den verschiedenen

Anlässen und schaut, welche Themen bear-

beitet werden müssen. Dabei ist es ein

grosses Anliegen, den austretenden Schüle-

rinnen und Schülern eine optimale Vor-

bereitung auf einen neuen Lebensabschnitt

mitzugeben. Wichtige Ziele der Austritts-

gruppe sind zudem, Unterstützung bei der

erfolgreichen persönlichen Weiterent-

wicklung zu bieten und die berufliche Inte-

gration zu ermöglichen. Wichtig ist auch,

die Jugendlichen bei der Klärung von Fragen

zu unterstützen, die im Zusammenhang

mit der persönlichen und beruflichen Zukunft

stehen. So stellt die Austrittsgruppe einen

wichtigen ergänzenden Bestandteil des

schulischen und pädagogischen Angebotes

am Landenhof dar.

Die zwölf verschiedenen Angebote finden

jeweils zwischen Oktober und April statt.

Acht Anlässe sind obligatorisch für die austre-

tenden Schülerinnen und Schüler, bei

den restlichen vier Anlässen können die

Jugendlichen wählen, an welchen

zwei Angeboten sie teilnehmen möchten.

Einer der Höhepunkte der verschiedenen

Anlässe nennt sich «Treffen mit Ehema-

ligen». Vier bis sechs ehemalige Landenhöf-

ler/innen, die in der Lehre sind, eine weiter-

führende Schule besuchen oder die

Erstausbildung schon abgeschlossen haben,

berichten, wie es ihnen nach der Landenhof-

zeit ergangen ist. Sie erzählen, wie sie jetzt

leben, was sich verändert hat und sie geben

den austretenden Schülerinnen und Schülern

gestossen mit dem Titel «Eltern sein». Mittlerweile wissen wir alle, was Apps sind, diese farbigen Icons, die auf dem Smartphone strahlen und geöffnet werden wollen. Unverzichtbar geworden für mich und dich, zum Abrufen des Wetterberichtes, zum Finden eines guten Restaurants in einer unbekannten Stadt oder um die Bordkarte für den Flug zu spei- chern. Meistens, und wo gibt’s denn so was, kosten die Apps nichts oder nur eine Gebühr von ein paar wenigen Franken.

Zurück zur vielversprechenden App mit dem Titel «Eltern sein, Tipps für den Erziehungsalltag» des Instituts für Familienforschung und -bera- tung der Universität Freiburg. Unter www.unifr.ch/news/de/9381 schrei-ben die Urheber: «In der App finden Eltern und Erziehende hilfreiche Tipps und Anregungen in Form von Kurz-Videos, Links und Adresslisten, etwa zu den Dauerthemen Frühförderung, Schreien bei Babys, Haus-aufgaben, Aggressionen oder Umgang mit sozialen Netzwerken. Die Themen werden dabei nach Altersstufen gegliedert: Babyjahre, Kleinkinder, Schulkinder und Jugendliche.»

Das Smartphone hat einen Vorteil gegenüber Büchern. Es ist meistens in Reichweite, sofern der Akku geladen und Internetempfang oder Wifi gewährleistet ist. Dann ist Vater oder Mutter, Sozialpädagogin oder Sozial- pädagoge in Sekundenbruchteilen via App, wir haben es ausprobiert, in der Erziehungsberatung. Für Eltern wie auch für professionell Erziehen-de eine Hilfe? Wir finden, ja! Erziehung ist eine fordernde, komplexe und anspruchsvolle Aufgabe, vieles ist nicht vorhersehbar. Darum sei emp- fohlen, in schwierigen Situationen Ruhe zu bewahren, die App zu starten, und schon wird uns originell veranschaulicht, was es zu bedenken gibt, bevor wir handeln.

Die App «Eltern sein» ist für uns ein gutes Beispiel einer sinnvollen An- wendung. Es lohnt sich allemal, im Cyberspace nach den Perlen zu suchen, und diese dann im Alltag und/oder in der pädagogischen Arbeit zu nutzen. In diesem Sinne möchten wir im Internat und im Tageshort an den aktuellen Entwicklungen teilhaben und den sinnvollen Umgang mit sozialen Medien in den Landenhof-Alltag integrieren. Wir sind gespannt auf die nächsten Entwicklungen. Es wird sich, so die Prognosen von Spezialisten, vieles in unvermindertem oder gar noch rasanterem Tempo weiterentwickeln.

STEFAN ZIMMANN, LEITER TAGESHORTSTEFAN BUCHMüLLER, ERZIEHUNGSLEITER

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netz der Jugendlichen durch Beratung bei

Schwierigkeiten. Im Wirkungsfeld der

Nachbetreuung stehen Eltern, Lehrmeister,

Lehrkräfte oder andere Bezugspersonen,

welche den neuen Lebenskontext der hörbe-

hinderten Jugendlichen mitprägen.

Es findet ein Austauschen, Beziehungen

pflegen und sich Zeit nehmen für die aktuel-

le Lebenssituation statt. Zwei bis drei

ehemalige Schülerinnen und Schüler wirken

bei der Gestaltung des Anlasses mit, vor

allem bei der Auswahl eines aktuellen The-

mas. Das Thema des letztjährigen Tref-

fens lautete «Soziales Netzwerk während und

nach der Arbeit». Das Treffen findet jeweils

an einem Samstag statt und führt oft zu

interessanten und intensiven Erlebnissen für

alle Beteiligten.

Die Veranstaltungen der Austrittsgruppe in

der Übersicht:

• Informationsveranstaltung

• BesuchOtoplastiklabor

• TreffenmitEhemaligen

• Freizeitangebote

• FreiesThema,CarteBlanche‘

• IntegrationundHörtaktik

• Audiologie

• Winterweekend

• NotfälleundBeratungsstellen

• Invalidenversicherung

• Hilfsmittel

• InformationNachbetreuung

Ich schätze die Zusammenarbeit in diesem

motivierten und kompetenten Team sehr.

Auch freut es mich, dass wir den austreten-

den Schülerinnen und Schülern einen

nahrhaften Proviant in den Rucksack für den

neuen Lebensabschnitt nach der Landen-

hofzeit mitgeben dürfen.

JASMIN LEU, SOZIALpäDAGOGIN, LEITERIN AUSTRITTSGRUppE

gerne Ratschläge. Der Anlass wird moderiert

und die Jugendlichen stellen Fragen an

die ehemaligen Landenhofschüler. Beim

anschliessenden gemeinsamen Apéro haben

die Jugendlichen die Gelegenheit, mit den

Ehemaligen zu plaudern und sich auszutau-

schen.

So können die ehemaligen Schülerinnen und

Schüler den austretenden Jugendlichen

mitgeben, wie wichtig etwa der Anlass «Inte-

gration und Hörtaktik» der Austrittsgrup-

pe ist. Beispiele für persönliche Strategien in

der Integration können sein, welche Sitz-

ordnung an einer Sitzung im Lehrbetrieb von

Vorteil ist, wie man seine hörenden Mit-

arbeiter/innen ohne Hemmungen auf die

Hörbehinderung aufmerksam machen

kann oder welche Möglichkeit besteht, bei

Störgeräuschen mit hörenden Mitmenschen

zu diskutieren.

In der Lehre oder an einer weiterführenden

Schule wird vielleicht weniger Rücksicht

auf Menschen mit einer Hörbehinderung ge-

nommen als am Landenhof, denn die

Umgebung weiss eventuell kaum etwas über

Schwerhörigkeit und Gehörlosigkeit. Mit

dem Anlass «Integration und Hörtaktik»

werden die Jugendlichen gestärkt im Wissen,

was sie unternehmen können, um von

den Hörenden verstanden zu werden und

diesbezüglich im Beruf und Alltag Erfolg

zu haben.

Das Team der Austrittsgruppe ist dankbar,

auch Fachleute des Landenhofs gewon-

nen zu haben. Stefanie Basler, Leiterin des

Pädaudiologischen Diensts, überprüft an

einem Nachmittag mit einem Parcours, was

die Jugendlichen bereits zum Thema Audio-

logie wissen oder wo sie noch Lücken haben.

Es treten spannende Fragen der Jugend-

lichen auf wie zum Beispiel: Werden meine

Kinder auch schwerhörig sein oder gibt es

Schwerhörige, die später nichts mehr hören?

Lieve Romanino, Psychologin und Psycho-

therapeutin FSP, bietet mit Viktor Buser

von der Gehörlosenfachstelle Basel das

Setting «Notfälle und Beratungsstellen» an

zu Themen wie Isolation durch psychische

Probleme, Probleme mit der Arbeitsstel-

le oder sexuelle Belästigung. Ihnen ist es ein

grosses Anliegen, die Jugendlichen für

viele mögliche Notsituationen und die ent-

sprechenden Hilfsangebote zu sensibi-

lisieren.

Die Mitbestimmung der Jugendlichen wird

in der Austrittsgruppe gefördert, indem

sie am Anlass «Carte Blanche» ihr Wunsch-

thema einbringen. In der Vorbereitung

für das Winterweekend können die Jugend-

lichen mitgestalten, wie sie die Zeit ver-

bringen wollen. Ziel dieser zwei Tage ist,

Beziehung und Vertrauen zu schaffen und

mögliche Themen zu evaluieren.

In der Austrittsgruppe werden den Jugend-

lichen verschiedene Themen nähergebracht,

die sie vielleicht erst später, nach der

Landenhofzeit, interessieren. Dies spürt das

Team an den Anlässen, die für Austre-

tende nach der Landenhofzeit stattfinden. Wir

bieten einmal im Jahr ein Treffen für Ehe-

malige in Ausbildung an. Diese Nachbetreu-

ung stützt das gewachsene Beziehungs-

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Und dies führt uns zu einem kleinen Theo-

rieexkurs: Am Beispiel des Kochduells

zeigt sich wieder einmal, welchen Einfluss

die Peer-Group, also die Gleichaltrigen,

im Jugendalter hat. Während das wöchent-

liche Kochen auf der Wohngruppe oftmals

einem Motivations-Kraftakt durch das sozial-

pädagogische Team gleicht, scheinen die

Jugendlichen ihre Kollegen im Handumdre-

hen im selben Boot zu haben. Dies lässt

sich unter anderem damit erklären, dass Eltern

oder Erwachsene oftmals eine kontrollie-

rende Funktion einnehmen und über mehr

Macht verfügen als die Jugendlichen.

Dagegen gilt es zu rebellieren. Gleichaltrige

hingegen verfügen über keinen nennens-

werten Erfahrungsvorsprung und werden

deshalb als gleichrangig angesehen. Dies

verschafft ihnen im Vergleich zu Erwachse-

nen eine deutlich grössere Akzeptanz.

Aber kommen wir zurück zum eigentlichen

Thema dieses Beitrags … Es dauerte

kaum eine Stunde, bis die appetitlichen Spei-

sen auf den Tischen bereitstanden. Die

Teams hatten nun noch die Gelegenheit, ihre

Gerichte möglichst originell anzupreisen

und dann war die kritische Meinung der

Juror/innen gefragt. Diese bewerteten die

Speisen nach folgenden Kriterien: Präsenta-

tion, Kreativität, Geschmack, Anzahl der

Zutaten und Teamwork. Und obwohl beide

Teams in der gleichen Liga gekocht hat-

ten, konnte schlussendlich nur eine Gruppe

gewinnen. Die «Blue Devils» haben sich

mit ihrer Kreation den ersten Platz erkocht.

Als Belohnung durften sie sich ein drei-

gängiges Menü, gekocht von den Sozialpäda-

goginnen und -pädagogen, wünschen.

Apropos Belohnung, kommen wir zum

zweiten kleinen Theorieexkurs: Wenn eine

Belohnung, wie hier das Wunschmenü,

die Jugendlichen zu einer Handlung moti-

viert, dann redet man im Fachjargon

von einer extrinsischen Motivation. Intrin-

sisch motiviert wäre die Handlung hin-

gegen, wenn die Jugendlichen das Kochduell

aus purer Freude am Kochen und ohne

äusseren Anstoss durchgeführt hätten. Da

dies jedoch vielleicht etwas zu viel er-

wartet wäre, muss man die Jugendlichen halt

manchmal etwas zu ihrem Glück bzw.

zu Gruppenaktivitäten zwingen. Und wer

weiss, vielleicht macht das Ganze ja sogar

Spass und die Belohnung ist am Ende gar

nicht mehr so wichtig und so wird aus der

extrinsischen eine intrinsische Motivation.

Theorie hin oder her war der Gruppen-

abend ein voller Erfolg. Verborgene Talente

kamen zum Vorschein und die Gruppe

konnte mit ihrer Kreativität und ihrem Team-

geist überzeugen. Nachahmung wird des-

halb unbedingt empfohlen!

STEpHANIE HUGGEL, SOZIALpäDAGOGIN IN AUSBILDUNG

Man nehme sechs Jungs, eine grosse Schul-

küche, jede Menge leckere Zutaten und

schaue, was passiert …

Neben Ausflügen und eher «konsumlastigen»

Anlässen versuchen die Wohngruppen

auch immer wieder, die Jugendlichen zu akti-

vieren, ihren Teamgeist und ihre Kreativi-

tät zu fördern. Um solche Höchstleistungen

der Jugendlichen abzurufen, braucht es

jedoch meist einen kleinen motivationsstei-

gernden Faktor: etwas Leckeres zu essen

gehört da definitiv dazu. Und so verschlug es

die Jungs von Haus Blau im Frühling 2014

in die Schulküche, um das Angenehme mit

dem Pädagogischen zu verbinden.

Als Zückerchen gleich zu Beginn wurden

die Jungs mit bunten Fruchtsäften und Chips

begrüsst. Natürlich konnte auch dieser

Bestechungsversuch das obligatorische Mur-

ren nicht ganz beseitigen, aber bereits

mit dem Startschuss ging die Stimmungs-

kurve wieder steil nach oben.

Die Jugendlichen wurden in zwei Gruppen

eingeteilt und jedes Team bekam die

gleiche Menge an Zutaten. Von Mozzarella

über Erdbeeren bis zu Schokolade, Pasta

und Schinken gab es alles, was das Herz un-

serer Jungs begehrt. Der Auftrag lautete,

aus den vorhandenen Zutaten ein Dreigang-

Menü zu zaubern und dieses für die Jury

hübsch anzurichten.

Unsere Jungköche gingen mit viel Engage-

ment ans Werk und bewiesen ein feines

kulinarisches Gespür. So entschieden sie sich

nicht etwa nur für 08/15-Gerichte, die

einfach nach Rezept zuzubereiten sind,

sondern wagten durchaus auch Eigenkrea-

tionen. Folgende Menüs wurden von den

Jugendlichen zusammengestellt:

MENü «SpITZBUBEN»

Vorspeise: Tomaten-Mozzarella-Salat

Hauptgang: Pasta alla Carbonara

Dessert: Nuss-Brownies (Eigenkreation)

MENü «BLUE DEVILS»

Vorspeise: Tomaten-Mozzarella-Salat und

Thon-Brötli

Hauptgang: Teigwaren-Salat mit Schinken

und Tomaten (Eigenkreation)

Dessert: Crêpes mit Früchten und

Schoggisauce

Die Jugendlichen zeigten jedoch nicht nur

ihr Können am Herd, sondern vor allem

auch eine hervorragende Teamarbeit. So über-

nahmen die jeweils ältesten Jugendlichen

die Führung des Teams und koordinierten und

verteilten die verschiedenen Aufgaben.

Dabei gelang es ihnen, auch die anderen Jungs

einzubinden und ihre Ideen zu berück-

sichtigen. Beim Rüsten, Brutzeln und Rühren

waren sie an allen Fronten präsent, gaben

Anweisungen und behielten den Überblick

über die verschiedenen Arbeitsschritte.

Vor allem aber gelang es ihnen, auch diejeni-

gen Jugendlichen zu motivieren, die nor-

malerweise mit Kochen nicht allzu viel am

Hut haben.

kREATIVES kOCHDUELL

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Vor allem die Frage, wer denn alles die

eigenen Posts oder Bilder sehen kann bzw.

auch sehen sollte, wurde heiss diskutiert.

Anhand eines einfachen und eindrücklichen

Beispiels konnte sich das Team hier ein-

schalten und die Folgen von gewissen Me-

chanismen auf Facebook visualisieren:

Angenommen, jemand hat 100 Freunde auf

Facebook und teilt ein Bild mit der Ein-

stellung «Sichtbar für Freunde von Freunden».

Hat nun jeder dieser 100 Freunde wiede-

rum 100 Freunde, ist das Bild theoretisch für

10 000 Leute zugänglich. Die Mehrheit

dieser Leute sind gänzlich Unbekannte und

man verliert jegliche Kontrolle über das

Bild. Die Jugendlichen zeigten verblüffte Reak-

tionen auf diesen Input und einige gaben

offen zu, dass sie sich das so noch nie über-

legt hätten.

Im Anschluss folgte ein theoretischer Infoteil

seitens des sozialpädagogischen Teams.

Dieser widmete sich Fragen wie zum Beispiel:

Wer ist von Sexting betroffen und was

sind mögliche Auslöser für das Verschicken

von solchen Bildern? Was kann es bei Be-

troffenen auslösen? Ein wichtiger Teil dieses

Inputs waren auch Empfehlungen und

Hinweise darauf, wie Jugendliche reagieren

können, wenn sie anstössige Bilder zu-

geschickt bekommen, danach gefragt wer-

den, Opfer oder Zeuge von Cybermob-

bing werden oder auf irgendeine Art unter

Druck gesetzt werden. Die wichtigsten

Hilfsmittel waren hier die Infoblätter, welche

die Pro Juventute in Zusammenhang

mit ihrer Kampagne veröffentlichte. Zudem

beleuchtete das sozialpädagogische Team

kurz die rechtliche Sphäre dieses Themen-

gebiets. Es war ein Anliegen, dieser ver-

meintlichen Anonymität im Internet entge-

genzutreten und auch darauf hinzuweisen,

dass das Internet kein rechtsfreier Raum ist.

Danach wurde das Plenum für Fragen

geöffnet. Die Jugendlichen wollten wissen,

wie sich die Sozialpädagoginnen und

Sozialpädagogen in den sozialen Medien

bewegen und wie sie ihre Smartphones

und das Internet nutzen. Gerne stellte sich

das Team im Sinne der Transparenz die-

sen Fragen. Für ein Schmunzeln und ungläu-

bige Gesichter sorgten einige Anekdoten

darüber, wie vor dem Zeitalter der Smart-

phones die Kommunikation unter Freunden

ablief und wie viele Geräte man dabeihaben

musste, um alle Funktionen der heutigen

Geräte abdecken zu können.

Vor dem Abschluss erarbeiteten wir gemein-

sam einen «Online-Knigge» in Kreditkar-

tenformat. Dieser versammelte die wichtigs-

ten Erkenntnisse und Empfehlungen des

Abends zusammen mit einigen hilfreichen

Links auf einer angenehmen Grösse und er

ist auch heute noch in den Brieftaschen

oder auf den Pinnwänden einiger Jugend-

licher zu finden. Wir durften im Anschluss

an diesen Themenabend auch mit allen

Jugendlichen der Wohngruppe die Privatsphä-

re-Einstellungen auf Facebook überarbei-

ten und auch immer wieder sehr interessan-

te Gespräche über diese Themen führen.

Die vertiefte Auseinandersetzung mit sozia-

len Medien und Sexting war für beide

Seiten sehr bereichernd. Sie zeigte deutlich

auf, dass es wichtig ist, sich mit der fast

schon natürlichen Umgebung kommender

SOCIAL MEDIAEIN THEMENABEND AUF DER GRUppE HAUS GELB

Soziale Medien sind spätestens seit dem

Aufkommen von Facebook aus dem

Alltag vieler Menschen nicht mehr wegzu-

denken. Der Nutzer interagiert dabei

auf digitalem Weg mit anderen Menschen

aus aller Welt und entwickelt sich so

vom Konsumenten zum Produzenten von

Inhalten im Internet. Die meisten Jugend-

lichen bewegen sich mit einer grossen Selbst-

verständlichkeit in diesen Räumen, da

sie als sogenannte «Digital Natives» in das

digitale Zeitalter hineingeboren wurden

und, anders als viele Erwachsene, es nicht

anders kennen. Vor allem für Jugend-

liche mit einer Hörbeeinträchtigung stellt

das Internet als hauptsächlich visuelles

Medium mit seinen vielfältigen Möglichkei-

ten einen wichtigen Kommunikations-

kanal dar. Daraus ergeben sich natürlich, wie

bei anderen Technologien auch, viele

Chancen und Risiken. Den Unterschied macht

die Art und Weise, wie wir mit den gebo-

tenen Möglichkeiten umgehen.

Auf dem Landenhof ist das Thema seit ge-

raumer Zeit präsent. Die Natur eines

Wocheninternats begünstigt die Nutzung

von Smartphones, Facebook und diver-

sen Chatprogrammen, da diese den Jugend-

lichen einen einfachen und schnellen

Weg bieten, auch am Wochenende mit ihren

Freundinnen und Freunden aus der

Schule in Kontakt zu bleiben. Bereits der Jah-

resbericht des Schuljahres 2011/12 wid-

mete sich dem Schwerpunkt «Facebook, iPod,

Smartphone & Co. – Nutzen, Chancen

und Risiken neuer Medien». Auf der Wohn-

gruppe Haus Gelb war es dann im ver-

gangenen Jahr so weit, dass alle Jugendli-

chen ein Smartphone mit Internetzugang

besassen. Da ungefähr zur gleichen Zeit eini-

ge Sexting-Fälle medial diskutiert wurden

und auch die Pro Juventute eine Aufklärungs-

kampagne (mit Fokus auf Sexting) startete,

entschieden wir uns, einen Themenabend auf

der Wohngruppe durchzuführen. Das Ziel

war einerseits, die positiven Seiten dieser so-

zialen Medien zu würdigen und den eige-

nen Umgang damit zu reflektieren, die Jugend-

lichen aber auch für die Risiken zu sensi-

bilisieren und somit die Medienkompetenz

zu fördern.

In einem ersten Schritt baten wir die Jugend-

lichen, alle Begriffe, die sie mit Social

Media und Sexting verbinden, auf einer Flip-

Chart aufzuschreiben. Was kommt euch

dazu in den Sinn? Was heisst das? Was stellt

ihr euch darunter vor? Es kamen etliche

Stichworte zusammen, die uns zu Beginn

halfen, diese abstrakten Begriffe verständlicher

zu machen und auch gleich einige Miss-

verständnisse zu klären. Ausserdem zeigte

uns die hohe Partizipation, dass sich die

Jugendlichen viele eigene und auch kritische

Gedanken zu diesem Thema machen.

Angeleitet von Stichworten wie zum Beispiel

«Mobbing», «Gruppenzwang» und «Sucht»

entstand in der Folge eine offene und ergiebi-

ge Diskussion unter den Jugendlichen.

Die Sozialpädagoginnen und Sozialpädago-

gen fungierten als Gesprächsleiter und

lenkten das Gespräch anhand einiger Leit-

fragen in verschiedene Richtungen. Wie

benützt ihr neue Medien / soziale Netzwerke?

Wofür benützt ihr die neuen Medien? Was

postet ihr? Was sind Gründe für Posts oder das

Verschicken von Bildern? Wer sieht es?

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80 81

LET’S GO LANDENHOF!DER JUGENDTREFF UNTERENTFELDEN ZU BESUCH

Der Landenhof ist in Entfelden an verschie-

denen Anlässen im Jahr vertreten, beispiels-

weise am Jugendfest «Äntefescht», dem

Schülerabend in Entfelden oder am gemein-

samen Sporttag. Im März 2014 wurde

dem nun ein weiterer Anlass hinzugefügt:

«Let’s Go Landenhof»!

Die Sozialdiakonin Cornelia Schweizer und

Susanne Bolliger von der reformierten

Kirchgemeinde Unterentfelden kamen auf den

Landenhof zu mit der Idee, einen gemein-

samen Anlass zu planen. Der Jugendtreff «Let’s

Go Unterentfelden» wollte gerne einmal

an den Landenhof zu Besuch kommen. Am

besten liess sich das mit dem Jugendraum-

team vom Landenhof arrangieren. Der Jugend-

raum Landenhof ist einmal wöchentlich

für die Schülerinnen und Schüler der Ober-

stufe geöffnet. Um die Aufsicht im Jugend-

raum zu planen, Feste zu organisieren, Ein-

richtungen jugendgerecht zu gestalten

und vieles mehr sind die AG Jugendraum und

die Betriebsgruppe Jugendraum zuständig.

Die Betriebsgruppe setzt sich aus Jugendlichen

vom Landenhof zusammen.

Erste Hürden des Kennenlernens wurden an

einer gemeinsamen Sitzung genommen.

So war es etwa neu für das Team des Jugend-

treffs von Unterentfelden, dass man an

einem solchen Anlass ein Mikrofon mit Ring-

leitung braucht. Für ungeübte Mikrofon-

benutzer ist das immer wieder eine Heraus-

forderung. Die Planung ging ruckzuck

voran, auch die Jugendlichen der Betriebs-

gruppe Jugendraum waren voll dabei und

gestalteten Plakate oder suchten geeignete

Musik für den Abend aus.

Am 21. März 2014 war es dann schliesslich

so weit. Ungefähr 60 Jugendliche vom Jugend-

treff «Let’s Go Unterentfelden» und vom

Landenhof trafen sich zum gemeinsamen

Fest «Let’s Go Landenhof». Für den Jugend-

treff Unterentfelden hiess es «Auf zum

Landenhof». Für die Jugendlichen vom Lan-

denhof dagegen «Los geht’s, Landenhof!»

Startschuss war eine doppelte Begrüssung,

nämlich eine Gesprochene und eine in

Gebärdensprache. Im Anschluss konnte der

Jugendtreff Unterentfelden von einem

Landenhofschüler die wichtigsten und zu-

gleich auch lustigsten Gebärden lernen.

Danach hiess es einander Kennenlernen, aber

nicht im Sitzen, sondern mittels eines

Spiels mit viel Bewegung, dem Reihenfolge-

spiel. Man musste sich anhand eines

vorgegebenen Themas in die richtige Reihen-

folge stellen. Am Anfang durfte man dabei

miteinander sprechen, später wurde der

Schwierigkeitsgrad erhöht und man ver-

glich Schuhgrössen oder musste mit Händen

und Füssen einander erklären, wann man

denn genau Geburtstag habe, um sich in die

richtige Position der Reihe zu bringen.

Im darauffolgenden Postenlauf galt es bei

der Autogrammjagd, so schnell wie möglich

Unterschriften zu sammeln. So suchten

die Jugendlichen zum Beispiel jemanden, der

die Nummer 5 in seiner Telefonnummer

hat oder mit einem Auge zwinkern kann. Beim

Cocktailmixen konnten Jugendliche vom

Landenhof und Jugendliche vom Jugendtreff

Unterentfelden feine, kreative, fruchtige

und teils sehr farbige nichtalkoholische

Generationen zu beschäftigen und ihnen

gleichzeitig einen verantwortungsvollen

Umgang damit zu vermitteln.

MATTHIAS WAGNER, SOZIALpäDAGOGE IN AUSBILDUNG

www.projuventute.ch/

sexting/landingpage.html

www.projuventute.ch/

Elternveranstaltungen.2086.0.html

www.147.ch

www.projuventute.ch/

Merkblaetter.2460.0.html

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8382

Getränke kreieren und diese im Anschluss

auch gleich selbst geniessen. Das Pantomi-

menspiel war amüsant und herausfordernd

zugleich. Nur mithilfe von Mimik musste

man der eigenen Mannschaft ein Wort erklä-

ren. Wie stellt man bloss Begriffe wie

Kopfstoss oder Frieren nur mit dem Gesicht

dar?

Zum Abschluss des «Let’s Go Landenhof»-

Anlasses gab es eine Disco, bei der ge-

plaudert wurde, die Drinks genossen und

die Gebärden vom Beginn geübt wurden.

Wir freuen uns auf ein baldiges Wiedersehen

mit dem Jugendtreff «Let’s Go Unterent-

felden» – dann dürfen wir den Jugendtreff in

Unterentfelden besuchen gehen.

kERSTIN MEIER, TEAM- UND GRUppENLEITERIN

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84 85

ApD-STATISTIk 2014

ANFANG AUGUST 2014 UNTERSTüTZTE DER AUDIOpäDAGOGISCHE DIENST LANDENHOF:

BERATUNG UND BEGLEITUNG

2013 2014

Frühberatung 9 9

Kindergarten 13 9

Primar 32 39

Oberstufe 10 6

Heilpädagogische Schule / Sonderschule 3 1

GESAMT 67 64

BERATUNG

2013 2014

Frühberatung / Kindergarten 11 13

Schule 71 65

Heilpädagogische Schule / Sonderschule 10 15

Erstmalige berufliche Ausbildung 0 1

GESAMT 92 94

TOTAL VOM ApD UNTERSTüTZTE kINDER UND JUGENDLICHE 159 158

AUDIOpäDAGOGISCHER DIENST

Dieses Jahr waren die Übertritte vom APD

Schule an die Schwerhörigenschule Landen-

hof leicht steigend. Ansonsten blieben die

Kinderzahlen im APD konstant.

VERANSTALTUNGEN

Der Workshop für Lehrpersonen, die ein

schwerhöriges Kind in der Regelschule

unterrichten, erweist sich jedes Jahr als wert-

volles Austauschgefäss und bietet dem

APD eine wichtige Informationsplattform.

Gemeinsam wurde erarbeitet, wie sich

der Schulunterricht gestalten lässt, damit ein

schwerhöriges Schulkind bestmöglich

daran teilhaben kann.

Nebst den Kindertreffen, die zu den Themen

Frühlingserwachen, Pizzabacken, Klet-

tern im Kraftreaktor Lenzburg, Bowling und

Adventateliers durchgeführt wurden,

stand Ende Mai ein grosser Anlass mit Eltern

und Kindern zum Thema «Piratenplausch»

auf dem Programm. Gegen 100 Personen

kamen bei sonnigem Wetter als Piraten ver-

kleidet auf den Landenhof. An verschie-

denen Orten übten die Besucher/innen Kno-

ten, duellierten sich im Stiefelweitwurf,

probierten die Slackline aus, während für den

feinen Piratenschmaus gerüstet und ge-

kocht wurde. Schliesslich gab es eine Schatz-

suche im Wald, bevor das Piratenschiff den

Hafen des Landenhofs wieder verliess.

WERTVOLLES ANGEBOT NACH DEM

SCHULAUSTRITT

Die audiopädagogische Unterstützung endet

in der Regel mit dem Ende der obligatori-

schen Schulzeit. In Einzelfällen zeigt sich zu-

nehmend, dass eine Aufrechterhaltung

dieses Angebotes auch für schwerhörige

Schülerinnen und Schüler, welche in die erst-

malige berufliche Ausbildung eintreten

oder eine weiterführende Schule besuchen,

äusserst wertvoll sein kann. Voraussetz-

ung ist eine entsprechende Kostengutsprache

der Invalidenversicherung (IV).

WEITERBILDUNGEN

Im Rahmen der Qualitätssicherung und

-entwicklung widmete sich der APD im ver-

gangenen Schuljahr dem Thema «Beratung

im Audiopädagogischen Berufsfeld». An zwei

Halbtagen erhielten wir berufsspezifische

Anregungen und Inputs von Ursula Wirz,

Interkantonale Hochschule für Heilpädagogik

Zürich, die wir adäquat in den Berufsalltag

einfliessen lassen können.

Vereinzelt arbeiten wir mit Kindern, die kom-

biniert zur Schwerhörigkeit eine autis-

tische Spektrumsstörung oder frühkindli-

chen Autismus diagnostiziert haben.

Der besuchte Boardmaker-Kurs ermöglicht

es uns nun, mit diesen Kindern nebst der

Lautsprache auch über Bilder zu kommuni-

zieren und Handlungsabläufe im Alltag

klar aufzuzeigen.

Unser Arbeitsfeld bleibt anspruchsvoll

und vielseitig. Um unseren Kindern und Ju-

gendlichen auch weiterhin eine bestmö-

gliche audiopädagogische Unterstützung bie-

ten zu können, sind wir daran, uns stetig

weiterzuentwickeln.

MONICA VONDER MüHLL-RAMSEIER,LEITUNG ApD VORSCHULE/EINGANGSSTUFEMATTHIAS küHNRICH, LEITUNG ApD SCHULE

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86 87

Zu Beginn dieses Schuljahres bin ich, wie

viele unserer Schülerinnen und Schüler, als

«Neue» an den Landenhof gekommen.

Riesig war meine Erleichterung und Freude,

als ich umgehend von den Mitarbeitenden

offen und herzlich aufgenommen wurde. In-

nert kurzer Zeit konnte ich im Schulbe-

trieb Fuss fassen und mich dazugehörig füh-

len. Das Gefühl, akzeptiert zu werden,

ermöglichte mir, mich voll und ganz meinen

beruflichen Aufgaben zu widmen. Ein

gelungener, sich selbst verstärkender Inte-

grationsprozess also!

Auch unsere Schülerinnen und Schüler müs-

sen diesen Integrationsprozess leisten,

nicht nur an ihrem ersten Schultag, sondern

kontinuierlich. Insbesondere Jugendliche

sind hier sehr gefordert: Sie befinden sich im

Übergang vom Kind zum Erwachsenen,

geprägt durch biologische und intellektuelle

Reifungsschritte, begleitet von Fragen,

Unsicherheiten und Anforderungen an ihre

eigene Identitätsentwicklung. Nicht zu

vergessen sind die Erwartungen an ihre schu-

lische Entwicklung und Leistungsfähig-

keit. Bisher gewohnte Orientierungssysteme

(meist die Familie) verlieren einen Teil

ihrer Gültigkeit, die Anerkennung und das

soziale Echo der Gleichaltrigen werden

wichtiger.

Für die Bewältigung all dieser Herausforde-

rungen braucht es unbestritten ein gesundes

Selbstwertgefühl. Das Selbstwertgefühl

ergibt sich aus der Erfahrung von Akzeptanz

und Kompetenz. Fähigkeiten und Fertig-

keiten wirken demzufolge bei den meisten

Menschen nur dann selbstwertverstär-

kend, wenn sie durch ein soziales Echo

bestätigt und akzeptiert werden. Wenn wir

Erwachsenen also über die schulische

und berufliche Entwicklung von Schülerin-

nen und Schülern diskutieren, dann gilt

es immer auch über die soziale Eingebun-

denheit zu sprechen. Auch gehört es

dazu, mit den Jugendlichen über die Risiken

zu sprechen, die junge Menschen auf-

grund des Bedürfnisses nach Akzeptanz

manchmal einzugehen bereit sind.

Der mediale Raum (Chatten, Facebook,

Instagram u. a.) nimmt in Bezug auf soziale

Integrationsprozesse eine bedeutende

Rolle mit vielen Chancen und auch Risiken

ein. Wir Erwachsenen brauchen eine

gemeinsame Sprache und Kenntnis dieser

Chancen und Risiken, um von den jun-

gen Menschen erfahren zu können, wo und

wie sie unsere Unterstützung (noch)

brauchen. Eine gute Übersichtslektüre für

Eltern und Jugendliche bietet «My little

Safebook» der schweizerischen Kriminalprä-

vention. Diese Broschüre kann man bei

der Psychologin im Landenhof beziehen.

In diesem Sinne bedanke ich mich bei den

Eltern, Schülerinnen und Schülern sowie bei

allen Mitarbeitenden des Landenhofs für

die angenehme Zusammenarbeit, die wohl-

wollende, akzeptierende und inspirierende

Atmosphäre und den gemeinsamen Ein-

satz zum Wohle der Kinder und Jugendlichen.

LIC. pHIL. SARAH T. CAGIENARD, pSyCHOLOGIN FSpMUTTERSCHAFTSVERTRETUNG FüR LIEVE ROMANINO VOM 15. AUGUST 2013 BIS 31. MäRZ 2014

pSyCHOLOGISCHER DIENST

Der Pädaudiologische Dienst, kurz PAD, ist

eine Beratungs- und Abklärungsstelle zu

fast allen Fragen rund um die Schwerhörigkeit

für Kinder und Jugendliche von 0 bis 18

Jahren.

Im Pädaudiologischen Dienst arbeiten vier

Mitarbeitende:

eine HNO-Fachärztin Pädaudiologie:

Dr. Claudia Pieren

eine Hörgeschädigtenpädagogin und

Leiterin PAD: Stefanie Basler

ein Hörgeräteakustiker mit Zusatzaus-

bildung als Pädakustiker: Beat Weber

eine Assistentin: Nadine Keppler

Zu unseren Aufgaben gehören u. a.

• Hörabklärungen

Wenn bei einem Kind der Verdacht auf

eine Schwerhörigkeit besteht, führen

wir eine Hörabklärung durch, bestehend

aus einem Hörtest und einer Beurtei-

lung des Befundes durch unsere HNO-

Ärztin.

• ZusammenarbeitmitdemAudio-

pädagogischen Dienst

Als interdisziplinäre Stelle arbeiten wir bei

der Diagnose Schwerhörigkeit mit dem

Audiopädagogischen Dienst Landenhof

oder anderen Fachstellen zusammen.

Wir helfen bei Anträgen an die IV und über-

nehmen die Bestellung und Anpassung

der Hörgeräte und anderer technischer

Hilfsmittel (z. B. FM-Anlagen, iSense).

• ZusammenarbeitmitderSchuleunddem

Internat/Tageshort Landenhof

Wir sind die Anlaufstelle für schwerhörige

Kinder und deren Eltern, Lehrpersonen

und Sozialpädagog/innen bei technischen

Problemen mit den Hörhilfen (Hörgerät,

CI, Baha), bei audiologischen Fragen und

bei medizinischen Fragen, die das Gehör

betreffen.

• CI-Beratung

Bei einer allfälligen CI-Implantation

beraten und begleiten wir die Familien

gerne und stellen sicher, dass alle betrof-

fenen Stellen informiert sind.

• Hörgeräteanpassungen

• Hörgeräteeinstellungen

• Reparaturen

• JährlicheaudiologischeKontrollen

und Überprüfung der Hörhilfen

Ich bedanke mich bei Claudia Pieren, bei

Beat Weber und bei Nadine Keppler herzlich

für die gute Zusammenarbeit im Pädaudio-

logischen Dienst.

STEFANIE BASLER, LEITERIN päDAUDIOLOGISCHER DIENST

päDAUDIOLOGISCHER DIENST

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88 89

FALLSTATISTIk

BERATUNG MIT SCHWERpUNkT BEIM EINZELNEN kIND ODER JUGENDLICHEN(MEHRFACHNENNUNGEN MÖGLICH) 12/13 13/14

Beratung & therapeutische Begleitung von Kindern / Jugendlichen 24 24

Beratung & therapeutische Begleitung von Eltern 25 17

Beratung von schulischen & sozialpädagogischen Bezugspersonen 45 45

Testpsychologische Diagnostik 1 1

Schulbesuch, Besuch der Wohngruppe / des Tageshorts 16 10

Beratung der Bereichsleitenden von Schule & Internat bei Neuaufnahmen 6 4

Zusammenarbeit mit Schulbehörden, externen Beratungsstellen & Therapeut/innen 21 15

BESpRECHUNGEN MIT kINDER- UND JUGENDpSyCHIATER (CHEFARZT kJDp)

Fachgespräche 19 14

Inhaltlicher Input 0 2

BERATUNG MIT SCHWERpUNkT GRUppE ODER TEAM

Intervention bei Klasse oder Wohngruppe 14 10

Beratung pädagogisches Team 17 24

Beratung von PAD, APD oder Stützpunkt Gymnasium / Mittelschule 8 6

SONSTIGES

Kriseninterventionen / Notfall 10 17

Beratung externer Personen zum Thema Hörbehinderung 4 2

TOTAL (OHNE MEHRFACHNENNUNGEN)

GESAMTANZAHL BERATUNGSFäLLE ExTERN (ApD, STüTZpUNkT & NEUAUFNAHMEN) 14 10

GESAMTANZAHL BERATUNGSFäLLE LANDENHOF 55 55

GESAMTANZAHL SCHüLER/INNEN LANDENHOF 133 127

pROZENTZAHL DER GESAMTZAHL 41% 43%

Ein Blick in die diesjährige Statistik zeigt,

dass die Zahlen der Beratungsfälle je

nach Angebot gegenüber dem letzten Schul-

jahr variieren. So gab es etwas weniger

Beratungen von Eltern, dafür etwas mehr

psychologische Gespräche mit einzelnen

pädagogischen Teams. Interessant ist die Tat-

sache, dass die Gesamtzahl der Beratungs-

fälle gleich blieb (55 Fälle), obwohl unsere

Schülerzahl leicht gesunken ist (von 2012/13

133 Schüler auf 2013/14 127 Schüler).

Dies führt dazu, dass insgesamt bei etwas

mehr Kindern und Jugendlichen, nämlich

bei 43% aller Lernenden, in irgendeiner

Form Gebrauch vom Psychologischen Dienst

gemacht wurde.

Dieses Schuljahr war durch meinen Mutter-

schaftsurlaub und die Vertretung durch

Sarah Cagienard ein besonderes. Solche

personelle Änderungen verlangen von allen

Beteiligten eine gewisse Umstellung, Flexibi-

lität und einen grossen Einsatz. Die Statis-

tik zeigt aber, dass im Psychologischen Dienst

die Arbeit nahtlos weitergegangen ist. Für

den Landenhof war Sarah Cagienards Arbeit

ein grosser Gewinn und sie wird in unserer

Institution vermisst werden. Was mich

betrifft, bin ich sehr gerne wieder Teil des

grossen Landenhofteams und freue mich

auf das neue Schuljahr.

LIC. pHIL. LIEVE ROMANINO, pSyCHOLOGIN UND pSyCHOTHERApEUTIN FSp

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90 91

ausgewertet, dabei wird Gutes belassen,

Schnittstellen werden geklärt, Schwachstel-

len benannt und Lösungen zur Verbesse-

rung gesucht. So entwickeln wir uns weiter.

Im Winter haben wir im Qualitätszirkel

Ernährung die Umfrage zur Zufriedenheit

mit den Nachtessen am Landenhof aus-

gewertet. Dabei nahmen wir viele Anregun-

gen auf und passten die Auswahl der

Nachtessen im Rahmen des Ernährungskon-

zepts an. Herzlichen Dank allen, die mit

ihrer Aussage zur Qualität und Zufriedenheit

mitgewirkt haben.

Auch bei den Instandhaltungsarbeiten

im vergangenen Jahr sammelten wir Erfah-

rungen, sei es bei der Erneuerung der

Elektrounterverteilung, beim Ersetzen der

Lamellenstoren der Turnhalle oder bei

der Renovation der Nordfassade des Schul-

hauses. Dank guter Vorbereitung, Beglei-

tung und Kontrolle waren die Erfahrungen

durchwegs positiv, spannend und lehr-

reich.

Erfahrung, in diesem Wort steckt auch

Fahren drin. Unser Fahrdienst leistet im

Jahresverlauf unzählige Kilometer, die

Fahrten in den Schulsport, auf das Eisfeld,

Transporte des Essens, der Wäsche, eine

Fahrt nach hier und eine nach da. Seit Herbst

2013 kann das Landenhofareal nicht

mehr uneingeschränkt befahren werden.

Ein Poller beim Haupteingang sichert

die spielenden Kinder vor den Gefahren des

Autoverkehrs. Lieferanten und Handwer-

ker müssen sich am Empfang anmelden und

werden im Schritttempo auf das Areal

geleitet. Neue Erfahrungen, die die Sicher-

heit auf dem Gelände massiv erhöhen.

Zum Schluss eine ganz persönliche Erfah-

rung: Als Neuling am Landenhof konnte

ich mich anfänglich im Abkürzungsdschun-

gel nur schlecht orientieren. Die Begriffe

aus dem Hörgeschädigtenwesen und die be-

triebsinternen Kürzel lösten so manches

Stirnrunzeln aus. Inzwischen habe ich mei-

ne Erfahrungen gemacht und den Wort-

schatz erfolgreich erweitert. Wenn Sie diesen

Bericht lesen, kann auch ich bereits auf

gut 1,5 Jahre wertvolle Erfahrung am Landen-

hof zurückblicken.

Meinen Teams in Küche, Reinigung, Wäsche-

rei und Technischem Dienst danke ich für

die vielfältigen Erfahrungen und den täglich

grossen Einsatz, den sie für unsere Jugend-

lichen leisten.

ALExANDRA SCHMID, LEITERIN ÖkONOMIE

ÖkONOMIE

Comenius …? Hast du gehört, es sollen

Schweden an den Landenhof kommen …?

Ein kleiner Aufschrei ging im September

2013 durch das Ökonomieteam. Was bedeu-

tete dieser Besuch für uns? Zusätzliche

Arbeit für das Reinigungsteam, die Küche, den

Technischen Dienst und die Wäscherei?

Und – was, die Schweden kommen bereits

im November!

Vorerst hatten wir uns um Alltägliches zu

kümmern, Sommernachtsfest, Brandschutz-

kurse, Reinigungsaufgaben, Brennnesseln

schneiden etc. Der Alltag musste funktionie-

ren, aber die Schweden werden kommen …

Verschiedene Sitzungen und Absprachen waren

nötig, bis alles klar war. 20 Betten mit

Bettinhalt, zusätzliche Möbel, Frotteewäsche,

Steckerleisten für Laptops mussten orga-

nisiert und verschiedene Zimmer eingerichtet

werden. Für die Küche hiess es 30 zusätz-

liche Menüs pro Mahlzeit kochen sowie die

Verpflegung am Wochenende sichern.

Das Ökonomieteam hatte sich an die Arbeit

gemacht, den Aufgabenkatalog abgear-

beitet und wir waren bereit, als die Schweden

kamen. Dank Comenius haben wir alle

neue Erkenntnisse und schöne Erinnerungen

gewonnen.

Nicht alltägliche Herausforderungen zu

meistern, neue Erfahrungen zu machen, das

bestimmt unseren Arbeitsalltag und gibt

mir Gelegenheit, über die vielfältigen Aufga-

ben und Erfahrungen in der Ökonomie zu

berichten.

Die Erweiterung der Erfahrung ist ein

wichtiges Thema. So standen auch im

vergangenen Jahr viele kleinere und grössere

Weiterbildungen auf dem Programm. Sei

es die Erfahrung, mit einer Löschdecke einen

Brand zu löschen, eine blutende Wunde

zu versorgen, einen Fleck aus der Wäsche zu

entfernen, sich einem Fahrsicherheits-

training zu stellen oder auch eine Person aus

einem Lift zu retten. An unserer jährli-

chen Weiterbildung für das gesamte Ökono-

mieteam erweiterten wir unseren Erfah-

rungsschatz bei der Besichtigung des Insti-

tuts Montana auf dem Zugerberg.

Beeindruckt vom guten Ruf, der weltoffenen

Ausrichtung der Schule sowie der ein-

drücklichen Lage hoch über dem Zugersee,

schauten wir ganz genau hin. Heimge-

fahren sind wir mit vielfältigen Eindrücken

und der Erkenntnis, dass es zu Hause

doch am schönsten ist. Damit wir diese und

andere Eindrücke speichern und abrufen

können, stand im Sommer 2014 eine weitere

Weiterbildung auf dem Programm. Ge-

dächtnistraining für den Alltag, spannend,

lehrreich, mit vielen Tipps sowohl für die

Arbeit als auch im Privaten.

Unsere 21 Mitarbeitenden bringen sich

täglich mit ihrem ganzen Wissen und ihrer

Erfahrung in den Arbeitsalltag ein.

10 Personen blicken bereits auf mehr als

10 Jahre Landenhof-Erfahrung zurück.

Davon können wir alle profitieren. Oft heisst

es: Wir machen es wie immer, das hat

Tradition. Traditionen halten zusammen,

haben etwas Verbindendes und Verbind-

liches, geben Sicherheit und Halt. Wir geben

uns Mühe, den Blick offen zu halten und

aktuell zu bleiben. Jeder Anlass am Landen-

hof wird im Ökonomieteam intern

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94 95

AUDIOpäDAGOGISCHER DIENST

MATTHIAS küHNRICHLeitung Schulbereich, Aarau, Eintritt 1.8.2011 (13.8.2007)

MONICA VONDER MüHLLLeitung Vorschulbereich und Eingangsstufe, Suhr, Eintritt 1.11.2006 (1.3.1995)

MAx GLOORSuhr, Eintritt 6.1.1989

REBECCA GUBLERBuchs, Eintritt 1.8.2008 (1.8.2002)

SUSANNE kAMBERErlinsbach, Eintritt 1.8.2009

pETER RUFBuchs, Eintritt 1.8.2001 (24.4.1978)

ANNELIS SCHMIDOberrohrdorf, Eintritt 15.2.2010 (12.8.1996)

BRIGITTE SUTER Freienwil, Eintritt 1.8.2004

CéCILE TREFZEREnnetbaden, Eintritt 1.8.2004

HEIDy WECHSLERSchönenwerd, Eintritt 1.8.2010

kINDERGARTEN

DOROTHéE RIEDERER Rombach, Eintritt 8.1.1996

pRIMARSCHULE UNTERSTUFE

BARBARA HALLERGränichen, Eintritt 1.8.2000

JACqUELINE kyBURZHirschthal, Eintritt 1.8.1995

MARIANNE WyDLERAarau, Eintritt 1.8.1998

pRIMARSCHULE MITTELSTUFE

REGULA FüRDERERBuchs, Eintritt 1.8.2003, Austritt 31.7.2014

EVA HEERHorw, Eintritt 1.8.2012

BRIGITTE WACkERRombach, Eintritt 1.8.2012

REALSCHULE

ANITA BURRIZollikofen, Eintritt 1.8.1998

HANS FüGLIAarau, Eintritt 30.4.1984

kATHRIN HOLLIGERUnterentfelden, Eintritt 26.4.1976

MARION INGOLDBasel, Eintritt 1.8.1998

SUSANNE VURMAAarau, Eintritt 1.8.2001

SABINE WEBERAarau, Eintritt 1.8.2011, Austritt 31.7.2014

SEkUNDARSCHULE

CéCILE AESCHLIMANNUnterentfelden, Eintritt 1.8.2001

MELANIE BäRWalterswil, Eintritt 1.8.2005

RALpH BITTERLISuhr, Eintritt 1.8.2002

ALEx ERISMANNSchlossrued, Eintritt 1.8.1993

CHRISTIAN FREyKüttigen, Eintritt 1.8.2011

EDITH FREy Küttigen, Eintritt 1.8.2003

BERNADETTE GLOORSuhr, Eintritt 28.4.1986

DAVID GNEpFAarau, Eintritt 1.8.2011

BEATRICE SCHATZMANNLenzburg, Eintritt 1.8.2000

ISABELLE SpäTIBurgdorf, Eintritt 1.8.2013,Austritt 31.7.2014

BEATRIx SUTERKüttigen, Eintritt 1.8.2009, Austritt 31.7.2014

MARIE-MADELEINE URECHAarau, Eintritt 26.4.1982

SABINE WEBERAarau, Eintritt 1.8.2011,Austritt 31.7.2014

yVONNE WULLSCHLEGERMuhen, Eintritt 1.8.1997

10. SCHULJAHR / BRüCkENJAHR

HANS FüGLIAarau, Eintritt 30.4.1984

THOMAS kOLLERRieden, Eintritt 1.8.1994

STIFTUNGSRAT

FELIx SCHELkERBetriebsing. HTL, Wangen, Eintritt 1.1.2002, Präsident

SIByLLE BOLLIlic. phil. Fachpsychologin für Psychotherapie FSP, Unterentfelden, Eintritt 1.1.2006, Austritt 31.12.2013

HANSpETER BRUNPsychologe, Rudolfstetten,Eintritt 1.1.2010

HANSpETER GNEHMProf. Dr. med., Aarau, Eintritt 1988

BEATRICE GMüRlic. phil. I, SB Rechnungswesen, Wädenswil, Eintritt 1.1.2010, Austritt 31.12.2013

ELISABETH HALLERDentalhygienikerin, Leutwil, Eintritt 1.1.2014

HANSRUEDI HOTTIGERStadtammann, Zofingen, Eintritt 1.1.2006

LILIAN RENNERJuristin, Rombach, Eintritt 1.1.2014

MARCEL WINkLEROberrichter, Aarau, Eintritt 1.1.2006

SCHULäRZTIN

DR. MED. MELANIE DOUTAZFachärztin für Kinder- und Jugendmedizin, Aarau, Eintritt 13.8.2007

GESAMTLEITUNG

BEAT NäFAarau, Eintritt 1.7.1995 (30.4.1984)

SCHULLEITUNGSTEAM

RALpH BITTERLISuhr, Eintritt 1.8.2013 (1.8.2002)

DANIELA HEDIGERAarau, Eintritt 1.8.2004

BRIGITTE MORACHBiberstein, Eintritt 1.8.2006 (1.8.1999)

ERZIEHUNGSLEITUNG/ GESAMTLEITER-STELLVERTRETER

STEFAN BUCHMüLLERZofingen, Eintritt 1.8.1995

LEITER TAGESHORT/ ERZIEHUNGSLEITER-STELLVERTRETER

STEFAN ZIMMANNOberentfelden, Eintritt 1.9.2001 (4.1.1993)

LEITERIN ÖkONOMIE

ALExANDRA SCHMID WEISSNiederlenz, Eintritt 1.3.2013

BUCHHALTUNG UND pERSONALWESEN

MARGRIT MAHLERSchöftland, Eintritt 1.9.1999

SEkRETARIAT

LORRAINE SUTERLeiterin, Oberentfelden, Eintritt 25.9.1995, Austritt 31.1.2014

SONJA ROHRLeiterin, Villigen, Eintritt 1.1.2014

BRIGITTE BOSCHUNGGränichen, Eintritt 12.10.1998

NADINE kEppLERSuhr, Eintritt 1.8.2007

BARBARA TSCHIRkySchöftland, Eintritt 1.6.2009

IT-SUppORT

RENé JENNIOberentfelden, Eintritt 1.8.2003 (1.8.1997)

pSyCHOLOGISCHER DIENST

LIEVE ROMANINOZürich, Eintritt 1.8.2009

SARAH CAGIENARDEintritt 1.8.2013, Stellvertretung, Austritt 4.4.2014

päDAUDIOLOGISCHER DIENST

STEFANIE BASLER Leiterin, Aarau, Eintritt 1.10.2010 (17.10.1994)

NADINE kEppLERSekretariat, Suhr, Eintritt 1.5.2009 (1.8.2007)

CLAUDIA pIERENDr. med. ORL/FMH, Pädaudiologie, Kaltenbach, Eintritt 1.2.1998

BEAT WEBERPädakustiker, Zofingen, Eintritt 1.11.2000

AUFSICHT UND pERSONAL

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96 97

TEAM- UND GRUppENLEITER/INNEN

DANIELA CHRISTOlten, Eintritt 1.8.2001

BIANCA DENIERZofingen, Eintritt 15.9.2011

HUGO EMMENEGGERUnterentfelden, Eintritt 1.10.2001

REGINA GOLDUnterentfelden, Eintritt 18.9.1989

kARIN GROBOlten, Eintritt 1.1.2006

VALENTIN JAkOBLenzburg, Eintritt 1.8.2009

DANIEL LEUTWyLERKölliken, Eintritt 1.1.1999

ADRIAN LIMACHERAarau, Eintritt 15.9.1997

SONJA LüSCHERUnterentfelden, Eintritt 28.4.1986

kERSTIN MEIERSuhr, Eintritt 1.8.2003

MARGRET MEIERKölliken, Eintritt 1.8.1996

MARCEL MüLLERUnterentfelden, Eintritt 1.3.2003

pASCAL ROTHBrittnau, Eintritt 1.9.2005

MARkUS SCHATZMANNSolothurn, Eintritt 1.10.2006

kARIN VILLIGERWangen b. Olten, Eintritt 2.12.1996

ALExANDRA VON DäNIkENRombach, Eintritt 1.5.2004

SILVIA WüESTLostorf, Eintritt 1.8.1996

SOZIALpäDAGOG/INNEN

BARBARA BAGDASARIANZOftringen, Eintritt 1.4.1999

BRIGITT BRAUCHLIBremgarten, Eintritt 1.8.2002

CORNELIA BüRGLEREintritt 1.10.2013, Stellvertretung, Austritt 31.7.2014

AGATHA DELABAySKüttigen, Eintritt 1.9.2011

BRIGITTE GERBERSchöftland, Eintritt 1.2.2003

pATRICIA FUHRERSuhr, Eintritt 1.8.2008,Austritt 31.7.2014

STEFANIA GRAND FEIGELBrittnau, Eintritt 1.2.2003

ANTOINETTE HUWyLERMuhen, Eintritt 19.8.1998

RENé JENNIOberentfelden, Eintritt 1.8.1997

SUSANNE LEHNERMuhen, Eintritt 1.8.2013

JASMIN LEUAarau, Eintritt 1.8.2006

ROSANNA MESCHIDeitingen, Eintritt 1.8.2005

NICOLE MüLLERZofingen, Eintritt 1.8.1996

GISELA OTTUerkheim, Eintritt 2.3.2003

RAHEL SCHMIDVilligen, Eintritt 1.8.2013, Austritt 22.10.2013

INGEBURG SCHWERZMANNAarau, Eintritt 1.2.2008

BRIGITTE STRASSEROberentfelden, Eintritt 1.8.2002

SOZIALpäDAGOG/INNEN IN AUSBILDUNG

MARTINA BACHMANNKappel, Eintritt 1.8.2010

LUISE BAUEROlten, Eintritt 1.8.2010, Austritt 31.7.2014

MICHELLE BECkRieden, Eintritt 1.8.2012

JOëLLE BUCHHOLZBasel, Eintritt 1.8.2011

MARINA HAISSTeufenthal, Eintritt 1.8.2012

NOëMI HAURIReinach, Eintritt 1.8.2011

STEpHANIE HUGGELUnterentfelden, Eintritt 1.8.2010

ADRIAN MEyERBülach, Eintritt 1.8.2013 (1.8.2014)

TANJA REINLIAarau, Eintritt 1.8.2012

MATTHIAS WAGNEROlten, Eintritt 1.8.2011

BEZIRkSSCHULE

BEAT BLATTNERAarau, Eintritt 25.4.1983

SABRINA EIGENMANNBuchs, Eintritt 1.8.2009

EDITH FREyKüttigen, Eintritt 1.8.2003

kATHARINA HOTZAarau, Eintritt 1.8.1995

DAGMAR MEyERAarau, Eintritt 1.8.2002

pIUS MEyEROberentfelden, Eintritt 25.4.1982

BEATRIx SUTERKüttigen, Eintritt 1.8.2009, Austritt 31.7.2014

JACqUES WIDMERAarau, Eintritt 25.4.1983,Austritt 31.1.2014

CHRISTOpH WOODTLIAttelwil, Eintritt 10.2.1992

STüTZpUNkT GyMNASIUM / MITTELSCHULE

ROBERT STUDLERSchöftland, Eintritt 1.8.2003 (24.4.1973), Austritt 31.7.2014

LOGOpäDIE, EINZELUNTERRICHT

CLAUDIA BRUMANNAarau, Eintritt 1.8.2010

DANIELLE NAEFSuhr, Eintritt 1.8.2006

MARTINA NUSSBAUMAarau, Eintritt 1.8.2013

GEBäRDENSpRACHE

BEATRIZ SELINGERAarau, Eintritt 1.8.2012

HAUSWIRTSCHAFT

CORINNE pFEIFFERAarau, Eintritt 1.8.2007

BIBLIOTHEkARIN

DOROTHEA SCHNEITERGränichen, Eintritt 1.8.2004

IMpROVISATION UND ROLLENSpIEL

JEANNE pULVERBasel, Eintritt 14.10.1991

SpORT

CHRISTOpH WOODTLIAttelwil, Eintritt 10.2.1992

INGEBURG SCHWERZMANNAarau, Eintritt 1.8.2007,Schwimmlehrerin

BARBARA SUTERAarau, Eintritt 1.8.2007,Schwimmlehrerin

RHyTHMIk/BEWEGUNGS-FÖRDERUNG/MUSIkGRUNDSCHULE

RITA M. MüLLERTurgi, Eintritt 10.2.2003

WERkEN/TExTILES WERkEN

MARION EBERTBiel, Eintritt 1.8.2013, Austritt 31.7.2014

DANIELA HAFNERAarau, Eintritt 1.8.2012

ANNA SCHNEEBERGER Bern, Eintritt 1.8.2012, Austritt 31.7.2014

BEATRICE WIDMERRupperswil, Eintritt 1.8.2002

SCHULSpORT

BRIGITTE WERNLICoach Jugend & Sport Entfelden, Unterentfelden

CHRISTOpH WOODTLIKoordinator Landenhof, Attelwil

MUSIkUNTERRICHT

MARTIN STEBLEROlten, Eintritt 14.10.2013

INSTRUMENTALUNTERRICHT (*ANGESTELLTE DER MUSIkSCHULE

ENTFELDEN)

CHRISTOF BISCHOFBERGERSchönenwerd, Musikalische Leitung, Musikschule Entfelden*

GABRIELA FäSUnterentfelden, Administrative Leitung, Musikschule Entfelden*

MARCO HUNZIkEROberkulm, Saxophon*

EVA MüNCHOftringen, Flöte*

ULRIkE SCHOBERUnterentfelden, Gitarre*

MARIANNE WERNLISuhr, Klavier*

JACqUES WIDMERAarau, Schlagzeug / Steelband

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9998

12.08.2013 Gemeinsames Morgenessen für alle Mitarbeiter/innen inkl. Institutionskonferenz

21.08.2013 Informationsveranstaltung mit anschliessendem Apéro für Eltern von neu eingetretenen Schüler/innen

21.08.2013 Infotreffen für die Eltern des 10. Schuljahres / Brückenjahres

21.08.2013 Sommernachtsfest

26.–30.08.2013 Schullager und Projektwoche der Oberstufe

11.09.2013 Basic Check der 4. OS / Brückenjahr

24.09.2013 Sporttag

29.09.–05.10.2013 Herbstlager in Saas-Grund

24.10.2013 APD-Workshop für Lehrpersonen integriert geschulter Kinder mit einer Hörbehinderung

09.11.2013 Elternbesuchsmorgen, Info über das Berufswahlkonzept und die Austrittsgruppe und Info über die Berufsschule und das 10. Schuljahr / Brückenjahr

11.–15.11.2013 Kontaktwoche Berufswelt der 3. Oberstufenschüler/innen

14.11.2013 Nationaler Zukunftstag mit Spezialprogramm

26.11.–05.12.2013 Comenius-Projekt Schüleraustausch, Besuch der Schüler/innen aus Schweden am Landenhof

21.12.2013 Weihnachtsfeier mit den Eltern und allen Schüler/innen

07.01.2014 Nothelferkurs für Schüler/innen 4. OS / 3. Bez

23.01.2014 Sportliches Treffen der Schüler/innen mit der Partnerschule Stegen in D-Stegen

10.02.2014 Gemeinsames Morgenessen für alle Mitarbeiter/innen inkl. Institutionskonferenz

20.02.2014 Nothelferkurs für Schüler/innen 4. OS / 3. Bez

27.02.2014 Nothelferkurs für Schüler/innen 4. OS / 3. Bez

03.–06.03.2014 Aufnahmewoche Oberstufe

06.03.2014 Eishockeyspiel: Schüler/innen vs. Mitarbeiter/innen Landenhof auf der Keba in Aarau

19.03.2014 Landenhof-Fasnacht, Motto: Steinzeit

22.03.2014 Elternbesuchsmorgen mit dem Konzert der Musikschule, Entfelden/Landenhof, Information IV-Berufsberatung für 2. OS-Klassen

25.03.2014 Feedbackveranstaltung Berufsschule für Hörbehinderte Zürich

03.04.2014 Schülerabend der Oberstufenschüler/innen in der Bezirksschule Entfelden

06.–12.04.2014 Ski- und Snowboardlager der Oberstufe in Samedan

07.05.2014 CS-Cup

19./20.05.2014 Aufnahmetage Brückenjahr

26.–28.05.2014 ELF-Projekttage

VERANSTALTUNGEN IM SCHULJAHR 13 / 14

pRAkTIkANT/INNEN

LEA BäCHLINErlinsbach, Eintritt 1.8.2013,Austritt 31.7.2014

NANDy HENRIqUEZSpreitenbach, Eintritt 1.8.2013,Austritt 31.7.2014

FABIENNE ROOSBuchs, Eintritt 1.8.2013,Austritt 31.7.2014

AUSHILFEN

BERNADETTE BAERTSCHIAarau, Eintritt 1.11.2012

SALOME BRAUNZofingen, Eintritt 1.8.2013 (1.8.2014)

MAJA WIRZUnterentfelden, Eintritt 1.9.2011, Austritt 31.3.2014

ÖkONOMIE

küCHE

HEINZ RUBLeiter Verpflegung, Lengnau, Eintritt 1.11.2006

JSABELLE BADERZofingen, Eintritt 25.10.2004

HEIDI BUCHELILangenthal, Eintritt 15.2.2005

SONJA SCHWEIZERNiederlenz, Eintritt 1.5.2012

SIMONE STALDERKölliken, Eintritt 5.1.1998

HAUSWARTUNG, TECHNISCHER DIENST, AUSSENANLAGE, TRANSpORT

THOMAS JäGERLeiter Technischer Dienst, Oberentfelden, Eintritt 1.3.2001

MANFRED AEBIOberentfelden, Eintritt 1.11.2001

DANIEL BADERNiederlenz, Eintritt 1.1.2002

DANIEL MEIERMöriken, Eintritt 1.11.2007

REINIGUNG/WäSCHEREI

kERSTIN JARSETZLeiterin, Buchs, Eintritt 1.12.2000

ANkA BAJICUnterentfelden, Eintritt 1.1.2007

kATJA DIRIWäCHTERSafenwil, Eintritt 1.8.2013

JACqUELINE kUNZ-MEIERMenziken, Eintritt 1.2.1987

GIOVANNA MADIARohr, Eintritt 1.10.1999

MIROSLAVA MARJANOVICSuhr, Eintritt 1.6.2004, Austritt 31.1.2014

NUSHA NRECAMenziken, Eintritt 14.9.2000

CHARLOTTE SCHENkERGretzenbach, Eintritt 1.9.2002

kRISTINA TUNAJReinach, Eintritt 1.8.2008

CLAUDINE VOLICZofingen, Eintritt 1.1.2014

LERNENDE

FACHMANN BETRIEBSUNTERHALT, BEREICH HAUSDIENST:

MICHEL RUMO-HALTERMenziken, Eintritt 8.8.2011, Austritt 31.7.2014

kAUFFRAU pROFIL E

kATJA SETZ Dintikon, Eintritt 8.8.2011, Austritt 31.7.2014

kÖCHIN

ANNA küENZIErlinsbach, Eintritt 12.8.2013, Austritt 30.4.2014

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100 101

28.02./01.03.2014 Vorbereitungskurs der Leiter/innen für das Ski- und Snowboardlager

18.03.2014 Weiterbildung APD mit Ursula Wirz HfH Zürich: Beratung, eigene Haltung (Psychohygiene und Abgrenzung)

19.03.2014 Einführung in die Hörgeschädigtenpädagogik für neue Mitarbeiter/innen

25.03.2014 Feedbackveranstaltung BSFH

22.04.2014 Weiterbildung APD Boardmaker Kurs: Bildunterstützende Kommuni-kation mit Kindern mit diagnostiziertem frühkindlichem Autismus oder Spektrumsstörung

03.06.2014 Weiterbildung APD mit Beat Weber: Moderne Hörgeräte mit «Sound-Recover»

06.06.2014 Weiterbildung Ökonomie: «Gedächtnistraining. So optimieren Sie Ihre Lernstrategien»

14.06.2014 Weiterbildung Technischer Dienst: «Absturzrisiko auf Dächern. Persönliche Schutzausrüstung gegen Absturz»

BADER ISABELLE Erfolgreiche Zusammenarbeit mit Menschen mit Hörbehinderung dank gelingender Kommunikation und Interaktion, HfH Zürich

CHRIST MARTI DANIELA Lösungsorientiertes Arbeiten mit Kindern und Jugendlichen, wilob Lenzburg

GUBLER REBECCA Früherziehungsmodul, HfH Zürich

FUHRER pATRICIA Bachelorstudium in Sozialer Arbeit, FHNW

HEDIGER DANIELA Pädagogik für Schwerhörige und Gehörlose, Module an der HfH Zürich

INGOLD MARION Bibliothekarin SAB

JAkOB VALENTIN Bachelorstudium in Sozialer Arbeit, FHNW

MEyER DAGMAR Qualifikation zur Praxislehrerin, FHNW

pFEIFFER CORINNE Interkantonale WB Hauswirtschaft

ROHR SONJA Berufsbildnerkurs, Zentrum Bildung, Wirtschaftsschule KV Baden

RUB HEINZ Cool kochen. Snacks, Fastfood und Gemüse genussvoll und gesund, Curaviva

SCHMID ALExANDRA Erfolgreiche Zusammenarbeit mit Menschen mit Hörbehinderung dank gelingender Kommunikation und Interaktion, HfH ZürichBesibe Kurs, Arbeitssicherheit Schweiz

SCHMID ANNELIS Autismus, Kurs für Fachpersonen, Zentrum für Unterstützte Kommunikation Zug

TREFZER CECILE Autismus, Kurs für Fachpersonen, Zentrum für Unterstützte Kommunikation Zug

TSCHIRky BARBARA Berufsbildnerkurs, Handelsschule KV Aarau

AUSBILDUNGEN / WEITERBILDUNGEN

02.–04.06.2014 Bezirksschulabschlussprüfung BAP, schriftlich und mündlich

12.06.2014 Pizzaessen der Primarstufe

15.06.2014 Hohenrain Fussballturnier

15./16.–18.06.2014 ODER 23.–25.06.2014

Abschlussreisen 4. OS

16.–24.06.2014 Abschlusslager Brückenjahr in Kreta

27./28.06.2014 Äntefescht, Jugendfest Entfelden

01.07.2014 Abschlussfest der Oberstufe

01.07.2014 Jubiläen und Verabschiedungen

03.07.2014 Abschlussfeier mit den Eltern

02./09.09.2013 Weiterbildung «Reinigung für Internat»

05.09.2013 Einführungsmorgen für neue Mitarbeitende

19.09.2013 Einführung in die Hörgeschädigtenpädagogik für neue Mitarbeiter/innen

24.10.2013 APD-Workshop für Lehrpersonen integriert geschulter Kinder aller Stufen mit einer Hörbehinderung

29.10.2013 Brandschutzinstruktion Grundkurs für die neuen Mitarbeitenden

29./30.10.2013 Brandschutzinstruktion Wiederholungskurse

04.11.2013 Einführung in die Hörgeschädigtenpädagogik für neue Mitarbeiter/innen

21.11.2013 Weiterbildung Lehrpersonen und Sozialpädagogen: «Pädagogik für Schwerhörige und Gehörlose – ein Auslaufmodell?» und «Digitales Lernen – Chancen und Herausforderungen»

21.11.2013 Weiterbildung APD mit Ursula Wirz HfH Zürich: Beratung, Modelle und Widerstand

22.11.2013 Weiterbildung Lehrpersonen: «Fördern und Beurteilen»

22.11.2013 Weiterbildung Sekretariat: «Gedächtnistraining»

22.11.2013 Weiterbildung Ökonomie: Besuch Institut Montana am Zugerberg

28.11.2013 Inputveranstaltung für Chauffeur/innen Schüler-Transporte: «Wie kommuniziere ich erfolgreich mit hörbehinderten Schüler/innen»

16.01.2014 Vortrag Dr. med. Jürg Unger-Köppel, Chefarzt KJPD: «Umgang mit Geheimnissen»

11./13.02.2014 Nothilfekurs für Mitarbeitende

21.02.2014 Weiterbildung Lehrpersonen und Sozialpädagogen: «…Voneinander lernen / miteinander lernen …»

22.02.2014 Weiterbildung Lehrpersonen: Austausch zum Thema Einzelförderung am Landenhof

FORTBILDUNGSVERANSTALTUNGEN

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102 103

kANTON 02/03 03/04 04/05 05/06 06/07 07/08 08/09 09/10 10/11 11/12 12/13 13/14

Aargau 60 59 56 58 53 51 57 54 47 53 52 50

Appenzell AI 0 0 2 1 1 1 0 0 0 0 0 1

Appenzell AR 0 0 0 0 2 2 3 3 3 3 2 1

Bern 9 11 8 11 13 20 18 16 9 12 12 17

Basel-Landschaft 7 6 6 5 6 2 1 2 2 2 3 2

Basel-Stadt 2 1 0 0 1 1 2 2 1 0 0 1

Freiburg 0 0 0 0 0 0 1 1 2 1 1 0

Glarus 1 1 1 0 0 0 1 3 3 3 1 1

Graubünden 6 5 4 5 6 6 6 5 5 4 3 2

Jura 1 1 1 1 1 0 0 0 0 0 0 0

Luzern 4 3 2 0 0 2 0 0 0 0 0 0

Nidwalden 0 1 1 1 1 0 0 1 2 2 2 0

Obwalden 1 1 1 1 1 1 1 0 0 0 0 0

St. Gallen 9 11 10 12 13 12 10 10 6 4 6 5

Schaffhausen 0 1 1 2 1 0 0 0 1 1 1 1

Solothurn 6 8 11 15 15 12 13 14 13 10 12 10

Schwyz 1 1 1 1 1 1 1 1 2 1 1 1

Thurgau 9 9 6 3 1 2 3 4 5 7 7 8

Uri 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0

Wallis 1 0 1 0 0 0 0 0 0 0 0 0

Zug 2 0 0 0 0 0 0 0 0 2 1 0

Zürich 25 30 32 38 40 36 34 22 26 26 29 28

Liechtenstein (FL) 0 0 0 0 0 1 1 1 0 0 0 0

TOTAL 144 149 144 154 156 150 152 139 127 131 133 128

Kindergarten 6 7 4 5 6 5 4 4 6 5 4 5

Primarschule 28 29 34 30 30 28 33 28 21 24 28 28

Realschule 35 30 34 39 36 36 35 29 28 26 28 30

Sekundarschule 37 48 42 45 50 48 46 45 35 42 42 34

Bezirksschule 33 29 23 29 27 26 27 26 28 28 24 26

10. Schuljahr 5 6 7 6 7 7 7 7 9 6 7 5

TOTAL 144 149 144 154 156 150 152 139 127 131 133 128

Wocheninternat 75 85 85 87 94 92 89 82 77 73 77 76

Tageshort 69 64 59 67 62 58 63 57 50 58 56 52

TOTAL 144 149 144 154 156 150 152 139 127 131 133 128

ENTWICkLUNG DER SCHüLER/INNENZAHLEN STAND 30.06.2014

06.09.2013 Gemeinde Unterentfelden, Dorfapéro

26.09.2013 Prof. Dr. Claudia Becker, Humboldt-Universität zu Berlin, mit Studierenden

25.10.2013 Messtechniker-Kurs pro audito schweiz

07.11.2013 Firma Cochlear

14.11.2013 HfH Zürich, Studierende in schulischer Heilpädagogik mit Schwerpunkt Pädagogik für Schwerhörige und Gehörlose

22.11.2013 Sozialpolitische Kommission

26.11.2013 ISP/FHNW-Studierende im Rahmen des Sonderpädagogischen Praxisfeldes

04.12.2013 Max Bircher-Stiftung

05.12.2013 SPD Aarau

24.02.2014 Treffen NKSA Stützpunkt Gymnasium Landenhof

27.03.2014 Schulheim Chur

29.03.2014 Präsidentenkonferenz pro audito schweiz

04.04.2014 GV GSC Aarau

05.05.2014 Logopädische Regionalgruppe Aarau

20.05.2014 Kindergartenteam aus Möriken-Wildegg

20.05.2014 IV-Berufsberatung Aargau

21.05.2014 zeka zentren körperbehinderte aargau

23.05.2014 APD-Team Hohenrain

16.06.2014 SVEHK Weiterbildungskurs

BESUCHE

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104 105

SpENDEN

Der Gesamtbetrag der eingegangenen Spen-

den, Legate und freiwilligen Beiträge

von Gemeinden belief sich im Rechnungs-

jahr 2013 auf 94’227 Franken. Wir danken

allen unseren Spenderinnen und Spendern

ganz herzlich. Folgende Spenderinnen

und Spender im Berichtsjahr 2013/14 wün-

schen, im Jahresbericht aufgeführt zu

werden:

NATURALSpENDEN

Bolli Heinz, 5035 Unterentfelden

BARSpENDEN

Betschart N. und F., 4102 Binningen 50

Brunner Alex, 5004 Aarau 20

Frauchiger Michael, 5035 Unterentfelden 50

Garabal Alfonso, 5706 Boniswil 100

Häfliger Kurt, 5035 Unterentfelden 50

Heller Gottlieb, 8196 Wil 20

Hochstrasser Berthe, 5001 Aarau 200

Insura Consulting, 5001 Aarau 500

Kleiner Marcel, 5412 Vogelsang 50

Klossner Botho, 3123 Belp 100

Kofmehl Barbara, 4500 Solothurn 200

Meier Kevin, 4123 Allschwil 40

Müller D. und W., 5200 Brugg 100

Neuapostolische Kirche, 8032 Zürich 8'000

Pfister Urs, 8542 Wiesendangen 100

Prader Nina, 8126 Zumikon 50

pro audito Baden, 5415 Nussbaumen 200

Ruf Margot und Bruno, 9030 Abtwil 3'000

Schmid R. und M., 4612 Wangen b. Olten 50

Schwarz Markus, 5722 Gränichen 50

Suter Peter, 8484 Theilingen 50

Tamborini A. und G., 8404 Winterthur 500

Thiriet Georges, 4058 Basel 50

Vock Roland, 5000 Aarau 100

Widmer Franco, 5001 Aarau 100

Widmer-Scheibler Ruth, 5035 Unterentfelden 50

TRAUERSpENDEN

Leutenegger Alexander, 8226 Schleitheim 650

Rüegg Leo Karl, 4450 Sissach 925

Rutz Walter, 5034 Suhr 500

Schelker Nelly, 8602 Wangen b. D. 1'550

Schüpbach Franz, 5040 Schöftland 1'035

Suter Luise, 5742 Kölliken 272

Unternährer Beat, 5035 Unterentfelden 3'920

kNABEN MäDCHEN GESAMT IN %

kANTON INT ExT GES INT ExT GES INT ExT GES

Aargau 5 23 28 2 20 22 7 43 50 39.06%

Appenzell AR 0 0 0 1 0 1 1 0 1 0.78%

Appenzell AI 0 0 0 1 0 1 1 0 1 0.78%

Bern 10 0 10 7 0 7 17 0 17 13.28%

Basel-Landschaft 1 0 1 1 0 1 2 0 2 1.56%

Basel-Stadt 1 0 1 0 0 0 1 0 1 0.78%

Glarus 1 0 1 0 0 0 1 0 1 0.78%

Graubünden 1 0 1 1 0 1 2 0 2 1.56%

St.Gallen 4 0 4 1 0 1 5 0 5 3.91%

Schaffhausen 0 0 0 1 0 1 1 0 1 0.78%

Schwyz 0 0 0 1 0 1 1 0 1 0.78%

Solothurn 1 3 4 3 3 6 4 6 10 7.81%

Thurgau 3 0 3 5 0 5 8 0 8 6.25%

Zürich 12 1 13 13 2 15 25 3 28 21.88%

14 = TOTAL kANTONE 39 27 66 37 25 62 76 52 128 100.00%

SCHüLER /INNENSTATISTIk NACH kANTONEN pER 30.06.2014

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106 107

BETRIEBSRECHNUNG FüR DAS GESCHäFTSJAHR 2013(IM VERGLEICH ZU BUDGET UND VORJAHR)

RECHNUNG 2012 BUDGET 2013 RECHNUNG 2013FR. FR. FR.

ERTRAG

Beiträge für Schülertransporte 749'228.80 700'000.00 631'467.05Weitere Beiträge für Sonderschulung 3'641'929.70 3'929'800.00 3'874'401.90Übrige Erträge aus Leistungen für Betreute 343'586.65 332'000.00 411'309.53Miet- und Kapitalzinsertrag 42'057.24 42'000.00 43'170.61Erlös aus Leistungen an Personal und Dritte 101'078.15 112'000.00 105'585.90Erlöse aus Dienstleistungen (Monatspauschalen) 8'859'362.30 8'473'300.00 8'545'261.10Ertrag Audiopädagogischer Dienst 1'445'348.40 1'434'500.00 1'411'121.70Ertrag Stützpunkt «Neue Kantonsschule» 230'198.50 165'500.00 244'604.10

15'412'789.74 15'189'100.00 15'266'921.89

AUFWAND

Besoldungen 8'132'301.80 8'166'600.00 8'215'685.40Sozialleistungen und Personalnebenaufwand 1'733'265.25 1'749'500.00 1'578'593.25Medizinischer Bedarf 5'448.95 5'000.00 5'977.50Lebensmittelaufwand 275'375.48 290'000.00 289'454.28Haushaltaufwand 45'450.25 46'000.00 45'495.70Unterhalt, Reparaturen, Immobilien, Mobilien 580'161.27 610'000.00 589'503.06Aufwand Anlagenutzung (inkl. Abschreibungen) 816'000.13 875'000.00 846'120.32Energie 142'624.25 165'000.00 146'857.30Schulung und Ausbildung 246'432.97 274'000.00 245'674.35Büro- und Verwaltungsspesen 245'246.45 274'000.00 250'462.90Übriger Betriebsaufwand 1'190'000.95 1'134'000.00 1'104'520.60Aufwand Audiopädagogischer Dienst 1'421'963.85 1'434'500.00 1'340'118.35Aufwand Stützpunkt «Neue Kantonsschule» 230'198.50 165'500.00 244'604.10

15'064'470.10 15'189'100.00 14'903'067.11

Betriebsertrag 15'412'789.74 15'189'100.00 15'266'921.89Betriebsaufwand 15'064'470.10 15'189'100.00 14'903'067.11

ERTRAGSüBERSCHUSS (INkL. ApD) 348'319.64 0.00 363'854.78

31.12.2012 31.12.2013FR. FR.

AkTIVEN

UMLAUFVERMÖGENKasse, Postcheck- und Bankguthaben 1'566'987.58 886'938.37Debitoren 3'823'422.44 3'978'206.68Aktive Rechnungsabgrenzungen 345'845.60 339'553.55

5'736'255.62 5'204'698.60

ANLAGEVERMÖGENImmobilien 5'872'154.20 5'711'256.00Mobilien EDV 262'478.20 318'763.70Fahrzeuge 63'833.15 54'227.40

6'198'465.55 6'084'247.10

11'934'721.17 11'288'945.70

pASSIVEN

FREMDkApITALKreditoren 713'007.85 614'958.55Hypothekarschulden 6'900'000.00 5'900'000.00Passive Rechnungsabgrenzungen 78'340.65 55'736.30

7'691'348.50 6'570'694.85

EIGENkApITALStiftungskapital 44'085.00 44'085.00Spendenfonds 1'708'688.90 1'811'046.90Zweckgebundener Spendenfonds 75'787.85 84'453.25Zweckgebundene Rücklagen Kt. Aargau 1'708'690.53 2'054'086.77Zweckgebundene Rücklagen Kt. Solothurn 5'200.75 8'124.15Fonds für Immobilienunterhalt 352'600.00 352'600.00Ertragsüberschuss (inkl. APD) 348'319.64 363'854.78

4'243'372.67 4'718'250.85

11'934'721.17 11'288'945.70

BILANZ pER 31. DEZEMBER 2013(IM VERGLEICH ZUM VORJAHR)

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109108

BERICHT DER REVISIONSSTELLE

Als Revisionsstelle haben wir die Jahresrech-

nung (Bilanz, Betriebsrechnung und An-

hang) der Stiftung LANDENHOF Zentrum

und Schweizerische Schule für Schwer-

hörige, 5035 Unterentfelden, für das

am 31. Dezember 2013 abgeschlossene

Geschäftsjahr geprüft.

Für die Jahresrechnung ist der Stiftungs-

rat verantwortlich, während unsere Aufgabe

darin besteht, die Jahresrechnung zu prü-

fen. Wir bestätigen, dass wir die gesetzlichen

Anforderungen hinsichtlich Zulassung

und Unabhängigkeit erfüllen.

Unsere Revision erfolgte nach dem Schwei-

zer Standard zur Eingeschränkten Revi-

sion. Danach ist diese Revision so zu planen

und durchzuführen, dass wesentliche

Fehlaussagen in der Jahresrechnung erkannt

werden. Eine Eingeschränkte Revision

umfasst hauptsächlich Befragungen und

analytische Prüfungshandlungen sowie

den Umständen angemessene Detailprüfun-

gen der bei der geprüften Einheit vorhan-

denen Unterlagen. Dagegen sind Prüfungen

der betrieblichen Abläufe und des inter-

nen Kontrollsystems sowie Befragungen

und weitere Prüfungshandlungen zur Auf-

deckung deliktischer Handlungen oder

anderer Gesetzesverstösse nicht Bestandteil

dieser Revision.

Bei unserer Revision sind wir nicht auf Sach-

verhalte gestossen, aus denen wir schlies-

sen müssten, dass die Jahresrechnung nicht

Gesetz und Stiftungsurkunde entspricht.

Aarau, 3. Juli 2014

SAVOY TREUHAND AG

Markus Kyburz

Zugelassener Revisionsexperte

Dipl. Wirtschaftsprüfer

Leitender Revisor

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110 111

kURZBESCHRIEB

DER LANDENHOF WIDMET SICH:

– der Bildung und Erziehung hörbehinderter

Kinder mit ausreichender lautsprachlicher

Kommunikationsfähigkeit, welche im

Rahmen der aargauischen Volksschule

einem schwerhörigengerechten Unterricht

folgen können.

– der Therapie und Beratung hörbehinderter

Kinder im Vorschulbereich sowie hör-

behinderter Kinder in Regelschulen.

DER LANDENHOF BIETET SCHULUNGS-,

ENTWICkLUNGS- UND WOHNMÖGLICH-

kEITEN FüR:

– schwerhörige Kinder (d. h. solche, die

Sprache vorwiegend über das Gehör

wahrnehmen).

– stärker hörbehinderte Kinder (welche die

Lautsprache vorwiegend über das Ablesen

aufnehmen).

Bei der Aufnahme stark hörbehinderter

Kinder werden Lautsprachkompetenz,

Kommuni kationsfähigkeit in der Gruppe,

Wohlbefinden unter Schwerhörigen

und Entwicklungsmöglichkeiten geprüft.

Die Kinder und Jugendlichen werden

von Sozialpädagog/innen unterstützt und

gefördert. Sie lernen, sich als Menschen

mit einer Hörbehinderung zu identifizieren

und sich auch in der Welt der Hörenden

zurechtzufinden.

EINZUGSGEBIET:

Kantone der deutschsprachigen Schweiz

ZUWEISENDE STELLEN:

Pädaudiologische Beratungsstellen,

Ohren ärzte, Schulgemeinden, Eltern

GRÖSSE DER SCHWERHÖRIGENSCHULE:

Rund 130 Kin der und Jugendliche

INTERNAT:

50 Kinder in Tageswohngruppen, 80 Kinder

im Wocheninternat. Unterricht und Wochen-

internat haben eine Fünf-Tage-Woche

und jährlich dreizehn Wochen Ferienzeit.

Als Trägerin des Landenhofs fungiert die

«Stiftung Landenhof Zentrum und

Schweizerische Schule für Schwerhörige».

Die Institution untersteht der aargauischen

Schulgesetzgebung. Die Stiftung wird

vom Departement des Innern beaufsichtigt.

DER LANDENHOF UMFASST:

– Schwerhörigenschule (Primar-, Real-,

Sekun dar- und Bezirksschule) mit

Kindergarten (auch Teilintegration)

– Brückenjahr

– Stützpunkt Gymnasium/Mittelschule

– Internat (Wocheninternat und Tageshort)

– Audiopädagogischer Dienst

(Unterstützung von Kindern/Jugendlichen

in Regelschulen)

– Pädaudiologischer Dienst (fachärztliche

und audiologische Betreuung)

– Psychologischer Dienst (psychologisch-

therapeutische Beratung in Problem- und

Krisensituationen)

– die verschiedenen Hausdienste

WEITERE INFORMATIONEN

UND AkTUELLE EREIGNISSE AUF:

WWW.LANDENHOF.CH

ANGEBOTE FüR HÖRBEHINDERTE kINDER UND JUGENDLICHE

10.

SCHULJAHR*

BRüCkENJAHR*

AARGAUISCHE VOLkSSCHULE

kINDER-GARTEN2 JAHRE

pRIMARSCHULE 1.–5. kLASSE5 JAHRE

1–5 JAHRE

FRüHERZIEHUNG

THERApIE UND BERATUNG HÖRBEHINDERTERkINDER IM VORSCHULALTER

pSyCHOLOGISCHER DIENST

päDAUDIOLOGISCHER DIENST

ABkLäRUNGS-, BERATUNGS- UND THERApIEDIENST FüR kINDER MIT EINEM COCHLEA-IMpLANTAT

5–16 (17) JAHRE

LANDENHOFSCHWEIZERISCHE SCHULE FüR SCHWERHÖRIGEINTERNAT (WOCHENINTERNAT UND TAGESWOHNGRUppEN)

kINDER-GARTEN2 JAHRE

THERApIE UND BERATUNG HÖRBEHINDERTER kINDER UND JUGENDLICHER IN REGELSCHULEN

pRIMARSCHULE1.–5. kLASSE6 JAHRE(1.+2. kLASSEIN DREI JAHREN)

BEZIRkSSCHULE4 JAHRE

SEkUNDARSCHULE4 JAHRE

REALSCHULE4 JAHRE

16 (17) – 20 JAHRE

BEZIRkSSCHULE4 JAHRE

SEkUNDARSCHULE4 JAHRE

REALSCHULE4 JAHRE

BERUFSLEHRE ODER MITTELSCHULE

BERUFSLEHRE

BERUFSLEHREODER ATTESTLEHRE

SCHULISCHE MÖGLICHkEITEN

BERUFSSCHULE FüRHÖRGESCHäDIGTE OERLIkON

ÖFFENTLICHE BERUFSSCHULE

ÖFFENTLICHE MITTELSCHULE

STüTZpUNkT GyMNASIUM/ MITTELSCHULE AARAU

* FREIWILLIGES 10. SCHULJAHR

L A N D E N H O F

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kONZEpT: REDAkTIONSTEAM DES LANDENHOFSREDAkTION: STEFAN WORMINGHAUS, BUCHSFOTOGRAFIE: NIkLAUS SpOERRI, ZüRICHGESTALTUNG: BRINGOLF IRION VÖGELI, ZüRICHBILDBEARBEITUNG: WALkER DTp, WINTERTHURDRUCk: SUTER kELLER DRUCk AG, OBERENTFELDENkORREkTORAT: ANTONIA HESSE, BUCHS

AUTORINNEN UND AUTOREN:

STEFANIE BASLER, RALpH BITTERLI, STEFAN BUCHMüLLER, SARAH CAGIENARD, ALEx ERISMANN, DANIELA HEDIGER, EVA HEER, STEpHANIE HUGGEL, MARION INGOLD-LENGACHER, MATTHIAS küHNRICH, JASMIN LEU, kERSTIN MEIER, DAGMAR MEyER, BRIGITTE MORACH, DANIELLE NAEF SCHüRCH, BEAT NäF, LIEVE ROMANINO, FELIx SCHELkER, ALExANDRA SCHMID, DOROTHEA SCHNEITER, ROBERT STUDLER, MONICA VONDER MüHLL-RAMSEIER, SUSANNE VURMA, MATTHIAS WAGNER, STEFAN WORMINGHAUS, STEFAN ZIMMANN

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