HN89_web

Embed Size (px)

Citation preview

Fachzeitschrift fr Hydrographie und GeoinformationHN 89 28. Jahrgang April 2011HYDROGRAPHISCHENACHRICHTENFachzeitschrift fr Hydrographie und Geoinformationwww.dhyg.deIntegration of a Terrestrial Laser Scanner into a Hydrographic Multi-Sensor SystemSide-Scan-Sonar-Auswertung fast zum NulltarifSurveying of Extremely Shallow Waters with Optimized Multi-Beam Echo-Sounders and Survey VesselsDer Hydrograph und sein Tauchbecken Ein Wissenschaftsgesprch mit Christian Maushake2HN 89 04-2011 AnzeigenTechnologies for the Marine EnvironmentAutonomous pCO2underwayBuild-in LI-COR analyzerSmall and lightweight designNMEA-0183 ASCII dataMulti sensor supportGPS position controlledSubsea BatteriesUp to 6000m titanium housingsLi-Ion, Li-Pol marine grade BatteriesRedundant fail-safe designHighest capacitySuitable for deep temperaturesEnvironmental monitoring Inspection ROV and AUV applicationsSubsea Datalogger, Batteries, InterfacesSystem engineering and Integration and much more ... [email protected] GmbHGettorfer Str. 124251 Osdorf / KielT +49 4346 6014 551F +49 4346 6014 55220kWh LiPolPowerpackNutrients underwaypCO2OceanPackAutonomous Vessel Systems3Vorwort 04-2011 HN 89Waren Sie dabei? Im November 2010 war die DHyG Gastgeber fr etwa 400 Gste auf der HYDRO 2010. EinigevonunswarenhierberzweiJahreintensiv eingebunden. Die Tage auf der Veranstaltung gingen dann rasend schnell vorbei, doch es bleiben mehr als nur schne Erinnerungen. Die Fachvortrge werden im Internet verfgbar bleiben, einzelne werden hier im Heft erscheinen. Im Vergleich zur internationalen Bedeutung und zum Aufwand fallen die Impressio-nen ber die Veranstaltung kurz aus (Seiten 3435). DochderWellenschlagderHYDRO2010wird unsnocheineZeitlangbewegen.IndiesemMo-menthaltenSievielleichteinegedruckteVersion der || in der Hand. Wir haben viel positive Reso-nanzaufdieneueErscheinungder||erhalten und vermehrt den Wunsch nach einer gedruckten Versionvernommen.ImLaufederZeitsinddie Druckkostengesunken.MitdenEinnahmender HYDRO2010knnenwireineventuellesfnanzi-ellesRestrisikoleichtabfangenunddie||unter verbessertenVoraussetzungenversuchsweise wieder drucken. Natrlich bleibt auch die digitale Prsentation im Internet erhalten. Damit Sie etwas in der Hand haben und analog und digital fr Ih-ren Berufsstand werben knnen. WelchestrategischenZielesollendieDHyGin den nchsten Jahren leiten? Und welche Manah-men lassen sich entwickeln, um das Leistungsange-bot der DHyG weiter zu verbessern? Diese Fragen bewegten einen ausgewhlten Kreis aus Vorstand, BeiratundweiterenMitgliedernbeimStrategie-workshopimSchlossgutGroSchwanseeander Ostsee Ende Februar. Den Ideen mssen nun in Zu-kunft Taten folgen. Wir hofen, dass viele Mitglieder unsaufdiesemWegindieZukunftuntersttzen. DenBerichtberdenStrategieworkshopfnden Sie in der Rubrik DHyG intern ab Seite 30. UnserWissenschaftsgesprchfhrtenwirmit ChristianMaushake,derdieHYDRO2010alsKon-gressdirektor wesentlich mitgestaltet hat. Wir spra-chenaberauchberseinvoninterdisziplinrer Zusammenarbeit geprgtes Wirken bei der BAW in Rissen. Und wir erhielten einen Einblick in das Leben eines Hydrographen, der immer auch sein eigenes Tauchbecken zum Leben braucht (Seiten 2229). Land und See zusammen bringen: HPA und HCU haben inzwischen Laserscanner an Bord integriert, sodassgleichzeitigberundunterWasserTopo-graphie aufgenommen werden kann. Einen ersten BeitraghierzuvonThomasThiesetal.fndenSie auf den Seiten 69 dieser Ausgabe. Sedimentklassifkationen sind bereits seit einigen Jahren ein Thema in der Hydrographie. Die Studen-tenarbeitvonMohammedSalehinZusammen-arbeitmitInnomarzeigtdiesbezglicheUntersu-chungen mit Sub-Bottom Proflern (Seiten 1012). Side-Scan-Sonar-Daten zum Nulltarif auswerten: HartmutPietrekbeschreibtIhnen,wiedasgeht (Seiten 1315). AusdemBericht,dendieStudentendesMas-terkursesanderHCUberihreErgebnissevom International Hydrography Summer Camp 2010 an derSchleigeschriebenhaben,istunserTitelbild entnommen. So kann auch aus mig kalibrierten Daten ein gutes Bild gewonnen werden. IndenneugeschafenenRubrikenBinnenge-wsserundGeodatenmanagementwerden zweiBerichtederBfGprsentiert.HarryWirthund ThomasBrggemannstellendieUntersuchungen mitzweikombiniertenFcherecholotsystemen mit insgesamt drei Kpfen fr die Vermessungen in extremfachenGewsserndar(Seiten1819).Das neue Digitale Gelndemodell des Niederrheins wird ebenfalls von Harry Wirth beschrieben (Seite 20). Was kann man noch mit Geodaten machen? Stel-len Sie sich vor, die Erde hrte auf, sich zu drehen. Die Pole wren nicht abgefacht, das Wasser wrde sich anders verteilen. Dieses Gedankenexperiment wird von Witold Fraczek mit ArcGIS durchgespielt, allerdings, wie ich meine, ohne Anspruch auf ganz-heitliche Betrachtung. Eine Zusammenfassung des Experiments lesen Sie auf Seite 21. BleibenwirbeiderHherenGeodsieund stellenunsdieFrage,wieAugustPetermannden Nordpol erfand. Ofensichtlich gemtlich im Lehn-stuhl, folgt man dem Buch von Philipp Felsch. Wir haben das Buch fr Sie rezensiert (Seiten 3637).DemAufruf,NachrichtenausihrenArbeitsfel-dernkurzundknappdarzustellen,kommenjetzt immer mehr Firmen nach (Seiten 3839). Wir war-ten auf Ihre hydrographischen Nachrichten. Die nchste Ausgabe wird brigens im Septem-ber als Sonderband zum Jubilum 150 Jahre Amt-liche Deutsche Hydrographie erscheinen. Vorher werden wir uns im Mai auf dem Hydrographentag inBonnsehen.DieFachvortrgefokussierensich, wie ein Teil der Beitrge dieses Heftes, auf das The-ma Hydrographie in Binnenanwendungen. Liebe Leserinnen und Leser,Prof. Dr. Volker BderHN 89 04-2011 Anzeigen4ATLAS HYDROSWEEPMulti-beam echosounders for accurate and reliable surveys in all water depths... a Sound DecisionATLAS HYDROGRAPHICA company of the ATLAS ELEKTRONIK GroupATLAS HYDROGRAPHIC GmbHKurfrstenallee 13028211 BremenGermanyPhone: +49 421 457 2259 Fax: +49 421 457 [email protected] HYDROSWEEP Flexible tool of choice for efcient hydrographic survey solutions n Multi-ping for gapless coverage survey at higher speed, with wider swath n Chirped pulses for wider swaths n 320 receive beams / 960 soundings per single ping for high data density n Water column recording n Sub-bottom profling optionally n Three products with max depth range 2,500 m, 7,000 m and 11,000 mDer Umgang mit demElement Wasser braucht keine Wunder sondern Know-how, Kreativittund Erfahrung.www.huelskens-wasserbau.deWir knnen nichtbers Wasser gehen. Aber erstklassigdamit umgehen.DkerbauRammarbeitenSpund-wandarbeitenNassbaggerarbeiten HydrographieGeschiebemanagement UfersanierungSpezialtechnikenInnerhalb des Hlskens-Firmenverbandes ist Hlskens Wasserbau der Experte fr wasserbauliche Herausforderungen. Mit modernster Technik und innovativen Ver- fahren realisieren wir selbst anspruchsvolleGroprojekte im Wasser- und Hafenbau. Zuverlssig. Terminsicher. Fachgerecht. KeinWunder also, das Hlskens Wasserbau zu den fhrenden Unternehmen der Branche zhlt.Inhaltsverzeichnis 04-2011 HN 89Aus dem InhaltHydrographische Nachrichten HN 89 April 2011 3Vorwort5Lehre und Forschung6Integration of a Terrestrial Laser Scanner into a Hydrographic Multi-Sensor System /, |oo ||e. vo||e |oJe oJ |oo |e|e10Sediment Classifcation using Parametric Sub-Bottom Profler/, /o|oeJ o|e|Wissenschaftsgesprch22Der Hydrograph und seinTauchbecken Ein Wissenschaftsgesprch mit Christian Maushake.o |o c||||e oJ vo||e |oJeDHyG intern30Quo vadis, DHyG?.o |o|e |||J| oJ |o c||||e32Kleiner Hydrographentag 2011in Bonn 32DHyG trift APHYNachrichten37Zwei neue DHyG-AnerkannteHydrographen38SIGNALIS Ein neuesUnternehmen fr maritimeSicherheitssysteme39Werner NicolaDHyG-Anerkannter Hydrograph39SeaBeam 3050 auf der Poseidon35Hydrographie in den Medien.o |o c||||eLiteratur36Der Lehnstuhleroberer Wie August Petermann den Nordpol erfand .o |o c||||eBerichte13Side-Scan-Sonar-Auswertungfast zum Nulltarif.o |o|o| ||e|e| 16International Hydrography Summer Camp 2010/, o,o |o|e| e| o|Veranstaltungen33Veranstaltungskalender 34HYDRO 2010in Rostock-Warnemnde.o ||||o /oo|o|eoJ vo||e |oJeBinnengewsser18Surveying of Extremely Shallow Waters with Optimized Multi-Beam Echo-Sounders and Survey Vessels/, |o, /||| oJ |oo |oeoGeodatenmanagement20Digitales Gelndemodell des Niederrheins.o |o, /|||21Die entstellte Erde .o |o c||||e6HN 89 04-2011 Lehre und ForschungHamburg Port Authority (HPA). For this pilot study the terrestrial laser scanner Riegl VZ-400 was used on the survey vessel Deepenschriewer III of HPA, in order to test the system in typical HPA applica-tions. Some initial experiences with the integration of a terrestrial laser scanner into the mobile hydro-graphic multi-sensor system on a ship are already described by Bder et al. (2010).2 Mobile multi-sensor system on board survey vesselsModernmulti-sensorsystemsonashipcanbe equipped as follows: terrestrial laser scanner (TLS)for3Ddataacquisitionabovewater,multi-beam echo-sounder to map seabed structures/topogra-phyunderwater,GNSSforkinematicpositioning ofthelaserscannerandecho-sounder,andiner-tialmeasurementunit(IMU)fordeterminationof the vessels orientation (roll, pitch, heading) and for supportingandimprovingtheGNSS.Thespatial vectors between the individual sensor systems are determined very precisely in a ship coordinate sys-tem by geodetic measuring procedures so that all measurements can be transformed into the super-ordinate coordinate system.Themulti-sensorsystemonboardthesurvey vessels Level-A (HCU) and Deepenschriewer III (HPA) are similarly designed. The GNSS correction dataforthegenerationofprecisereal-timeposi-tioning (networking solution) is provided by an ex-ternal service (Level-A: SAPOS, Deepenschriew-er III: Trimble VRS-NOW). Both systems use an IMU fromIXSEAalthoughtheHPAssystemgenerates a more precise course angle and can also support positioning.Thedatafusionisaccomplishedin bothsystemsusingtheacquisitionandprocess-ingsoftwareQINSy.Furtherinformationonthe hydrographicalmulti-sensorsystemoftheHCU (HCUHMSS)issummarisedinBder(2010).Fig.1 shows an overview of the on board sensors.TheDeepenschriewerIIIisasteelship,which is used by HPA for hydrographic measurements in the Port of Hamburg and on the river Elbe. In par-ticular the monitoring of the water depth as well as thebathymetryofthewatersregardinggeomor-1 IntroductionThree-dimensionalgeodataaredigitalinforma-tiontowhichaspecifcspatiallocationcanbe assignedontheearthssurfaceorinthewater. Thesegeodataprovideasubstantialpartofthe knowledgeexistinginthemoderninformation andcommunicationsociety,andwhichisin-creasinglyneededonalllevelsinadministration, economyandscience,andbyindividualcitizens. They are the basis of planning-related actions and theiravailabilityisarequirementforlocationand investmentdecisions.Thus,thereisanincreasing need for geodata which meets high requirements suchasefcientdatacollection(up-to-dateand economicaldata)andextensiveavailability(fast, simple, complete, area-covering and large scale).Therefore,mobilesensorsystems(orMMS MobileMappingSystems)oferanoptimalso-lutionforefcient3Ddataacquisitionintheair (airplane,helicopter),ontheground(vehicle)and onthewater(ship).Inthiscontribution,amobile multi-sensorsystemonasurveyvesselinHam-burgwithwhich3Dgeodatacanbesimultane-ously acquired above and below water is present-ed. However, this paper focuses on the integration of a terrestrial laser scanner (TLS) on a ship-based multi-sensor system, which is equipped with navi-gationalandhydrographicalsensors.Thissystem integrationandsomeinitialinvestigationswith this special multi-sensor system have been carried out in a co-operation between the HafenCity Uni-versityHamburg(HCU),theNIAHGmbH,andthe Due to special conditions and requirements in the Port of Hamburg and along the river Elbe, the monitoring of erosion and sedimentation in the port and the monitoring and documentation of port facilities are of major interest for the Hamburg Port Authority. However, these tasks require a multi-sensor system which is able to measure simulta-neouslyaboveandbelowwater.Initialexperiencesoftheintegrationofaterrestrial laser scanner into the mobile hydrographical multi-sensor system are presented. The pilot study was carried out with the terrestrial laser scanner Riegl VZ-400. For testing the sensor integration a selectedharbourarea was scanned to demon-stratetheperformance ofthesystem.Toverify theaccuracyofthe kinematiclaserscan-ning system on the ship somereferencedata hasbeenadditionally scanned with static/ter-restriallaserscanning. Thesystemintegration andtestproceduresin-cludingfrstresultsare described.An articel by Thomas Thies, Volker Bder and Thomas Kerstenterrestrial laser scanning | GNSS | multi-beam echo-sounder | sensor integration Integration of a Terrestrial Laser Scanner into a Hydrographic Multi-Sensor SystemFig. 1: Schematical overview of the sensors used on board Level-A and Deepenschriewer III 7In the Long Range Mode the maximum distance is500mforgoodnaturalrefectors(refectivity 80%) and 160 m for refectors with 10%. Theefectivemeasurementrateis42,000meas-urementspersecondwithapulserepetitionrate (PRR) of 100 kHz, while this can be speeded up by a factor of three in the High Speed Mode (125,000 measurements per second, PRR of 300 kHz). Here, the operating range is only 300 m, about 60% of the Long Range Mode using natural refectors with a refectivity 80% and 100 m with 10%.The scanning speed is indicated as 3 to 120 lines persecondinthevertical.Asaconsequencean interval of 3 cm for vertical lines can be achieved with a speed of the boat of 3 m/s using a scanning speed of 100 lines/s.Thedatatransferonboardandthetimesyn-chronization is solved similar to the IMAGER 5006i. TheintegrationoftheRieglVZ-400intothesoft-wareQINSyhadbeenestablishedwithoutany problems using the special Riegl driver.2.3 Reson SeaBat 8101The multi-beam echo-sounder Reson SeaBat 8101 measuresdistancesinthewaterwithanacoustic frequency of 240 kHz. The beam forming mecha-nismgeneratessignalsfromthereceivedenergy withanopeningangleof1.5inboththesensor directionandperpendiculartoit,corresponding to a footprint with a diameter of 2.61 m at a water depth of 100 m. However, for coastal and riverside applications,whichshallbeconnectedtodata fromterrestriallaserscanners,depthsofapproxi-mately1020mcanbeexpected.Therefore,the beamdiameteris26cmatadepthof10m.Due toasystemexpansiontheopeningangleofthe entire multi-beam echo-sounder (SeaBat 8101) on the Level-A is 210 crosswise and 1.5 lengthwise totheshipslongitudinalaxis.Onboardofthe Deepenschriewer III the system is equipped with 101 beams as the standard option using an open-ingangleof150.Themaximumrangeformeas-urements is 300 m using the available SeaBat 8101.Accordingtothemanufacturersspecifcations the resolution of the depth measurements is given to 1.25 cm. The accuracy of a depth measurement essentially depends on the accuracy of the deter-mination of temperature and salinity of the water in the diferent sediment layers. In water depths of Lehre und Forschung 04-2011 HN 89phologicchangesandthedetectionofobstacles are major tasks for this ship. With a length of 17.2 m, a width of 4.9 m and a draught of 1.4 m the ship is well suited to almost all applications in the harbour.2.1 GNSS-positioning and IMU-attitude determinationThepositioningonboardiscarriedoutbyGNSS systemsinreal-timeusingtheabove-mentioned datacorrectionservices.Inordertoachievehigh availabilityofprecisepositioning,asmanysatel-lites as possible must be included in the measure-ments. On board the Deepenschriewer III a Trim-bleSPS851HGNSSreceiverwithZephyrantenna isoperating.Thecorrectiondataareprovidedby the service Trimble VRS-NOW. The measuring rate isupto20Hz;aPPSoutputisavailable.Theac-curaciesoftheTrimbleVRS-NOWcorrectiondata service can be estimated to 12 cm in position.RTKpositioningdataareintegratedintotheIX-SEAHYDRINSsolutionusingdatafromtheiner-tialsensor.Theaccuracyoftheheadingisgiven with 0.034 in Hamburg (0.02 secant ()), roll and pitchwith0.01.Accordingtothemanufacturers specifcationtheintegratedpositioningismore precise than the available GNSS solution by a fac-tor of three. The HYDRINS uses the Kalman flter to combinethenoisyGNSS-dataandthelongterm drifting INS to provide a smooth and non-drifting position.However,thisstatementrequiresanin-dependentinvestigation.Thecombinedsolution isthentransferredinreal-timeviaRS232orLAN tothehydrographicprocessingsoftwareQINSy for the integration of all sensors. On the Level-A thedeterminationoftheorientationanglescan be made additionally with the support of an array consisting of four GNSS antennas (Bder 2009).2.2 Terrestrial laser scanner Riegl VZ-400TheterrestrialscannerRieglVZ-400usesnear-in-fraredlightwithabeamdivergenceof0.3mrad (0.017),whichcorrespondstoonefootprintwith adiameterof30mmat100maccordingtothe manufacturersspecifcation.Thefeldofviewof the VZ-400 ranges from +60 to 40, which gives a viewing angle of 100. Using these angle values a vertical measuring range of 17.3 m over and 8.4m belowtheinstrumenthorizonatadistance10m can be determined. However, an additional tilting mountcansupportotherelevationsofthescan-ning system. The distance between two scan lines is, at minimum, 4 mm in horizontal and vertical di-rections at a distance of 100 m.For the distance measurements a standard devi-ation of 5 mm at 100 m distance is specifed using Riegls test conditions. The resolution of horizontal and vertical angles is given as 0.0005, which corre-sponds to a lateral deviation of 4 mm at a distance of500m.Basedonthisinformationthestandard deviationofeachcoordinatecomponentcanbe estimatedwithahigherprecisionthan1cmata distance of 100 m. AuthorsThomas Thies works at the Hydrographic Survey Department of HPA. He com-pleted the Master of Science programme in Hydrography at the HCU this year. Contact: [email protected] Bder and Thomas Kersten are professors at the HCU. Contact:[email protected]@hcu-hamburg.deFig. 2: Installation of sensors on board the Deepenschriewer III 8HN 89 04-2011 Lehre und Forschungwall,inordertobeabletoalsoscanthedock plants up to the water line. Three profles were suc-cessivelyscannedandlateranalysed.Theprofles 3 and 5 begin on the northern bank from west to eastandconcludewitheast-westprofleonthe southernbank.Profle4beginsonthenorthern bank from west to east and ends on the southern bankwithaneast-westprofle.ThetwomarksA and B are selected in Fig. 3 and will be investigated more in detail in the following.MarkAshowsascannedhoarding(Fig.4).The lateral frameworks of the elements consist of 4 cm thick pipes, while the upper and lower frameworks are2.5cmthickpipes.Thehoardingwirehasa thicknessof3mmandisbuiltas10cmx25 cm rectangles.Thehoardingisclearlyidentifablyin allprofles;alsoapartofthethinwiresisclearly recognisable.Thecomparisonofthecoordinates, which were determined for this hoarding, showed thattheresultsofthewest-eastprofles3and5 deviate from each other by approximately 12 cm inXY-positionandinheight.Thisisaverygood result; the diferences are barely discernible in the representations of the point clouds. However, the east-west profle 4 shows a deviation of 7 cm in the XY-position and of 5 cm in the height in compari-son to the other two above-mentioned profles.These deviations could be also verifed for mark BatthenorthernbankinFig.5.Here,analyses couldbecompletedbothattheback-positioned house front (Fig. 5 a) and at the quay wall (Fig. 5b), whichshowedcomparableresultsineachcase (7cm in XY, 4 cm in Z) to the southern bank. Ad-ditionally, the coordinates of the deviating profle 5 were continuously further distance from the ship, thus it can be assumed that systematic efects oc-cur in this profle. This could have been caused for examplebyadeviationof3.5cminthedetermi-nation of the sensor positions on board across the longitudinaldirectionoftheship.Nevertheless,it 10maccuraciesofbetterthan10cmareattain-able, but rarely better than 5 cm.Thedatacanbeprocessedindiferentpost-processingprograms,usuallytheprogramQINSy is used on board of the Level-A using a LAN in-terface for data transfer to the computer.Despiteapparentlyworsecharacteristicscon-cerningpointmeasurementsincomparisonto laser scanners multi-beam echo-sounder of good quality are signifcantly more expensive than good laser scanners. Here, the less favourable conditions oftheunderwatermeasurementswithhydro-acoustic techniques are considered. Fig.2showsthestructureofthemulti-sensor systemontheroofoftheDeepenschriewerIII. GNSSantenna,IMUandTLSwereinstalledona plate along the ships axis with a distance of 30 cm between each sensor. The close proximity of each sensorreducespossibleerrorinfuencesfromthe geodeticsensordeterminationandfromthefu-sion of the measuring data.3 Scanning of Grasbrookhafen using laser scanner Riegl VZ-400Thefollowingpresentedinvestigationsarebased onthefrstmeasurementsintheGrasbrookhafen in the HafenCity of Hamburg on July 16th, 2010. The scanning area is illustrated in Fig. 3 a in an outdated aerialphotographofGoogleEarth.Theharbour basin is about 450 m long in east-west and 60 m to 110 m broad in north-south direction. With the ex-ception of the old dock warehouse A of the future Hamburg Philharmonic Hall no buildings shown on the aerial photograph remained at the time of sur-vey. However, the northern and the eastern area of theGrasbrookhafenaretodayalreadyfullydevel-oped and in use. Fig. 3 b shows a perspective view of the scanned data in the Grasbrookhafen.In the frst investigations the Deepenschriewer IIIdroveatabout20mdistancefromthequay Fig. 3 a: Outdated aerial photograph of the Grasbrookhafen (source: Google Earth) Fig. 4: Accuracy analysis by reference to a building fence on the southern bank of the Grasbrookhafen (mark A in Fig. 3) 3D presentation of the scanned points Fig. 3 b: Perspective view of the scanned dataReferencesBder, V. (2009):Untersuchung von Lagewinkelsensoren;in: Beitrge zum 89. DVW-Seminar Hydrographie Neue Methoden von der Erfassung zum Produkt, Hamburg. Schriftenreihe des DVW, Band 58, Winer-Verlag, Augsburg, pp. 1930Bder, V. (2010): HCU-HMSS: A Multi Sensor System in Hydrographic Applications;in: Schulze-Lammers, P.; Kuhlmann, H. (Eds.): 2nd International Conference on Machine Control & Guidance Proceedings;March 911: Schriftenreihe Institut fr Geodsie und Geoinformation, Heft 16, Bonn, pp. 6574Bder V.; Kersten T.; Hesse C; Thies, T.; Sauer, A. (2010):Initial Experience with the Integration of a Terrestrial Laser Scanner into the Mobile Hydrographic Multi Sensor System on a Ship. ISPRS Commission I/4 Workshop in Istanbul, Oct. 1113, 20109Lehre und Forschung 04-2011 HN 89shouldbepossibletocalibratethisefectinthe later post-processing of the data. Thedeviationoftheorientationangledeter-minationand/oraninaccuratealignmentofthe sensor axes respectively, could be analysed in the representationoflonglinearstructuresalongside to the ships driving direction at diferent distances to the TLS. However, during a feld reconnaissance it was noticed that these curved variations are ac-tually present meaning that a more exact analysis must still be carried out.Afterre-calibratingthesysteminpost-process-ing and analysing the data properly the systematic efectsseenforexampleinFig.5werereduced. Fig. 6 shows parts in the same scene after the re-calibration process. Furtherprecisionstatementscanbeaccom-plished by analysing surfaces and linear structures in diferent profles (e. g. from normal vectors). For theseinvestigationsdiferentsoftwarepackages, e. g. RiScanPro from Riegl, should be used. Gener-allyitmustbenoted,thattheidentifcationand measurement of objects cannot usually be carried out at clearly defned points and breaklines, since these points are scanned at a regular grid spacing.Reference data which were acquired by static la-ser scanning with the Riegl VZ-400 on August 13th, 2010willpermitmoreprecisestatementsabout the accuracy of mobile scanning in comparison to be made.4 Conclusions and outloookThese investigations into the use of a terrestrial la-serscannersystemonboardofasurveyingship inHamburgshowthatdataacquisitionbysuch systemscanbeintegratedintothehydrographic multi-sensor systems (HMSS) both in post-process-ing mode and in real-time. The high speed of data acquisition, the abundance of information (3D co-ordinates, refecting characteristics) and the accu-racy of the acquired point clouds within the cen-timetre range ofer good conditions for the use of this new technology for many applications at and on the water.For the investigations at HCU and NIAH the soft-ware for data acquisition QINSy plays a crucial key role for the integration of terrestrial laser scanners inreal-time.TheintegrationoftheRieglVZ-400 couldbesuccessfullyaccomplished.Inaddition, the pilot study showed that the pure accuracy of the inertial measurement unit signifcantly afects theaccuracyandqualityofthekinematiclaser scanningdata.Finally,thelaserscannerRieglVZ-400 used on board the surveying ship has a clear advantage due to its technical specifcations con-cerningscanningrange,accuracyandresolution, makingtheuseofthislaserscannerveryreason-able economically. In the near future further inves-tigations with the system will be carried out in the harbour of Hamburg, in order to examine in detail the system accuracy on the basis of reference data andtoalsobeabletocalibratesystematicerrors. Furthermore investigations will focus on how use-ful this scanned 3D data is for modelling and visu-alisation of structural objects (Kersten et al. 2008). Firstapproachestoobjectrecordingandauto-mated modelling have already been published in Hesse and Neumann (2007).Bysystemintegrationandextensionofterres-triallaserscannersonboardsurveyingshipsthe rangeofapplicationscanbeincreased.Potential applicationsare,forexample,thedocumentation and inspection of structural dock objects and dyke plants, as well as in harbour and coastal areas, the topographic survey of coastal and river banks and drying-fallingtidelandareas.Additionally,theob-servation of ship dynamics such as the determina-tionoftrimbehaviour(squatandsettlement),for example,representafurtherpossiblespecifcap-plication.Fig. 5 a: Accuracy analysis at a building (mark B in Fig. 3)Fig. 6 a: Accuracy analysis at a building (mark B in Fig. 3) after re-calibration in post-processingFig. 5 b: Accuracy analysis at a quay wall (mark B in Fig. 3)Fig. 6 b: Accuracy analysis at a quay wall (mark B in Fig. 3) after re-calibration in post-processingHesse, C.; Neumann, I. (2007): Automatische Objekterfas-sung und Modellierung durch kinematisches Laser- scanning; in: Luhmann, T; Mller, C. (Hrsg.): Photo-grammetrie, Laserscanning, Optische 3D-Messtechnik, Beitrge der Oldenburger 3D-Tage 2007; Wichmann, Heidelberg, pp. 278287Kersten, T., Sternberg, H., Mechelke, K., Lindstaedt, M.(2008): Datenfuss im terres- trischen Laserscanning Von der Datenerfassung biszur Visualisierung. Terrestri-sches Laserscanning (TLS2008); in: Beitrge zum 79. DVW-Seminar am 6. und 7. November 2008 in Fulda, Schriftenreihe des DVW, Band 54, Winer-Verlag, Augsburg, pp. 315610HN 89 04-2011 Lehre und ForschungHigh frequency analysisWith a typical echo-sounding system, operating withahighfrequencysignal,thesoundpulse istransmittedandreflectedbackatthewater-seabed interface. The received echo-shape, am-plitudeanddurationareusuallydifferentfrom the transmitted pulse. These differences contain information about the seafloor surface and vol-umebackscatterwhichisstronglycorrelated withthesedimenttype.Twophysicsbased modelsweretestedtopredictthesediment classifications.Thefrstapproachinfersthesedimenttype bymatchingthebackscattermeasurements tothepredictedbackscatterintensityofatime domainmodelknownbytheSBESmodel.The model incorporates three main modules. The frst module integrates the transducer characteristics, transmitted pulse, geometrical spreading and ab-sorption losses. The second module contains the predicted scattering level in the angular domain parameterisedbythemeangrainsizeusingthe APL-UW model published by university of Wash-ington laboratory. Finally, the third module incor-poratesthescatteringleveloftheionisfedarea during the pulse incidence with the seabed with respecttotimeThemodelstartsbya1Dsearch spaceoversedimentmeangrainsize,toestab-lishageneralsedimentdescriptionillustratedin Table 1. Manyacousticremotesensingtechniqueshave beeninvestigatedtoclassifytheseafoorsurface compositionusingsingle-beamecho-sounder, side-scan sonar or multi-beam. However, much less eforthasbeendevotedtoclassifythesub-layers usingahighresolutionsub-bottomprofler(SBP). For the study presented here, an Innomar SES-2000 parametricSBPwasused.Thisinstrumentisbased on an hybrid concept between a single-beam echo-sounder and marine seismic system. It transmits high frequency signals about 100 kHz to provide accurate water depth and a low frequency signal is produced withsimilarbeamwidthtoprovideinformation about the substrates. Datasets of diferent locations at four diferent sounding frequencies (5, 10, 15, 100 kHz)wereusedtoinvestigatetwomodel-based methods to classify the surfcial and sub-layers. DatasetTheclassifcationtechniqueswerecarriedouttoa dataset that was acquired in the Baltic Sea near Ros-tock in 2007. The data consist of four sets of meas-urementsthatcoverfourareascharacterisedby varioussedimenttypes.Fig.1illustratestheecho-printsofthefourareasobservedbythelowand the high frequency signals. Area 1 and area 2 at the seabed surface were dominated by soft sediments, e. g. mud, area 3 was dominated by medium mean grain size, e. g. sand, and area 4 was characterised by rough sediment such as pebble or rocks.Theincreasedhumanmarineactivitiesintheofshoreenvironment,suchaswind farms,dredgingoperations,studiesofmarinegeologyandmorphologyhaveledto an imperative demand for accurate seafoor maps. These applications require knowl-edge of the seafoor topography and detailed information about the seafoor compo-sition, both at the sediment surface and in deeper layers. The conventional approach of obtaining information about the seafoor composition is to take physical sediment samples.Thisprocedureisextremelyexpensiveandtimeconsuming.Amuchmore attractivetechnique, whichprovideshigh spatialcoverageatlim-itedcostswithinshort time, is acoustic remote sensing based on meas-urementsfromasub-bottom profler.A summary of the Master Thesis by Mohamed Salehacoustic remote sensing | parametric sub-bottom profler | sediment classifcation | physics based modelSediment Classifcation using Parametric Sub-Bottom ProflerFig. 1: Echo print of sample profler. The blue boxes indicate the positions of the four datasets AuthorMohamed Saleh completed the M.Sc. programme in Geomatics at the TU Delft. He is specialised in acoustic remote sensing. His Master Thesis was super-vised by Dr. Jens Wunderlich, Innomar, and Dr. Mirjam Snellen, TU Delft.Contact: [email protected] und Forschung 04-2011 HN 89 Phi value Mean grain size diameter [mm]Sediment type (1) 2 gravel/rock1.0 < 50.06 < 2.0 sand5 < 0.006 clayAfter the general sediment description is achieved, thematchingprocessisenhancedbyfnetuning six geoacoustical parameters published in the APL-UW documentation.Sub-bottomproflersaretechnicallydesigned to operate at a very narrow opening angle to ac-quire specular refection rather than backscatter. Thisaspecthasseriousinfuenceonthematch-ingprocesssincethereceivedechocontainslit-tleinformationaboutthesedimentbackscatter characteristics.Inordertoimprovethematch-ing result, the measured echo envelope needs a numberofpostprocessingproceduressuchas stackingandalignment.Stackingandalignment areveryimportanttoremedythefollowingis-sues:To reduce the stochastic variance of the received echoes.To reduce the remaining errors after heave compensation and small depth variation over consecutive pings.To allow the echo shape and spectral nature to express itself in the presence of noise like variability.Echo alignment is based on shifting the ensemble envelope in time to line up with an envelope fea-ture such as peak, rising index, half peak, etc. Soft sedimentechoesarecharacterisedbyawellde-fned energy distribution by initial rise, peak ampli-tude, and a slow decay, while echoes from rough sediments are poorly defned. By testing a number of threshold values as illustrated in Fig. 2. Minimum threshold was more suitable to preserve these fea-tures, in this case more feasible for soft sediments. On the contrary, peak alignment was more suitable for echoes where their energy contribution spans the entire length of the return such as echo returns from rocks or signals with high variability. This type ofalignmentyieldsmoresymmetricdistribution of signal energy about the alignment index.Thesecondmodelinfersthesedimenttypes by predicting the refection coefcients of the re-ceivedechoesviathereceived/transmittedener-gy ratio. The model incorporates the water column spreadingandabsorptionlosses,andrefection coefcient between water and sediment interface. By estimating the refection coefcient the results arecomparedtothetheoreticalrefectioncoef-cients parameterised by the mean grain size.Results of high frequency analysisIngeneral,bothmodelsshowedacceptableclas-sifcationresultsthatagreewiththegeneralde-scription of the surface sediment type as depicted inFig.3.However,theresultsofthetimedomain Fig. 2: Comparison of model output (blue) given a silt substrate at normal incidence for 100 kHz with stacked and averaged echoes (green) for the minimum (top) and peak (bottom) alignment techniquesFig. 3: Comparison of time domain model classifcation result (solid cyan) with the classifcation of the energy refection model (solid black). The four areas are presented in a sequential order where: Stack (117) area 1, Stack (1835) area 2, Stack (3653) area 3, Stack (5472) area 412HN 89 04-2011 Lehre und Forschungmodelshowedlessstabilityandneedsmorehu-man supervision in the post-processing stage. The difculties of using the time domain model, tends from the transducers narrow opening angle, which means that a large part of the backscatter informa-tionislost.Consequently,matchingtheenvelope shape will not be distinctive enough to distinguish between the sediment types. In order, to overcome this difculty, signal features could be matched in-steadsuchasenveloperisingslope,peak,decay slope,pulseduration,etc.Theseparametersare expected to be less afected by the external noises and more efcient in the matching process.Low frequency analysisTime envelopes of low frequency signals collected byasub-bottomproflerarecharacterisedbyre-fected echoes from the stratifed layers instead of backscatter.Thismakesthereceivedechomore complicated than the high frequency echoes and can no more be predicted using the SBES model. Therefore,therefectionenergymodelwasap-plied instead to infer the sediment type at the sea-bed layers.Thebuildingblocksoftherefectionenergy modelisbasedontherecentworkofD.Simons (2006). This method basically infers the mean grain sizeofthewatersedimentinterface,byinverting the SBES echo energies via empirical relationships between sediment properties and the acoustic re-fection coefcient. To predict the sub-layers mean grainsizes,themodelhadtobeextendedtoac-countforlayerabsorptions,refectionsandtrans-missionscoefcientstocomputethereceived energyasseenbythesensor.Bycomputingthe amountofenergyreceivedfromatimewindow, therefectioncoefcientcanbeestimatedand correlatedwithHamiltonandBachmans(1972) sedimentrefectioncoefcients.Sincetherefec-tioncoefcientisafunctionofsedimentimped-ance,theresultscanthenbeinvertedtothecor-responding mean grain size.One should pay attention to the selection of the size of the time window. Basically too short sample windowwillnotcapturethecorrectenergythat representsthedesiredlocallayer,whiletoolarge samplewindowwilloverestimatetherefection coefcient as it will overlap with the energy of the followinglayer.ThisimpactisillustratedinFig.4. The optimal window size was achieved using the spectrumratiomethod,wheretwosequential windows are selected with diferent sizes N times and analysed in the spectrum domain.Results of low frequency analysisIngeneral,althoughnocoresampleswereavail-able to evaluate the results quantitatively, the pre-dicted refections were evaluated visually depicted inFig.5.Thepredictedrefectionsshowthedis-tinctivelayerboundarieswithhighcontrastand highly correlated with original observations.However, the model is very sensitive to the pres-enceoferrors.Theseerrorsareacceptableatthe frstcoupleoflayers,andincreasesdrasticallyat deeperlayers.Theerrorsmightappearfromthe theoretical absorption factors that can be deviated from the its true value, or even misclassifed layers. These errors are acceptable at the frst couple of lay-ers, and increases drastically by increasing the layer index. The error component could also be caused byphysicalprocessesthatwerenotaccounted withinthemodel.Therefore,theimplemented model needs to be completed in the area of errors in practical situations and additional physical proc-esses that might infuence the model balance such as signal interferences and backscatters.Fig. 4: The infuence of the sample windows width on the predicted refection coefcientFig. 5: Comparison between the computed refection coefcient estimations and the observed data for area 1 and area 2. Plot of the predicted refection coefcients of area1 at 15 kHz13Berichte 04-2011 HN 89Auf der Webseite von StarFish steht die Software zumAufzeichnenundWiedergebenvonSide-Scan-Sonar-MessungenScanlinekostenlos bereit.MitdieserSoftwarekannmanabernicht nurSide-Scan-Sonar-Messungendurchfhren, sondern auch bereits aufgezeichnete Daten in an-dere Formate konvertieren. Natrlich nur Daten im StarFish-Format.Zustzlichgibtesaufderselben WebseiteaucheinpaarDemodateien,ebenfalls im StarFish-Format.LadenSiefolgendeDateienvonderWebseite www.starfshsonar.com/support/updates.htmher-unter: ScanlineSetupFull.exe (~88,3 MB) und ExamplesV2.zip (~ 31,9 MB).InstallierenSieScanlineaufIhremRechnerund starten Sie das Programm.LadenSiedieDemodateieninScanline,indem Sie im Programmmen Open Logfle whlen.Konvertieren Sie die Demodaten in das XTF-For-mat, indem Sie im Programmmen Export wh-len (Abb. 1). Die konvertierte Datei wird im selben Verzeichnis abgelegt wie die Demodatei. 2.2 Anzeige der XTF-Datei und Durchsicht der Datei Um die Side-Scan-Sonar-Datei im XTF-Format be-trachtenzuknnen,bentigenSieeineentspre-chendeSoftware,beispielsweisedaskostenlose DeepViewFVderFirmaDeepVisionausSchwe-den,dieaucheinSide-Scan-Sonarimunteren Preissegment anbietet. MitdieserSoftwareknnenSide-Scan-Sonar- DatensowohlimDeepVision-Format(DVS)als auch im XTF-Format angezeigt werden. Laden Sie die Software von der Webseite www.deepvision.se/download.htm herunter.1 EinleitungVielleichtklingtesetwasreierischaberesist tatschlichmglich,Side-Scan-Sonar-Datenzum Nulltarifauszuwerten.Zumindestfast,denNull-tarifmussichetwasrelativieren:Ichmeineden Nulltarif im Sinne von frei erhltlich, nicht im Sin-ne von Public Domain. Die erforderliche Software istfrjedenfreiaufdenWebseitenderAnbieter erhltlich. IndiesemBeitragbeschreibeichkurzdenAb-lauf.AllerdingsersetztdiebeschriebeneVorge-hensweisekeinprofessionellesProgrammfrdie BearbeitungvonSide-Scan-Sonar-Daten.Sieist lediglich dazu gedacht, Ihnen die Sache etwas n-herzubringen.2 AblaufZuerstmssenSiesichetwasSoftwareundna-trlichSide-Scan-Sonar-DatenimXTF-Formatbe-sorgen.WergeradekeineSide-Scan-Sonar-Daten zurHandhat,kannsichaufdenWebseitenvon StarFishoderDeepVisioneinpaarDemodaten herunterladen.FallsIhnenSide-Scan-Sonar-Daten ineinemanderenDatenformatvorliegen,sollten Sie diese mit den Konvertierungswerkzeugen Ihrer Side-Scan-Sonar-SoftwareindasXTF-Formatum-wandeln. XTF steht fr eXtended Triton Format; es ist der Quasistandard fr Side-Scan-Sonar-Daten.2.1 Side-Scan-Sonar-Daten vorbereitenDiemeistenAufzeichnungsprogrammederLow-Budget-Side-Scan-Sonareverfgenbergeeig-neteDarstellungsmglichkeiten.Dochmeistens fehltdiesenProgrammendieMglichkeit,die Side-Scan-Sonar-DatenalsMosaikdarzustellen, d. h.mehrereProflegeoreferenziertimZusam-menhang anzuzeigen.MehrereHerstellervonSide-Scan-Sonarenbie-tenaufihrenWebseitenihrAufzeichnungspro-gramm, das meist zugleich auch Wiedergabepro-gramm fr aufgezeichnete Side-Scan-Sonar-Daten ist, an. Dazu zhlen beispielsweise StarFish (www.starfshsonar.com)undDeepVision(www.deepvi-sion.se). Am Beispiel der Software und der Demo-datenvonStarFishwerdeichdenerstenTeildes Ablaufs beschreiben. Side-Scan-Sonar-Auswertung fast zum Nulltarif WielassensichSide-Scan-Sonar-DatenvernnftigauswertenundalsMosaik georeferenziert visualisieren, wenn keine professionelle Programmumgebung vorliegt? Im Artikel wird beschrieben, wie dies mit im Internet frei erhltlicher Software mglich ist. Mehrere Schritte sind ntig: Konvertieren der Ausgangsdaten in StarFish Scanline indasXTF-Format;AnzeigenderDateninDeepViewvonDeepVisionundKonver-tieren in ein Austausch-format;Anzeigender DateninDeepViewPu-blisher; Visualisieren der Side-Scan-Sonar-Daten in Google Earth mit hin-terlegtem Luftbild. Ein Bericht von Hartmut PietrekSide-Scan-Sonar | StarFish | Scanline | DeepVision | DeepView | DeepView Publisher | Google Earth | XTFAbb. 1: Konvertieren der Side-Scan-Sonar-Daten in das XTF-Format in StarFish ScanlineAutorHartmut Pietrek ist beim BSH in Hamburg fr die Wracksuche zustndig.Kontakt: [email protected] 89 04-2011 BerichteInstallieren Sie DeepView auf Ihrem Rechner und starten Sie das Programm.Abb.2zeigtdasHauptfenstervonDeepView FV.DieBedienoberfcheistinenglischerSpra-cheausgefhrt.Besondersgutgefallenhatmir die Eigenschaft der Lupe, mit der Anomalien aus-schnittsvergrertineinemzustzlichenZoom-fensterangezeigtwerdenknnen.Abb.3zeigt eine verkleinerte Darstellung des Zoomfensters. InnerhalbderAnwendung(Hauptfenster)be-stehtdieMglichkeit,dieDimensionenunddie Schattenlnge zu messen, um die ungefhre Hhe eines Objekts ber Grund ermitteln zu knnen. 2.3 Anlegen eines DeepVision-ProjektsMit DeepView FV wird die XTF-Datei in ein DeepVi-sion-eigenes Format umgewandelt. Damit kann es nun von DeepView Publisher 3.0 gelesen werden. MitdiesemMappingprogrammknnenmehre Dateienzugleichgelesenundauchdargestellt werden.DeepViewPublisher3.0kannalsDemo-versionebenfallskostenlosvonderDeepVision-Webseiteheruntergeladenwerden.DerHinweis, dassdasProgrammfrnichtkommerzielleZwe-ckeetwaskostet,ebensowiedieVollversion, brauchtSienichtweiterzustren.Dennbeider InstallationwirdnacheinerLizenzgefragt.Wenn keineLizenzvorliegt,startetdasProgrammmit eingeschrnkterFunktionalittimDemomodus. DieBilderwerdenentsprechendmitgroenLet-terngekennzeichnet(DEMO).DasistderSache jedoch frs Erste nicht abtrglich. Wenn Sie keine detaillierte Betrachtung benti-gen,knnenSiedieXTF-Dateiauchdirektinden DeepViewPublisherladen.SobaldSieIhreDaten in das Projekt geladen haben, besteht die Mglich-keit das Gesamtkunstwerk zu exportieren. Neben dem Export in das JPG- oder PNG-Format knnen Sie das Sonarbild auch in das KMZ-Format bringen (KMZ ist eine komprimierte Version einer KML-Da-tei,KMLstehtfrKeyholeMarkupLanguage,ein BeschreibungsformatfrDatenvonErdbeobach-tungssatelliten).DamithabenSiedieMglichkeit, das Side-Scan-Mosaik auch georeferenziert zu be-trachten und sich ggf. entsprechende Bildschirm-kopien davon anzufertigen.Abb. 2: Hauptfenster von DeepView FVAbb. 3: Verkleinerte Darstellung des Zoomfensters in DeepView FVAbb. 5: Bildschirmausschnitt in DeepView Publisher mit einer Ortsmarke15Berichte 04-2011 HN 89Abb.4zeigtDeepViewPublisheralsbersicht. Das Programm wartet mit ein paar Mglichkeiten auf:SoknnenSiez. B.einzelneStellenimBild markieren,einenKartenrandanfgenundman-ches mehr. Abb.5zeigteinenBildschirmausschnittmit einerOrtsmarke.DeutlichwirddieDarstellungs-genauigkeit;dieStelleistauchspterimGoogle-Earth-Ausschnitt noch sichtbar (Abb. 6) und passt mitdervonGoogleEarthangezeigtenPosition recht gut zusammen. 2.4 Betrachten der Side-Scan-Sonar-Daten in Google EarthWerGoogleEarthnochnichtaufseinemRech-nerhat,solltesichdieseSoftwareinstallieren (www.google.de/intl/de/earth/download/ge/). ErstellenSiezunchstinDeepViewPublisher eine KMZ-Datei, indem Sie die in Kap. 2.3 beschrie-bene Prozedur abarbeiten. StartenSieGoogleEarth,whlenSieanschlie-endimMenDateidenEintragfnen.Ein Pop-up-Fenster fnet sich. Whlen Sie die KMZ-Datei aus. Google Earth ldt die KMZ-Datei, steuert automatisch die rtlichkeit anundzeigtdieSide-Scan-Sonar-Datenmitdem hinterlegten Luftbild an. Abb.6zeigteinenAusschnittdesHafensvon GdyniainGoogleEarthmitdenberlagerten Side-Scan-Sonar-Daten. 3 FazitMitdenvorgestelltenProgrammenknnenSie sich ohne groen Aufwand und mit verhltnism-igeinfacherHardware,Side-Scan-Sonar-Daten anzeigenlassenundfrsehreinfacheZweckevi-sualisieren. Mglichkeiten,wiesieProgrammefrdenge-werblichenBedarfbieten,werdenSievermissen undvermutlichauchnichtbekommen.Essei denn, Sie sind bereit, entsprechend zu investieren. AberfrprivateZweckeundzurAusbildunger-scheinen sie mir hilfreich. EineausfhrlicheAnleitungknnenSieabJuni 2011vonderWebsitewww.piconsult.orgherun-terladen.Abb. 4: Hauptfenster von DeepView PuplisherAbb. 6: Darstellung der Side-Scan-Sonar-Daten in Google Earth mit hinterlegtem Luftbild 16shipwrecksandaseabarrier,whichwasbuiltto protect the harbour against enemies.Thesurveyareaswherechosenincooperation withthearchaeologistsDr.NakoinzandDr.Seg-schneideroftheStateArchaeologicalDepartment of Schleswig-Holstein, considering the results of the IHSC 2008, which was also held at the Schlei. In Fig.1 an overview of the areas of investigation is shown.Besidesthedataacquisitiondiferentpresen-tationsfromexpertsofdiferentcompaniesand agencieswereholdtogivetheparticipantswith lesshydrographicbackgroundanintroduction and overview of hydrography and its applications. Also an excursion to the archaeological excavation took place to get a better understanding of the ar-chaeological context.Themeasurementswerecarriedoutwiththe surveyingvesselLevel-AoftheHafenCityUni-versittHamburg.Ithasalengthof8metres,a width of 2.5 metres and a draft of 0.35 metres. For thedeterminationofthepositionaLeicaSR530 GPS-receiverwasused.Tocompensatetheships movements,theLevel-Aisequippedwithan HN 89 04-2011 BerichteThe Schlei was chosen as location for the IHSC be-causeofarcheologicalartefactsfromtheViking timeinthatarea.Oneofthemostimportantset-tlementsofthisperiodwaslocatedattheendof theford.TheSchleiwasoneofthemaintrading routes that time, connecting the Baltic Sea via the riverTreenewiththeNorthSea.Duetothefact thatthemainwaterlevelchangedsincetheVi-king time, a lot of remains from the Vikings can be foundatthebottomoftheSchlei.Theseinclude International Hydrography Summer Camp 2010 In 2010 the fourth International Hydrography Summer Camp (IHSC) took place at the ford Schlei in Schleswig-Holstein. It was organized by Prof. Bder and master students of the HafenCity Universitt Hamburg. The idea behind this two week excursion was to give international students the possibility to experience the broad feld of hydrograph-icsurveyingandtogivethemasterstudentsalastchanceofgettingpracticaltrain-ingbeforetheirgradu-ation.Thereforenearly allmeasurementinstru-mentsofhydrographic surveyinghadbeen usedlikemulti-beam echo-sounder, side-scan sonar,sub-bottompro-fler, magnetometer and ADCP. An article by Tanja Dufek, Kristofer Eberle, Ute Gallbach, Andreas Prokoph, Nils Tietgen and Christin WolmeyerSchleih | IHSC | HCU | archeology | seabarrier | multi-beam data | side-scan dataFig. 2: Multi-beam (resolution 0.1 meters) and side-scan data of the seabarrierFig. 1: Overview of the survey areas 2010Fig. 3: Diference surface of the multi-beam data of 2008 and 201017Berichte 04-2011 HN 89Octans III motion sensor. The single-beam system installedontheLevel-AisaFahrentholzLitu-GraphXLwhichallowssimultaneouslyworking multi-frequencysurveys,rangingfrom12to700 kHz.Theinstalledmulti-beamecho-sounderwas a SeaBat 8101 with an operating frequency of 240 kHz. During the summer camp two diferent side-scansonarswereused.ThefrstonewastheIn-nomarSES-2000System.Thissonarworkswitha frequencyof100kHzandthetransducerisfxed under the ship. The second side-scan system used was the C-MAX CM2 Digital Towfsh ranging up to a frequency of 780 kHz. This system was modifed, so that it could be installed at the side of the vessel, instead of being towed. For sub-bottom measure-mentsanInnomarSES-2000Standardparametric sediment echo-sounder was used.The datasets from the diferent systems were ex-amined and processed. This included the cleaning of the multi-beam data and the creation of mosa-icsfromtheside-scansonar.Forthecleaningof the MBES data the software QPS Qloud was used. Aflterforanautomaticcleaningwascreatedto reducetheamountofwork.Themosaicsfrom C-MAX data were generated by using the Geoco-der from IVS3D. These datasets and echograms of the sub-bottom profler were brought together in IVS3D Fledermaus to create an overview of the col-lected data in the survey area.The area of the seabarrier was of special interest. Thisinvestigatedwoodenstructurehasalength of 100 metres and a width of 12 metres. The height abovetheseafoorisaround30centimetres.The seabarrierwasalsoinvestigatedduringtheIHSC 2008.Itwasinterestingforthearcheologiststo checkwhetheranychangesoccurredduring thesetwoyears.InFig.2theMBESandtheside-scandataoftheseabarrierisshown.Thesingle poles are clearly visible in the side-scan data. Fig. 3 shows a diference surface from the MBES datafrom2008and2010.Mostofthesurfaceis presentedinblue,whichindicatesadecreaseof thesurfaceabout5to10centimetres.Justafew peaksarecolouredinred,whichmeansanin-crease in height. The reason for that could be the erosion of the sediments. Another possibility could be a systematic ofset between the two datasets. A further examination to determine the cause for that is required.Close to the seabarrier holes in the seafoor were visible in the MBES data. They have a diameter of 4.5 metres and a depth of 20 centimetres at most. No side-scan data was available for that part. Their origin is an anchorage stone of a buoy (Fig. 4). Inthedataalsoscratcheswithalengthof350 metres, a width of 1 metre and a depth of 10 cen-timetreswerefound(Fig.5).Itmightbepossible that they were caused by anchorage. Scour marks like that were found in each of the survey areas.Anotherobjectwasfoundinthedata,which couldnotbeclearlyidentifed(Fig.6).Ithasa U-shape,adiameterofaround10metresanda height above sea foor of 0.2 metres.All data were processed during the third master semesterandtheresultswereforwardedtothe archeologistgroup.Furtherinterpretationandin-vestigationfromthearchaeologistsisessentialto evaluate the importance of surveyed structures.In conclusion the combination of several instru-mentsbroughtgoodresults;especiallythecom-bination of side-scan sonar and multi-beam echo-sounder was very useful.AuthorsThe authors are Master Students of Hydrography at the HCU.Contact: frstname.lastname@ hcu-hamburg.deFig. 4: Multi-beam data of the seabarrier in the background and the holes in the foregroundFig. 5: Scour marks in the multi-beam dataFig. 6: Multi-beam and side-scan data with cross profle of unidentifed structure18HN 89 04-2011 Binnengewsser1 System conceptTheefciencyofhydrographicsurveyingsys-temsusingmulti-beamecho-soundersmaybe increased by maximizing the area covered by the measuring signal (maximized transversal beam ap-erture) and by increasing the speed of the survey-ing vessel. However, to ensure the proper analysis and reliability of the measurement results, a mini-mum density of 510 measuring points per square metremustbeprovided.Moreover,overlapping withtheneighbouringswathesshouldbemini-mized.Thesystemhastobedesignedformaxi-mum efciency in waters deeper than 1.5 m. The following concept is based on the assump-tion that the multi-beam echo-sounder forms the beams according to the equal distance principle. 1.1 Combined MBES with optimization of the transducer alignmentItisintendedtomaximizetheswathewidthby combiningtwomulti-beamecho-soundersin such a way that full coverage of the area under the vesselisachieved.Theoutertransducersshould be as little tilted against the horizontal as possible, so that the gap in coverage to fll below the vessel remains minimal. When the outer transducers are inclined by 25, the outer beams with 75 tilt angle (measured against nadir) can be shifted to 90 for inspections of buildings or near-bank areas, i. e. the measurementcanbemadeparalleltothewater surface (see Fig. 1). Providedthetransducerheadsaremountedat thevesselatadepthof0.5m,thisalignmentis suitabletoclosethegapincoveragebelowthe shipshullalreadyatawaterdepthof1.50mby meansofathirdtransducer,ifthedistancebe-tween the outer transducers is not more than 6 m. If they are 9 metres apart, the water depth must be more than 2.01 m.Toavoiddeteriorationoftheaccuracyofcoor-dinates when transferring them to the transducer centres,excentricitiesbetweenheave-roll-pitch sensors, positioning system and transducers must be kept at a minimum.1.2 Optimizing swathe-width planning and the survey vessel typeTo ensure the preservation of the minimum densi-ty of measuring points, the overlap of the swathes shouldbechosensothatinfuencesofimprecise navigation along survey route (about 23 m), the roll of the vessel and the variation of swath width caused by varying water depth are compensated. If the swathes are oriented parallel to the depth layers, a swathe overlap of 5 m is sufcient in evenly sloped, structurally less diversifed terrain. In prac-ticalapplicationitisnecessarytoplanthesurvey routes on the basis of previous surveys. When the outeroscillatorsaretiltedby25,rollmovements of the vessel reduce the efective aperture angle of 275 (each referenced to the nadir). Accordingly itisessentialforthesurveyvesseltokeepstable inthewater.Therollanglesshouldbe3.Di-Surveying of Extremely Shallow Waters with Optimized Multi-Beam Echo-Sounders and Survey VesselsIn 2008, the German Federal Institute of Hydrology (BfG) was commissioned to investi-gate possibilities of improving the efciency of multi-beam echo-sounders for the use on inland waterways. The BfG identifed parameters for the optimization of a combined An article by Harry Wirth and Thomas Brggemannmulti-beamsystemthat consisted of two Kongs-bergEM3002echo-sounders, one equipped withadual-headtrans-ducerandonewitha single-headtransducer. Onmostinlandwater-waysthisnewsystem may increase the output of measurements by ap-proximately 120 %.multi-beam echo-sounder | shallow-water survey | triple-head MBESFig. 1: Optimized transducer alignment with two combined multi-beam echo-soundersFig. 3: Roll angles of the survey boats on a curved course;blue: Reiher, red: Visurgis.Fig. 2: Survey vessel PS Johannes Kepler75406525Min. depth for complete coverage19Binnengewsser 04-2011 HN 89rectional stability can be achieved with vessels of more than 20 m length. 2 Results of the feld testsThe tests were made with the EM 3002 by Kongsberg on the survey vessel Johannes Kepler (see Fig.2) of the Waterways and Shipping Directorate South (WSD Sd). The mounting was temporarily fxed to the ves-sel following the instructions given by the BfG.Signal superposition between the transducers had to be suppressed or avoided by controlled triggering of the signals of the combined echo-sounder systems.2.1 Survey vessel testThe shape and the size of the boat hull defne the dynamicalbehaviourofthesurveyvessel,what canhaveconsiderableinfuenceonitsnavigabil-ity and on the accuracy of measurements. To fnd thebestcompromise,thedynamicbehaviourof a catamaran vessel (MS Visurgis) was tested and evaluatedincomparisonwithstandardvessels (like the MB Reiher) in dependence on manoeu-vres, waves, wind, and cross currents (see Fig. 3). Beingacatamaran,thesurveyboatVisurgis showsonly 1/5thoftherollmovementsofthe standardsurveyboatsReiherinmonohullde-sign.Thus,theVisurgistypemeetsthelimits of3requiredforthecombinedecho-sounder systemwithoutproblems.Thecatamarande-signalsoallowsveryexactnavigationalongthe planned survey route.2.2 Multi-beam investigation and improvementThetransversalstandardmountingangleofthe dual-head-(v-shaped)MBESusedtobe40.Inor-der to eliminate or minimize the infuence of total refexions,theinstallationanglesofthetransduc-ers were varied. The computed theoretical optimal value of 25 was verifed in practical tests.The feld tests yielded an unacceptable number of severe errors in the measurements (see Fig. 4 a). We observed diferent categories of causes for the erroneous measurements:Errors due to multiple signal paths in areas with very frm subsoil (see Fig. 4 a, green measurements seemingly below the seafoor);Errors due to signal interferences between the main lobe and the side lobes (blue and red measurements seemingly above the seafoor);Errors due to strongly refecting small and compact objects (e. g. rip-rap stones).Thereforethebottom-detectoralgorithmsofthe EM 3002 had to be improved by Kongsberg. Afterfurtherdevelopmentandmodifcations, the system was working with satisfactory reliability and accuracy (see Fig. 4 b).However,therequiredtriggeringoftheMBES reducedthefrequencyofsoundingsnearlytoits half,i. e.toabout9Hz.Becauseoftheevendis-tributionofmeasuringpointswiththeequal-dis-tance mode, the minimum density of points with-inoneswathecouldstillbeachievedataspeed over ground of 1213 km/h (see Fig. 5). The remaining critical marginal areas (red colour) are sufciently flled by overlapping neighbour swathes.3 SummaryThetestsprovedthegeneralapplicabilityofa combinedmulti-beamecho-soundersystemon thebasisoftheEM3002byKongsbergMaritime. In the feld tests it was shown that surveys can be madeatacruisingvelocityof12km/hwithout putting the required data density at risk.Moreover,itwasshownthatoninlandwater-waysthecombinedsystemmakesitpossibleto increaseefciencysignifcantlybysome120% against the conventional multi-beam echo-sound-er systems. The alignment of the transducers sug-gested by the BfG proved to be practicable. Below a water depth of 2 m the combined echo-sounder systemwasmoreefcientthanamulti-channel system with swinging booms (sweep sounder). The requirements on data transfer and evaluation increasewithacombinedtriple-headMBESinsig-nifcantly, if at all, against a dual-head system. AuthorsHarry Wirth works at the German Federal Institute of Hydrology (BfG) as head of the team for hydrography.Contact:[email protected] Brggemann works at the German Federal Institute of Hydrology (BfG).Contact:[email protected]. 4 b: Error performance of the system after the modifcation Fig. 5: Colour-coded data density in meshes(size 1 1 m), cruising velocity about 1213 km/h, depth about 3 m, red signifes data density of less than 10 measurements/m2Fig. 4 a: Error performance of the system before the modifcation 20HN 89 04-2011 Geodatenmanagementtig, wenn es z. B. um lngerfristige Trends der Sohl-entwicklunggeht.DurchdiehoheGenauigkeit lassen sich jetzt auch kleinrumige Muster, wie die Rifelbildung durch Sedimenttransport in Buhnen-feldern,erkennen(sieheAbb.1).Undbeiderrou-tinemigenWasserstraenunterhaltungknnen diese Daten helfen, Baggerungen oder Geschiebe-zugaben zur Sohlstabilisierung besser zu planen.WhrenddasWSADuisburg-RheindasGesamt-vorhaben leitete, hat die BfG die Gewsservermes-sung fachtechnisch realisiert (Referat Geodsie). Die eigentlichenVermessungsarbeitenfhrtennach europaweiter Ausschreibung drei Firmen durch. Die BfG wird mit den Ergebnissen dieses Modellprojekts StandardsfrdieVergabeweitererderartigerAuf-trge erarbeiten. Sie war auch fr die Qualittssiche-rung der ca. sechs Milliarden Messwerte zustndig, hatdieentsprechendeMethodikdafrentwickelt undandiertlichenGegebenheitendesProjekts angepasst.DasWSAuntersttztedieQualittssi-cherung durch umfangreiche Kontrollmessungen.Voraussetzung fr die Fcherlotmessungen ist ein geeigneterWasserstand.Istdieserhoch,arbeiten dieFcherlotmesssystemewirtschaftlicher.Gleich-zeitig treten aber vermehrt Sohlnderungen infolge deshherenGeschiebetransportsein,sodasshier ein Kompromiss gefunden werden musste. Deshalb erfolgten die Messungen im Fahrwasser im Bereich AMW0,5mbis+1,0m(AMW:Ausbaumittelwas-serstand), die Messungen in der Wasserwechselzo-ne zwischen AMW +2,0 m und Hochwassermarke II.Das Ergebnis ist eine fchenhafte grorumige Momentaufnahme des Fahrwassers in bisher nicht dagewesenerQualitt(AufsungdesDGM-S 0,5m; siehe Abb. 2).Die Messung in den ca. 58 km langen Abschnitten dauerte 16 bis 20 Tage, was einer Leistung von ca. 2,9 bis 3,6 Stromkilometern pro Tag entspricht. Die Mes-sungderWasserwechselzonenwarwasserstands-bedingtzunchstnuransiebenTagenmglich,in denenca.75%erfasstwerdenkonnten.Nachdem im November 2010 der erforderliche Wasserstand er-reicht wurde, konnten die restlichen 25 % innerhalb weniger Tage gemessen werden. Das erlaubt es, die Einzelmodelle zu einem homogenen Gesamtmodell zusammenzufgen.NachPrfungdurchdieBfG stehtfest,dassdiegeforderteUnsicherheitderMo-dellhhenvonca.4cmbeieinerSicherheitswahr-scheinlichkeit von 95 % fr jedes Messgebiet erreicht bzw. deutlich unterschritten wird.Die WSV fhrt die Vermessung der Gewssersohle meistnurpunktuelloderinbestimmtenFlussab-schnittendurch,z. B.umdieFahrwassertiefezur Verkehrssicherungzubestimmen.Diesesoent-standenen Peilungen beziehen sich meist nur auf dieeigentliche,frdieSchiffahrtwichtigeFahr-rinne;VermessungenderfachenRandbereiche und des angrenzenden Gelndes gibt es dagegen kaum.UnddochwerdendieseDatenbentigt, wiez. B.frBauwerkskatasterund-planungen, Querprofle,Orthofotos,digitaleBundeswasser-straenkarten sowie Modellierungen aller Art.Die BfG hat jetzt den Niederrhein zwischen Strom-kilometer638und867fchendeckendvermessen und zwar den gesamten wasserfhrenden Bereich der Fahrrinne und der Wasserwechselzone.Ziel der Gewsserbetterfassung war es, eine f-chenhafte Momentaufnahme zu schafen. Die 229 kmlangeStreckewurdedazuinfnfAbschnitte unterteilt,indenendieMessschifemitFcherlot-systemen zeitgleich arbeiteten. So dauerte die Ver-messungderFahrrinnenur20Tage.Vorteildieser kurzenMesszeit:VernderungendesGewssers durchGeschiebebewegungwirkensichkaumauf die Ergebnisse aus. Dies macht die Messungen fr die Gewssermorphologie besonders aussagekrf-Digitales Gelndemodell des NiederrheinsEin digitales Gelndemodell des Gewsserbetts mit hoher Genauigkeit in kurzer Zeit zu erstellen dies war das Ziel des Pilotprojekts DGM-S Niederrhein. Dazu wurde der 229 kmlangeFlussabschnittzwischenBonnundEmmerichperFcherlot-Messschifver-messen.MitdieserTechnikwirddieSohlelckenlosinhoherPunktdichteaufgenom-men.DasErgebnisist einfchendeckendes DigitalesGelndemo-dellmithoherGenau-igkeit,dasesindieser Formbishernichtgab. Anwendungsmglich-keitendafrgibtesin dergewssermorpho-logischenForschung, aberauchbeiderprak-tischenArbeitderWSV wiez. B.derdynami-schenStabilisierungder Gewssersohledurch BaggerungenoderGe-schiebezugaben.Ein Kurzbeitrag von Harry WirthDigitales Gelndemodell | DGM-S | BfG | Niederrhein | FahrrinnenvermessungAbb. 1: Schummerungs-darstellung der Wasser-wechselzone, in der auch feinere Strukturen, wie die Rifelbildung im Buhnen-bereich sichtbar werdenAbb. 2: 3D-Darstellung einer Buhne (Modellaufsung 0,5 m), im Vordergrund ein Kolk ESRI BfG21Geodatenmanagement 04-2011 HN 89DieWelt,wiewirsiekennen,wirdganzwesent-lichvonderGravitationundderZentrifugalkraft bestimmt.Dochessindnichtdieseunsichtbaren Krfte,dieunsdieWeltwiedererkennenlassen. Sondern uns geben beim Blick auf den Globus vor allem die Kstenlinien Orientierung. Die heute be-kannten Grenzen zwischen Land und Wasser sind auf jeder Karte durch die Nulltiefenlinie markiert. MitderBestimmungdieserNulltiefenliniebe-fasst sich das Vermessungs- und Geoinformations-wesen. Zu den Aufgaben der Geodsie gehrt aber auch die Bestimmung der exakten Tageslnge. Die offiziellen Stellen vermeldeten zuletzt regelmig, dass die Tage um den Bruchteil einer Sekunde ln-ger werden. Die Erde dreht sich also langsamer um ihre eigene Achse. Doch was, wenn sich der Trend manifestierenwrde?Was,wennsichdieTages-lngesprbarverlngernwrde?Was,wenndie Erde mit einem Mal stillstnde? Wenn ein Tag die DauervoneinemJahrhtte?WennsichdieErde zwarnochimmeraufihrerBahnumdieSonne bewegte, aber nicht mehr um ihre eigene Achse? EsisteinbloesGedankenexperiment,dasWi-told Fraczek von Esri sich ausgedacht hat. Mit einem Geoinformationssystem hat er eine Erde modelliert, bei der die Zentrifugalkraft keine Rolle mehr spielt. IneinerSimulationhaterdieErdeinnerhalbvon wenigen Jahrhunderten abgebremst. Er fhrte eine RasteranalyseundMassenberechnungenmitArc-GISdurchundstelltedieerstaunlichenErgebnisse anschlieend in errechneten Karten dar. Der Meeresspiegel war immer im GleichgewichtmitdengroengeophysikalischenKrftender Gravitation,diedieWassermassensymmetrisch zum Mittelpunkt der Erde zieht, und der durch die Erdrotation entstehenden Zentrifugalkraft, die jede MassesenkrechtzurDrehachsenachauenzerrt. NachJahrmilliardenununterbrochenerDrehung hatsichdieErdeabgeplattet.Amquatorbilde-tesicheinWulst,undderAbstandvonPolzuPol schrumpfte. Heute ist die quatoriale Erdachse rund 21,4 km lnger als die Polachse des Erdellipsoids. Wenn die Erde sich nun nicht mehr drehte, wre alleindieGravitationdiemageblicheKraft,die ber die Verteilung der Wassermassen bestimmte. Das Wasser, das sich bisher aufgrund der Fliehkraft im quatorbereich gesammelt hat, wrde zu den Polregionenlaufen.Derheutenochausgeprgte wulstfrmigeWassergrtel,deramquatorrund 8 km hoch ist, wrde frmlich zerflieen. Und aus demMeerwrdedasLandauftauchen.Inden nrdlichen und sdlichen Gefilden hingegen wr-de das Land berschwemmt werden. MiteinemMalwredieErdeentstellt.Dieuns sowohlvertrauteNulltiefenlinienhmeeinen gnzlich anderen Verlauf. Ein einziger zusammen-hngenderMegakontinentwrdeentstehen,ein Landgrtel. Nur Afrika und Australien blieben wei-testgehenderkennbar.NordamerikaundEuropa wren grtenteils untergetaucht (siehe Abb.). Fraczek hat sich ein faszinierendes, aber gnzlich unrealistisches Szenario ausgedacht, das zudem vie-le Aspekte unbercksichtigt lsst, etwa die Elastizitt der Erdkruste und die massive Klimanderung. Die entstellte ErdeWenn sich die Erde nicht mehr drehen wrde, entstehen ein Megakontinent und zwei OzeaneEsri ArcGIS | Gravitation | Zentrifugalkraft | Geoinformationssystem | ModellierungWitoldFraczekfragtesich,waswohlpassierenwrde,wennsichdieErdepltzlich nicht mehr drehte. If the earth stood still, so lautet der Titel seines Gedankenspiels, das er im Sommer 2010 in der Fachzeitschrift ArcUser verfentlichte (Seite 6268). Mit einem Geoinformationssystem hat er das Szenario modelliert. Sein Ergebnis: Wir wr-den die Erde nicht mehr wiedererkennen.Zwei Ozeanewrdensich bilden,einerimNor-den,einerimSden,in denensichdasWasser sammelnwrde.Ge-trennt wren die beiden Ozeanedurcheinen zusammenhngenden Megakontinent.Das Ergebnis einer Simulation: Wenn die Erde stillstnde, bildeten sich ein Megakontinent und zwei Ozeane. Die Abb. ist aus der Fachzeitschrift ^c|e entnommen (Summer 2010, Seite 68). Der Originalartikel ist erhltlich unter: www.esri.com/news/arcuser/0610/fles/nospin.pdfESRI22HN 89 04-2011 Wissenschaftsgesprchum Hauptsponsoren gekmmert. Sehr frh weit ein Jahr vor der Veranstaltung war unsere Inter-netprsenz online. Das war uns wichtig, um schon vorderHYDRO2009inKapstadtGesichtzeigen zuknnen.BereitsimSeptember2009standdas Corporate Design. Um Weihnachten 2009 konnten wir die sechs Hauptsponsoren bekanntgeben. Da-durch ist eine gewisse Eigendynamik entstanden. DierichtigenWeichenwurdenfrhgestellt.Doch oftmalsentscheideterstdieletzteTeilstreckeber ErfolgoderMisserfolg.ZeichnetesichderErfolg bereitsimVorwegewhrendderOrganisations-phase ab? Zweifel kamen auch zwei Minuten vor Beginn der Veranstaltung noch auf. Man darf nicht vergessen, dass wir alle zum ersten Mal eine solche Veranstal-tung organisiert haben. ImmerhinlagdasGesamtbudgetbeietwa 220 000Euro.AuchwennwiramEndeeinganz gutesErgebnisaufweisenkonnten,solagder berschussdochnurbeieinpaarwenigenPro-zent.SoetwasistimVorhineinimmerschlecht kalkulierbar. Natrlich kannten wir die Rahmenbe-dingungen, wir wussten, dass wir eine bestimmte Teilnehmerzahl nicht unterschreiten durften. Doch wenn sich mehr Leute anmelden, entstehen auch weitere Kosten. WirhattenextraeinenFrhbucherrabattange-boten,umschonfrhdieMindestteilnehmerzahl zusammenzubekommen.DochdiesesAngebot wurdegarnichtsorichtiggenutzt.Erstinden letztensechsbisvierWochenerlebtenwireinen Ansturm,alstglichmehrereAnmeldungenein-gingen. EigentlichkeinWunder.Wennwirunsunser eigenesVerhaltenvorAugenfhren,mssenwir ehrlicherweiseeinrumen,dassauchwiroftmals sehr spt buchen und uns erst zwei Wochen vor-herentscheiden.DasistimBerufsalltagoftauch garnichtandersmglich.DasGeschftgehtim-mervor,einesolcheKonferenzhatimmereine nachgeordnete Bedeutung.VieleAnmeldungentrudeltenalsoerstinden letztenWochenein.Dennochwarschonvorher abzusehen, dass doch einigermaen viele Teilneh-merzusammenkommenwrden,unddasswir unerwartetvieleVortrgeanbietenknnen.Da-herhabenwirunsentschlossen,Parallel-Sessions Herr Maushake, seit letztem Jahr sind Sie Mitglied desDHyG-Vorstands.EigentlichschonGrundge-nug,SiedenHN-Lesernvorzustellen.Tatschlich wollenwirmitIhnenspterberIhreRolleinder DHyG sprechen, genauso ber die Rolle der DHyG an sich. In erster Linie aber sehen wir den Anlass fr unser Gesprch durch die wie es allerorten heit berauserfolgreichverlaufeneHYDRO2010ge-geben.SiezeichnetenalsCheforganisatorfrdie Veranstaltung verantwortlich. Warum war die HY-DRO 2010 in Rostock-Warnemnde aus Ihrer Sicht ein solcher Erfolg? WirhattenganzeinfachdasGlck,bereingut funktionierendes Team zu verfgen. Dazu zhlten Sabine Mller, Peter Gimpel, Volker Bder und ich. Aber auch die hervorragende Kooperation mit den PartnernvorOrt,zumeinendieVeranstaltungs-agentur, namentlich Frau Lenz, und auch der Ver-anstaltungsortselbst,dasHotelHoheDne,tru-gen dazu bei. Uns ist es gelungen, von vornherein relativ klare Zustndigkeiten zu organisieren. Dank einesrechtklarenFahrplanswusstenwir,worum wir uns zuerst kmmern mssen und was danach kommt. Vordringlichste Prioritt war es, die Indust-riepartner frh ins Boot zu holen. Denn die sollten einengewichtigenTeilderfnanziellenBasissi-cherstellen. Auerdem haben wir uns ganz gezielt Der Hydrograph und sein TauchbeckenVorderHYDRO2010inRostock-WarnemndeliesichihrCheforganisatornichtfr ein Gesprch gewinnen. Konsequent wiegelte er die Anfragen der HN-Redaktion ab. Erst danach erklrte Christian Maushake, 51, sich bereit, unsere Fragen zu beantwor-ten. Es wurde ein langes Gesprch, bei dem die HYDRO nicht das einzige Thema blieb. Wir sprachen mit ihm auch ber seine Ttigkeit bei der Bundesanstalt fr Wasserbau (BAW) in Hamburg, ber seinEngagementim Vorstand der DHyG und ber seine musikalische Leidenschaft,dasKont-rabassspiel. Ein Wissenschaftsgesprch mit Christian Maushake*HYDRO2010|BAW|mathematisch-numerischesModell|Hydrographie|DHyG|Publikationsttigkeit* Das Interview mit Christian Maushake fhrten Lars Schiller und Volker Bder23Wissenschaftsgesprch 04-2011 HN 89hatunsdieAnzahlderTeilnehmeramEndesehr wohlberrascht.Nichtnur,dassvielekurzfristig gebucht haben. Nein, etliche bestimmt 50 Leute standen ganz kurzfristig und spontan am Tresen und begehrten Einlass. Es gab wohl so etwas wie einen Buschfunk; Leute, die schon da waren, riefen ihre Kollegen an und berzeugten sie davon, noch nachzureisen. HttenSieetwasandersgemacht,wennSiege-wussthtten,dass350Teilnehmerzusammen-kommen wrden?Nein.Irgendwannmusstenwirentscheiden,wie viele Taschen wir ordern und wie viele Konferenz-handbcher wir drucken lassen. Diese Frage stellte sich uns, als wir gerade mal etwa 200 Anmeldun-gen hatten. Es ist natrlich schon ein Unterschied, obwir300oder400Exemp-larebestellen.TrotzdesKos-tenfaktors haben wir uns zum Glckfr400Taschenent-schieden. WiebeurteilenSiedieQuali-ttderFachvortrge?Gabes einzelne Vortrge, die heraus-ragten,etwaindemsieneueTrendsinderHydro-graphie aufzeigten? Gab es Vortrge, die besonde-ren Zuspruch oder Widerspruch erfuhren? Ich kam leider berhaupt nicht dazu, die Vortrge anzuhren. Immerhin konnte ich mir ein Bild davon machen,wievieleZuhrerindeneinzelnenSes-sionsanwesendwaren.AlleSessionswarensehr, sehrgutbesucht.DieDisziplinderDelegierten war ausgesprochen hoch bis zum Schluss. Inter-essant fand ich, dass die beiden Schwerpunktthe-men,mitdenenwirdieVeranstaltungenprgen wollten, die Ostsee und die Binnengewsser, ber-durchschnittlichgutbesuchtwaren.Zwarhtten wirunsnochmehrVortrgezudiesenThemen-bereichen gewnscht. Doch man kann sein Glck nicht zwingen. Tatschlich aber war die am besten besuchteSessiondiederBinnengewsser(Inland Waterways). Man kann die Kollegen, die in diesem Bereich ttig sind, nur dazu ermuntern, in die Btt zusteigenundihreThemenaufKonferenzenzu prsentieren.DassunsergeplanterSchwerpunkt keinrichtigerSchwerpunktwurde,laggewiss nicht an mangelndem Interesse; das Problem liegt vielmehrdarin,Vortragendezufnden.Wasauch immer die Scheu verursacht, knnen wir nicht sa-gen womglich erscheint es nicht wissenschaft-lich genug. Fr den anderen Themenkomplex, die Ostsee,gilthnliches.ImmerhinaberwardieRe-sonanzsowohlderDelegiertenalsauchderAus-stellergro.Wirkonntenfast60Teilnehmeraus Skandinavienbegren.Auchschwedischeund fnnische Firmen waren zu Gast, die noch nie zuvor aufeinerHYDROwaren.DasThemawarabsolut prsent,wasauchdaranlag,dassdieFinnenmit ihrerBoot-DemoeinenAuftritthingelegthaben, der sehr wahrgenommen wurde. anzubieten.WirhattendurchausdasGefhl,den unterschiedlichenTeilnehmerneinbreiteresAn-gebot prsentieren zu mssen.WiewardieOrganisationindemvierkpfgen Team aufgeteilt?FrdasVortragsprogrammwarVolkerBderals ScientifcChairverantwortlich.Erwarzumeinen AnsprechpartnerfrdieVortragendenunder hatzumanderendieVortrgethematischnach Sessionsstrukturiert.EinHeidenjob,einwichtiger Job.DennderKerneinersolchenKonferenzver-anstaltung ist ja nicht die Ausstellung, sondern es sind die Vortrge. Deshalb haben wir auch eigens einePaper-Kommissioneingerichtet,zudernoch ThorstenDschervonbremenportsundWilfried Ellmer vom BSH gehrten. Die drei haben die ein-gereichtenVortrgeakribisch durchgesehen,siestanden indirektemKontaktmitden Vortragendenundhaben diese immer gut informiert. Einenebensowichtigen Part hat Sabine Mller mit der Vor-Ort-Koordinierungber-nommen.Esistunheimlich wichtig, jemanden vor Ort zu haben, der sich um alleskmmert,umdieKistenderAussteller,um Zollformalitten,umdieKommunikationmitden Partnern, um die Finanzen. PeterGimpelhatsichimWesentlichenumdie Kalkulation gekmmert. Er war der Mann der Zah-len, hat im Hintergrund mitgerechnet, kontrolliert und die Vergleichszahlen zu anderen HYDRO-Ver-anstaltungen im Kopf gehabt. Ich selbst habe als Vorsitzender versucht, immer wiederdieRichtungneuzubestimmen,imGro-en wie im Kleinen. So wurde es, nachdem wir die Ausstellungschonfrhzeitigorganisierthatten, hohe Zeit, uns um das Vortragsprogramm zu km-mern. Und irgendwann standen wir vor der Frage, wasbeimKonferenzdinneraufdemTischstehen sollte. Auerdem gingen die meisten internationa-len Anfragen, vor allem Nachfragen vonseiten der Firmen, an mich. Wir hatten nie Abstimmungsschwierigkeiten. Je-derkannteseineAufgabe.Dasistjaletztlichdas, was ein gutes Team auch auszeichnet. Insgesamt wurden 54 Vortrge geboten mehr als aufdenmeistenvergleichbarenVeranstaltungen. Und so hoch wie die Anzahl der Vortrge war auch die Anzahl der Teilnehmer, etwa 350 Besucher wur-dengezhlt.WarenSieberdieseZahlenber-rascht?InderTatlagenwir,wasdieAnzahlderVortrge anbelangt, im vordersten Feld aller HYDRO-Konfe-renzen. Das zeichnete sich nach und nach ab, ge-nausowiediestarkeAusstellerprsenz.Wennwir darber berrascht waren, so war das auch schnell wiedervergessen,weilesvomTagesgeschftin denHintergrundgedrngtwurde.Dahingegen ^ |Je |o| o J|e ^o|| Je e||e|e c|o o/eoc|| ||||c|e /ee||e o |o|||| oc| |||o24Nichtvergessendarfichdieklassischenhydro-graphischenThemen,vorallemMultibeamund dieElektronischeSeekarte,aberauchMessplatt-formenundUnterwasserfahrzeuge.ZurQualitt habenwireinegroangelegteFeedback-Studie gemacht,diedarberetwasAufschlussgibtund die in der Summe recht positiv ausfel (die Zusam-menfassungderAuswertungstehtaufSeite34 dieserAusgabe,^J|eJ:.DieErgebnissewur-den bereits auf der Abschlussveranstaltung vorge-stellt ein Vorgehen, das nun bei zuknftigen HY-DRO-Veranstaltungen bernommen werden soll. DieHYDRO-VeranstaltungmachtjedesJahrauf einemanderenKontinenthalt;2009wurdesie von Sdafrika ausgerichtet, in diesem Jahr wird sie inAustralienstattfnden.Wiekamesberhaupt dazu,dassdieDHyGdieHYDRO2010organisiert hat?WelcheMotivationhattedieDHyG,sichfr die Ausrichtung zu bewerben? Nachdem die DHyG in die IFHS eingetreten ist, lag das ja nahe. Ein erstes Gesprch mit der IFHS gab esaufderOceanology2008.Wirsaenunterder Treppeundhabendasmehroderwenigerbe-schlossen.SchlielichsolljajedemMitgliedsver-bandderIFHSdieGelegenheitgegebenwerden, sich adquat zu prsentieren. Schonrechtfrhstandfest,dasswirnach Rostock-Warnemndegehenwrden.Sicherlich spieltenbeiderEntscheidungdieKosteneine wesentlicheRolle;inHamburgwreeinesolche Veranstaltungerheblichteurergewesen.InRos-tockaberhattenwirdieMglichkeit,eineClosed Community zu schafen. Dieses enge Beieinander hat sehr zur besonderen Stimmung vor Ort beige-tragen hat. DasStichwortClosedCommunitywollenwirauf-greifen.Innerhalbderkleinen hydrographischenGemein-schaft wird eine solche Veran-staltungdurchausweltweit wahrgenommen.Dochwa-rumgibtmansichdamitzu-frieden?Weshalbergreiftdie DHyGnichtdieGelegenheit, andieFachzeitschriftender benachbarten Disziplinen he-ranzutretenundArtikelber dieVeranstaltungzuplatzierenoderzumindest Pressetexte abzuliefern? Wirgebenunsdamitgarnichtzufrieden.Mehr wre uns viel lieber. Das ist ganz klar ein Problem. SelbstverstndlichhabenwirPressetexteversen-detdiewurdenindenMediennurnichtge-bracht. Die Bedeutung unserer kleinen Community wird als zu gering eingeschtzt, wir gelten als Zipfel des groenBereichsdermarinenTechnologie,sozu-sagenalsBlinddarm.TatschlichhabenwirPro-bleme,wahrgenommenzuwerden,inderPolitik genauso wie in der fentlichkeit. Herauszufnden, wie wir das ndern knnen, muss unsere stndige Aufgabe sein. DieAusrichtungeinerHYDROkannindieser Richtungdurchausetwasbewegen.Anetliche OfziellehabenwirEinladungenverschickt,auch zumBeispielandenMaritimenKoordinatorder Bundesregierung.DassunsderOberbrgermeis-ter von Rostock bei unserem Konferenzdinner die Ehregegebenhat,warvielleichteinersterSchritt hinzueinerbesserenpolitischenWahrnehmung. Immerhin haben wir der Fachwelt eine ordentliche Veranstaltung bieten knnen. UmeinegrereAuenwirkungzuerzielen, fehlt uns einfach die Power und die Erfahrung. Wir allesindindiesemBereichkeineProfs.DieKritik trift leider zu. Vielleicht htten wir an die befreun-detenVerbndeherantretenundInformationen berdieVeranstaltungauchinanderenFachzeit-schriften streuen knnen, um auch die angrenzen-denDisziplinenzuerreichen.Dochdaserfordert einelangwierigeVorausplanung,zuderwirletzt-endlichnichtdieZeitgefundenhaben,weilwir zum Groteil damit beschftigt waren, drngende aktuelle Fragen zu beantworten. MitHydroInternationalgabesjaeinenMedien-partner.WarenSiemitderBerichterstattungzu-frieden?DieMedienpartnerschaftwarletztlicheinDeal. Wir haben Anzeigenraum zu vergnstigten Kondi-tionenzurVerfgunggestelltbekommen.Inder Ausgabe der |,Jo ||eo||oo| vor der Veranstal-tungwareinzweiseitigesInterviewmitHolger Klindtabgedruckt.UndinderFebruar-Ausgabe wurdeeinkurzerNachberichtverfentlicht.Im Gegenzug konnte sich die Zeitschrift auf der Mes-se zu reduzierten Kosten prsentieren. Wenn man bedenkt, dass es fr eine Zeitschrift wie|,Jo||eo||oo|.die immeraktuellseinwillund dievonAnzeigenlebt,nichts Langweiligeresgibtalsdie Veranstaltungvongestern, knnenwirdurchauszufrie-densein.Vielleichthttedie Berichterstattungumfangrei-cher ausfallen knnen. Positiv istaufjedenFall,dasswirdie IdeezuderMedienpartner-schaft realisieren konnten. Das war immerhin neu. UndesbliebnichtnurbeiderIdee,sondernsie wurde umgesetzt. AufKonferenzenwirdunheimlichvielWissenver-mittelt.UnserEindruckaberist,dassdiesesvor-getrageneWissendochirgendwiefchtigist.Es istnichtfrjedenInteressiertenzugnglichund schriftlich fxiert. Zwar gab es einen Tagungsband mitKurzzusammenfassungen,auchliegenden Teilnehmern ausfhrlichere Textdokumente digital vor.InzwischenfndensichsogardiePowerPoint-Prsentationen als PDF-Dokumente auf der Veran-HN 89 04-2011 Wissenschaftsgesprch/o |o J|e |o||ee. J|e |c| || |,Joo||e | Je ||ee.oe /ec|o|||e. o eo|e. | J|e |o|| o |e|e oJ ||e |ee o oe||ee25graphentagveranstaltet,erscheinteinauchber denBuchhandelerhltlicherVortragsbandmit qualitativ durchaus unterschiedlichen Beitrgen.ZwischendemAnsprucheinesHydrographen-tagsunddemAnsprucheinerHYDROgibtesja schongewisseUnterschiede.EineHYDROdarf etwas lnger nachklingen. Die Hydrographentage habeneherdenCharaktereinerFachdiskussion, einesWorkshops.DorthatjederdieMglichkeit, einenVortragzuhaltenundseineErkenntnisse und Ergebnisse zur Diskussion zu stellen. Im Grunde genom-mengehtesdabeiumeinen fachlichen Austausch. Wir sind oftmals froh, einen Vortragendenverpfichten zuknnen.Denwollenwir nichtnochzustzlichqulen, indemwirihmeinausformu-liertesManuskriptabverlangen.DiePublikations-ttigkeitistinunsererDisziplineinfachnichtson-derlich ausgeprgt. Selbst meine wissenschaftlich arbeitenden Kollegen bei der BAW kommen kaum dazu,ihreErgebnissezuverfentlichen.Dasist durchaus zu bedauern. Die Folge ist natrlich, dass vielfach das Rad mehrfach erfunden wird, weil das Wissen nicht transportiert wird. Im Hintergrund hre ich bei Ihren Fragen so et-wasmitschwingenwiedasBestrebennacheiner wissenschaftlichen Aufwertung der Hydrographie. Daran mssen wir sicherlich arbeiten. Peer Review isteineMglichkeit.Aberdazumssenwirerst einmal einen Stab von Fachleuten aufbauen. EineabschlieendeFragezurHYDRO2010:Wel-chen Proft trgt die DHyG davon? MeinerAnsichtnachbewirktedieHYDROeine ganzstarkeinterneKomponente.Wirhabenbe-wiesen,dasswiresknnen.DaswareinMotiva-tionsschubfrdieGremienarbeit.Ichhofe,dass staltungsseite im Internet. Doch gengt diese Pr-senz? Oder sollte man bei solchen Veranstaltungen nichtgrundstzlichberweiterePublikationska-nle nachdenken? DaswarneschwereGeburt,biswirendlichalle PowerPoint-Vortrge zusammenhatten, um sie auf die Internetseite zu stellen. Da ist es eigentlich eine guteIdee,auchdieExtendedAbstractszugng-lich zu machen. Die liegen uns schlielich alle vor, und sie sagen tatschlich oft mehr als die bloen Vortragsfolien ohne Erklrun-gen. DochdieErfahrungzeigt, dass es schwer genug ist, an-nehmbare Abstracts zu erhal-ten.DieHrdewrdedann nochvielhherwerden, wenndieBeitrgereviewed wrden. Das spricht dann nur noch ein akademisches Personal an, wie wir es fast nur an Hochschulen und Forschungsinstituten an-trefen,dasmitsolcherArtderPublikationsttig-keit professionell umgehen kann. Doch wir wollen ja auch die Beitrge aus der Praxis. Die Hydrogra-phie ist ja nunmal in weiten Bereichen eine ingeni-eurpraktische Disziplin. Und darber muss berich-tet werden. Aber diejenigen, die darber berichten knnen, halten nicht jeden Tag einen Vortrag und schreibennichtjedenTageinenArtikel.Deshalb drfenwirdieHrdengarnichtsohochsetzen wie fr ein wissenschaftliches Paper. Ich sehe einen Unterschied zwischen einer rein wissenschaftlichenKonferenzundeinerFachkon-ferenz.DieHYDROwareineFachkonferenz.Auf wissenschaftlichenKonferenzengeltenandere Mastbe. Wenn wir aber auch etwas ber die pra-xisnahenErfahrungenhrenwollen,danndrfen wir nicht die strengen wissenschaftlichen Kriterien anlegen. Genau das war unser Angebot. JetztversetzenwirunsabereinmalindieLage desjenigen,deretwasbereinesolchkonkrete Praxiserfahrung wissen mchte, der aber nicht die Gelegenheit hat, auf die Konferenz zu fahren. Wel-cheWegebleibenihm,andieInformationenzu kommen? Wie erfhrt er berhaupt spter davon, wenndieKonferenzlngstvorbeiist,dassschon maljemandbergenauseineInteresseneinen Vortrag gehalten hat? DerIdee,dieExtendedAbstractsbreiterzugng-lichzumachen,steheichausgesprochenofen gegenber. Dagegen spricht weder ein Copyright nochunsereVeranstaltersicht.Immerhinknnte man sich ja auf den Standpunkt stellen, dass, wer nichtdawar,auchnichtdasRechthat,dieVor-trge anzusehen. Man muss aber erst mal auf die Idee kommen Ich nehme diese Frage als Anre-gung mit. Auch bei den Hydrographentagen werden ja keine Tagungsbndemehrherausgegeben.Nurwenn die DHyG gemeinsam mit dem DVW einen Hydro-Wissenschaftsgesprch 04-2011 HN 89||e |,Joo||e || /e| o | e|e o|||J||||oe |oc|o oJ |o,e||o|||o e|e/e||e|26dasEchoderHYDROauchnachinnenbisindie Mitgliederschaft gedrungen ist. Sicher ist, dass wir unsmiteinersolchpositivverlaufenenVeranstal-tung auch international strker verankern. MitdenfolgendenFragenwollenwirIhreArbeit beiderBAWbeleuchten.IndenletztenJahren habenSiesichintensivmitADCPsauseinander-gesetzt.WoliegtderSchwerpunktIhrerArbeit heute? IchbeschftigemichimmernochmitADCPs. WobeiesbeimeinerArbeit janichtumdasWerkzeugan sich geht. Ich will es allgemei-nerausdrcken.DieBAWbe-rt die WSV und andere in allenFragendesWasserbaus, wirktalsoimweitestenSinne andereinwandfreienFunkti-onderWasserstraenmit.WhrendsichdieWSV umdasoperativeGeschftkmmert,alsobei-spielsweise um die Gewsservermessung und um das Legen der Tonnen, haben wir als Oberbehrde eine beratende Rolle. Die meisten Fragen beschf-tigensichmitprognostischenProblemen.Was geschieht, wenn wir die Elbe noch tiefer machen? Waspassiert,wenndienchsteSturmfuthher ausfllt? Wie wird sich die Morphologie in 50 Jah-ren entwickelt haben? Wie wirkt sich der Bau eines HafensanderJadeaus?DaseinzigeTool,daswir kennen, um derartige prognostische Fragestellun-gen zu beantworten, ist das mathematisch-nume-rische Modell. Aus Messungen lsst sich immer nur die Gegenwartssituation ableiten. Die gesammel-tenMessungenausvielenEpochenermglichen es,indieVergangenheitzublicken,woraussich durchausgewisseTrendsfrdieZukunftableiten lassen.Aberdasistsehrschwierig.Sobleibtdas mathematisch-numerischeModelldasMittelder Wahl fr eine Prognose. An der BAW halten wir fr alle stuarsysteme der DeutschenBuchtundauchfrdieOstseesolche hochaufsendenmathematisch-numerischen Modellevor,diemittlerweilesoweitentwickelt sind, dass sich mit ihnen morphologische Entwick-lungenprognostizierenlassen.Dochirgendwann kommt immer die Frage auf: Stimmt das so ber-haupt? GesteuertwirdsoeinModellberRandwerte. MitderwichtigsteRandwertderzugleichden BerhrungspunktzurHydrographiemarkiertist dieModelltopographie,die Bathymetrie.Zustzlichgibt eshydrologischeRandbe-dingungen,alsoWasserstn-de,Temperatur,Salzgehalt usw.,mitdenendasModell gesteuertwird.Mitdiesen DatenkannmaneinModell anlaufenlassen;esliefertdannzumBeispielStr-mungsgeschwindigkeiten,Durchfsse,Salzge-halte,SchwebstofkonzentrationenoderWasser-stnde. Und irgendwann kommt der Zeitpunkt, an dem man rausfahren muss und nachsehen, ob das alles so stimmt. Das ist im Grunde mein Job. Wenn ichdassobertragensagenkann,bildeichalso dieSchnittstellezwischenSimulationundWirk-lichkeit.Besonderswichtigsindfrunsdiehydrodyna-mischenKenngren,alsoStrmungsgeschwin-digkeiten und Strmungsrichtungen. Um nun auf die ADCPs zurckzukommen: Fr die berprfung brauchenwirnatrlicheinInstrumentarium,mit dem wir die Modellergebnisse adquat validieren knnen.WennwirStrmungsgeschwindigkeiten dreidimensionalmodellierenknnen,mssenwir sie auch dreidimensional messen, um zu berpr-fen,obdasstimmt.DerfolgerichtigeSchlussist dann, dass wir fr die Validierung einer hochauf-sendenModellierungaucheinehochaufsende Messtechnik bentigen. Zuweilen haben wir es mit gutachterlichen Auf-gaben zu tun, die durchaus auch gerichtsverwert-barseinmssen.MitnichtvalidiertenModellen wrde heute niemand mehr ein Gerichtsverfahren berstehen.WirstehenalsounterdemZwang, uns selber immer zu hinterfragen. Dafr brauchen wir die Daten aus der Natur. Der zweite Bereich, mit dem ich mich beschfti-ge, ist die prozessorientierte Betrachtung. In unse-re mathematisch-numerischen Modelle bauen wir Prozesse ein, die wir glauben, physikalisch verstan-den zu haben. Viele Phnomene haben wir jedoch nochgarnichtdurchgreifendbisindiekleinsten Skalen verstanden. In den Modellen wird so etwas immer behelfsweise parametrisiert. Mein Arbeitsfeld, das wir an der BAW Naturun-tersuchungen nennen, beschftigt sich also zum einenmitderValidierungderingenieurmigen Kenngren, zum anderen mit dem prozessorien-tiertenSystemverstndnis.Wiefunktionierens-tuare?Wiebildetsichbeibestimmtenhydrologi-HN 89 04-2011 Wissenschaftsgesprch|c| ||e o Je c|||||e||e.|c|e |o|o||o oJ /||||c||e||27Wissenschaftsgesprch 04-2011 HN 89schen Randbedingungen eine Trbungszone aus? Wie sind Schwebstofe in bestimmten Querschnit-tenverteilt,undwarumsoundnichtanders?Es geht also darum, die Prognosen aus den Modellen zu validieren und zu verbessern. EinestarkeinterdisziplinreArbeit.Woherkom-men die Auftrge an die BAW?Vor allem aus der WSV. Oft aber auch von Dritten, vonderHPAzumBeispiel,demJadeWeserPort, teilweise auch von den Lndern. Auch EU-Projekte bearbeiten wir. Die BAW ist ja nicht nur eine Ober-behrdeimGeschftsbereichdesVerkehrsminis-teriums,sondernaucheineRessortforschungs-einrichtung.NachderEvaluierungdurchden Wissenschaftsrat im Jahr 2008 konnten wir unsere Forschungsaktivittenwiederetwasverstrken. Momentan wirken wir bei KLIWAS mit, wo es um Kli-mavernderungen an Wasserstraen geht, also um regionale Klimaforschung. Wir sind auch bei einem lokalen Projekt beteiligt, KLIMZUG-NORD, bei dem es um strategische Anpassungsanstze zum Klima-wandel in Hamburg geht. Auch bei einem groen KFKI-Projekt sind wir involviert, AufMod, bei dem es umdenAufbauvonintegriertenModellsystemen zurAnalysederlangfristigenMorphodynamikin derDeutschenBuchtgeht.ImForschungsbereich konnten wir unsere Aktivitten in den letzten Jah-ren erfreulicherweise erheblich steigern. Ist die Hydrographie in der BAW eine Querschnitts-aufgabe?Querschnittsaufgabenein,daskannmanso nichtsagen.DieHydrographieistbeiunseherin einenmultidisziplinrenFor-schungs-undProjektal