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Fakultät für Informatik Technische Universität München Hauptseminar: Modellierung, Simulation und Steuerung adaptiver soziotechnischer Systeme Managing and Assessing Enterprise Architectures using quantitative Models 1 Sabine Buckl Christian M. Schweda Software Engineering betrieblicher Informationssysteme (sebis) Ernst Denert-Stiftungslehrstuhl wwwmatthes.in.tum.de BuSc-Hauptseminar Einführung © sebis

Hauptseminar: Modellierung, Simulation und Steuerung adaptiver soziotechnischer Systeme · Fakultät für Informatik Technische Universität München Hauptseminar: Modellierung, Simulation

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Page 1: Hauptseminar: Modellierung, Simulation und Steuerung adaptiver soziotechnischer Systeme · Fakultät für Informatik Technische Universität München Hauptseminar: Modellierung, Simulation

Fakultät für Informatik

Technische Universität München

Hauptseminar: Modellierung, Simulation

und Steuerung adaptiver soziotechnischer

SystemeManaging and Assessing Enterprise Architectures using quantitative Models

1

Sabine BucklChristian M. Schweda

Software Engineering betrieblicher Informationssysteme (sebis)Ernst Denert-Stiftungslehrstuhl

wwwmatthes.in.tum.de

BuSc-Hauptseminar Einführung © sebis

Page 2: Hauptseminar: Modellierung, Simulation und Steuerung adaptiver soziotechnischer Systeme · Fakultät für Informatik Technische Universität München Hauptseminar: Modellierung, Simulation

Quellen zu dieser Einheit

[BeSc04] Becker, J.; Schütte, R.: Handelsinformationssysteme. Domänenorientierte Einführung in die Wirtschaftsinformatik. 2. Aufl., Frankfurt am Main 2004.

[De06] Dern, G.: Management von IT-Architekturen. 2.Aufl., Vieweg Verlag, Wiesbaden, 2006.

[Do04a] Department of Defence Architecture Framework Working Group: DoD Architecture Framework Version 1.0, Volume I: Definitions and Guidelines. USA 2004.

[Do04b] Department of Defence Architecture Framework Working Group: DoD Architecture Framework Version 1.0, Volume II: Product Descriptions. USA 2004.

[En08] Engels et al.: Quasar Enterprise – Anwendungslandschaften serviceorientiert gestalten. dpunkt.Verlag, Heidelberg, 2008.

[ID06] IDS Scheer AG: Method ARIS 7.0. IDS Scheer AG, Saarbrücken 2006.

[IEE00] IEEE: IEEE Std 1471-2000 for Recommended Practice for Architectural Description of Software-Intensive Systems. IEEE Computer Society, 2000.

[IS00] ISO 15704: Industrial automation systems: Requirements for enterprise-reference architectures and methodologies. Reference number: ISO 15704:2000, ISO 2000.

[Ke07] Keller, W.: IT-Unternehmensarchitektur. dpunkt.Verlag, Heidelberg, 2007.

[LMW05] Lankes, J.; Matthes, F.; Wittenburg, A.: Softwarekartographie: Systematische Darstellung von Anwendungslandschaften. In: Wirtschaftsinformatik 2005, Bamberg, 2005.

[Ma08] Matthes, F.; Buckl, S.; Leitel, J.; Schweda, C.M.: Enterprise Architecture Management Tool Survey 2008. TechnischeUniversität München, Chair for Informatics 19, (sebis), 2008.

[OG03] The Open Group: TOGAF (The Open Group Architecture Framework). Version 8.1 "Enterprise Edition", The Open Group, 2003.

[Sc01] Scheer A.-W.: ARIS - Modellierungsmethoden, Metamodelle, Anwendungen. 4. Auflage, Springer Verlag, Berlin 2001.

[SoZa92] J. F. Sowa und J. A. Zachman: Extending and formalizing the framework for information systems architecture. IBM Systems Journal 31 (3), S. 590-616, 1992.

[St73] Stachowiak, H.: Allgemeine Modelltheorie. 1. Auflage, Springer-Verlag, Wien, ISBN 3-211-81106-0, 1973.

[Vo07] Voss, M.: Quasar Enterprise – Technologie für IT-Architektur im Großen. Treffen der GI FG Software-Architektur, Oldenburg, 19. April 2007.

[Wi07] Wittenburg, A.: Softwarekartographie: Modelle und Methoden zur systematischen Visualisierung von Anwendungslandschaften, Dissertation, München, 2007.

[Za87] J. A. Zachman: A framework for information systems architecture. IBM Systems Journal 26 (3), S. 454-470, 1987.

© sebisBuSc-Hauptseminar Einführung 2

Page 3: Hauptseminar: Modellierung, Simulation und Steuerung adaptiver soziotechnischer Systeme · Fakultät für Informatik Technische Universität München Hauptseminar: Modellierung, Simulation

Anwendungslandschaften

Anwendungslandschaften

• sind komplexe Systeme

• bestehen aus hunderten bis zu tausenden (betrieblichen)

Anwendungssystemen

Anwendungssysteme

• unterstützten zahlreiche Geschäftsprozesse

• werden von unterschiedlichen Organisationseinheiten genutzt

• werden an verschiedenen Standorten betrieben

• nutzen diverse Infrastrukturkomponenten

© sebisBuSc-Hauptseminar Einführung 3

Page 4: Hauptseminar: Modellierung, Simulation und Steuerung adaptiver soziotechnischer Systeme · Fakultät für Informatik Technische Universität München Hauptseminar: Modellierung, Simulation

Eine erste Gegenüberstellung:

Viele Analogien aber auch Unterschiede

© sebisBuSc-Hauptseminar Einführung 4

(Gebäude-)Architekt

• Fokus auf einem Gebäude

• Relevante Faktoren sind auf das einzelne Gebäude beschränkt

• Blaupausen, Gebäudeplan, …

Städte-/Landschaftsplaner

• Fokus auf übergeordnetem Planungs- und Gestaltungsprozess

• Relevante Faktoren beziehen sich auf die gesamte Landschaft

• Landkarten, Stadtpläne

Softwarearchitekt

• Fokus auf einem Softwaresystem

• Relevante Faktoren sind auf das einzelne System beschränkt

• UML, EPK, ER-Diagramme, …

CIO, IT-Leiter, IT-Architekt

• Fokus auf der Softwareanwendungslandschaft

• Relevante Faktoren beziehen sich auf die gesamte Landschaft

• ???

Anwendungslandschaften

Analog

Analog

Page 5: Hauptseminar: Modellierung, Simulation und Steuerung adaptiver soziotechnischer Systeme · Fakultät für Informatik Technische Universität München Hauptseminar: Modellierung, Simulation

Beispiel: Architektur in der realen Welt

Bau einer neuen Stadthalle:

• “Bauen Sie eine neue Stadthalle für 1500 Besucher. Sie soll

multifunktional sein und folgende Anforderungen erfüllen ...

• Außerdem soll sie sich harmonisch in unser barockes Stadtviertel einfügen.

Wir wollen jedoch keine Imitation des barocken Baustils. Vielmehr soll die

neue Stadthalle die Zukunftsorientierung unserer Stadt und ihrer Jugend

ausdrücken. Unsere neue Stadthalle soll Vorbild für eine Reihe

nachfolgender Projekte in anderen Stadtvierteln sein.

• Die harmonische Einbettung in das barocke Stadtviertel darf die

Gesamtkosten um nicht mehr als 5% erhöhen. ...”

© sebisBuSc-Hauptseminar Einführung 5

[De06]

Page 6: Hauptseminar: Modellierung, Simulation und Steuerung adaptiver soziotechnischer Systeme · Fakultät für Informatik Technische Universität München Hauptseminar: Modellierung, Simulation

Beispiel: Architektur in der IT-Welt

Aufbau einer neuen „Internet- & Telefon-Bank“

“Bauen Sie eine neue Telefon- und Internet-Banking Plattform für Deutschland,

die folgende Zugangskanäle, Produkte, Anwendungsfälle abdeckt ...

• Die Lösung soll die Grundlage der Retail Direkt-Kanal-Plattformen aller

anderen Retail-Divisionen schaffen und auf den Bebauungsplan des

Geschäftsfeldes Retail-Banking ausgerichtet sein, sowie die IT-Prinzipien

und -Standards der SEB Gruppe befolgen ...

• Die Lösung soll so gebaut sein, dass die Ausweitung in Richtung Beratung

und Abschluss Internet-fähiger Retail-Produkte vorgesehen ist ...“

© sebisBuSc-Hauptseminar Einführung 6

[De06]

Page 7: Hauptseminar: Modellierung, Simulation und Steuerung adaptiver soziotechnischer Systeme · Fakultät für Informatik Technische Universität München Hauptseminar: Modellierung, Simulation

Modelle von Anwendungslandschaften

Hauptmerkmale von Modellen nach Stachowiak [St73]

• Abbildungsmerkmal: Modelle sind stets Modelle von etwas […]

• Verkürzungsmerkmal: Modelle erfassen im allgemeinen nicht alle Attribute

des durch sie repräsentierten Originals […]

• Pragmatisches Merkmal: Modelle sind ihren Originalen nicht per se

eindeutig zugeordnet. Sie erfüllen ihre Ersetzungsfunktion […]

Architekturdokumentationen von Anwendungslandschaften sind Modelle, die

andere Elemente der Unternehmensarchitektur mit einbeziehen

• Geschäftsprozesse, Infrastruktur, Projekte,…

© sebisBuSc-Hauptseminar Einführung 7

Page 8: Hauptseminar: Modellierung, Simulation und Steuerung adaptiver soziotechnischer Systeme · Fakultät für Informatik Technische Universität München Hauptseminar: Modellierung, Simulation

Definition: Unternehmensarchitektur

Die Unternehmensarchitektur (im Englischen Enterprise Architecture) ist

• die kohärente und ganzheitliche Architektur eines Unternehmens,

• die nicht nur die IT sondern ebenso das Geschäft umfasst.

Die Unternehmensarchitektur ist nicht starr,

• sie verändert sich, soll aber stabil und zweckdienlich sein.

Die Unternehmensarchitektur lässt sich in Schichten und

Querschnittsfunktionen gliedern, deren Elemente aber typischerweise

hochgradig vernetzt sind:

© sebisBuSc-Hauptseminar Einführung 8

Geschäfts-Schicht

Anwendungssystem-Schicht

Infrastruktur-Schicht

Str

ate

gie

n &

Zie

le

An

ford

eru

ng

en

& P

roje

kte

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htlin

ien

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uste

r

Ke

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za

hle

n &

Me

trik

en

Infrastruktur-Service-Schicht

Geschäfts-Service-Schicht

Page 9: Hauptseminar: Modellierung, Simulation und Steuerung adaptiver soziotechnischer Systeme · Fakultät für Informatik Technische Universität München Hauptseminar: Modellierung, Simulation

Definition Anwendungslandschaft

Die Anwendungslandschaft ist die Gesamtheit

• der betrieblichen Anwendungssysteme und

• das Geflecht der Verbindungen zwischen den Anwendungssystemen

in einem Unternehmen.

© sebisBuSc-Hauptseminar Einführung 9

Page 10: Hauptseminar: Modellierung, Simulation und Steuerung adaptiver soziotechnischer Systeme · Fakultät für Informatik Technische Universität München Hauptseminar: Modellierung, Simulation

Informationen für das Management von AWL werden

(bisher) in unterschiedlichen Anwendungen verwaltet

© sebisBuSc-Hauptseminar Einführung

Prozess-

architektur

ARIS,

Casewise

EPK,

BPMN

Anwendungs-

architektur

ADL,

DLS,

UML, …

Rational Rose,

Together,

Service-

architektur

(Management)

Mercury Universal

CMDB, Tivoli,

ITIL, Cobit

MOF

(Microsoft),

Systems and

Assets

Management

Open View,

SMS,

Tivoli,

SNMP,

Projektplanung,

Business

Intelligence

SAP BW,

MS Project,…

Gantt

diagrams,

Cubes, …

Managementbereiche

Frameworks,

Methodiken,

Best Practices

Werkzeuge &

Hersteller

Unternehmensarchitektur

Frameworks, Repositories, Methodiken:

Information Model, Viewpoints, Views, …

Adaptive, alfabet, BoC, Casewise, IDS Scheer,

MEGA, Telelogic, Troux Technolgies, …

Vergleich mit Data-

Warehouse-Architektur

„Business Intelligence for

Enterprise Architectures“

[Ma08]

Daten-Import, -Export,-Verarbeitung und -Filterung

10

Page 11: Hauptseminar: Modellierung, Simulation und Steuerung adaptiver soziotechnischer Systeme · Fakultät für Informatik Technische Universität München Hauptseminar: Modellierung, Simulation

Der Begriff der Unternehmensarchitektur hat

bereits eine lange Historie (1)

© sebisBuSc-Hauptseminar Einführung 11

Page 12: Hauptseminar: Modellierung, Simulation und Steuerung adaptiver soziotechnischer Systeme · Fakultät für Informatik Technische Universität München Hauptseminar: Modellierung, Simulation

Der Begriff der Unternehmensarchitektur hat

bereits eine lange Historie (2)

Zahlreiche Frameworks für die Unternehmensarchitektur (EA Frameworks)

Detaillierungsgrad extrem unterschiedlich:

• Zachmann [Za87], [SoZa92]

• TOGAF (Version 8.1 "Enterprise Edition") [OG03]

Generalised Enterprise Reference Architecture and Methodology (GERAM)

[IS00]

– ISO Norm 15704

– Leitfaden für Erstellung von Frameworks

– (Bisher) kein durchschlagender Erfolg

DoDAF (Department of Defense) und NAF (Nato Architecture Framework) sind

verbindliche Vorgaben im militärischen Bereich. [Do04a] [Do04b]

ARIS Lehrbücher von 1991 [Sc01] vs. ARIS Methodenhandbuch der ARIS-

Plattform von 2007 [ID06]. Relevanz hauptsächlich in D, A, CH (Europa).

© sebis 12BuSc-Hauptseminar Einführung

Page 13: Hauptseminar: Modellierung, Simulation und Steuerung adaptiver soziotechnischer Systeme · Fakultät für Informatik Technische Universität München Hauptseminar: Modellierung, Simulation

Was sind die Prozesse zum Management einer

AWL?

Der Prozess „Management der Anwendungslandschaft“ wird realisiert durch

gekoppelte Teilprozesse (siehe Abbildung).

Die Kopplung erfolgt über Prozessschritte im einzelnen IT-Projekt oder über den

Prozess „Management der Unternehmensarchitektur“

© sebisBuSc-Hauptseminar Einführung

Anforderungs-management

+

Management der Unternehmensarchitektur

IT-Architekturmanagement

Handlungsbedarf

identifizieren

Strategie- & Zielemanagement

Projektportfoliomanagement

Synchronisationsmanagement

IT-Projektlebenszyklus

Maßnahme definieren &

dokumentieren

Maßnahme abstimmen &

planen

Maßnahme priorisieren &

genehmigen

Maßnahme durchführen &

steuern

Inbetriebnahme & Maßnahme

abschließen

13

Page 14: Hauptseminar: Modellierung, Simulation und Steuerung adaptiver soziotechnischer Systeme · Fakultät für Informatik Technische Universität München Hauptseminar: Modellierung, Simulation

Ein informeller Überblick über die Teilprozesse (1)

Anforderungsmanagement

• Dokumentation von Anforderung aus dem Geschäftund der IT

• Verknüpfen von Anforderungen mit Zielenund Elementen der Enterprise Architecture

• Werkzeuge: Dokumentvorlagen, …

• …

Projektportfoliomanagement

• Projektanträge dokumentieren, evaluieren und budgetieren

• Projektanträge dokumentieren Veränderungen als Szenarios aufbauend auf der Enterprise Architecture

• Werkzeuge: Portfolio-Matrizen, Kennzahlensysteme, …

• …

Strategie- & Zielemanagement

• Dokumentation und Verfolgung von Strategien & Zielen

• Werkzeuge: Balanced Scorecards, Boston Grids, …

• …

Synchronisationsmanagement

• Laufende Projekte kontrollieren und aneinander ausrichten

• Neue Projekte mit dem existierenden Fortschritt in Einklang bringen

• Werkzeuge: Gantt-Diagramme, Projektberichte, …

• …

© sebisBuSc-Hauptseminar Einführung

Anforderungs-

management

+

Enterprise Architecture Management

IT-Architekturmanagement

Handlungsbedarf

identifizieren

Strategie- & Zielemanagement

Projektportfoliomanagement

Synchronisationsmanagement

IT-Projektlebenszyklus

Maßnahme

definieren &

dokumentieren

Maßnahme

abstimmen &

planen

Maßnahme

priorisieren &

genehmigen

Maßnahme

durchführen &

steuern

Inbetriebnahme &

Maßnahme

abschließen

14

Page 15: Hauptseminar: Modellierung, Simulation und Steuerung adaptiver soziotechnischer Systeme · Fakultät für Informatik Technische Universität München Hauptseminar: Modellierung, Simulation

Ein informeller Überblick über die Teilprozesse (2)

IT-Architekturmanagement

• Muster und Richtlinien für die Architektur von einzelnen Anwendungssystemendefinieren und dokumentieren

• Standardisieren des Einsatzes von Middleware-Systemem

• Werkzeuge: Musterarchitekturen (auch IT-Blueprints) als Modelle

• …

Enterprise Architecture Management

• Transparenz über die existierende Unternehmensarchitektur aufbauen und erhalten

• Erstellen von Ist-, Plan- und Soll-Landschaften

• Wirkt als Klebstoff für die anderen Prozesse und liefert wesentliche Informationen

– Welche Auswirkungen haben laufende und geplante IT-Projekte auf die Anwendungslandschaft?

– Wenn ich ein neues Produkt einführe, welche IT-Unterstützung kann ich wiederverwenden

– Welche IT-Projektanträge in meinem Portfolio tragen zur Umsetzung der Soll-Landschaft bei?

– …

• …

© sebisBuSc-Hauptseminar Einführung

Anforderungs-

management

+

Enterprise Architecture Management

IT-Architekturmanagement

Handlungsbedarf

identifizieren

Strategie- & Zielemanagement

Projektportfoliomanagement

Synchronisationsmanagement

IT-Projektlebenszyklus

Maßnahme

definieren &

dokumentieren

Maßnahme

abstimmen &

planen

Maßnahme

priorisieren &

genehmigen

Maßnahme

durchführen &

steuern

Inbetriebnahme &

Maßnahme

abschließen

15

Page 16: Hauptseminar: Modellierung, Simulation und Steuerung adaptiver soziotechnischer Systeme · Fakultät für Informatik Technische Universität München Hauptseminar: Modellierung, Simulation

Definition Enterprise Architecture Management

(EAM)

Nach sebis [se05]

EA management is

• a continuous and iterative process

• controlling and improving the existing and

planned IT support for an organization.

The process

• not only considers the information

technology (IT) of the enterprise,

• but also business processes, business

goals, strategies etc. in order to enable a

holistic and integrated view on the

enterprise.

The goal is

• a common view regarding the status quo

of business and IT

• as well as the identification of

opportunities and problems arising from

these fields, used as a basis for a

continually aligned steering of IT and

business.

© sebisBuSc-Hauptseminar Einführung

Deutsche Übersetzung nach sebis:

EA Management ist

• ein kontinuierlicher und iterativer Prozess

• des Kontrollierens und Verbesserns der existierenden und geplanten IT-Unterstützung für eine Organisation.

Der Prozess

• berücksichtigt nicht nur die Informationstechnologie (IT) des Unternehmens

• sondern es werden auch Geschäftsprozesse, Geschäftsziele, Strategien, usw. berücksichtigt, um eine ganzheitliche und integrierte Sicht auf das Unternehmen zu ermöglichen.

Das Ziel ist

• eine gemeinsame Sicht des Status quo des Geschäfts und der IT zu schaffen,

• aber auch die Identifikation von Möglichkeiten und Problemen, die sich aus diesen Bereichen ergeben, und die eine Grundlage für ein kontinuierliches und gesteuertes aneinander Ausrichten von Geschäft und IT bilden.

16

Page 17: Hauptseminar: Modellierung, Simulation und Steuerung adaptiver soziotechnischer Systeme · Fakultät für Informatik Technische Universität München Hauptseminar: Modellierung, Simulation

Software-Entwicklung im ganz Großen?

Der Software-Entwicklungsprozeß ist in den AWL-Managementprozeß

eingebettet und entspricht einem einzelnen IT Projekt

• Möglichst vollständige Abstraktion von der Prozeßimplementierung

• Nur die Veränderungen der Anwendungslandschaft sind relevant.

Aspekte von Software-Architekturen sind für die Modellierung von

Anwendungslandschaften relevant.

• Abstraktion von IT-„Details“

• Betonung der Vernetzung mit Geschäftsbelangen und Nachbarsystemen

© sebisBuSc-Hauptseminar Einführung

Anforderungs-

management

+

Enterprise Architecture Management

IT-Architekturmanagement

Handlungsbedarf

identifizieren

Strategie- & Zielemanagement

Projektportfoliomanagement

Synchronisationsmanagement

IT-Projektlebenszyklus

Maßnahme

definieren &

dokumentieren

Maßnahme

abstimmen &

planen

Maßnahme

priorisieren &

genehmigen

Maßnahme

durchführen &

steuern

Inbetriebnahme &

Maßnahme

abschließen

17

Page 18: Hauptseminar: Modellierung, Simulation und Steuerung adaptiver soziotechnischer Systeme · Fakultät für Informatik Technische Universität München Hauptseminar: Modellierung, Simulation

Gliederung dieser Einheit

III.1 Grundlagen des Managements einer Anwendungslandschaft

III.1.1 Motivation

III.1.1.1 Beispiele für Anwendungslandschaften

III.1.2.2 Was ist eine Anwendungslandschaft?

III.1.2 Management von Anwendungslandschaften

III.1.2.1 Anwendungslandschaft und Unternehmensarchitektur

III.1.2.2 Prozesse zum Management von Anwendungslandschaften

III.1.2.3 Vergleich mit anderen Ansätzen

III.1.3 Softwarekartographie

III.1.3.1 Softwarekartentypen

III.1.3.2 Schichtenprinzip

III.1.3.3 Aufbau von Softwarekarten

© sebisBuSc-Hauptseminar Einführung 18

Page 19: Hauptseminar: Modellierung, Simulation und Steuerung adaptiver soziotechnischer Systeme · Fakultät für Informatik Technische Universität München Hauptseminar: Modellierung, Simulation

Maps are established means for communication

© sebisBuSc-Hauptseminar Einführung 19

City Major

Urban Planner

Merchants

Young Families

Page 20: Hauptseminar: Modellierung, Simulation und Steuerung adaptiver soziotechnischer Systeme · Fakultät für Informatik Technische Universität München Hauptseminar: Modellierung, Simulation

Communication between people with divers

backgrounds and possibly conflicting goals

© sebisBuSc-Hauptseminar Einführung 20

Top Management

IT Management

Ground Staff

Software Engineers

BUSINESS

IT

Page 21: Hauptseminar: Modellierung, Simulation und Steuerung adaptiver soziotechnischer Systeme · Fakultät für Informatik Technische Universität München Hauptseminar: Modellierung, Simulation

Consolidation of software maps found in practice

Interviews with various stakeholders

Manually crafted maps

© sebisBuSc-Hauptseminar Einführung 21

Giro

System

Credit

System

ConFi

System

BoSha

System

CRM

System

Customer

DB

Gesellschaft 1

Leitungsbereich 1.1 Leitungsbereich 1.2

Leitungsbereich 1.3

Sparte 1.1.1

Sparte 1.1.2

Sparte 1.2.1

Sparte 1.3.1 Sparte 1.3.2

AS

1.1.2.1

AS

1.1.2.2

AS

1.1.1.1

AS

1.1.1.2

AS

1.1.1.4

AS

1.1.1.3

AS

1.3.2.2

AS

1.3.1.3

AS

1.3.1.1

AS

1.2.1.1

AS

1.2.1.2

AS

1.2.1.3

AS

1.2.1.4

AS

1.2.1.5

AS

1.1.1.5

AS

1.1.2.3

AS

1.3.1.2

AS

1.3.2.1

AS

1.2.1.6

AS

1.3.1.4

Leitungsbereich 1.1 Leitungsbereich 1.2

Leitungsbereich 1.3

Sparte 1.1.1

Sparte 1.1.2

Sparte 1.2.1

Sparte 1.3.1 Sparte 1.3.2

AS

1.3.1.3

AS

1.3.1.2

AS

1.3.1.1

AS

1.3.1.4

AS

1.1.1.1

AS

1.1.1.2

AS

1.1.1.3

AS

1.1.1.4

AS

1.1.1.5

AS

1.1.2.1

AS

1.1.2.2

AS

1.1.2.3

AS

1.2.1.1

AS

1.2.1.2

AS

1.2.1.3

AS

1.2.1.5

AS

1.2.1.6

AS

1.3.1.2

AS

1.3.2.1

AS

1.3.2.2

AS

1.2.1.4

Page 22: Hauptseminar: Modellierung, Simulation und Steuerung adaptiver soziotechnischer Systeme · Fakultät für Informatik Technische Universität München Hauptseminar: Modellierung, Simulation

Softwarekartographie: Architekturdokumentation auf der

Abstraktionsebene der Anwendungslandschaften

Die Softwarekartographie stellt Modelle und Methoden zur Beschreibung und Bewertung von Anwendungslandschaften bereit.

Modelle der Softwarekartographie

• Softwarekarten sind graphische Modelle von Anwendungslandschaften

• Sie verwenden eine Terminologie, die für unterschiedliche Interessenten verständlich ist.

• Sie bieten Sichten, die an den Blickwinkeln konkreter Interessenten und ihrer Problemstellungen orientiert sind.

• Die Modelle haben eine definierte Semantik und unterstützen so eine automatische Generierung, Pflege und Weiterverarbeitung.

Methoden der Softwarekartographie

• Generierung von Softwarekarten zur Dokumentation von Anwendungslandschaften.

• Visualisierung von Kennzahlen auf Softwarekarten zur Bewertung von Anwendungslandschaften.

• Interaktive Pflege von Modellen durch Softwarekarten (in Arbeit)

© sebisBuSc-Hauptseminar Einführung 22

Page 23: Hauptseminar: Modellierung, Simulation und Steuerung adaptiver soziotechnischer Systeme · Fakultät für Informatik Technische Universität München Hauptseminar: Modellierung, Simulation

Metrics provide decision support for managing the

application landscape

Application landscapes are overwhelmingly complex

Application landscapes constitute an important asset

Evaluation is important

Evaluation can be based on two basic strategies

• Based on expert opinions: reviews, scenario based evaluation, …

• Based on formal evaluation: metrics, simulation, …

Strategies are complementary and can be combined

BuSc-Hauptseminar Einführung 23

…, what are the important evaluation criteria?

© sebis

Page 24: Hauptseminar: Modellierung, Simulation und Steuerung adaptiver soziotechnischer Systeme · Fakultät für Informatik Technische Universität München Hauptseminar: Modellierung, Simulation

Important evaluation criteria according to

practitioners’ interest

© sebisBuSc-Hauptseminar Einführung 24

Result of an extensive survey conducted in 2007

(importance rating from 1-low to 5-high):

Functionality, flexibility, and operational risk appear as most important

In particular for enterprises with IT driven assets e.g. TelCo

[La08]

Page 25: Hauptseminar: Modellierung, Simulation und Steuerung adaptiver soziotechnischer Systeme · Fakultät für Informatik Technische Universität München Hauptseminar: Modellierung, Simulation

Business-relevant metrics for risk management have to quantify risks on

business level concepts, e.g. business processes,….

These risk mostly do not originate from the business level, but are caused by

“lower level” concepts, e.g. business applications, servers,…

The interdependencies between the elements on the different EA “levels” have

to be considered in risk management, e.g. business application runs on server,

business process is supported by business application,…

The business wants to get to know its risks

© sebisBuSc-Hauptseminar Einführung 25

Business

Process

Business Application

Page 26: Hauptseminar: Modellierung, Simulation und Steuerung adaptiver soziotechnischer Systeme · Fakultät für Informatik Technische Universität München Hauptseminar: Modellierung, Simulation

© sebisBuSc-Hauptseminar Einführung 26

Server1

Example: What is the business impact of a

hardware failure?

Swim lane

support relationship

Legend:

BP2Business

Processes

Business

Application

Infrastructure

Elements

Server3

BP3 BP4

Server4

BP1

App1 App2 App3 App4 App5

Server2

BP Business Process

App1 Business Application

Server

Page 27: Hauptseminar: Modellierung, Simulation und Steuerung adaptiver soziotechnischer Systeme · Fakultät für Informatik Technische Universität München Hauptseminar: Modellierung, Simulation

Making dependencies explicit – from black-box to

gray-box models

Knowing that a business process is dependent on a business application is a

good starting point but not fully sufficient (black-box model)

Best would be to exactly know what kind of dependency exists. In small-scale

environments e.g. within a single business application control flows can help to

describe the dependencies (white-box model)

White-box modeling on application landscape level is not possible, due to the

complexity and heterogeneity.

An intermediate level of abstraction has to be found, in order

• to support enterprise-wide operational risk management, and

• to enable the maintenance of the information needed.

© sebisBuSc-Hauptseminar Einführung 27

Gray-box models describe process workflows and

business applications in a phenomenological way.

Page 28: Hauptseminar: Modellierung, Simulation und Steuerung adaptiver soziotechnischer Systeme · Fakultät für Informatik Technische Universität München Hauptseminar: Modellierung, Simulation

Black-box model Gray-box model

Black-box vs. gray-box model

© sebisBuSc-Hauptseminar Einführung 28

Business Application

C D E

A B

Business Application

C D E

A B

AND

OR

When is the business service (interface) A operational?

Page 29: Hauptseminar: Modellierung, Simulation und Steuerung adaptiver soziotechnischer Systeme · Fakultät für Informatik Technische Universität München Hauptseminar: Modellierung, Simulation

© sebisBuSc-Hauptseminar Einführung 29

Server1

A gray-box model for analyzing the business

impact of a hardware failure

Swim lane

support relationshipHigh business

impact

€€Medium

business impact

€€€

€Low

business impact

Legend:

€€ €€€ €€ €BP2Business

Processes

Business

Application

Infrastructure

Elements

Server3

BP3 BP4

Server4

BP1

App1 App2 App3 App4 App5

Server2

AND

ORAND

Page 30: Hauptseminar: Modellierung, Simulation und Steuerung adaptiver soziotechnischer Systeme · Fakultät für Informatik Technische Universität München Hauptseminar: Modellierung, Simulation

Building an exemplary gray-box information

model for intra application failure propagation

© sebisBuSc-Hauptseminar Einführung 30

An OfferedInterface represents a service, which is provided by a business

application and is intended for external use e.g. by a business process.

The InterfaceType gives information about the different types of information

exchanged or services rendered/used.

A Node represents the abstract basic element of a failure tree.

InterfaceUsage represents the fact that a business application or a business

process makes use of an OfferedInterface of another business application

during execution.

OperatorNode corresponds to a

boolean operation, e.g. and, or.

Page 31: Hauptseminar: Modellierung, Simulation und Steuerung adaptiver soziotechnischer Systeme · Fakultät für Informatik Technische Universität München Hauptseminar: Modellierung, Simulation

3131BuSc-Hauptseminar Einführung

Calculating the ServiceAvailability-Metric

Assumptions

• A is the availability of each Application

• Business Applications fail independently

Example (A=0,9)

• ExecuteTransaction works iff EmpoyeePortal, OrderSystem and Archiving work A3

0,729

• AccountInfo works iff EmployeePortal and OrderSystem work A2

0.81

MTTRMTTF

MTTFA

„Failure Probability“

Employee

Portal

Order

System

Archiving

Account

infoExecute

Transaction

Archiving

Acco

un

t

info

Acce

pt

Tra

nsa

ctio

n

Order

Management

AND

© sebis

Page 32: Hauptseminar: Modellierung, Simulation und Steuerung adaptiver soziotechnischer Systeme · Fakultät für Informatik Technische Universität München Hauptseminar: Modellierung, Simulation

32BuSc-Hauptseminar Einführung

Calculating the Impact of an Application failing

on the Availabilities of Interfaces

For each Interface i, p(i.working)

can be calculated under different

assumptions

• p(i.working)

(applications fail independently,

and all exhibit availability A)

• p(i.working | b.working=false)

failureExtent(b): impact of an

application b failing on the

(averaged) availabilities of all

interfaces

Average deterioration of metrics

values in example:

Employee

Portal

Order

System

Archiving

Account

info

Execute

Transaction

Archiving

Acco

un

t

info

Acce

pt

Tra

nsa

ctio

n

Order

Management

0.9

0.9

0.9

0.81 0.729

Application 3 fails

6678.0)0.09.09.0729.081.0(5

1

„Failure Extent“ („Schadenspotential“)

Employee

Portal

Order

System

Archiving

Account

info

Execute

Transaction

Archiving

Acco

un

t

info

Acce

pt

Tra

nsa

ctio

n

Order

Management

0

0

0.9

0 0

© sebis

Page 33: Hauptseminar: Modellierung, Simulation und Steuerung adaptiver soziotechnischer Systeme · Fakultät für Informatik Technische Universität München Hauptseminar: Modellierung, Simulation

Legend:

Visualizing metrics on failure propagation

© sebisBuSc-Hauptseminar Einführung

[LS08]

33

Domain Domain

Subdomain Subdomain

Business

Application Business Application

Business

Application

Size of the Business Application

represents the Failure ProbabilityBusines

s

Applicati

on

Business

Application

Business Application color-coded

with Failure Extend

Page 34: Hauptseminar: Modellierung, Simulation und Steuerung adaptiver soziotechnischer Systeme · Fakultät für Informatik Technische Universität München Hauptseminar: Modellierung, Simulation

34BuSc-Hauptseminar Einführung

Efficient Frontier in a Set of automatically generated

Proposals

Sample of generated proposals

Note: Other aspects (data quality, modifiability, etc.) are not considered here

Proposals ( , ) can be shown in the cloud, especially their position in respect to theefficient set is interesting

The principle employed to create proposals in leading to Proposals I and II has

been applied automatically to create a cloud of different proposals:

© sebis