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Elisabeth Schlereth Reinhard Schlereth Sternstunden Geschichte 5-6 Griechenland E. Schlereth / R. Schlereth Sternstunden Geschich Sekundarstufe I Sternstunden Geschichte Besondere Ideen und Materialien zu den Kernthemen der Klassen 5 / 6 Elisabeth Schlereth Reinhard Schlereth Downloadauszug aus dem Originaltitel: Sekundarstu Besondere Ideen und Materialien zu den Kernthemen der Klassen 5 / 6 Elisabeth Schle Reinhard Schle D Downloadauszug D Downloadauszug a aus dem Originaltit tel: u e e u uf uf uf uf u ufe I e e er r r r e et eth h e e e e e e ere eth th

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Sternstunden Geschichte 5-6

Griechenland

http://www.auer-verlag.de/go/dl7165

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4.1 Wer regiert in Athen?

KompetenzenDie Schüler können den gesellschaftlichen Aufbau Athens beschreiben und die wichtigsten politischen Institutionen der Polis nennen. Sie wissen, dass De-mokratie im antiken Griechenland keineswegs die Herrschaft des gesamten Volkes bedeutete.

Vorbereitung / MaterialDer Lehrer kopiert die Abbildung einer griechi-schen Vase (M 1) auf Folie sowie zusätzlich auf Papier (für die Zeitleiste).Der Lehrer kopiert den Bericht eines ägyptischen Gesandten an seinen Pharao (M 2) für die Schüler. Der Lehrer kopiert das AB „Staatsaufbau nach Aristoteles“ (M 3) für die Schüler. Der Lehrer kopiert das AB „Wer regiert in Athen?“ (M 4) für die Schüler.

MotivationDer Lehrer legt die Folie mit der Abbildung einer griechischen Vase (M 1) auf.

Die Schüler beschreiben das Motiv der Vase (Wer ist hier abgebildet? In welcher Situation sind die beiden Personen dargestellt? In welcher Bezie-hung stehen sie zueinander? Usw.).Lehrer: „Lasst die Personen miteinander ins Ge-spräch kommen. Was könnten sie sagen?“

Die Schüler überlegen sich gemeinsam mit einem Partner einen Dialog.

Anschließend stellen einzelne Paare ihren Dialog vor.

Begegnung / Erarbeitung Lehrer: „Ein ägyptischer Gesandter besucht Athen. Nach seiner Rückkehr nach Ägypten be-richtet er dem Pharao, was er in Athen erlebt und erfahren hat. Lest den Bericht des ägyptischen Gesandten an seinen Pharao, in dem er den Auf-bau der athenischen Gesellschaft beschreibt.“

Die Schüler lesen den Bericht (M 2).Lehrer: „Tauscht euch mit eurem Partner aus. Greift dabei auch auf euer Wissen über die ägyp-tische Hochkultur zurück und stellt die Rolle der Männer, Frauen und Sklaven im alten Ägypten und im antiken Griechenland gegenüber.“

Die Schüler tauschen sich jeweils mit ihrem Part-ner aus.

Anschließend werden die Ergebnisse im Unter-richtsgespräch besprochen.

Vertiefung Lehrer: „Lest nun, wie der griechische Philosoph Aristoteles den griechischen Staatsaufbau beurteil-te. Bearbeitet die Aufgaben auf dem Arbeitsblatt gemeinsam mit eurem Partner.“ (M 3)

„Aristoteles nennt verschiedene Verfassungsfor-men. Erklärt die einzelnen Verfassungsformen in euren eigenen Worten.“„Für Aristoteles ist die Demokratie nicht die beste Staatsform. Warum? Nennt seine Grün-de.“

Anschließend stellen einzelne Paare ihre Ergebnis-se vor. Der Lehrer hält die Ergebnisse an der Tafel fest.Lehrer: „Versetzt euch in die Rolle einer athe-nischen Frau oder eines Sklaven. Wie mag der Tagesablauf dieser Menschen ausgesehen haben? Welche Gedanken und Gefühle beschäftigten sie dabei? Drücke deine Gefühle in Form eines Tage-bucheintrags aus.“

Anschließend stellen einzelne Schüler ihre Ergeb-nisse vor. Lehrer: „Der ägyptische Gesandte berichtet dem Pharao, dass in Griechenland das Volk regiert. Stimmt das?“

Die Schüler äußern ihre Meinung.

TransferLehrer: „Und heute? Wie ist aus gegenwärtiger Sicht der gesellschaftliche Aufbau des alten Athens zu be-werten?“Die Schüler äußern ihre Meinung.

SicherungDie Schüler bearbeiten das AB „Wer regiert in Athen?“ (M 4).

AbschlussDie Schüler hängen die Abbildung einer griechi-schen Vase (M 1) in die Zeitleiste (vgl. Stunde 1.1).

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Lasst die Personen miteinander ins Gespräch kommen. Was könnten sie sagen?

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Der Gesandte Amun berichtet seinem Pharao in Ägypten M 2

Lies den Bericht des ägyptischen Gesandten aufmerksam durch. Tausche dich mit deinem Partner aus und stellt die Rolle der Männer, Frauen und Sklaven im alten Ägypten und im antiken Griechenland gegenüber.

Allerhöchster Herrscher!Dieses Griechenland ist schon sehr eigenartig. Es gibt dort keinen ehrwürdigen König wie bei uns, sondern viele einzelne Stadtstaaten. Jeder wird für sich selbst regiert – vom Volke! Auch der gesellschaftliche Aufbau unterscheidet sich von dem unsrigen. In ganz Attika leben etwa 200 000 bis 300 000 Griechen, davon allein 100 000 in Athen. Es lassen sich drei Gruppen unter-scheiden: die vollberechtigten Bürger Athens und ihre Familien (sogenannte „Politai“), zugezogene Fremde („Metöken“) und rechtlose Sklaven.Das Bürgerrecht, d. h. Möglichkeiten der politischen Beteiligung, genießen nur athenische Voll-bürger. Dazu zählen allerdings ausschließlich Männer, deren Großväter sowohl mütterlicher- als auch väterlicherseits bereits Athener gewesen sind. Diese Gruppe ist dennoch äußerst vielschichtig: Zum einen gehört dazu der Adel, der eine herausgehobene Stellung einnimmt und die eigene Tradition besonders hervorhebt. Zum anderen die Mittelschicht – der eigentliche Kern der athenischen Voll-bürger –, die größtenteils aus selbstständigen Handwerkern und Kaufleuten besteht. Daneben gibt es aber auch Athener, die kein gesichertes Einkommen oder Vermögen besitzen und „von der Hand in den Mund“ leben, die Unterschicht. Für diese Bürger gibt es keinerlei soziale Absicherung.Fast jeder zehnte Einwohner gehört zur Gruppe der Metöken. Dass das aufstrebende Athen eine un-geheure Anziehungskraft besitzt und mehr und mehr Fremde anlockt, ist nicht weiter verwunderlich, oder? Die Metöken sind persönlich frei, d. h. sie dürfen selbst entscheiden, wo sie leben und welchen Beruf sie ausüben möchten. In Athen z. B. betreiben sie vor allem Handel und Gewerbe. In politischer Hinsicht aber verfügen sie über keinerlei Betätigungsrechte und sind außen vor. Das bedeutet jedoch nicht, dass sie sich nicht am gesellschaftlichen Leben beteiligen können: Sie nehmen an Festen und religiösen Kultveranstaltungen teil und unterstützen die Polis mit ihren Steuerzahlungen und ihrem Kriegsdienst.Auch die Rolle der Frauen unterscheidet sich hier in Griechenland von den Gewohnheiten in Ägyp-ten. Genauso wie die Metöken haben auch die Frauen keinerlei Recht auf politische Beteiligung. Dar-über hinaus steht die griechische Frau unter der Vormundschaft eines Mannes, entweder unter der ih-res Vaters oder Bruders oder unter der ihres Ehemanns. Dennoch ist die Frau persönlich frei, darf sich also in der Öffentlichkeit bewegen. Allerdings verlassen besonders Frauen aus angesehenen Familien selten das Haus, denn für sie gilt das Gebot: „Eine ehrbare Frau bleibt im Haus, die Straße gehört den Frauen, die nichts wert sind.“ Von Kindesbeinen an wird die Frau auf ihre zukünftige Rolle als Mutter, Haus- und Ehefrau vorbereitet. Zu ihren Aufgaben zählt es, Kinder auf die Welt zu bringen und zu erziehen, die Hausgemeinschaft zu organisieren und gegebenenfalls Alte und Kranke zu versorgen. Es ist also wichtig, dass sie schon bald lernt, wie man kocht, webt und spinnt.Wie bei uns in Ägypten so gibt es auch in Athen viele Sklaven, die einen Großteil der Arbeit ver-richten. Fast jeder dritte Bewohner der Stadt ist unfrei. Bei den Sklaven handelt es sich meistens um Besiegte aus kriegerischen Auseinandersetzungen, meist aus dem Schwarzmeergebiet und aus Klein-asien. Sie gelten den Athener Vollbürgern als „Sachen“ ohne jegliche politische oder persönliche Rechte. Ihr oberstes Gebot lautet: Gehorsam! Die meisten von ihnen betätigen sich als Haussklaven, sie helfen also dabei, das Haus sauber zu halten, Wasser vom Brunnen zu holen, Getreide zu mahlen oder zu spinnen und zu weben. Andere werden aber auch in Handwerksbetrieben und Geschäften oder als Erntehelfer eingesetzt. Stell dir vor, mein Herrscher, reiche Athener sollen teilweise bis zu 50 Sklaven beschäftigen! Ein Athener der Mittelschicht verfügt allerdings nur über 5 bis 10 Unfreie.

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Staatsaufbau nach Aristoteles (384–322 v. Chr.)

Nach dem berühmten griechischen Philosophen Aristoteles besteht der Staat aus einzelnen Dörfern oder Städten. Diese setzen sich aus Hausgemeinschaften zusam-men, die wiederum aus Mann, Frau, Kindern und Bediensteten bestehen.

In der „Politeia“ (= Politik) – seinem Hauptwerk – unterscheidet Aristoteles zwischen der guten Herrschaft, die das Wohl des Beherrschten erstrebt, und der schlechten Herrschaft, die einzig dem eigenen Nutzen des Herrschers dient. Hierauf stützt sich auch sein Schema der Verfassungsformen:

1. die Herrschaft des Einzelnen 2. die Herrschaft Einiger 3. die Herrschaft Aller

Jeder dieser Formen ordnet Aristoteles eine gute und eine schlechte Variante zu:

Form gut schlecht

Herrschaft des Einzelnen  Monarchie Tyrannis

Herrschaft Einiger  Aristokratie Oligarchie

Herrschaft Aller  Politie Demokratie

Ob eine Verfassung gut ist, hängt davon ab, ob diese dem Allgemeinwohl dient. Für Aristoteles stellt die „Politie“ (= Bürgerstaat) die beste Verfassungsform dar: Während die Demokratie bei ihm die Herrschaftsform der Vielen zum Nutzen des Pöbels ist, steht die „Politie“ für die Herrschaftsform der Vielen zugunsten des Gemeinwohls: „Im Gegensatz zur Politie ist die Demokratie eine Herrschaft zum Nutzen der Armen und Unbemittelten. Eine Demokratie besteht dann, wenn nicht die Besitzenden, sondern die Armen regieren“. Aristoteles lehnt die Demokratie ab, sieht in ihr jedoch immer noch eine bessere Herrschaftsform als etwa in der Oligar-chie oder der Tyrannis.

1. Aristoteles nennt verschiedene Verfassungsformen. Erklärt die einzelnen Verfas-sungsformen in euren eigenen Worten.

2. Für Aristoteles ist die Demokratie nicht die beste Staatsform. Warum? Nennt seine Gründe.

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4.4 Wie wurden die Kinder in Athen und Sparta erzogen?

KompetenzenDie Schüler wissen, dass sich das Leben in den ver-schiedenen Poleis teilweise stark unterschied. Sie können die unterschiedlichen Erziehungsstile der Stadtstaaten Athen und Sparta beschreiben.

Vorbereitung / MaterialDer Lehrer kopiert die Fantasiereise „Erziehung im antiken Sparta“ (M 1) einmal für sich.Der Lehrer kopiert den Tagebucheintrag eines jungen Atheners (M 2) auf Elefantenhautpapier o. ä. und fertigt daraus eine Schriftrolle an. Ggf. kopiert er den Tagebucheintrag für die Schüler. Der Lehrer kopiert das AB „Wie wurden die Kinder in Athen und Sparta erzogen?“ (M 3) für die Schüler.

Motivation / EinstimmungLehrer: „Nehmt eine bequeme Position ein und kommt zur Ruhe. Ich möchte mit euch eine Fanta-siereise in das antike Sparta machen.“Der Lehrer liest die Fantasiereise „Erziehung im anti-ken Sparta“ (M 1) langsam und ruhig vor.Anschließend äußern sich die Schüler zu der Fan-tasiereise, sie bringen ihr Vorwissen ein und stellen Vermutungen an.

Begegnung Der Lehrer zeigt die Schriftrolle (M 2).Lehrer: „Hier habe ich einen Tagebucheintrag eines jungen Atheners, in dem dieser die Erziehung und

Ausbildung von Jungen und Mädchen in der Polis Athen schildert.“Ein Schüler liest den Tagebucheintrag (M 2) vor.

ErarbeitungLehrer: „Ihr habt nun einiges über die Erziehung von jungen Athenern sowie gleichaltrigen Spartiaten er-fahren. Versucht nun, das Arbeitsblatt auszufüllen.“ Die Schüler bearbeiten das AB „Wie wurden die Kinder in Athen und Sparta erzogen?“ (M 3) in Part-nerarbeit. Anschließend werden die Ergebnisse im Plenum besprochen. Der Lehrer notiert die Ergebnisse ggf. an der Tafel.

VertiefungDie Schüler gehen paarweise zusammen, jeweils ein Schüler übernimmt die Rolle eines jungen Spartia-ten, der andere die eines jungen Atheners. Lehrer: „Führt ein Streitgespräch über die Vorzüge bzw. Nachteile der Erziehung in Athen und in Sparta.“Anschließend stellen einzelne Paare ihr Streitge-spräch vor.

AbschlussDie Schüler hängen den Tagebucheintrag (M 2) in die Zeitleiste (vgl. Stunde 1.1).

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Wer? männliche Kinder reicher Athener alle Kinder bzw. Jugendlichen(getrennt nach Alter und Geschlecht)

Wie? Ausbildung in Lesen, Schreiben, Mathematik, Literatur, Kunst und Musik durch Privatlehrer

Ausbildung zu körperlich starken, kampfbereiten Spartiaten

Mädchen Unterrichtung zu Hause durch die Mutter oder Sklaven (Weben, Kochen usw.)

körperliche Ertüchtigung in einer Gruppe Gleichaltriger (Ziel: gesunde Kämpfer gebären)

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Fantasiereise: Erziehung im antiken Sparta M 1

Finde auf deinem Stuhl eine bequeme Position und schließe deine Augen. Du darfst deinen Kopf auch auf den Tisch legen. Konzentriere dich ganz bewusst auf deinen Atem: Atme einmal tief ein – und wieder aus. Und noch einmal einatmen – und ausatmen. Ich lade dich nun zu einer Zeitreise ein.Stelle dir vor, du verlässt das Klassenzimmer und gehst durch das Treppenhaus aus dem Schul-haus hinaus. Spürst du den rauen Wind? Auf einmal erfasst dich eine besonders starke Böe und – reißt dich in die Luft. Leicht wie eine Feder gleitest du, höher und immer höher, bis du die graue Wolkendecke durchbrichst. Der Wind trägt dich Richtung Süden. Du frierst nicht mehr, du spürst eine wohlige Wärme um dich. Die Wolken lichten sich und die Sonne kitzelt dich in der Nase. Auf einmal erblickst du tiefblaues Meer unter dir, die Ägäis, die Heimat des sagenhaften Odysseus. Du merkst, wie du allmählich wieder Richtung Boden fliegst. Unter dir erblickst du die griechische Halbinsel Peloponnes. Vorbei an den schroffen, wilden Gebirgs-ketten gleitest du über das fruchtbare, satt-grüne Eurotas-Tal, entlang an sonnengereiften Weinbergen und Olivenhainen. Der Duft nach wilden Kräutern steigt in deine Nase. Spürst du die warme Brise auf deiner Haut?Endlich erreichst du dein Ziel: die Polis Sparta. Sanft gleitest du auf den Boden. Kaum ange-kommen fällt dir sogleich etwas auf: Die Menschen, die in der brütenden Mittagshitze durch die stickigen Gassen der Stadt laufen, sind ungewöhnlich muskulös. Du siehst Gruppen von Jungen, die in etwa dein Alter haben müssen. Ohne ihre Eltern hasten sie in Richtung eines großen Platzes, der Agora. Was wollen sie dort? Du folgst ihnen. Dabei bemerkst du, dass die Häuser dieser Stadt alle auffallend einfach und schmucklos gebaut sind. Du suchst nach der Akropolis. Doch auch das scheint es hier nicht zu geben. Hast du dir eine griechische Polis so vorgestellt?Plötzlich wirst du von lautem Klatschen, Rufen und Pfeifen abgelenkt. Ist das hier ein Fußball-platz? – Neugierig näherst du dich einer Menschenmenge, alle sind sehr aufgeregt und ange-spannt. Du bahnst dir einen Weg durch die Masse und erblickst das Zentrum ihrer Aufmerk-samkeit: Zwei junge, durchtrainierte Männer messen ihre Kräfte in einem Ringkampf. Gleich nebenan üben zwei weitere den Speerwurf. Ein Wettkampf! Es irritiert dich, dass sie keine Kleidung tragen. Stört das hier niemanden?Als du dich ein paar Schritte entfernst, siehst du eine Gruppe von Frauen mittleren Alters. Auch diese sehen ungewöhnlich stark, gesund und muskulös aus – so, als ob sie viele gesunde Kinder auf die Welt bringen müssten. Apropos: Bisher ist dir weder eine Schule aufgefallen, wo Kinder lesen und schreiben lernen, noch hast du spielende Gleichaltrige entdeckt, mit denen du dich unterhalten könntest. Komisch, oder?Und warum sieht man hier eigentlich keine Familien? Die Menschen bewegen sich nur in Grup-pen gleichen Alters und Geschlechts. Gerade in diesem Moment marschiert eine Gruppe von jungen Männern mit glänzenden Schwertern und Helmen an dir vorbei. Wie sie sich mit stolz geschwellter Brust im Gleichschritt bewegen. Das wirkt angriffslustig, ja beinahe kampfbereit. So sportlich wie sie aussehen, müssen sie wohl richtig oft trainieren.Da fällt dir ein, dass auch du heute Nachmittag zum Training gehen wolltest. Es ist wohl höchste Zeit, wieder nach Hause zurückzukommen. In Windeseile fliegst du zurück, über die Adria, die Alpen, in Richtung . Sanft kommst du auf der Erde auf, du be-trittst das Schulgebäude, gehst in dein Klassenzimmer und setzt dich auf deinen gewohnten Platz. Du spannst einmal alle deine Muskeln an und streckst dich. Öffne deine Augen! – Es ist schön, wieder in der gewohnten Umgebung im Hier und Jetzt zu sein, oder?

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Als ich heute Morgen aufwachte, hatte ich keine Lust in die Schule zu ge-hen. Vater hat das furchtbar wütend gemacht. „Sei froh, dass ich so viel Geld habe und dir eine Ausbildung finanzieren kann! Du musst dich nicht mit einer einfachen Grundausbildung im Lesen und Schreiben begnügen, du wirst auch in Mathematik, Literatur, Kunst und Musik unterrichtet. Denk an deinen Freund Kimon!“ Ich war ganz betroffen. Kimon ist der Sohn unserer Nachbarn. In letzter Zeit können wir am Nachmittag nicht mehr so häufig spielen und mit-einander Sport treiben, da Kimon seinem Vater in dessen Werkstatt helfen muss. Seine Familie hat nicht genügend Geld, um Kimon weiterhin zur Schule zu schicken. Ich hingegen darf noch vier Jahre zur Schule gehen, bis ich 16 Jahre alt bin.Meine Schwester Andromache bleibt hier in unserem Haus und lernt von unserer Mutter oder den Sklaven, wie man Kleider webt und gute Gerichte zubereitet. Die Worte meines Vaters haben mich richtig wach gerüttelt. Und als hätte mein Privatlehrer Aristeides etwas von meiner morgendlichen Lustlosigkeit gewusst – heute haben wir nicht nur gerechnet, sondern auch auf Ton-scherben gezeichnet, eine meiner Lieblingstätigkeiten.

Tagebucheintrag des zwölfjährigen Alexandros aus Athen, 475 v. Chr.

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4.5 Die Perserkriege

KompetenzenDie Schüler können von den kriegerischen Auseinan-dersetzungen zwischen Griechen und Persern be-richten. Sie kennen die besondere Kampfform der Griechen und Gründe für die griechische Überlegen-heit.

Vorbereitung / Material Der Lehrer hält eine Medaille und / oder das Start-schild eines Marathonlaufs bereit.Der Lehrer legt Lexika bereit.Der Lehrer kopiert das Foto eines Marathonlaufs (M 1) sowie die Karte „Perserreich und Griechen-land“ (M 2) auf Folie. Die Karte wird zusätzlich auf Papier kopiert (für die Zeitleiste).Der Lehrer kopiert den Zeitungsartikel „David gegen Goliath“ (M 3) für die Schüler. Der Lehrer kopiert das AB „Die Perserkriege“ (M 4) für die Schüler.Der Lehrer kopiert das Gespräch zwischen zwei griechischen Boten und dem persischen Heer-führer Hydarnes (M 5) auf Folie.

MotivationDer Lehrer legt das Foto eines Marathonlaufs als Folie (M 1) auf und zeigt die Medaille und / oder das Startschild eines Marathonlaufs.

Die Schüler beschreiben das Bild bzw. die Gegen-stände, sie äußern ihr Vorwissen und stellen Ver-mutungen an.Lehrer: „Woher kommt der Name Marathon bzw. Marathonlauf?“

Die Schüler bringen ihr Vorwissen ein und / oder stellen Vermutungen an.

BegegnungDer Lehrer legt die Folie mit der Karte „Perserreich und Griechenland“ (M 2) auf.Lehrer: „Vergleicht das griechische und das persische Gebiet. Was fällt euch auf?“ Die Schüler äußern sich hierzu.

ErarbeitungLehrer: „Zwischen den Griechen und den Persern kam es zu kriegerischen Auseinandersetzungen. Heutzutage würden die Medien darüber berichten.

Hätte es zu der Zeit der kriegerischen Auseinan-dersetzungen zwischen den Griechen und den Persern schon Zeitungen gegeben, so hätte man möglicherweise Folgendes lesen können.“

Die Schüler lesen den Zeitungsartikel „David gegen Goliath“ (M 3).

Anschließend äußern sich die Schüler spontan zu dem Artikel.Lehrer: „Versucht nun, euer Wissen über die kriegerischen Auseinandersetzungen zwischen Griechen und Persern anschaulich darzustellen.“

Die Schüler bearbeiten das AB „Die Perserkriege“ (M 4).

Anschließend werden die Ergebnisse im Plenum besprochen. Der Lehrer hält die Ergebnisse ggf. an der Tafel fest.

VertiefungDer Lehrer legt die Folie mit dem Gespräch zwi-schen zwei griechischen Boten und dem persischen Heerführer Hydarnes (M 5) auf. Lehrer: „Der griechische Geschichtsschreiber Hero-dot berichtet aus der Perspektive der Griechen von den Perserkriegen. In dem folgenden Auszug unter-halten sich zwei griechische Boten mit dem persi-schen Heerführer Hydarnes.“Die Schüler lesen das Gespräch.Anschließend stellt der Lehrer folgende Fragen:

„Nennt die Gründe, die laut Hydarnes dafür sprechen, mit dem persischen Großkönig zu kooperieren.“„Überlegt ausgehend von der Antwort der Spartaner, weshalb so viele griechische Poleis einen enormen Durchhaltewillen im Kampf gegen den mächtigen Gegner zeigten.“

Die Fragen werden im Unterrichtsgespräch beant-wortet.

AbschlussDie Schüler hängen die Karte „Perserreich und Grie-chenland“ (M 2) in die Zeitleiste (vgl. Stunde 1.1).

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David gegen Goliath

Kriegerische Auseinandersetzung zwischen Griechen und Persern

Athen, 479 v. Chr. Siegesfeiern und Freudentaumel bestimmen in diesen Tagen das Leben in Athen und in ganz Griechenland. Der scheinbar übermächtige Feind, die Perser, ist be-siegt.Wie gelang dieser Kraftakt?

Der ausgreifende Expansionsdrang der Meder – eine andere Bezeichnung für Perser – sorgte im ausgehenden 7.  Jahr-hundert v. Chr. für eine stetig wachsen-de Ausbreitung der persischen Macht in Vorderasien und Ägypten. Als schließlich auch die griechischen Städte der kleinasia-tischen Küste unterworfen und dort das Herrschaftssystem der Satrapien* einge-führt wurde, kam es 499  v. Chr. ausge-hend von der Insel Milet zu einem Auf-stand. Die griechischen Poleis schlossen sich zusammen, um sich gemeinsam dem persischen Expansionsdrang entgegenzu-stellen. 490 v. Chr. begann der Krieg zwischen Persern und Griechen mit einem persi-schen Feldzug unter dem Großkönig Da-reios I. Bereits in der ersten Schlacht in der Ebene von Marathon erwies sich die athenische Hoplitenphalanx den leichter bewaffneten Persern als militärisch und technisch überlegen. Der heute so be-

zeichnete „Marathon-Läufer“ brachte die glorreiche Siegesbotschaft nach Athen. Rund 10 Jahre später kehrten die Perser mit einem Rachefeldzug unter Dareios’ Sohn Xerxes nach Griechenland zurück, um die Schmach von Marathon zu rächen. Auch die Griechen hatten sich in den letz-ten Jahren für den Kampf gewappnet. Sie hatten die athenische Flotte weiter aus-gebaut, ein antipersisches Schutzbündnis gegründet und innerhalb Griechenlands einen Sonderfrieden geschlossen.Trotz all dieser Vorkehrungen mussten die Griechen 480 v. Chr. bei der Schlacht an den Thermopylen eine vernichtende Nie-derlage einstecken.Erst die Seeschlacht im engen Schlund der Insel Salamis brachte die Wende: Auch wenn die Perser zahlenmäßig weit über-legen waren, so gelang es den Griechen aufgrund ihrer wendigeren Schiffe und der besseren Ortskenntnis, den großen Feind zu besiegen.479 v. Chr. manifestierten schließlich die siegreichen Schlachten bei Plataiai und Mykale die griechische Überlegenheit. Zum ersten Mal war es einem Gegner ge-lungen, sich dem überaus mächtigen Per-serreich zu widersetzen!

M 3

* Satrapie = persischer Verwaltungsbezirk, Teil eines straff organisierten Verwaltungs-apparats; wird von einem sog. Satrapen, einem Stellvertreter des persischen Groß-königs, regiert

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Die Perserkriege

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Wann?490 – 479 v. Chr.

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Schlacht bei Marathon griechischer Sieg

Schlacht bei den Thermopylen Sieg der Perser

Schlacht bei Salamis Wende: griechischer Sieg

Schlacht bei Plataiai und Mykale griechischer Sieg

Endergebnis erfolgreiche Verteidigung der griechischen Poleis gegen den zahlenmäßig überlegenen

Feind („David gegen Goliath“)

Schlage die Begriffe Hoplit und Phalanx in einem Lexikon nach und notiere die Bedeutung.

Phalanx: dicht geschlossene Schlachtreihe schwer bewaffneter Soldaten

Hoplit: Angehöriger des griechischen Heeres

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M 5Herodot Zwei griechische Boten unterhalten sich mit

dem persischen Heerführer Hydarnes

1. Nennt die Gründe, die laut Hydarnes dafür sprechen, mit dem persischen Groß-könig zu kooperieren.

2. Überlegt ausgehend von der Antwort der Spartaner, weshalb so viele griechische Poleis einen enormen Durchhaltewillen im Kampf gegen den mächtigen Gegner zeigten.

Hydarnes: „Ihr Lakedaimonischen* Männer! Warum sträubt ihr euch denn, Freunde des Groß-königs zu werden? Ihr seht doch, wie der Großkönig wackere Männer zu ehren weiß. […] So könnt auch ihr, wenn ihr euch dem Großkönig ergeben würdet – ihr steht ja in dem Rufe bei ihm, wackere Männer zu sein –, wohl jeder von euch über ein Gebiet in Hellas herrschen, das euch der Großkönig anweisen würde.“

Darauf gaben sie folgende Antwort: „Hydarnes! Der Rat, der sich auf uns bezieht, ist nicht gleichmäßig ausgewogen. Bei dem einen Teil stützest du dich auf deine eigene Erfahrung, bei dem andern Teil fehlt sie dir. Was es heißt, Sklave zu sein, das weißt du, mit der Freiheit aber hast du noch keine Erfahrung gemacht und weißt nicht, ob sie süß ist oder nicht. Denn wenn du sie gekostet hättest, würdest du uns raten, nicht nur mit Speeren, sondern sogar mit Äxten für sie zu kämpfen.“

* Lakedaimonier = ein anderes Wort für Spartaner

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Geboren: 356 v. Chr.Gestorben: 323 v. Chr. in BabylonVater: Philipp II.Herkunft: MakedonienErziehung: durch griechische Lehrer (z. B. Aristoteles)Seine Erfolge: Eroberung des Perserreichs persischer Herrscher, Eroberungen von Ägypten bis nach

Nordindien, Durchführung wissenschaftlicher UntersuchungenSeine Schattenseiten: grausamer, unnachgiebiger Herrscher, machtsüchtig, keine Rücksicht auf das Befinden seiner

Truppen MeutereiAlexanders Erbe: Errichtung eines hellenistischen Riesenreiches ( Zerfall nach seinem Tod), wissenschaftliche

Erkenntnisse (Tier-, Pflanzenwelt, neue Landkarten)

M 2 Lösung

4.6 Alexander der Große – Beschützer oder Zerstörer?

KompetenzenDie Schüler können vom Leben und Wirken Alexan-ders des Großen berichten und das Handeln dieser historischen Persönlichkeit kontrovers reflektieren.

Vorbereitung / MaterialDer Lehrer stellt drei weiße Leintücher bereit.Drei Schüler bereiten das Gespräch „Alexander – das war ein Großer!“ (M 1) vor.Der Lehrer kopiert das Gespräch „Alexander – das war ein Großer!“ (M 1) für die Schüler. Der Lehrer kopiert den Steckbrief zu Alexander dem Großen (M 2) für die Schüler. Der Lehrer kopiert den Ausschnitt eines Fußbo-denmosaiks (M 3) sowie das Fußbodenmosaik „Die Alexanderschlacht“ (M 4) auf Folie. M 4 wird zusätzlich auf Papier kopiert (für die Zeitleiste). Der Lehrer kopiert die Aussagen Diodors (M 5) und Senecas (M 6) auf Folie sowie zusätzlich für zwei Schüler auf Papier.

Motivation / BegegnungDrei Schüler legen sich weiße Leintücher um und tragen das Gespräch „Alexander – das war ein Großer!“ (M 1) vor. Anschließend äußern sich die Mitschüler hierzu spontan, sie bringen ihr Vorwissen ein und stellen Vermutungen an.

ErarbeitungDer Lehrer teilt das Gespräch „Alexander – das war ein Großer!“ (M 1) aus. Lehrer: „Versucht nun, mithilfe des Gesprächs einen Steckbrief zu Alexander dem Großen zu erstellen.“ Die Schüler bearbeiten das AB „Steckbrief: Alexan-der der Große“ (M 2).Anschließend werden die Ergebnisse im Unterrichts-gespräch besprochen. Der Lehrer notiert die Ergeb-nisse an der Tafel.

VertiefungDer Lehrer legt die Folie mit einem Ausschnitt aus einem Fußbodenmosaik aus Pompeji (M 3), das Alexander den Großen zeigt, auf.

Der Lehrer stellt hierzu folgende Fragen: „Wie ist der Gesichtsausdruck Alexanders des Großen zu deuten?“ „Ähnelt diese Darstellung der eines Beschützers?“ „Was hat es mit der Situation auf sich?“

Die Fragen werden im Unterrichtsgespräch beant-wortet.Der Lehrer legt die Folie mit dem Fußboden-mosaik „Die Alexanderschlacht“ (M 4), das das Aufeinandertreffen von Alexander dem Großen und dem Perserkönig Dareios III. darstellt, auf.

Die Schüler äußern sich dazu. Lehrer: „Alexander der Große wird sehr unter-schiedlich bewertet. Sowohl seine Zeitgenossen, als auch spätere Geschichtsschreiber und Histori-ker haben ihn teilweise sehr kontrovers, d. h. sehr unterschiedlich, beurteilt.“

Ein Schüler trägt die positive Darstellung durch Diodor (M 5), ein anderer die kritische Reflexion durch Seneca (M 6) vor.

Die Schüler äußern ihren Eindruck und wägen die beiden Aussagen gegeneinander ab.

SicherungDie Schüler ergänzen ggf. ihr AB „Alexander der Große“ (M 2).

AbschlussDie Schüler hängen das Bild von dem Fußbodenmo-saik „Die Alexanderschlacht“ (M 4) in die Zeitleiste (vgl. Stunde 1.1).

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Alexander – das war ein Großer! M 1

Kriton: 479 v. Chr. ist unseren Vorfahren das scheinbar Unmögliche gelungen: Getreu dem Motto „Gemeinsam geht es besser!“ besiegten die griechischen Poleis den an Größe und Kraft weit überlegenen Gegner, das Perserreich.

Janis: Doch in den darauffolgenden Jahrzehnten zeigte sich rasch, dass der Zusammen-halt der unterschiedlichen griechischen Stadtstaaten nicht von langer Dauer sein sollte. Wechselweise erstarkten unterschiedliche Poleis – einmal war es unsere Heimat Athen, ein andermal Sparta oder Theben. Sie buhlten untereinander um die Macht im griechischen Raum …

Kosta: … und rieben sich dabei gegenseitig auf. Das spielte Makedonien in die Hände: Unter Philipp II. übernahm dieser im Norden gelegene, bisher recht unscheinbare Staat die Vorherrschaft über die zerstrittenen griechischen Poleis.

Janis: Ja, du hast recht. Philipp II. vereinte die zerstrittenen Griechen in einem Kriegs-bündnis unter seiner Führung. Vordergründig ging es um einen Rachefeldzug gegen die Perser, um die fast 150 Jahre zurückliegenden Zerstörungen während der Perserkriege zu rächen.

Kriton: Tatsächlich aber strebte der Makedonenkönig Philipp II. eine Ausweitung seines eigenen Machtbereichs an.

Kosta: Zwei Jahre später jedoch, 336 v. Chr., wurde der ehrgeizige Herrscher ermordet.

Janis: Sein erst 20 Jahre alter Sohn Alexander setzte sich mit Gewalt durch und trat die Nachfolge Philipps II. an. Alexander war eine ganz besondere Persönlichkeit.

Kosta: Ja, das war ein Großer. Alexander ist von griechischen Lehrern, unter anderem auch von Aristoteles, erzogen worden und war deshalb von der Kultur Griechenlands, vor allem von der griechischen Götter- und Sagenwelt stark geprägt.

Kriton: 334 v. Chr. begann Alexander seinen „Rachefeldzug“. Eine Sage erzählt, dass er noch vom Schiff aus eine Lanze auf Persien geschleudert haben soll – damit habe er sich symbolisch des neuen Erdteils bemächtigt.

Janis: Tatsächlich gelang es dem jungen Alexander schnell, siegreich vorzurücken und weite Teile des persischen Gebiets unter seine Oberhoheit zu bringen.

Kosta: Eine weitere Sage erzählt von seiner außergewöhnlichen Stärke und Macht: In Gordion, wo er sein Winterquartier bezog, soll er den bis dahin unauflösbaren „Gordischen Knoten“ mit nur einem Schwertschlag getrennt haben. Der Sage nach sollte derjenige, dem es gelang, den Knoten zu lösen, Herrscher über die ganze Welt werden.

Kriton: Aber weiter in der Geschichte. Der persische Großkönig verlor auf der Flucht sein Leben, sodass Alexander offiziell dessen Nachfolge antreten und über das persische Gebiet unumschränkt herrschen konnte.

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Janis: Ab 330 v. Chr. wandelte sich das Unternehmen von einem „Rachekrieg“ in einen Eroberungsfeldzug. Zwar setzte Alexander in den unterworfenen Gebieten größtenteils einheimische Herrscher als Statthalter ein, den aufkeimenden Widerstand aber schlug er unnachgiebig und voller Grausamkeit nieder.

Kriton: Seine makedonische Gefolgschaft irritierte besonders, dass er zunehmend auch persische Sitten übernahm. Er gebärdete sich wie der persische Großkönig selbst, als er von seinen Untergebenen einen Kniefall mit Fußkuss forderte.

Kosta: Außerdem übernahm er die persische Tradition der Vielehe und versuchte, durch die Massenhochzeit von Susa die unterschiedlichen Kulturen zu verschmelzen. Er verheira-tete ca. 10 000 Makedonen mit Perserinnen.

Kriton: Unglaublich, das kann man sich heute kaum vorstellen.

Janis: Alexanders Machtgedanke nahm immer ausgreifendere Züge an. Seine Erobe-rungen erstreckten sich mittlerweile von Ägypten im Süden – wo er mit der Doppelkrone der Pharaonen gekrönt wurde und die nach ihm benannte Stadt Alexandria gründete – bis nach Nordindien, zum Indus.

Kosta: Ja, es war sein erklärtes Ziel, das Ende der Welt zu erreichen. An dieser Stelle aber meuterten seine Truppen, sodass sich der große Herrscher gezwungen sah, die Rückkehr anzutreten.

Janis: Mitten in den Vorbereitungen eines neuerlichen Feldzugs nach Arabien wurde Alexander von einer fiebrigen Krankheit befallen. Er starb mit nur 32 Jahren in Babylon.

Kriton: Blickt man auf den Alexanderzug, so stellte dieser nicht nur eine große militäri-sche, sondern auch eine herausragende wissenschaftliche Leistung dar. Neben seinen Sol-daten begleiteten auch noch zahlreiche Wissenschaftler Alexander den Großen auf seinen Feldzügen.

Kosta: Ja, sie nutzten die Expedition, um neue Landkarten anzufertigen oder um neue Erkenntnisse aus der Tier- und Pflanzenwelt zu erhalten.

Janis: Nach Alexanders Tod ließ sich das hellenistische Riesenreich nicht mehr aufrecht-erhalten. Es zerfiel in verschiedene Machtbereiche, bis schließlich die Römer mit ihrem Aus-greifen nach Osten dem Hellenismus ein Ende setzten.

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Der griechische Geschichtsschreiber Diodor schrieb rund 200 Jahre nach AlexandersEroberungszügen:

In kurzer Zeit hat dieser König große Taten vollbracht. Dank seiner eigenen Klugheit und Tapferkeit übertraf er an Größe der Leistungen alle Könige, von denen die Erinnerung weiß. In nur zwölf Jahren hatte er nämlich nicht wenig von Europa und fast ganz Asien unterworfen und

damit zu Recht weitreichenden Ruhm erworben, der ihn den alten Heroen und Halbgöttern gleichstellte.

Bei dem römischen Politiker und Philosophen Seneca heißt es im 1. Jh. n. Chr.:

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Den unglücklichen Alexander trieb seine Zerstörungswut sogar ins Unerhörte. Oder hältst du jemanden für geistig gesund, der mit der Unterwerfung Griechenlands beginnt, wo er doch seine Erziehung erhalten hat? […] Nicht zufrieden mit der Katastrophe so vieler Staaten, die sein Vater Philipp besiegt oder gekauft hatte, wirft er die einen hier, die anderen dort nieder und trägt seine Waffen durch die ganze Welt. Und nirgends macht seine Grausamkeit erschöpft Halt, nach Art wilder Tiere, die mehr reißen als ihr Hunger verlangt.

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Autor: Elisabeth Schlereth, Reinhard SchlerethIllustrationen: Steffen Jähde, Thomas Schlereth, Horst Hartlieb

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Griechische Vase: shutterstock.com, 62033263 © KamiraMarathon: shutterstock.com, 85908259 © MaxisportAlexander der Große: Mosaik in Pompeji: http://upload.wikimedia.org/wikipedia/commons/3/3e/Meister_der_Alexander-schlacht_002.jpgAlexanderschlacht: http://upload.wikimedia.org/wikipedia/commons/b/ba/Alexandermosaic.jpg?uselang=de © Magrippa, Piero

Textquellen

Zitate Seneca und Diodor über Alexander den Großen: Hans-Joachim Gehrke: Alexander der Große, München 2005, S. 9 und S. 100 f.

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