DIN EN 13829 2001-02

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    DEUTSCHE NORM Entwurf Februar 2001Wrmetechnisches Verhalten von Gebuden

    Bestimmung der Luftdurchlssigkeit von GebudenDifferenzdruckverfahren (ISO 9972:1996, modifiziert)

    Deutsche Fassung EN 13829:2000 EN 13829DF

    ICS 91.120.10

    Thermal performance of buildings Determination of air permeabilityof buildings Fan pressurization method (ISO 9972:1996, modi-fied);German version EN 13829:2000

    Performance thermique des btiments Dtermination de lapermabilit lair des btiments Mthode de pressurisation parventilateur (ISO 9972:1996, modifie);Version allemande EN 13829:2000

    Die Europische Norm EN 13829:2000 hat den Status einer Deutschen Norm.

    Nationales Vorwort

    Die Europische Norm wurde vom Technischen Komitee CEN/TC 89 Wrmeschutz von Gebudenund Bauteilen (Sekretariat: Schweden) unter deutscher Mitwirkung erarbeitet worden.

    Der fr die deutsche Mitarbeit zustndige Arbeitsausschuss im DIN Deutsches Institut fr Normung e.V.ist der als Spiegelausschuss zu CEN/TC 89 eingesetzte Arbeitsausschuss 00.89.00 Wrmeschutzdes Normenausschusses Bauwesen (NABau).

    Normenausschuss Bauwesen (NABau) im DIN Deutsches Institut fr Normung e.V.

    Fortsetzung 18 Seiten EN

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    Leerseite

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    EN 13829

    November 2000

    ICS

    Deskriptoren: Gedruckte Schaltung, Basismaterial, Einzelbestimmung, Phenolharz-Hartpapiertafel

    Deutsche Fassung

    Wrmetechnisches Verhalten von Gebuden

    Bestimmung der Luftdurchlssigkeit von GebudenDifferenzdruckverfahren (ISO 9972:1996, modifiziert)

    Thermal performance of buildings Determination of airpermeability of buildings Fan pressurization method

    (ISO 9972:1996, modified)

    Performance thermique des btiments Dterminationde la permabilit lair des btiments Mthode de pressurisation par ventilateur

    (ISO 9972:1996, modifie)

    Diese Europische Norm wurde von CEN am 18. Oktober 2000 angenommen.

    Die CEN-Mitglieder sind gehalten, die CEN/CENELEC-Geschftsordnung zu erfllen, in der die Bedingungenfestgelegt sind, unter denen dieser Europischen Norm ohne jede nderung der Status einer nationalen Norm zugeben ist.

    Auf dem letzten Stand befindl iche Listen dieser nationalen Normen mit ihren bibliographischen Angaben sind beimManagement-Zentrum oder bei jedem CEN-Mitglied auf Anfrage erhltlich.

    Diese Europische Norm besteht in drei offiziellen Fassungen (Deutsch, Englisch, Franzsisch). Eine Fassung in eineranderen Sprache, die von einem CEN-Mitglied in eigener Verantwortung durch bersetzung in seine Landessprachegemacht und dem Management-Zentrum mitgeteilt worden ist, hat den gleichen Status wie die offiziellen Fassungen.

    CEN-Mitglieder sind die nationalen Normungsinstitute von Belgien, Dnemark, Deutschland, Finnland, Frankreich,Griechenland, Irland, Island, Italien, Luxemburg, Niederlande, Norwegen, sterreich, Portugal, Schweden, Schweiz,Spanien, der Tschechischen Republik und dem Vereinigten Knigreich.

    EUROPISCHES KOMITEE FR NORMUNGEUROPEAN COMMITTEE FOR STANDARDIZATION

    COMIT EUROPEN DE NORMALISATION

    Management-Zentrum: rue de Stassart, 36 B-1050 Brssel

    2000 CEN Alle Rechte der Verwertung, gleich in welcher Form und in welchem Verfahren,sind weltweit den nationalen Mitgliedern von CEN vorbehalten. Ref. Nr. EN 13829:2000 D

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    InhaltSeite

    Vorwort . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 2

    Einleitung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 3

    1 Anwendungsbereich . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 32 Normative Verweisungen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 3

    3 Begriffe . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 3

    4 Gerte . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 5

    5 Messverfahren . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 6

    6 Auswertung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 9

    7 Prfbericht . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 12

    8 Messgenauigkeit . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 13

    Anhang A (informativ) Beschreibung der Ausrstung zur

    Anhang A Druckerzeugung in Gebuden . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 13Anhang B (informativ) Abhngigkeit der Dichte der Luft vonAnhang B Temperatur, Taupunkt und barometrischem Druck . . . . . . . . 15

    Anhang C (informativ) Empfohlenes Verfahren, um FehlerAnhang C abgeleiteter Gren abzuschtzen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 15

    Anhang D (informativ) Windstrkeskala nach Beaufort . . . . . . . . . . . . 18

    Literaturhinweise . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 18

    Vorwort

    Diese Europische Norm wurde vom Technischen Komitee CEN/TC 89 Wrmeschutz von Gebudenund Bauteilen erarbeitet, dessen Sekretariat vom SIS gehalten wird.

    Diese Europische Norm muss den Status einer nationalen Norm erhalten, entweder durch Verffent-lichung eines identischen Textes oder durch Anerkennung bis Mai 2001, und etwaige entgegen-stehende nationale Normen mssen bis Mai 2001 zurckgezogen werden.

    Entsprechend der CEN/CENELEC-Geschftsordnung sind die nationalen Normungsinstitute derfolgenden Lnder gehalten, diese Europische Norm zu bernehmen:

    Belgien, Dnemark, Deutschland, Finnland, Frankreich, Griechenland, Irland, Island, Italien, Luxem-burg, Niederlande, Norwegen, sterreich, Portugal, Schweden, Schweiz, Spanien, die Tschechische

    Republik und das Vereinigte Knigreich.Dieses Dokument modifiziert prEN ISO 9972:1996 Wrmeschutz Bestimmung der Luftdichtheit vonGebuden Differenzdruckverfahren, das das Einstufenannahmeverfahren (UAP) nicht bestandenhat.

    Die vorliegende Norm ist Teil einer Normenreihe, die Prfverfahren zur Beurteilung des wrmetechnischenVerhaltens von Gebuden und Gebudeteilen zum Gegenstand hat.

    Die Anhnge A, B, C und D dieser Europischen Norm dienen nur zur Information.

    Diese Norm enthlt Literaturhinweise.

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    Einleitung

    Das Differenzdruckverfahren dient dazu, die Luftdichtheit der Hlle von Gebuden oder Gebudeteilenzu charakterisieren. Es kann benutzt werden:

    a) um die Luftdurchlssigkeit eines Gebudes oder Gebudeteils zu messen, um eine Luftdichtheits-

    anforderung zu erfllen,b) um die relative Luftdurchlssigkeit verschiedener hnlicher Gebude oder Gebudeteile zu ver-

    gleichen.

    c) um die Undichtigkeiten zu finden und

    d) um die Verringerung der Luftdurchlssigkeit zu bestimmen, die durch einzelne, nacheinander aus-gefhrte Verbesserungsmanahmen an einem bestehenden Gebude oder Gebudeteil erreichtwurde.

    Mit dem Differenzdruckverfahren kann nicht die Luftinfiltrationrate eines Gebudes gemessen werden.Die Ergebnisse dieses Verfahrens knnen jedoch dazu verwendet werden, die Luftinfiltration rech-nerisch abzuschtzen. Zur direkten Messung der Luftinfiltrationsrate stehen andere Verfahren zur Ver-fgung. Das Differenzdruckverfahren eignet sich besser fr Diagnoseanwendungen, whrend diemomentane Infiltrationsrate besser mit dem Indikatorgasverfahren gemessen wird. Eine einzelne Indi-katorgasmessung liefert allerdings nur beschrnkte Informationen ber die Wirksamkeit von Ventilationund Infiltration in Gebuden.

    Mit dem hier beschriebenen Verfahren werden Luftstrme von auen nach innen durch die Gebude-hlle oder umgekehrt erfasst. Luftstrme von auen in die Konstruktion hinein und wieder zurck nachauen werden nicht erfasst.

    Die richtige Anwendung der vorliegenden Norm setzt die Kenntnis der Prinzipien von Volumenstrom-und Druckmessungen voraus. Ideale Wetterverhltnisse fr die hier beschriebene Messung sind kleineTemperaturdifferenzen und niedrige Windgeschwindigkeiten. Man ist sich darber im Klaren, dass beiFeldmessungen die Wetterbedingungen schlechter sein knnen als im Idealfall. Trotzdem sollten starkeWinde und groe Temperaturunterschiede zwischen innen und auen vermieden werden.

    1 Anwendungsbereich

    Die vorliegende Norm dient der Luftdurchlssigkeitsmessung der Hlle von Gebuden oder Gebude-teilen vor Ort. Sie beschreibt die Anwendung von ber- oder Unterdruck in Gebuden oder Gebude-teilen. Sie beschreibt die Messung der resultierenden Luftvolumenstrme in Abhngigkeit vonverschiedenen statischen Druckdifferenzen zwischen innen und auen.

    Die vorliegende Norm dient der Bestimmung der Luftundichtigkeit von Ein-Zonen-Gebuden. Fr dieZwecke dieser Norm knnen viele Mehrzonen-Gebude als Ein-Zonen-Gebude behandelt werden,indem Innentren geffnet werden oder in angrenzenden Zonen gleiche Drcke erzeugt werden.

    Sie behandelt nicht die Bestimmung der Luftdurchlssigkeit einzelner Bauteile.

    2 Normative Verweisungen

    Diese Europische Norm enthlt durch datierte oder undatierte Verweisungen Festlegungen aus anderenPublikationen. Diese normativen Verweisungen sind an den jeweiligen Stellen im Text zitiert, und diePublikationen sind nachstehend aufgefhrt. Bei datierten Verweisungen gehren sptere nderungenoder berarbeitungen dieser Publikationen nur zu dieser Europischen Norm, falls sie durch nderungoder berarbeitung eingearbeitet sind. Bei undatierten Verweisungen gilt die letzte Ausgabe der inBezug genommenen Publikation (einschlielich nderungen).

    EN ISO 7345,Wrmeschutz Physikalische Gren und Definitionen (ISO 7345:1987).

    3 Begriffe

    Fr die Anwendung der vorliegenden Norm gelten die Begriffe und Definitionen nach EN ISO 7345sowie die folgenden.

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    3.1

    Leckagestrom

    Volumenstrom durch die Gebudehlle

    ANMERKUNG Diese Luftbewegung umfasst die Strmung durch Fugen, Risse und porse Materialien oder

    Kombinationen davon und wird durch die Luftfrdereinrichtung verursacht (siehe Abschnitt 4).3.2

    Innenvolumen

    absichtlich beheiztes, gekhltes oder mechanisch belftetes Volumen in einem Gebude oder Gebude-teil, das Gegenstand der Messung ist, blicherweise ohne Dachboden, Keller oder Anbauten

    3.3

    Gebudehlle

    Grenze, die das Innenvolumen, welches Gegenstand der Messung ist, von der ueren Umgebungoder anderen Gebudeteilen trennt

    3.4

    volumenbezogener Leckagestrom bei der Bezugsdruckdifferenz

    Leckagestrom bei der Bezugsdruckdifferenz ber der Gebudehlle, dividiert durch das Innenvolumen

    ANMERKUNG blicherweise bei 50 Pa.

    3.5

    Luftdurchlssigkeit

    Leckagestrom bei der Bezugsdruckdifferenz ber der Gebudehlle, dividiert durch die Hllflche

    ANMERKUNG blicherweise bei 50 Pa.

    3.6

    nettogrundflchenbezogener Leckagestrom

    Leckagestrom bei der Bezugsdruckdifferenz ber der Gebudehlle, dividiert durch die Nettogrund-flche

    ANMERKUNG Eine Druckdifferenz von 50 Paist blich.

    3.7 Symbole und Einheiten

    Tabelle 1

    Symbol Gre Einheit

    abgelesener Volumenstrom m3/h

    gemessener Volumenstrom m3/h

    Volumenstrom durch die Gebudehlle m3/h

    Leckagestrom m3/h

    Leckagestrom bei der angegebenen Bezugsdruckdifferenz m3/h

    Leckagestrom bei 50 Pa m3/h

    q Indikatorgas-Injektionsrate m3/h

    Cenv Strmungskoeffizient m3/(h Pan)

    CL Leckagekoeffizient m3/(h Pan)

    Dichte der Luft kg/m3

    relative Luftfeuchte

    Vr.

    Vm.

    Venv.

    VL.

    Vpr.

    V50.

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    Tabelle 1 (fortgesetzt)

    4 Gerte

    4.1 Allgemeines

    Die folgende Gertebeschreibung ist allgemein gehalten. Jede Gertekonfiguration, die nach dengleichen Prinzipien funktioniert und mit der die Messungen innerhalb der zulssigen Toleranzen durch-gefhrt werden knnen, ist zulssig. Beispiele fr bliche Gerteausstattungen werden in Anhang Aangegeben.

    Die regelmige Kalibration des verwendeten Messsystems entsprechend den Herstellerangaben oderentsprechend einem standardisierten Qualittssicherungssystem ist erforderlich.

    4.2 Ausrstung

    4.2.1 Luftfrdereinrichtung

    Gert, das ber- und Unterdruck ber der Hlle des Gebudes oder Gebudeteils erzeugen kann. Frden Zeitraum, der ntig ist, den Volumenstrom zu messen, muss das System bei jeder Druckdifferenzeinen konstanten Volumenstrom liefern.

    In groen Gebuden kann die Lftungs-, Klima- oder Luftheizungsanlage verwendet werden.

    4.2.2 Druckmessgert

    Ein Instrument zur Messung von Druckdifferenzen mit einer Genauigkeit von 2 Pa im Bereich von0 Pabis 60 Pa.

    4.2.3 Volumenstrom-Messeinrichtung

    Ein Gert zur Messung von Luftvolumenstrmen mit einer Genauigkeit von 7 %des Messwerts.

    Sorgfalt ist geboten, wenn der Volumenstrom mit einer Messdse oder nach diesem Prinzip gemessen

    wird. Der abgelesene Volumenstrom muss dann entsprechend der Dichte der Luft korrigiert werden(siehe die Herstellerangaben).

    Symbol Gre Einheit

    Temperatur C

    nStrmungsexponent

    p Druck Pa

    pbar unkorrigierter barometrischer Druck Pa

    pv Wasserdampfpartialdruck Pa

    pvs Sttigungswasserdampfdruck Pa

    p erzeugte Druckdifferenz Pa

    pm gemessene Druckdifferenz Pa

    p0 natrliche Druckdifferenz (Mittelwert) Pa

    p0,1;

    p0,2natrliche Druckdifferenz vor und nach der Messung

    (Luftfrdereinrichtung verschlossen)

    Pa

    pr Bezugsdruckdifferenz Pa

    AE Hllflche m2

    AF Nettogrundflche m2

    V Innenvolumen m3

    n50 Luftwechselrate bei 50 Pa h1

    q50 Luftdurchlssigkeit bei 50 Pa m3/(h m2)

    w50 nettogrundflchenbezogener Leckagestrom bei 50 Pa m3/(h m2)

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    4.2.4 Thermometer

    Instrument, um die Temperatur mit einer Messgenauigkeit von 1 Kzu messen.

    5 Messverfahren

    5.1 Messbedingungen

    5.1.1 Allgemeines

    Die Genauigkeit der hier beschriebenen Messung ist stark von den verwendeten Messgerten und vonden Wetterbedingungen abhngig, unter denen die Daten gewonnen werden.

    5.1.2 Zu untersuchender Gebudeteil

    Der Umfang des zu untersuchenden Gebudes oder Gebudeteils ist folgendermaen festgelegt:

    1) Normalerweise umfasst der zu untersuchende Gebudeteil alle absichtlich beheizten, gekhltenoder mechanisch belfteten Rume.

    2) In Spezialfllen kann der Umfang des aktuell zu untersuchenden Gebudeteils in Absprache mitdem Auftraggeber festgelegt werden.

    3) Falls der Zweck der Messung im Erfllen von Luftdichtigkeitsanforderungen einer Rechtsvorschriftoder einer Norm besteht und der zu untersuchende Gebudeteil in diesem Gesetz oder dieser Normnicht festgelegt ist, ist er nach 1) festgelegt.

    Einzelne Teile eines Gebudes knnen separat gemessen werden; z.B. kann jede Wohnung einesMehrfamilienhauses fr sich gemessen werden. Bei der Beurteilung der Messergebnisse muss jedochbercksichtigt werden, dass die so gemessene Luftdurchlssigkeit auch Strmungen durch Lecks zuangrenzenden Gebudeteilen beinhalten kann.

    ANMERKUNG 1 Es ist mglich, dass ein Mehrfamilienhaus Luftdichtigkeitsanforderungen erfllt, aber eine odermehrere einzelne Wohnungen diese nicht einhalten.

    ANMERKUNG 2 Sinnvollerweise werden die erzeugten Druckdifferenzen in Nachbarrumen wie Dachboden,Keller oder angrenzenden Wohnungen gemessen, weil das Messverfahren Luftstrmungen in diese oder ausdiesen Rumen bewirken kann.

    5.1.3 Messzeitpunkt

    Die Messung kann erst stattfinden, nachdem die Hlle des zu untersuchenden Gebudes oder Gebude-teils fertiggestellt ist.

    ANMERKUNG Durch eine vorgezogene Luftdurchlssigkeitsmessung der eigentlichen Luftdichtungsschichtknnen Undichtigkeiten oft einfacher nachgebessert werden als nach Fertigstellung des Gebudes.

    5.1.4 Wetterbedingungen

    Es ist unwahrscheinlich, dass eine zufriedenstellende natrliche Druckdifferenz erreicht wird, wenn dasProdukt aus der Temperaturdifferenz zwischen innen und auen in Kund der Hhe der Gebudehllein mgrer ist als 500 m K(siehe 5.3.3).

    Wenn die meteorologische Windgeschwindigkeit 6 m/soder Windstrke 3 nach Beaufort bersteigt, ist

    es unwahrscheinlich, dass eine zufriedenstellende natrliche Druckdifferenz erreicht wird (siehe 5.3.3).5.2 Vorbereitung

    5.2.1 Allgemeines

    Die vorliegende Norm beschreibt zwei Arten der Messung, abhngig von deren Ziel. Fr beide Artensind unterschiedliche Vorbereitungen notwendig:

    Verfahren A (Prfung des Gebudes im Nutzungszustand)

    Der Zustand der Gebudehlle sollte dem Zustand whrend der Jahreszeit entsprechen, in derHeizungs- oder Klimaanlagen benutzt werden.

    Verfahren B (Prfung der Gebudehlle)

    Alle absichtlich vorhandenen ffnungen in der Gebudehlle werden entsprechend 5.2.2 und 5.2.3geschlossen oder abgedichtet.

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    5.2.2 Bauteile

    Alle absichtlich vorhandenen ueren ffnungen des zu untersuchenden Gebudes oder Gebudeteilswerden geschlossen (Fenster, Tren, Kaminzug).

    Fr Verfahren A (Gebude im Nutzungszustand) werden keine weiteren Manahmen getroffen, um die

    Luftdichtheit zu verbessern.Fr Verfahren B (Gebudehlle) werden alle einstellbaren ffnungen geschlossen, und alle weiterenabsichtlich vorhandenen ffnungen mssen abgedichtet werden.

    Der gesamte zu untersuchende Gebudeteil muss so gestaltet werden, dass er sich bei Druckbeauf-schlagung als eine Zone verhlt:

    Alle Tren (mit Ausnahme von Schrnken und Einbauschrnken, die geschlossen bleiben sollten)werden innerhalb des zu untersuchenden Gebudeteils geffnet, so dass innen ein so gleichmigerDruck erreicht wird, dass die Druckunterschiede innen in einem Bereich von weniger als 10 % dergemessenen Druckdifferenz zwischen innen und auen liegen.

    ANMERKUNG Wenn groe oder komplexe Gebude untersucht werden, wird diese Bedingung zunehmendwichtig. Sie kann berprft werden durch Differenzdruckmessungen zwischen verschiedenen Rumen bei derhchsten vorgesehenen Druckdifferenz.

    Der Zustand des Gebudes ist allgemein in Augenschein zu nehmen. Die Zustnde von Fenstern,Tren, opaken Wnden, Dach, Boden, die Positionen von einstellbaren ffnungen und alle Abdichtungenan absichtlich vorhandenen ffnungen sind zu notieren.

    5.2.3 Heizungs-, Lftungs- und Klimaanlagen

    Wrmeerzeuger mit Raumluftverbund werden ausgeschaltet. Aus offenen Feuerstellen wird die Ascheentfernt. Mechanische Lftungs- und Klimaanlagen werden ausgeschaltet.

    Die Luftdurchlsse von mechanischen Lftungsanlagenteilen werden abgedichtet. Andere Lftungsff-nungen (z. B. ffnungen fr natrliche Lftung) werden fr die Zwecke von Verfahren A geschlossenund von Verfahren B abgedichtet.

    Gefahren durch Abgase aus Wrmeerzeugern mssen durch geeignete Manahmen vermiedenwerden. Dabei sind auch Wrmeerzeuger in anderen Wohnungen zu bercksichtigen.

    Wenn die Infiltrations/Exfiltrations-Luftwechselrate nach EN 832 abgeschtzt werden soll (siehe Literatur-hinweise), mssen ffnungen fr natrliche Lftung bei der Messung offen bleiben oder ihr Beitragrechnerisch bercksichtigt werden.

    5.2.4 Luftfrdereinrichtung

    Die Luftfrdereinrichtung wird an einem Fenster, einer Tr oder einer Lftungsffnung in die Gebude-hlle eingebaut. Fugen zwischen der Luftfrdereinrichtung und dem Gebude mssen abgedichtetwerden, um Leckagen zu beseitigen.

    Wenn die Klimaanlage als Luftfrdereinrichtung verwendet werden soll, werden die Ventilatoren undVentile so eingestellt, dass ber- oder Unterdruck im Gebude erzeugt und der gesamte eingeblaseneoder abgesaugte Volumenstrom gemessen werden kann (siehe A.4).

    ANMERKUNG In einem luftdichten Gebude kann es sein, dass die grte Undichtigkeit an der Tr, dem Fensteroder der Lftungsffnung besteht, die zur Luftfrderung bei der Messung verwendet wird. In einem solchen Fallsollte man sorgfltig sein bei der Wahl der Einbauposition fr die Luftfrdereinrichtung und/oder bei der Inter-pretation der Messergebnisse.

    5.2.5 Druckmessgerte

    Normalerweise wird die Druckdifferenz zwischen innen und auen auf Hhe des untersten Geschossesder untersuchten Gebudehlle gemessen.

    ANMERKUNG Es ist sinnvoll, bei hohen Gebuden auch die Druckdifferenz auf Hhe des obersten betrachtetenGeschosses zu messen.

    Das innere und das uere Schlauchende fr die Druckdifferenzmessung drfen nicht im Luftstrom derLuftfrdereinrichtung liegen. Das uere Schlauchende sollte vor dem Einfluss dynamischer Drckegeschtzt werden, z. B. durch ein aufgestecktes T-Stck oder durch Anschlieen einer perforierten

    Schachtel. Bei windigen Bedingungen ist es sinnvoll, das uere Schlauchende in einiger Entfernungvom Haus und von anderen Hindernissen anzubringen.

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    Die Schluche zur Druckdifferenzmessung sollten nicht senkrecht verlegt werden. Die Schluchedrfen keinen groen Temperaturunterschieden ausgesetzt sein (z. B. durch die Sonne).

    5.3 Verfahrensschritte

    5.3.1 Vorausgehende Prfung

    Ungefhr bei der hchsten fr die Messung vorgesehenen Druckdifferenz ist die gesamte Gebude-hlle auf groe Leckagen und fehlerhafte provisorische Abdichtungen zu untersuchen. Wenn solcheLeckagen gefunden werden, sind sie genau zu protokollieren.

    Alle fehlenden oder unzulnglichen provisorischen Abdichtungen, z. B. an Heizungs-, Lftungs- oderKlimaanlagen, mssen bei dieser Gelegenheit geeignet befestigt werden.

    Es muss sichergestellt werden, dass Siphons in Abwasserleitungen mit Wasser gefllt, oder die Leitungenabgedichtet sind.

    5.3.2 Temperatur- und Windbedingungen

    Um den Luftvolumenstrom entsprechend der Dichte der Luft (siehe Anhang B) korrigieren zu knnen,sind direkt vor, whrend oder direkt nach der Messung die Innen- und die Auentemperatur zu bestim-men.

    Die Windgeschwindigkeit oder die Windstrke ist zu protokollieren. Es reicht aus, die Windstrke nachBeaufort durch Beobachtung von Bumen, Wasser usw. zu bestimmen (siehe Tabelle D.1).

    5.3.3 Natrliche Druckdifferenz

    Die Eingnge des Druckmessgerts werden kurzgeschlossen und der Nullpunkt berprft und gege-benenfalls eingestellt.

    Dann wird das Druckmessgert so angeschlossen, dass die Druckdifferenz zwischen innen und auengemessen werden kann. Die ffnung der Luftfrdereinrichtung wird vorbergehend verschlossen. bereinen Zeitraum von mindestens 30 s wird der Mittelwert der positiven Werte der natrlichen Druck-differenz p01+ermittelt und aufgezeichnet. ber einen Zeitraum von mindestens 30 swird der Mittel-wert der negativen Werte der natrlichen Druckdifferenz p01ermittelt und aufgezeichnet. Wenn derBetrag eines dieser Mittelwerte der natrlichen Druckdifferenz grer als 5 Pa ist, wird die Messung

    nicht durchgefhrt.ber einen Zeitraum von mindestens 30 swird der Mittelwert aller Werte der natrlichen Druckdifferenzp01ermittelt und aufgezeichnet.

    Dieser Vorgang wird nach der Messung wiederholt (um p02+,p02und p02zu erhalten). Wenn derBetrag entweder der positiven oder der negativen natrlichen Druckdifferenz nach der Messung grerals 5 Paist, wird die Messung fr ungltig erklrt. Falls fr eine solche Messung ein Messbericht ange-fertigt wird, muss dieses Nichteinhalten der geforderten Messbedingungen im Messbericht angegebenwerden.

    5.3.4 Differenzdruck-Messreihe

    Die Luftfrdereinrichtung wird wieder geffnet und eingeschaltet.

    Die Messung wird durchgefhrt, indem ber einen Bereich der erzeugten Druckdifferenz in Schritten

    von nicht mehr als 10 PaMesspunkte des Volumenstroms und der Druckdifferenz zwischen innen undauen aufgenommen werden. Die kleinste Druckdifferenz muss 10 Pabzw. 5mal der Betrag der natr-lichen Druckdifferenz (grerer der Betrge des positiven und negativen Mittelwertes) sein, je nach-dem, welcher Wert grer ist. Die grte angelegte Druckdifferenz kann entsprechend a) und b) vonder Gre des Gebudes abhngen:

    a) Einfamilienhaus und andere kleine Gebude

    Die grte Druckdifferenz muss mindestens 50 Pabetragen, aber es wird empfohlen, dass Mess-punkte bis hinauf zu 100 Pagenommen werden, um hchste Genauigkeit der berechneten Ergeb-nisse zu erhalten.

    b) Groe Gebude (grer als ein Volumen von etwa 4 000 m3)

    Wenn mglich, muss die hchste Druckdifferenz die gleiche sein wie bei Einfamilienhusern [siehe a)].

    Weil jedoch viele Nicht-Wohngebude sehr gro sind und wegen praktischer Grenzen der Kapazittvon transportierbaren Luftfrdereinrichtungen, mit denen solche Gebude geprft werden, stellt sich

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    oft heraus, dass eine Druckdifferenz von 50 Panicht erreicht werden kann. In diesen Fllen solltenzustzliche Luftfrdereinrichtungen eingesetzt werden (um die Gesamtkapazitt zu erhhen) und/oder die Messung kann nur bis zu der hchsten Druckdifferenz durchgefhrt werden, die mit der ver-fgbaren Luftfrderausrstung erreicht werden kann. In solchen Fllen ist die Messung ungltig, essei denn, es wird eine Druckdifferenz von mindestens 25 Paerreicht. In den Fllen, in denen die

    hchste Druckdifferenz zwischen 25 Paund 50 Pabetrgt, muss dies im Messbericht deutlich ver-merkt werden, mit der Feststellung, dass die Anforderungen der vorliegenden Norm nicht ganzerfllt wurden und mit einer Begrndung dafr.

    Es sollten zwei Messreihen aufgenommen werden, eine bei ber- und eine bei Unterdruck. Um dieAnforderungen der vorliegenden Norm zu erfllen, ist es jedoch auch zulssig, nur eine Messreihe beiber- oder Unterdruck zu erstellen. Fr jede Messreihe mssen mindestens 5 Messpunkte in ungefhrgleichen Abstnden zwischen der grten und der kleinsten Druckdifferenz aufgenommen werden.

    ANMERKUNG 1 Daten bei hherer Druckdifferenz sind genauer als solche bei geringerer. Deshalb sollte beiMessungen bei kleinen Druckdifferenzen besondere Sorgfalt walten.

    ANMERKUNG 2 Es ist ratsam zu berprfen, ob sich der Zustand der Gebudehlle whrend der Messung nichtgendert hat, und dass beispielsweise abgedichtete ffnungen nicht undicht wurden oder Tren, Fenster oderLuftdurchlsse durch den erzeugten Druck aufgedrckt wurden.

    6 Auswertung

    6.1 Bezugsgren

    6.1.1 Innenvolumen

    Das InnenvolumenVist das Luftvolumen im untersuchten Gebude oder Gebudeteil. Es wird berechnet,indem die Nettogrundflche (siehe 6.1.3) mit der mittleren lichten Raumhhe multipliziert wird. DasVolumen von Mbeln wird nicht abgezogen.

    6.1.2 Hllflche

    Die HllflcheAE des untersuchten Gebudes oder Gebudeteils ist die Gesamtflche aller Bden,Wnde und Decken, die das untersuchte Volumen umschlieen. Wnde und Bden unter Erdniveausind eingeschlossen.

    Um die Hllflche zu berechnen, mssen Innenmae ber alles herangezogen werden. Die Stirn-flchen der an die untersuchte Gebudehlle angrenzenden Innenwnde, Decken oder Bden werdennicht abgezogen (siehe Bild 1).

    ANMERKUNG Im Zusammenhang mit der vorliegenden Norm zhlt die Gebudetrennwand eines Reihenhausesauch zu seiner Hllflche. Die Hllflche einer Wohnung im Mehrfamilienhaus umfasst auch die Bden, Wndeund Decken gegen angrenzende Wohnungen.

    6.1.3 Nettogrundflche

    Die NettogrundflcheAF ist die Gesamtflche aller Bden, die zum untersuchten Volumen gehren.Sie wird nach nationalen Regelungen berechnet.

    Legende

    1 auen2 Gesamtinnenma3 innen

    Bild 1 Hllflche

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    6.2 Berechnung des Leckagestroms

    Nach Gleichung (1) wird fr jeden Messpunkt der Mittelwert der natrlichen Druckdifferenz von dergemessenen Druckdifferenz pmabgezogen, um die erzeugte Druckdifferenz pzu erhalten. Dabeisind die Vorzeichen zu bercksichtigen.

    p =pm (1)

    In bereinstimmung mit den Herstellerangaben wird der abgelesene Volumenstrom zuerst in dengemessenen Volumenstrom bei der Temperatur und dem Luftdruck an der Volumenstrommessein-richtung umgerechnet.

    =f( ) (2)

    Dann wird fr die Unterdruckmessung der gemessene Volumenstrom nach Gleichung (3) inden Volumenstrom durch die Gebudehlle umgerechnet.

    = (3)

    Dabei ist

    i die Dichte der Innenluft, in kg/m3;

    e die Dichte der Auenluft; in kg/m3.

    Fr die berdruckmessung wird der gemessene Volumenstrom nach Gleichung (4) in den Volumen-strom durch die Gebudehlle umgerechnet.

    = (4)

    In doppeltlogarithmischer Darstellung wird der Volumenstrom durch die Gebudehlle ber der erzeugtenDruckdifferenz aufgetragen, um die Leckagekurven fr Unter- und berdruck zu erhalten (siehe Bild 2).

    Die umgerechneten Daten werden dazu verwendet, den Strmungskoeffizienten Cenv und den

    Strmungsexponentennentsprechend Gleichung (5) nach dem Verfahren der kleinsten quadratischenAbweichung zu bestimmen.

    p0,1 p0,2+2------------------------------------

    Vr.

    Vm.

    Vm.

    Vr.

    Vm.

    Venv.

    Venv.

    Vm. i

    e

    -----

    Vm.

    Venv.

    Venv.

    Vm. e

    i-----

    Legende

    1 Volumenstrom, in m3/h2 Unterdruck3 berdruck4 Druckdifferenz, in Pa

    Bild 2 Beispiel einer Leckagekurve

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    =Cenv(p)n (5)

    Dabei ist

    der Volumenstrom durch die Gebudehlle, in m3/h;

    p die erzeugte Druckdifferenz, in Pa.Bei der Ausgleichsrechnung nach Gleichung (5) sollten die Vertrauensbereiche des abgeleitetenStrmungskoeffizienten Cenvund des Strmungsexponentennberechnet werden. Cenvund nmssengetrennt fr ber- und Unterdruck ermittelt werden.

    Um den Leckagekoeffizienten CL zu bestimmen, wird der Strmungskoeffizient Cenv auf Standard-bedingungen [(201) Cund 1,013 105 Pa] umgerechnet, wobei fr Unterdruck Gleichung (6) gilt:

    CL =Cenv (6)

    Dabei ist

    e die Dichte der Auenluft, in kg/m3

    ;0 die Dichte der Luft unter Standardbedingungen, in kg/m3.

    Fr berdruck gilt Gleichung (7).

    CL =Cenv (7)

    Dabei ist

    i die Dichte der Innenluft, in kg/m3,

    0 die Dichte der Luft unter Standardbedingungen, in kg/m3.

    Anhang B enthlt die entsprechenden Tabellen und Gleichungen fr die Abhngigkeit der DichtevonTemperatur, Luftdruck und relativer Feuchte. Im Allgemeinen ist der Einfluss des Luftdrucks vernach-lssigbar. Wenn er bercksichtigt werden soll, wird der unkorrigierte barometrische Druck am Messortherangezogen oder der barometrische Druck, der der Hhe des Messortes ber Meeresspiegel ent-spricht. Die relative Luftfeuchte kann zu 0 %angenommen werden (trockene Luft).

    Der Leckagestrom kann nach Gleichung (8) berechnet werden.

    =CL(p)n (8)

    Dabei ist

    CL der Leckagekoeffizient, in m3/(h Pan);

    p die erzeugte Druckdifferenz, in Pa;

    n der Strmungsexponent nach Gleichung (5).

    6.3 Abgeleitete Gren

    6.3.1 Luftwechselrate bei der Bezugsdruckdifferenz

    Zuerst wird der Leckagestrom bei der Bezugsdruckdifferenz pr, blicherweise 50 Pa, nachGleichung (9) ermittelt.

    =CL(pr)n (9)

    z.B.

    =CL(50 Pa)n

    Dabei istCL der Leckagekoeffizient, in m3/(h Pa

    n).

    Venv.

    Venv.

    e

    0------

    1 n

    i0------

    1 n

    VL.

    VL.

    Vpr.

    Vpr.

    V50.

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    Dann werden abgeleitete Gren aus dem Mittelwert des Leckagestroms aus Unter- und berdruck-messung berechnet.

    Die Luftwechselrate npr bei Bezugsdruckdifferenz, z.B. 50 Pa, wird nach Gleichung (10) berechnet,indem der mittlere Leckagestrom bei 50 Padurch das Innenvolumen nach 6.1.1 dividiert wird.

    npr= (10)

    z.B.

    n50 =

    6.3.2 Luftdurchlssigkeit

    Die Luftdurchlssigkeit bei 50 Pa q50 ergibt sich nach Gleichung (11) als Division des mittlerenLeckagestroms bei 50 Padurch die Hllflche nach 6.1.2.

    q50 = (11)

    6.3.3 Nettogrundflchenbezogener Leckagestrom

    Der nettogrundflchenbezogene Leckagestrom w50ergibt sich nach Gleichung (12) als Division desmittleren Leckagestroms bei 50 Padurch die Nettogrundflche nach 6.1.3.

    w50 = (12)

    6.3.4 Leckagestrom bei Bezugsdruckdifferenz

    Der Leckagestrom bei angegebener Bezugsdruckdifferenz , in m3

    /h, wird nach Gleichung (9)berechnet.

    7 Prfbericht

    Der Prfbericht muss mindestens die folgenden Angaben enthalten:

    a) alle Angaben, die ntig sind, um das geprfte Objekt zu identifizieren, Zweck der Messung(Verfahren A oder B), postalische Anschrift und geschtztes Baujahr des Gebudes;

    b) einen Verweis auf die vorliegende Norm und jegliche Abweichung davon;

    c) Prfobjekt:

    Beschreibung, welche Teile des Gebudes Gegenstand der Messung waren; Wohnungsnummer; Nettogrundflche und Innenvolumen des untersuchten Gebudeteils und weitere erforderlicheGebudemae;

    Dokumentation von Berechnungen, so dass die angegebenen Ergebnisse nachvollzogen werdenknnen;

    Zustand aller ffnungen in der Gebudehlle, verriegelt, abgedichtet, offen usw.; genaue Beschreibung von temporr abgedichteten ffnungen, falls vorhanden; Art der Heizungs-, Lftungs- und Klimaanlage;

    d) Ausrstung und Verfahren:

    eingesetzte Gerte und Messtechnik;

    e) Messdaten:

    natrliche Druckdifferenzen p0,1+,p0,1,p0,2+,p0,2,p0,1und p0,2 fr Unter- und ber-druckmessung;

    VprV

    ------------

    V50

    V---------

    V50

    AE---------

    V50

    AF---------

    Vpr

    .

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    Innen- und Auentemperatur;

    Windgeschwindigkeit und, sofern Bestandteil der Auswertung, der Luftdruck;

    Tabelle der erzeugten Druckdifferenzen und der zugehrigen Volumenstrme;

    Leckagekurve (Beispiel: Bild 2);

    Strmungskoeffizient Cenv, Strmungsexponentnund Leckagekoeffizient CL sowie deren Ver-trauensbereiche, fr Unter- und berdruckmessung, bestimmt nach dem Verfahren, das in den

    Abschnitten 4, 5 und 6 beschrieben ist;

    Luftwechselrate n50bei 50 Pa, fr Unterdruck und/oder berdruck, sowie der Mittelwert;

    abgeleitete Gren entsprechend nationalen Regelungen;

    f) Prfdatum.

    8 Messgenauigkeit

    8.1 Allgemeines

    Die Gesamtmessgenauigkeit einer Druckprfung hngt von vielen Faktoren ab. Fr jede abgeleiteteGre muss eine Schtzung ihres Vertrauensbereichs in die Auswertung einbezogen werden.

    ANMERKUNG Anhang C beschreibt ein vereinfachtes Verfahren, um die Unsicherheit der abgeleiteten GrenCund nabzuschtzen. Diese Unsicherheit ist nicht die Unsicherheit der Messung.

    8.2 Bezugsgren

    Die Genauigkeit von Bezugsgren kann durch Fehlerfortpflanzungsrechnung abgeschtzt werden.Typischerweise wird die Unsicherheit zwischen 5 %und 10 %liegen.

    8.3 Gesamtunsicherheit

    Fr eine Druckprfung nach der vorliegenden Norm kann die Gesamtunsicherheit der abgeleitetenGren, die in 6.3.1, 6.3.2, 6.3.3, und 6.3.4 beschrieben werden, durch Fehlerfortpflanzungsrechnung

    abgeschtzt werden. Die Fehlerrechnung sollte alle Unsicherheiten der ins Endergebnis eingehendenGren umfassen.

    ANMERKUNG Bei windstillem Wetter wird die Gesamtunsicherheit in den meisten Fllen kleiner als 15 %sein.Bei windigem Wetter kann die Gesamtunsicherheit 40 %erreichen.

    Anhang A

    (informativ)Beschreibung der Ausrstung zur Druckerzeugung in Gebuden

    A.1 Allgemeines

    Es gibt verschiedene Wege, Druck innerhalb der Gebudehlle zu erzeugen. Die gebruchlichsten sindin A.2 bis A.4 angegeben.

    A.2 Geblse mit Luftkanal

    Eine Konstruktion aus Geblse, Luftkanal und Luftvolumenstrom-Messeinrichtung wird mit demGebude verbunden (siehe Bild A.1). Die Gre des Luftkanals und die Frderkapazitt des Geblses

    werden so abgestimmt, dass die Strmungsgeschwindigkeit im Luftkanal in den Messbereich der Luft-volumenstrom-Messeinrichtung fllt.

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    A.3 Blower-door

    Blower-door ist eine in vielen Lndern anerkannte Anlage, um Luftdurchlssigkeitsmessungen an derGebudehlle durchzufhren. Die Anlage enthlt eine Einrichtung zum Treinbau des Geblses, die soverstellbar ist, dass sie in bliche Trffnungen passt. Das Geblse sollte einen drehzahlsteuerbarenMotor aufweisen, so dass die erforderlichen Volumenstrme eingestellt werden knnen.

    A.4 Ventilatoren gebudeeigener Lftungs-, Klima- oder Luftheizungsanlagen

    Um die Luftdurchlssigkeit groer Gebude zu bestimmen, knnen mglicherweise die Ventilatoren derLftungsanlage zur ber- und Unterdruckerzeugung genutzt werden. Ein Ortstermin vorab ist ratsam,um die Zahl der Hauptzuluft- (oder -abluft-)Ventilatoren zu ermitteln, die voraussichtliche Luftfrderleis-tung, die Mglichkeit, die Ventilatoren mit entweder 100 %Auenluft oder 100 %Fortluft zu betreiben,und die verfgbaren Mittel, die Zuluft- (oder Abluft-)Volumenstrme einzustellen (z.B. durch Einstellenvon Drosseln oder Einstellen von Ventilator-Drehzahlen). Das Rohrnetz kann ebenfalls untersuchtwerden und geeignete Einbauorte fr Volumenstrommesseinrichtungen knnen ausgewhlt werden.

    Weil es oft schwierig ist, in einem bestimmten Gebude die anerkannten Kriterien fr Luftvolumen-strom-Messungen in Kanlen einzuhalten, kann der Luftvolumenstrom auch bestimmt werden,indem ein Indikatorgas mit konstanter Emission in den in das Gebude ein- oder ausstrmenden Luft-strom injiziert wird. Der Luftvolumenstrom , in m3/s, wird nach Gleichung (A.1) bestimmt.

    (A.1)

    Dabei ist

    q die Indikatorgas-Injektionsrate, in m3/s;

    wB die Indikatorgaskonzentration, in m3/m3.

    ANMERKUNG Besondere Sorgfalt ist dort geboten, wo Drosseln und/oder Ventilatoren normalerweise automa-tisch gesteuert werden (z. B. durch Gebudeleittechnik), um sicherzustellen, dass sie so unabhngig eingestelltwerden knnen, wie es fr die Messung notwendig ist. Manche internen Gitter oder ffnungen der Lftungs-,Klima- oder Luftheizungsanlage mssen mglicherweise abgedichtet werden, um die Messung durchzufhren.

    Bild A.1 Prinzipdarstellung der Messausrstung zur Prfung ganzer Gebude

    V.

    V.

    V q

    wB--------=

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    Anhang B(informativ)

    Abhngigkeit der Dichte der Luft von Temperatur, Taupunkt undbarometrischem Druck

    Die Dichte der Luft , in kg/m3, bei der Temperatur, in C, dem barometrischen Luftdruckpbar, in Pa,und der relativen Luftfeuchte , in %, erhlt man nach Gleichung (B.1)

    = (B.1)

    Dabei ist

    pv der Wasserdampfpartialdruck berechnet nach Gleichung (B.2).

    pv = pvs (B.2)

    pvs der Sttigungsdampfdruck von Wasser in Luft der Temperatur , berechnet nach Gleichung (B.3)

    pvs =exp (B.3)

    Anhang C(informativ)

    Empfohlenes Verfahren, um Fehler abgeleiteter Gren abzuschtzen

    Die vorliegende Norm enthlt verschiedene abgeleitete Gren, die oft dazu verwendet werden, dieLuftdurchlssigkeit des untersuchten Gebudes oder Gebudeteils insgesamt zu beschreiben. Das

    folgende Verfahren wird empfohlen: alle abgeleiteten Gren hngen von der Abschtzung desLeckagekoeffizientenC und des Strmungsexponentenn nach den Gleichungen (5) bis (7) ab. Fr

    jeden Messpunkt werden die Variablen und plogarithmiert, um Cund nzu bestimmen.

    xi= ln(pi)

    yi= ln( ) fr i= 1 . . .N

    Dabei ist

    N die Anzahl der Messpunkte.

    Aus Gleichung (5) wird dann Gleichung (C.1).

    y= ln(C) +n x (C.1)

    Berechne die folgenden Gren

    (C.2)

    (C.3)

    (C.4)

    pbar 0,378 02pv

    287,055 273,15+( )-----------------------------------------------------------

    59,484 0856 790,498 5 273,15+--------------------------------- 5,028 02 ln 273,15+( )

    V.

    Vi.

    x 1N----= xi

    i 1=

    N

    y 1N----= yi

    i 1=

    N

    sx

    2 1

    N 1-------------- x

    i

    x( )2

    i 1=

    N

    =

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    (C.5)

    (C.6)

    Die besten Abschtzungen fr n,ln(C) und Csind dann durch die Gleichungen (C.7) bis (C.9) gegeben.

    n = (C.7)

    ln(C) = (C.8)

    C= (C.9)

    Eine Abschtzung der Vertrauensbereiche von Cund nkann wie folgt vorgenommen werden:

    Die Standardabweichung von nist durch Gleichung (C.10) gegeben

    sn = (C.10)

    und die Standardabweichung von ln(C) durch Gleichung (C.11).

    sln(C) =sn (C.11)

    Wenn T(P,N) die Vertrauensgrenze der zweiseitigen Student-Verteilung fr eine Wahrscheinlichkeit PbeiNEreignissen ist, dann ist die halbe Lnge der Vertrauensintervalle fr ln(C) und nbei dieser Wahr-scheinlichkeit:

    Iln(C)=sln(C)T(P,N 2) (C.12)

    In=snT(P,N 2) (C.13)

    Die Werte der zweiseitigen Vertrauensbereiche T(P,N) fr eine Student-Verteilung sind in Tabelle C.1angegeben.

    Das bedeutet, dass der Strmungsexponentn mit der WahrscheinlichkeitP im Vertrauensintervall(nIn,n +In) liegt und der StrmungskoeffizientCliegt im Intervall.

    (Cexp [Iln(C)],Cexp [Iln(C)]) (C.14)

    Die Standardabweichung gegenber der Ausgleichsgeraden [Gleichung (C.1)] beim Wertxbetrgt

    sy(x) =sn (C.15)

    und die halbe Lnge des Vertrauensintervalls in der Abschtzung von ynach Gleichung (C.1) beimWertxbetrgt

    Iy(x) =sy(x)T(P,N 2) =Iy(lnp) (C.16)

    sy2 1

    N 1-------------- yi y( )

    2

    i 1=

    N

    =

    sxy1

    N 1-------------- xi x( ) yi y( )

    i 1=

    N

    =

    sxy

    sx2

    -------

    y n x

    expy n x( )

    1sx-----

    sy2

    n s xy

    N 2-------------------------

    12---

    14xi

    2

    i 1=

    N

    N

    ---------------57

    12

    N 1N

    --------------sx2

    x x( )2

    +

    12---

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    Deshalb liegt der Luftvolumenstrom nach Gleichung (5) bei einer Druckdifferenz pmit der Wahr-scheinlichkeitPim Vertrauensintervall

    ( exp[Iyln(p)], exp[Iyln(p)]) (C.17)

    Tabelle C.1 Zweiseitige Vertrauensgrenzen T(P,N)fr eine Student-Verteilung

    In der Praxis kann die oben beschriebene Messabweichungsberechnung durch Standard-Statistik-programme auf dem Computer ausgefhrt werden.

    NP

    0,8 0,9 0,95 0,99 0,995 0,999

    1

    2

    3

    4

    5

    67

    8

    9

    10

    r

    3,078 0

    1,886 0

    1,638 0

    1,533 0

    1,476 0

    1,440 0

    1,415 0

    1,397 0

    1,383 0

    1,372 0

    6,313 8

    2,920 0

    2,353 4

    2,131 8

    2,015 0

    1,943 0

    1,894 6

    1,859 5

    1,833 1

    1,812 5

    1,645 0

    12,706 0

    4,302 7

    3,182 5

    2,776 4

    2,570 6

    2,446 92,364 6

    2,306 0

    2,262 2

    2,228 1

    1,960 0

    63,657 0

    9,924 8

    5,840 9

    4,604 1

    4,032 1

    3,707 43,499 5

    3,355 4

    3,249 8

    3,169 3

    2,576 0

    127,320 0

    14,089 0

    7,453 3

    5,597 6

    4,773 3

    4,317 0

    4,029 3

    3,832 5

    3,689 7

    3,581 4

    2,807 0

    636,619 0

    31,598 0

    12,924 0

    8,610 0

    6,869 0

    5,959 0

    5,408 0

    5,041 0

    4,781 0

    4,578 7

    3,291 0

    V

    V

    V

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    Anhang D(informativ)

    Windstrkeskala nach Beaufort

    Tabelle D.1 Windstrkeskala nach Beaufort (Auszug)

    Literaturhinweise

    EN 832,Wrmetechnisches Verhalten von Gebuden Berechnung des Heizenergiebedarfs Wohn-gebude.

    ISO 9972:1996, Thermal insulation Determination of building airtightness Fan pressurizationmethod.

    Windstrkein Beaufort

    Bezeich-nung

    Wind-geschwindigkeit

    m/sBeschreibung

    0 Still kleiner als 0,45 Windstille; Rauch steigt senkrecht empor

    1 Leiser Zug 0,45 bis 1,34 Windrichtung nur durch Zug von Rauch, nichtdurch Windfahne angezeigt

    2 Leichte Brise 1,8 bis 3,1 Wind im Gesicht fhlbar; Bltter suseln;Windfahne bewegt sich

    3 Schwache Brise 3,6 bis 5,4 Bltter und dnne Zweige bewegen sich;Wind streckt einen Wimpel

    4 Mige Brise 5,8 bis 8 Hebt Staub und loses Papier; bewegt Zweigeund dnne ste

    5 Frische Brise 8,5 bis 10,7 Kleine Laubbume beginnen zu schwanken;auf Seen bilden sich Schaumkpfe

    6 Starker Wind 11,2 bis 13,9 Starke ste in Bewegung; Pfeifen inTelegraphenleitungen; Regenschirmeschwierig zu benutzen

    7 Steifer Wind 14,3 bis 17 Ganze Bume in Bewegung; fhlbareHemmung beim Gehen gegen den Wind

    8 Strmischer Wind 17,4 bis 20,6 Bricht Zweige von den Bumen; erschwerterheblich das Gehen