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ERSCHEINUNGSORT WIEN • VERLAGSPOSTAMT 1110 WIEN • P.b.b. • ZULASSUNGSNUMMER 02Z031057M ENGLISH SPECIAL INTERNATIONAL ROPEWAY REVIEW N° 1/April 2009 ARCHITEKTUR ALLE EINREICHUNGEN ZUM ARCHITEKTUR AWARD INTERNATIONAL ROPEWAY REVIEW 02/2009 ww.isr.at STEP IN EASY ... ... GO UP SAFELY! T +41 31 387 51 11 F +41 31 382 11 86 www.gangloff.com English Special INTERNATIONALE SEILBAHN-RUNDSCHAU 2/2009 Partner der O.I.T.A.F ww.isr.at Bubble Orange Innovation mit Durchblick APM-SYSTEME ANWENDUNG IM STÄDTISCHEN BEREICH LEO JEKER 30 JAHRE TECHNISCHE BESCHNEIUNG EXTRA

Bubble Orange Innovation mit Durchblick - de.isr.at · respondenten, die technischen Fachartikel von Josef Nejez und verschiedener Gastautoren, der juristische Kommentar von Christoph

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ERSCHEINUNGSORT WIEN • VERLAGSPOSTAMT 1110 WIEN • P.b.b. • ZULASSUNGSNUMMER 02Z031057M

ENGLISH SPECIALINTERNATIONAL

ROPEWAY REVIEWN° 1/A pri l 2009

ARCHITEKTURALLE EINREICHUNGEN ZUMARCHITEKTUR AWARD

I N T ERNAT I ONA L ROPEWAY R EV I EW 02 / 2 0 0 9

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STEP IN EASY ...

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T +41 31 387 51 11F +41 31 382 11 86www.gangloff .com

EnglishSpecial

I N T ERNAT I ONA L E S E I L B AHN - RUNDSCHAU 2 / 2 0 0 9 Pa r t n e r d e r O.I.T.A.F

ww. i s r . a t

Bubble OrangeInnovation mit Durchblick

APM-SYSTEMEANWENDUNG IM STÄDTISCHEN BEREICH

LEO JEKER30 JAHRE TECHNISCHE BESCHNEIUNG

EXTRA

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I N T E R N AT I O N A L E S E I L B A H N - RU N D S C H AU 2 / 2 0 0 98

IN DIESER AUSGABEFo

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Die Interalpin 2009 wird für drei Tage derNabel der Seilbahnwelt sein. Obwohl imVorfeld noch eine Vielzahl von Firmen-

Events und Hausmessen veranstaltet wurde, ist dieMesse ausgebucht. Ein Widerspruch? Nein, son-

dern Ausdruck für dievielen Facetten moder-nen Marketings. Undeine Bestätigung für dieVeranstalter der Interal-pin für die langjährigeAufbauarbeit. Erfreulichin Zeiten wie diesen undein gutes Zeichen für dieSeilbahnbranche, woUnternehmer und un-ternehmerisch handeln-

de Personen agieren, die langfristig planen und nichtauf schnell verdientes Geld aus sind.

Zur Interalpin wird heuer erstmals der „ISR Archi-tektur Award“ verliehen. Diese Initiative, so wurdeuns mehrfach bestätigt, soll einen Qualitätsdialogbewirken, um bei zukünftigen Projekten verstärktFunktionalität und Design bei Stationsbauten undBergrestaurants zu verbinden. Eben auch im Sinneiner langfristigen Perspektive.

Wir freuen uns, dass in der ISR neben Helmut Lam-precht nun auch Leo Jeker aktuelle Themen kom-mentieren wird. Diese Meinungsvielfalt ist für unsselbstverständlich. So wie die Berichte unserer Kor-respondenten, die technischen Fachartikel von JosefNejez und verschiedener Gastautoren, der juristischeKommentar von Christoph Haidlen oder die Ko-lumne zu touristischen Themen. Die ISR sieht sichseit über 50 Jahren als Mittler zwischen der Industrieund deren Kunden, den Seilbahnern. An dieser Stel-le herzlichen Dank für Ihr Vertrauen und die posi-tive Resonanz. Wir sehen das als Anerkennung un-seres Konzepts, das auf inhaltliche Kontinuität undeben Langfristigkeit ausgelegt ist.

Viel Spaß beim Lesen dieser Ausgabe und eineerfolgreiche Interalpin!

[email protected]

Josef Schramm,Chefredakteur

EDITORIAL

Christoph Haidlen

Helmut A. Gansterer

Josef Nejez

Helmut Lamprecht

Simon Gspan

Markus Pitscheider

Leo Jeker

Leo Jeker ist Verwal-tungsrat der Savognin

Bergbahnen AG.Der Schweizer

Schneipionier prägteden Tourismus durch

viel Engagement,Innovationen, Pionier-geist und Leidenschaft.

Dr.Helmut Lamprechtist seit Jahrzehnten

Wegbereiter,Mentor,Ideengeber und Pro-

blemlöser für die Seil-bahnbranche Tirols,Österreichs und im

Alpenraum.

Helmut A.Ganstererist nach 30 Jahren alstrend-Herausgeberheute Schriftsteller(aktueller Bestseller:„Der neue Mann vonWelt“),Vortrags-reisender („Die innereNatur der Sieger“) undEssayist (trend, profil,autorevue).

Univ.-Prof.Dipl.-Ing.Dr. Josef Nejezist fachtechnischerRedakteur der ISR. Ergilt als hervorragenderSeilbahnexperte undhält weltweit Vorträgeüber Seilbahntechnik.

Dr. Ing.MarkusPitscheider ist Leiterdes Amtes fürSeilbahnen in der Pro-vinz Bozen.Er hat sich auch inter-national im Bereich derNormungsarbeit einenNamen gemacht.

Bernadette Schuh

Dr.Bernadette Schuharbeitet in der

Abteilung IV/SCH3 –Oberste Seilbahn-

behörde im Bundes-ministerium für

Verkehr, Innovation undTechnologie.

Dr. Simon Gspan istGeschäftsführer der

ETB Edinger Tourismus-beratung GmbH.Er giltals Experte für “Lösun-

gen für den Tourismusvon morgen”

Dr. Christoph Haidlenist Experte für Seil-bahnrecht und akade-misch geprüfter Euro-parechtsexperte .Neben vielen anderenTätigkeit unterrichteter auch auf der Fach-hochschule Kufstein.

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KOMMENTARLeo Jeker: 30 Jahre großflächigeBeschneiung in Europa

Simon Gspan: Müssen die Seilbahnenzukünftig verstärkt in dasBeherbergungsgeschäft einsteigen?

Helmut Lamprecht:Medienthema „Ski-Unfälle“

Helmut A. Gansterer: PolyglotterPatriotismus – Ein schwebender Seiltanz

Christoph Haidlen: Pistensicherungauch nach Pistenschluss?

JUBILÄUM35 Jahre Interalpin: Statements vonGeorg Lamp und Stefan Kleinlercher

BMVITBernadette Schuh: Verordnung über das Wiederaufstellen einer Seilbahn

ARCHITEKTURAWARD 2009Vorstellung der eingereichten Projektefür herausragende Architektur am Berg

BAHNENLeitner: 4er Sesselbahn amGanslernhang in Kitzbühel

Doppelmayr/Garaventa: Lagebericht zurStandseilbahn Ocean Park in Hong Kong

Leitner: Warum eine 3-Seil-Umlaufbahnfür den Ritten? - von Markus Pitscheider

Garaventa: Topmoderne 8er Kabinenbahn in Kandersteg

Doppelmayr:8er-Kabinenbahn in Kühtai

Ecosign: Konzeptstudie über die Skigebietsentwicklung für Silvretta Montafon

PRÜFWESENTÜV SÜD: Mit Thermographie denBetrieb von Seilbahnen sichern

PLANUNGKlenkhart & Partner Consulting: Ski-WM 2011 in Garmisch-Partenkirchen

ILF: Übersicht der 2008 realisierten Anlagen, Teil 2

KABINENCWA: 86 neue Kabinen für Scuol im Engadin

Sigma: Eine Erfolgsgeschichte made in Isère

VERANSTALTUNG/MESSENInteralpin Innsbruck: ÖsterreichischeSeilbahntagung zum Thema„Nachhaltigkeit im Seilbahnbereich“

Alpenkonferenz in Evian: pro natura-proski Award für die Skilifte Lech

Savognin: 30 Jahre technischeBeschneiung in Europa

Beijing: Alpitec China 09 mit positiver Resonanz

Swiss Alpina: Interview mit Raphael Garcia: Bereits 200 Ausstellerangemeldet

Hong Kong: Josef Nejez referierte überdie Anwendung seilbetriebener APMsim städtischen Bereich

SEILETeufelberger:Gesamtpaket für Skigebiete

Josef Nejez: OIPEEC-Konferenz und 3. Internationale Stuttgarter Seiltage

BESCHNEIUNGTechnoAlpin:Neuer Oberflurventilblock

Johnson Controls:Technologische Innovationen

AGB: Effizienz bei derKunstschneeerzeugung

SMI Snow Makers AG: Spezialauftrag für Schweizer Bundesbahnen

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INHALTISR Architektur Award 2009

Garaventa:8er-Kabinenbahn

in Kandersteg

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INTERNATIONALE SEILBAHN-RUNDSCHAU

Ausgabe 2/2009

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Sufag: Schneeerzeuger im WM-OrtSchladming

SICHERHEIT UNDLAWINENSCHUTZM.N.D.: ExportorientierteUnternehmensstrategie

Incofil: Lawinenschutz undGeländekonsolidierung

Immoos: Motorisiertes Bergesystemspeziell für Pendelbahnen

PISTEPrinoth: Beast Night in Innsbruck

Kässbohrer:Eine Kultmarke feiert Geburtstag

Kässbohrer:Rekordumsatz erwartet

Zaugg: Schneefrässchleudern fürPistenfahrzeuge

FÖRDERBÄNDERChairkid: Weltneuheit Side Loader

Compac:Förderband mit S-Kurve und Kuppel

KLEINSKILIFTESunkid: Erster Lift mit Solarenergie

TOURISMUSETB Edinger Tourismusberatung:Müssen die Seilbahnen zukünftig verstärkt in das Beherbergungs-geschäft einsteigen?

Sartori & Thaler:Referenzprojekte im Alpenraum

PRODUKTEEcosphere: Für jeden Fall eine Lösung

Neveplast: Künstliche Skipisten weltweit nachgefragt

SMI: Snowstick für energie- und stromlose Beschneiung

Editorial 8Inhalt 10/11Impressum 80

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18 Seiten EXTRA

English SpecialROPEWAYSLeitner: The new Sunjet-Hochwurzen inSchladming

Doppelmayr CTEC: World-record-breaking gondola opened in WhistlerBlackcomb

Leitner: Opening of new plant in NorthAmerica

LST Loipolder: Double chairlift for ajumphill

CABINSGangloff: Streamline III cabins for theEngelberg-Ristis jigback

SAFETYJosef Nejez: How to prevent a haul ropederopement

Meingast: Intelligent safety solutions in Garmisch-Partenkirchen

GROOMINGKässbohrer: Birthday for a cult brand

Prinoth:Beast night in Innsbruck

SNOWTUBINGNeveplast: Synthetic ski run numberscontinue to rise

SNOWMAKINGI D E: The dawn of a new era

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SCHNEEERZEUGUNG

Hochdruckprodukte Maschinen- und Apparatebau Ges.m.b.H A-8682 Mürzzuschlag-Hönigsberg • Industriepark Hönigsberg 7 • Tel.: +43-(0)3852/5178-0 • [email protected] • www.hdp.at

Leitner:Telemix Sunjet/Hochwurzenin Schladming

Savognin:30 Jahre technischeBeschneiung

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INTERALPIN – EINE ERFOLGS-GESCHICHTE

Die ISR gratuliertden Veranstalternzur 18. Interalpinund zum 35-Jahre-Jubiläum. DirektorGeorg Lamp undStefan Kleinlercherhaben die langjähri-ge Aufbauarbeit vonIngrid Polletin er-folgreich fortge-

setzt. Eine Messe in diesen Dimensionen er-folgreich zu positionieren und in einem schwie-rigen wirtschaftlichen Umfeld wieder ausge-bucht zu sein, ist nicht selbstverständlich. Einewesentliche Ergänzung sind die Rahmenveran-staltungen, die Innsbruck für drei Tage zur Stadtmit der höchsten Seilbahnerdichte machen.Dieses erfolgreiche Konzept wurde von derStadt Innsbruck unterstützt, und es wird mitdem neuen Messezentrum 2011 ein nochattraktiveres Ambiente angeboten werden.Die ISR hat die Interalpin als Fachzeitung vonBeginn an begleitet und konnte mit den Sympo-sien bei der Interalpin 1982 und 1987 dieMesseaktivitäten bereichern. Mit dem heuererstmals ausgeschriebenen ISR ArchitekturAward wird herausragende Architektur amBerg prämiert. Dieser Award wird im Zweijah-resrhythmus zeitgleich mit der Interalpin statt-finden, um die Initiativen der Seilbahnbetreiberbei der Gestaltung von Stationsbauten undBergrestaurants zu würdigen.

STATEMENT

10 VON 35 JAHREN INTERALPIN

1999, ein Jahr bevorsich unsere KolleginIngrid Polletin inden Ruhestand ver-abschiedete, begannsie damit, mir dieAgenden der Inter-alpin zu übertragen,was ihr – war siedoch eine echteEinzelkämpferin –

alles andere als leicht fiel. Die Materie Seilbahn-und Wintertechnik faszinierte mich auf Anhieb,und ebenso großen Spaß macht es bis heute,auf einer derart internationalen Ebene, mitAusstellern und Besuchern aus allen Kontinen-ten, zusammenzuarbeiten. Unser Unterneh-men, Congress und Messe Innsbruck, wickeltpro Jahr rund 500 Veranstaltungen ab, darunterSeminare, große internationale Tagungen, Incen-tives, Firmen-Events, kulturelle und gesellschaft-liche Veranstaltungen sowie Fach- und Publi-kumsmessen.Alle zwei Jahre jedoch ist dieInteralpin unsere Paradeveranstaltung schlecht-hin. Sie ist auch ein maßgeblicher Wirtschafts-faktor für die Region: Mehr als 17.000 Besu-cher aus allen Erdteilen sorgen drei Tage langfür ausgebuchte Hotels sowie für gut besuchteLokale und Geschäfte. Vor allem aber trägt dieInteralpin nicht nur den Ruf der Österreichi-schen Seilbahnwirtschaft in alle Kontinente,sondern auch das Renommee Tirols als eineder führenden Tourismusdestinationen derWelt. Mit jedem Ende der Interalpin beginnendie Vorbereitungsarbeiten für die nächste Inte-ralpin in zwei Jahren, und allein der Zeitauf-wand für Technik und Aufbau im unmittelbarenVorfeld beträgt zirka 2.000 Stunden. Aber eslohnt! Es ist jedes Mal ein Erlebnis, wenn sichdie Hallen und das Freigelände der Messe Inns-bruck mit technischen Geräten aller Art – vonder Seilbahnstütze über die Pistenraupe bis zurSchneekanone und zum Hubschrauber – füllenund wenn 500 Firmen mit ihren Mitausstellerndie Stände belegen. Und dann die Tausendenvon Fachbesuchern – welch herrliches interna-tionales Sprachengewirr, bei dem sich trotzdemalle verstehen, lautet der Tenor doch „Interal-pin“.

STATEMENT

I N T E R N AT I O N A L E S E I L B A H N - RU N D S C H AU 2 / 2 0 0 912

JUBILÄUM

35 Jahre Interalpin

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Ingrid Polletin (2. v.l.) im Jahr 2000 bei ihrer Verab-schiedung in den Ruhestand mit Kollegin Irmgard Fü-genschuh (2. v.r.) sowie Dir.Georg Lamp und der Inns-brucker Bürgermeisterin Hilde Zach (1. v.l.).

Josef SchrammChefredakteur, ISR

Stefan KleinlercherInteralpin-Projektleiter

Im Rahmen einesSkipistenkongressesorganisierte unsere– leider früh ver-storbene – Mitar-beiterin Ingrid Pol-letin im Jahr 1974eine kleine Winter-technik-Produktprä-sentation im Kon-gresszentrum Igls,das inzwischen als„congresspark igls“neu gebaut wurde.Niemand konnte zu

diesem Zeitpunkt ahnen, dass Frau Polletin ausdieser vergleichsweise winzigen Veranstaltungeine Fachmesse von Weltruf machen würde.Nach wenigen Jahren füllte die Interalpin sämt-liche Säle und Foyers des 20.000 m2 großenCongress Innsbruck. Alle zwei Jahre kamennoch mehr Aussteller und noch mehr Besucherdazu und schließlich wurde die Interalpin sogroß, dass wir auch öffentliche Flächen, wie dasbenachbarte Areal vor dem Tiroler Landesthea-ter, dazumieten mussten.Selbst das genügte am Ende aber nicht mehr,und so übersiedelte die Interalpin im Jahr 2002vom Congress auf das Gelände der Messe Inns-bruck. Zwei Jahre später, im Sommer 2004,wurden die beiden großen Betriebe zur „Con-gress und Messe Innsbruck GmbH“ zusammen-geschlossen.Von den Synergien dieser Fusionhat auch die Interalpin maßgeblich profitiert,was sich 2007 in einem neuen Aussteller- undBesucherrekord manifestierte.Zum 35. Jubiläum der Interalpin möchte ich dieGelegenheit ergreifen, um an das Werk von Ing-rid Polletin zu erinnern und es zu würdigen.Gleichzeitig möchte ich mich bei unserem nun-mehr so erfolgreichen Interalpin-ProjektleiterStefan Kleinlercher für sein Engagement undseinen professionellen Einsatz bedanken. Er hataus der Interalpin eine Veranstaltung gemacht,um die uns viele Städte beneiden. Alle zwei Jah-re blickt die internationale Seilbahn- und Win-tertechnikbranche nicht nur auf Innsbruck,sondern pilgert aus allen Kontinenten hierher.Danken möchte ich aber auch den Ausstellernund Besuchern aus aller Welt, die uns seit vie-len Jahren die Treue halten. Die Interalpin 2011wird bereits in den neuen Hallen des umgebau-ten Messegeländes stattfinden, und wir freuenuns schon heute darauf, Ihnen auch dort diegewohnte Servicequalität in einem neuen undmodernen Messezentrum bieten zu können.

STATEMENT

Georg LampGF Congress und MesseInnsbruck

Foto

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Die neueste Generation des Lanzenventilblocks wird oberflur platziert und steht damit für einfache Installation, bequeme Wartung und eine erhöhte Lebensdauer der Sensorik.

Leistung entsteht im Kopf

Ventiltechnik aufHöhenflug

A30

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Bundesministerium für Verkehr, Innovation und Technologie, Radetzkystraße 2, 1030 WienTelefon: +43 1 711 62 65-0; Internet: www.bmvit.gv.at

In Österreich werden jährlich über 600 Mio. Personen mit Seilbahnen beför-dert. Dies zeugt von dem Vertrauen, das von der Öffentlichkeit zu Recht in diesichere Durchführung des Betriebes und in die hohe Qualität der behördlichenArbeit gesetzt wird.

Im Interesse der Gesetzgebung steht vorrangig die Sicherheit, jedoch dürfenökonomische Aspekte nicht außer Acht gelassen werden.

Die Neuerrichtung einer Seilbahnanlage ist zweifellos kostspielig. So wurdevon Seiten der Wirtschaft schon seit Jahren das Bedürfnis geäußert, eine Regu-lierung auszuarbeiten, die das Wiederaufstellen bereits in Betrieb gestandenerAnlagen an einem anderen Standort in einem vereinfachten Verfahren ermög-licht.

Einfluss der Richtlinie 2000/9/EG

Bei den diesbezüglichen Überlegungen wurde auf die Richtlinie 2000/9/EGdes Europäischen Parlamentes und des Rates vom 20. März 2000 über Seilbah-nen für den Personenverkehr (im Folgenden Richtlinie 2000/9/EG genannt)Bedacht genommen, welche bis 3. Mai 2004 in allen Mitgliedstaaten der Euro-päischen Union umzusetzen war.

Die Richtlinie 2000/9/EG zielt auf die europaweite Harmonisierung der Sicher-heitsanforderungen für Seilbahnen ab. Dazu sind einheitliche Prüfverfahrenfür Sicherheitsbauteile (Bestandteil bzw. Einrichtung, deren Ausfall oder Fehl-funktion die Sicherheit oder Gesundheit von Personen gefährdet; z.B.: Sicher-heitsbremse, Klemmapparate) und Teilsysteme (z.B.: Seile und Seilverbindun-gen, elektrotechnische Einrichtungen, Fahrzeuge von Seilbahnen) festgelegt.Die Richtlinie will damit einen gleich hohen Sicherheitsstandard für die Benüt-zer aller Seilbahnen im Bereich der EU-Mitgliedstaaten einschließlich jenerStaaten, die das Abkommen über den europäischen Wirtschaftsraum unter-zeichnet haben, etablieren. Sie gilt für alle Anlagen, die ab Inkrafttreten dieserRichtlinie gebaut wurden.

Es bestand betreffend das Wiederaufstellen von Seilbahnen insofern nur Rege-lungsbedarf für ältere Anlagen. Anders gesagt, konnte das von den Seilbahn-unternehmen geforderte vereinfachte Verwaltungsverfahren durch die Verord-nung Wiederaufstellen also nur für diejenigen Anlagen ermöglicht werden, dievor Inkrafttreten der Richtlinie 2000/9/EG in einem Mitgliedstaat in Betriebgestanden bzw. die nach dem 3. Mai 2004 auf Grundlage einer entsprechen-den Genehmigung in Österreich errichtet worden sind.

Gesetzliche Grundlage

Es musste eine gesetzliche Grundlage für die Verordnung Wiederaufstellen(Verordnung der Bundesministerin für Verkehr, Innovation und Technologieüber das Wiederaufstellen einer Seilbahn; Verordnung Wiederaufstellen – VWa-Seilb 2009) geschaffen werden. Im Zuge der Novelle des Seilbahngesetzes2003 im Jahr 2007 wurde dementsprechend § 52a eingeführt, welcher eineVerordnung über das Wiederaufstellen von Seilbahnen vorsieht.

Die Verordnung Wiederaufstellen

Um die Praxisnähe der gegenständlichen Verordnung zu gewährleisten, trat inregelmäßigen Abständen eine Arbeitsgruppe zusammen. Diese wurde in denBereichen Recht, Seilbahntechnik und Elektrotechnik aus Fachleuten der Ober-sten Seilbahnbehörde sowie der Länder Salzburg und Tirol, des Verkehrs-arbeitsinspektorates, der führenden Hersteller als auch des Fachverbandes derSeilbahnen gebildet. Nach der Begutachtungsphase, im Herbst des Jahres2008, wurden Korrekturen und geringfügige Änderungen durchgeführt, welchedie eingegangenen Stellungnahmen berücksichtigten. Die Feinarbeiten wurdenabgeschlossen und die formellen Hürden waren endgültig überwunden, als dieVerordnung der Bundesministerin für Verkehr, Innovation und Technologie überdas Wiederaufstellen einer Seilbahn (Verordnung Wiederaufstellen – VWaSeilb2009), BGBl. II Nr. 55/2009, am 26.Februar 2009 in Kraft gesetzt wurde.

Aufgrund dieser Verordnung können Seilbahnen auf einem in Österreichbefindlichen neuen Standort wieder aufgestellt werden, sofern es sich entweder

VERORDNUNG ÜBERDAS WIEDERAUF-STELLEN EINER SEILBAHN(VWaSeilb 2009)

Abt IV/SCH3 – juristische SachbearbeiterinDr. Bernadette Schuh

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Abteilung IV/SCH3 – Oberste Seilbahnbehörde, Radetzkystraße 2, 1030 WienInternet: www.bmvit.gv.at

um Seilbahnen gemäß § 2 Seilbahngesetz 2003 handelt, die bereits vor dem3. Mai 2004 in einem Mitgliedstaat der Europäischen Union in Betrieb gestan-den sind oder mit deren Errichtung vor dem 3. Mai 2004 auf Grundlage einerentsprechenden Genehmigung in Österreich begonnen worden ist.

Für Seilbahnen, die in Drittländern (keine EU-Mitgliedstaaten) bereits in Ver-kehr gebracht wurden und nunmehr erstmals in der Gemeinschaft in Verkehrgebracht werden sollen (in Betrieb genommen werden), finden die Bestimmun-gen der Richtlinie 2000/9/EG Anwendung. Eine gesonderte Regelung in Formeiner Verordnung für diese Seilbahnen ist daher nicht erforderlich.

Ziel der Verordnung

Das Ziel der Verordnung besteht darin, das Verfahren soweit wie möglich zuvereinfachen, ohne den in Österreich bei Seilbahnen üblichen hohen Sicher-heitsstandard zu beeinträchtigen. Hier ergab sich ein Interessenskonflikt, beiwelchem wirtschaftliche Aspekte oft hintanstehen mussten.

Die allgemeinen Voraussetzungen für die Wiederaufstellung sind sehr umfang-reich. Für eine wieder aufzustellende Seilbahn müssen zusätzlich zu den übli-chen Planungsunterlagen für die bisherige Bestandszeit Dokumentationen überInstandstandhaltung, Betriebskontrollen und alle außergewöhnlichen Vor-kommnisse vorliegen. Ob diese Forderung, welche aufgrund der Wahrung derobjektiven Sicherheit gerechtfertigt ist, auch für Seilbahnen, die nicht in Öster-reich in Betrieb gestanden sind, erfüllt werden kann, wird sich zeigen.

Inhalt der Verordnung

Es ist zu erwarten, dass die Verordnung besondere Bedeutung für das Wieder-aufstellen von Schleppliften hat. Hier wurden im Baugenehmigungs- undBetriebsbewilligungsverfahren Erleichterungen insbesondere hinsichtlich derBeaufsichtigungs- und Berichtspflichten geschaffen. Im Folgenden wird das Ver-fahren beschrieben, wie es für öffentliche Seilbahnen (Schlepplifte sind alsnicht öffentliche Seilbahnen definiert) vorgesehen ist:

Das Wiederaufstellen im Sinne der Verordnung beinhaltet die Demontage, denTransport und die Montage einer Seilbahn an einem neuen Standort, wobei derüberwiegende Teil einer bestehenden Seilbahn, mit Ausnahme der Infrastruk-tur, weiter verwendet wird. Die Zusammensetzung einer Seilbahn ausgebrauchten Baugruppen mehrerer Seilbahnen ist dementsprechend nicht alsWiederaufstellen anzusehen. Neu angefertigte einzelne Bauteile könnenjedoch durchaus verwendet werden. In Hinblick darauf, dass der Stand derTechnik unmittelbar vor Inkrafttreten des Seilbahngesetzes 2003 gewahrt wer-den muss, wird dies in einigen Fällen zwingend erforderlich sein.

Um einen hohen Qualitätsstandard auch beim Wiederaufstellen komplexer Sys-teme gewährleisten zu können, ist es unabdingbar, dass das Wiederaufstellenöffentlicher Seilbahnen von einem im Seilbahnbau tätigen Hersteller odereinem anderen im Seilbahnbau tätigen Unternehmen durchgeführt oder beauf-sichtigt wird.

Der Zustand der weiter verwendeten Bauteile muss hinsichtlich ihrer techni-schen Weiterverwendbarkeit und Funktionstüchtigkeit bewertet werden. So sindzum Beispiel dauerbelastete Bauteile vor ihrem neuerlichen Einsatz einer zer-störungsfreien Prüfung zu unterziehen. Eine Ausnahme besteht unter gewissenVoraussetzungen für Zylinder bei hydraulischen Abspannungen. Bei der Weiter-verwendung von Seilen sind die im Abschnitt 8 der ÖNORM EN 12927-7:2004(Inspektion, Reparatur, Wartung) angegebenen Anforderungen einzuhalten.

Das Konzessionsverfahren für die wieder aufzustellende Seilbahn wird nachden allgemeinen Regeln des Seilbahngesetzes 2003 i.d.g.F. durchgeführt.Intensiv wurde darüber diskutiert, für welchen Zeitraum die Konzession einerwieder aufgestellte Anlage erteilt werden sollte. Es war angedacht, eine Maxi-maldauer von 15 Jahren festzusetzen, davon wurde jedoch abgegangen. Auf-grund wirtschaftlicher Überlegungen wurde letztendlich festgelegt, dass dieKonzession in der Regel für 20 Jahre verliehen wird. Wenn die Konzessionabgelaufen ist, kann die Verlängerung gemäß Seilbahngesetz 2003 i.d.g.F.beantragt werden, auch wenn dies in der Verordnung nicht explizit festgestelltwird.

In anderen Bereichen wird auf das Seilbahngesetz direkt Bezug genommen. Soist dem Antrag um Erteilung der Baugenehmigung ein Bauentwurf gemäß Seil-bahngesetz 2003 i.d.g.F. anzuschließen. Grundsätzlich gilt, dass zur Bestäti-gung der Sicherheit jene Nachweisverfahren herangezogen werden, die bereitsunmittelbar vor Inkrafttreten des Seilbahngesetzes 2003 angewendet wordensind. Weiters müssen die grundlegenden Anforderungen im Anhang II derRichtlinie 2000/9/EG erfüllt werden. In Bezug auf die Seillagesicherheit wirdexplizit die Einhaltung der grundlegenden Anforderung des Punktes 4.1 derRichtlinie 2000/9/EG in Form der Vorlage eines Gutachtens gefordert, da vorInkrafttreten des Seilbahngesetz 2003 diese Vorlage nicht für alle Anlagetypennotwendig war. Diese wird jedoch heute aus sicherheitstechnischen Gründen alsunverzichtbar erachtet.

Sollten geltende Rechtsvorschriften, wie zum Beispiel aus dem Bereich Arbeit-nehmerschutz oder Brandschutz, etwas anderes vorsehen, sind diese zu berück-sichtigen.

Somit bleibt bei Anwendung der Verordnung der gewohnt hohe Sicherheitsstan-dard gewährleistet.

Ob die Verordnung über das Wiederaufstellen einer Seilbahn von Seiten derUnternehmen entsprechenden Zuspruch erhalten wird, bleibt abzuwarten.Denn trotz aller Bemühungen, das Verfahren zu vereinfachen und möglichstwenig kostenintensiv zu gestalten, bleibt die Errichtung einer Seilbahn injedem Fall kostspielig.

Dr. Bernadette Schuh

juristische Sachbearbeiterin – Abt IV/SCH3

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Der ISR Architektur Award ist in derSeilbahnbranche mit Begeisterung aufge-nommen worden und mit 31 Einreichungenwurden die Erwartungen weit übertroffen.Die Projekte, zum Großteil ab 2000 gebaut,zeigen die Vielfalt architektonischer Lösun-gen im Alpenraum.Die Mitglieder der Jury, Dipl.-Ing. Arch. Bibiane Hromas, Univ.-Doz. Dr. WittfriedaMitterer, Univ.-Prof. Dipl.-Ing. Volker Gien-cke und Dipl.-Vw. Dr. Helmut Lamprechthaben nach Erstellung einer Shortlist in derJurysitzung am 16. April je Kategorie diePreisträger gewählt. Die Verleihung findet am 23. April im Rah-men der Interalpin in Innsbruck statt.

Folgende Projekte wurden eingereicht:

TALSTATIONEN:Arlberger Bergbahnen, Bergbahnen Brand-nertal, Bergbahn Kitzbühel, Fisser Bergbah-nen, Gasteiner Bergbahnen, Großarler Berg-bahnen, Mayrhofner Bergbahnen, Nordpark,Obereggen - Absam, Planai-Hochwurzen-Bahnen, Reiteralm Bergbahnen, SeilbahnNaturns, Silvretta Seilbahn, Skilifte Lech,Stubaier Bergbahnen.

BERGSTATIONEN: Bergbahnen Stuhleck, Hiihtokeskus Iso-YlläsOy, Komperdell Seilbahn, Mayrhofner Berg-bahnen, Nordpark, Reiteralm Bergbahnen,Riesneralm Bergbahnen, Schmittenhöhe-bahn, Skilifte Lech.

RESTAURANTS: Axamer Lizum, Kasberg Bahnen, Liechten-steinhaus Hirschenkogel, Riesneralm Berg-bahnen, Silvretta Seilbahn, Skilifte LechRud-Alpe.

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ARCHITEKTUR AWARD 2009

31 Einreichungen in den Kategorien Talstation – Bergstation – Bergrestaurant

ISR ArchitekturAward 2009

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Skilifte Lech Rud-Alpe,Berg- und Talstation Skilifte Lech,Berg- und Talstation

Mayerhofner Bergbahnen,Berg- und TalstationSilvretta Talstation, Alpenhaus und Pardorama

Kasberg Bahnen

Liechtensteinhaus Hirschenkogel

Axamer Lizum - Hoadl Haus

Seilbahn Komperdell

Riesneralm Bergbahnen - Berghof und Hochsitz

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ARCHITEKTUR AWARD 2009

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Nordpark Hungerburg, Station Congress Arlberger Bergbahnen Bergbahn Kitzbühel

Reiteralm Bergbahnen,Berg- und Talstation Bergbahnen Brandnertal Seilbahn Naturns

Schmittenhöhebahn Fisser Bergbahnen Waldbahn Obereggen Absam

Bergbahnen Stuhleck Gasteiner Bergbahnen Planai-Hochwurzen-Bahnen

Hiitokeskus Iso-Ylläs Oy Großarler Bergbahnen Stubaier Bergbahnen

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KOMMENTAR

BESCHNEIUNG

Als kommerzieller Erfinder des me-chanisch hergestellten Schnees gilt derAmerikaner Joe Tropeano. Schon Anfangder 50er Jahre ist es ihm gelungen, die wis-senschaftlichen Erkenntnisse des Schnee-machens technisch zu lösen und mit seinerLarchmont-Kanone Schnee zu erzeugen.Unsere erste Groß-Schneeanlage projektier-ten wir im Winter 1977/78. Am 12. Juli1978 war Baubeginn. Beim Bau selbst warauch ein gewisser Thorwald Sverdrup, nach-maliger Entwickler und CEO von SkiStarSchweden/Norwegen mit von der Partie –damals noch als Student. Bereits am 23.November 1978 schneite Savognin erstmalsfür seine Gäste. Olympiasieger Heini Hem-mi und Landammann Tona Collet habendie Schneeanlage am 8. Dezember 1978 ge-tauft. Studie, Vorprojekt, Detailprojekt, allenotwendigen Bau- und Durchleitungsbe-willigungen sowie den Bau selbst „boxten“wir damals in einem Jahr durch. Tausende wollten die Schneeanlage sehen.Damals war der Bau unserer Groß-Schnee-anlage revolutionär. Um das Interesse derGäste zu befriedigen, haben wir Führungenin der Zentrale der Schneeanlage angebo-ten. Wir hatten sehr interessierte Gäste. EinGast beteuerte einmal vor einer Führung,dass er das Prinzip des Schneemachensschon ungefähr kenne. Und er erzählte (ichzitiere): „In der Pumpenstation werdenWolken gemacht und anschliessend insFreie gelassen. Mich interessiert nun, wiedie Wolken exakt über die gewünschten Pis-ten gesteuert werden können …“ Damals hatten manche Gäste ganz abenteu-erliche Ideen von der Beschaffung von Er-satzschnee. Aber wer weiß, vielleicht gelingtes uns ja schon in 30 Jahren, solche schnee-schwangeren Wolken exakt über unserenSkigebieten einschweben zu lassen und mitKnopfdruck durch eine Schneemacherin zuaktivieren.

Doch bevor es uns tatsächlich gelungen ist,wirklich guten Schnee zu machen, probier-ten wir im Winter 1974/75 zuerst einmaleine Test-Schneekanone aus. Statt des er-warteten Schnees produzierte diese aber vorallem Eis. Das Ergebnis demoralisierte denVerwaltungsrat und die Betriebsleitung derSavognin Bergbahnen dermaßen, dass dasProjekt Schneekanonen kaum mehr reali-sierbar schien. Im November 1977 reiste ich dann mitmeiner Familie nach Engelberg zu einem sogenannten „Vergleichsmessen“ verschiede-ner Schnee-Erzeuger-Fabrikate. Mit von derPartie war der legendäre SchneemacherMarkus Pausackerl vom Semmering. DieWitterung machte nicht mit. Es war langenach Mitternacht, bis die Veranstalter desVergleichsmessens einen Film auftreibenkonnten, in dem sie uns zeigten, dass esauch funktionierende Schneeanlagen gibt.So holte ich also die entsprechenden Unter-lagen und Grobofferte ein. Unser damaligerVerwaltungsrat bewilligte dann aber nur mitäußerster Skepsis das Detailprojekt. Wir zogen Ingenieur Reidar Hegland ausChur bei und starteten bald danach zu einerBesichtigungstour nach Sunne in Schwe-den, wo Schneeanlagen im Einsatz standen.Diesen Besuch organisierten Sture Hen-ningsohn aus Sundsvall, Europavertretervon Larchmont-Snowmaking, und SvenHenrikson, damaliger Chef des SkigebietesSunne/Schweden. Dann ging alles sehr schnell. Wir formulier-ten noch in Schweden mit den Herstellerndie Garantiebestimmungen. Zuhause ver-handelten wir mit den Landwirten und denGemeinden, fragten bei der Kantonalbankfür einen Kredit von 3.4 Mio. Franken (2,2Mio. Euro) nach. Dort fand man das Vor-haben exorbitant teuer und die Idee zwarverrückt, aber zukunftsgerichtet. Schließlichbewilligte der Bankrat doch noch den

Kredit. So konnten wir also Europas ersteGroß-Schneeanlage bauen. Schneemacher-chef (auf Romanisch „Neivist“) der erstenStunde war Teias Wasescha. Heute stehenfünf Schneemacher im Einsatz, seit vielenJahren unter der Leitung von Leza Schmid. Im Sommer und Herbst 1990 tobte inGraubünden ein politischer Kampf umSchneeanlagen. Es stand eine kantonaleVolksinitiative für ein Verbot der Beschnei-ung im Hause! Ich leitete das Kampf-Komi-tee gegen diese Initiative als Präsident derInteressengemeinschaft Tourismus Grau-bünden. Am 2. Dezember 1990 entschiedsich das Bündner Volk mit 56 % zu 44 %gegen die „Schnapps-Idee“, Schneeanlagenzu verbieten. Graubünden und die ganzeSchweiz haben leider über viele Jahre nam-hafte Wintertourismus-Wertschöpfung ver-loren. Dieses Beispiel zeigt: Aufgepasst, wasvon Fundamentalisten aufgetischt wird,denn es kann sehr gefährlich werden. OhneSchneeanlagen wäre es im Bergtourismuswohl im ganzen Alpenraum zu einemGrounding gekommen.Schneemachen ist eine Service-Public-Auf-gabe. Innerhalb der letzten 30 Jahre inves-tierte unsere Bahn 12 Mio. Franken (8 Mio.Euro) in Bau, Ausbau, Optimierung undErneuerung der Schneeanlagen. Bis heuteberappten wir alle Investitionen und dengesamten Betrieb aus eigenem „Sack“. Daswird in Zukunft nicht mehr möglich sein.Schneemachen kann man nicht zum Null-tarif haben. Wie gesagt, Schneemachen istim Grunde genommen eine Service-Public-Aufgabe.Von 1500 m Schläuchen im Winter1977/78 bis zur heutigen Vollautomatikund Beschneiung sind gegen 30 Jahre ver-gangen. Die Zukunft liegt in der leistungs-fähigen Beschneiung mit bis zu 1000 l/sund mehr. So ist es möglich, die Standard-pisten in 50 bis 70 Stunden einzuschneien.

Leo Jeker

30 Jahre großflächige Beschneiung in EuropaVor 30 Jahren baute die Savognin Bergbahnen AG Europas erste Groß-Schneean-lage mit einer Länge von knapp 4 km, 100 m Breite und 650 m Höhendifferenz.

Leo JekerVerwaltungsrat SavogninBergbahnen AG

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Der öffentlicheTeil der Tagung startetum 14.00 Uhr und wid-met sich dem Thema„Nachhaltigkeit im Seil-bahnbereich“ mitSchwerpunkt Energieund Einsparungspoten-ziale statt.„Aufgrund der steigen-den Energiekosten dervergangenen Jahre istunsere Branche gefor-dert, eine Stabilisierungder Aufwandspositio-nen zu finden. Die Kos-ten für Energie sind in den ver-gangenen Jahren laufend gestie-gen – der Index für Energiekos-ten um knapp 15 %“, weiß Dr.Erik Wolf, Geschäftsführer desFachverbandes der österrei-chischen Seilbahnen.„Als Fachverband haben wirauch eine Vordenkerrolle undwollen in Zukunft unseren Un-ternehmungen helfen Energie-einsparungspotenziale zu nut-zen. Daher haben wir ein Projektins Leben gerufen mit der Ziel-setzung, die gegenwärti-ge Energiesituation derBranche zu evaluierenund konkrete Kosten-senkungsmaßnahmenvorzuschlagen“.Mit Hilfe der Kabaret-tisten „Die Seminarren“und kompetenter Ener-gieberater werden dieThemen Energiesparenund Energieeffizienzhumoristisch aufgegrif-fen und ein verstärktesBewusstsein bei derEnergieanwendung ge-schaffen.Ein weiterer Höhe-punkt der 52. Österrei-

schischen Seilbahntagung erwar-tet die Teilnehmer mit den Vor-trägen der „Special Guests“.„Wer Visionen hat, kann Gren-zen überwinden“ weiß ThomasGeierspichler – Rennrollstuhl-Weltmeister, -Olympiasiegerund Sportler des Jahres 2008.Berufs- und ExtrembergsteigerAlexander Huber von den „Hu-berbuam“ wird zur FaszinationBerg unter dem Titel „Analogievon Berg und Beruf“ vortragen.

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VERANSTALTUNG

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Erik Wolf,Geschäftsführer des Fachverbandes derösterreichischen Seilbahnen

Die diesjährige österreichische Seilbahntagungfindet am 22.April 2009 auf der Messe Inns-bruck statt.

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BAHNEN

Talstation der kuppel-baren 4er-Sesselbahn

„Ganslern“

Der Ganslernhang, die berühmte Piste für die Austragung des Hahnenkamm-Slaloms in Kitzbühel, wurde durch eine neue kuppelbare 4er-Sesselbahn

von Leitner erschlossen.

Sesselbahn für Weltcup-Slalom

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BAHNENNachdem im Jahr 2008 der Kitz-bühler Weltcup-Slalom nicht auf derklassischen Piste am Ganslernhang abgehal-ten worden war, regte sich Kritik aus Sport-ler- und Fan-Kreisen, die den 2008er-Hanglediglich als Ausweichhang bei Schneemangelbetrachten. Die weltberühmte klassischeStrecke dürfe man niemals aufgeben, war diefast einhellige Meinung. Der Kitzbühler SkiClub, Organisator des Hahnenkammren-nens, zog die Konsequenzen und kehrte 2009mit dem Rennen auf den klassischen Gans-lernhang zurück.Die Aufstiegshilfe in diesem Bereich durfteman durchaus als betagt bezeichnen und ent-sprach den heutigen Anforderungen nichtmehr. So entschloss sich die Bergbahn AGKitzbühel zum Bau einer kuppelbaren 4er-Sesselbahn, die sich hinsichtlich der Trassen-führung und der Förderleistung an den Er-fordernissen des Hahnenkamm-Slalom-hanges orientiert. Die Bergstation der neuenAnlage, welcher der Doppelsessellift Streif-alm I aus dem Jahr 1966 weichen musste,wurde etwa auf jener Seehöhe errichtet, aufder der 1948 bis 1965 bestandene erste Gans-lern-Schlepplift endete.Die neue 4er-Sesselbahn von Leitner ist eineelegante Standard-Anlage mit hoher Stations-überdachung in der Talstation, in der sichder Antrieb und die Spanneinrichtung befin-den, und mit niedriger Stationsverkleidungin der Umlenkstation am Berg. Wegen derbeengten Platzverhältnisse wurde dort ein90°-Ausstieg angeordnet.Am 19. Dezember 2008 wurde die kuppel-bare 4er-Sesselbahn „Ganslern“ in Betriebgenommen.

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KUPPELBARE 4ER-SESSELBAHN "GANSLERN"Seehöhe Talstation 782 mSeehöhe Bergstation 1005 mSchräge Länge 693 mHöhenunterschied 223 mStützenanzahl 6Antrieb und Spanneinrichtung TalFörderseildurchmesser 36 mmAntriebsleistung 200 kWSesselanzahl 33Sesselabstand 50,5 mFolgezeit 10,1 sFahrgeschwindigkeit 5,0 m/sFahrzeit 2,5 minFörderleistung 1.425 P/h

TECHNISCHE DATEN

In der Bergstation wurde ein90°-Ausstieg ausgeführt.

Die neue 4er-Ses-selbahn von Leit-ner ist eine ele-gante Standard-Anlage

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Glück muss man haben! Im Rahmenmeines Aufenthaltes in Hongkong für dasEMSD-Symposium (s. S. 101 dieser ISR-Ausgabe) hatte ich gerade nur einen Vormit-tag Zeit für einen Baustellenbesuch im Ocean Park Hong Kong. Und genau an die-sem Vormittag fand die erste Fahrt des erstender beiden Züge von der Talstation zur Berg-station mit gleichzeitigem Auflegen des unte-ren Zugseiles statt. Die Fahrgeschwindigkeitwar natürlich nicht 10 m/s, sondern wenigerals 0,1 m/s.Der Ocean Park auf der Südseite von HongKong Island ist einer der weltweit anerkann-ten Bildungs-Themenparks. Er bietet seitrund 30 Jahren auf 870.000 m2 Unterhaltungund Bildungsprogramme. Das Areal bestehtaus zwei Bereichen, Headland und Lowland,die durch zwei 1,5 km lange parallele Kabi-nen-Einseilumlaufbahnen verbunden sind.Da sich diese Anlagen langsam aber sicherdem Ende ihrer technischen Lebensdauer nä-hern, hat man sich zum Bau einer neuenBahn mit extrem hoher Förderleistung undVerfügbarkeit entschlossen: einer Tunnel-Standseilbahn.Den Auftrag erhielt Doppelmayr-Garaventa,die zuletzt im Jahr 2006 mit der Standseil-bahn Taksim – Kabatas in Istanbul/Türkeieine Standseilbahn mit teilweise vergleich-baren technischen Eckdaten gebaut hat. DieStandseilbahn Ocean Park überwindet beieiner Länge von 1.280 m einen Höhenunter-schied von 115 m, besitzt also eine nurschwach geneigte Trasse. Zwei Züge, beste-hend aus je zwei Wagen mit einem Fassungs-raum von 200 Personen, sorgen für eine För-derleistung von 5.000 P/h. Jeder Wagen ist invier Abteile zu je 50 Personen unterteilt.Wenn alles klappt, wird die Bahn im Juli2009 in Betrieb gehen.Kehren wir zurück zum Baustellenbesuch.Abb. 1 zeigt die Talstation, die unmittelbarrechts neben der Trasse der alten Kabinen-bahnen situiert wurde. Auf dem Gelände vor

der Talstation liegtdas Montagegleis, aufwelches die Züge auf-gesetzt und anschlie-ßend in den Tunnelgezogen werden. Alsich auf die Baustellekam, war der am Vor-tag angelieferte Zuggerade auf der Fahrtaus der Wagenhalleder Talstation auf dieTrasse (Abb. 2). ImZuge der Fahrt desersten Zuges wurdedas untere Zugseilaufgelegt. Abb. 3 zeigtdiesen Vorgang.Rechts im Bild stehtdie Seiltrommel mitdem Fatzer-Seil 6x19 Seale Compacta,Durchmesser 26 mm. Das obere Zugseil,Durchmesser 43 mm, war schon vor Anliefe-rung der Fahrzeuge aufgelegt worden. Linksim Bild, in Verlängerung des Montagegleises,steht eine Winde, die über ein Windenseil,ebenfalls 26 mm Durchmesser, das obereZugseil talwärts zieht und die nötige Seil-spannkraft zur Erlangung einer ausreichen-den Rutschsicherheit an der Antriebsscheibeausübt. Das untere Zugseil wird über einekleine Umlenkscheibe, die vor der Windemontiert ist, auf das Montagegleis und dieTrasse umgelenkt.Meine Begleiter und ich fuhren schließlichmit der Kabinenbahn zur Bergstation, wo ichmich sehr darüber freute, im Kommando-raum einen alten Bekannten zu treffen:Erwin Amstad, Senior Engineer der Frey AG,die die elektrotechnische Ausrüstung derStandseilbahn Ocean Park geliefert hat (Abb. 4). Leider war keine Gelegenheit zumPlaudern über alte Zeiten, da er sich voll aufdie erste Fahrt und auf den Seilzug konzen-trieren musste.

Abb. 1:Talstation der Standseilbahn Ocean Park,davor das Montagegleis zum Einbringen der Züge.

Abb. 4: Erwin Amstad, Senior Engi-neer der Frey AG,konzentriert sichvoll auf die erste Fahrt und auf denSeilzug.

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BAHNEN

Prof. Dr. Josef Nejez berichtet über seinen Baustellenbesuch bei der neuestenStandseilbahn von Doppelmayr-Garaventa.

Standseilbahn Ocean Park Hong Kong

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BAHNENDanach besichtigten wir den Antrieb (Abb.5). Sie sehen im Vordergrund die zweirilligeAntriebsscheibe, im Hintergrund oben diebeiden Ablenkscheiben und dazwischen dieGegenscheibe. Die Power kommt von zweifrequenzgeregelten Drehstrommotoren, dieüber je ein Hauptgetriebe von links undrechts in die Antriebsscheibe eintreiben. Abb. 6 zeigt eine der beiden Antriebshälften. Den Weg zurück zur Talstation nahmen wirim gut beleuchteten Tunnel. Uns war aufge-fallen, dass die Fahrt des Zuges unterbrochenworden war. Am unteren Ende der Abt’schenAusweiche trafen wir dann auf den Zug unddie Garaventa-Monteure, die sich am vorde-ren Laufwerk zu schaffen machten (Abb. 7).Auf meine Frage, was denn los sei, sagte manmir, der Eis- und Schneeräumer am Lauf-werk habe bei der Einfahrt ins Bogengleis derWeiche an den Schienen gestreift. Die Lö-sung war einfach: Der Eis- und Schneeräu-mer, der standardmäßig am Fahrzeug ange-bracht ist, wurde demontiert. Schnee oderEis in einem Tunnel in Hongkong sind einGefährdungsbild, dessen Eintrittswahr-scheinlichkeit sehr, sehr nahe bei Null liegt!Normalerweise werden Fahrzeuge von Stand-seilbahnen nicht so dicht verhüllt, wie Sie esauf den Fotos sehen. Aber das hat einen gu-ten Grund: Das spezielle Design der vonGangloff gelieferten Wagen soll bei der Eröff-nung für eine Überraschung sorgen. Ich habe versprochen, nichts zu verraten; daranhalte ich mich!

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Abb. 2:Der erste Zug ver-lässt im Schleichtempo dieWagenhalle der Talstation.

Abb. 5:Zweirillige Antriebsscheibe,Ablenkscheiben und Gegenscheibein der Bergstation

Abb. 6: Eine der beiden An-triebshälften mit frequenz-geregeltem Drehstrommo-

tor und Hauptgetriebe

Abb. 7:Der standardmäßigmontierte Eis- und Schnee-

räumer wurde vor derWeiterfahrt durch die

Abt’sche Ausweiche vomLaufwerk abgeschraubt.

Abb. 3:Auflegen des unte-ren Zugseiles: rechts vorne

die Seiltrommel mit dem26-mm-Seil von Fatzer, links

hinten die Winde zum tal-wärts Ziehen und Spannen

des oberen Zugseiles.

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Wie die ISR inAusgabe 5/2007 be-reits beschrieben hat,haben Bergbahnen aufden Ritten bereits einelange Tradition. Ab

August 1907 gab es eine Schmalspurbahn, dienach einem Unfall im Jahr 1962 eingestellt und1966 durch eine Pendelbahn ersetzt wurde.

Nach 41 Betriebsjahren stand man vor derEntscheidung, entweder die Bahn einer Ge-neralrevision zu unterziehen oder durch eineneue zu ersetzten. Die Kosten der General-revision mit Austausch der Kabinen, Lauf-werke, der gesamten Elektroanlage und derSeile hätten ca. 3,5 Mio. Euro betragen.

Auf Grund der hohen Kosten für die Gene-ralrevision, der beschränkten reellen Förder-leistung von ca. 200 P/h und der bekanntenMängel (Neigung zum Seilüberwurf, zu ge-ringer Wagenfassungsraum, nämlich nur 50Personen, Windempfindlichkeit) entschiedman sich für einen Neubau. Es sollte eineleistungsstärkere Pendelbahn mit Doppel-tragseiltechnik werden, mit 100er-Kabinenund einer Förderleistung von etwa 550 P/h.Die doppelten Tragseile je Seite ergeben einehohe Windstabilität und erlauben die Auf-hängung und Führung des Zugseiles zwi-schen den Tragseilen auf Seilreitern im Ab-stand von etwa 300 m, um die Seilschwin-gungen in den langen Seilfeldern (Ursacheder Seilüberschläge) zu eliminieren. Die alteBahn hatte nämlich nur ein Tragseil je Seite.Auf Grund des ungünstigen Streckenprofils(steiler Streckenabschnitt im unteren Teil, ge-folgt von langen, ebenen Spannfeldern imoberen Teil) gab es öfters einen Überwurf desZugseiles über das Tragseil.Eine klassische 3S-Bahn – eine Umlaufbahnmit doppeltem Tragseil und einer Zugseil-schleife, auf der die Fahrzeuge aufgekuppeltwerden – mit ihren langen Stationen wäre aufGrund der engen Platzverhältnisse im Talund am Berg und wegen der Störung desOrtsbildes im idyllischen Oberbozen niemöglich gewesen.

Kompakte 3S-Bahn

Aus der Platznot entstand die Idee einer kom-pakten 3-Seil-Umlaufbahn: Die gesamteZugseilschleife wird bei Annäherung derFahrzeuge an die Stationen von 7 m/s auf3 m/s verzögert, der Kuppelvorgang der Fahr-zeuge erfolgt dadurch bei niedriger Ge-schwindigkeit und die Stationsbauten wer-den so um ca. 20 m kürzer. Die Fahrzeugewerden so getaktet, dass immer gleichzeitigzwei Fahrzeuge in die jeweiligen Stationen

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BAHNEN

Dr. Ing. Markus Pitscheider, Leiter des Amtes für Seilbahnen in der Provinz Bozen, beschreibt die Entscheidungsgrundlagen für den Bau der ersten 3S-Bahn in Italien.

Warum eine 3-Seil-Um-laufbahn für den Ritten?

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Auf diesem Foto ist das neue 3S-Laufwerk gut zu sehen.

Markus Pitscheider

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einfahren und die beiden abfahrtsbereiten dieStationen verlassen.Für jedes Fahrzeug gibt es bei Annäherung indie Station eine Geschwindigkeitsüberwa-chung. Sollte die Bahn nicht rechtzeitig ver-zögern, erfolgt genau so wie bei einer klassi-schen Pendelbahn eine automatische Ab-schaltung. Bei einer Förderleistung von 550P/h befinden sich gleichzeitig nur drei Fahr-zeuge pro Fahrtrichtung auf der Strecke miteinem Abstand von ca. 1,5 km. Dies bedeu-tet, dass die Fahrzeuge auf der Strecke wie inder Vergangenheit zweimal eine Verzögerungund Beschleunigung erfahren.Diese Idee wurde vom zuständigen Landesratfür Verkehr, Dr. Thomas Widmann, sofortaufgegriffen, die Bahn gehört einer landes-eigenen Gesellschaft. Um Kosten zu reduzie-ren, wurde ein PPP-Modell (Öffentlich Priva-te Partnerschaft) angewandt: Der Gewinnerder Ausschreibung baut auch eine Tiefgaragemit 130 Stellplätzen und ein Geschäftslokalmit Bürotrakt à 2.500 m2, dasselbe er dann für40 Jahre führt, um alles nachher der öffent-lichen Hand zurückzugeben.Gewonnen hat die europaweite öffentlicheAusschreibung die Bietergemeinschaft Leit-ner-Seeste aus Sterzing. Für die Firma Leitnerbedeutete dies eine sehr große Herausforde-rung.

Hauptvorteile

Was spricht für die 3-Seil-Umlaufbahn ge-genüber einer klassischen Pendelbahn auf derStrecke Bozen-Oberbozen?

� 4-Minuten-, statt 15-Minutentakt (bei dermax. Förderleitung von 550 P/h wäre dies ein3,8-Minuten- statt 13-Minutentakt). Diesbedeutet einen fast kontinuierlichen Betriebanstelle eines Fahrbetriebes nach Stunden-plan.� Maximaler Beförderungskomfort, 70 bis80 % des Kabinenfassungsraums sind Sitz-plätze. Die Pendelbahnkabine hätte nurklappbare Sitze für den Teillastbetrieb.Fahrräder werden in der Kabine durch dieaufklappbare Sitzbank getrennt von denFahrgästen transportiert. Für Rollstuhlfahrersind eigene Plätze vorgesehen.� In beiden Stationen bleibt je ein Fahrzeugfür gut drei Minuten stehen, so dass der Ein-und Ausstieg bei Stillstand auch bei höchsterFörderleistung ohne Hektik und ohne „Sta-tionsschieber“ erfolgen kann. � Einsparung von knapp 200 t Tragseil. Die3S-Bahn hat eine bessere Verteilung der Ein-zellasten längs der Strecke und damit bedingtein geringeres Gewicht der Tragseile (Durch-messer 47 mm – 228 t bei der 3S-Bahn zuDurchmesser 64 mm – 420 t bei der Pendel-bahn), weniger Durchhang und eine leichte-re Stützenkonstruktion. � Maximale Flexibilität, da während des Be-triebes ohne Stillstand von 3+3-Fahrzeugbe-trieb (4-Minutentakt) auf 2+2-Betrieb (6-Mi-nutentakt) und 1+1-Betrieb (12-Minuten-takt) umgestellt werden kann und umgekehrt.In der Nebensaison kann mit 2+2 Fahrzeugenim Umlauf noch ein 6-Minutentakt angebo-ten werden, sodass dann zwei Fahrzeuge fürdie Wartung zur Verfügung stehen.

� Abschleppen der Fahrzeuge samt Fahrgästeim Falle einer Bergung. Die Bergung bleibtbei insgesamt sechs Fahrzeugen auf derStrecke immer noch übersichtlich und mach-bar. Diese werden bei Unbeweglichkeit derBahn durch den Rettungsseilring mit dembereitstehenden Bergefahrzeug ohne Panikfür die Fahrgäste einzeln von der Zugseil-schleife abgekuppelt und bis in die Stationen(Einstiegsebene) geschleppt, eine Weltneu-heit! Das luftige Umsteigen in einen Ret-tungskorb oder das Abseilen einzelner Perso-nen aus der Kabine gehören der Vergangen-heit an.� Option für eine Förderleistungserhöhungauf etwa 740 P/h durch den Zukauf von zweiweiteren Fahrzeugen. Die Seile bleiben gleichstark, da sich auch dann nur jeweils ein Fahr-zeug im 1000 m langen, steilen Seilfeld be-findet.� Einsparung der Wagenbegleiter. Bei die-sem Fassungsvermögen sind keine Wagenbe-gleiter vorgeschrieben. Nachdem es sich umeine urbane Verbindung handelt, wird derBetrieb voraussichtlich von 7 bis 23 Uhrdurchgeführt werden. Bei drei Schichtenwerden also täglich bis zu sechs Personen fürden Betrieb der Bahn eingespart. Mit demFaktor für Ferien und Krankheit von 1,5 sinddies neun Bedienstete. Davon ist noch 1/2Mann für die kontinuierliche Wartung anden acht Fahrzeugen und auf der Strecke(voraussichtlich zwei Fahrzeuge pro Jahr wer-den zerlegt) abzuzählen. Personaleinsparunginsgesamt also 8,5 Personen! � Bei der Pendelbahn werden die Fahrwerkeund das Gehänge periodisch alle fünf Jahremöglichst beim Hersteller zerlegt, gereinigtund geprüft. Bei der Umlaufbahn hat sich diePraxis, jedes Jahr 1/5 der Fahrzeuge zu zerlegenund zerstörungsfrei zu prüfen, bestens be-währt. So werden hier im 4-Jahres-Rhythmusalle Fahrzeuge einmal geprüft und Fehler kön-nen rechtzeitig erkannt werden. Dies bedeutetdie jährliche Wartung von zwei Fahrzeugen inder bahneigenen Werkstatt durch spezialisier-tes Betriebspersonal bei laufendem Betrieb. � Steigerung der Verfügbarkeit, da die jähr-liche Wartung an den Fahrzeugen bei laufen-dem Betrieb erfolgen kann. Dies ist bei urba-nen Systemen mit Ganzjahresbetrieb beson-ders wichtig.� Mehreinnahmen durch Steigerung der Ak-zeptanz. Durch den fast durchgehenden Be-trieb mit bis zu 17 Stunden täglich, denhöheren Komfort, die große Anzahl der Sitz-plätze und die immer vom Raum Bozen aussichtbaren fahrenden Kabinen, ist eine Er-höhung des Fahrgastaufkommens, insbeson-

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Die Bergstation der neuen 3S-Bahn auf dem Ritten

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BAHNEN

Ein neues Glanzstück in der Systempalette desHauses Leitner stellt das 3S-System dar, das an-lässlich der Rittner-Bahn in Bozen seine erste An-wendung findet. Das 3S-System ist eine Syntheseaus der traditionellen Zweiseil-Umlaufbahn undder von Pendelbahnen hinreichend bekanntenTechnik des Doppeltragseiles, die den problem-losen Einsatz von Zwischenaufhängungen für dasZugseil zulässt.Das Herzstück des Leitner 3S-Systems, das Lauf-werk, wurde am 15.April 2008 der Öffentlichkeitvorgestellt (s. ISR 3/2008). Das neue Laufwerkzeigt einige konstruktive Charakteristiken, die esvon den konventionellen Konstruktionen deutlichabheben:Analog zu den Leitner-Zweiseilsystemen sind dieZweierwippen der Laufwerksrollen um die senk-rechte Achse starr gelagert. Dies gewährleisteteinen ruhigen Lauf auf dem Tragseil, wodurch sichSpurstangen und andere Hilfskonstruktionen er-übrigen.Die Fahrt durch die Stationen erfolgt auf speziel-len Stationsrollen. Diese ermöglichen das Durch-fahren sehr kleiner Kurvenradien. Besonders beider Garagierung der Fahrzeuge macht sich diesäußerst positiv bemerkbar.Das Zuführen des Zugseiles erfolgt beim neuenLaufwerk von der Seite, das Einlegen in die Klem-men erfolgt von oben. Die beiden Klemmen desLaufwerks sind mit der bei Einseilbahnen seitJahrzehnten bewährten und aus sicherheitstechni-

schen Überlegungen resultierenden Anordnungvon jeweils zwei Hauptfedern je Klemme ausge-führt.Eine weitere Innovation stellt die neue Lauf-werksrolle dar. Bei dieser Rolle ist ein Rollenbordstarr ausgeführt, der zweite Bord dient als Feder,die die Fixierung des Rollenfutters bewirkt. Durchseitliche Deckbleche sind die Laufrollen vor Ver-eisung geschützt. Gleichzeitig dienen die Deck-bleche als zweite Si-cherheit im Fall einesBruchs des Rollen-bordes, damit dieserauch in einem sol-chen Fall in seinerPosition bleibt.Zur Steigerung derFahrstabilität und zurgleichmäßigen Belas-tung der beiden Trag-seile wurden der An-lenkpunkt des Ge-hängearmes sowieder Seilkanal derZugseilklemmen weitunter die Ebene derbeiden Tragseile ge-legt.Die Vorteile dieserNeukonstruktionsind in einer beste-

chenden Einfachheit realisiert, so dass das Lauf-werk aus lediglich 64 Hauptteilen besteht. Dieserleichtert die Kontrolle und reduziert den War-tungsaufwand. Durch den raffiniert einfachen mo-dularen Aufbau gelang es, das Gewicht des Lauf-werks auf 1200 kg zu reduzieren.

dere der Touristen (ausgehend von den der-zeitigen 300.000 Fahrten/Jahr), zu erwarten.Besonders die Touristen der Stadt Bozen wer-den das Angebot nutzen und bei gemütlicherFahrt den Blick auf den Bozner Talkessel, aufdie Rittner Landschaft und auf den gegen-überliegenden Schlern genießen. Es bleibt zuerwähnen, dass im Rahmen des Neubaus einniveaugleicher Umstieg auf die RittnerSchmalspurbahn verwirklicht wurde unddass auch dieselbe in Kürze im 1/2- Stundentakt verkehren wird.Die höheren Investitionskosten, die um gut20 % über jenen der klassischen Pendelbahnliegen, sind durch die genannten Vorteilemehr als gerechtfertigt. Es handelt sich hierum eine extrem lange Bahn mit großemHöhenunterschied.Dieser Seilbahntyp stellt ein neues, attrakti-ves und bequemes Verkehrsmittel dar undwird bestimmt weitere Anwendungen fin-den.

Markus Pitscheider

DAS 3S-LAUFWERK VON LEITNER

Das neue 3S-Laufwerk für die Rittnerbahn

GEGENÜBERSTELLUNG DER TECHNISCHEN DATEN UND CHARAKTERISTIKEN

Anlagendaten Gemeinsame DatenSchräge Länge 4.543 mHöhenunterschied 949 mHöhe Umlenkstation 273 m ü. M.Höhe Antriebsstation 1.221 m ü. M.Gesamtanzahl der Stützen 7Längste Spannfeldlängen 958 m, 833 m, 769 m

3S-Bahn PendelbahnMax. Förderleistung 550 P/h 550 P/h(Endausbau) (740 P/h) (keine Steigerung möglich) Fassungsvermögen Fahrzeuge 35 Pers 100 + 1 PersAnzahl der Fahrzeuge 8 2Fahrzeugabstand 1.513 m –Fahrzeugintervall 210 s –Max. Betriebsgeschwindigkeit 7,0 m/s 10,0 m/sLeistung Hauptmotor 2 x 450 kW 2 x 600 kWDurchmesser Tragseil 4 x 47 mm 4 x 64 mmDurchmesser Zugseil 40 mm 34/28 mmDurchmesser Rettungsseil 32 mm 20 mm

TECHNISCHE DATEN

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Topmoderne 8er-Kabinenbahn in Kandersteg

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8er-Kabinenbahn in Kandersteg

Im Hinblick auf die Einhaltung der gül-tigen Vorschriften und einer notwendigenSteigerung der Förderleistung und damitauch Stärkung des Tourismus in Kanderstegwurde die nostalgische Sesselbahn mit denquer gestellten Doppelsesseln aus dem Jahr1948 durch eine moderne, leistungsstarke8er-Kabinenbahn ersetzt.Allerdings dauerte es eine ganze Weile, bismit den Bauarbeiten begonnen werden

konnte. Einsprachen und deren Behandlungverzögerten den Baubeginn erheblich. Esmusste befürchtet werden, dass die Eröff-nung erst im Jahr 2009 erfolgen würde.Nachdem doch noch grünes Licht für denBaubeginn gegeben werden konnte, gelang esnur dank der langjährigen Erfahrung von Ga-raventa und speziellem Einsatz aller am BauBeteiligten, die Bahn auf die Saison 2008/09in Betrieb zu nehmen.

Die neue 8er-Kabinenbahn „Kandersteg-Oeschingen“ vonGaraventa soll den Tourismus des Schweizer Ortes weiterstärken.

8ER-EINSEILUMLAUFBAHN „KANDERSTEG-OESCHINGEN“ (IN KLAMMER: ENDAUSBAU)Schräge Länge 1.287 mHöhenunterschied 484 mStützenanzahl 9Förderseildurchmesser 45 mmAntrieb TalAntriebsleistung 283 kWSpanneinrichtung BergFahrzeuganzahl 20 (23)Fahrgeschwindigkeit 5,0 m/sFahrzeit 4,3 minFörderleistung 875 (1.000) P/h

BETEILIGTE FIRMENPlanung GaraventaSeilbahntechnik GaraventaElektrotechnik FreyFörderseil FatzerKabinen CWA

TECHNISCHE DATEN

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Bei der Realisierung der rund 1.300 m lan-gen Kabinenbahn konnten Teile der beste-henden Stationsgebäude übernommen wer-den. Anbauten aus Holz und zwei kurzeTunnelabdeckungen geben den neuen Sta-tionen ein interessantes Gesicht.

Antrieb in der Talstation

Seilbahntechnisch ist zu vermerken, dasssich der Antrieb in der Talstation befindet

und die hydraulische Spannung des Förder-seiles in der Bergstation erfolgt. Es handeltsich hierbei um eine eher seltene Kombina-tion, da – wenn möglich – immer die um-gekehrte Variante gewählt wird. In diesemFall waren die fehlende Stromkapazität amBerg und die Tatsache, dass aus Emissions-gründen eine starre Unterflur-Maschine imTal gewünscht wurde, ausschlaggebend fürdiese Platzierung der Antriebs- und Seil-spanntechnik.

Mit dem Level-walk-in-System können dieKabinen bequem ebenerdig betreten undverlassen werden. Auch der Rollstuhl-gängigkeit kommt diese Anordnung sehr zu Gute.

Einen ökologisch sinnvollen Weg ist manmit der Beheizung des Talstationgebäudesgegangen – sie erfolgt durch Wärmerückge-winnung vom Antrieb.

Eine 8er-Kabine auf der Strecke Streckenseitige Ansicht der Bergstation

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KOMMENTAR

Die Seilbahnwirtschaft ist der Mo-tor des Wintertourismus. Die Skigebietemit den Aufstiegsanlagen sind der Haupt-attraktionsfaktor und das ausschlaggeben-de Motiv für den Urlauber im Winter.Selbstverständlich braucht es auch die Be-herbergungsbetriebe, in denen die Skifah-rer Unterkunft und Verpflegung und somanche andere zusätzliche Annehmlich-keit erhalten. Seilbahnwirtschaft und Be-herbergung bilden seit jeher eine Zweck-gemeinschaft, es braucht beide Angebote,damit der Wintertourismus funktioniert –zumindest in jenen Gebieten, in denender Aufenthaltstourismus die dominieren-de Rolle spielt.Die Entwicklung des Wintertourismuswurde bislang maßgeblich von der Weiter-entwicklung dieser beiden Angebotsträgerbestimmt. Die Seilbahnwirtschaft küm-merte sich um die Attraktivierung undden Ausbau der Skigebiete und war umdie Schneesicherheit (Beschneiung) be-müht.Aufgabe der Beherbergungswirtschaft warund ist es, ausreichend qualitativ zufrie-denstellende und den Erwartungen derGäste entsprechende Unterkünfte zur Ver-fügung zu stellen, zu attraktiven Preisen. In dieses über Jahre hindurch gut funktio-nierende „Getriebe“ scheint nun mancher-orts Sand hinein zu geraten. Während derInvestitionswille und die Investitionstätig-keit in der Seilbahnwirtschaft nach wie vorungebrochen sind, gibt es in der Beher-bergungswirtschaft zunehmend Probleme.Die Statistik zeigt, dass z. B. allein Tirol inden letzten zehn Jahren im Winter ca.

14.000 Betten verloren hat. Hotels stag-nieren, viele Orte haben zu wenig Hotel-betten, viele Hotels sind zu klein, sindüberaltert, es wird nicht investiert, „Kühewerden ausgemolken“.Vielen Beherbergungsbetrieben in unserenWintersportorten fehlt das Kapital zurnotwendigen Erneuerung und Attraktivie-rung. Die derzeitige Finanzkrise und da-mit einhergehende restriktive Kreditver-gabe der Banken erleichtert die Situationnicht gerade. Viele Betriebe stehen in im-mer dichter verbauten Ortszentren undhaben keine Grundstücksreserven mehr.Vielen Hoteliersfamilien fehlen die Nach-folger.Es ist unsicher, ob diese Betten auch zu-künftig noch zur Verfügung stehen wer-den. Neue Betriebe entstehen kaum noch.Rückläufige Nachfrage ist die Folge.Für die Seilbahnwirtschaft drohen somitzunehmend die notwendigen Bettenkapa-zitäten weg zu brechen, die Basis der Wo-chengäste wird geringer. Dieser drohendenEntwicklung gilt es entgegen zu steuern.Es zeichnet sich zunehmend ab, dass dieSeilbahnwirtschaft zukünftig immer stär-ker auch die Funktion des Hotelbetreibersübernehmen wird müssen. Sie wird not-falls selber Betten neu bauen, andererseitsaber auch als Betreiber führungsloser Be-herbergungsbetriebe fungieren. Es wirdverstärkt Kooperationen und Pachtver-träge mit bestehenden Betrieben geben,um die notwendigen Bettenkapazitätenauf Dauer sicher zu stellen.In verschiedenen Orten funktioniert dasschon sehr gut, sind die Seilbahner auch

durchaus erfolgreiche Hoteliers oder anneuen Hotelkonzepten beteiligt.Die Seilbahnbetreiber werden sich also zukünftig darauf einstellen müssen, nichtnur die Aufstiegsanlagen zu optimieren,eine lückenlose Beschneiung sicher zu stel-len, das Pistenangebot zu pflegen und dieBerggastronomie zu sichern. Sie werdenauch für eine ausreichende Zahl an quali-tativ entsprechenden Betten Sorge tragenmüssen, um die Auslastung „unter derWoche“ zu sichern.Die Verfügungsmacht über Lifte und Bet-ten wird ihnen eine neue Basis für effekti-ve Vermarktungsaktionen bieten. Leichterhaben es jene Skigebiete, die über eine ge-nügend starke Hotelbasis verfügen.Das anerkannte Modell der MountainResorts oder einiger französischer Skista-tionen kann hier durchaus als Vorbildgenannt werden, wobei es in unseren Ski-gebieten die speziellen Rahmenbedingun-gen und Voraussetzungen zu berücksichti-gen gilt. Eine vernünftige Vernetzung der Freizeit-infrastrukturen mit den Beherbergungsbe-trieben könnte für eine perfekte Qualitäts-dienstleistungskette sorgen.

Simon Gspan

Müssen die Seilbahnenzukünftig verstärkt in dasBeherbergungsgeschäfteinsteigen?Ein Beitrag von Dr. Simon Gspan, Geschäftsführer der ETB Edinger Tourismusberatung GmbH

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Simon Gspan

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Anfang der 90er Jahre begannen dieVerantwortlichen der Kühtaier Liftgesell-schaft massiv in die Verbesserung und Er-neuerung ihrer Liftanlagen zu investieren.Begleitend dazu wurden Pistenflächen opti-miert und die Beschneiung flächendeckendausgebaut. Heute präsentiert sich Kühtai aufinternationalem Niveau und kann stolz vonsich behaupten, der höchstgelegene Winter-sportort Österreichs zu sein. Von Anfang anvertraute man auf erfahrene Planungspartnerund zog sämtliche Seilbahnprojekte mit derMelzer & Hopfner Ingenieurgesellschaft,Bregenz, durch. Der letzte Schwachpunkt imKühtaier Skizirkus konnte mit dem Bau derneuen Kaiserbahn beseitigt werden. Sie führtvon der Kühtaier Landesstraße in nördlicheRichtung bis zum Schwarzmoos, einem demPirchkogel vorgelagerten Hochplateau. Mitdieser Anlage konnte der Kühtaier Skizirkusin beide Richtungen geschlossen werden. DieFahrt mit den hochmodernen und super-

komfortablen CWA-Kabinen ermöglichteinen fantastischenPanoramablick auf dieumliegende Bergwelt,die schon die österrei-chischen Kaiser in ih-ren Bann gezogen hat.Direkte Nachkom-men von Kaiser FranzJosef führen nochheute das Schlossho-tel, welches ursprüng-lich als Jagdschloss ge-nutzt wurde.

Klare Formensprache bei den Stationsgebäuden

Das technisch-bauliche Konzept trägt deut-lich die Handschrift der Planer. Klare For-mensprache bei den Stationsgebäuden und

ein schlankes, übersichtliches Technikkon-zept sind Ausdruck für ökonomisches, natur-bewusstes Bauen. Obwohl es sich bei derneuen Kaiserbahn um eine reine Sportanlagehandelt, hat sich der Bauherr nach eingehen-

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Der Bau der neuen Doppelmayr-8er-Kabinenbahn „Kaiserbahn“ ermöglicht demGast eine atemberaubende Rundtour um das Höhenskigebiet und vermittelt eineeinzigartige Ansicht auf die Stubaier Alpen.

Kaiserliche Kabinen inKühtai in Tirol

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Blick von der Bergstationauf die Strecke

Talstation der Kaiserbahn

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den Beratungen letztendlich überzeugen las-sen, dass ein geschlossenes Fahrzeug das rich-tige für diesen Einsatzfall ist. Dieses Systembietet gerade im hochalpinen Gelände großeVorteile, da die teils tiefen und unzugäng-lichen Gräben und Einschnitte mit langenSpannfeldern leichter und vor allem kosten-günstiger bewältigt werden können. Letzt-endlich haben Kostenvergleiche ergeben, dassdie Kabinenbahn billiger als eine kuppelbareSesselbahn zu bauen war. Das technischeKonzept sieht einen starren Brückenantriebam Berg und eine hydraulische Spannein-richtung im Tal vor. Sämtliche Fahrzeuge

werden am Berg garagiert. Die Förderleis-tung liegt im Endausbau bei 2.315 P/h, derAnfangausbau sieht 1.578 P/h vor. Die tech-nische Anlage wurde von Doppelmayr, Teu-felberger und CWA geliefert, die Bauarbeitenwurden durchwegs von Tiroler Firmendurchgeführt. Gleichzeitig mit der offiziellenEröffnung der neuen Kabinenbahn wurdeauch die 50-Jahr-Feier der Kühtaier Liftge-sellschaft abgehalten. Zahlreiche Gäste ausPolitik und Wirtschaft erwiesen der Gesell-schaft am 28. November 2008 ihre Referenz,ein tolles Fest im Dorfstadl rundete die Ver-anstaltung würdig ab.

8ER-EINSEILUMLAUFBAHN "KAISERBAHN"(KLAMMERWERTE ENDAUSBAU)Seehöhe Talstation 1.943 m ü. M.Seehöhe Bergstation 2.447 m ü. M.Schräge Länge 1.633 mHöhenunterschied 504 mStützenanzahl 9Spurweite 5,20 mFörderseildurchmesser 48 mmAntrieb (Brücke) BergAntriebsleistung (Betrieb) 438 (560) kWSpanneinrichtung TalFahrzeuganzahl 37 (51)Folgezeit 18,3 (12,4) sFahrgeschwindigkeit 6,0 m/sFahrzeit 4,7 minFörderleistung 1.580 (2.312) P/h

BETEILIGTE FIRMEN:Generalplanung: Ingenieurbüro

Melzer & HopfnerSeilbahntechnik: DoppelmayrElektrotechnik: DoppelmayrKabinen: CWAFörderseil: TeufelbergerBaukosten: ca. 7 Mio. EuroBauzeit: ca. 6 Monate

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Bergstation mit seitlich angebautem Abstellbahnhof

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Im August 2007 wurde die Silvretta No-va Gruppe von der BTV (Bank für Tirol undVorarlberg) als Mehrheitseigentümerin über-nommen. 2008 wurde schließlich die neueDestination Silvretta Montafon als Dach-marke für die Skigebiete Silvretta Nova undHochjoch aus der Taufe gehoben.Die neue Unternehmensführung möchte mitviel Elan und den notwendigen Investitions-mitteln die Destination Silvretta Montafonin eine erfolgreiche Zukunft führen. Der ers-te Schritt in diese Richtung war für den neu-en Vorstand Dr. Georg Hoblik die Beauftra-gung von Ecosign mit einer Bestandsaufnah-me und einer Konzeptstudie über die mög-liche Skigebiets- und Ressortentwicklung.Zudem wurde eine Machbarkeitsprüfungeiner Skigebietsverbindung mit dem Hoch-joch durchgeführt.

Langjährige internationale Erfahrung

Ausschlaggebend für die Entscheidung mitEcosign zu arbeiten waren unter anderem dielangjährige internationale Erfahrung des Un-ternehmens, die Unabhängigkeit sowie diegesamtheitliche Arbeitsweise, die sowohl dieInfrastruktur am Berg als auch im Tal um-fasst, denn beide sind Grundlage für den Er-folg eines Skigebietes.Ecosign hat alle bestehenden Infrastrukturenerfasst, die Kapazitäten ermittelt und vergli-chen sowie alle meteorologischen und topo-graphischen Voraussetzungen analysiert.Auch die Erreichbarkeit des Skigebietes, dieGästebetten- und Zubringungssituation so-wie Skifahrerströme und Liftauslastungenwurden erhoben. Aufgrund dieser Ergebnis-

se und mehrerer Gebietsbegehungen wurdenin intensiver Zusammenarbeit mit dem Kun-den Schwächen identifiziert, Überkapazitä-ten und Defizite aufgedeckt und eine Auf-gabenstellung formuliert, auf deren Basis einMaßnahmenkatalog zur Optimierung desSkigebietes entwickelt werden konnte.

Maßnahmenkatalog

Die folgenden Beispiele stellen nur einenkleinen Auszug aus diesem Maßnahmenkata-log dar. Bei den Liftanlagen besteht ein Nach-holbedarf im Sinne einer Verjüngung derInfrastruktur. Bei diesen Ersatzinvestitionensollte versucht werden, mit wenigen Liftanla-gen die bestehenden Skiräume optimal ein-zubinden und den Skifahrer möglichst aufden jeweils höchsten Punkt zu führen, um

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Zukunftsfahrplan fürSilvretta Montafon

Ecosign erarbeitete eine Konzeptstudie über die mögliche Skigebietsentwicklung der Destination Silvretta Montafon.

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BAHNENihm viele Richtungen zu eröffnen und denSkifahrerstrom zu entflechten. Die Adaptie-rung zusätzlicher Flächen reduziert die hohenPistendichten und soll gezielt das Pisten-gleichgewicht verbessern, um Skifahrer allerFähigkeitsstufen anzusprechen. Skifahrer-stromanalysen haben gezeigt, dass zwei Drit-tel der Skifahrer derzeit mit der Bahn zurückins Tal fahren. Daraus wird ersichtlich, dassdringend eine verbesserte Talabfahrt benötigtwird. Um die Zubringung ins Skigebiet zu verbes-sern, wurden mehrere neue Varianten für dieHauptzubringerbahn geprüft. Viele Gästebeschweren sich über fehlende Parkplätze anden Hauptportalen. Die problematische Zu-bringungssituation wird dadurch mit verur-sacht, dass derzeit das Tagesgeschäft über-wiegt. Die Auslastung der bestehenden Gäs-tebetten ist vergleichsweise niedrig. Hier sindalso auch die Tourismusunternehmen im Talgefragt, um die Zahl der Mehrtagesgäste zuerhöhen.

Möglichkeiten der Ressortentwicklung

Ecosign hat auch die Möglichkeiten der Res-sortentwicklung geprüft. Anhand des Baube-standes, der Topographie und der Lage wur-den Bereiche aufgezeigt, in denen neue Un-terkünfte oder Parkplätze oder eine Verdich-tung der bestehenden Bebauung möglichsind.Die von Ecosign vorgestellten Konzepte sindkeine reinen Visionen. Durch Vorgesprächemit Behörden und anderen Entscheidungs-trägern wurde die Realisierbarkeit geprüft.Ecosign zeigt technische Möglichkeiten auf,vergleicht Vor- und Nachteile, Kosten undNutzen der Maßnahmen und liefert damitEntscheidungshilfen und klare Empfehlun-gen mit Prioritäten. Das Ergebnis ist ein Zu-kunftsfahrplan für die mittel- bis langfristigeEntwicklung des Skigebiets, der als Entschei-dungs- und Gesprächsgrundlage sowohlinnerhalb des Unternehmens als auch mitDritten dient.

Die Zusammenarbeitmit Ecosign hat unse-ren Erwartungen ent-sprochen: grundlegen-de objektive Analysen,umfassende Einbezie-hung der verschiede-nen Rahmenbedingun-gen der touristischenInfrastruktur und be-sonders das Anpassendes internationalenKnow-hows an unsereSkidestination bei derNeugestaltung desMasterplans. Besonders die in vielen Projektenbewährte Methode der konsequenten Verfol-gung der touristischen Leistungskette, d. h. vonder Verkehrserschließung über die stationärenBetten, über Zubringerbahnen, Skifahrerstrom-analysen begründet durch Sonnenstand oderGastronomiestandorten bis hin zu besonderenAktivitätsbereichen wie Funpark oder Kinder-garten, hat uns für viele Einzelentscheidungeneine verlässliche Argumentationshilfe gegeben.

STATEMENT

DI Dr.Georg Hoblik,VorstandsvorsitzenderSilvretta Montafon Bergbahnen AG

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Im Frühjahr 2007 setzte sich das Inge-nieurbüro Klenkhart&Partner ConsultingZT GmbH als Bestbieter bei zwei EU-weitenPlanungsausschreibungen, nämlich der Pla-nung, Ausschreibung und Oberbauaufsichtaller Rennstrecken und Beschneiungsanlagenim Bereich der Kandahar-Abfahrt, und derPlanung, Ausschreibung und Oberbauauf-sicht der Rennstrecke, der Beschneiungsanla-ge und einer Aufstiegshilfe im Bereich desSlalomhanges Gudiberg gegen zahlreicheMitbewerber aus dem In- und Auslanddurch. Im Jahr 2007 wurde die gesamte Ge-nehmigungsplanung durchgeführt und imBereich der FIS-Schneise (Kandahar-Ab-fahrt) und am Slalomhang Gudiberg mit derUmsetzung dieser Maßnahmen begonnen.Im Winter 2008/09 war Garmisch-Parten-kirchen Veranstalter der Junioren-WM sowievon jeweils zwei Weltcuprennen für Damenund Herren. Es wurden daher im Frühjahr2008 unmittelbar nach Schneefreiheit die imHerbst 2007 unterbrochenen Arbeiten anden geplanten WM-Strecken 2011 wiederaufgenommen und bis zum Herbst 2008weitgehend abgeschlossen. Im Bereich derKandahar-Abfahrt wurden im Jahr 2008 auf

einer Fläche von rund 10 ha Holz-schlägerungsarbeiten und aufrund 15 ha Fläche Pistenbaumaß-nahmen durchgeführt.Beim Tröglhang wurde mit der Er-richtung des Skitunnels Tröglhangbegonnen (Fertigstellung 2009),um künftig unabhängig vom Trai-nings- und Rennbetrieb eine ge-fahrlose Querung der Rennstre-cken durch Skitouristen zu ge-währleisten. Dazu war es auch not-wendig, den vorhandenenmittleren Skiweg, welcher einender Hauptzubringer in das Skige-biet darstellt, mit aufwendigenStützmaßnahmen deutlich zu ver-

breitern. Weiters wurde die bestehendeHauptpumpstation Bödele, welche beimSpeicherteich Bödele situiert ist, deutlich ver-größert und weist nunmehr eine Pumpleis-

tung von rund 330 l/s auf (früher 140 l/s).Gemeinsam mit den bestehenden Pumpsta-tionen am Hausberg und bei der Kreuz-wankl-Talstation wird somit eine Gesamt-pumpleistung von rund 1.000 l/s erreicht.Auch am Slalomhang Gudiberg wurden dieim Vorjahr begonnenen Umbauarbeiten fort-gesetzt. Durch den Ausgleich von stark expo-nierten Geländestrukturen wird künftig miteiner deutlich geringeren Schneemenge dasAuslangen gefunden werden. Die Verlänge-rung des Slalomhanges bis in das neue Zielim Sprungstadion wurde bereits im Jahr2007 umgesetzt.

I N T E R N AT I O N A L E S E I L B A H N - RU N D S C H AU 2 / 2 0 0 938

PLANUNG

Markt Garmisch-Partenkirchen – Gesamtplanung der Renn-strecken und Beschneiungsanlagen für die Ski-WM 2011

Ski-WM 2011 in Garmisch-Partenkirchen

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3D-Visualisierung nach Fertigstellung im Herbst 2008

ARGE Pistenbau Kandahar (Plattner – Teerag-Asdag – HTB – Gebr. Haider): Pistenbau Kan-daharARGE Mittlerer Skiweg (Teerag-Asdag – HTB –Gebr. Haider): Hangsicherungen und Pistenbauim Bereich des Mittleren SkiwegesPlattner, Zirl: Pistenbau GudibergSchütz, Boos: Rohrverlegung für Beschneiungs-anlage KandaharZwerger, Garmisch: Stahlbetonbau Hauptpumpstation BödeleSaint-Gobain: duktile GussrohreLenko: Schnee-ErzeugerSufag:Anlagenbau und Elektrotechnik Pumpstation BödeleElektro Berchtold: Steuerung Pumpstation BödeleÖrtliche Bauaufsicht: Dipl.-Ing.Andreas Kappelmeier, FarchantGeologische Baubegleitung: Dipl.-Geologe Anton Sauter, Geo-Consult, BlaichachGeotechnische Baubegleitung: Dipl.-Ing. HorstStüber, Geo-Consult, BlaichachÖkologische Baubegleitung: Dipl.-Ing. Evi vonLossow, Narr-Rist-Türck, MarzlingVermessungstechnik: Ingenieurbüro Jemüller,GarmischSIGE-Koordinator: Ingenieurbüro Herzog,Penzberg

AUSFÜHRENDE FIRMEN

PLANUNGS- UND CONTROLLINGLEISTUNGEN

Gesamtplanung der Rennstrecken (Abfahrt,Super-G und Riesentorlauf) und der Beschnei-ungsanlagen im Bereich Kandahar

Gesamtplanung der Rennstrecken (Slalom) undder Beschneiungsanlagen im Bereich Gudiberg

EU-weite Ausschreibung und Oberbauaufsichtfür die Pistenneubauten, Beschneiungsanlagen,Stahlbetonarbeiten und Sicherheitsnetze imBereich Kandahar

Öffentliche Ausschreibung und Oberbauauf-sicht für die Pistenadaptierungen, Einbindungdes Slalomhanges in das Sprungstadion und dieVerbindungsleitung zwischen dem Kainzenbad(Speicherteich) und der Hauptpumpstation derBeschneiungsanlage

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I N T E R N AT I O N A L E S E I L B A H N - RU N D S C H AU 2 / 2 0 0 940

PLANUNGNach der Vorstellung des 1.Teiles der von ILF Beratende Ingenieure ZT GmbH als Gesamtplanerprojektierten und abgewickelten Projekte 2008 in der Februar-Ausgabe der ISR stellen wir nun den2.Teil der 2008 umgesetzten Projekte vor:ILF war bei den angeführten Projekten für die Gesamtplanung von Konzept über Einreichprojektmit Behördenverfahren bis zur Ausschreibungs- und Ausführungsplanung, Beschaffung der Schlüssel-komponenten inkl. Ausschreibungs- und Vertragswesen, Unterstützung der örtlichen Bauaufsicht,Inbetriebnahme sowie für die Zusammenstellung der Betriebs- und Wartungsunterlagen verant-wortlich.Informationen zum Unternehmen finden Sie unter www.ilf.com.

Nach Errichtung der Pumpstation Retten-bachgletscher in einer 1. Ausbauetappe 2007wurde die Schneeanlage Rettenbachglet-scher im Jahr 2008 wesentlich erweitert undversorgt zusätzlich auch einen Teil derSchneeanlage Tiefenbachgletscher über eineZuführleitung DN 300 PN 64 durch den

Tiefenbachtunnel mit Wasser aus dem Speicherteich Rotkogel. Mit der Verlegung der diversen Lei-tungen, Schutzrohre und Kabel wurde auch die gesamte Tunnelsohle saniert. Für die Versorgung mit Wasser von zusätzlichen Feldleitungsabschnitten wurde in der Pumpsta-tion Rettenbachgletscher ein neues Pumpwerk installiert. Zusätzlich wurde im Jahr 2008 die Re-duzierstation Rettenbachtal für die Beschneiung der ca. 5,5 km langen verbreiterten Skiroute Ret-tenbachtal errichtet, womit eine wesentliche Verbesserung der Verbindung zu den Skigebieten Gig-gijoch, Rotkogel und Gaislachkogel erzielt wurde. Trotz des schneebedingten späten Baubeginnsund den zum Teil sehr schwierigen Untergrundverhältnissen mit hohem Felsanteil im Bereich des Rettenbach- und Tiefenbachgletschers, konn-te die Anlage termingerecht Anfang Oktober zum Weltcup-Auftakt in Betrieb genommen werden.

Schneeanlage Rosenalm / Zell am Ziller 2008Zeller Bergbahnen Zillertal GesmbH & Co.KG

Die von den Zeller Bergbahnen Zillertal schon seit einigen Jahren vorgesehene und im Jahr2008 realisierte Vergrößerung der Schneeanlage Rosenalm im südwestlichen Teil des Ski-gebietes wurde in einer äußerst kurzen Bauzeit von knapp vier Monaten umgesetzt. DieWasserversorgung dieser wesentlichen Erweiterung der Schneeanlage erfolgt über eine An-speisegruppe im Zugangsstollen Hochried des Kraftwerkes Gerlos der VAHP mit Wasseraus dem Triebwasserweg im Bereich der Schieberkammer Hochried.

Für die anschließende Weiterförderung des entnommenen Wassers und die Druckerhöhungwurden die Pumpstationen Hochried und Wiesenalm zeitgleich errichtet. Von der Pump-station Hochried bis zur Pumpstation Wiesenalm wurde für den Transport des entnomme-nen Wassers eine ca. 2.200 m lange Zuführleitung (DN250 PN64) verlegt. Die Pumpstati-

on Wiesenalm mit einem separatem oberen und unterem Pumpwerk mit mehreren Pumpensätzen verfügt außerdem überein effizientes Kühlsystem mit insgesamt fünf großen Kühl-türmen, um das Wasser auf eine für die Beschneiung opti-male Temperatur herunterzukühlen. Die Erweiterung 2008der technischen Beschneiung mit den zusätzlichen Schnei-flächen stellt eine wesentliche Qualitätsverbesserung imSkigebiet der Zeller Bergbahnen Zillertal dar.

Schneeanlage Rettenbachgletscherund Tiefenbachgletscher / Sölden 2008

Ötztaler Gletscherbahn GesmbH & Co. KG

Gesamtwasserleistung: 156 l/s = 560 m3/hElektrische Anschlussleistung: 2.850 kWFeldleitungslänge 2008: 7.500 m Gussrohrleitungen

1.700 m Gussrohrleitungenmit Frostschutzisolierung

TECHNISCHE DATEN

Gesamtwasserleistung Erw. 2008: 120 l/s = 432 m3/hElektrische Anschlussleistung Erw. 2008: 4.100 kWFeldleitungslänge Erweiterung 2008: 7.000 m Gussrohrleitungen

TECHNISCHE DATEN

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PLANUNG

Die Saalbacher Bergbahnen betreiben als Teil des Schizirkus Saalbach – Hinterglemm – Leo-gang im Gemeindegebiet von Saalbach eine sehr große Schneeanlage mit insgesamt sechsPumpstationen und einer Reduzierstation, welche in Summe ca. 250 Propeller-Schnee-Er-zeuger versorgen können. Um permanent auf dem neuesten Stand zu sein, haben die Saal-bacher Bergbahnen in den letzten Jahren laufend in die Erweiterung der Schneeanlage in-vestiert.

Im Jahr 2008 wurde die Pumpstation Saalbach mit der Wasserfassung Saalach komplett um-gebaut bzw. erweitert. In die neue Station wurden insgesamt vier Hochdruckpumpensätzemit einer Leistung von je 350 kW eingebaut. Das Wasser wird dabei über die neue Wasser-fassung Saalbach entnommen und in einen unterirdischen Wasserbehälter eingeleitet. Vondort wird das Wasser über vier Vor- und vier Hauptpumpen in das Schneileitungssystemeingespeist.

Das Fassungsbauwerk und der Düker wurden bereits 2007 errichtet, weiters wurde im Jahr2007 die Unterquerung derLandesstraße durchgeführt.

Im Jahr 2008 erfolgten die Bauarbeiten für die Pumpstation sowie diegesamte rohrbautechnische und elektrotechnische Ausrüstung. DieInbetriebnahme konnte im Oktober 2008 abgeschlossen werden.

Die Arlberger Bergbahnen AG (ABB) beauftragte ILF bereits im Jahre 2003 mit der we-sentlichen Erweiterung der bestehenden Groß-Schneeanlage St. Anton.

Dabei wurden durch ILF im Jahr 2003 das Vorprojekt zur Überprüfung der grundsätz-lichen Bewilligungsfähigkeit nach WRG § 104 (4) und Anfang 2005 das eigentliche Ein-reichprojekt für eine wesentliche Erhöhung der Wasserentnahme aus der Rosanna vonbisher 110 l/s auf 330 l/s mit Erweiterung der Wasserfassung Rosanna und Neubau derPumpstation Rendl eingereicht. Dieses Projekt wurde im Jahr 2006 umgesetzt.

Mit diesem Projekt war damals auch die wesentliche Erweiterung der SchneeanlageSt. Anton mit einer Wasserentnahme aus dem KW Kartell der Elektrizitätswerke St. An-ton sowie einer Zuführleitung bis Rendl und einer zusätzlichen Pumpstation Rossfall zurBeschneiung der bestehenden und neuer Pisten im Schigebiet Rendl eingereicht.

Dieses Projekt wurde im Jahr 2007 bzw. 2008 in Abstimmung mit den zuständigenBehörden, Amt der Tiroler Landesregierung und BMLFUW, und nach Zustimmungder betroffenen Grundeigentümer wieder aufgenommen. Dieses Projekt sieht eineWasserentnahme im Ausmaß von 70 l/s aus dem Kraftwerk Kartell zur Versorgung derneuen und bestehenden Schneiflächen im Schigebiet Rendl vor. Das Projekt wurdeim Jahre 2008 umgesetzt.

Schneeanlage Saalbach 2008 Saalbacher Bergbahnen GesmbH

Schneeanlage St. Anton 2008 Arlberger Bergbahnen AG

VORSTELLUNG EINIGER PROJEKTE AUS 2008

Gesamtwasserleistung: 330 l/s = 1.188 m3/hElektrische Anschlussleistung: 2.200 kWFeldleitungslänge: 4.200 m

TECHNISCHE DATEN

Gesamtwasserleistung der Anlage: ca. 720 l/s = 2.600 m3/hElektrische Anschlussleistung der Anlage: ca. 8.300 kWFeldleitungslängen gesamt: ca. 27 km

TECHNISCHE DATEN

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Bald kann in Scuol mit neuen Kabinendas Engadin wieder entdeckt werden. ImSeptember 2009 werden die beiden Zu-bringer Scuol-Motta Naluns – welche 1971bzw. 1979 erbaut wurden – durch eine neueBahn mit 86 OMEGA IV-8 LWI Kabinender Firma CWA Constructions SA/Corp.ersetzt. Das Schneesportgebiet Motta – Na-luns soll mit der neuen komfortablen Zu-bringerbahn vor allem für Familien noch at-traktiver werden. 1971 wurde die silbrige,1979 die rote 4er-Kabinenbahn Scuol-Motta Naluns erstellt – die Bahnen sind so-mit 36 bzw. 29 Jahre alt. Was sich zwar überJahre bewährt hat, entspricht heute nichtmehr den von den Gästen gestellten Anfor-derungen, vor allem hinsichtlich des Kom-

forts. Eine Kom-for ts te igerungfür die Gäste derB e r g b a h n e nScuol und somiteine Modernisie-rung der AnlageS c u o l - M o t t aNaluns war un-a u s we i c h l i c h .Die FerienregionEngadin bietetein abwechs-lungsreiches Er-holungsangebot.Seien es Ther-men, Schlösser

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KABINEN

Das Engadin „neu zu entdecken“

Im September2009 werden 86OMEGA IV-8 LWIKabinen der FirmaCWA Constructi-ons SA/Corp. fürScuol im Engadinausgeliefert.

Im September 2009 werden 86 neue CWA-Kabinen für Scuol im Engadin ausgeliefert.

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oder Natur pur – insbesondereScuol ergänzt dies mit einembreiten Angebot für alle Alters-gruppen im Sommer oder Win-ter.

Scuol wählt CWA

Die OMEGA IV ist die letzteEntwicklung der seit 1984 er-folgreich auf dem Weltmarktvertretenen OMEGA-Model-reihe. Die OMEGA IV ist er-hältlich von 4 bis 16 Plätzenund seit 2006 auf dem Markt.Die OMEGA IV ist seitherüber 3.500 mal gebaut worden

und befördert Personen in über50 Ländern. Das elegante, sportliche, mo-derne, aber dennoch zeitloseDesign – und nicht zuletzt diegroße Verglasung – gab fürScuol den Ausschlag sich fürCWA zu entscheiden. Die flexi-blen Ausstattungsvarianten derOMEGA IV bieten dem Kun-den die Möglichkeit, gezieltund passend auf die Komfort-Wünsche der Kundschaft ein-zugehen.Die neuen CWA-Kabinen ingranatroter Farbe öffnen inScuol schon bald ihre Türen.

Die Bergstation Scuol imSchweizer Engadin

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In Anwesenheit zahlreicher Minister, Staats-sekretäre und Fachleute wurden die Skigebie-te Pelvoux/Les Écrins (Frankreich) und Ski-lifte Lech am Arlberg (Österreich) ausge-zeichnet. Als erstes Skiunternehmen Öster-reichs haben sich die Skilifte Lech bereitseiner mehrmaligen Kontrolle im Rahmeneiner Öko-Zertifizierung unterzogen. Dervor zwei Jahrzehnten begonnene Prozess desSkigebiets-Audits wird – gemäß den interna-tionalen Vorgaben – in einer regelmäßigenakkordierten Umwelterklärung transparentund präzise dargestellt.

Außergewöhnliche Umweltaktivitäten der Skilifte Lech am Arlberg

Mit Stolz nahmen Michael Manhart undChristoph Pfefferkorn den mit 20.000 Eurodotierten Preis im Namen der Mannschaftder Skilifte Lech entgegen. „Wir werden dasGeld in ein mit Umweltexperten abgespro-chenes Umweltprojekt im Bereich der Skilif-te Lech investieren“, so Manhart. Die Jury hob die Übertragbarkeit der Vorge-hensweise und Auseinandersetzung mit um-weltbezogenen Themen auf andere Gebiete

positiv hervor. In diesem Bezug wurde dielangjährige Vernetzung im Bereich der Wis-senschaft und Technikoptimierung hervor-gehoben. Insgesamt wure von der Jury dieprofessionelle Bewirtschaftung unter Beach-tung umweltbezogener Standards von derVer- und Entsorgung bis zur Rekultivierungvon veränderten Pistenabschnitten hervorge-hoben. In diesem Zusammenhang wird auchdas geschickte Management einer Vielzahl

von Skifahrern in einem kompakten Skige-biet positiv gewürdigt. Hierzu gehört auch,dass 1991 ein freiwilliger Schutzmechanis-mus gegen Überfüllung eingeführt wurde.Im Falle einer Limitierung werden Kurzzeit-karten nur mehr an Gäste ausgegeben, diemit öffnetlichen Verkehrsmitteln angereistsind. Die Regelung findet durchschnittlichan acht bis vierzehn Tagen pro Saison An-wendung.

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VERANSTALTUNG

Riesenerfolg für Skilifte LechAm 12. März wurde den Skiliften Lech anlässlich der Alpenkonferenz in Evian gemeinsam mit demfranzösischen Skigebiet Pelvoux der erstmals verliehene pro natura – pro ski AWARD überreicht.

Vlnr:Hans Brunhart, Präsident der VP Bank in Vaduz,würdigte bei seiner Ansprache die vieljährigen, breit gefächer-ten und außergewöhnlichen Umweltaktivitäten der Skilifte Lech.Michael Manhart und Christoph Pfefferkorn vonSkilifte Lech am Arlberg nehmen den Award entgegen.

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In der sehr kleinen, in sich geschlossenenWelt der Hersteller von Seilbahnen und Seil-bahnkabinen gibt es auch im DepartementIsère eine kostbare Perle: Sigma Composite. Wie wertvoll diese Perle ist, zeigt sich schondaran, dass der in Veyrins ansässige Kabinen-hersteller (ein Tochterunternehmen von Po-ma) sein Know-how auf alle Kontinente ex-portieren und seine in den Bergen gewonneneErfahrung auch im Freizeit- und Nahverkehrs-bereich umsetzen konnte. Ob in Medellín (Kolumbien), wo die Sigma-Kabinen in einer echten Seilschwebebahn Mo-nat für Monat eine Million Passagiere beför-dern, oder in London, wo die äußerst futuris-tisch gestalteten „Kapseln“ das Aushängeschilddes Riesenrades (des berühmten „LondonEye“ der British Airways) darstellen – Sigma

entwickelt sich gerade imAusland hervorragend(wo 75 % des Unterneh-mensumsatzes erzieltwerden) und hat in fünfJahren seinen Umsatz fastverdreifacht.Sigma möchte den einge-schlagenen Weg fortset-zen: Nachdem das Un-ternehmen die bedeu-tendsten Skigebiete inden französischen Alpenund in Europa ausgerüs-tet hat, ist es nun bereit,den Rest der Welt zu er-obern – Berge, Städteund Vergnügungsparks!

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KABINEN

Sigma – von den Bergen aus in die ganze Welt

Eine Erfolgsgeschichtemade in Isère

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In London sind die futuristisch gestalteten „Kapseln“ von Sigma das Aushänge-schild des „London Eye“.

In Medellin (Kolumbien) werden mit den Sigama-Kabinen Monat für Monat eine Million Passagiere befördert.

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Tradition und Moderne

Ein neues Zeitalter verlangt nach einem neuen Look! Nachdem dieMendelbahn in Italien mehr als 100 Jahre lang gute und treue Diens-te geleistet hat, präsentiert sie sich nun in neuem Gewand: Die altenKabinen wurden durch brandneue Wagen der Firma Sigma Compo-site ersetzt. Für das französische Unternehmen aus dem Departement Isère wardieses Projekt eine Premiere, denn die beiden Wagen mit einem Fas-sungsraum von jeweils 80 Personen wurden vollständig in den fabriks-eigenen Werkstätten hergestellt. Auch in planerischer Hinsicht hat dasUnternehmen eine beachtliche Leistung erbracht. Die Herausforde-rung bestand für die Entwicklungsabteilung von Sigma darin, einemaßgeschneiderte Lösung zu finden, wobei die Wagen alle Vorzügeder Moderne bieten sollten, gleichzeitig aber die ursprüngliche Stand-seilbahn erhalten bleiben sollte. Mit den neuen, äußerst robusten undwartungsfreundlichen Wagen aus Glas und Aluminium wurde dieseAufgabe hervorragend gemeistert. Zusätzlich bietet ein Panoramadachden Passagieren einen atemberaubenden Blick über Südtirol.Das erste Probestück war also gleich ein Meisterstück und festigte –nach dem Bau der Wagen für die Standseilbahn der Pariser Verkehrs-betriebe RATP am Montmartre in Paris – die Position von SigmaComposite als einer der wichtigsten Hersteller von Standseilbahn-wagen.

Modell des neuen Wagens von Sigma für die Mendelbahn.

Das Panoramadach bietet den Passagieren einen atemberauben-den Blick über Südtirol.

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Von Neuseeland bis Sibirien, vonChina bis Amerika, rund um den Globus fin-den sich Personen- und Materialseilbahnen,aber auch Kabelkräne, die mit Teufelberger-Stahlseilen bestückt sind. Dabei darf man je-doch nicht vergessen, dass der Hauptabsatz-markt des Unternehmens nach wie vor in Ös-terreich liegt, wo in den letzten Jahren wiederviele große Projekte realisiert werden konn-ten – im Jahr 2008 die Choralmbahn undneue Anlagen in der SkiWelt Wilder KaiserBrixental.

„Die wichtigsten Faktoren für unseren welt-weiten Erfolg sind unsere Service- und Bera-tungsqualität und unser zehn Mann starkesMontageteam, das Seilbahnbetreibern in je-dem Winkel der Welt mit Rat und Tat zurSeite steht,“ sagt Andreas Pointner, Leiter desGeschäftsfeldes Seilbahnseile bei Teufelber-ger. „Aber auch unsere neuen Produkte undTechnologien, wie zum Beispiel Stressless®Data und Investitionen in Innovation ver-sprechen Wachstum in der Zukunft, “ soPointner.

Zusätzlich zum „Rundum-Service“ bei Seil-bahnseilen bietet die Teufelberger SeilGes.m.b.H. Pistenwindenseile für Spillwin-den- und Trommelwindensysteme an. In die-sem Segment zählt der Stahlseilspezialist zuden führenden Anbietern weltweit. Als Erst-ausrüster und Entwicklungspartner der ers-ten Stunde von Leitner/Prinoth stellen dieOberösterreicher sicher, dass die Pistenwin-denseile den besonderen Anforderungen fürdie Pistenpflege bestens gewachsen sind. Teu-felberger bietet eine breite Produktpalette mit

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Teufelberger fertigt High-Performance-Spezialstahlseile sowie hoch qualitativeAusrüstung zur Personenabsturzsicherung und vertreibt diese weltweit.

Gesamtpaket für Skigebiete

Eines der Großprojekte von Teufel-berger in Österreich – die SkiWelt

Wilder Kaiser Brixental

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SEILE

unterschiedlichen Ausführungen, die auf al-len Geräten einsetzbar ist und dafür sorgt,dass nur optimale Seile - nicht nur auf neu-en, sondern auch auf älteren Geräten - zumEinsatz kommen.Das Portfolio der Teufelberger SeilGes.m.b.H. im Geschäftsfeld Seilbahnenwird durch Produkte für die persönlicheSchutzausrüstung sowie für die Fahrgastber-gung abgerundet. Speziell für Seilbahn- undLiftanlagenbetreiber hat das Unternehmenseine Kompetenz aus den Bereichen Seilbahnund Persönliche Schutzausrüstung (PSA) ge-bündelt und ein besonderes Angebot zusam-mengestellt, das erstmals auf der Messe Inter-alpin in Innsbruck präsentiert wird. Auf Wunsch bietet Teufelberger komplexeBerge-Logistik-Konzepte für ganze Skigebie-

te an, die für die Anlagenbetreiber die An-schaffungs- sowie laufenden Wartungskostenfür Bergeausrüstung minimieren, indem imNotfall mehrere Seilbahnanlagen auf ein zen-trales Depot von Bergeausrüstungen zugrei-fen. Diese Komplettlösungen beginnen mitder Bestandserhebung und gehen über Emp-fehlungen hinsichtlich Art- und Umfang derbenötigten Ausrüstung, Einrichtung von pas-senden Lagerplätzen bis hin zu detailliertenVorschlägen für eine optimale Ablauforgani-sation im Falle einer erforderlichen Bergung.Auch die Unterstützung für die Erlangungder erforderlichen Behördengenehmigungenist fixer Bestandteil des Angebots.Der Erfolg von Personenbergungen ist instarkem Maße davon abhängig, wie gut dieeinzelnen Komponenten der Bergegeräte auf-

einander abgestimmt und wie schnell dieseeinsatzbereit sind. Eine rasche Verfügbarkeitkann im Ernstfall lebensrettend sein.In enger Zusammenarbeit mit Seilbahnbe-treibern hat Teufelberger darüber hinaus zweikomplette Bergeausrüstungs-Pakete zusam-mengestellt, deren Bestandteile für den Ein-satz auf Seilbahnen optimiert sind. Auf der Interalpin in Innsbruck, Messestand(04) Halle 2a, kann man sich von dem Ge-samtpaket der Firma Teufelberger für Skige-biete überzeugen. Egal ob Kabinen-, Pendel-bahn, Sessel- oder Schlepplift, Pistengerätoder aufwändige Bergung – Teufelberger fer-tigt High-Performance-Spezialstahlseile so-wie hoch qualitative Ausrüstung zur Perso-nenabsturzsicherung und vertreibt dieseweltweit.

Sicherer Halt mit einem Teufelberger-Seil

Das Stressless-Data-Seil von Teufelberger: Einspezieller Fertigungsprozess ermöglicht es,ein hochqualitatives Spezialstahlseil mit höchster Datensicherheit zu produzieren.

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220 Fachleute aus 27 Ländern hat-ten sich eingefunden, um an dieser Jubilä-umsveranstaltung teilzunehmen. Gefeiertwurde 175 Jahre Drahtseil: 1834 wurde vonWilhelm August Julius Albert das Drahtseilerfunden.

Diese Erfindung war eine unverzichtbareVoraussetzung für viele technische Bereiche,nicht zuletzt für die Entwicklung der Seilbah-nen. Natürlich war es ein weiter Weg vom Al-bert-Seil zu den heutigen Seilbahnseilen; andiesem Weg waren die beiden Veranstalterder Tagung, die OIPEEC und das IFT, maß-geblich beteiligt. Sie sind mit verantwortlichdafür, dass unsere Seilbahnseile so gut sindwie sie sind.

OIPEEC

Die „Internationale Organisation zum Studi-um der Betriebsfestigkeit von Seilen“ (OI-PEEC) beschäftigt sich seit rund einem hal-ben Jahrhundert mit theoretischen und prak-tischen Fragen auf diesem Gebiet und leistetdamit einen wesentlichen Beitrag zur Sicher-heit und Wirtschaftlichkeit beim Einsatz vonSeilen. Nach wie vor gibt es genug zu for-schen: Sowohl bei konventionellen Stahl-

drahtseilen ergeben sich neue Entwicklungenals auch beim Einsatz von neuen Konstruk-tionen, z. B. von Kunststoffseilen, die – frü-her als „für untergeordnete Zwecke geeignet“bezeichnet – heute mit ihren technischen Da-ten in bestimmten Bereichen an Stahldraht-seile bereits herankommen.

IFT

Das Institut für Fördertechnik und Logistik(IFT) der Universität Stuttgart ist das einzigeInstitut in Europa, das Seilforschung auf al-len Einsatzgebieten von Seilen betreibt. Esblickt auf eine über 80-jährige Geschichte inForschung und Lehre, Prüfung und Berech-nung rund um das Seil zurück.

Eröffnung der Tagung

Für das IFT eröffneteProf. Dr. Ing. K.-H.Wehking die Veran-staltung, begrüßtedie Teilnehmer undstellte sein Institutvor. Aus dem um-fangreichen Leis-tungsspektrum sindfür die Seilbahnenfolgende Funktionenrelevant: Das IFT ist

Notified Body für Seilbahnen sowie Seil- undSeilbahnprüfstelle. Besonders hob Prof. Weh-king das visuelle Seilprüfgerät hervor, überdessen Entwicklungsstand die ISR mehrmalsberichtet hat (siehe Abb. weiter unten).

Für die OIPEEC begrüßte der Präsident derletzten Amtsperiode, Dipl.-Ing. Roland Ver-reet, die Teilnehmer und gab das bei der mor-gendlichen OIPEEC-Generalversammlung

neu gewählte Füh-rungsteam bekannt:� Präsident: KnutBuschmann (CAN),� Vizepräsident:Dr. Isabel Ridge(UK),� Sekretär: Jeff Gil-bert (USA),� Kassier: Jeff Gil-bert (USA),

� Herausgeber: Dr. Isabel Ridge (UK),� Vorsitzender des wissenschaftlichen Komi-tees: Jean-Marc Teissier (F).

Referate

Die Referatsthemen waren breit gestreut.Den Anfang machte ein Beitrag über histori-sche Hängebrücken in Frankreich. Schon vorder Erfindung des Drahtseiles 1834 wurdenin den Jahren 1821 bis 1825 in Frankreicheine Reihe von Hängebrücken gebaut, beidenen Bündel von Drähten mit 2 bis 3 mmDurchmesser als Zugelemente der Hänge-brücken dienten.Diesem in die Vergangenheit gerichteten Bei-trag folgten ausschließlich solche, die in dieZukunft wiesen. Auffallend war dabei, dassder Anteil jener Themen über Kunststoffsei-le und hybride Konstruktionen (Kunststoff-fasern und Stahldrähte) verhältnismäßighoch war. Hier scheint sich eine Entwick-lung anzubahnen, deren Bedeutung noch garnicht abzusehen ist. Eine der hervorragendenEigenschaften der Kunststoffseile ist ihr Ver-hältnis Gewicht zu Bruchkraft; im Wassersind sie praktisch gewichtslos, sodass sie fürAnwendungen im Tiefwasserbereich (damitmeint man Meerestiefen von 1.000 bis 3.000m) geradezu ideal sind: Es erfolgt keine Zu-nahme der Seilspannkraft zufolge des Seilge-

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SEILE

Diesem zentralen Thema widmete sich die Großveranstaltung „OIPEEC-Konferenz 2009 – 3. Internationale Stuttgarter Seiltage“,

die vom 18. bis 20. März 2009 vom Institut für Fördertechnik und Logistik (IFT) der Universität Stuttgart ausgerichtet wurde.

Innovative Seilkonstruk-tionen und -anwendungen

Im Konferenzraum war in einer Vitrine ein Stück desersten Albert-Seiles ausgestellt.

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Prof.Dr. Ing.K.-H.Wehking

Dipl.-Ing.Roland Verreet

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wichts mit zunehmender Tiefe. Außerdemrosten Kunststoffseile nicht.

Tragseilschäden

Das einzige Referat,das sich ausschließ-lich mit einem Pro-blem der Seilbahn-branche beschäftigte,war der Beitrag vonBruno Longatti vonder Firma Fatzer, derüber die Lehrensprach, die hinsicht-lich der Kontrollevon Tragseilen ausdem Ereignis an der

Schilthornbahn zu ziehen sind.Zur Erinnerung: Am 29. Dezember 2004versagte die komplette Z-Drahtlage (55 %Querschnittsverlust) eines der zwei Tragseileje Fahrbahn, doch der Runddrahtkern hielt.53 Fahrgäste wurden per Hubschrauber ge-borgen – es gab keinen Personenschaden,aber der Schreck saß der Seilbahnbranche inden Gliedern. Die genaueren Umstände die-ses Zwischenfalles können Sie in ISR 5/2005auf Seite 7 nachlesen.

In der Folge wurde in der Schweiz ein Pro-gramm zur Überprüfung von vergleichbarenTragseilen gestartet. Diese visuellen Überprü-fungen brachten eine unerwartet hohe An-zahl von Oberflächenschädigungen von Trag-seilen zu Tage.Das muss bei jedem Seilfachmann Alarm aus-lösen, der sich bisher auf die magnetindukti-ve Seilprüfung verlassen hat; derartige Schä-den können durch diese Geräte nicht erkanntwerden, weil bei diesen Schäden keine ausrei-chende Änderung des metallischen Quer-schnitts auftritt. Einmal mehr bestätigte sich,dass die visuelle Seilprüfung ein unverzicht-

barer Bestandteil des Gesamtsystems der Seil-überwachung ist.Das Auffinden solcher möglicherweise gefähr-lichen Oberflächenschäden ist eine Sache, diefachgerechte Sanierung eine zweite. Grund-sätzlich sind folgende Voraussetzungen bzw.Maßnahmen von Bedeutung:� Kenntnis der möglichen Arten von Seil-schäden,� Vorbeugende Maßnahmen gegen Seil-schäden,� Auffinden von Seilschäden,� Beurteilung der Seilschäden,� Sanierung der Seilschäden,� Wiederholte Kontrolle der sanierten Seil-bereiche.Dass für die Durchführung der genanntenMaßnahmen entsprechendes Fachwissen undviel Erfahrung notwendig ist, liegt auf derHand. Nur eine Zusammenarbeit zwischenSeilherstellern, Seilbahnherstellern, -betrei-bern, -behörden und Prüfinstitutionen kannzum gewünschten Ergebnis führen.Auf einige der oben genannten Punkte gingBruno Longatti näher ein.

Arten von Seilschäden

Anhand guter Fotos zeigte der Referent ver-schiedene Arten von Tragseilschäden undnannte einige Grundsätze zur Gefährlichkeitvon Oberflächenschädigungen:� Je mehr benachbarte Drähte von einer Schä-digung betroffen sind, umso größer ist das Po-tenzial für einen gefährlichen Seilschaden.� Jeder Oberflächenschaden stellt ein hohesGefährdungspotenzial dar, solange er unent-deckt bleibt. � Das Gefahrenpotenzial eines entdecktenSeilschadens kann beurteilt und durch gezielteMaßnahmen ausgeschaltet oder verringert werden.

Vorbeugung gegen Seilschäden

Die Vorbeugung muss sich auf die Produktion,den Transport, die Montage und den Betriebbeziehen. Als wichtigste Prinzipien nannte derReferent:� Berücksichtigung aller Betriebsbedingungenund allfälliger Veränderungen,� Seilbahnkomponenten, die mit den Seilen„sanft“ umgehen,� Nachschmierbarkeit der Unterstützungs-und Führungselemente,� Zugänglichkeit der Kontaktflächen zumSeil,� Vermeidung von permanenten Feuchtig-keitsnestern.

Auffinden von Seilschäden

Die wesentliche Voraussetzung für eine er-folgreiche visuelle Seilkontrolle ist eine sau-bere Seiloberfläche. Bei älteren Seilen ist eineerfolgreiche Reinigung praktisch nur mit ent-sprechenden Geräten möglich. Drei solcherEinrichtungen bewertete der Referent je nachEinsatzbereich als brauchbar:� Mechanische Reinigung mittels rotieren-der Drahtbürsten,� Reinigung mittels Pressluftstrahl mitTrockeneispartikeln,� Reinigung mit einem Dampfstrahlgerät.Für die Reinigung verschmutzter Tragseilekommt in erster Linie die mechanische Rei-nigung in Frage.

Die visuelle Seilkontrolle stellt hohe Anforde-rungen an den Prüfer hinsichtlich Fachwis-sen, Erfahrung, ausreichende Sehkraft, Kon-zentrationsfähigkeit und Ausdauer. Eine aus-gezeichnete Unterstützung bieten Geräte,wie sie Prof. Wehking eingangs genannt hat.Auch das Prüfumfeld muss stimmen, z. B.eine passende Arbeitsplattform und guteBeleuchtung. Übrigens, eines der wichtigstenDinge überhaupt ist: genügend Zeit!

Seilschaden – was nun?

Nach dem Auffinden eines Seilschadens mussder Seilfachmann her! Für die Beurteilungdes Schadens sind umfangreiche Kenntnisseerforderlich, wie der Vorschriftenlage, derKonstruktionsmerkmale des Seiles und derKräftesituation am Schadensort. Danachkann die geeignete Sanierungsmethode ge-wählt und ausgeführt werden. Die Nach-schmierung des sanierten Seilbereichs und wie-derholte Kontrollen folgen der Sanierung.

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SEILE

Bruno Longatti,Fatzer AG

Der Tragseilschaden an der Schilthornbahn vom 29.Dezember 2004

Oben ein verschmutztes, unten ein gereinigtes Tragseil

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SEILEZusammenfassung

Es war dem Referenten ein Bedürfnis, diewichtigsten Punkte für sichere Seilbahnseilenochmals eindringlich zu nennen:� Die visuelle Seilprüfung ist unverzichtbar,eine saubere Seiloberfläche ist dafür Vorausset-zung.� Die visuelle und magnetinduktive Seilprü-fung ergänzen einander.� Die Mehrzahl der Oberflächenschäden anvollverschlossenen Seilen ist sanierbar.� Seilschäden können auf der gesamtenSeillänge angetroffen werden.Bruno Longatti schloss sein engagiertes Referatmit den Worten: „Wir tun es für die Sicherheitunserer Gäste und für unsere eigene Sicher-heit!“

Labor des IFT

Nach den Referaten des ersten Tages gab es dieMöglichkeit zum Besuch des IFT-Labors. EineReihe von Biegeversuchen war gerade im Gan-ge, und im Untergeschoß war eine Testanlagemit dem visuellen Seilprüfgerät aufgebaut, dasProf. Wehking eingangs genannt hatte.

Rahmenprogramm

Nach der Besichtigung des IFT-Laboratoriumsgab es ein exquisites Dinner im Tagungshotel.Die bei solchen Gelegenheiten üblichen Redenfielen treffend und humorvoll aus. Überaus ge-lungen dann der Auftritt eines Bauchrednersund – beziehungsvoll – die Darbietung einerSeiltänzerin auf einem in etwa 2 m Höhe ge-spannten rund 10 m langen Stahldrahtseilesder Konstruktion ... (tut mir leid, ich habenicht nachgesehen).

Vor allem für Teilnehmeraus ferneren Ländern gab esam dritten Tag noch alsSightseeing-Programm eineHafenrundfahrt und denBesuch des Mercedes-Benz-Museums in Stuttgart.

Josef Nejez

Testanlage mit visuellem Seilprüfgerät im Untergeschoß des IFT-Labors.

Mit großem Interesse besichtigten die Tagungsteilnehmer das Labor des IFT.

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Effizienz und Wirtschaftlichkeitstehen bei TechnoAlpin stets im Fokus, auchin der Forschungs- & Entwicklungsabteilungder snow experts. Nur so kann man den Vor-sprung sichern. Gelungen ist dies zuletzt mitder jüngsten Entwicklung in Sachen Ventil-technik: dem neuen Oberflurventilblock fürdie Schneilanzen A30 und A9. Die For-schungs- & Entwicklungsabteilung vonTechnoAlpin besteht seit der Gründung desUnternehmens und ist mittlerweile auf elfPersonen angewachsen. Allein im Geschäfts-jahr 2008/09 hat TechnoAlpin über 1,1 Mio.Euro in F&E investiert. Daraus ist eine Rei-he von Innovationen hervorgegangen, wobeidie neuen Lanzen mit Oberflurventilblockwohl besondere Aufmerksamkeit verdienen.

Einsatzmöglichkeiten

Der neue Oberflurventilblock kann mit denmeisten Komponenten des TA-Lanzensorti-ments kombiniert werden. Er findet sowohlbeim kompakten, steckbaren Lanzenaufbaufür Anlagen mit zentraler Luft Verwendungals auch beim Dreifußaufbau für Anwendun-gen mit lokalem Kompressor. Der Oberflur-ventilblock kann unabhängig von Lanzen-rohrlänge und Lanzenkopf eingesetzt wer-den. So ist er mit den Standardrohrlängenvon 6 m und 9 m lieferbar und kann wahl-weise mit dem Lanzenkopf A9 oder A30 be-stückt werden. Des Weiteren ist der neueOberflurventilblock kombinierbar mit allenbestehenden Hydranten und findet Anwen-dung mit dem ON/OFF-Ventil, dem Pneu-matikventil (nur bei Anwendungen mit zen-traler Luft) und dem neuen Hydromat WO.Bei Anwendung mit dem Hydromat WO istes sogar möglich, eine Wasserdruckregelungzu implementieren, die in Zusammenhangmit den vier Regelstufen am Oberflurventil-block eine noch präzisere Durchsatzregelungerlaubt. Dadurch kann über einen weitenTemperaturbereich das Potenzial der Lanzevoll ausgeschöpft und eine gleich bleibende

Schneequalität ge-währleistet werden.Der neue Oberflur-ventilblock wird vor-wiegend mit demneuen kompaktenSchaltschrank kombi-niert. Dieser vereintdie Vorteile eines ge-ringen Platzbedarfsmit dem bewährtenSystem, alle elektri-schen Komponentenim Schaltschrankoberflur zu verbauenund nicht im Schachtzu platzieren. Da-durch verbessern sichdie Zugänglichkeit, die Wartungsfreundlich-keit und die Lebensdauer der Bauteile um einVielfaches. In der automatischen Versionkann der neue Oberflurventilblock in voll-automatischen Anlagen eingesetzt werdenoder als „stand-alone“ mit lokaler Steuerungarbeiten. In der händischen Version desOberflurventilblockes können die zwei Zu-satzwasserstufen manuell geschaltet werden.Die Betätigung erfolgt über zwei Handhebelam Oberflurventilblock.

Vorteile

Der Oberflurventilblock stellt sich als kom-pakte, leichte Einheit dar, die in der zwei-schaligen PE-Verkleidung sicher verpackt ist.Sicheres Handling und umfassender Schutzbei jeder Witterung sowie bei Transport, In-stallation und Garagierung der Lanzenrohream Saisonende sind damit gewährleistet. Wie alle Schneeerzeuger aus dem Hause Techno-Alpin wird auch jeder einzelne Oberflurven-tilblock mit dem dazugehörenden Lanzen-rohr im Werk in Bozen vormontiert undeinem Druck- sowie Funktionstest unterzo-gen. Neben einem hohen Qualitätsanspruchsteht TechnoAlpin aber ebenso für einfache

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BESCHNEIUNG

... geht’s für TechnoAlpin „hoch hinaus“.

Mit dem neuen Oberflurventilblock ...

Der Oberflurventilblock wird direkt an das Lanzenrohr angeflanscht.

Die neue Lanzen-Anlage am Nassfeld in Kärnten

DER NEUE OBERFLURVENTILBLOCK – DIE VORTEILE AUF EINEN BLICK:

� kompakte, leichte Einheit

� sicheres Handling

� einfache und schnelle Installation

� unkomplizierte Wartung

� höhere Lebensdauer der Sensorik

� Installation auch auf kleinen Schieberschäch-

ten und auf Betonfundamenten ohne Schacht

möglich

VORTEILE

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und rasche Handhabung. Kopf, Lanzenrohr und Ventilblock bildeneine Einheit, sodass das komplette Lanzenrohr sehr einfach und schnellmontiert werden kann. Die Camlock-Anschlüsse für Luft und Wasserwurden ebenfalls im Sinne der Bedienungsfreundlichkeit vorgesehen.Zentraler Vorteil aber ist die einfache und schnelle Wartung. So kannder Wasserfiltereinsatz, der im Ventilblock verbaut ist, gereinigt wer-den, ohne in den Schacht absteigen zu müssen oder gar die Einstiegs-luke freischaufeln zu müssen. Die Sensoren für Luftdruck, Wasserdruckund Wassertemperatur befinden sich oberflur und sind dort besser vorFeuchtigkeit geschützt als etwa im Inneren von Schächten. Dies erhöhtdie Lebensdauer der Sensorik. Für die neuen Lanzen mit Oberflurven-tilblock spricht außerdem, dass sie auf kleinen Schieberschächten mitgeringer innerer Lichte installiert werden können. Eine Installation istauch auf Betonfundamenten ohne Schacht möglich.

Der Oberflurventilblock im Detail: � Fertigung in Aluguss,� zwei Ventile mit elektrischem Antrieb für die

schaltbaren Wasserstufen,� Filtergehäuse mit Filtereinsatz 250 μm für Wasser, � integrierter Luftfilter,� Luftdrucksensor,� Wasserdrucksensor,� Wassertemperaturfühler, � Camlockanschluss 1“ für Wasser,� Camlockanschluss 3/4“ für Luftversorgung, � Heizstifte/Heizung für schnelle Betriebsbereitschaft,� Integrierte Entleerventile (mit beheizten Drainageschläuchen in den

Schacht).

Die Bergbahnen Nassfeld Pramollo AG war der erste Kunde, der dieneuen TechnoAlpin Schneilanzen mit Oberflurventilblock installierthat. Seit Saisonbeginn 2008/09 sorgen 45 Lanzen, davon 25 Stück A9und 20 Stück A30, für die Beschneiung der Scheibelboden-Abfahrt imZentralbereich des Skigebietes. Diese ist eine der „Priorität-1-Pisten“,deren Grundbeschneiung innerhalb von 60 Stunden bewerkstelligtwerden muss. Weiters wurde bei den snow experts eine Kühlturmanla-ge (6 Stück Cooltech 3600) mit einer Leistung von 180 l/s geordert,um das Wasser auf Idealtemperatur zu bringen. Mit der neuen Lanzen-Anlage hat man am Nassfeld wiederum die Vorreiterrolle in Kärntenim Bereich der technischen Beschneiung unterstrichen und die techni-sche Schlagkraft einmal mehr erhöht. Gerhard Aneter, Schneimeisterbei der Bergbahnen Nassfeld Pramollo AG, beantwortet zwei Fragen zuseinen Erfahrungen mit der neuen Anlage: Weshalb haben Sie sich für die Installation von Schneilanzen mit demneuen Oberflurventilblock entschieden?„In erster Linie hat uns die Servicefreundlichkeit der neuen Lanzenüberzeugt: Der Oberflurventilblock und damit der Wasserfilter sindjederzeit zugänglich, ein Absteigen in den Schacht ist nicht mehr nö-tig. Im Sommer bauen wir die Lanzen ab, somit können die Revisions-arbeiten zentral durchgeführt werden. Auch das bedeutet eine enormeArbeitserleichterung.“Welche Erfahrungen haben Sie in der vergangenen Saison mit den neu-en Lanzen gemacht?„Bislang haben wir nur positive Erfahrungen mit den neuen Lanzengemacht. In Sachen Wartungsfreundlichkeit wurden unsere Erwartun-gen voll erfüllt. Außerdem sind wir von der Leistungsfähigkeit und vonder sehr guten Schneequalität überzeugt. Und zu guter Letzt sind dieLanzen windstabil und einfach im Handling.“

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Da der Saisonstart fürdie Betreiber von Skigebietenin den meisten europäischenLändern dank außergewöhn-licher Schneebedingungenviel versprechend war undman derzeit an zahlreichenBeschneiungsprojekten arbei-tet, stehen für Johnson Con-trols Neige im Augenblick al-le Ampeln auf Grün.Während andere Industriebe-reiche mit Problemen zukämpfen haben, ist das Fun-dament von Johnson Con-trols Neige nach einem beson-ders guten Jahr 2008 sehr sta-bil. Dank dieser Dynamikträgt der Teilbereich „Neige“(Schnee) innerhalb des Kon-zerns Johnson Controls zurwirtschaftlich guten Lage desgesamtes Bereiches „BuildingEfficiency“, zu dem auch„Neige“ gehört, bei. Gerade Nischenbereicheoder „Specialty Markets“ wie zum Beispieldie Aktivitäten Schnee, Kriegsmarine oderHandelsmarine, die 25 % des Konzernergeb-nisses in Europa ausmachen, sichern denFortbestand und eine Weiterentwicklung inden kommenden Jahren.Hinsichtlich der Geschäftsaussichten wirdsich zu Beginn des zweiten Quartals nach En-de der Ferienzeit klarer zeigen, welche Anla-geninvestitionen die Betreiber im BereichSchnee für die Saison 2009/2010 tatsächlichtätigen werden. Schon jetzt zeigen sich eini-ge Märkte aktiver als andere. Vor allem inItalien und Spanien werden derzeit bedeuten-de Projekte ausgearbeitet.

Johnson Controls Neige – immer ein Vorreiter imBereich der Innovation

Im Bereich Innovation wird es im Jahr 2009nach dreijähriger Grundlagenarbeit der For-schungs- und Entwicklungsabteilung kon-krete Ergebnisse geben. Die Markteinfüh-

rung neuer Produkte sowohl im Bereich Ven-tile als auch im Bereich Beschneiungssystemewird dabei im Vordergrund stehen.So wird dieses Jahr das Ventil YB, das erstmalsbei der SAM 2008 in Grenoble vorgestelltwurde, in Vorserie gehen. Dieses neue Ventilzeichnet sich durch einen erhöhten Schutzdes Betriebspersonals (24-V-Versorgung)sowie durch eine verbesserte Produktions-sicherung durch Schließen bei Spannungs-ausfall aus. Das Ventil ist mit innovativerTechnologie ausgestattet, kompakter undbraucht so weniger Platz im Schacht.Im Bereich der Beschneiungssysteme wurdedas Modell Rubis technisch komplett erneu-ert. Gerade bei der Nukleation konnten be-deutende Verbesserungen durch die Integra-tion der neuesten technischen Entwicklun-gen der Forschungs- und Entwicklungsabtei-lung von Johnson Controls Neige erzieltwerden. Andere Veränderungen betreffen diePositionierung der Düsen oder den Produk-tionsprozess des Beschneiungssystems selbst.Umweltspezifische Bedingungen könnennunmehr besser berücksichtigt werden.

Das Endergebnis ist ein weiterentwickeltesModell Rubis, das sowohl im Bereich derStarttemperatur als auch im Bereich des Be-triebsdruckes eine optimierte Produktions-leistung bietet. Auch die Schneequalität – einSchlüsselfaktor bei der Schneeerzeugung –konnte dank einer veränderten Konfigura-tion der Nukleation verbessert werden.

Software Relaunch

Die Software Liberty wird ab 2009 ebenfallseinem kompletten Relaunch unterzogen. DieEDV-Entwicklungsteams von Johnson Con-trols Neige haben an einer Trennung des Pro-zessorkerns von den Benutzerschnittstellengearbeitet. Liberty ist dadurch leistungsfähi-ger und flexibler in der Anwendung. So kannein User nunmehr problemlos zahlreicheLiberty-Funktionen gleichzeitig aufrufenund auf dem Bildschirm anzeigen.

Die Interalpin 2009 in Innsbruck bietet dieGelegenheit, weitere neue Produkte, Null-serien und andere mittel- und langfristige In-novationen vorzustellen. Johnson ControlsNeige ist auf der Interalpin in Halle 4 Stand419 zu finden.

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BESCHNEIUNG

Technologische InnovationenBei Johnson Controls Neige, Spezialist für die Planung vonBeschneiungsprodukten und -lösungen, blickt man dem Jahr 2009 sehr zuversichtlich entgegen.

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Im Bereich derBeschneiungssystemewurde das Modell Rubis technischkomplett erneuert.

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INTERALPIN 2009

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Halle 2 - Stand 73

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Der beste Beweis dafür sind die zahlrei-chen Projekte im Rahmen der Vorbereitungfür die Olympischen Spiele 2014 in Russ-land.

TAS – Technologie Alpine deSécurité (Alpine Sicherheits-technik)

Die Sportstätten der Olympischen Winter-spiele 2014 in Sotschi (Russland) zeigen inkonzentrierter Form die Dynamik und dasPotenzial für Planer und Ausrüster von Ski-gebieten. So hat beispielsweise das Unterneh-

men TAS – Technologie Alpine de Sécuritéüber seinen Vertriebspartner Gorimpex dasMaterial zur Installation einer Gazex-Anlagefür eine ferngesteuerte Lawinensprengunggeliefert.Der Wintersportort Rosa Chutor war das ers-te Skigebiet, das im Rahmen der Olym-pischen Spiele in dieses Programm investier-te. 14 Gazex-Lawinenauslöser wurden vonTAS geliefert und können bereits in derkommenden Saison eingesetzt werden. Die-se Auslöser komplettierten die in Russlandbereits bestehende Infrastruktur von 30Gazex-Auslösern. Insgesamt werden welt-weit derzeit 1.700 Lawinenauslöser von TASeingesetzt.Das Unternehmen TAS hat sich auf die Ent-wicklung von Systemen zum Schutz gegenNaturgefahren spezialisiert und ist heutedank eines Netzes von lokalen Vertriebspart-

nern in den meisten europäischen Ländernsowie in Russland und Kasachstan aktiv ver-treten.

MND Engineering sichert dieHänge des Elbrus

Nach einer Anfrage der zu Russland gehören-den Republik Kabardino-Balkarien an denVertriebspartner Gorimpex ist das Unterneh-men MND Engineering nunmehr mit derPlanung eines Sicherungssystems am Endedes Baksan-Tales im Elbrus-Massiv betraut.Hier befinden sich die Skigebiete Tscheget

und Asau. Diese am Fuße des Elbrus (5.642 m)gelegenen Skiorte haben ein durchaus großesPotential. Nur ein Problem steht dem Auf-schwung und dem Ausbau der touristischenInfrastruktur im Weg. Da das Tal von Lawi-nenhängen durchzogen ist, besteht die Ge-fahr von großen Staublawinenabgängen –eine klarerweise besorgniserregende Situati-on. In Begleitung von Gorimpex-Mitarbei-tern (Vertriebspartner von MND für Russ-land) hat MND Engineering vor kurzem ei-ne erste Besichtigung vor Ort durchgeführt.Zunächst ging es trotz der geringen Schnee-menge in diesem Winter per Ski und an-schließend mit dem MI8-Hubschrauber desMinisteriums für „außerordentliche Situatio-nen“ (Katastrophenschutzministerium) zumProjektstandort. Dank der guten Zusam-menarbeit mit den Verantwortlichen, konn-

te MND Engineering so die lokalen Beson-derheiten besser kennen lernen.

MBS-ADIC

Über den russischen Vertriebspartner Gorim-pex ist MBS-ADIC an der Vorbereitung derOlympischen Winterspiele in Sotschi betei-ligt. Das Unternehmen stattete im Dezemberletzten Jahres den Wintersportort Karusel(Skigebiet Krasnaja Poljana) mit drei Veran-kerungen (Typ Dreibeinmast) für Pistenfahr-zeuge mit Seilwinden aus. Diese Verankerun-gen ermöglichen ein sicheres Präparieren von

besonders steilen Pisten, wobei das Seil derWinde nicht durch Reibung abgenutzt undso dessen Lebensdauer verlängert wird. Dasbetonfreie Verankerungssystem ist das Ergeb-nis einer sorgfältigen Auswahl des Aufstel-lungsortes und kann selbst in der laufendenSaison schnell installiert und eingesetzt wer-den. Die Verankerungen sind nicht die einzi-gen Sicherheitssysteme, die im Kaukasus in-stalliert wurden: Metallstützen für Sicher-heitsnetze wurden ebenfalls geliefert, um fürPistenbenutzer gefährliche Stellen zu sichern.Die gleichen Strukturen (drei- oder einar-mig) sind seit diesem Jahr auch in Österreichin den Skigebieten Wetterstein und Leogangzu finden, wo MBS-ADIC mit seinem öster-reichischen Vertriebspartner Interfab den„bodennahen“ Ansatz einführen konnte.

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SICHERHEIT

Exportorientierte UnternehmensstrategieDie Firmengruppe Montagne & Neige Développement (MND)setzt auf eine exportorientierte Unternehmensstrategie.

Gazex-Lawinenauslöser für Russland Das Ende des Baksan-Tales,durchzogen von Lawinenstrichen

Verankerung für Pistenfahrzeuge

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Effizienz bei derKunstschneeerzeugungAGB gewährleistet Effizienz und Qualität im BereichSchneiwasseraufbereitung, Druckluft und Hydraulik.

AGB ist seit mehr als 24 Jahren Spezialistfür die Planung, Errichtung und Wartungvon effizienten und schlüsselfertigen Pump-,Kompressor- und Schneiwasseraufberei-tungsanlagen. Die Anforderungen in derKunstschneeerzeugung wachsen ständig. Umdiese Anforderungen jetzt und in Zukunftoptimal zu erfüllen, ist einen flexible undeffiziente Anlage notwendig. Mit demEinsatz modernster Technologie im Bereichder Schneiwasseraufbereitung und Druck-lufterzeugung wird sichergestellt, dass dieSchneeerzeuger ein Maximum an Leistungbringen.Am AGB-Messestand (Stand 203/204) in derHalle 2 im Obergeschoß werden heuer dieThemen Effizienz und Qualität im BereichSchneiwasseraufbereitung, Druckluft undHydraulik umfangreich präsentiert. Dabeiwird AGB gemeinsam mit langjährigen Part-nern unterschiedlichste technische Kompo-nenten der letzten Generation ausstellen, umderen Funktion und Vorteile direkt vor Ortzeigen zu können.� Atlas Copco wird einen ölfreien Kompres-sor im Betrieb zeigen, diverse Schnittmodel-le von Kompressoren und Filtern erlaubeneinen Einblick in die Funktionsweise der ein-zelnen Geräte.� Hydac wird einen Rückspülfilter im Simu-lationsbetrieb laufen lassen und wird mitdem Twist Flow Strainer eine Neuheit in derSchneiwasserfiltration präsentieren.� Visades, der Spezialist im Bereich UV-Ent-keimung, wird verschiedene UV-Anlagenausstellen und mit Neuheiten überraschen.Alle diese Neuheiten und zahlreiche weiteretechnische Komponenten, welche AGB inden Anlagen verbaut, werden ausgestellt. Andiesen Geräten kann sich der Kunden per-sönlich von der Funktion und der Qualitätüberzeugen. Von den Partnerfirmen werdenTechniker und Entwickler zur Verfügung ste-hen, die alle Fragen zu den Komponenten be-antworten können.Wie immer sind alle Kunden und Interessen-ten zu Gespräch und Umtrunk am Messe-stand herzlich willkommen.

Rückspülfilteranlage in der Station Astberg in Ellmau

Pumpstation Möseralm in Steinplatte/Waidring: linkssind die Kompressoren für die Teichbelüftung zu se-hen.Hinten sind die Rückspülfilter und rechts dieHochdruckpumpen.

Hochdruck-Pumpstation Benken in Finkenberg

UV-Anlage in der Füllpumpstation Hochfeld in St. Johann

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Einmal mehr wurde die Firma SMI SnowMakers AG Steffisburg für ein spezielles Kun-denprojekt zu Rate gezogen. Die Schweizeri-schen Bundesbahnen (SBB) planten einenkomplett neuen Indoor-Test-Klima-Tunnelmit neuester Spitzentechnologie.Die In-/Outdoor-Beschneiungs-Anlage zurPrüfung der Widerstandsfähigkeit von Funk-tions- und Sicherheitseinrichtungen an Loko-motiven und Waggons unter extremen,künstlich erzeugten winterlichen Bedingun-gen wurde mit Erfolg realisiert. Die mobile Beschneiungsanlage hat denZweck, technischen Schnee in den unter-

schiedlichsten Schnee-Qualitäten (nass, tro-cken) zu produzieren. Damit sollen das Ma-terial und die hochkomplexen Verbindungenvon Lokomotiven und Waggons unter extre-men Witterungseinflüssen und Temperaturenzwischen –30°C und +40°C auf ihre Funktio-nalität hin geprüft werden.

Funktionalitätsprüfung unterextremen Bedingungen

Zum Beispiel werden Front- und Seitenschei-ben beschneit oder sogar vereist, um die inden Glasscheiben integrierten Heizelemente

für die Frostfreihaltung und die Wischerblatt-funktion zu prüfen. Viele andere komplexeVerbindungen wie Signalleitungen, Einstiegs-türen, Bremsen, Bremsbeläge etc. könnenmittels der mobilen Schneianlage beschneitund unter extremen Bedingungen getestetwerden.

Mobile Schneianlage

Das technische Konzept sah eine moderne,geräuscharme, einfach zu bedienende, mobi-le Schneianlage vor, welche hauptsächlich inder neu erstellten Klimakammer zum Einsatzkommen sollte. Eine Herausforderung war,die Temperatur der Wasserzuleitung von ca.+18°C auf 0°C zu kühlen. Eine andereSchwierigkeit lag in der Einhaltung der Maß-vorgabe. So sollte die Schneianlage klein,kompakt und gut manövrierbar sein. Bereitsdiese zwei Hürden schränkten die Flexibilitätder Komponentenwahl stark ein. Das Wasserwird also via Kältemaschine von +18°C auf0°C heruntergekühlt. Das System ist so ge-baut, dass eine übliche Hochdruckpumpe,welche das Wasser normalerweise um 3 bis4°C erwärmt, nicht verwendet wird, so dassdas Wasser bei Leitungsabgang eine Tempera-tur um die 0°C aufweist. Die mit dem Förder-medium in Berührung kommenden Teile derspeziellen, mehrstufig aufgebauten vertikalenInline-Hochdruckpumpe sind alle aus rost-freiem Stahl. Hinzu kommt eines von der Fir-ma SMI Snow Makers AG speziell entwickel-tes Indoor-Handschneigerät, welches durchminuziöses Einstellen die unterschiedlichstenSchneequalitäten ermöglicht und so für den„tryput“ sorgt. Mit der in der Klimakammerherrschenden Umgebungstemperatur von ca.–3°C kann der gewünschte künstliche Schneein Naturschneequalität hergestellt werden. Die brandneue mobile Schneeerzeugungs-anlage war ein Highlight und magischer An-ziehungspunkt und auch das Ergebnis überzeugte.

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BESCHNEIUNG

Härtetest für SBBSchweizerische Bundesbahnen

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Härtetest für SBB mitKnow-how von der Firma SMI Snow Makers AGSteffisburg.

Die SMI Snow Makers AG gilt als Experte für ultimative und außerhalb des Standards liegende Beschneiungslösungen.

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PRÜFWESEN

Zur Betriebssicherheit einer Seilbahnträgt eine Vielzahl von technischen Detailsbei. Einen frühzeitigen Hinweis auf Fehler-stellen kann die Thermografie liefern. MitHilfe dieses berührungslosen, bildgebenden

Messverfahrens lassen sich an elektrischenAnlagen thermische Belastungen feststellen,die auf künftige Schäden oder möglicheSchwachstellen hinweisen. „Gerade bei sokomplexen Systemen wie Seilbahnen ist der

Einsatz einer Infrarotkamera sinnvoll, um sofrüh wie möglich einen Hinweis auf den Ver-schleiß wichtiger elektrischer Komponentenzu erhalten“, sagt Hans-Ulrich Zbil von derTÜV SÜD Industrie Service GmbH. DieSeilbahn-Experten von TÜV SÜD setzen dieThermografie sowohl zur Bestandsaufnah-me, als auch zum Feststellen von Abweichun-gen im Rahmen von wiederkehrenden Prü-fungen ein.

Weniger Kosten,mehr Sicherheit

Die Betreiber von Seilbahnen profitieren inmehrfacher Hinsicht von der innovativenPrüfmethode: Mit der Infrarotkamera kannwährend des laufenden Betriebs gearbeitetwerden, so dass sich keine Ausfallzeiten erge-ben. Durch die frühzeitige Fehlererkennungreduzieren sich die Kosten für Instandhal-tungsarbeiten an der Anlage, die Verfügbar-keit und die Betriebssicherheit der Seilbahnsteigen. Zudem leistet die Thermografie ei-nen wesentlichen Beitrag zum vorbeugendenBrandschutz. Brände an Seilbahnanlagen be-deuten oft Schadensereignisse mit katastro-phalem Ausmaß. Wenn an der Anlage mitHilfe der Thermografie geprüft wird, ge-winnt der Seilbahnbetreiber auch an Rechts-sicherheit. So empfiehlt zum Beispiel der Ver-band der Sachversicherer (VdS) als vorbeu-gende Brandschutzmaßnahme, eine ergän-zende Prüfung mit Thermokameravornehmen zulassen. Mit den Thermogram-men kann der Auftraggeber den Zustand sei-ner Anlage auch zusätzlich dokumentieren.Wie funktioniert das Thermografie-Verfah-ren bei einer Seilbahn genau? Das erklärendie Fachleute von TÜV SÜD Industrie Ser-vice bei der Interalpin. Mit Hilfe der vonTÜV SÜD eingesetzten Infrarotkameras las-sen sich Anlagen und Anlagenteile sehr groß-flächig erfassen. Die Temperaturverteilungwird mittels spezieller Software ausgewertet,dargestellt und von den Fachleuten analy-siert. Dies ermöglicht dem Anlagenbetreibereine exakte Planung seiner Wartungs- undInstandsetzungsarbeiten. Auf der Interalpin2009 stellt die TÜV SÜD Industrie ServiceGmbH neben dem Thermografie-Verfahrenfolgende Dienstleistungen rund um Seilbah-nen vor: Abnahmeprüfungen und wieder-kehrende Prüfungen; Sicherheitsberichte;Konformitätsbescheinigungen; Beanspru-chungsmessungen. TÜV SÜD ist in Halle 2am Stand 52 zu finden.

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Mit Thermografie den Betrieb vonSeilbahnen sichernUm ungeplanten Stillständen vorzubeugen und Fehlerstellen ander Elektrik frühzeitig zu erkennen, setzt TÜV SÜD beim Prüfen von Seilbahnen verstärkt auf Thermografie.

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Schladming gehört zu den Pionierender technischen Beschneiung. Bereits 1977sah Geschäftsführer Albert Baier in Schlad-ming die Notwendigkeit einer Beschneiungs-anlage. Nach anfänglichen Versuchen im Jahr1978 wurde die erste Etappe der Schneeanla-ge Planai im Jahre 1981 im Zuge der Vorbe-reitung für die Weltmeisterschaft als ersteGroßanlage gebaut. Während auf der Planaieine Hybridanlage installiert ist, wird auf derHochwurzen vor allem mit Propellermaschi-nen beschneit. Pro Jahr werden insgesamt ca.1,800.000 m3 Schnee erzeugt.

Größerer Maschinenpark zurReduktion der Schneizeit

Am Hochwurzen wurde in der vergangenenSaison die Schlagkraft der Anlage deutlicherhöht. Insgesamt 22 Sufag Compact Powerauf Turm sowie 37 Schneilanzen für Zentral-luft (davon 35 Stück S10-2 und 2 Stück S10-4) wurden zum bestehenden Maschinenparkangeschafft. Neben den zusätzlichen Schnei-geräten wurde auch die Pumpstation „Braun-hofer“ erweitert, die Pumpstation im Bereich„Zielstadion“ gebaut und die Feldinfrastruk-tur den neuen Kapazitäten angepasst. Zusätz-lich zu den oben angeführten Schneeerzeu-gern betreibt die Planai-Hochwurzen-Berg-bahnen GmbH im gesamten Skigebiet 100Stück Niederdruckschneeerzeuger und 435Stück Schneilanzen. Die Gesamtpumpleis-tung beträgt 810 l/s bzw. 2.960 m3/h und esstehen insgesamt 725 Zapfstellen zur Verfü-

gung. Bei einer der-zeit möglichenSchneeproduktionvon ca. 7.400 m3/hkonnte eine wesentli-che Reduzierung derSchneitage erreichtwerden.

Vollbeschnei-ung mit 22 Sufag Gunlifter

2008 lieferte Sufagauf der Hochwurzen auch insgesamt 22 Gun-lifter. Die größere Wurfhöhe und -weitedurch den Einsatz der Türme bringt vor al-lem im Grenztemperaturbereich wesentlicheVorteile. Durch die Türme kann mit derSchneeproduktion mit erhöhtem Wasser-durchsatz früher begonnen werden. Zusätz-lich wirkt sich diese Anordnung positiv aufdie Schneequalität aus.

Sufag Projektmanagement erweitert Pumpstation„Braunhofer“

Beim Bau der Pumpstation „Braunhofer“wurden ausschließlich österreichische Tech-nologien mit dem neusten Stand der Technikeingesetzt. Ein weiteres Hauptaugenmerk lagim Erreichen einer möglichst hohen Energie-effizient. Alle Hauptpumpen und Kühltürmesind mittels Frequenzumrichter ausgerüstet –

damit kann die Anlage exakt nach dem jewei-ligen Verbrauch, angepasst an die Witte-rungsverhältnisse ohne Energieverlust betrie-ben werden.Die Station ist für eine Wasserförderleistungvon 540 m3/h – entspricht ca. 1.350 m3/hSchnee – und mit einem Stationsausgangs-druck von 64 bis 75 bar ausgerüstet. Die Ge-samtleistung der Station (3 HD-Pumpen mitje 355 kW, 1 HD-Pumpe mit 90 kW, 3 Vor-pumpen mit je 45 kW sowie die Kühlanlagemit insgesamt 152 kW) beträgt 1.446 kW.

Sufag als langjähriger Partner

Die Partnerschaft mit Sufag besteht seit demBestehen der Firma Sufag und hat sich in denvergangen Jahren ständig weiterentwickelt.Maßgebend dafür waren die guten Erfahrun-gen, insbesondere mit den neuen Lanzen vonSufag, die speziell im Grenztemperaturbe-reich nahe an die Niederdruckmaschinen he-rankommen. Bei der Erweiterung der Anla-ge am Hochwurzen hat sich der Betreiber da-her wieder bewusst für Sufag entschieden, dasowohl die Produkte als auch die Betreuungund Serviceleistung während der Schneisai-son seinen Vorstellungen entsprochen haben.

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BESCHNEIUNG

Vollbeschneiung für SchladmingSufag-Großkunde Schladming hat nach der jüngsten Ausbaustufe im Bereich Hochwurzen insgesamt 45 Propellermaschinen und 40 Lanzenvon Sufag im Einsatz. Der Beschneiungsgrad liegt bei 100%

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Sufag Compact Power

Pumpstation „Braunhofer“

Der legendäre FIS-Weltcup-Herren-Slalom „TheNight Race Schladming“, ist das sportliche Ereignis des Jahres

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Prinoth präsentierte das größte und stärkste Pistenfahrzeugder Welt, den „Beast“ im Rahmen einer Live-Performance aufder Seegrube in Innsbruck.

600 Gäste aus aller Welt waren ge-kommen und erlebten die Premiere desBeast, mit dem Prinoth neue Benchmarks inder Pistenpflege setzt. Die Seegrube oberhalbvon Innsbruck war die grandiose Kulisse fürdie Live Performance eines Science Thrillers,der auf dem Märchen „The Beauty and theBeast“ basierte. Regisseur Hubert Lepka unddas Künstlernetzwerk „Lawine Torrèn“ setz-ten die Seilbahner für 30 Minuten unterHochspannung. Der Hauptdarsteller war na-türlich „The Beast“. Zusammen mit einemHubschrauber, der Pendelbahnkabine auf dieNordkette, spektakulären Licht- und Ton-effekten wurde eine zeitgenössische Fassungdieses Märchens in einer hochalpinen Kulis-se inszeniert. Michael Seeber, Präsident derUnternehmensgruppe Leitner erklärte:„Diese Symbiose von Technologie und Kunst

unterstreicht einmal mehr unsere Firmen-philosophie.“

Neue Dimension in der Pistenpflege

„Mit dem Beast eröffnet Prinoth eine völligneue Dimension in der Pistenpflege. DerBeast ist dank des optimalen Wirkungsgra-des, der beeindruckenden Steigfähigkeit undSchubleistung effizienter und wirtschaft-licher als alles bisher dagewesene“, so WernerAmort, Präsident von Prinoth.Zentrales Argument sind dabei die Flächen-leistung pro Stunde und damit die Präparier-kosten. Prinoth kreiert mit dem Beast einneues Marktsegment, das den Kunden neuePotenziale in der Pistenpräparierung eröff-nen soll.

„Beast Day“

Mehr als 400 Pistenraupenfahrer und Pri-noth-Mitarbeiter genossen am nächsten Tagein sehr abwechslungsreiches Fest mit Fami-lie und Freunden auf der Seegrube. Die Teil-nehmer waren vom Beast begeistert undnutzten diese einmalige Mitfahrtgelegenheit.Durch den Tag führte die Moderatorin SilviaFontanive und DJ La Turn. Zum Abschlußüberreichte Super-G-Weltmeister PatrickStaudacher die Preise an die glücklichen Ge-winner der jeweiligen Challenges. Ein wirk-lich gelungenes Event! Der Beast wird anschließend auf Demo-Tourim Alpenraum und in Skandinavien gehen.Zur Interalpin wird er im Mittelpunkt des In-teresses am Prinoth-Stand stehen.

Beast Night in Innsbruck

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PISTE

1 Maximale Effizienz in der PistenpräparierungDer Beast übertrifft alles bisher dagewesene.Diesensationelle Arbeitsbreite sorgt für Zeitersparnisund reduzierte Kosten.Die besonders große Rau-penauflagefläche ermöglicht besseren Grip undeinen effizienten Krafteinsatz bei allen Schneever-hältnissen.Durch den verbesserten Wirkungsgradund den Dieselmotor mit 527 PS erreicht derBeast eine hohe Präpariergeschwindigkeit.DieSumme all dieser Faktoren trägt zur einzigartigenFlächenleistung bei.

2 Souveräne FahreigenschaftenMit seiner überlegenen Steigfähigkeit und Schub-leistung gehört der Beast zu den führenden Pis-tenfahrzeugen. Seine durchdachte Geometrie unddie ausgewogene Gewichtsverteilung garantierenfür optimale Wendigkeit.Grundlage für die exzel-lente Fahrzeugabstimmung ist das innovative Sys-tem der elektronischen Fahrzeugsteuerung.Dankseiner herausragenden Fahreigenschaften erzieltder Beast auch in schwierigsten Situationen einesehr hohe Flächenleistung.

3 Individuelle Konfiguration Der Kunde entscheidet selbst über die Konfigura-tion und technische Ausstattung seines Pistenfahr-zeuges.Der Beast ist in den Ausführungen mitSteuerhebel oder Lenkrad erhältlich. Für den Fah-rersitz kann je nach Vorliebe eine Anordnung linksoder mittig in der Kabine gewählt werden.Damitlässt sich jede individuelle Anforderung maßge-schneidert erfüllen.

4 Innovativer KabinenkomfortDynamische Linienführung und ein sportlicher Ge-samtauftritt:Der Beast zeigt auch optisch,was inihm steckt.Die Fahrerkabine vereint Design (vonPininfarina), Ergonomie und Hightech zu einemkomfortablen, gut organisierten Arbeitsplatz.Zuden herausragenden Features gehört das von Pri-noth entwickelte Bedienkonzept:Die rechte Arm-lehne stellt die Schalt- und Infozentrale dar.DieSteuerung des Fahrzeuges liegt sicher in der linkenHand.

5 Einzigartige ZusatzgeräteDie neu dimensionierte Prinoth Powerfräse stehtfür perfekte Präparierergebnisse und beweist ihrehervorragende Effizienz auch bei hohen Präparier-geschwindigkeiten.Das neu entwickelte PrinothMaster-Schild wurde in seiner Form und den Ra-dien optimal auf das Fahrzeug abgestimmt. Es för-dert das Rollen des Schnees im Schild und erlaubtdamit eine große Schubleistung bei geringemKraftaufwand.Mit seiner konkurrenzlosen Breitevon über 6 m eröffnet das Master-Schild eine neueDimension der Pistenpräparierung.

DAS SPRICHT FÜR DENBEAST

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PISTE

Werner Amort und Michael Seeber kommentieren den neuen Beast

Johannes Michelotti von Prinoth (re) mit Kunden aus Spanien

Christian Martin (Mitte),Vice President Sales von Prinoth Utility Vehicles in Nordame-rika,mit Kunden aus Ohio

Erste Testfahrten mit dem neuen Beast

Erwin Stricker mit Rupert Müller, Prinoth, und chinesischen Seilbahnern

Gäste aus Südtirol in guter Stimmung vor der Beast Night

IMMOOS Bergungs- und Sicherheitssysteme GmbHAlter Bahnhof - A - 6923 Lauterach - Tel. +43 (0)664 13 444 38

Interalpin 2009Halle 2 Stand 77

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PistenBully präsentiert auf der Inte-ralpin dieses Jahr viel Interessantes und feiertGeburtstag. Neben etlichen Neuheiten kannder Besucher sich in diesem Jahr auch umfas-send über Gebrauchtfahrzeuge informierenlassen.Wieder werden mehr als 15.000 Besucher ausüber 40 Ländern der Erde zur Interalpin inInnsbruck erwartet. Natürlich präsentiertdort auch die Kässbohrer GeländefahrzeugAG vom 22. bis 24. April 2009 die neuestenPistenBully in der Halle 4.490 PS stehen für enorme Schubkraft. DerPistenBully 600 Polar ist damit eine derstärksten Maschine auf dem Markt. Miteinem ausladenden Räumschild lassen sichgewaltige Schneemassen verschieben. DerPistenBully 600 Polar wird als Windenma-schine mit dem optionalen 80-Liter-Zusatz-tank gezeigt.Der „Kleinste“, der PistenBully Paana, be-sticht als ausgesprochenes Loipen-Talent.Mit seinen verschiedenen Fahrzeugbreiteneignet er sich auch für schmale Loipen. Undmit verschiedenen Schonketten ist er auchfür niedrige Schneelagen perfekt geeignet.

Der PistenBully 100, wie ihnkeiner kennt

Das Multitalent hat eine umfassende Über-arbeitung erfahren und präsentiert sich aufder Interalpin erstmals mit seinem neuen Ge-sicht und mit neuem Loipenspurgerät Vario-TrackDesigner „Competition“.Am Stand 420 wird aber auch der PistenBul-ly 400 W zu sehen sein sowie der Formatic350, die preiswerte Alternative zu einem„echten“ PistenBully. Und vieles Interessan-tes mehr. Lassen Sie sich überraschen und besuchen Sieuns auf der führenden Leistungsschau imWintersportbereich.

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In 40 Jahren hat sich viel getan, aber ein PistenBully bleibt ein PistenBully,und fährt, und fährt ...

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Wie alles begann.Der erste

PistenBully PB 120 B ausdem Jahr 1969.

Klein, aber oho:der PistenBully 100

Eine Kultmarke feiertGeburtstag

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PISTE

Rekordumsatz im Jubiläumsjahr

Jens Rottmair und Alexander Schöllhornstreben im Ergebnis außerdem eine zwei-stellige EBIT-Rendite an. (EBIT-Rendite2007/2008: 8,8 %). Gründe für den An-stieg liegen in den gegenüber dem Vorjahrbesseren Rahmenbedingungen. Der sehrgute Winter des Vorjahres 2007/08 hat denmeisten Skigebieten eine gute Saison be-schert, so dass damit die Investitionstätig-keit für die folgende Wintersaison gesichertist. Per 31. Dezember 2008 konnte deshalbgegenüber dem Vorjahr ein höherer Neu-fahrzeugumsatz realisiert werden. Darüber hinaus wirkt sich der frühe und bisheute andauernde gute Winter in den Win-tersportgebieten positiv auf den Service-und Ersatzteilumsatz aus, wo in den erstenbeiden Monaten 2009 erstmals jeweils 5Mio. Euro erzielt wurden. Die hervorra-gend aufgestellte weltweite Vertriebs- undServiceorganisation ist ein wesentlicher Ga-rant dafür. Das waren erfreuliche Nachrich-ten für die anwesenden Aktionäre, nach-

dem in der abgelaufenen Saison ein Um-satz-und Ergebnisrückgang zu verzeichnenwar. In einem um 20 % geringeren Markt-volumen musste das Unternehmen Absatz-einbußen von nur 12 % und einen Umsatz-rückgang von lediglich 4 % auf 175,7 Mio.Euro hinnehmen. Trotzdem konnte derweltweite Markanteil unter schwierigenRahmenbedingungen weiter ausgebautwerden. Durch den Erwerb von Formaticwurde außerdem ein Beitrag zur Marktkon-solidierung geleistet und ermöglicht, so Jens Rottmair, eine klare Zwei-Marken-Strategie.

Beach Tech

Der kleine, aber feine GeschäftsbereichBeachTech ist mit seinen Geräten für dieStrandreinigung Markt- und Technologie-führer. In diesem Markt tummeln sich welt-weit zahlreiche, meist regional tätige Anbie-ter. Die Kässbohrer Geländefahrzeug AG

sieht für die nächsten Jahre für die Beach-Tech-Geräte noch Wachstumspotenzialeinsbesondere an der amerikanischen Ost-küste.

Strategische Optionen desHauptaktionärs

Die LuMe Vermögensverwaltung GmbHhatte in der Vergangenheit hinsichtlichihrer Beteiligung an der Kässbohrer Gelän-defahrzeug AG berichtet, unterschiedlichestrategische Optionen zu prüfen. Aufgrund eines starken Interesses von po-tenziellen Investoren aus dem In- und Aus-land werden verschiedene Möglichkeitensondiert. Zum aktuellen Zeitpunkt stehennoch keine Investoren fest. Der Vorstandhat in der Hauptversammlung Stellung be-zogen und beteuert, dass die KässbohrerGeländefahrzeug AG durch ihre positiveEntwicklung, die starke Marktstellung so-wie seine loyalen und engagierten Mitarbei-ter sich unabhängig von seiner Aktionärs-struktur stets im Markt behaupten und sei-ne starke Position ausbauen wird. Der Vor-stand ist zuversichtlich, dass möglicheInvestoren dieses Potenzial des Unterneh-mens erkennen werden und blickt zuver-sichtlich in die Zukunft.

Bei der Hauptversammlung am 24. März in Laupheim konnteder Vorstand vom höchsten je erzielten Auftragseingang im lau-fenden Geschäftsjahr berichten und geht davon aus, einenUmsatz von deutlich über 180 Mio. Euro zu erreichen.

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Basierend auf den bewährten Lateral-und Twinblower-Schneefrässchleudern erge-ben sich mit diesen beiden breitesten Model-len gesteigerte Leistungsmöglichkeiten fürdie professionelle und wirtschaftlicheSchneeverfrachtung mit Pistenfahrzeugen.Die Geräte können im Handumdrehen an je-des gängige Pistenfahrzeug mittels Schnell-kupplungen an- und abgebaut werden. DerCatblower benötigt eine Leistung von rund140 kW und der Twinblower von rund 60kW. Die Fräshaspeln sind seitlich gelagertund die Doppelkamine aus rostfreiem Stahlverfügen je über vier Klappen für die großzü-gige Einstellung des Auswurfbereiches. Dankeiner Fuß-Komfortsteuerung werden die Ka-mine synchron oder auch einzeln gesteuert.Der Catblower verfügt über keine Seitenver-schiebung, kann aber auf Wunsch damit aus-gerüstet werden.

Zaugg-Schneefrässchleudernfür Pistenfahrzeuge

Diese speziellen Schneefrässchleudern habenzwei hydraulisch dreh- und neigbare Aus-wurfkamine mit sehr weitem Auswurfbereichund gestatten damit ein wirkungsvolles undzielgenaues Verfrachten des Schnees. Derdynamische Setzeffekt bewirkt sehr gut ver-dichtete und auch über Wärmeperioden halt-bare Pisten. Die Schneefrässchleudern wer-den hydrostatisch angetrieben und verfügenüber zwei hydraulisch abgesicherte Schleu-derräder mit hohem Wirkungsgrad. Die bei-den Fräshaspeln sind über automatischeAbschaltkupplungen gesichert.

Generelle Charakteristik

Wie es der Name sagt, handelt es sich bei denZaugg-Schneefrässchleudern um eine kom-binierte Konstruktion einer Fräshaspel mit

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PISTE

Zaugg präsentiert auf der Interalpin die Schneefrässchleudern Catblower (mit440 cm Fräsbreite) und Twinblower (mit 330 cm Fräsbreite) für Pistenfahrzeuge.

Breite Palette vonSchneefrässchleudern

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Pistenfahrzeug mit Zaugg-Schneefrässchleuder

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PISTEeinem Schleuderrad. Die zwei Komponentenwerden optimal durch das Getriebe und dieÜbersetzungen aufeinander abgestimmt, umeffektiv und wirtschaftlich funktionieren zukönnen.Die Zaugg-Schneefrässchleudern bieten fürjedes Trägerfahrzeug die richtige, den Anfor-derungen entsprechende, angepasste Lösung.Dank dem Zaugg-Baukastensystem könnendie Grundgeräte mit individuellen Antriebs-und Bedienungsausrüstungen bestückt wer-den. Der Schneefrässchleudertyp an sich istvom Fahrzeug abhängig und wird durch dieFachleute von Zaugg bei der Angebots-planung festgelegt. Dabei legen sie auch Wertdarauf, dass das Gerät so nahe wie nur mög-lich am Trägerfahrzeug angebracht wird. DieAuswurfweite kann vom Kunden in einemgewissen Rahmen selbst bestimmt werden.Als Option sind für die SchneeverladungKaminverlängerungen erhältlich. DankLasertechnik und fortlaufender Qualitäts-überprüfung wird ein hochwertiges Produktgarantiert. Bei den Rohmaterialien werdennur Qualitätsprodukte, die den internen ISO9001 Zertifikationen entsprechen, einge-

setzt. So ergeben sich die lange Lebensdauer,große Robustheit und viele zufriedene Kun-den.

Leistungsmerkmale

Um eine Stunden-Tonnage bzw. die Leistungder Schneefrässchleuder zu errechnen, sindalle technischen Daten des Trägerfahrzeugesund der Schneefrässchleuder zu berücksichti-gen. Zudem verändert sich die Dichte desSchnees je nach Feuchtigkeit und Lufttempe-ratur derart stark, dass dies unbedingt zu be-rücksichtigen ist. Das Zaugg-Fachpersonalgibt dazu jederzeit Auskunft.Die Zaugg AG Eggiwil, Schweiz, ist innova-tiver Partner der renommiertesten Skisport-gebiete in Europa und Übersee. Sie verfügtzudem über eine breite Produktpalette fürden Winterdienst, welche hauptsächlich An-bau-Geräte für die Schneeräumung auf derStrasse und Schiene umfasst. Die Firma hatsich unter anderem mit einer speziellenSchneepflugtechnologie weltweit einen Na-men gemacht. Die Entwicklung und Produk-tion von Schneepflügen und -frässchleudern

gehören seit Jahrzehnten zum Kerngeschäftvon Zaugg. Die Produkte sind bekannt fürSchweizer Qualität, hohe Betriebssicherheit,hohen Arbeitskomfort, die lange Lebensdau-er und bieten dadurch ein Höchstmaß an(Räum)-Leistung und Wirtschaftlichkeit.

Die Zaugg-Schnee-frässchleuder Catblower

ist 440 cm breit und kannan alle gängigen Pistenfahrzeuge

angebaut werden.

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FÖRDERBÄNDER

ChairkiD präsentiert zur Interalpin erstmals den Side Loader fürseitliches Einsteigen beim Sessellift mittels eines Förderbandes.

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ChairkiD bringt die Produktinnovation„Side Loader“ nun zur Interalpin:Dieses neuartige Einstiegsförderband ermög-licht das seitliche Einsteigen bei Sesselliften,bis zu einem Winkel von 45 Grad. Das neu-artige System wurde in Europa und Nord-amerika patentiert. Sehr oft ist ein Einstiegbei Sesselliften nicht über die Seilscheibemöglich, d.h. die Fahrgäste steigen nach derSeilscheibe seitlich am Lift zu. Um diesenEinstiegsvorgang zu optimieren, musste einneuartiges Einstiegsförderband konzipiertund konstruiert werden – der Side Loader. Die Zustiegsschranke befindet sich seitlichneben dem Sessellift, die Fahrgäste gleitenüber die Einfahrrampe auf den Side Loaderund werden zum richtigen Zeitpunkt in denEinstiegsbereich befördert.ChairkiD hat weltweit mehr als 300 Anlageninstalliert. Im Service und der Ersatzteilbe-schaffung werden sogar 400 Anlagen betreut.

Sicherheitswippe:ChairkiD bietet ab sofort erstmals eine vor-dere Sicherheitsleiste für Einstiegsförderbän-der an.Mittels dieser überfahrbaren Kon-struktion wird jede Spur separat kontrolliert.Diese Verbesserungen sind Garant für nochmehr Sicherheit beim Betrieb eines Einstiegs-förderbandes.

Rollenleiste:

Die Rollenleiste dient zur rollenden Abtra-gung des rücklaufenden Fördergurtes.Dieses neue ChairkiD-Produkt ist bei allenCK-Einstiegsförderbändern ab Baujahr 2002nachrüstbar.

ChairKiD Einstiegsförderbänder:

� Erhöhung des Einstiegskomforts

� Steigerung der Sicherheit der Skifahrer

� Steigerung der tatsächlichen Liftkapazität

� Reduzierung der Abschaltungen des Sessellifts

� Reduzierung der Wartezeiten für die Skifahrer

� Geordnetes Einsteigen durch rot-weiße Spur-

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VORTEILE

Weitere Neuheiten von ChairkiD zur Interalpin

Weltneuheit Side Loader

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PRODUKTE

Für jeden Fall eine LösungDer Trockentoilettenhersteller „Ecosphère Technologies“ bietetfür jede Situation die passende Lösung an.

Über 250 öffentliche Trockentoilettenwurden bereits in Frankreich, Spanien, derSchweiz, Italien und Andorra installiert. Zuden Stärken von „Ecosphère Technologies“zählt vor allem die Fähigkeit, sich an die ver-schiedensten Situationen anzupassen.

Universell einsetzbar

Die Anlage ist so konstruiert, dass sie sowohlin sehr heißen (in tropischem Klima) als auchin sehr kalten Regionen (im Gebirge) einge-setzt werden kann. Weitere Vorteile sind, dassdie Toiletten ohne Wasser und chemische Zu-satzstoffe funktionieren. Sie sind somit für isolierte und von der Was-serversorgung abgeschnittene Plätze bestensgeeignet und stellen damit eine umwelt-freundliche Alternative dar.

Die Sanitärlösungen von „Ecosphère Techno-logies“ sind zudem sauber, bequem und ge-ruchsneutral. Dank ihrer Zuverlässigkeit undder einfachen Instandhaltung sind nur einbis zwei Inspektionen pro Jahr nötig.

Eine Anlage von „Ecosphère Technologies“ am Mont Blanc

Innenansicht der Trocken-WC-Anlage

Trockentoiletten Saniverte®

Wählen Sie zwischen Saniverte mit Wurmkompostierung:(für Standorte unterhalb von 2000-2500 Meter Höhe)

Die erste Trockentoilette wurde 1992 auf dem Gipfel der La-Grave-Seilbahn für das Unternehmen Denis Creissels SA aufgestellt.Seither hat Saniverte Dutzende Seilbahnen und Hütten in Frankreich und der Schweiz mit Trockentoiletten ausgestattet.

….oder Saniverte mit automatischerSackeinfüllung:(für alle Standorte)nur 8 Säcke à 5-10kg müssen pro Toilette und Jahr entfernt werden

Für extreme klimatische Bedingungen, die ohne Wasser und ohnechemische Zusatzstoffe funktionieren, sauber(geruchsneutral) und

besonders einfach zu bedienen sind.

ECOSPHERE TECHNOLOGIES ERAI Stuttgart

Schwabstr. 18, D-70197 StuttgartTel.: +49 711 664 98 30Fax: +49 711 664 98 40

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QUALITÄT – ZUVERLÄSSIGKEIT – HALTBARKEIT

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KLEINSKILIFTE

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Erster Lift mit SolarenergieDer „Sonnenlift“ von Sunkid in der SkiWelt Wilder Kaiser Brixental wird mit Energie aus Photovoltaikzellen betrieben.

Seit Dezember 2008 ist Westendorf indie SkiWelt Wilder Kaiser Brixental vollintegriert. Sowohl von Westendorf als auchvon Brixen im Thale führt jeweils eine neuerrichtete 8er-Kabinenbahn auf die Chor-alpe. Dort wurde auf engstem Raum einegemeinsame Bergstation an das Restaurantangebaut.

Eine 5,5 km lange Traumabfahrt, die nichtdirekt bei der Talstation der neuen SkiWelt-bahn in Brixen endet, erforderte eine kreati-ve Lösung, um die Gäste rasch und sicherwieder zur Talstation zu befördern. Sunkidkonnte mit einer Kombination aus einemZauberteppich mit Radius-Seitenausstiegund Swisscord Lift die passende Lösung an-bieten.

Ein Sunkid Zauberteppich bringt die Gästedurch eine Unterführung nach oben zum224 m langen Sonnenlift. Mit einer Förder-leistung von 900 P/h ist damit die Anbin-dung zur Talstation optimal gelöst.

Die Besonderheit dabei ist, dass dieser Sun-kid Swisscord Lift erstmals nur mit Energieaus Photovoltaikzellen betrieben wird.Diese 113 m2 große Photovoltaikanlage istauf der Stirnseite der FBM-Garage der Ski-

Weltbahn montiert und erzeugt 12.000 kWhpro Jahr, wobei der Sonnenlift nur 9.000kWh während des Winters benötigt.

Prokurist Rudi Köck von den BergbahnenBrixen im Thale: „Diese Photovoltaikanlagemit einer Investitionssumme von ca. 70.000Euro ist ein kleiner Schritt in die richtigeRichtung. Wir können die restliche Strom-menge sogar noch ins Netz einspeisen. Natür-lich ist es nur ein geringer Anteil des Ver-brauchs eines großen Lifts, aber unsere Ideewar es, einen ersten Schritt mit diesem Zu-bringerlift zu setzen, um auch für andere Ski-gebiete einen möglichen Weg aufzuzeigen.“

Die Gäste sind von beiden Anlagen begeistert

Auf die Frage, wie sich die neue Zubringer-anlage von Sunkid bis jetzt bewährt hat, ant-wortet Rudi Köck: „Die neuen Anlagen, so-wohl der Zauberteppich als auch der Swiss-cord Lift von Sunkid haben sich bestens be-währt. Die Überquerung des langenTalbodens hat uns eigentlich ein wenig Kopf-weh bereitet, doch mit den beiden Anlagenvon Sunkid haben wir die richtige Lösunggefunden. Die Gäste sind begeistert.“

SUNKID Zauberteppich

Die 113 m2 große Photovoltaikanlage

Prok.Rudi Köck von den Bergbahnen Brixen im Thale

SUNKID SWISSCORD Seillift - „Sonnenlift“

SUNKID SWISSCORD SEILLIFT – „SONNENLIFT“Baujahr: 2008Länge: 224 mMotor: 7,5 KWFörderleistung: 900 Personen/h

SUNKID ZAUBERTEPPICHBaujahr: 2008Länge: 21mType: KetteBreite: 50cmAntrieb: 5,5 KWInkl. patentiertem SunKid "Radius" Seitenausstieg

TECHNISCHE DATEN

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Nachdem Neveplast im Jahr 2008 meh-rere Anlagen für Ski-Alpin in Asien undEuropa und über 50 Snowtubing-Anlagen inder gesamten Welt realisiert hat, stehen nunfür das Jahr 2009 weitere wichtige Projekte aufdem Programm.

Projekte in Ungarn und in den Vereinigten Arabischen Emiraten

Infolge einer internationalen Ausschreibung,in welcher der Auftraggeber auf spezifischenBesonderheiten wie Gleithfähigkeit und seitli-chen Halt bestand, gelang es Neveplast, ein

Projekt einer Skipiste mit 350 m Länge undzwei Snowtubing-Pisten zu erlangen. Die Pro-dukte von Neveplast bieten einen optimalenseitlichen Halt. Dadurch ist es möglich, wieauf einem kompakten, künstlichen Schnee zufahren. Neveplast hat eine spezielle plastischeZusammensetzung, welche die Benützung beisehr kalten oder extrem warmen Temperatu-ren ermöglicht, ohne dass das Material mitWasser befeuchtet werden muss. Neveplast istin Europa und in der gesamten Welt für seinenhohen Sicherheitsstand bekannt. Daher hatdie ungarische Gemeinde Sàtorljaùjhely Neve-plast auch die Realisierung der Aufstiegsanla-gen anvertraut – ein Förderband, welches die

zwei Snowtubing-Pisten bedient. Ein weiteresProjekt, welches in nächster Zeit realisiertwird, ist in Al Ain in den Vereinigten Arabi-schen Emiraten. Der Kunde, Nael & Bin Har-mal Investment Co. Illc, wird mit dem Know-how des italienischen Unternehmens eine Me-tall-Struktur mit zwei Alpin-Skipisten realisie-ren. Eine Piste soll als Übungshang fürAnfänger dienen und die zweite Piste für fort-geschrittene Skifahrer. Auch für das Jahr 2009scheint sich der Erfolg der Tubby-Pisten fùrdas Sommer- und Winter-Snowtubing zu wie-derholen. Bereits im März wurden die erstenPisten nach Amerika und Europa geliefert.

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PRODUKTE

Konstante Zunahmekünstlicher SkipistenNach einem Rekordjahr 2008 sind die Aussichten für das Jahr 2009 ebenfalls sehr gut.

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Die italienische Firma Compackonnte sich als Hersteller von Förderbändernfür Aufstiegsanlagen und Zubringer-Förder-bänder in den vergangenen Jahren bereits in-ternational einen guten Ruf erarbeiten. Dankfundiertem Know-how im Maschinenbau istCompac in der Lage, leistungsstarke undqualitativ hochwertige Anlagen individuellund flexibel nach den Kundenwünschen zuerrichten. Die langjährigen Erfahrungen desUnternehmens bei Konzeption, Planung,Produktion, Montage und Wartung von Ein-stiegs-Förderbändern werden in der Entwick-lung und dem Bau von Zubringer-Förder-bändern – mit dem Markenzeichen Sicher-heit – umgesetzt. Compac ist immer am„Puls der Zeit“ und legt größten Wert auf zu-kunftsweisende Entwicklungen. So lässtCompac die Fachwelt immer wieder mit sei-nen Innovationen aufhorchen.

Mit Compac geht’s um die Kurve

Die jüngste Neuheit des Südtiroler Förder-bandherstellers ist ein durchgängiges Zubrin-ger-Förderband mit S-Kurve und Kuppel.Zwei Jahre Entwicklungsarbeit stecken indiesem Compac-Produkt. Was ist so beson-ders an diesem neuen Zubringer-Förder-band? Die Geschwindigkeit von 1,2 m/s, derbeidseitige Seitenausstieg, der lineare Aus-stieg mit einer neuen Sicherheits-Ausfahrtund die geräumigere Kuppel (aus verzinktemStahl und Polycarbonat) mit einer Innenbrei-te von 2 m. Um den Transportkomfort zu erhöhen, wur-den die Maße der Kuppel neugeplant: eineBreite von 2 m am Boden – das ergibt eineBreite auf Augenhöhe von 2,30 m – so wur-de die Kuppel kreiert, um dem Wintersport-ler auch ein Gefühl von Weite zu vermitteln.Die Kuppel von Compac zeichnet sich durcheine stabile und leichte Bauweise aus, die abergleichzeitig extrem widerstandsfähig gegen-über hohen externen Windgeschwindigkei-ten ist. Darüber hinaus ist die Kuppelkons-truktion hinsichtlich der tragbaren Schnee-last ausgesprochen belastbar.

Wie bei Compac üblich, handelt es sich beidem neuen Zubringer-Förderband mit S-Kurve um ein Endlosband. Das bislang inItalien realisierte S-Kurven-Förderband hateine Neigung von ca. 27 %; „Ein Zubringer-Förderband mit solch einer Neigung, Kuppelund einer S-Kurve ist auch für uns einzigar-tig“, ist man sich bei Compac einig. Es be-steht auch die Möglichkeit, dass dieses Bandim Sommer eingesetzt wird.Ob Einstiegsförderbänder für Aufstiegshilfenoder Zubringer-Förderbänder für Kinder-parks, Skigebiete, Skihallen, Skischulen oderGolfplätze – Compac kann auf etliche inter-nationale Referenzen verweisen. So werdenmittlerweile zum Beispiel verstärkt in Skige-bieten Zubringer-Förderbänder eingesetzt,um die Wintersportler vom Parkplatz zumLift zu transportieren. Eine andere Alternati-ve ist der Personentransport von Lift zu Lift,um dem Wintersportler einen mühsamenSkiweg zu ersparen. In konkreten Fällen hatdas zu einer besseren Auslastung der betref-fenden Lift-Anlagen geführt.

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FÖRDERBÄNDER

Fundiertes Know-howNeuheiten vom Förderbandhersteller Compac

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Die jüngste Neuheit von Compac: Förderband mit S-Kurve und Kuppel

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VERANSTALTUNG

Der Sommer- und WinterkurortSavognin stand am 10. und 11. März 2009ganz im Zeichen der Tagung, an der sich Ver-antwortungsträger touristischer Seilbahn-unternehmen aus Deutschland, Österreich,Italien, Frankreich und der Schweiz sowieverschiedene Fachreferenten mit Fragen rundum die technische Beschneiung befassten.Organisiert wurde die Tagung von Seilbah-nen Schweiz (SBS). Unter Bezugnahme aufdie Geschichte und die Erfahrungen der letz-ten 30 Jahre ging es um Aspekte, wie die tech-nische Beschneiung in Zukunft noch ver-mehrt den umwelt- und ressourcenfreund-lichen Anforderungen gerecht werden kann.Unbestritten waren länderübergreifend Not-wendigkeit und Nutzen der Beschneiungs-anlagen für die Tourismuswirtschaft imAlpenraum mit ihrer ausgeprägten gesamt-volkswirtschaftlichen Bedeutung.Hansjörg Trachsel, Regierungspräsident desKantons Graubünden, betonte in seinerGrußbotschaft, dass es einen modernen Win-tersport ohne Beschneiung nicht gibt, Grau-

bünden/Savognin zu den Pionieren in Sa-chen Beschneiung gehört und der Kanton imZusammenhang mit Bewilligungen und För-dermitteln seinen Anteil leistet.

Hansjörg Trachsel: „Der Siegeszugdes Kunstschnees scheint inzwi-

schen unaufhaltsam. “

Hans Höhener, ehemaliger Regierungsrat desKantons Appenzell AR und Präsident vonSeilbahnen Schweiz (SBS), ging in seinemEinstiegsreferat auf die Geschichte der Be-schneiung in der Schweiz ein und rühmtedabei die Experten des Institutes für Schnee-und Lawinenforschung (SLF) Davos, die inenger Zusammenarbeit mit der Fachhoch-schule Nordwestschweiz die Düsentechnikauf das „Swiss-Finish-Niveau“ zukunftsge-recht optimiert haben. „Der Siegeszug des Kunstschnees scheint in-zwischen unaufhaltsam. Wir haben die Res-source Energie – sparsam – im Griff. Und mitder technischen Beschneiung und dem damit

beeinflussten "Erhalt" etablierter Skigebietewird die Erschließung neuer, höher gelegenerund damit auch sensiblerer Gebiete weitge-hend vermieden. Wir betreiben damit auchaktiven Umweltschutz“.

Thoms Bieger:„Im Durchschnitt beschneien die

größeren Skigebiete in der Schweizheute rund ein Drittel ihrer

Pisten.“

Prof. Thomas Bieger vom Institut für Öffent-liche Dienstleistungen und Tourismus derUniversität St. Gallen (IDT) beleuchtete dieaktuelle Situation und wirtschaftliche Per-spektiven in der Schweiz auf der Grundlageder Resultate eines UmfrageprojektesSBS/IDT. „Im Durchschnitt beschneien diegrößeren Skigebiete in der Schweiz heuterund ein Drittel ihrer Pisten. Die Investitio-nen der Beschneiung belaufen sich pro be-schneitem Pistenkilometer auf durchschnitt-lich 600.000 Franken (392.000 Euro). Jähr-

30 Jahre technische Beschneiung in Europa

Auf einer international besetzten Tagung in Savognin traf man sichzum Gedankenaustausch und zum Feiern.

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lich kommen Unterhaltskosten pro Pistenki-lometer von rund 20.000 Franken (13.000Euro) hinzu. Die befragten Unternehmensichern sich durch die Beschneiung 22 %ihres Gesamtumsatzes. Dies insbesonderedurch die Saisonverlängerung von 18 Be-triebstagen. Die Beschneiungsanlagen werdenin Zukunft mit Schwerpunkt Sicherung derTalabfahrten und Ausbau eines umfassendenAngebots der Hauptpisten ausgebaut“.Im Vordergrund stand ferner der Gedanken-und Informationsaustausch der Führungs-kräfte der Seilbahnunternehmen, die ausSicht der Praxis in ihren Ländern überein-stimmend die überlebenswichtigen Elementeder technischen Beschneiung für die Bahn-unternehmen hervorhoben. Ohne dieseHilfsmittel kann der „Schnee für die Gästeund die Freude am Wintersport“ nicht ge-währleistet werden. Der Schweizer Pionier in Fragen der Be-schneiung, Leo Jeker, nannte die Schwierig-keiten der Anfänge und die späteren Erfolgefür die Seilbahnunternehmen. Sein Fazit:„Damals war der Bau von Schneeanlagen re-volutionär. Der Schnee von gestern ist unserSchnee von morgen. Wir werden auch in Zu-kunft unsere Pisten beschneien, um unserenGästen ein optimales Winterangebot bietenzu können“. Christen Baumann, CEO der Zermatt Berg-bahnen AG, und Christoph Egger, Mitgliedder Geschäftsleitung der Jungfraubahnen,unterstrichen das Muss einer Beschneiung ausder Perspektive ihrer Topunternehmen. StefanWirbser, Bürgermeister von Feldberg/Deutschland, Dr. Ing. Andreas Dorfmann,Direktor der Kronplatz Seilbahnen Südtirol/Italien, Serge Riveill, Direktor SNTF/Frank-reich und Dipl.-Ing. Michael Manhart, Ski-lifte Lech/Österreich, brachen die „Schnei-lanze“ für Beschneiung im Interesse sicherer

und optimaler Wintersportbedingungen ausder Warte ihrer Länder. Der Vorteil von Be-schneiungsanlagen für die Qualitätsoptimie-rung und Gewährleistung der Sicherheit desPistenangebots waren die übereinstimmen-den Erkenntnisse der Tagung. Schneeanlagengehören in jedem Falle zum Grundangebotmoderner und zeitgemäßer Wintersportdesti-nationen.Am zweiten Tag sprach Hansueli Rhyner vomSLF über die Perspektiven einer nachhaltigenEntwicklung der Beschneiung auf der Basisder SLF-Studie. Die Studie „Klimawandelund Wintertourismus – Ökonomische undökologische Auswirkungen von technischerBeschneiung“ des SLF zeigt u. a., dass die Be-schneiungstage in verschiedenen Höhen un-terschiedlich stark abnehmen werden. Die Studie zeigt weiter, dass der Energiever-brauch für die Beschneiung im Untersu-chungsgebiet Davos ca. 0,6 % des gesamten

Energieverbrauchs der Gemeinde beträgt,dass hingegen der Wasserverbrauch durch dietechnische Beschneiung im Verhältnis zumgesamten Wasserverbrauch in den Untersu-chungsgebieten nicht zu unterschätzen ist.Die Gästebefragungen in den Untersu-chungsgebieten zeigen eine wachsendeAkzeptanz gegenüber der technischen Be-schneiung und weiters, dass bei der Wahl derDestination die Schneesicherheit ein wichti-ger, aber nicht der einzige Faktor ist. DieSchneesicherheit wird jedoch vom Gast ver-mehrt als selbstverständliches Grundangebotvorausgesetzt.

Finanzierungsmodelle vonSchneeanlagen

Rico Monsch, Mitglied der Geschäftsleitungder Graubündner Kantonalbank, informierteüber die öffentliche und private Finanzierungvon Schneeanlagen: „Die Banken in unseremLand stehen vor großen Herausforderungen.Sie sind Teil der Wirtschaft und tragen damitdie große Verantwortung, ihre Firmenkun-den – und damit auch unsere Seilbahnen –durch die derzeit unruhigen Gewässer zu be-gleiten.Dabei ist eine längerfristig ausgelegte Risiko-bereitschaft von wesentlicher Bedeutung.Touristische Transportunternehmen sindimagebildende Dienstleistungsanbieter einerRegion. Sie bestimmen die Attraktivität einerganzen Destination und spielen eine zentraleRolle in der Wertschöpfungskette. Zusam-men mit ihren Finanzierungspartnern bildensie eigentliche Schicksalsgemeinschaften. Wonötig, sind auch Problemlösungen gemein-sam und nach dem Prinzip der „Opfer-symmetrie“ zu suchen. Beschneiungsanlagenschaffen in jedem Falle Mehrwert. Die finan-ziellen Auswirkungen von Investitionen in

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VERANSTALTUNG

SEILBAHNPLANUNGKONZEPTE UND LÖSUNGEN, DIE BEWEGEN.

Leo Jeker: „Wir werden auch in Zu-kunft unsere Pisten beschneien, umunseren Gästen ein optimales Win-

terangebot bieten zu können.“

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Schneeanlagen sind demzufolge nur im Ge-samtkontext einer Gesellschaft zu beurteilen“.

Zukunftsperspektiven der Seilbahnbranche

Zum Abschluss der Tagung umriss Dr. PeterVollmer, Direktor von Seilbahnen Schweiz,gestützt auf die zweitägigen Diskussionen dieZukunftsperspektiven für dieSeilbahnbran-che: „Die Seilbahnen sind eine wichtige tou-ristische Leitbranche. Ohne perfekt funktio-nierende Seilbahnen und ein einwandfreiesPistenangebot kann keine Winterferiendesti-nation prosperieren. In diesem Kontext hatdie Beschneiungssituation heute in derSchweiz eine ganz andere Dimension als nochvor fünf oder acht Jahren. Investitions- undBetriebskosten sind hoch und werden nochsteigen. Auch die Ansprüche der Schneesport-

ler sind höher. Die Unternehmen sind darumbestrebt, die Qualitätsstandards zu halten undsogar zu optimieren. Um den künftigen An-sprüchen von Kunden und Unternehmen zugenügen, ist mehr Wissen und Können jenerMitarbeiter nötig, die für die Beschneiung zu-ständig sind. Ebenso ist der Informationsaus-tausch zwischen den Schneemachern zu för-dern. In diesem Bemühen bietet SeilbahnenSchweiz zusammen mit der VereinigungTechnisches Kader (VTK) ein Kursprogrammunter dem Titel ‚Optimierung der techni-schen Beschneiung’ an“.

links oben (vlnr):Remo Bulgheroni (Techno Alpin),

Leo Jeker (Schneipionier) und André Thommen (ratingfactory),

links Mitte:Mario Koch (Bächler) und

Karl Neuwirth (Arcon)

links unten:Karl Neuwirth (Arcon) und

Marco Bieri (SMI Snow Makers)

rechts oben:Peter Widmer (Demac) und

Rinaldo Kreuzer (Sufag)

rechts Mitte:Helmut Lamprecht und

Roderich Urschler (Interfab)

rechts unten:Christen Baumann,CEO der Zer-

matt Bergbahnen AG und Fulvio Sartori (SBS)

VERANSTALTUNG

Peter Vollmer: „Ohne perfektfunktionierende Seilbahnen undein einwandfreies Pistenangebot

kann keine Winterferien-destination prosperieren.“

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Mit „Alpitec China“ wurde das Ange-bot um Aufstiegsanlagen, Beschneiungstech-nik, Pistenpflegegeräte und Zutrittskontrol-len erweitert. Messe Bozen zieht eine positi-ve Bilanz und hat die Basis für eine zweiteAuflage im Jahr 2010 gelegt. Ziel der Doppelmesse „ispo china/AlpitecChina“ ist es, den gesamten Wintersport-bereich abzudecken, um die Bedürfnisse deschinesischen Marktes perfekt zu treffen. „Dieerste Auflage einer Messe muss immer einedoppelte Bewährungsprobe bestehen. Esmüssen genügend Aussteller gefunden wer-den, um einen kompletten Überblick überden Markt zu geben, und dann muss das An-gebot von den Besuchern angenommen wer-den“, erklärt Reinhold Marsoner, Direktorder Messe Bozen. „Alpitec China ist mitknapp 40 Ausstellern aus acht Nationen rela-tiv bescheiden gestartet, aber wie die Besu-cherzahlen belegen, ist das Interesse für dieBerg- und Wintertechnologien in Chinagroß und eine gute erste Auflage ist eineenorm wichtige Grundlage für eine zweiteAuflage“, rundet Reinhold Marsoner ab.

„Es waren drei intensive Messetage, und dieStände unserer Aussteller waren gut besucht.Ich hoffe, die Aussteller haben interessanteKontakte knüpfen können und erwarten sichnicht zu viel von der ersten Auflage. Aus derErfahrung von Unternehmern, die bereits aufdem chinesischen Markt Fuß gefasst haben,weiß ich, dass chinesische Geschäftspartnereher skeptisch sind und Geschäftsbeziehun-gen eher langsam aufgebaut werden. Geradeaus diesem Grund ist auch eine Kontinuitätin der Messepräsenz enorm wichtig“, betontdie Projektleiterin der „Alpitec China“ Geral-dine Coccagna. Mit seinem Messeauftritt auf der „‘AlpitecChina’ sehr zufrieden war Paul Bojarski, derals MAS Ltd. in China die Firmen York/JCIsnow making machine, HEAD ski and win-ter equipment, TYROLIA ski binding undMAS mountain designer and consultant ver-tritt. „ ‚Alpitec China’ war sehr gut organisiertund meiner Ansicht nach eine der qualitativhochwertigsten Fachmessen Chinas der letz-ten zehn Jahre in diesem Bereich. UnserStand war immer voll, obwohl zeitgleich die

Eröffnungsfeier der Winter-Universiadestattfand, die bestimmt ebenfalls viele Besu-cher anzog. Aus diesem Grund erwarten wiruns für die nächste Auflage noch mehr Besu-cher und werden wohl eine größere Standflä-che mieten müssen, um all den potentiellenKunden Platz bieten zu können“ sagt PaulBojarski.Eine wertvolle Erfahrung war der ersteMesseauftritt im Rahmen der „Alpitec Chi-na“ auch für den Unternehmer Moshe Tesselaus Israel. „ ‚Alpitec China 09’ war sehr nütz-lich, um den chinesischen Markt kennen zulernen. Wir haben die größten und bedeu-tendsten Skigebiete ausmachen können, undich glaube, dass dieser Messeauftritt dazu ge-dient hat, die Nachricht von technischemSchnee zu verbreiten, der bei jeder Wetterla-ge erzeugt werden kann. Wir werden weiter-hin auf der ‚Alpitec China’ ausstellen undsind sehr dankbar für die Unterstützung, diewir vom Veranstalter erhalten haben und vorallem auch für jene von Erwin Stricker, deruns interessante Einblicke in den chinesi-schen Markt gegeben hat“, bekräftigt der In-

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VERANSTALTUNG

„ispo china“ und „Alpitec China“, wurden vom 19. bis 21. Februar zum ersten Malals Doppelveranstaltung abgehalten und erzielten mit 13.500 Besuchern an dreiTagen ein Besucherplus von 17 % gegenüber dem Vorjahr.

Erfolg für ispo china/Alpitec China 09

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tel: +43 664 92 00 444 email: [email protected] web: www.sehnal.com Haslingergasse 20 Weinberg 50

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haber der IDE Technologies, Moshe Tessel. Mit der schnellen wirtschaftlichen Entwick-lung Chinas und dem wachsenden Wohl-stand der Chinesen zieht der Wintersport im-mer mehr Liebhaber in seinen Bann. Sowohldie Anzahl der Skigebiete, als auch der Sport-treibenden hat in China rasant zugenom-men, und für die derzeit landesweit mehr als200 – wenn auch noch kleine – Skigebiete istdefinitiv der Moment gekommen einen Qua-litätssprung zu machen. „Schätzungen zufol-ge wächst die Masse chinesischer Winter-sportler um mehr als 700.000 pro Jahr undwird in den nächsten fünf Jahren auf mehr alszehn Millionen Skifahrer ansteigen“, erklärtOskar Andesner, der österreichische Han-delsdelegierte in Peking. Für die europäischeWintersportbranche ist dies der geeigneteMoment, um den chinesischen Markt zu er-schließen und neue Maßstäbe zu setzen, dieweltweit zukunftsweisend sind.

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VERANSTALTUNG

Chairkid (l.o.):Manfred Huber (li) und Bettina Stabauererklären einem Interessenten die Vorteile eines För-derbandes.Doppelmayr (l.m.):Yan Li (li) verantwortlich für Dop-pelmayr China,mit chinesischen KundenLeitner Prinoth (l.u.): Johanna Seeber auf Besuch beiChris Perkins (li) und Rupert Müller.Arcelor Mittal (r.o.): Jean Li (li) von Arcelor Mittal Chi-na mit Geraldine Coccagna,Messe Bozen, und PaulBojarski, verantwortlich für Johnson Control undHead nutzen die Messe zum Erfahrungsaustausch.IDE (r.m.):Moshe Tessel hielt einen interessanten Vor-trag über Schneeproduktion bei Extremtemperaturen.Alpitec China (r.u.): (vlnr) Reinhold Marsoner,Geraldi-ne Coccagna, Evi Götsch und Gernot Rössler freutensich über den Erfolg der „ispo china/Alpitec China“.

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Skiunfälle, ob Einzelstürze, Kollisionen,Abstürze im freien Skiraum etc. und fast alleAbtransporte finden laufend ihren Nieder-schlag in den Tagesmeldungen der Mediendes Alpenraumes. Dagegen machen sichwährend der Wintermonate die Berichteüber Unfälle im Straßenverkehr direkt mick-rig aus. Der von einem deutschen Minister-präsidenten verursachte tödliche Kollisions-unfall hat nun aber medial besonders vielStaub aufgewirbelt und die Diskussion überdas notorische Thema „Skiunfall“ intensi-viert. Neu waren allerdings der ausgelöste„Helmboom“ – was ja prophylaktisch seineguten Seiten hat – sowie die aus dem Bauchheraus sprudelnden „Wortspenden“ groß-teils wenig kompetenter, aber schnell auf derBildfläche erscheinenden Politiker.Rasch machten politische Rufe nach demGesetzgeber zur Regelung des „Pistenver-kehrs“ mit Überwachungsmethoden wie imStraßenverkehr durch „Pisten-Polizei“, Ge-schwindigkeitskontrollen mit Laserpistolen,

Abstrafungen und ähnliches die Runde.Auch skurrile Vorschläge oft selbsternannterExperten aus dem Alpin-Sektor wie z. B.Pisten-Rückbau geisterten durch die Me-dienlandschaft. Dahinter steht der versteckteVorwurf an die Seilbahnunternehmen, siewürden mit ihren glatt präparierten und„ausgebügelten“ Skipisten für hohe Ge-schwindigkeiten sorgen, damit aber dasUnfallrisiko erhöhen. Statt an die Eigenverantwortlichkeit derSchneesportler zu appellieren, sie auchmedial einzufordern oder gar zu fördern,kommt es zu Schuldzuweisungen an einevöllig falsche Adresse. Die Seilbahnwirt-schaft ist gut beraten, sich entschieden da-gegen zu wehren, schließlich ist sie es, die inden letzten Jahrzehnten mit hohem finan-ziellen Aufwand für ihre Verkehrssicherungs-pflichten im organisierten Skiraum dafür ge-sorgt hat, dass der Pistenbetrieb in den Al-penländern sicherer geworden ist.Der medialen Aufmerksamkeit bzw. den pu-

blizierten Übertreibungen zum Trotz zeigenzahlreiche renommierte Studien wie z. B. dieAnalyse der „Stiftung Sicherheit im Ski-sport“ des Deutschen Skiverbandes mit derumfangreichsten Datenbasis oder die Unter-suchungen des Instituts für Sportwissen-schaften der Universität Innsbruck in Zu-sammenarbeit mit dem ÖsterreichischenSkiverband einen langjährigen Trend: DerSchneesport ist für den Einzelnen sicherergeworden. Zu ähnlichen Ergebnissen kom-men auch Studien in den Skigebieten derSchweiz. Eine der Ursachen für diesenRückgang ist laut Fachleuten eben der heuti-ge hohe Standard in der professionellen Pis-tenpräparierung. Vergleichsweise fordert jaauch niemand den Rückbau der Autobahn,wo bekanntlich die Unfallraten am niedrigs-ten sind! Es ist überdies eine jahrzehntelangeErfahrung der Pisten- und Rettungschefs derSchweizer und österreichischen Seilbahnun-ternehmen, dass sich auf dicht befahrenenSkipisten weniger Unfälle im Verhältnis zurAnzahl der Pistenbenützer ereignen als aufweniger frequentierten Pisten. Und: Über90 % der Skiunfälle sind nach wie vorSelbstunfälle; die Kollisionen schwankenzwischen 8 und 10 %. Hier ist die Eigenver-antwortlichkeit der Pistenbenützer ebensogefragt wie die Einhaltung der allgemein an-erkannten und für Gerichtsurteile herange-zogenen 10 FIS-Regeln! Die Unfallursachenwie z. B. Müdigkeit, mangelnde Technik, zugeringe Kondition, unkontrollierte Fahrwei-se, Rücksichtslosigkeit gegenüber den Ande-ren etc. sind weitgehend bekannt. Die Seil-bahnunternehmen, für die jeder Skiunfalleiner zu viel ist, bringen auch seit Jahren ihreVorschläge zur Unfallprävention bei den zu-ständigen Gremien ein. Es ist daher ihr gutesRecht, aber auch ihre Pflicht, sich gegen dieSchuldzuweisungen oder „Mitverursacher-Rolle“ zu wehren. Sie sollten auch massivergegen die „Falschmünzerei“ auftreten undechte Unfallziffern, das heißt eine Bereini-gung der Skiunfall-Statistik verlangen: Istder bedauerliche Herzinfarkt auf der Skipisteauch ein Skiunfall? Oder: Warum werdenUnfälle abseits gesicherter Pisten im freienSkiraum oft mitgezählt? Ähnliche Beispielegibt es mehrere.Die Quoten verletzter Schneesportler sinddas eine, die Einschaltquoten bzw. Auflagen-zahlen konkurrierender Massenmedien dasandere. Beides hat miteinander nichts zutun. Objektivität ist vielmehr gefragt, meint

Dr. Helmut Lamprecht

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KOMMENTAR

Helmut Lamprecht

Medienthema „Ski-Unfälle“Die Seilbahnwirtschaft ist strikt gegen Schuldzuweisungen!

PISTENSICHERHEIT

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ISR: Herr RaphaëlGarcia, bereits imDezember gab esüber 200 Anmel-dungen für dieSwiss Alpina.Was sind die ak-tuellen Kennzah-len?

Die Zahl der Anmel-dungen sollte bis zurEröffnung der Fach-messe weiter steigen.Zurzeit stehen wirbei 150 Ausstellernund insgesamt etwa

230 vertretenen Marken. Ich freue mich, dass al-le großen Unternehmen aus der Winterwirt-schaft an der Swiss Alpina teilnehmen werden.Mit unseren beiden neuen Fachmessen „AlpinaIncoming“ und „Alpina Security“ konnten wirweitere 50 Aussteller aus den Bereichen AlpineSicherheit und Tourismus gewinnen.

ISR: Die alpine Tourismusbranchesteht angesichts der Krise vor einergroßen Herausforderung. Spüren Sieals Messeveranstalter etwas von derKrise, und welche Funktion kann dieSwiss Alpina einnehmen, um entge-genzuwirken?

Es ist wahr, dass die Saison 2008/2009 für alleBeteiligten des Alpentourismus eine außerge-wöhnliche Saison war und ist. Ich bin aber auchder Meinung, dass man die Krise als eine Chan-ce sehen kann.Wir haben uns daher sehr dafüreingesetzt, Unternehmen von einer Teilnahmean der Swiss Alpina zu überzeugen. Natürlichgibt es auch Skeptiker, die mit einer Anmeldungzur Messe noch abwarten.Wir freuen uns, dass es trotz der schwierigenBedingungen zahlreiche Anmeldungen gibt, auchwenn einige Aussteller Ihre Ausstellungsflächereduziert haben, um Kosten zu sparen.Wir sind der Meinung, dass gerade jetzt einMesseauftritt besonders wichtig wäre, um alleEntscheidungsträger zu treffen und sich überdie Lage auszutauschen.Ich erinnere daran, dass auf der Swiss Alpina alleMitglieder der Vereinigung Technisches KaderSchweizer Seilbahnen (VTK) zur Hauptver-sammlung zusammentreffen werden.Es soll Diskussionen über die derzeitige Lagegeben, Strategien sollen besprochen und überInvestitionen für die kommenden Jahre debat-tiert werden.Unsere Fachmesse ist also insbesondere in derKrisenzeit extrem wichtig. Gerade jetzt sollteman sich nicht zurückziehen, sondern in die Offensive gehen.

ISR: Die Swiss Alpina präsentiert sichals internationale Fachmesse. Spiegeltsich diese Internationalität auch beiden heurigen Ausstellern wider?

Auf jeden Fall, die Swiss Alpina war schon im-mer ein internationaler Salon. Zwar kommt eingroßer Teil der Aussteller aus der Schweiz, aberwir haben auch immer österreichische, italieni-sche und französische Aussteller. Die Ausstellerverwirklichen sowohl in der Schweiz als auchim Ausland Projekte. Mit unserer Werbung spre-chen wir neben der Schweiz vor allem französi-sche, italienische und österreichische Kundenan.

ISR: Welche Neuheiten werden beider Swiss Alpina 2009 präsentiert?

Dieses Jahr wird es auf der Messe zwei neueThemenfelder geben. Die „Alpina Security“ wirddie Möglichkeit bieten, sich bei ca. 20 Ausstel-lern über das Thema alpine Sicherheit zu infor-mieren. Zusätzlich sind Konferenzen zu denThemen Krisenmanagement, Krisenkommunika-tion und Sicherheitsaspekte bei Großveranstal-tungen geplant.Die zweite große Neuheit wird die „Alpina In-coming“ sein. Mit dieser Zusatzveranstaltungsollen alle am Bergtourismus Beteiligten zusam-mengebracht werden, um für die nächste Win-tersaison optimale Angebote für den Gast ent-wickeln zu können.

ISR: Für die Jahre 2009 bis 2012 sindfür die Schweizer SeilbahnwirtschaftInvestitionen im Umfang von rund 1,2 Mrd. Franken (0,8 Mrd. Euro) inAussicht gestellt worden. Wie sehenSie persönlich die Zukunft der Seil-bahnwirtschaft?

Die Investitionen, die für die Schweizer Skige-biete vorgesehen sind, sind enorm wichtig.Persönlich sehe ich der Zukunft der Seilbahn-wirtschaft mit Optimismus entgegen. Nebendem Bau von Seilbahnen für Skigebiete gewinntja auch der städtische Verkehr immer mehr an Bedeutung.Die Swiss Alpina ist die einzige Fachmesse aufdiesem Sektor und genießt daher eine besonde-re Stellung. Ich sehe sowohl für die Winterwirt-schaft als auch für unsere Messe eine positiveEntwicklung.Ich freue mich besonders für unsere Ausstellerüber die geplanten Investitionen in die Winter-wirtschaft. Denn sie sind es, die sehr viel Geldin die technologische Weiterentwicklung IhrerProdukte stecken. Ich lade daher alle zur SwissAlpina vom 26. bis zum 28. August 2009 herz-lich ein, wo man sich über die Neuigkeiten derWinterindustrie informieren kann.

SWISS ALPINA 2009

Raphaël GarciaDirektor Swiss Alpina

NSX - Nordic Slider Cross Country in Ihrer Nähe:A: Seefeld, St.Aegyd/Nw, TannheimCH: Bever, Davos, Oberwald, Sedrun, SilsD: Oberstaufen F: ChamonixI: Livigno USA: Aspen

NSA - Nordic Slider Alpine in Ihrer Nähe:A: Fügen F: Val Thorens I: Tarvis

Besuchen Sie uns auf folgenden Messen:PROWINTER Bozen Stand D25/61

INTERALPIN Innsbruck Halle 5/502SUISSE PUBLIC Bern

SWISS ALPINA Martigny

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LAWINENSCHUTZFo

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Incofil ist ein trentinisches Unternehmen mit dem Sitz in derIndustriezone von Cir di Pergine. Das Unternehmen ist seit 1985 auf demMarkt und ist einer der italienischen Leader im Bereich Lawinenschutzund Geländekonsolidierung.

Zunahme von Schutzverbauungen

Die immer größere Zahl von Berggebieten, die direkt oder indirekt fürden Wintertourismus erschlossen werden, hat auch eine massive Zunah-me bei den permanenten Schutzverbauungen in den von Lawinen be-

drohten Gebieten erfor-derlich gemacht. Dabeigeht es insbesondere umdie Konstruktion vonSchneebrücken undSchneenetzen, die Bewe-gungen der Schneedeckein der Anrisszone mini-mieren und so der Ent-stehung von Lawinenvorbeugen sollen.Auf der Interalpin sollendie gesamte Produktpa-lette und alle Neuheitendes italienischen Exper-ten im Bereich Lawinen-schutz und Geländekon-solidierung präsentiertwerden. (Stand Nr. 228, Halle 2)

EUGEN ZANGERL †Eugen Zangerl wurde 1933 als ältestes von sechs Kindern in Ischglgeboren. Schon in jungen Jahren hat er sich als Frächter und Taxi-unternehmer selbständig gemacht und hat daneben die Ausbildun-

gen zum staatlich geprüften Skilehrer und Bergführer absolviert, daer früh erkannt hat, dass die Zukunft seiner Heimat Ischgl im Tou-rismus liegt. 1970 hat er die Gelegenheit zum Kauf des Hotels Sonne genutzt unddieses zusammen mit seiner Frau Agnes zu einem Paradebetrieb ent-wickelt und im Laufe der Jahre um die Betriebe Hotel Trisanna,Hotel Bellavita und Wippas Landhaus erweitert. Nebenher hat er viele Jahre als Skilehrer und Stellvertreter des Ski-schulleiters gearbeitet und die Skischule von 1989 bis 1992 selbst ge-leitet.Nach langjähriger Tätigkeit im Aufsichtsrat wurde er 1987 in denVorstand der Silvrettaseilbahn AG berufen. Als sich die Leitung derSkischule mit den Aufgaben als Vorstand der Seilbahn nicht mehrvereinbaren ließ, hat er die Skischule nur ungern abgegeben, da die-se zeitlebens seine Herzensangelegenheit war.Eugen war gesegnet mit einem gesunden Hausverstand, wirtschaft-lichem Gespür und großer Energie. Ausgestattet mit einer gesundenPortion Neugierde hat er sich rasch die nötigen Informationen ver-schafft. Seine Gedanken waren auch auf Reisen immer in Ischgl, under hat sich ständig über Verbesserungen und die Weiterentwicklungdes Ortes Gedanken gemacht. So war er auch 31 Jahre lang Mitglieddes Ausschusses des Tourismusverbandes.Eugen Zangerl hat noch in einem Alter gearbeitet, in dem anderesich längst zur Ruhe gesetzt haben. So ist er erst 2006 im Alter von73 Jahren aus dem Vorstand der Silvrettaseilbahn AG ausgeschieden.Wahrend seiner Tätigkeit als Vorstand der Silvrettaseilbahn AG undVerwaltungsratsmitglied der Bergbahnen Samnaun AG konnten be-deutende Investitionen verwirklicht werden, und beide Gesellschaf-ten nehmen heute eine führende Position innerhalb der Seilbahn-wirtschaften Österreichs und der Schweiz ein. Er konnte sich nur mehr kurze Zeit an seinem Ruhestand erfreuen.Eine heimtückische Krankheit, die nach Abschluss der von ihm ge-wünschten Russlandreise diagnostiziert wurde, hat ihn in kurzerZeit hinweggerafft. Die große Anteilnahme anlässlich seines Begräbnisses hat die Wert-schätzung, die ihm in der Bevölkerung von Ischgl und weit darüberhinaus entgegengebracht wurde, zum Ausdruck gebracht.

Hannes Parth

Der „snowgripper“ von Incofil schützt gegen Lawinen.

Lawinenschutz undGeländekonsolidierung

Incofil ist Experte im Bereich Lawinenschutz und Geländekonsolidierung.

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Natürlich habe ich mich sehr darübergefreut, als Seilbahnexperte zur Großveran-staltung des „Electrical and Mechanical Ser-vices Department“ der Hongkonger Stadt-verwaltung eingeladen zu werden, um übereine spezielle Art von Standseilbahnen,nämlich die seilbetriebenen APM-Systemezu referieren. Gerade in einer Stadt, in dergeradezu Überfluss an Platzmangel herrscht,könnten diese Transportsysteme in verschie-denen Bereichen eine nützliche Ergänzungzum primären öffentlichen Verkehrsnetzdarstellen.Das „Electrical and Mechanical ServicesDepartment“ (EMSD) ist eine Behörde, de-ren Aufgabenbereich, vergleicht man sie mitÖsterreich (Hongkong hat mit 6,7 Mio.eine vergleichbare Einwohnerzahl), amehesten mit dem Bundesministerium fürVerkehr, Innovation und Technologie(BMVIT) vergleichbar ist. Das EMSDnimmt darüber hinaus auch noch Überwa-chungsaufgaben wahr, für die in Österreichder TÜV zuständig ist. Einmal jährlich ver-

anstaltet das EMSD das „Symposium onElectrical and Mechanical Safety & EnergyEfficiency“, das sich nicht nur mit Fragender Sicherheit in den Bereichen Eisenbah-nen, Aufzüge, elektrische Anlagen und Gas-versorgung befasst, sondern großen Raumden technischen Innovationen einräumt,die mit Energie-Effizienz und Umwelt-schutz in Zusammenhang stehen.Dass dabei die in Europa entwickelten seil-betriebenen APMs genau ins Konzept pas-sen, ist für ISR-Leser keine Neuigkeit, be-richten wir doch regelmäßig über derartigeAnlagen und deren Vorteile für die städti-sche Infrastruktur.Mein Referat am 24. Februar 2009 inHongkong habe ich ähnlich aufgebaut wiemeinen Artikel „Seilbetriebene APM-Syste-me“ in ISR 5/2008, S. 12. Wie ich dort be-schrieben habe, sind an seilbetriebenenAPMs derzeit drei verschiedene Typen inBetrieb:� „Cable Liner Shuttle“ von Doppelmayr

Cable Car (DCC),

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VERANSTALTUNG

Europäisches Know-how in Hongkong gefragtProf. Dr. Josef Nejez,fachtechnischerRedakteur der ISR,referierte in Hong-kong über dieAnwendung seilbe-triebener APMs imstädtischen Bereich.Hier sein Bericht.

Prof.Nejez präsentierte in Hongkong die Systeme Cable Liner Shuttle von DCC,Minimetro von Leitner (im Bild) und die Skymetro von Poma-Otis.

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SUCHE/BIETE

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Man hat mir schonmanches nachgesagt.Beispielsweise „be-rüchtigten Optimis-mus“ (Der Stan-dard). Oder „Lust anProvokation“ (KleineZeitung). Und jüngstlächelte man im Ra-dio (ORF Niederös-terreich) über eine „Quadratur des Kreises.“Das bezog sich auf meine Überzeugung, mankönne Weltbürger, Europäer und zugleichPatriot sein. Ich bleibe aber bei dieser Auffas-sung. Mehr noch: Ich halte polyglotte Patrio-ten für völlig normal. Oder noch krasser:Nur einer, der viel und gern in der Welt un-terwegs ist, kann ein zutiefst überzeugter Ös-terreicher sein. Das hat zwei Gründe.Erstens: Von ferne sieht man schärfer dieVorzüge des eigenen Landes. Zweitens: AlsWirtschaftsbeobachter lernt man, auf öster-reichische Exportfirmen und deren Produktestolz zu sein. Darunter: Stahl, Werkzeug-maschinen, Wein, Motorräder und – keineÜberraschung für Leser des Magazins ISR –Seilbahnen aller Art. Ich war in Gesprächen mit unseren im Aus-land dienenden Diplomaten und Außenhan-delsdelegierten zunächst überrascht überGlanz & Gewicht dieser Produktsparte. Daslag vielleicht daran, dass mir Seilbahnen allerArt und Größe so selbstverständlich waren.Ich war in der schönen Welt der „Zauberber-ge“ Semmering, Rax und Schneeberg aufge-wachsen. Und als Biker liebe ich die Serpen-tinen der Alpen. Seilbahnen made in Austriagehören also zu meinem natürlichen Biotop.Erst heute nehme ich sie im Ausland bewusstwahr, und mit größtem Stolz, weil sie dort alsbesonders innovativ und sicher gelten.Anlässlich eines trend-Interviews mit denGentlemen von Doppelmayr erlebte ich eineNiederlage. Ich regte an, alle Export-Gon-deln als Österreichwerbung rotweißrot anzu-streichen. Da hat man herzlich gelacht: Beider Lackierung halte man sich lieber an dieWünsche der Kunden. Das musste selbst ichals polyglotter Patriot so halb und halb ein-sehen.

Helmut A. Gansterer

� „Minimetro“ von Leitner AG,� Personentransportsystem „PTS“ von

Poma-Otis.

Zur Erinnerung: Bei den bisher ausgeführ-ten Cable Liner Shuttles von DCC (Dop-pelmayr Cable Car) handelt es sich meistum einspurige Standseilbahnen, bei denenein Wagenzug im Pendelbetrieb zwischenden Endstationen verkehrt. Die Fahrzeuge

sind mittels be-trieblich nicht lös-baren Klemmenmit dem Zugseilverbunden. BeimCable Liner Shuttlein Venedig kom-men zwei Züge imPendelbetrieb mitAbt’scher Auswei-che in Streckenmit-te zum Einsatz(ISR 5/2007, S.12) und in Cara-cas/Venezuela wirdeine zweigleisigeAnlage mit Pinch-Loop-System ge-baut, die einenRichtungsbetriebermöglicht (ISR1/2009, S. 19).

Bei der Minimetro von Leitner handelt essich um eine Standseilbahn mit Umlaufbe-trieb. Die Fahrzeuge sind mit dem Zugseildurch kuppelbare Klemmen verbunden. Inden Stationen werden die Fahrzeuge vomständig umlaufenden Zugseil abgekuppelt,in den Endstationen wechseln die Fahrzeu-ge das Gleis mittels einer Drehscheibe. Beim PTS von Poma-Otis handelt es sichum ein seilbetriebens APM mit Luftkissen-fahrzeugen. Durch Anwendung eines spe-ziellen Zugseil-Systems (Loop-System) sindverschiedene Betriebsarten (Pendelbetrieb,Richtungsbetrieb) und damit die Anpas-sung der Betriebsart an das Verkehrsauf-kommen möglich.Die drei genannten Systeme von seilbetrie-benen APMs habe ich in Hongkong anhandfolgender Beispiele näher beschrieben:� Mandalay Bay Shuttle von DCC in

Las Vegas/USA,� Cable Liner Shuttle von DCC in

Venedig/Italien,� Minimetro von Leitner in Perugia/Italien,� Skymetro von Poma-Otis am Flughafen

von Zürich/Schweiz.

Die anschließende Diskussion zeigte, dassviele Verantwortliche im Verkehrswesennoch sehr wenig über APMs wissen, auchauf der Prioritätenliste der Stadt- und Re-gionalplaner stehen die APMs noch nichtsehr weit oben. Man kann aber davon aus-gehen, dass der Erfolg der in letzter Zeit ge-bauten APMs den Bau weiterer Anlagennach sich ziehen wird.

Josef Nejez

VERANSTALTUNG

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Helmut A. Gansterer

Polyglotter PatriotismusEin schwebender Seiltanz

KOMMENTAR

Prof. SL HO,Leiter der elektrotechnischen Abteilung EMSD und Professor an

der Hong Kong Polytechnic University, überreicht das Referenten-Souvenir an Prof.Nejez.

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Schnell und sicherMotorisiertes Aufzieh- und Abseilsystem für den schnellen undsicheren Zugang zur Seilbahnkabine – speziell geeignet fürPendelbahnen

Das “Immoos Aufzieh- und Ab-seilsystem zur Seilbahnkabine” ist die in-novativste Variante, um im Notfall zu einerblockierten Seilbahnkabine zu gelangen. Mitdem zuverlässigen Motorseilzuggerät kannein Retter schnell und sicher zur Kabine auf-fahren. Die Handhabung des Motorseilzuggerätes istäußerst einfach, ein Gashebel ermöglicht daskontrollierte Fahren.Bei der Entwicklung wurde speziell darauf ge-achtet, dass folgende Kriterien erfüllt werden:� Einfachheit, Zuverlässigkeit und Effizienz,� große Sicherheit für alle Beteiligten,� vor allem für Großkabinen geeignet,� entspricht den heutigen Richtlinien undNormen,� für jedermann verständlich und bedienbar.

Auch bei einem Stillstand des Motors ist eineinfacher Abstieg mit dem integrierten Ab-seilgerät möglich oder das Weiteraufsteigenmittels Notsystem gewährleistet, so dass derRetter nie selber geborgen werden muss.Das leistungsstarke Motorseilzuggerät inklu-sive Abseilgerät meistert auch lange Strecken,und das Abseilgerät ist mit wenigen Hand-griffen einsatzbereit. Problemlos kann derRetter innerhalb kürzester Zeit zur Kabinehochfahren und mit der Bergung beginnen.Im bequemen Kombigurt ist ein angeneh-mes Fahren garantiert. Diese Zugangsvarian-te ist vor allem bei großer Höhe und fürGroßkabinen geeignet.

Die Vorteile

� Schneller Zugang im Bergungs-Notfall,� Das Abseilgerät ist am Motorseilzuggerätangeflanscht,� zuverlässiges Motorseilzuggerät,� grosse Sicherheit für alle Beteiligten,� einfach bedienbare Geräte mit hoch ste-hender Qualität,� inkl. ausführliche Gebrauchsanleitung.

Motorisiertes Aufzieh- und Abseilsystem für denschnellen und sicheren Zugang zur Seilbahnkabine,speziell geeignet für Pendelbahnen

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TOURISMUS

The Art of MarketingSartori & Thaler,Tirols größte Tourismusagentur, zeichnet sich durch

gesamtheitliche und nachhaltige Konzeptionen aus.

Ganzheitliches touristisches Denken fasziniertdie Geschäftsführerinnen von Sartori und Tha-ler und prägt die Konzepte und Produkte, diedie größte Tourismusagentur Tirols hervor-bringt. Andrea Sartori und Michaela Thalersind „Langzeittouristikerinnen“ mit vielKnow-how aus der ihrer täglichen Praxis beiBergbahnen, in der Hotellerie und bei Touris-musverbänden.Sartori und Thaler sehen sich selbst als Full Ser-vice Tourismusagentur. Betreut werden Kun-den aus ganz Österreich, Südtirol und derSchweiz, darunter so renommierte Firmen wiedie Stubaier Gletscherbahn, die BergbahnenGaltür, der Tourismusverband Stubai Tirol, dieTourismusregion Alta Badia, der Aqua Dome,das Parkhotel Delta im Tessin, die Best Well-ness Hotels Austria, die Austrian Seilbahnpart-ner, die Firma Sitour und einige namhafteösterreichische 4- und 5-Stern-Hotels.Durch intelligentes Networking mit interna-tionalen Partnern gelingt es immer wieder, ori-ginelle und individuelle Lösungen für touristi-sches Marketing anzubieten. Dazu zählenneben den klassischen Werbeaktionen auchPressearbeit, Medien- und Wirtschaftsko-operationen und vor allem innovatives Online-marketing in ganz Europa. Ein weiteres Standbein der Agentur ist auf-grund des fundierten Wissensim Seilbahn- undHotelbereich auchdie strategische Posi-tionierung, der Erstel-lung von Marketing-konzepten und der Auf-bau von Qualitätssiche-rungskonzepten.

Der Silvapark2007 „erfand“ Sartoriund Thaler den SILVA-PARK und begleitete dieBergbahnen Galtür bei derNeupositionierung als abwechs-lungsreiches und „cooles“ Skigebiet für die gan-ze Familie vom Kleinkind bis zum Twen. Vonder Konzeption über die Namensgebung biszur Projektgestaltung und Konfektionierungder Parks im Skigebiet reichten die Leistungen.

BIG Family Stubai2008 wurde das Kinderprogramm am Stu-baier Gletscher in Zusammenarbeit mit denBergbahnen, der örtlichen Skischule und Be-herbergungsbetrieben neu konzeptioniertund weiterentwickelt. Das Kinder- undJugend Skicamp BIG Family Stubaier Glet-scher entstand. B. BIG mit seinem Sohn

Mini B. zog in Österreichs größ-tem Gletscherskigebiet ein undist nun dort allerorts zu finden,egal ob im Kinderland, imRestaurant, im Internet oderin Prospekten.2009 wird das BIG FamilyKonzept auf das Sommer-Familienprogramm dergesamten Region ausge-dehnt.

Wellness im SchlafFür die Best WellnessHotels Austria wurdedieses Konzept erarbei-tet: Inhalte sind unteranderem die Konzeptionder Ausbildung der Ho-telmitarbeiter zu Schlaf-

coaches, die strategische Zusammenarbeitmit Lieferanten und die Entwicklung einereigenen Schlaffibel für die Gäste.

Quality Management für die Best WellnessHotels AustriaDie Ausarbeitung dieses außergewöhnlichenQualitätssicherungskonzeptes beinhaltet Hy-gieneprüfungen ebenso wie umfangreiche,datenbankbasierte Mystery Checks und Gäs-tebefragungen. Die kontinuierliche Durch-führung konnte die Qualität in den Hotelsnachweislich und nachhaltig verbessern.

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STANDORTInnsbruck

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FULL-SERVICE TourismusagenturStrategische PositionierungMarkenmanagementTouristische Produktentwicklung Marketing-Konzeption Klassische WerbungeMarketing & New MediaWirtschafts- und MedienkooperationenPresse und ÖffentlichkeitsarbeitGrafik & Design von Werbemitteln

Die Agentur für Tourismus, Freizeit, Lifestylemit internationalem Netzwerk

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FACTS – SEE IT FIRST

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PRODUKTE

Salon de la sécuritépour particuliers,

entreprises et communes

Salon des professionnels du tourismede la montagne pour le développementdes activités Incoming

14e édition, CERM de Martigny / Suisse du 26 au 28 août 200914. Ausgabe, CERM in Martigny / Schweiz vom 26. bis 28. August 2009

Neue Technologien l Freizeitsaktivitäten für Sommer und Winter l Billetverkauf lMarketing l Pistenbau und -unterhalt l Sicherheit und Tourismus

Nouvelles technologies l activités de loisirs été/hiver l billetterie l marketing laménagement des pistes l sécurité l tourisme

www.swissalpina.ch

„Schnee-Erzeugungohne Druck-luft und ohneelektrischenStrom heißtdas Zauber-wort“, soMarco Bieri,

welches in der Öffentlichkeit sowie bei Behör-den, Umweltschutzorganisation und in derFachwelt der Ski-Gebietsbetreiber auf großesInteresse stößt. Nicht zuletzt aufgrund der ak-tuellen Strompreise und wegen des allgegen-wärtigen Energie- und Umweltschutzgedan-ken.

Snowstick - Schneilanze

Das speziell für diese Beschneiungstechnologieentwickelte Schneigerät heißt schlicht „Snow-stick“, übersetzt Schnee-Lanze. Das Gerät ar-beitet nicht mehr wie herkömmliche Schnei-lanzen mit Druckluft, sondern nur noch mitWasser, welches über spezielle Hochleistungs-düsen in einem exakt erforschten Winkel ver-sprüht wird. Als Nukleator wird das ökologi-sche Eiweis-Protein Snomax® benutzt, dessenbekannte Vorteile für Umwelt und Ökosystemzusätzlich zum Wirken kommen.Der Snowstick von SMI Snow Makers AG istauch in einer regulierbaren Mehrring-Version,vollautomatisch oder manuell, erhältlich. So wird der Snowstick meistens in der einfachs-

ten Einring-Version genutzt. In der Regel wer-den durch den geringen Anschaffungspreis 20-30 % mehr Geräte eingesetzt. Dies ist durch dieEinfachheit und den günstigen Preis aber über-haupt kein Problem, sondern gibt der Anlagewesentlich mehr Schneileistung als bei her-kömmlichen Lanzen-Anlagen. Des Weiterenist die flächendeckende Beschneiung dadurchschon nach wenigen Schneistunden sichtbarund es kann eine durchgehende Piste präpariertwerden.Die neue Snowstick-Technologie produziertmit der gleichen Wassermenge 30-50 % mehrSchneevolumen gegenüber herkömmlichenTechniken.Die neue Snowstick-Technologie produziert ei-ne andere Dimension von Schneequalität, wel-che in ihrer Perfektion und Güte vollendet istund dem Gast ein unvergleichbares „Ski-Fee-ling“ vermittelt.

Vorteile Snowstick� Einfachheit� wartungsfrei� Leichtgewicht� Kleiner Preis/Kleinstinvestition � energielos/stromlos� geräuschlos� geringste Betriebskosten� gut für die Umwelt

Durchbruch von Snomax®

in Europa

Zum Thema ökologisch korrekte Beschneiungmit Snomax® präsentiert sich die SnomaxEurope an einem eigenen Stand an der Interal-pin, Innsbruck (2. OG, Stand Nr. 227)

Die bekannten Vorteile für Umwelt und Ökosystem:� 30 % Wassereinsparung� 30 % El.-Energie-Einsparung� Verringerung der CO2-Emissionen� Snomax® ermöglicht maschinelle Beschnei-ung in ökologisch empfindlichen Gebieten.

Energie- und stromlose BeschneiungSMI Snow Makers AG Schweiz und Snomax Europe, Experten imBereich Umwelt- & Beschneiungstechnologie/Beschneiungsanla-genbau, präsentieren auf der Interalpin in Innsbruck Neuheiten.

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KOMMENTA R

Anlass dieser Entscheidung war dieKollision eines Skifahrers mit einem Stahl-seil eines Pistengerätes. Bei der Bergstationdes Skigebietes befand sich neben der allge-meinen Orientierungstafel ein zusätzlichesgelbes Schild mit folgender Aufschrift:

Warnhinweis

"ACHTUNG – Schipisten täglich ab 17:00Uhr bis 08:30 Uhr außer Betrieb! Währenddieser Zeit keine Gefahrensicherung! Verlet-zungsgefahr: Durch Pistenbearbeitung –Spurrinnen, Windenseile, freiliegende Ka-bel und Schläuche der Schneekanonen".Der Skifahrer fuhr gegen 16:00 Uhr ineiner Entfernung von ca. 50 m an diesemSchild vorbei zu einer Skihütte. Es war derSeilbahn bekannt, dass bei schönem Wetternach Betriebsschluss Gäste erst später ab-fahren. Zwischen 16:15 Uhr und 16:30Uhr wurde – wie üblich – den bei dieserHütte befindlichen Gästen mitgeteilt, dasssie beim Abfahren auf Windengeräte achtensollen. Der Verletzte hat diese Durchsagennicht gehört, er wusste aber, dass die Liftebereits außer Betrieb sind. Er verließ dieHütte gegen 18:00 Uhr, wobei nicht fest-stellbar ist, ob er das oben genannte Warn-schild lesen hätte können. Ca. um 18:10 Uhr kollidierte er bei der Ab-fahrt mit einem Stahlseil, das vom Pisten-boden eines Skiwegrandes bis zu einer Hö-he von etwa 50 cm quer über den Weg ge-spannt war. An diesem Seil hing – in einerEntfernung von ca. 150 m – ein Pistenge-rät. Dessen Drehleuchte war eingeschaltet,nicht aber das akustische Signal. Der Ski-fahrer hätte das Seil aus mindestens 30 mEntfernung wahrnehmen können, bei dervon ihm eingehaltenen eher langsamen Ge-schwindigkeit hätte die Wahrnehmung desSeils aus 8 bis 13 m genügt, um den Unfallzu vermeiden.

Atypische Gefahr

Bei der Frage, welche Gefahren auch außer-halb der Betriebszeit atypisch sind, ist zwi-schen natürlichen und künstlichen Gefah-renquellen zu unterscheiden: NatürlicheGefahrenstellen sind nach Pistenschluss nurin Ausnahmefällen abzusichern, künstlichedann, wenn ihre Gefährlichkeit über dasübliche Maß hinausgeht. Dies insbesonderedann, wenn diese Hindernisse für einen mitbesonderer Vorsicht fahrenden Wintersport-ler nur schwer erkennbar sind.

Das Gericht sprach dem verletzten Skifahrer50 % der geltend gemachten Ansprüche zu.Es war der Ansicht, dass ein quer über eineSkipiste gespanntes Stahlseil auch nach demEnde des Pistenbetriebs als atypisches Hin-dernis zu qualifizieren ist, das wegen seinerbesonderen Gefährlichkeit abgesichert wer-den muss. Dies auch dann, wenn es bereitsaus einer größeren Entfernung – hier 30 m– erkennbar war. Nach der Ansicht des Ge-richts muss der durchschnittliche Winter-sportler nicht mit einem nicht abgesicher-ten, in geringer Höhe gespannten Stahlseilrechnen. Angesichts der extremen Gefahr,die damit verbunden ist, ist der Pistenerhal-ter verpflichtet – so das Gericht –, die Ein-fahrten und Zugänge zum Gefahrenbereichabzusperren.

Mitverschulden

Auf der anderen Seite muss der Winter-sportler bei der Abfahrt nach Pistenschlusseine besondere Vorsicht einhalten: Er mussnicht nur damit rechnen, dass keine Schutz-maßnahmen gegen natürliche Hindernissegesetzt werden, er muss auch mit Arbeitenauf der Piste rechnen, die nur um diese Zeitausgeführt werden können. Da der Skifah-rer erst lange nach Pistenschluss ins Tal

fuhr, war er zu besonderer Vorsicht ver-pflichtet, weiters hätte er das Stahlseil ausmindestens 30 m Entfernung sehen und da-rauf reagieren können. Auf Grund dieserUmstände lastete ihm das Gericht ein Mit-verschulden von 50 % an.

Wegehalterhaftung

Der Zuspruch erfolgte in diesem Fall nichtauf Grund eines Verstoßes gegen die Pisten-sicherungspflicht, sondern wegen der auchnach Ende des Pistenbetriebs einzuhalten-den Pflicht als „Wegehalter“: Der Haltereines Weges, einer Piste etc. haftet für Schä-den der Benutzer, wenn ihm eine grobeFahrlässigkeit nachgewiesen werden kann.Dieser Grundsatz besteht – soweit über-blickbar – im gesamten zentraleuropäischenRaum, so dass auch die Seilbahnen in denanderen Alpenstaaten auf diesen besonderenSorgfaltsmaßstab hinzuweisen sind.

Christoph Haidlenwww.seilbahnrecht.at

Pistensicherung auch nach Pistenschluss?Nach einem aktuellen Urteil des (österreichischen) Obersten Gerichtshofes,kann eine Haftung einer Seilbahnun auch für Unfälle nach Pistenschluss entstehen.

SEILBAHNRECHT

Christoph HaidlenExperte für Seilbahnrecht

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Ihre höchsten Ziele.

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Durch uns erreichbar!International ausgerichtet, weltweit vertreten und doch immer eins im Focus: Menschen zu bewegen. Die CWA Constructions, eine Schweizer Traditions-Unternehmung, bringt Höchstleistungen – immer und überall. Mit seil- und schienengebundenen Fahrzeugen sowie auch Spezial-konstruktionen in Aluminium, übertreffen wir als globaler Branchen-

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