Annual Review 2012

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BIMUN/ SINUB e.V. Annual Review 2012

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    Jahresbericht2012

    B o n n I n t e r n a t i o n a l M o d e l U n i t e d N a t i o n s

    S i m u l a t i o n I n t e r n a t i o n a l e d e s N a t i o n s U n i e s d e B o n n

    Rights and Responsibilities

    Shifting Perspectives -Creating Equitable Solutions

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    Der VereinBIMUN/SINUB e.V. (Bonn International Model Uni-ted Nations/Simulation Internationale des NationsUnies de Bonn) wurde 2002 von StudentInnen derRheinischen Friedrich-Wilhelms-Universitt Bonn

    ins Leben gerufen, um jedes Jahr eine Simulati-onskonferenz der Vereinten Nationen und der Eu-ropischen Union auszurichten. Seitdem wird dieArbeit des gemeinntzigen Vereins von wechseln-den Teams ehrenamtlich engagierter StudentIn-nen weitergefhrt und ausgebaut, um jungen Men-schen aus aller Welt die Bedeutung und Funktiondieser Institutionen nher zu bringen. Neben derSimulationskonferenz, die seit 2009 als grne Konfe-renz auch dem Konzept der Nachhaltigkeit gewidmetist, sind im Verlauf der Jahre noch weitere Vereinsak-tivitten hinzugekommen. Dazu zhlen die BIMUN/

    SINUB-Vorlesungsreihe sowie das Mini-MUN-Projekt.Alle diese Projekte dienen dem Ziel des Vereins, jun-ge Menschen weltweit fr Politik zu begeistern unddurch das Zusammenbringen verschiedenster Natio-nen und Kulturen auf der Simulationskonferenz ei-nen Beitrag zur Vlkerverstndigung zu leisten unddas Verstndnis fr andere Kulturen zu strken.

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    Inhaltsverzeichnis

    Vorwort der BIMUN/SINUB-Vorstandsvorsitzenden ......................................................................

    Gruwort von Ban Ki-moon, UN-Generalsekretr ........................................................................Schirmherren 2012 ...................................................................................................................Gruwort von Martin Schulz, Prsident des Europischen Parlaments.........................................Gruwort von Jrgen Nimptsch, Oberbrgermeister der Bundesstadt Bonn.................................

    Die BIMUN/SINUB-Konferenz 2012

    Call for Applications ..................................................................................................................Konferenzbericht .....................................................................................................................Konferenzplan .........................................................................................................................

    Komiteeberichte und ResolutionenSocial, Humanitarian and Cultural Affairs Committee ...............................................................Economic and Financial Committee .........................................................................................United Nations Environment Programme .................................................................................Security Council Crisis .............................................................................................................International Court of Justice ...................................................................................................Council of the European Union ................................................................................................

    Media Team ............................................................................................................................

    Green Conference ...................................................................................................................Pre-Programme .........................................................................................................................

    Diskussion zu den Deutsch-Israelischen Beziehungen .............................................................Post-Programme .......................................................................................................................

    Teilnehmerstatistik ..................................................................................................................Meinungen der TeilnehmerInnen..............................................................................................

    Das BIMUN/SINUB-Jahr 2012

    Vorstand und Kuratorium 2012 ...............................................................................................BIMUN/SINUB-Vorlesungsreihe .................................................................................................Das Gesicht nach auen: Informationstage ..............................................................................

    BIMUN/SINUB-Mini-MUN ...........................................................................................................Sommerfest von Studis Drehn am Rad ....................................................................................Kooperationen .........................................................................................................................

    Global Media Forum .................................................................................................................Trainingssimulation .................................................................................................................

    Finanzbersicht .......................................................................................................................Kooperationspartner, Frderer und Untersttzer .....................................................................Presseresonanz .......................................................................................................................

    Danksagungen ..................................................................................................................

    Weitere Informationen zu BIMUN/SINUB e.V.www.bimun.org

    InhaltsverzeIchnIs

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    Sehr geehrte Damen und Herren,

    wir mchten Sie gerne einladen, anhand dieses Jahresberichts mit uns Revue passie-ren zu lassen, was im letzten Jahr im Verein Bonn International Model United Nations/Simulation Internationale des Nations Unies de Bonn (BIMUN/SINUB e.V.) alles gesche-

    hen ist.

    Seit nunmehr elf Jahren engagiert sich BIMUN/SINUB e.V. fr politische Bildung jungerMenschen und fr interkulturellen Austausch hier in Bonn. Ein integrativer Teil derinternationalen Kultur in Bonn zu sein, ist uns dabei ein wichtiges Anliegen. Daher istes BIMUN/SINUB e.V. immer eine besondere Freude, auf Einladung unserer Partner wieder Stadt Bonn, der Universitt Bonn und der Deutschen Welle an verschiedenen in-ternationalen Veranstaltungen teilzunehmen und sich untereinander auszutauschen.

    Der Fokus der Vereinsarbeit liegt auf der jhrlichen Simulationskonfe-renz der Vereinten Nationen und der Europischen Union, die dieses Jahrzum elften Mal und erneut im World Conference Center Bonn (WCCB) stattfand. Mehr als 200 Teil-

    nehmerInnen aus etwa 40 Lndern debattierten unter dem Oberthema Rights and Responsibili-ties: Shifting Perspectives Creating Equitable Solutions. Delegierte, Botschafter, Journalisten, Ra-dio- und Fernsehteams trugen vom 8. bis zum 13. Dezember in Bonn zur politischen Debatte bei.In sechs verschiedenen Komitees wurden fnf Tage lang intensive Diskussionen gefhrt.Besonders hervorzuheben ist die herausragende Untersttzung der diesjhrigen Schirmherren.Es war uns eine besondere Ehre, zwei unserer Schirmherren auf der Konferenz begren zu drfen: FrauKarin Nordmeyer auf der Erffnungszeremonie und Herrn Prof. Dr. Jakob Rhyner auf der Abschlusszeremo-nie.

    Ein besonderer Moment war sicherlich der Start der United Nations Decade for Deserts and the fight againstDesertification-Kampagne durch Frau Wagaki Mwangi, welche am letzten Tag der BIMUN/SINUB-Konferenzaus dem Alten Wasserwerk des WCCB mit einem Livestream in die Welt hinausgetragen wurde.

    Zum vierten Mal wurde die BIMUN/SINUB-Konferenz als grne Konferenz abgehal-ten. Tgliche Videobotschaften sensibilisierten die TeilnehmerInnen unter anderember die Wichtigkeit einer nachhaltigen Lebensfhrung. Auerdem konnte erneutder CO

    2-Aussto im Vergleich zum Vorjahr gesenkt werden.

    BIMUN/SINUB e.V. ist sehr stolz darauf, die Zusammenarbeit mit den in Bonn an-sssigen UN-Organisationen verstrkt zu haben. Insbesondere whrend der BIMUN/SINUB-Vorlesungsreihe im Wintersemester referierten viele MitarbeiterInnen der Ver-einten Nationen. Auerdem konnte zum ersten Mal ein UN-Workshop direkt im An-schluss an die BIMUN/SINUB-Konferenz angeboten werden.

    Auch das Mini-MUN-Konzept, eine Simulationskonferenz fr SchlerInnen, konnte in

    diesem Jahr ausgebaut werden. In Zusammenarbeit mit der Elisabeth-Selbert-Gesamtschule in Bad Godesberg fand ein insgesamt dreitgiges Seminar fr SchlerInnen der elften Klassestatt. Das Besondere in diesem Jahr war die Teilnahme der sechs engagiertesten SchlerInnen an der stu-dentischen Simulationskonferenz. Auch das interne Angebot und die Frderung politischer Bildung wurdemit der Einfhrung von Trainingssimulationen in den Teamsitzungen gestrkt.

    An diesem Punkt mchten wir all unseren Untersttzern, Partnern, Frderern und Sponsoren danken, ohnedie es nicht mglich gewesen wre, dieses Vereinsjahr so erfolgreich zu gestalten. Als rein studentischer Ver-ein knnten wir dieses Angebot der Bildung und des interkulturellen Austausches niemals anbieten, wrdenwir nicht so viele starke und motivierte Partner haben. Dafr mchten wir allen herzlichst danken. Wir freuenuns auf eine weitere erfolgreiche Zusammenarbeit.

    Vorwort

    Julian Frederik NeltingVorstandsvorsitzender

    Barbara Lidia PetrulewiczStellvertretende Vorstandsvorsitzende

    vorwort

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    Gruwort des Generalsekretrs der Vereinten Nationen, Ban Ki-moon

    Grusswort Ban KI-moon

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    Gruwort des Schirmherren Prof. Dr. Dr. h.c. Christian Tomuschat

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    schIrmherren 2012

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    Weitere Schirmherren der BIMUN/SINUB-Konferenz 2012

    Karin Nordmeyer

    Vorstandsvorsitzende von UN-Women, NationalesKomitee Deutschland

    Prof. Dr. Jakob Rhyner

    Vizerektor der United Nations University in Europa

    schIrmherren 2012

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    Gruwort von Martin Schulz, Prsident des Europischen Parlaments

    Grusswort martIn schulz

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    Since 2002, BIMUN SINUB organizes Model United Nations Conferences in Bonn.

    By covering topical issues, they always keep a finger on the pulse of the times. They

    did so this year by placing the focus on equitable societies. These conferences are

    very much in line with Bonns profile and with the claim of the UN in Bonn: working

    towards sustainable development worldwide. My gratitude goes to BIMUN SINUB for

    more than ten years of successful work, for reaching out to thousands of students

    worldwide, engaging them in multilateral policy, and for enriching our agendas with

    interesting events like their international lectures and impulses.

    Jrgen Nimptsch

    Mayor of Bonn

    Gruwort von Jrgen Nimptsch, Oberbrgermeister der Bundesstadt Bonn

    Grusswort JrGen nImptsch

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    9call For applIcatIons

    Call for Applications

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    Internationale Begegnungen und die Lehren, wel-che sie mit sich bringen, sind seit den Anfngenvon BIMUN/SINUB e.V. der Kern seines gesell-schaftlichen Beitrags. In Rckbesinnung auf diesen

    Grndungsgedanken entstand das Motto der dies-jhrigen Konferenz: Rights and Responsibilites:Shifting Perspectives - Creating Equitable Solutions.Der aktive Wechsel von Perspektiven, der unter an-derem auf Zusammenknften wie den UN-Simulati-onskonferenzen entsteht, ist der einzige Weg, neueLsungen in die Welt zu bringen.

    Es ist dieser Gedanke, den BIMUN/SINUB e.V. denTeilnehmerInnen der diesjhrigen Konferenz bei derAuseinandersetzung mit den Konzepten von Rechtenund Pflichten vermitteln wollte. Die Problematik dersich gegenseitig ergnzenden, aber oft auch im Wi-derspruch stehenden universellen und partikularenRechte und Pflichten wurde anhand konkreter Prob-lemstellungen von unterschiedlichen simulierten UN-und EU-Organen debattiert.

    Das einzigartige supranationale Gremium der BI-MUN/SINUB-Konferenz, der Rat der EuropischenUnion, wurde vor die aktuellen Herausforderungender wirtschaftlichen Krise gestellt. Ganz im Sinneeiner studentischen Konferenz suchten die Delegier-ten spezifisch nach politischen Vernderungen, diedie Situation der jungen Menschen auf dem Arbeits-

    markt verbessern knnten. Trotz der schwierigenSituation innerhalb der Europischen Union wurdeauch die Rolle der EU im globalen Kontext nicht ver-nachlssigt. So war der zweite Punkt auf der Agendadie Entwicklung einer umfassenden Strategie fr dieZusammenarbeit mit der strategisch wichtigen Regi-on des Schwarzen Meeres.

    Seit der nuklearen Katastrophe im japanischen Fuku-shima tritt das Thema der mit der atomaren Ener-gie verbundenen Risiken wieder verstrkt in den Fo-kus der ffentlichkeit. Dies veranlasste das United

    Nations Environment Programme (UNEP) zu einerAuseinandersetzung mit den Themen der radioak-tiven und gefhrlichen Abflle. Unter Betrachtungder politischen Kontexte des Problems, wie illegalenAballtransporten und der illegalen Abfallbeseitigungauf dem Territorium eines anderen Staates, sowieden der Art der Materie geschuldeten technischen

    Die BIMUN/SINUB-Konferenz 2012Innovative Lsungen bentigen eine Vernderung der Perspektiven

    Schwierigkeiten, setzte sich UNEP fr den Entwurf ei-nes widerstandsfhigen, grenzberschreitenden Ge-setzesrahmens fr die Behandlung von gefhrlichenAbfllen ein.

    Der International Court of Justice (ICJ) wurde miteinem fiktiven Konflikt zwischen Iran und Irak kon-frontiert. Der internationale Vorfall beinhaltete ei-nen Angriff einer terroristischen Gruppierung, einenVergeltungsangriff auf das Territorium des anderenStaates, Drohneneinstze und ging mit der Gefhr-dung der Zivilbevlkerung einher. Entsprechend derKomplexitt des Vorfalls mussten sich die Anwlteund Richter des ICJ mit unterschiedlichen Fragen desallgemeinen Vlkerrechts, wie der nach der staatli-chen Verantwortung, und des humanitren Vlker-rechts beschftigen.

    Fragen ber die konomische und soziale Nachhal-tigkeit beschftigten das zweite Komitee der UN-Generalversammlung Economic and Financial AffairsCommittee (ECOFIN). Die internationale Gemein-schaft beriet zum einen ber die Zukunftsfhigkeitder Landwirtschaft und ber einen internationalenlegalen Rahmen fr nachhaltiges Landmanagement.Zum anderen debattierten sie ber die Rolle von f-fentlich-privaten Partnerschaften im Bereich der Ent-wicklungszusammenarbeit. Dafr wurden ebenfallssimulierte Vertreter der freien Wirtschaft sowie von

    Nichtregierungsorganisationen eingeladen. Dies er-ffnete eine neue Ebene zur Interessensvertretungfr diese Stakeholders und ermglichte eine neueForm des internationalen Dialogs ber die Entwick-lungsprogramme, die nach wie vor im Zentrum derArbeit der Vereinten Nationen stehen.

    Das dritte Komitee der Generalversammlung Social,Humanitarian and Cultural Affairs Committee (SO-CHUM) setzte sich mit den vieldimensionalen Heraus-forderungen des internationalen illegalen Drogen-handels auseinander. Die weitreichenden sozialen,

    konomischen, humanitren und politischen Fragendieses Phnomens wurden bei den Vorschlgen berneue Bekmpfungsmanahmen bercksichtigt. Alszweites Thema wurde die Geschlechtergleichheit imKontext der Vertreibung und Staatenlosigkeit debat-tiert. Anhand der Faktenlage, die deutlich auf eineDiskriminierung von Frauen in Fluchtsituationen hin-weist, sowie in Anbetracht der aktuellen Rechtslagewurden Handlungsempfehlungen an die internatio-nale Gemeinschaft vorbereitet. Die Delegierten imSOCHUM mussten sich nicht nur mit unterschiedli-chen Lnderpositionen, sondern auch mit verschiede-nen Arbeitssprachen auseinandersetzen. Zum ersten

    Mal gab es in diesem Jahr ein dreisprachiges Komi-tee und daher wurde im SOCHUM nicht nur Englisch,sondern auch Spanisch und Franzsisch gesprochen.

    DIe BImun/sInuB-KonFerenz 2012

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    Im UN-Sicherheitsrat wurde dieses Jahr zum erstenMal auf einer BIMUN/SINUB-Konferenz eine einwchi-ge fiktive Krise simuliert: Kim Jong-un, der Obers-te Fhrer Nordkoreas hat berraschenderweise dieGrenzen nach Sdkorea geffnet. Er kndigt demo-

    kratische Reformen an und will das Wirtschaftssystemreformieren. Einige seiner Generle sind damit aller-dings nicht einverstanden und planen einen Putsch.Ein Brgerkrieg bricht aus, Kim Jong-un muss ausder Hauptstadt fliehen und bittet den Sicherheitsratum Hilfe. Hier musste nun herausgefunden werden,ob Kim Jong-un vertrauenswrdig ist und welche Be-drohung auch die Nuklearwaffen Nordkoreas in einerderart unsicheren politischen Lage darstellen. Ein-zelne Interessen der groen Weltmchte und die ge-meinsame Verantwortung fr den Frieden in der Regi-on standen sich hierbei an vielen Fronten gegenber.

    Die Berichterstattung auf der Konferenz wurde wiederdurch das BIMUN/SINUB-Medienteam bernommen.Wie schon im letzten Jahr simulierten die Journalisten dieArbeit realer Zeitungsredaktionen, bernahmen derenSchreibstil und Perspektive. Zum ersten Mal wurde au-erdem eine tgliche Nachrichtensendung produziert.

    Am letzten Tag der Konferenz mussten aufgrundeines fiktiven Zwischenfalls in Zentralasien die Be-ratungen aller Organe unterbrochen und eine Son-dersitzung der Generalversammlung der VereintenNationen einberufen werden. Ein gewaltiger Um-sturz der usbekischen Regierung durch eine terro-ristische Gruppierung, verbunden mit einer nukle-aren Bedrohung, sorgten fr die Hervorbringungwidersprchlicher Lsungsanstze. Die Prinzipi-en der Vereinten Nationen wurden wieder einmalunter hohem Zeitdruck getestet und die Teilneh-merInnen hatten die Mglichkeit, auch mit Dele-

    gierten anderer Komitees zusammenzuarbeiten.Einen Bezug zur realen Arbeit der Vereinten Nati-onen bot der Start der UNDDD-Kampagne (UnitedNations Decade for Deserts and the fight againstDesertification)auf der BIMUN/SINUB-Konferenz. Die

    Sensibilisierungskampagne mit dem Ziel, ein tieferesVerstndnis des Zusammenhangs von Verwstungund Klimawandel, der Biodiversitt und der Armut zuschaffen, trug ihre Nachricht vom Alten Wasserwerkdes WCCB in die Welt hinaus.

    Der rege Ideenaustausch fand whrend der BIMUN/SINUB-Konferenz jedoch nicht nur innerhalb der for-malen Sitzungen statt. Whrend eines umfangreichenRahmenprogramms konnten die TeilnehmerInnenauch ihre privaten Einsichten in die internationale Po-litik teilen. Hier ist der prchtige Rathausempfang bei

    der Stadt Bonn hervorzuheben, der lngst zu einerTradition der BIMUN/SINUB-Konferenz geworden ist.Das Highlight des interkulturellen Austauschs erleb-ten die Delegierten wiederum bei der InternationalLounge, whrend welcher Essen, Musik und Trachtenaus den Herkunftslndern der Gste fr die interna-tionale Atmosphre sorgten. Eine besonders schneIdee hatte sich die Delegation aus Haifa, Israel, ein-fallen lassen: Da am Tag der International Loungedas jdische Hanukkah-Fest begann, lieen sie denVorstandsvorsitzenden Julian Frederik Nelting dieerste Hanukkah-Kerze anznden.

    Eine Woche lang war Bonn das Zentrum der interna-tionalen Politik fr 221 StudentInnen unterschiedli-cher Fachrichtungen aus 37 Lndern. Debatten berzukunftsfhige Lsungen fr die Weltprobleme wur-den durch das Knpfen neuer, grenzbergreifenderFreundschaften begleitet.

    DIe BImun/sInuB-KonFerenz 2012

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    12 KonFerenzplan

    Konferenzplan

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    Saturday,

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    Sunday,

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    Thursday,

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    A

    rrival&Registration

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    BlockMeeting

    BlockMeeting

    BlockMeeting

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    Pre

    -ProgrammeCologne

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    BlockMeeting

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    Chair-Briefing/CCP-Del-Questions

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    ChairBriefing

    ChairBriefing

    ChairBriefing

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    20:00-21:00

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    21:00-22:00

    22:00-23:00

    22:00-23:00

    Session

    Session

    Session

    Session

    Session

    Session

    Session

    Session

    (GeneralAssembly)

    Session

    Session

    Diplomats'Dance

    FarewellParty

    Preparation/Arrival

    Session

    ChristmasMarket

    Session

    Session

    SocialProgramme

    Session

    ReceptionTownhallBonn

    Lunch

    Arrival&Registration

    (all-day)

    Chairs:RulesSession

    Lunch

    InternationalLounge

    Chairs:RulesSession

    Parallel:

    CCPswithDelegates:A+B:Hausder

    Geschichte

    C:GuidedCityWalk

    Bonn

    D:ChristmasMarket

    Committees:RulesSessionand

    MockDebate

    Lunch

    Post-Programme

    UN-Workshop

    OpeningCeremony

    Lunch

    Lunch

    Lunch

    Session

    (GeneralAssembly)

    Session

    (GeneralAssembly)

    CommitteeDinner

    KaraokeParty

    Session

    ClosingCeremony

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    13ImpressIonen

    Impressionen auf der BIMUN/SINUB-Konferenz

    Rede der israelischen Delegation anlsslich des Beginnsdes jdischen Hanukkah-Festes auf der International

    Lounge

    Die sechs Mini-MUN-Gewinner bei ihrer Arbeit im Social,Cultural and Humanitarian Committee

    Die Journalisten des BIMUN Delegate whrend der Gene-ralversammlung der Vereinten Nationen

    Der Diplomats Dance

    Unmoderierte Debatte im Social, Humanitarian and Cultu-ral Affairs Committee

    Rede des indischen Delegierten im Economic and FinancialCommittee

    Abstimmung im Council of the European Union

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    General Assembly Social, Humanitarian and Cultural Affairs Committee (SOCHUM)

    Zum ersten Mal gab es in diesem Jahr ein drei-sprachiges Komitee auf der BIMUN/SINUB-Konfe-renz. Das dritte Komitee der Generalversammlung,Social, Humanitarian and Cultural Affairs (SOCHUM)debattierte auf Englisch, Franzsisch und Spanisch.

    Die Delegierten errterten die beiden Themen Cul-tivation, Distribution and Consumption: CounteringInternational Drug Traffickingund Equitable Condi-tions for Refugees Assessing the Status of Women.

    Whrend der fnf Tage diskutierten fast 40 Delegier-te in der imposanten Kulisse des alten Bundestagesim Gebude des ehemaligen Wasserwerkes, das denDebatten eine ganz besondere Atmosphre verlieh.Mit Philine Frei und Yike Guo leiteten zwei sehr sach-kundige und sprachgewandte Personen das Komitee.

    Das erste Thema Cultivation, Distribution and Con-sumption: Countering International Drug Traffickingbot viel Diskussionspotenzial und interessante Ge-genberstellungen. Eine effiziente Zusammenarbeitbrachte die Delegierten am dritten Tag zu einemKonsens. Die Resolution beinhaltete Kernpunkte wiedie Strkung der existierenden Bildungsprogramme,Sensibilisierung der Drogenproblematik mithilfe vonSocial Media, Verbesserung der Grenzkontrollen (See,Land sowie an Flughfen) sowie Neuschaffung einesProgramms zum Ersatz und zur Kompensation frDrogenanbau. Auf einer simulierten Pressekonferenzerklrten Vertreter der beteiligten Staaten wie Pakis-tan, Kolumbien und Indien die Inhalte der Resolution.

    Fr das zweite Thema Equitable Conditions for Re-fugeesAssessing the Status of Women verblieb demKomitee nur ein Tag. Dank effektiver Diskussionenschafften es die Delegierten kurz vor Ende der Ver-sammlung, eine Resolution vorzustellen. Sie legtenihren Fokus unter anderem auf die Bedeutung derGeschlechtergleichheit bei gleichzeitigem Respek-tieren von Tradition, Kultur sowie nationaler Verfas-sung und einem Training fr Sicherheitsleute, umMissbrauch zu verhindern, sowie einer Einladung,

    die 1951 Convention on The Status of Refugees zuunterschreiben sowie zu ratifizieren, falls dies nicht

    schon bereits geschehen war. Interessante Aspekte zudiesem Thema bot auch die Gastrednerin Karin Nord-meyer, die zugleich Schirmherrin der Konferenz war.

    Im SOCHUM-Komitee agierten in diesem Jahr sehr viele

    Neulinge, die ihre Premiere aber erfolgreich meister-ten: Im Laufe der Woche trauten sich die Delegiertenimmer mehr und wurden sicherer und professionellerin ihren Reden und Debatten. Die Diskussionen wurdenschrfer und viele Delegierte nutzten die Mglichkeit,zustzlich in anderen Fremdsprachen zu sprechen.

    Ebenso leiteten die Komiteevorsitzenden die Debat-te erfolgreich auf Spanisch und auf Franzsisch. Diestudentischen Dolmetscher und bersetzer der Fach-hochschule Kln leisteten eine berragende Arbeit.

    Die Sitzungen wurden gleichzeitig auf Englisch, Fran-zsisch und Spanisch gedolmetscht. Ebenso wurdenalle Arbeitspapiere bersetzt. Gegen Ende der Wochegelang es immer besser, zwischen den drei Spra-chen zu wechseln und die Reden in franzsischerund spanischer Sprache wurden immer sicherer.Das Engagement dieses Komitees konnte auch in denMittags- und Kaffeepausen verfolgt werden. Stets wur-de inhaltlich diskutiert und weitergearbeitet. Trotz derunterschiedlichen Positionen der vertretenen Lnderbrachten sich alle TeilnehmerInnen groen Respektentgegen und entwickelten sich zu einer Gemeinschaft.

    Von Marie Chamosset und Maria Horschig

    socIal, humanItarIananD cultural aFFaIrs commIttee

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    15socIal, humanItarIananD cultural aFFaIrs commIttee

    [SOCHUM]/R/2.1 (BIMUN/SINUB 2012)

    Resolution 2.1 (2012)Topic Area: Equitable Conditions for Refugees Assessing the Status of Women

    The United Nations General Assembly Third Committee (Social, Humanitarian and Cultural),

    Acknowledgingthe pervasive crisis of the status of women as refugees as reported by the UNHCR GlobalTrends 2011 Report,

    Guided bypast resolutions including the Statute of the Office of the United Nations High Commissionerfor Human Rights A/5/428 and 51/75, Assistance to Refugees, Returnees and Displaced Persons in Africa

    A/63/149, and the Declaration on Territorial Asylum A/RES/2312,

    Recognizingthe connection between refugee women and human trafficking and the urgency to solve theissue,

    1. Emphasises the importance of the establishment of gender equality

    in all states while respecting traditions, culture, and domestic laws of individual states;

    2. Encourages the creation of a specific research entity of regional concerns for women as refugees,including:

    a. diligent monitoring of regional differences in aid requirements byutilizing professionals of the Office of the United Nations High Commissi-oner on Refugees (UNHCR) in various fields such as health care, anthropology,gender equality, education, public administration, and infrastructure in orderto maximize the efficient usage of UN resources and address regional differences in aid requirements;

    b. cooperation with local authorities, non-governmental and non-profit organizations in order tocreate a comprehensive understanding of each regions needs with special regard to womens needs;

    3. Further encourages the Office of the UNHCR to continue to implement strategies of assessment regar-ding the actual needs of refugees, taking their cultural and geographical context into account;

    4. Suggests the advanced training of local security wardens who work alongside UN Peacekeepers in orderto ensure the prevention of any kind of psychological or physical abuse of refugee women;

    5. Calls upon further partnership with NGOs such as the International Committee of the Red Cross andCrescent or Amnesty International to improve the living conditions of women in refugee camps;

    a. bearing in mind the strong need for empowerment of women; in order to enable womento participate economically, politically, and socially without fear of violence or discrimination;

    b. developing equality for women in refugee camps with special regards to personalsafety and access to basic healthcare, nutrition and educational resources;

    6. Emphasises the importance of awareness raising of womens rights in refugee camps in order to pre-vent further violence against and displacement of women;

    7. Supports long-term programmes concerning reintegration of refugees into their respective home coun-tries based on guidelines provided by the UNHCRs report Refugee Resettlement: An International Hand-

    book to Guide Reception and Integration.

    [Auszug]

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    Das Economic and Financial Committee(ECOFIN) umfasste in diesem Jahr rund 35Delegierte und war somit das zweitgr-te Komitee der elften BIMUN/SINUB-Konferenz.

    Die diesjhrigen Themen waren Cash Crops andSubsistence Agriculture - Making Farming Sus-tainable und Improving the Effectiveness of De-velopment Cooperation - The Role of Public-Pri-vate Partnerships. Unter der Leitung von SagarRamachandra und Daniel Gdaniec, zwei sachkun-digen und engagierten Komiteevorsitzenden, ent-brannten spannende und zielfhrende Diskussionen.

    Da sich die Delegierten, die Vorsitzenden und dieComittee Contact Persons schon einen Tag zuvorbei einer Probedebatte kennengelernt und die Re-

    geln und Ablufe schon einmal gebt hatten, wardas Eis gebrochen und es konnte direkt am erstenTag erfolgreich in die Debatten gestartet werden.

    Als erstes wurde das Thema Cash Crops and Sub-sistence Agriculture - Making Farming Sustainablein Angriff genommen, wobei jeder Delegierte diePosition seines Landes zu diesem Thema kurz dar-legte. Die Auswirkungen von Cash Crops-Anbauauf Umwelt, Wachstum, Nahrungsmittelsicherheit,Verteilung und Abhngigkeit fhrten in den letztenJahren immer wieder zu heien Debatten und sindweiterhin ein aktuelles Thema globalen Interesses.Die Delegierten waren durchgehend gut vorbereitetund konnten deshalb viel Fachwissen in die Debatteeinbringen und ihre Lnder hervorragend vertreten.

    Es wurden zahlreiche Lsungsanstze vorgeschlagen,erste Arbeitspapiere erstellt und vielversprechende

    Gesprche gefhrt. Am vierten Tag wurde letztendlichnach langen Debatten eine Resolution verabschiedet.Als Gastredner berichtete der Agrarwissen-schaftler Carlos Angulo von seiner aktuellen For-schung bezglich nachhaltiger Landwirtschaft.

    Anschlieend wurde das zweite Thema Improving theEffectiveness of Development Cooperation - The Roleof Public-Private Partnerships im ECOFIN debattiert.Zustzlich zu den Delegationen der Staaten beteilig-ten sich Vertreter globaler Unternehmen wie Siemensund Nestl oder auch unabhngiger Hilfsorganisatio-nen wie Oxfam an den Diskussionen, um die vertrag-liche Zusammenarbeit zwischen ffentlicher Handund privatrechtlich organisierten Unternehmen zuerrtern.

    Obwohl die Zeit aufgrund der ausfhrlichen De-batten zum ersten Thema beim zweiten The-ma knapper ausfiel es blieb lediglich ein Tag, kam durch die groen Bemhungen und derKompromissbereitschaft aller Delegierten inletzter Minute noch eine Resolution zustande.Insgesamt war die Stimmung im Komitee respekt-voll und freundschaftlich und im Laufe der Wochekonnte man beobachten, wie die Delegierten trotzunterschiedlicher Positionen zu den Diskussions-themen zu einer Gemeinschaft zusammenwuchsen.

    So konnte am letzten Tag die Konferenz im ECOFINzur Zufriedenheit aller abgeschlossen werden. Wirhoffen, bei der nchsten BIMUN/SINUB-Konferenz2013 mglichst viele der Delegierten wiederzusehen.

    Von Lisa Feigen und Ina Kraft

    General Assembly - Economic and Financial Committee (ECOFIN)

    economIcanD FInancIal commIttee

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    17economIcanD FInancIal commIttee

    [ECOFIN]/Resolution/1.1 (BIMUN/SINUB 2012)

    Resolution 1.1 (2012)Topic Area: Cash Crops and Subsistence Agriculture Making Farming Sustainable

    The United Nations General Assembly Second Committee (Economic and Financial),

    Recognizingthe need for a clearly defined, universal definition of sustainable agriculture, including ecolo-gical and social responsibility,

    Conscious ofthe need for a transition to sustainable agriculture to reduce ecological damage,

    RecallingECOSOC resolution 2005/6 regarding the invitation to donour governments, institutions, andother organizations to provide contributions to the international fund,

    Reaffirmingthe declaration of the World Summit on food security, particularly the 5 Rome Principles forsustainable food security, and the Johannesburg Plan of Implementation,

    Dedicated tothe fulfilment of the Resolution A/RES/66/262, granting every human being the Right toFood,

    RecallingMillennium Development Goal 7 to Ensure Environmental Sustainability where all measures under-taken are ecologically sustainable,

    1.Urges the creation of the Common Trust Fund to incentivize a transition to sustainable agriculture andfurther urges the creation of an agency under the Food and Agriculture Organization to facilitate

    transition as well as assure the commitment to sustainable agriculture, should:

    a. Provide funds directly to farmers willing to transition to sustainable agriculture;

    b. Provide funds directly to farmers on an annual basis who keep the commitment to sustainable

    farming;

    c. Provide high quality technological subsidies to farmers lacking the know-how and machineryto farm sustainably;

    d. Include the involvement of representatives from all member state governments, NGOs, farmerunions, as well as the private sector in substantial decision making concerning the allocation ofsubsidies to farmers including setting the requirements for all aspects of the programme;

    e. Implement a Polluter-Pays principle which urges member states to tax farmers who deliberatelyresist any transition to sustainable farming after a period of 10 years;

    i. Revenues generated from the Polluter-Pays principle will be directly contributed to theCommon Trust Fund; Have the FAO provide random testing to farmers who have transitioned to sustainable agriculture to make sure they maintain their commitment,

    ii. Farmers who do not maintain their commitment will lose all subsidies until they can showsustainable methods of farming;

    iii. Farmers will always have the option to opt-out of subsidies, but if they are found topollute the environment, they will be fined accordingly, with regards to the Polluter-Paysprinciple;

    f. Test, certify, and label sustainable products;

    2. Calls upon member states to further research on food speculation in order to fight behaviour which isdetrimental to global food security;

    3. Recommends that countries which buy resources from developing countries should pay in the exportingcountries currency. [Auszug]

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    Im United Nations Environment Programme (UNEP)standen vor Konferenzbeginn zwei Themen von glo-baler Relevanz auf der Agenda. Als erstes sollte sichdas Komitee mit Health and Environment - Hazar-dous Waste as a Global Problem auseinandersetzen.

    Bereits beim Vortragen der Erffnungsreden durchjeden der 17 anwesenden Delegierten zeichnete sichab, dass die Verhandlungen alles andere als reibungs-los verlaufen wrden. Zu stark waren die inhaltlichenDifferenzen einzelner Staaten. Nicht verwunderlichwaren deshalb zahlreiche Gesprche der Delegiertenin der sogenannten unmoderierten Debatte, bei demes den Landesvertretern gestattet ist, sich innerhalbdes Komitees formlos miteinander zu unterhalten undzu debattieren, um auf eine Resolution hinzuarbeiten.

    Erstaunlicherweise gingen die themenbezogenenGesprche zumeist weit ber die Dauer der anbe-raumten Zeit der Debatten hinaus und wurden auchin den Pausen fortgesetzt. Eine besonders offensi-ve Haltung nahmen bei den Verhandlungen gleichmehrere Staaten ein. Von Beginn an nutzte der De-legierte von Nigeria nahezu jede Gelegenheit, diePosition seines Landes zu verdeutlichen und zuverteidigen, bevor sich zunehmend weitere Staa-ten aktiv in die Debatte einschalteten auch, weilsie im weiteren Verlauf mehr und mehr unmittelbarangesprochen wurden, da die Diskussion etwa amzweiten Konferenztag deutlich an Przision gewann.

    Der anfngliche Elan lie auch am dritten Tag inkeinster Weise nach, was zur Folge hatte, dass dieDebatte einerseits zwar konstruktiv und auch ziel-strebig verlief, andererseits aber nun derart detail-liert gefhrt wurde, dass die zu Beginn geuertenZweifel einer schnellen Lsung in Form einer Re-solution letztendlich mehr als berechtigt waren.Whrend am Dienstag endlich die ersten Resolu-tionsentwrfe entwickelt wurden, strten sich ei-nige Staaten wie die USA und auch das jederzeit

    United Nations Environment Programme (UNEP)

    offensiv auftretende China an vermeintlichen Klei-nigkeiten. Auf diese wurde daraufhin viele Malein unterschiedlichen Verhandlungsformen einge-gangen, sodass eine Resolution am dritten Ver-handlungstag zumindest in Sichtweite rckte.

    Whrend andere Komitees am Mittwoch, also demvierten der fnf Konferenztage, bereits mitten in derDiskussion ihres zweiten Themas steckten, beschf-tigte man sich im UNEP noch immer mit dem Vorstellenund Ausdiskutieren der ber ein Dutzend eingereich-ten Amendments zum vorliegenden Resolutionsent-wurf. Am Mittwochnachmittag, 16.38 Uhr, verknde-ten die Komiteevorsitzenden dann endlich die lngstberfllige Resolution zu diesem Thema. Die Tatsa-che, dass diese einstimmig verabschiedet werdenkonnte, beweist, dass die Verhandlungen zwar zeit-

    weise festgefahren waren, rechtfertigt jedoch auchsmtlichen Aufwand jeder anwesenden Delegation,der zur von allen mitgetragenen Resolution fhrte.

    Aufgrund der zeitlichen Einschrnkungen wur-de im Anschluss komplett darauf verzichtet, daszweite Thema The Impact of Mining on the HumanHabitat - Responsibilities in Raw Material Extrac-tion noch anzusprechen. Stattdessen wurden dieverbliebenen anderthalb Stunden dazu genutzt,sich auf die bevorstehende Vollversammlung vor-zubereiten. Insgesamt verlief die Arbeit im Ko-mitee trotz gelegentlicher Provokationen ein-zelner Staaten jederzeit fair und zielorientiert.Einen groen Beitrag dazu leisteten die beiden Ko-miteevorsitzenden Alma Kafaie und Tim Wiegmann,welche das Komitee durch ihre Erfahrung von zu-sammen genau zwanzig UN-Simulationskonferen-zen jederzeit absolut souvern zu leiten wussten.Zuletzt muss an dieser Stelle das herausra-gende Verhltnis der TeilnehmerInnen un-tereinander erwhnt werden, welches jedemTeilnehmerIn in Erinnerung bleiben drfte.

    Von Jannik Scheer und Christina Komann

    unIteD natIons envIronment proGramme

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    19unIteD natIons envIronment proGramme

    [UNEP]/R/1.1 (BIMUN/SINUB 2012)

    Resolution 1.1 (2012)Topic Area: Health and Environment Hazardous Waste as a Global Problem

    The United Nations Environment Programme,

    Deeply concernedwith the devastating effects of hazardous waste and the ongoing dangers it presents,

    Acknowledging and expressingdeep concern about the illegal dumping of toxic and radioactive waste onAfrican shores,

    Recognizingthe dire effects of radioactive materials on human health and the environment,

    Recallingthe UN Basel Convention on the Control of Transboundary Movements of Hazardous Wastes andtheir Disposal,

    Aware of and respectingthe existing Basel Convention amendment (Decision III/1) and the reasons against

    it,

    1. Encourages the introduction of the new agreement between developed and developing countries byaltering the amendment (Decision III/1) of 1994 to be more specified and defined;

    2. Offers support to developing countries under the condition of an evaluation of the progress achieved bythe UNEP within the timeframe of two terms in office of the respective developing countries governments

    by:

    a. Establishing a comprehensive legal framework and national legislation;

    b. Providing legal and technical expertise;

    3. Establishes a foundation within the framework under clause 2 mentioned above to create encourage-ment and incentives for the private sector to invest in developing countries;

    4. Encourages all countries to continue their research efforts on:

    a. Decreasing the danger of radioactive materials by further decreasing the generation of nuclearwastes of all levels,

    b. Decreasing the half-life of high-level waste (HLW), for example by the transmutation process,

    c. Finding ways to decrease the emitted radioactivity,

    d. Finding possibilities to reuse radioactive waste in reactors;

    5. Further encourages all countries to provide the IAEA with all relevant research results that would enableother countries to decrease the danger of radioactive waste;

    6. Urges all member states to establish a national agency for the monitoring and evaluation of hazardouswaste activities and crimes related to waste management if they have not done so yet;

    7. Demands for the establishment of an earmarked fund within the UNEPs Earmarked Contribution andTrust Funds System to support private projects in the developing countries in tackling the issue of envi-

    ronmentally-friendly handling of hazardous waste.

    8. Encourages all countries that have not yet ratified the Basel Convention to do so.

    [Auszug]

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    Zum ersten Mal wurde in diesem Jahr auf der BIMUN/SINUB-Konferenz im UN-Sicherheitsrat eine fiktiveKrise behandelt, die die gesamte Woche andauerte.

    Am ersten Sitzungstag erfuhren die Delegierten, dass

    Nordkoreas Machthaber Kim Jong-un unerwartet dieLandesgrenzen geffnet hatte. Er hatte zuvor eineDemokratisierung des Landes und wirtschaftlicheReformen angekndigt sowie den Willen zur Wieder-vereinigung mit Sdkorea bekrftigt. Heftige Kritikinnerhalb des nordkoreanischen Militrs an dem un-erwarteten Reformkurs mndete schlielich in einemPutsch von hochrangigen Generlen. Kim Jong-unmusste Pjngjang verlassen und kontrollierte fortanmit den treuen Teilen seiner Armee nur noch einen Teildes Landes. Er richtete ein Gesuch an den UN-Sicher-heitsrat, ihm als rechtmigem Herrscher beizuste-

    hen und ihn auf seinem Reformkurs zu untersttzen.

    All diese Ereignisse fhrten sofort zu einer lebhaftenDiskussion, die sich von Anfang an insbesondere umdie Frage drehte, inwieweit dies die Gefahr eines poten-tiell atomaren Krieges bedeutete. Eine Meldung berden tdlichen Flugzeugabsturz des sdkoreanischenPremierministers, der von Kim Jong-un zu einem ge-heimen Treffen bezglich einer mglichen Wiederver-einigung eingeladen worden war, schrte Misstrauen.War das Flugzeug abgeschossen worden? Und wennja, von wem?

    Nachdem eine geheime Militroperation der USA,dem Vereinigten Knigreich und Russland alle Nukle-arwaffen auf Seiten der Generle aus den Hnden desMilitrs entfernen konnte, brach schlielich ein offe-ner Brgerkrieg aus. Kim Jong-un und seine treuenMilitrs verfgten ihrerseits zwar noch ber Nukle-arwaffen, konnten diese aber gegen das eigene Volknicht einsetzen. Die putschenden Generle fhrteneinen verlustreichen Krieg gegen Kim Jong-uns Ar-mee, bei dem die Zivilbevlkerung nicht geschontwurde und auch Seoul unter Artilleriebeschuss geriet.Dies rief die USA auf den Plan, die als Schutz-

    macht Sdkoreas eine Eskalation unbedingt ver-hindern musste. Gezielte Luftangriffe auf Ar-tilleriestellungen in Pjngjang konnten einenoffenen Kriegseintritt zunchst verzgern und Zeitfr weitere Debatten im Sicherheitsrat schaffen.

    Dort ist die Option einer militrischen Interventionzu aller Zeit im Gesprch gewesen und die Dele-gierten diskutierten kontrovers darber. Aserbaid-schan sprach sich gegen militrische Eingriffe allerArt aus und betonte die Souvernitt Nordkoreas.China schaffte indes selbststndig erste Fakten und

    unternahm eine Infiltration der nrdlichen Provin-zen von Nordkorea durch eigene Spezialeinheiten.

    Alle Delegierten waren sich indes in der Diskus-sion einig, dass die humanitre Hilfe fr die unterdem Brgerkrieg leidende nordkoreanische Be-

    Security Council Crisis

    vlkerung an erster Stelle steht. Frankreich hat-te sogar bereits einseitig Hilfslieferungen ver-anlasst und drngte auf ein robustes Mandat,um diese auch militrisch absichern zu knnen.

    Die Delegierten arbeiteten sehr engagiert und setz-ten ihre Diskussionen und diplomatischen Verhand-lungen selbst in den Pausen noch fort. Dennoch warman auch am dritten Tag noch nicht zu einer Einigunggekommen. Die Diskussionen nahmen an Schr-fe zu. Man konnte beobachten, wie sich Lager her-ausbildeten: Ein groer Teil der Delegierten sah dieNotwendigkeit, zuerst weiter Nichtregierungsorgani-sationen ins Land zu bringen, um der Bevlkerungzu helfen. Andere, wie die USA und Frankreich, be-frworteten eine sofortige militrische Intervention.

    Schlielich wurde ein Arbeitspapier, in dem die hu-manitre Hilfe, der Schutz der Sicherheit in Nordko-rea sowie die Sicherung der Atomwaffen festgelegtwurde, diskutiert und ergnzt. Nachdem im siebtenPunkt der Resolution eine militrische Interventionstreng auf die Grenzen Nordkoreas begrenzt unddie Kommandogewalt den permanenten Mitgliederndes Sicherheitsrats bertragen wurde, konnte auchdas zunchst hinsichtlich eines internationalen Ein-greifens sehr zgerliche China mit an Bord geholtwerden. So konnte dann am letzten Tag nahezueinstimmig eine Resolution verabschiedet werden.

    Am Montag empfing das Komitee noch Herrn AndrejPustovitovskij vom Institut fr Politische Wissenschaftund Soziologie der Universitt Bonn als Gastredner.Er hielt einen interessanten Vortrag ber den aktu-ellen Stand der politischen Beziehungen zwischenChina und Nordkorea und entwarf denkbare Sze-narien fr die Zukunft der koreanischen Halbinsel.

    Interessanterweise hielt Kim Jong-un zwei Wo-chen nach der BIMUN/SINUB-Konferenz tatsch-lich eine vielbeachtete Neujahrsansprache: Darinkndigte er fr 2013 wirtschaftliche Reformen in

    Nordkorea und eine Annherung an den Sden an.

    Von Martina Mader und Jakob Averbeck

    securIty councIl crIsIs

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    21securIty councIl crIsIs

    [UNSC]/R/1.1 (BIMUN/SINUB 2012)

    Resolution 1.1 (2012)Topic Area: Crisis Situation Concerning North Korea

    The United Nations Security Council,

    Referringto the ongoing conflict in North Korea between the government by Kim Jong-Un and an uprisinglead by the Socialist Army of North Korea,

    Deeply concernedabout the situation of the humanitarian crisis and the current situation of the civil popu-lation of North-Korea and the rising amount of refugees,

    Expressingits determination to ensure the protection of internally displaced people and populated areasand the rapid and unimpeded passage of humanitarian assistance and the safety of humanitarian person-

    nel inside North Korean boundaries,

    Reaffirmingits obligation to the Nuclear Non Proleferation Treaty (NPT) and calling all the parties to res-

    pect it,

    Further reaffirmingits strong commitment to the principles of sovereignty, independence and territorialintegrity according to the United Nations charter,

    Deeply concernedby the nuclear threat for the world community the current situation is still posing,

    1. Calls upon the parties in North Korea not to use any nuclear weapons as these will have tremendouseffects and cause harm to the whole world;

    2. Requests the United Nations High Commissioner for Refugees (UNHCR) to develop a programme toimprove the situation of the displaced North Korean civilians and to deliver humanitarian aid with special

    focus on:

    a. Short-term aid to directly improve the living conditions,

    b. Long-term aid to permanently improve the living conditions and plan for rehabilitation of refugees in thefuture;

    6. Urges all Member States to support the UNHCR to handle the refugee situation at the North Korean bor-ders;

    7. Decides to establish an international military mission under the rotating leadership of the RussianFederation, the Peoples Republic of China, the United Kingdom of Great Britain and Northern Ireland, theUnited States of America, and the French Republic for a period of six months per term, with the voluntary

    participation of member-states willing to send troops and resources under the command of the nationslisted above in order to:

    a. Stop and prevent violence, especially with nuclear weapons, against North Korean civilians by any frac-tion in the conflict as stated in Clause 1, and against any of the surrounding countries, especially South

    Korea,

    b. Protect the members of all humanitarian aid organizations working in the conflicted region to ensure thesuccessful delivery of aid,

    c. Improve the situation of refugees at the borders of North Korea by supporting the UNHCR mission there,

    d. Ensure peaceful political and economic development in North Korea,

    e. Stabilize the region;

    8. Decides to remain actively seized of this matter.[Auszug]

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    Den Haag. Terroristische Anschlge, bergriffe aufSchiffe mit humanitren Hilfsgtern, Drohnenan-griffe und Seeblockaden der International Courtof Justice (ICJ) stand vor der Herausforderung, ei-nen sehr komplexen fiktiven Fall zu bearbeiten.

    Nach den zahlreichen zwischenstaatlichen Kon-flikten zwischen dem Iran und dem Irak entschie-den sich beide Parteien im Einverstndnis, denFall vor den International Court of Justice zu brin-gen. Der vorliegende Disput zwischen dem Iranund dem Irak beinhaltete sechs Punkte, ber diedie fnf Richter des ICJ unter starkem Druck derinternationalen Gemeinschaft urteilen mussten.

    Aufgrund des durch den Klimawandel erhh-ten Meeresspiegels musste das weitere Verfah-

    ren zwangslufig nach Bonn verlegt werden.

    Bonn.Hier bestand der ICJ aus fnf Richtern und jeweilsvier Vertretern des Iran und des Irak. Als kleinstes Ko-mitee hatten alle Delegierten das Privileg, in einer be-sonders familiren wie auch sehr arbeitsintensiven At-mosphre den Fall zu analysieren und zu bearbeiten.Besonders der erste Tag war wohl fr alle Teil-nehmerInnen der anstrengendste, wenn auch derwichtigste Tag, da hier die Grundsteine fr diePldoyers der folgenden Tage gelegt wurden. ImMittelpunkt stand dabei die Mglichkeit des Aus-tauschs zwischen den Vertretern beider Lnder.

    Im Hinblick auf die aktuelle Quellenlage tauschteman sich nicht nur ber Artikel, Vertrge und Kon-ventionen aus, sondern es wurde vor allem auchber das Vorgehen und die Art und Weise der Dar-

    International Court of Justice

    stellung der Argumente im Prozess diskutiert.Besonders hervorzuheben ist in diesem Zusam-menhang das Engagement der beiden Komitee-vorsitzenden Christine Ferst und Martin Schfer,die mit ihrer juristischen Erfahrung den Delegier-

    ten von Beginn an zur Seite standen. Im Gerichtselbst waren beide als zustzliche Richter ak-tiv und nahmen mit ihren zahlreichen nachha-kenden Fragen eine entscheidende Rolle ein.

    Im weiteren Verlauf des Prozesses wurden Pldoyersbeider Parteien gehalten, untereinander beraten, dis-kutiert, ausgetauscht. Tatschlich waren Eifer undBegeisterung der TeilnehmerInnen nicht minder growie der zu lsende Fall. Auch der Spa kam bei dengelegentlich sehr emotionalen Reden nicht zu kurz.Ebenso konnten einige der Delegierten bei der Ur-

    teilsverkndung ihre Wut- beziehungsweise Freuden-trnen vor laufender Kamera gerade noch verstecken.

    Somit war das Urteil verkndet: Der Irak wurdein vier von sechs Punkten fr schuldig befunden.Wir sind sicher, dass jede/r TeilnehmerIn die Kon-ferenz 2012 in Bonn in guter Erinnerung behal-ten wird. Und wenn die Polkappen sich bis da-hin erholt haben sollten, dann wird man sichvielleicht einmal in Den Haag ber den Weg laufen.

    Von Inken Losch und Katja Lang

    InternatIonal courtoF JustIce

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    Official Judgement: Iran vs. Iraq (BIMUN/SINUB 2012)Prayer for Relief VI

    Statement of factsOn 26 September 2011, the Republic of Iraq established a naval blockade around western Iran in response to theAl Basrah bombing of 24 September 2011. Iraq, due to logistical problems did not announce the blockade until

    27 September 2011. According to the mutually agreed upon facts provided in the Compromis, Iraq establishedthe blockade to pressure the Iranian government to quickly apprehend the members of the Islamic Movementresponsible for the attacks. Iran prays that the court rules in opposition to the legality of the Iraqi blockade underinternational law. Iraq prays that the court rules in favour of the legality of the blockade under international law.

    IssueThe issues pertinent to the legality of Iraqs naval blockade of Iran are as follows: Did Iraq take all pro-per measures in maintaining the legality of its naval blockade under public international law and inter-national humanitarian law? Is the blockade a justifiable action in response to the Al Basrah bombing?

    Rule/LawThe San Remo Manual on International Law Applicable to Armed Conflicts at Sea (1994) San Remo Manual isthe modern guideline for legal practices associated with naval blockades. Article 94 of the San Remo Manual

    requires states to specify commencement, duration, location, and extent of the blockade. Article 102(a)prohibits the establishment of the blockade if it has the sole purpose of starving the civilian population or de-nying it other objects essential for its survival. Article 102(b) prohibits the establishment if the blockade hasthe possibility of causing disproportionate damage to the civilian population in relation to the expected mili-tary advantage. Article 10 of the London Declaration on Naval Warfare of 1909 decreed that if the operationsof the blockading power, or of the naval authorities acting in its name, do not tally with the particulars, which,in accordance with Article 9 (1) [date in which the blockade is established] and (2) [geographical limits of theblockade], must be inserted in the declaration of the blockade, the declaration is void, and a new declaration isnecessary in order to make the blockade operative. Under Article 54(1) of the Geneva Convention AdditionalProtocol I GCAP I starvation of citizens as a method of warfare is prohibited. Article 54(2) of the GCAP I prohi-bits states from attacking, destroying, removing, or rendering useless objects indispensable to the survival ofthe civilian population regardless of the motive. The requirement of attacking states to fulfill the three princip-

    les of international law in relation to conflict; distinction, proportionality, and necessity will also be analysed.

    ApplicationIraqs failure to report the accurate commencement date of its blockade of Iran fails to meet the standardsof article 94 of the San Remo Manual, and article 10 of the London Declaration. However, due to the lack ofclarity in the London Declaration in relation to whether a failure to report the commencement results in a fullvoid, or if the blockade is void until the commencement is announced. We feel that in this case, the initialblockade, from 26 September 2011 until 28 September 2011 is illegal under customary international law.However, we are of the opinion that the blockade met the necessary legal standards once it was officiallydeclared by Iraq. The blockade of Iran, coupled with the recent seven year drought, placed a disproportionatestrain on the civilian population of Iran was a breach of Art.(s) 54(1) & 54(2) of the GCAP I and Art.102(b) ofthe San Remo Manual. In addition to the breach of the San Remo Manual and GCAP I, the blockade is dispro-portionate to the perceived military advantage that would be gained if the blockade did in fact cause Iran totake action to apprehend the Islamic Movement. We are also of the opinion that Iraq, in instituting the blocka-de, failed to properly assess necessity of its actions. The bombing of Al Basrah, although clearly illegal, wasnot adequate grounds for establishing a full naval blockade less than forty-eight hours after the bombing.

    ConclusionWe, the judges of the International Court of Justice by the powers vested in us by the Char-ter of the International Criminal Court, rule in favor of the applicant; the Islamic Republic ofIran. The blockade is illegal under public international law and international humanitarian law.

    [Auszug]

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    StudentInnen aus verschiedenen Lndern derWelt kamen whrend der diesjhrigen BIMUN/SINUB-Konferenz zusammen, um den Council ofthe European Union (CoEU) zu reprsentieren.

    Nach der Vorstellungsrunde uerten sich die De-legierten zunchst in ihren Erffnungspldoyers zuden Themen Youth Unemployment as a CommonChallenge - Tackling the Effects of the Economic Cri-sissowie EUs New Neighbourhood- Fostering Secu-rity and Economic Stability in the Black Sea Regionund legten damit den Grundstein fr die produktivenDiskussionen, die in den nchsten Tagen folgen soll-ten.

    Als einziges simuliertes Komitee der EuropischenUnion auf der BIMUN/SINUB-Konferenz galt es hier,

    fr die Mitgliedstaaten bindende Beschlsse festzu-legen. Obwohl ein Groteil der zwanzig Delegiertenzum ersten Mal an einer Simulationskonferenz teil-nahm, stellte sich bei den Debatten schnell ein hohesNiveau ein.

    Zu Beginn der Konferenzwoche wurde den Dele-gierten der Umgang mit den zum Teil noch un-bekannten Regeln und Rollenstrukturen mit Hil-fe einer kurzen Probedebatte nhergebracht. Indieser Woche sollten sie wichtige Handlungs-richtlinien beziehungsweise Lsungsvorschl-ge zu den bereits genannten Themen erarbeiten.

    Insgesamt herrschte ein intensives Arbeitsklima.Die TeilnehmerInnen arbeiteten stets engagiert undnutzten die Debatten, um ihre rhetorischen Fhigkei-ten weiterzuentwickeln. Die Arbeitsatmosphre wh-

    Council of the European Union

    rend der Sitzungen war angenehm und der Wille, sichzu einigen, war immer sprbar. Die beiden Komitee-vorsitzenden Eirini Kikarea und Julio Manero Gon-zles mussten die Delegierten jedoch konsequentdaran erinnern, sich in der dritten Person Singular

    anzusprechen.

    Bei gemeinsamen Abendveranstaltungen war der Zu-sammenhalt der Delegierten zu spren. Das Commit-tee Dinner am Dienstag war sowohl fr die Delegiertenals auch fr die Chairs und Committee Contact Personseine schne Gelegenheit, sich auf sozialer Ebene nherkennenzulernen und sich gemtlich zu unterhalten.Besonders deutlich wurde die gewachsene Gemein-schaft bei der Abschlussfeier, whrend der sich dieDelegierten als eine Einheit prsentierten, sich berdie Auszeichnungen einzelner Personen gemeinsam

    freuten und zum Abschied Kontaktdaten austausch-ten.

    Somit erlebten die Delegierten neben effizienter Zu-sammenarbeit auch eine intensive Woche interkul-turellen Austauschs. Auch noch nach der Konferenzversprachen viele TeilnehmerInnen in Kontakt zubleiben.

    Von Marwah Al-Zayat und Christian Engels

    councIloFthe european unIon

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    [CoEU]/D/1.1 (BIMUN/SINUB 2012)

    Decision 1.1 (2012)Topic Area: Youth Unemployment as a Common Challenge Tackling the Effects of

    the Economic Crisis

    The Council of the European Union,

    Acknowledgingthe magnitude of European youth unemployment,

    Recallingthe Council of the European Unions commitment to the Europe 2020 Strategy employment goals,

    Having consideredthe European Employment Observatory Review 2010, made by the European Commissi-on,

    Responding tothe unrest of youth in Europe and the dwindling opportunities available to them,

    Acknowledgingthe moral and social obligations of the European Union to all of its members,

    Making aware ofthe European Youth Guarantee, aimed at the NEET (Not in Education, Employment or

    Training) Demographic, which guarantees every young person a job, an apprenticeship, additional trainingor combined work and training after a maximum period of 4 months unemployment, where each countrywill act independently,

    1. Strongly recommends each country to implement vocational training and internships for a certain periodof time (at least one year) to link theory with practice, during which experts from the European Union (EU)

    will be required;

    2. Emphasises the importance of states support when it comes to establishing a sustainable energy infra-structure that would fit to the regional needs, including EU financial assistance in stimulating demand by

    providing grants or loans for green energy infrastructure;

    3. Encourages the EU governments to give tax reductions to employers who offer an unemployed youngperson their first job and further encourages providing tax reductions for self-employed youth;

    4. Recommends implementing a dual educational system in which youths, both in secondary and tertiaryeducation, receive practical and theoretical skills simultaneously;

    5. Invites large corporations to invest in EU countries suffering from the financial crisis in order to createjobs and to stimulate the economy in these countries;

    6. Approves the two-track education partnership between schools and corporations and exchange of youngeducated people within the EU to support migration via improvement of intercultural and language skills;

    7. Calls on Member States to give priority to propose concrete actions, targeting young people who are

    not in employment, education or training in particular, as well as to commit themselves to promote qualityapprenticeships and traineeship, contracts;

    8. Stresses that particular attention should be given to a vocational training dimension in tertiary educationsystems and getting work experience;

    9. Strongly recommends Member States to prioritize further adaptation of education and training systemsto reflect labour market conditions and skills demand, while reinforcing the systems efficiency and quality.

    [Auszug]

    councIloFthe european unIon

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    Media Team

    Das sind die Fakten!, leicht gebeugt sitzen sie anihren Tischen. Es ist schn warm. Die Jacketts derHerren, die Blazer der Frauen sammeln sich auf denStuhllehnen. Hier und da blinkt das grn-gelblicheLicht der LED-Lmpchen der Laptops. Oder das

    rote Licht der filmenden Kamera. Die Luft surrt, esfhlt sich an wie in einem Rausch. Anstatt die Weltnur noch verschwommen wahrzunehmen, schaf-fen sie Klarheiten zumindest versuchen sie es.Das BIMUN-Fieber hat die Journalisten erfasst.

    Konzentriert arbeiten die Printjournalisten der BI-MUN Times & Co. an ihren Texten. Klick, klack,klick, klick die Tasten klimpern nur vor sich hin.Die trippelnden Schritte einer Delegierten klingensich in das Staccato ein. Es ist ein Kommen und Ge-hen, schlielich werden Interviews gefhrt, Meinun-

    gen eingeholt und Sachzusammenhnge erklrt.Le MUNde und People Dailys, wie sieht es mit demBericht ber die Jugendarbeitslosigkeit in der Eu-ropischen Union aus?, ruft die Chefredakteurin.So vertieft in die Arbeit an den Artikeln und den Zeit-druck auf den Schultern lastend, rhren sich erstbei Nachfrage die angesprochenen Journalisten.Kaum sind die Berichte und Interviews fertig, kn-nen sie in die Korrektur. Dann werden die Recher-chen ins Layoutprogramm bertragen. Was sichwenig anhrt, dauert oft bis zum spten Abend.

    Wenn einem am nchsten Vormittag jedoch der Ers-te mit der frisch gedruckten Zeitung vor der Naseherumwedelt und der Geruch von Druckerschwrzezum Newsdesk strmt, wissen die Journalisten, ihreKonferenzzeitung ist da dass sich der Aufwand ge-lohnt hat, sieht man einem Jeden an. Und voller Eifergeht es an die nchste Ausgabe des BIMUN Delegate.

    Whrend der Delegierte die Zeitung noch in derHand hlt, sieht er auf BNN, der BIMUN NewsNight, die Bilder der neusten Geschehnisse. Dennauch das Fernsehteam wird seinen Ansprchen ge-

    recht. Fnf Frauen und Mnner spren die Konfe-renzneuigkeiten auf. Auch hier wird ber die Ent-wicklungen in den Komitees berichtet, aber dasFormat gibt den Geschehnissen auch ein Gesicht.

    Whrend die zwei Journalisten, die Moderator und Re-porter in Personalunion sind, inhaltlich die Nachrich-tensendung vorbereiten, bauen die Produktionsleiterdie Beitrge zu einer Sendung zusammen. Das Teamkommt whrend der Konferenz auf knapp 35 Minu-ten Sendezeit: Konzentriert diskutierende Delegierte,Aussagen und Gegendarstellungen werden gezeigt.Aber auch das Menschliche findet seinen Platzin der Sendung: Beim Thought of the day be-richten TeilnehmerInnen am Ende des Tagesvon persnlichen Entwicklungen und Eindr-cken, die sie auf der Konferenz erlebt haben.

    Fr das Fernsehteam wird es am Abend noch ein-mal spannend, der Showdown beginnt. Der Mo-derator sitzt aufrecht vor dem Studiotisch. DieLichter brennen ihm ins Gesicht, die Kamera istauf ihn gerichtet. Ein letztes Mal atmet er durch.Dann geht es los: Welcome to the BIMUN NewsNight. Die Uhr tickt, das Programm muss schlielichnoch geschnitten, hochgeladen und fr die Teilneh-merInnen zur Verfgung gestellt werden. We wishyou all a pleasant evening and a great and success-ful day tomorrow at the conference, schallt es beiden ZuschauerInnen dann aus den Lautsprechern.

    Ob Print- oder Fernsehjournalisten, das MediTeam findet sich immer besser in seinen Aufga-ben zurecht. Pressekonferenzen, Interviews unddie klassische Berichterstattung laufen wie amSchnrchen. Auch die Delegierten fangen an, dieMedien als Plattform zu nutzen, um bestimm-ten Positionen zu mehr Popularitt zu verhelfen.

    Die Journalisten werden so zum Teil der gan-zen Konferenz. So ist es auch kein Wunder, dass

    auch das Media Team

    multinational besetzt ist.Ein Englnder, zwei US-Ame-rikaner, ein Pakistani, zweiRussinnen, eine Peruane-rin, zwei Spanierinnen unddreizehn Deutsche ber-schreiten die Grenze vonNationalitten und haben esgeschafft, die Konferenz umeine Facette zu bereichern.Und das Beste: Noch Wochennach der Konferenz tauschen

    die Journalisten weiter BI-MUN-Stories aus so schnelllsst sich das BIMUN-Fieberschlielich nicht bekmpfen.

    Von Eva Lpez Lpez

    meDIa team

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    27ImpressIonen

    Impressionen der BIMUN/SINUB-Konferenz 2012

    Pressekonferenz des Council of the European Union

    Das Team der Bimun News Night bei der Arbeit

    Spannende Debatten im trilingualen Social, Humanitarianand Cultural Affairs CommitteeStilvolle musikalische Begleitung beim Diplomats Dance

    Abstimmung im Economic and Financial Committee

    Internationaler Meinungsaustausch findet auf der Konfe-renz auch whrend der Kaffeepausen statt

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    Green Conference

    CO2-Aussto verringern

    Um den durch die Konferenz verursachten CO2-Aussto mglichst niedrig zu halten, wurde weitestgehend auf

    gedruckte Dokumente verzichtet und berwiegend der digitale Weg fr den Austausch von Daten genutzt.Der Papierverbrauch wurde dadurch gering gehalten und das verwendete Papier war zertifiziert und umwelt-freundlich. Ein weiterer wichtiger Punkt war die Reduzierung von Abfllen, welche durch die Verwendung vonWasserspendern und Mehrfachtrinkbechern realisiert wurde. Die Lebensmittel fr das Mittagessen der Teilneh-merInnen, welches sie in der Kantine der Deutschen Post zu sich nahmen, kamen berwiegend aus der Region.In jedem Jahr ist es dem Verein bisher gelungen, den CO

    2-Aussto der BIMUN/SINUB-Konferenz weiter zu verrin-

    gern. So konnte in diesem Jahr eine Reduzierung von 20 Prozent im Vergleich zum Vorjahr verzeichnet werden.

    CO2-Kompensation

    Die Ausrichtung einer internationalen Konferenz ist unvermeidlich mit betrchtlichem CO2-Aussto verbun-

    den. Ein Groteil davon entsteht allein durch die Anreise der internationalen TeilnehmerInnen. Dies ist nichtvermeidbar, aber durchaus kompensierbar. So hat BIMUN/SINUB e.V. auch in diesem Jahr wieder mit seinemKooperationspartner CO

    2OL zusammengearbeitet. Es wurden die genauen Emissionen in Tonnen CO

    2er-

    rechnet und an anderer Stelle quivalent wieder eingespart. Genau wie im letzten Jahr geschah dies wiederdurch die Untersttzung des Projekts ArBolivia New forests for local development. Hierbei geht es um eineAufforstung mit einheimischen Baumarten in drflichen Gemeinden Boliviens. In dem Projekt werden sowohlkologische als auch soziale Aspekte behandelt. Durch die erneute Auswahl dieses Projekts erhofft

    sich BIMUN/SINUB e.V., langfristige und nachhaltige Verbesserungen in dieser Gemeinde zu erzielen.

    Sensibilisierung fr die Thematik

    BIMUN/SINUB e.V. mchte durch das Green Conference-Konzept nicht nur den eigenen CO2-Aussto verringern

    und kompensieren, sondern den Klimawandel und den Aspekt des nachhaltigen Handelns zum Thema machen.Ein wichtiger Punkt ist hierbei die Sensibilisierung der TeilnehmerInnnen der Simulationskonferenz fr kolo-gisches Handeln. Hierfr wurde ihnen jeden Morgen ein Video gezeigt, welches wichtige Hinweise darber gab,wie man seinen CO

    2-Aussto im eigenen Alltag verringern und ein nachhaltiges Leben gestalten kann. Auer-

    dem gab es fr sie am ersten Abend der Konferenz die Mglichkeit, an einem Quiz teilzunehmen, bei dem sie ihrWissen zum Beispiel darber, wie viel CO

    2-Aussto durch die Herstellung von 200 Gramm Rinderfleisch verur-

    sacht wird, unter Beweis stellen konnten. Der Gewinner erhielt als Preis ein Zertifikat ber einen Baum in Panama.Zusammengefasst war auch die diesjhrige Green Conference wieder ein voller Erfolg und ist und bleibt einwichtiges Markenzeichen der BIMUN/SINUB-Konferenz.

    Seit dem Jahre 2009 ist die BIMUN/SINUB- Konferenz eine der wenigen Konferenzen weltweit, die CO2-

    neutral veranstaltet wird. BIMUN/SINUB e.V. hat das Ziel, die durch den Konferenzbetrieb verursachtenUmweltauswirkungen mglichst gering zu halten und unvermeidbare Belastungen durch Ausgleichs-manahmen zu kompensieren. Des Weiteren geht es bei dem Green Conference-Konzept darum, dieProblematik des Klimawandels zu thematisieren und die TeilnehmerInnen so dafr zu sensibilisieren.

    Green conFerence

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    Zu der diesjhrigen BIMUN/SINUB-Konferenz durf-

    te BIMUN/SINUB e.V. eine Delegation von Studen-tInnen der Universitt Haifa aus Israel begren.Gemeinsam mit der Delegation hat BIMUN/SI-NUB e.V. eine Diskussionsrunde im Vorfeld derKonferenz organisiert. Eingeladen waren BonnerStudentInnen, um in entspannter Atmosphre ge-meinsam mit BIMUN/SINUB-Mitgliedern und denGsten aus Haifa verschiedene Aspekte zum ThemaDeutsch-Israelische Beziehungen anzusprechen.

    In den Reihen der israelischen Delegation befandensich StudentInnen sowohl jdischen als auch mus-

    limischen und christlichen Glaubens, die in Haifagemeinsam die Universitt besuchen. Zur Sprachekamen unter anderem die Geschichte der deutsch-israelischen Beziehungen und das jdische Lebenin Deutschland seit 1945. Aber auch die politischeSituation in Israel und in den palstinensischen Ge-bieten wurde angesprochen, zum Beispiel hinsicht-lich der Frage, ob der Begriff der Apartheid in diesemKontext angebracht sei oder nicht. Auerdem wur-de die Rolle der UN im Nahost-Konflikt beleuchtet.

    Fr viele Bonner TeilnehmerInnen war es beson-ders interessant zu erfahren, wie sich das Zusam-menleben von AraberInnen mit israelischem Passund jdischen Israelis gestaltet: Gerade in Krisen-zeiten, beispielsweise whrend Auseinandersetzun-gen zwischen der israelischen Armee und bewaff-neten Gruppen im Gazastreifen, sei das friedliche

    Pre-Programme

    Jedes Jahr versucht BIMUN/SINUB e.V., seine bis-herigen Leistungen zu erweitern und stetig zuoptimieren. In diesem Jahr wurde ein Zusatz-programm zu der Konferenz angeboten, das al-len Interessierten offenstand. Alle TeilnehmerIn-

    nen waren dazu eingeladen, schon vor demoffiziellen Konferenzbeginn anzureisen, um an ei-ner spannenden Exkursion nach Kln teilzunehmen.

    Kln liegt nur circa 30 Kilometer von Bonn entferntund ist seit jeher ein groer Magnet fr Touristen.In den vergangenen Jahren wurde eine Stadtfh-rung in Kln an einem Nachmittag angeboten. DieNachfrage war immer sehr gro, aber die Zeit, umKln zu erkunden, war meistens sehr knapp. Ausdiesem Grund sollte es in diesem Jahr erstmals dieChance geben, die Millionenstadt Kln in einem gr-

    eren Zeitrahmen bei einer Stadtfhrung zu erle-ben, individuell zu erforschen und sich mit anderenTeilnehmerInnen auf die Konferenz einzustimmen.

    Es war schlielich eine kleine Gruppe, die sich amFreitag vor der Konferenz am Bahnhof traf und trotzeiskalter Temperaturen und permanentem Schnee-

    fall nach Kln fuhr. Erster Anlaufpunkt war die Be-sichtigung des Klner Doms. Im weiteren Programmwar unter anderem eine kleine Stadtfhrung geplant,die durch die Innenstadt, Altstadt und entlang desRheins fhren sollte. Die niedrigen Temperaturen

    fhrten jedoch dazu, dass nach der Dombesich-tigung die meisten TeilnehmerInnen ein warmesCaf aufsuchten und nur eine kleine Gruppe hartn-ckiger TeilnehmerInnen sich bis in die Altstadt be-gab und dort einen typisch deutschen Weihnachts-markt besichtigte. Doch auch diese Gruppe sehntesich schnell nach etwas Wrme und so wurde ausder geplanten Stadtfhrung ein wohliges und lus-tiges Beisammensein, das alle sichtlich genossen.

    Obwohl der Tag anders verlief als er geplant war,war er ein voller Erfolg. Die TeilnehmerInnen un-

    terhielten sich rege, sogen die beeindruckendenImpressionen des Doms auf, tobten im Schnee -fr manche war es die erste Erfahrung mit Schnee- und probierten den bekannten deutschen Glh-wein und Bratwrste. Der Ausklang des Tagesfand in einem traditionellen Klner Brauhaus statt.

    Diskussion zu den deutsch-israelischen Beziehungen

    Zusammenleben der verschiedenen Volksgruppen

    innerhalb Israels auf die Probe gestellt. PersnlicheFreundschaften kmen dabei oftmals in Konfliktmit der Loyalitt zur eigenen Herkunft. Das Bild Is-raels in Europa, die Rolle der Medien und aktuelleEntwicklungen wie die Beschneidungsdebatte inDeutschland und die Abstimmung in der UN-General-versammlung zum Status Palstinas als Beobachter-staat rundeten thematisch den Diskussionsabend ab.Viele Fragen, die an diesem Abend aufgeworfen wur-den, sind auch an den folgenden Tagen der Konfe-renz im kleinen Kreis noch weiter diskutiert worden.

    BIMUN/SINUB e.V. dankt seinen Gsten fr diese einzig-artige Gelegenheit, voneinander und miteinander zulernen und neue Einblicke in diese komplexen Zusam-menhnge zu erhalten, die regelmig eine wichtigeStellung in aktuellen politischen Debatten einnehmen.

    pre-proGramme

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    Zustzlich zu den traditionellen Bestrebungenvon BIMUN/SINUB e.V., die Simulationskonferenzund auch den Verein mit der Stadt Bonn zu vernet-zen, konnte dieses Jahr zum ersten Mal gemein-sam mit der United Nations Convention to Com-

    bat Desertification (UNCCD) ein Post-Programmemit den Vereinten Nationen aufgestellt werden.

    BIMUN/SINUB e.V. war es wichtig, den Gsten Bonnals internationale UN-Stadt zu prsentieren. Die Stu-dentInnen, die an Model United Nations weltweit teil-nehmen, haben ein groes Interesse an der Arbeitder Vereinten Nationen, sei es aus dem Antrieb, dorteines Tages zu arbeiten, oder weil sie der Institutionkritisch gegenberstehen. BIMUN/SINUB e.V. wollteden StudentInnen einen Einblick in die Arbeit derUN geben, die von Bonn aus in die Welt hinausgeht.

    Mit groer Untersttzung von Frau Yukie Horikonnten fnf UN-Institutionen fr das Post-Programme gewonnen werden: UNCCD, WHO,UNRIC, UNESCO/UNEVOC und UNEP/CMS.Bei diesen Organisationen konnten jeweils 20 Stu-dentInnen am Tag nach dem offiziellen Ende derBIMUN/SINUB-Konferenz an einem 90-mintigenWorkshop teilnehmen, um in den jeweiligen Orga-nisationen von deren Arbeitsweise zu lernen undmit ihnen an aktuellen Thematiken zu arbeiten.

    Im Anschluss an die Workshops mit den UN-Organisationen fand am Nachmittag eine Podi-umsdiskussion mit MitarbeiterInnen in verschie-denen Positionen der Vereinten Nationen statt.An der Podiumsdiskussion nahmen folgende Mitar-beiterInnen teil:

    Post-Programme

    () Familiar, cosy yet exceptional professional working environment characterized the workshop. We ex-perienced some of the activities of the UNESCO-UNEVOC by doing it ourselves: interactive, fascinating andeye-opening.

    The panel discussion with the UN professionals was a fine conclusion after one week of conference. Eventhough all of us were exhausted, the interesting reports about all the different ways into a job at the UnitedNations drew our attention. They showed us appealingly how to realise what used to be a mere simulationthe week before. The visit to the Langer Eugen tower also offered both a great view over the city as well asinto single UN-organisations. It was a rewarding ending of our BIMUN/SINUB experience!

    Runder Abschluss einer groartigen Woche! Nachdem wir eine Woche lang auf der BIMUN/SINUB-Konferenzdie Arbeit der Vereinten Nationen nachvollzogen hatten und dabei so manches mal so stark in unseren Rollenaufgegangen waren, dass wir hin und wieder fast vergessen hatten, dass es doch nur eine Simulation gewe-sen war, gab es schlielich noch den Vergleich mit den wirklichen Vereinten Nationen.

    Meinungen der TeilnehmerInnen

    Jennifer Stapper, Chief, Communications Section,United Nations Volunteers (UNV)

    Yukie Hori, Coordinator, Awarenessraising, Commu-nication and Education Unit, United Nations Conven-

    tion to Combat Desertification (UNCCD)

    Henrik Bours, Intern, UN-Water Decade Programmeon Capacity Development (UNW-DPC) United NationsUniversity

    Unter der Moderation von Frau Claudia Schepp, Spre-cherin des Kuratoriums von BIMUN/SINUB e.V., wurdeden TeilnehmerInnen ein breites und interessantesBild aufgezeigt, welche Wege man gehen kann bezie-hungsweise muss, um bei der UN zu arbeiten und wiedort das Arbeiten an sich funktioniert. In der Diskus-

    sion und in der abschlieenden Fragerunde wurdedeutlich, wie komplex die Strukturen der VereintenNationen sind und wie wichtig es ist, diese zu ken-nen, wenn man das Interesse hat, dort zu arbeiten.

    post-proGramme

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    31teIlnehmerstatIstIK

    Teilnehmerstatistik der BIMUN/SINUB-Konferenz

    Herkunft der TeilnehmerInnen nach Regionen (in Prozent)

    221 TeilnehmerInnen aus 37 Lndern

    24%

    16%

    14,5%

    10,5%

    10,5%

    6%

    5%

    2%1%

    10,5%

    Studienfcher der TeilnehmerInnen

    Economics

    Political ScienceLaw

    Humanities

    Natural Science

    Development Studies

    Regional Studies

    Journalism

    Engineering

    8,8%

    5.2%

    0.9%

    1.8%

    75%8.3%

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    32 meInunGenDer teIlnehmerInnen

    Meinungen der TeilnehmerInnen

    I learned a great deal about the power and value ofinternational relations.

    It was excellent. The fact that delegations hailedfrom so many different countries was especially ex-citing as it made it a truly international conference.

    I liked everthing! To begin with, the friendly at-mosphere both of formal sessions and parties. Itwas a great opportunity to find a lot of friends fromall over the world. Ive never been to MUNs before,but Im definitely convinced that BIMUN OrganizingCommittee (as well as Delegates, hopefully) mana-

    ged to meet the highest standards.

    The level of committees was on a par with some ofthe best conferences around. No other conference

    has the quality events that Ive seen here at theBIMUN/SINUB Conference. This has been my favorite

    conference BY FAR!

    I learned giving speeches in English and French andspeaking also freely without notes. I figured out that

    finding solutions and voting on resolutions can be avery slow and exhausting process.

    A very high quality of materials, proper procedure,and a well prepared agenda was provided for the

    participants.

    The venues were great! Unfortunately, a bit farfrom the hostel. The opening ceremony was also

    very special (reading out Welcoming Words, the mu-sical intermezzo). Lunch was awesome (breakfast as

    well). Also the reception at the Town Hall.

    I got to know about the UN language, improvementof public speaking skills, negotiating and involving

    other opinions.

    I could experience how such a huge organizationworks practically although there are so many cultu-res, languages and ideas represented by the diffe-

    rent countries.

    The movies at the beginning of the committeesessions about the Green Conference were nice, as

    well as the articles in the newspaper - informative! Avery nice initiative, as well as promoting the UnitedDecades to Fight Against Desertification program.

    I liked the mixture of serious debate and friendlydiscussion at the evening activities in which I could

    learn more about other delegates and their country.

    I learned that we need to work as a team from allcontinents to enable us to save life and live happily

    together.

    It was an experience of a lifetime.

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    Vorstand und Kuratorium des BIMUN/SINUB e.V. 2012

    Vorstand Kuratorium

    Im Jahr 2012 waren folgende Vereinsmitgliederfr die Organisation der Konferenz sowie alle an-deren Vereinsaktivitten, wie zum Beispiel dieBIMUN/SINUB-Vorlesungsreihe, die Mini-MUNund die Trainingssimulationen, verantwortlich:

    Julian Frederik Nelting

    Vorstandsvorsitzender

    Barbara Lidia PetrulewiczStellvertretende Vorstandsvorsitzende,Inhaltliche Konferenzvorbereitung

    Mona GhanemInhaltliche Konferenzvorbereitung

    Max Christian PenselInhaltliche Konferenzvorbereitung

    Teresa Schildmann

    Finanzen

    Hanna BrderFundraising

    Lea HarhuesEventorganisation,Green Conference

    Anne-Kathrin KrauelEventorganisation

    Sarah HeppTeilnehmerbeteuung

    Yasmin HonnefTeilnehmerbetreuung

    Aitana Netzband-Glvezffentlichkeitsarbeit und Medien

    Sandra Zillingerffentlichkeitsarbeit und Medien

    Das Kuratorium von BIMUN/SINUB e.V. besteht ausehemaligen Vorstandsmitgliedern, die von den Mitglie-dern des Vereins fr eine dreijhrige Amtszeit gewhltwerden. Es steht dem Vorstand beratend zur Seite undfrdert damit die nachhaltige Entwicklung des Vereins.

    Bahia Albrecht (seit 2012)

    KuratoriumssprecherinVorstandsmitglied: 2010

    Claudia Schepp (seit 2012)Stellvertretende KuratoriumssprecherinVorstandsmitglied: 2010

    Manuel B. Wilmanns (seit 2008)Vorstandsmitglied: 2006 und 2007

    Christoph Jansen (seit 2008)Vorstandsmitglied: 2007

    Tim Richter (seit 2008)Vorstandsmitglied: 2006

    Tjalke Weber (seit 2011)Vorstandsmitglied: 2010

    Christian Pohlmann (seit 2007)Vorstandsmitglied: 2003

    Lisa Kreuzenbeck (seit 2009)Vorstandsmitglied: 2007

    Im Jahr 2012 aus dem Kuratorium ausgeschieden:Lara Dammer

    vorstanDunD KuratorIumDes BImun/sInuB e.v.

    Das BIMUN/SINUB-Jahr 2012

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    Im Sommersemester 2012 stand das Thema Flucht,Migration und Integration im Mittelpunkt der Vor-lesungsreihe. Vor dem Hintergrund immer wiederauftretender Flchtlingswellen, gerade in die Eu-ropische Union, widmeten sich die ReferentInnenunter anderem den Fragen, welche physischen undpsychischen Folgen bei Flchtlingen auftreten kn-nen, was die rechtlichen Rahmenbedingungen vonAsylbewerberInnen sind und welche Herausfoderun-gen und Chancen es fr Integration in Bonn gibt.Aufgrund der Komplexitt und seiner Kontroversenwurde der Aspekt des rechtlichen Status von weib-lichen Flchtlingen als Unterthema in die BIMUN/SINUB-Konferenz integriert.

    Im Wintersemester 2012/2013 warf die Veranstal-tung einen kritischen Blick auf die Vereinten Nati-onen. Unter dem Thema United Nations: gestern,heute , morgen Grenzen und Herausforderungenwurde der Bogen von der Entwicklung der VereintenNationen ber verschiedene Funktionen bis hin zuden Herausforderungen und Problemen, dem sichdas Staatenbndnis stellen muss, gespannt.

    Neben den informativen Vortrgen bietet die Vor-lesungsreihe auch einen Raum fr Diskussionen, indenen spannende Fragen und kritische Punkte disku-tiert werden knnen. Die groe Besucherzahl und diepositive Resonanz besttigten die Themenauswahl inbeiden Semestern.

    Die BIMUN/SINUB-Vorlesungsreihe

    BImun/sInuB-vorlesunGsreIhe

    In diesem Jahr organisierte BIMUN/SINUB e.V. zwei Ringvorlesungen, in denen relevan-te Themen der internationalen Politik aus verschiedenen Perspektiven beleuchtet wur-den. Die Ringvorlesung bildet ein wichtiges Standbein des Vereins. Durch den starken inhalt-lichen Fokus unter dem Oberthema Das Internatioale Bonn sollen nicht nur StudentInnenaller Fachbereiche, sondern auch Bonner BrgerInnen aller Altersgruppen angesprochen werden.

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    35proGrammDer BImun/sInuB-vorlesunGsreIhe

    Programm der BIMUN/SINUB-Vorlesungsreihe im Sommersemester 2012

    Dr. Natik Hamdani

    Arzt und Psychotherapeut

    Sabine Kaldorf

    Koordinatorin Save-me-Kampagne Bonn

    Carmen Martnez Valds

    AsA e.V.

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    36 proGrammDer BImun/sInuB-vorlesunGsreIhe

    RINGVORLESUNG DAS INTERNATIONALE BONN

    United Nations: gestern, heute, morgenGrenzen und Herausforderungen

    Mittwochs, 18-20 Uhr (c.t.)Hauptgebude der Universitt Bonn

    Hrsaal XV

    B o n n I n t e r n a t i o n a l M o d e l U n i t e d N a t i o n s

    S i m u l a t i o n I n t e r n a t i o n a l e d e s N a t i o n s U n i e s d e B o n n

    Das aktuelle Programm finden Sie unter:

    www.bimun.org/vorlesungKontakt: [email protected]

    Programm:Einfhrungsveranstaltung (17.10.12)

    Frederik NeltingBIMUN/SINUB e.V.

    Vom Vlkerbund zur UN (24.10.12)Thomas WeilerVorsitzender Landesverband Nordrhein-Westfalene.V. der Deutschen Gesellschaft fr die VereintenNationen (DGVN)

    Was sind eigentlich diese UN?Das System der Vereinten Nationen (31.10.12)

    Simon RiescheInformation Officer UNRIC

    Die Rolle der UN im Kalten Krieg (07.11.12)Dustin DehzGlobal Governance Institute Brssel

    Die UN als Entwicklungshelfer? (14.11.12)

    Dr. Georg Kristian KampferConsultant i.A. Eine Welt Netz NRW

    Gemeinsam die Welt retten - Millennium Goals(21.11.12)

    Dr. Pedro MoraznSdwind e.V.

    Millennium Goal 7: kologische Nachhaltigkeit:Bonn handelt! (28.11.12)

    Dr. Borja HerediaConvention on Migratory Species (CMS)

    Krisen, Konflikte, Macht Security Council(05.12.12)

    Dr. Mehrdad PayandehHeinrich-Heine Universitt-Dsseldorf

    Internationale Wirtschaftsdiplomatie -Taming the Globalization Beast (12.12.12)

    Jan-Frederik