Analyse Eisler Hollywood-Elegien

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  • 8/18/2019 Analyse Eisler Hollywood-Elegien

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    Folkwang-Hochschule Essen

    Seminar Analyse SoSe 2000Dozent Prof. Dr. ran!"ean

    Analyse

    Hanns Eisler - Die Hollywoo!-Elegien #$%&2'

    erstellt (on

    )*rn +ettingsmeier

    ,urfrstenstr. &%&$/ Essen

    1el. 020$ 3 &%$42$e5ail nettings6folkwang.uni-essen.!e

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    7nhaltEinleitung 28uellenhinweis /5etho!e39iel /Einzelanalysen

    Elegie +r. $ :;nter !en grnen Pfeffer &

    Elegie +r. 2 :Die Sta!t> Elegie +r. / :)e!en 5orgen> ?Elegie +r. & :Hollywoo!> Elegie +r. :7n !en Hgeln> %Elegie +r. 4 :1he rat men> $$Elegie +r. ? :7 saw many frien!s> $2Elegie +r. :@ $&

    9ur lie!erung un! 7nterretation !er Hollywoo!-Elegien $Der 9yklus im @

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    3ie Anal5se basiert a- 7rab"+ wo die acht Elegien als

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     *wei und *wei mit den Schrei%ern.... (ach hat ein Strich:uartett im ;äschchen) Dante schwen!t den d$rren 'intern.

    3as 7edicht handelt von der rostittion der Eil#si&er nd %schri-tsteller in $ali-ornien w)hrendder 2azi%3i&tatr. Es -indet sich als 2##er ;N i#

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    3ie 7esangs#elodie ist von Se&ndschritten besti##t+ a-geloc&ert drch 3rei&langsbrechngennd ritons% oder Iint-)lle als Schl*-igren. 3ie abw)rts ta#elnden+ sich überschlagendenhrasen geben de# Lied #it ihren chro#atischen Ein-)rbngen .1: a statt ais+ .!, chro#.3rchgang0 einen spöttischen oder h)#ischen >hara&ter. 3er Bh5th#s ist lose an eine natürlichenSprechweise angelehnt+ wird Medoch in der =itte .1,%!:0 etre# gedehnt. rescendo repetierter =artellato%raben.

    2. Die Sta!t #ertolt recht'

     Die Stadt ist nach den En#eln #enannt)und man %e#e#net allenthal%en En#eln.

    Sie riechen nach

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    3as 7edicht hat drch den star& as5##etrischen A-ba eine beschlenigende endenz. 3er erste+zweizeilige Satz ist eine in sich rhende Assage+ w)hrend der zweite+ vierzeilig+ nicht nr den er(sten erl)tert+ sondern ach in einen völlig neen $ontet stellt. 3as zwei#alige Knd sggerierts5nta&tische 7leich-ör#ig&eit+ aber der dritte eilsatz drchbricht sie drch das eingeschobene K#itblaen Bingen... nd erzegt eine gewisse Bastlosig&eit. Denn dieser Ners nvorbereitet gelesenwird+ dür-te der Ate# &napp werden.

    Eisler behandelt die beiden S)tze des 7edichtes sehr nterschiedlich. 3er erste beginnt nbegleitetnd wird dann sparsa# i# Sinne eines Bezitativs nter#alt. Er ist -rei+ asi rbato+ angelegt+ wassich in den nach 'edar- eingeschobenen Niererta&ten zeigt. 3er zweite Satz ist gepr)gt von einerostinaten ,/4%igr as Achtel+ zwei Niertels5n&open nd wieder einer Achtel. 3ieser Bh5th#swird &onseent bis z# Schl* beibehalten.

    3ie =elodie beginnt #it engen+ in ein chro#atisches $orsett eingeschnürten hrasen+ die sich danndrch A&&ordbrechngen nd Sprünge von grö*ere# A#bits be-reien. 3er et Knach den Engelngenannt .!-0 scheint a- der Stelle z stehen+ # dann a- K#an begegnet allenthalben Engelnz beschlenigen nd sich L-t z verscha--en. =it 3ezi#ensprng nd -allender Iint wird dasSchlüsselwort KEngeln detlich herasgestellt.@# den langen zweiten Satz ange#essen #zsetzen+ schreibt Eisler zn)chst wieder eine sichstaende se&nddo#inierte hrase+ die bei de# betonten Kgoldene essare wie i# ersten Satzdrch einen Asbrch in gro*e ;ntervalle gelöst wird. 3ann -ügt er analog z# et s5nta&tisch&ontrastierende+ abw)rtsgerichtete A&&ordbrechngen a- l)ngeren 2otenwerten ein nd verdichtetwieder in einer steigenden Seenz bis KSchreiber. 3ie KSchwi##p-ühle werden in z)hen+ ge(dehnt z singenden Seten als -allende Seenz angeh)ngt.

    3as Stüc& bedient sich einer )*erst &o#pleen tonalen Har#oni&+ die viele de# #odernen Cazz)hnliche Dendngen a-weist. Eine

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    3ieses 7edicht wrde von 'recht nter de# itel »'ollwood« a*erhalb des Elegien%hara&ter nd die innere 'alance eines cants -ir#s+ allerdings angereichert #it >hro#ati& ndritonssprüngen. rotzde# beh)lt sie+ nterstützt drch eine #ensrale+ über de# ,/4%a&t ste(hende 7liederng+ einen archaischen

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    3er et ist ein 3estillat der ersten Holl5wood%Elegie von 'recht6

    »Das Dor- 'ollwood ist entwor-en nach den ?orstellun#enA Die man hierorts &om 'immel hat. 'ierortsA 'at man aus#erechnet) da2 GottA 'immel und '@lle %en@ti#end) nicht *weiA

     Eta%lissements *u entwer-en %rauchte) sondernA 5ur ein ein*i#es) nämlich den 'immel. DieserA Dient -$r die 8n%emittelten) Er-ol#losenA ls '@lle.« 're+ S. 8490

    3ieser et l)*t eine andere Nertonngsweise erwarten+ da er nicht schon vorher als selbst)ndiges$nstwer& eistiert hat+ sondern wohl -ür die =si& entstanden ist nd Mene ach benötigt. 3ieseNer#tng wird drch die =i*verst)ndlich&eit der zweiten hara&teristi&a dieses Stils. DeitereHinweise geben die los&el in . " Iinte+ Septi#e nd der glissandierende Büc&weg+ angedetetdrch das as0 sowie die hrasen . F/ nd 8%1:+ wieder #it der &leinen Septi#e als von ntenangesteerter ble note.

    3e# Spiel #it Septi#en setzt das $lavier ein Spiel #it erzen gegenüber6 zn)chst werden >%3r%

    erzen nach #oll verdn&elt+ sp)ter dann drch gleichzeitiges Absen&en des 7rndtons z >es%3r.3ie vier Schl)ge des ersten a&tes #it dieser Nerdn&lng nd de# asgehaltenen vierten onbilden eine Art 7rndgestalt der $laviersti##e. ;nde# Eisler die Iinten wegl)*t nd beide H)ndenisono in gro*er nd &leiner G&tave ansiedelt+ ergibt sich ein ndrchsichtiger+ br##ender$lang. Er bildet einen star&en $ontrast z# 7esang+ der drch den völligen Nerzicht a- #elo(disches =aterial i# $lavier verst)r&t wird.

    3ie $laviersti##e ist #etrisch neindetig6 der a&t verlangt eine 'etonng a- der vierten+ langen2ote+ aber der har#onische Dechsel erzegt ato#atisch eine 2ebenbetonng a- Schlag drei. F/4nd ,/! sind also i##er gegenübergestellt+ was drch die Nerlegng der 'etonng i# 7esang a-Schlag drei nterstützt wird. 3iese nterschwellige Spannng verhindert+ da* Hörer nd ;nterpreten

    es sich a- den von Eisler verlangten K#)*igen Nierteln allz ge#ütlich #achen. =it der Nerdich(tng der =elodie werden die a&te 4 nd " a- "/4 ver&ürzt. 3ie besondere or# der $lavier-igrerlabt diese Ner&ürzng+ ohne da* die 7rndgestalt verloren geht.ür den zweiten Satz des etes ab . F0 ö--net Eisler den $lavier&lang. 3ie rechte Hand pasiert+die lin&e verlagert sich in die &leine G&tave+ der A&&ord verschiebt sich nach Es%3r/es%#oll ndgewinnt als Iartseta&&ord die Iinte 'b hinz. Eisler gibt hier die dreigliederigen Niertel-igrena- nd bentzt in !/4%7rppen nterteilte a&te+ was z einer 'eschlenigng -ührt. 3iese Ner(#tng ist #öglicherweise hin-)llig drch die 'e#er&ng i# &ritischen 'ericht von 7rabF+ derF/4%a&t sei ein ;rrt# nd es #üsse drchgehend ein ,/!%a&t sein.0

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    3ie har#onische Str&tr erweitert sich6 der 7esang wechselt die S&ala von > nach Es nd dannnach is. Hier tacht also die erz als grö*eres or#prinizip ernet a-.0 />es -olgt+ # #it ihre# düsteren+ ziellosen $lang den Bah#en des Liedes z bilden.

    . 7n !en Hgeln #ertolt recht'

     In den '$#eln wird Gold #e-unden)an der K$ste -indet man

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    3ie 'ezeichnng KBatten%=enschen -ür die 7egner ist hier wohl weniger >hi--re als

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    3ie =etri& ist nregel#)*ig nd -)llt nr in den letzten zwei

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    =it eine# weiteren ;nnehalten über den et Kwhich alread5 held so #an5 powerless wird derHörer as der Büc&blende in die Bealit)t gerissen6 3e# Dort Kpowerless liegt als Nerschr)n&ngbereits wieder der erste a&t des A%eils zgrnde+ nd z# Best des 7edichtes er&lingt eine vari(ierte nd erweiterte Beprise AP+ 30+ ge-olgt von eine# as der Einleitng gewonnenen 2achspiel.

    3ie Nertonng der letzten hara&ter haben+ wie die Nerengng der pendelnden Se&ndbewegng beiKJber die vier St)dte nd Kin gro*er Höhe vo# 7anzton z# Halbton. 3iese stehen i# $ontrastzr absteigenden riolen&ette über K&reisen die Cagd-lieger...+ die #ehr an das $reisen eines Bab(vogels als an lgzege erinnert.

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    3ie arti-izielle =elodie nd die strenge or# erzegen den Eindrc& einer nüchternen eststellng.Einzelne Dorte werden drch besti##te ;ntervalle gedetet K7estan&+ KElends in absteigender&leiner Se&nde+ K7ier nd Khina- als steigende &leine erzen0+ aber as diesen Ato#en ent(stehen &eine l)ngeren 'ögen+ die E#otion transportieren &önnten.

    9ur lie!erung un! 7nterretation !er Hollywoo!-Elegien

    3ie Literatr sti##t darin überein+ da* es &eine endgültige ieder%uch« sind+ ist deshalb will&ürlich. ;hre 7e#einsa#&eit liegt in der 7at(tng KElegie nd i# Entstehngsort.

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    3ie Lieder sind also weniger dra#atisch als viel#ehr erz)hlend oder sogar nr berichtend a-z(-assen6 Eisler scha--t parallel z 'rechts heatertheorie das epische Lied.

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    Der 9yklus im @

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    SchluB

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    Persekti(en fr !ie Cerwen!ung in !er Schule

    3ie Holl5wood%Elegien bieten viel-)ltige =öglich&eiten der 'ehandlng in der Schle. Sie sind in

    ihrer #si&alische Ba--inesse eine Heras-orderng -ür die Schüler+ &önnen aber wegen ihrer $o#(pa&theit nd r)gnanz gt überblic&t werden+ was eine ;ntensit)t der 'earbeitng nd des Ner(st)ndnisses er#öglicht+ die bei l)ngeren Der&en nicht z erreichen w)re.

    3er har#onische Beicht# bietet Me nach Er-ahrng der Schüler;nnen verschiedenste Anal5sez(g)nge nd Ner&nüp-ngs#öglich&eiten z anderer #oderner =si&.3ie 2)he zr Cazz%Har#oni& &ann den hörenden Einstieg erleichtern.

    3ie ete verlangen z# Nerst)ndnis einen Einblic& in die

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