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PROGRAMM 42. JAHRESTAGUNG FÜR AKUSTIK DE G A 14. - 17. MÄRZ 2016

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PROGRAMM

42. JAHRESTAGUNG FÜR AKUSTIK

DEGA

D

AGA

2016

AAC

HEN

14. - 17. MÄRZ 2016

PROGRAMM

42. JAHRESTAGUNG FÜR AKUSTIK

DEGA

D

AGA

2016

AAC

HEN

14. - 17. MÄRZ 2016

– Programm –

DAGA 2016 – 42. Deutsche Jahrestagung für Akustik14. bis 17. März 2016 in Aachen

Homepage: www.daga2016.de

VeranstaltungsortEurogress AachenMonheimsallee 48D - 52062 Aachenwww.eurogress-aachen.de

(Anfahrt sowie Raumpläne siehe Seite 358)

Öffnungszeiten von Ausweisausgabe und Tagungsbüro14. März 2016: 11:30 - 17:00 Uhr15. März 2016: 08:00 - 17:00 Uhr16. März 2016: 08:00 - 17:00 Uhr17. März 2016: 08:00 - 16:00 Uhr

Telefon während der DAGA: 0241-9131 520(für dringliche Nachrichten / Fragen bezüglich der DAGA)

Veranstalter• Deutsche Gesellschaft für Akustik e.V. (DEGA)

• RWTH Aachen, Institut für Technische Akustik (ITA)

unter Mitwirkung von• Deutsche Physikalische Gesellschaft (DPG)

• Informationstechnische Gesellschaft (ITG) im VDE

• NALS im DIN und VDI

• European Acoustics Association (EAA)

Wissenschaftliche Tagungsleitung• Michael Vorländer und Janina Fels

Wissenschaftlicher Beirat

• Michael Vorländer• Janina Fels• Gottfried Behler• Wolfgang H. Döring• Lutz Eckstein• Klaus Genuit

2 DAGA 2016 Programm

• Hans-Wilhelm Gierlich• Peter Jax• Iring Koch• Torsten Kuhlen• Christiane Neuschaefer-Rube• Stefan Pischinger• Wolfgang Schröder• Eike Stumpf• Peter Vary• Hermann Wagner

Organisationsteam• Michael Vorländer• Janina Fels• Gottfried Behler• Teresa Lehmann• Karin Charlier• Michael Kohnen• Florian Pausch• Jonas Stienen• Lukas Aspöck

KontaktTeresa LehmannDeutsche Gesellschaft für Akustik e.V.Voltastraße 5, Gebäude 10-613355 BerlinTelefon: +49 30 340 60 38-03Fax: +49 30 340 60 38-10E-Mail: [email protected]

Impressum:Deutsche Gesellschaft für Akustik e.V.- Geschäftsstelle -Voltastraße 5, Gebäude 10-613355 BerlinTelefon: +49 30 340 60 38-00Homepage: www.dega-akustik.deE-Mail: [email protected]

Druck:Druckhaus Galrev, Berlin

Programm DAGA 2016 3

Grußwort der Tagungsleitung

Aachen ist zum vierten Male Austragungsort der DAGA. DieDAGA 2016 wird maßgeblich geplant von Kolleginnen undKollegen der RWTH Aachen. Die Rheinisch-WestfälischeTechnische Hochschule (RWTH) Aachen wurde 1870 als"Königlich rheinisch-westfälische Polytechnische Schule zu Aa-chen"gegründet. Sie besteht heute aus neun Fakultäten. Derzeitwerden etwa 42.000 Studierende in über 130 Studiengängenausgebildet. Die Schwerpunkte liegen in den Ingenieurwis-senschaften, in den Naturwissenschaften und in der Medizin.Interdisziplinäre Aktivitäten zwischen den neun Fakultäten, diegerade auch die Akustik betreffen, sind in Foren und Kompe-tenzzentren organisiert, so z.B. im HumTec-Zentrum, in denCAMPUS-Clustern Medizintechnik und Energietechnik sowie inzahlreichen Kooperationsprojekten mit dem ForschungszentrumJülich in der Struktur „JARA – Jülich Aachen Research Alliance“.Viele Kolleginnen und Kollegen sind in diesen Einrichtungendirekt oder mittelbar in die Programmgestaltung der DAGAeingebunden.

Veranstaltungsort der DAGA 2016 ist das Eurogress-Konferenzzentrum im schönen Aachener Kurpark. Der his-torische Stadtkern von Aachen ist ebenfalls nicht weit entferntund für einen abendlichen Restaurant- und Kneipenbesuchsehr zu empfehlen. Nutzen Sie die Zeit auch, um Aachen undseine Geschichte kennen zu lernen: das Centre Charlemagne,das Rathaus mit dem Krönungssaal, die Innenstadt mit vielenRestaurants und Studentenkneipen und natürlich den AachenerDom.

Michael Vorländer und Janina Fels

Programm DAGA 2016 5

Inhaltsverzeichnis

Grußwort der Tagungsleitung . . . . . . . . . . . . . . . . 3

Zeitpläne . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 8

Programm und weitere Termine rund um die DAGA . . . 22

Aussteller und Sponsoren . . . . . . . . . . . . . . . . . . 30

Anmeldung zur DAGA . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 34

Hinweise für Autoren . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 37

Auszeichnungen der DEGA . . . . . . . . . . . . . . . . . 40

Plenarvorträge . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 42

Vorkolloquien Montag . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 44Virtual Acoustics . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 44Auditive Kognition unter komplexen Hörbedingungen mit

Störschall . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 46Fahrzeugakustik . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 52

Fachvorträge und Poster Dienstag . . . . . . . . . . . . . 56Tieffrequente Trittschallübertragung bei Decken mit

schwimmenden Estrichen . . . . . . . . . . . . . . . . . 56Tieffrequente Trittschallübertragung bei Decken mit

schwimmenden Estrichen (Poster) . . . . . . . . . . . . 60Bauakustik I . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 62Schienenfahrzeuge . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 65Strömungsakustik I . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 66Speech intelligibility in rooms and related processing . . . . 70Speech intelligibility in rooms and related processing (Poster) 77Raumakustik I . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 78Numerische Akustik I . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 86Numerische Akustik (Poster) . . . . . . . . . . . . . . . . . 93Gesamtlärm: Quellenübergreifender Lärmschutz . . . . . . 95Lärmschutz I . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 99Blasen und Kavitation . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 101Blasen und Kavitation (Poster) . . . . . . . . . . . . . . . . 105Ultraschall . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 106Binaurales Hören . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 110Binaurales Hören (Poster) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 117Audiologische Akustik . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 121Audiologische Akustik (Poster) . . . . . . . . . . . . . . . . 125Psychoakustik I . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 126Physikalische Akustik . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 129Physikalische Akustik (Poster) . . . . . . . . . . . . . . . . 131

6 DAGA 2016 Programm

Hydroakustik: Quellenidentifikation, Schallausbreitung,Kommunikation . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 133

Hydroakustik: Quellenidentifikation, Schallausbreitung,Kommunikation (Poster) . . . . . . . . . . . . . . . . . . 136

Mess- und Sensortechnik I . . . . . . . . . . . . . . . . . . 137Körperschall . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 138Körperschall (Poster) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 143

Fachvorträge und Poster Mittwoch . . . . . . . . . . . . 146Bauakustik II . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 146Bauakustik III . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 151Fahrzeugakustik I . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 154Fahrzeugakustik II . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 159Fahrzeugakustik (Poster) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 163Sprachakustik . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 165Sprachakustik (Poster) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 168Geschichte der Akustik . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 172Maschinenakustik . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 173Dimensionierung von Lautsprecheranlagen zur Sprachalar-

mierung in stark gestörten Umgebungen . . . . . . . . . 178Raumakustik II . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 181Raumakustik (Poster) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 184Hydroakustik . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 185Lärmschutzpolitik . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 188Lärmwirkung I . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 192Virtuelle Akustik I . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 196Mobile Anwendungen der virtuellen Akustik . . . . . . . . . 200Mobile Anwendungen der virtuellen Akustik (Poster) . . . . 203Virtuelle Akustik II . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 206Lärmschutz II . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 208Lärmschutz (Poster) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 213Lärmschutz III . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 213Mess- und Sensortechnik II . . . . . . . . . . . . . . . . . . 215Evaluierung virtueller akustischer Umgebungen . . . . . . . 218Evaluierung virtueller akustischer Umgebungen (Poster) . . 222Individualisierte Hörakustik in virtuellen Umgebungen . . . 224Individualis. Hörakustik in virtuellen Umgebungen (Poster) . 228Psychoakustik II . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 228Bewährte und innovative Lehrmethoden in der Akustik . . . 233Numerische Akustik II . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 237Numerische Akustik III . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 241Aktive akustische Systeme . . . . . . . . . . . . . . . . . . 245Aktive akustische Systeme (Poster) . . . . . . . . . . . . . 248

Programm DAGA 2016 7

Medizinische Anwendungen in der Elektroakustik . . . . . . 249Medizinische Anwendungen in der Elektroakustik (Poster) . 251

Fachvorträge und Poster Donnerstag . . . . . . . . . . . 252Sound insulation of integrated systems and adaptive buil-

ding facades . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 252Sound insulation of integrated systems and adaptive buil-

ding facades (Poster) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 254Mess- und Sensortechnik III . . . . . . . . . . . . . . . . . . 255Fahrzeugakustik III . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 259Fahrzeugakustik IV . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 262Sprache im KFZ . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 267Strömungsakustik II . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 274Strömungsakustik III . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 278News in Environmental Noise and Soundscapes . . . . . . 283Lärmwirkung II . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 287Nachhall und Distanz in Umgebungen mit virtueller Akustik 291Virtuelle Akustik III . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 296Absorption Measurements . . . . . . . . . . . . . . . . . . 298Absorption Measurements (Poster) . . . . . . . . . . . . . . 305Elektroakustik und Audiosignalverarbeitung I . . . . . . . . 306Elektroakustik und Audiosignalverarbeitung (Poster) . . . . 308Elektroakustik und Audiosignalverarbeitung II . . . . . . . . 310Children’s Auditory Rehabilitation - iCARE . . . . . . . . . . 314Acoustic Signal Processing for Robot Audition . . . . . . . 318Lärm am Arbeitsplatz . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 322Lärm am Arbeitsplatz (Poster) . . . . . . . . . . . . . . . . 325Lärm in öffentlichen Gebäuden (Krankenhäuser, Altenhei-

me, Kindertagesstätten) . . . . . . . . . . . . . . . . . . 326Wechselspiel von Musiker, Instrument und Raum . . . . . . 329Wechselspiel von Musiker, Instrument und Raum (Poster) . 332Musikalische Akustik . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 334Arraytechnologie . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 337Arraytechnologie (Poster) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 339Binaurale Hörmodelle / Computational modeling of spatial

hearing . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 341

Verzeichnis der Autoren . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 347

Anreise, Lagepläne, Verpflegung . . . . . . . . . . . . . . 358Anreise zum Eurogress in Aachen . . . . . . . . . . . . 358Hinweise zur Verpflegung und zu Hotels / Tourismus . . 360Lage- und Raumpläne des Eurogress . . . . . . . . . . 361Wegbeschreibungen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 362

8 DAGA 2016 Programm

Montag, 14. März 2016

Vorkolloquium:Virtual AcousticsITA, RWTH Aachen, Raum CN1/2(Wegbeschreibung S. 362)

12:30 Vorländer, Zotter: Introduction12:45 Weinzierl, Brinkmann: Characterization of sources and receivers

(44)13:15 Wefers: Real-time auralization of instationary sound fields (44)13:45 Rausch, Kuhlen: Audio in Virtual Reality (45)14:15 Spors: Trends in Loudspeaker-Based Spatial Sound Reproduction

(45)14:45 Stienen: System overview „aixCAVE“15:00 Coffee break, discussion, CAVE demos16:30 Transport to Eurogress

Vorkolloquium:Auditive Kognition unter komplexen Hörbedingungen mitStörschallEurogress, Saal K2 (Obergeschoss)

12:30 Fels, Koch: Begrüßung und Einführung12:40 Fels, Oberem, Koch: Intentionaler Aufmerksamkeitswechsel beim

selektiven Hören: Von dichotischer Darbietung zu Studien zumdynamischen binauralen Hören in akustisch komplexenUmgebungen (46)

13:05 Getzmann, Wascher, Golob, Falkenstein: Fokussierte und geteilteAufmerksamkeit bei Sprachverstehen unter„Cocktailparty“-Bedingungen: Elektrophysiologische Befunde beiälteren und jüngeren Erwachsenen (47)

13:30 Obleser, Lim, Wöstmann: The oscillatory dynamics of auditoryattention (47)

13:55 Kollmeier, Carroll, Warzybok, Uslar, Brand, Ruigendijk:Sentence recognition in noise: How well do we understand sensoryand cognitive factors? (48)

14:20 Pause14:45 Oberfeld-Twistel, Klöckner-Nowotny: Psychoacoustic and cognitive

predictors of cocktail party listening (49)15:10 Neher, Lundbeck, Grimm, Hohmann: Einfluss der akustischen

Komplexität auf die Bewegungswahrnehmung bei Normal- undSchwerhörenden (49)

15:35 Walther, Blauert, Raake: System zur Simulation von kognitivemFeedback im Kontext auditiver Szenenanalyse und auditiverQualitätsbeurteilung (50)

16:00 Seeber, Menzer, Clapp: Kognitive Verarbeitung vonRaumgeometrieen aus akustischen Reflexionen (51)

16:25 Freie Diskussion

Programm DAGA 2016 9

Vorkolloquium:FahrzeugakustikEurogress, Saal Brüssel (Ergeschoss)

12:30 Genuit, Foken: Begrüßung und Einführung12:45 Meier: Electric Drive – The best acoustic challenge (52)13:15 Fortino, Eckstein, Viehöfer: Auswirkung des Einsatzes von Hybrid-

und Elektrolinienbussen auf innerstädtische Geräuschemissionenund den Fahrkomfort (52)

13:45 Graf: NVH-Aspekte von Zahnradgetrieben für PKW (53)14:15 Pause14:45 Luegmair: Simulation der Fahrzeugakustik in der frühen

Entwicklungsphase (53)15:15 Bauer, Jürgens: Klackgeräusche im Antriebsstrang - Identifikation

mittels TPA und Spielanalyse (54)15:45 Oetjen, Letens, Maiberger, Van De Par, Schiller, Strasser:

Wahrnehmung und Beurteilung von Fahrzeuggeräuschen unterBerücksichtigung psychoakustischer Messgrößen (54)

16:15 Altinsoy:Fahrzeugakustik – Was können wir aus der Musik lernen? (55)

14:00-18:00 „QUIET-TRACK - Abschlusskonferenz und Workshop“(S. 24, Berlin 3)

15:30-17:00 „Young Professionals - Icebreaker“(S. 25, Foyer im Obergeschoss, vor K3)

17:00 DEGA-Mitgliederversammlung (Brüssel)19:00 Eröffnung der Ausstellung mit Sektempfang (S. 32)

10 DAGA 2016 Programm

Dienstag, 15. März 2016

Europa9:00 Eröffnung und Preisverleihung

- Grußworte und Musik- Verleihung der Helmholtz-Medaille an Prof. Joachim Scheuren (S. 40)- Verleihung der Rudolf-Martin-Ehrenurkunde des NALS- Verleihung des Lothar-Cremer-Preises an

Dr. Jan Rennies-Hochmuth(S. 41, Plenarvortrag am Donnerstag um 12:00 Uhr)

- Verleihung der DEGA-Studienpreise anM.Sc. Andreas Renz und B.Eng. Tamara C. Snare (siehe S. 41)

10:30 Kaffeepause11:00 Plenarvortrag Joachim Scheuren (Empfänger der

Helmholtz-Medaille):„Entwicklung, Bedeutung und Perspektiven der Ingenieurakustikzwischen physikalischer Wissenschaft und angewandterTechnologie“ (42)

Europa Brüssel Berlin 1 Berlin 2 Berlin 3Tieffreq. Tritt-schallübertr.

Schienen-fahrzeuge

Speech intel-ligib. in rooms

Raumakustik I NumerischeAkustik I

12:0

0 Schirmer: Dämp-fungseinflüsse(56)

Heckelmüller:TDR Einzahlwert(65)

Warzybok:Speech in re-verberation (70)

Behrens:NationaloperBukarest (78)

Marburg:Radiattererbenchmark (86)

12:2

0 Schneider:Trittschall schw.Estrich (56)

Kendl: Schall-messwagen-Pegel (65)

Imran: Intelligiblespeech SRP (71)

Lachenmayr:Konzerthaus u.Philharm. (79)

Kasess: 2.5DRandelemente-methode (86)

12:4

0 Wolf: DröhnendeEstriche (57)

Pause Zapata R.: Roomacoustics ASSRs(71)

Lu: Auditoriumfeedback (79)

Fiedler: Interiornoise in railcar(87)

13:0

0 Mittagspause Mittagspause Mittagspause Mittagspause Mittagspause

Strömungs-akustik I

14:2

0 Kohrmann:Holzbau tiefeFrequenzen (57)

Siller: Freistrahl-versuchsstand(66)

Vigeant: Mic.array andambisonics (72)

Konle: Raum-in-Raum-System(80)

Vater:EnergiebasierteMethoden (87)

14:4

0 Geyer: Hohlkas-tendecken(58)

Schwertfirm: LES+ CAA Abgas-geräusch (67)

Shabtai: Reprod.speech in noise(72)

Weinzierl:MessinstrumentRäume I (80)

Münsterjohann:Oberflächen-schnelle (88)

15:0

0 Rabold:Flankenübertrag.Trittschall (59)

Golota: InteriorSPL by windnoise (67)

Seo: Tracking 3Dmicrophone (73)

Grigoriev:MessinstrumentRäume II (81)

Weineisen: SEASim. Kaffee-maschine (88)

15:2

0 Dolezal: AkustikCenter Austria(59)

Ahlefeldt: ArrayPhasendirektivi-tät (68)

Xiang: Coprimemic. arrays (74)

Lepa:MessinstrumentRäume III (82)

Klärner:SchallleistungFrequenzen (89)

15:4

0 Posterkurz-vorträge (s.S.12)

Schulze:Windgeräuscham Ohr (68)

Pomberger:Partial-sphererecording (74)

Lorenz-K.:VerständlichkeitSprachen (82)

Moheit: Modenim Außenraum(89)

16:0

0 Poster-Forum Poster-Forum Posterkurz-vorträge (s.S.12)

Poster-Forum Posterkurz-vorträge (s.S.12)

Programm DAGA 2016 11

K2 K4 K5 K6 K7/8 K9Gesamtlärm Blasen/

KavitationBinauralesHören

Audiolog.Akustik

Physikal.Akustik

Mess-/ Sen-sortechnik I

12:0

0 Jäcker-Cüp-pers: Einführ-rung (95)

Koch: Model-ling cavitationbubbles (101)

Hanschke:Bin. 3D-Ton-formate (110)

Pazen:StimulationCochlea (121)

Guettler:Vibro-AkustikFrüchte (129)

Bethke:Raumqualif-kation (137)

12:2

0 Wothge:kombinierteWirkung (95)

Sobotta: Kavi-tationsrau-schen (102)

Völk:Light-PointerMethod (111)

Paul:Improvedvocoder (122)

Merkel: Strö-mung Reso-natoren (129)

Milz: Reflexi-onsarme Räu-me 1 (138)

12:4

0 Schrecken-berg: Kombin.Belästig. (96)

Ayaz Bustami:Bubble sizedistribut. (102)

Richter: Influ-ence of HRTFmeas. (112)

Scheidiger:Model. speechintellig. (122)

Labelle: Char-acter. porousfoams (130)

Bombelka: Re-flexionsarmeR. 2 (138)

13:0

0 Mittagspause Mittagspause Mittagspause Mittagspause Mittagspause Mittagspause

Körperschall

14:2

0 Jäschke:GesamtlärmHessen (96)

Lesnik: Euler-Lagrange-Ansatz (103)

Stade: Para-metric bin.reverb (112)

Takanen:Model. CI-ANFresp. (123)

Cassereau:Whisperinggalleries (130)

Nordborg:Rollgeräusch-entsteh. (138)

14:4

0 Eberle: Eck-punkte Ge-setzgeb. (97)

Kauer: US inMetallab-scheid. (103)

Verhey: Bin.Zielrauschen(113)

Holube: Zeit-nahe Alltag-erfass. (124)

Roozen:Wave speed(131)

Haas: 3DDruck-Bau-teile (139)

15:0

0 Heinecke-Schmitt: Innen-städte (97)

Schneider:Niederfreq.Kav. (104)

Seeber: Temp.weighting ofILDs (113)

Leckschat:Kopfhörer-system (124)

Posterkurz-vorträge (s.u.)

Wöckel:VibroTouch(139)

Hydroak.:Quellen,...

15:2

0 Richard:Mehrfachbe-lastung (98)

Mettin: Bi-stable bubbledynam. (104)

Lindau:ArtLab emp.aesthet. (114)

Posterkurz-vorträge (s.S.13)

Abshagen:Turbul. Druck-statistik (133)

Posterkurz-vorträge (s.S.13)

15:4

0 Reichart:GesamtlärmPraxis (99)

Posterkurz-vorträge (s.S.13)

Posterkurz-vorträge (s.S.13)

Poster-Forum Burgschwei-ger: DünneStrukt. (133)

Poster-Forum

Ultraschall

16:0

0 Poster-Forum Holstein:Musikhölzer(106)

Poster-Forum Poster-Forum Posterkurz-vorträge (s.S.13)

Poster-Forum

12 DAGA 2016 Programm

Dienstag, 15. März 2016

– Poster-Kurzvorträge (S. 38)

Europa Brüssel Berlin 1 Berlin 2 Berlin 3Tieffreq.Trittschallübertr.

Speech intel-ligib. in rooms

NumerischeAkustik I

15:40 16:00 16:00Betz: Körper-schall Holz-rahmenbau (60)

Klein: LS arraydirectivity filter(77)

Schaal: Struktur-änderungen mitSTI (93)

Gauß: Holz-Empfangsplatte(61)

Schörkhuber:Mixing for tele-conference (78)

Lüsing:PoroelastischeMaterialien (94)

Choi: Geopathicstress waves (62)

Kaltenbacher:Benchmark case(94)

15:40 - 16:20 Poster-Forum, Obergeschoss

– Vorträge (Fortsetzung)

Europa Brüssel Berlin 1 Berlin 2 Berlin 3Bauakustik I Strömungs-

akustik ISpeech intel-ligib. in rooms

Raumakustik I NumerischeAkustik I

16:2

0 Poster-Forum Poster-Forum Poster-Forum Poster-Forum Poster-Forum

16:4

0 Wittstock:Prüfstandsmes-sungen(62)

Reichenberger:Seitenkanten-lärm(69)

Postma:Dynamic voiceauralization (75)

Witew:AbtastungSchallfelder (83)

Hellemann:RückrechnungAbsorption (90)

17:0

0 Kornadt:AkustischerPrüfstand (63)

Geyer: PoröseZylinder (69)

Nam: 3Dsurround system(75)

Hupke:Breitband.Ultraschall-Mess.(84)

Rothe: Akust.Bewertungskrite-rien(90)

17:2

0 Worch:Vergleichs-messung VMPA(63)

Pause Rettberg:Sub-Nyquist mic.arrays (76)

Nicht: VergleichDodekaeder (84)

Keuchel:CAD-BEM (91)

17:4

0 Schimmer:SchallschutzWohnungsbau(64)

Pause Biberger:Speech intell. inreverb. (76)

Bork: Raummo-dendämpfer(85)

Trimpop:ErsatzquellenLeitGeStand (92)

18:0

0 Pause Pause Pause Rajmane:AnechoicChamber (85)

Stenzel:Abstrahlung vonStrukturen(92)

19:00 Geselliger Abend im Ludwig-Forum (Wegbeschreibung S. 360)

Pos

ter

Programm DAGA 2016 13

K4 K5 K6 K7/8 K9Blasen/Kavitation

BinauralesHören

Audiolog.Akustik

Physikal.Akustik

Körperschall

15:40 15:40 15:20 15:00 15:20Belovickis: Po-lymer compo-site (105)

Epe: Testingwith ears andeyes (117)

Fels: EinflussHRTF Smooth-ing (119)

Epp: Reflectorfor OAE meas.(125)

Bschorr:Hornleiter(131)

Henke: Strukt.Doppelbleche(143)

Holstein: Hör-barmachung(105)

Lins: Anpass.ILD Ellipsoid(118)

Thiemann:Hearing aidlocaliz. (120)

Bschorr: An-isotrope Wel-lenleitg. (132)

Regner: Lärm-arme Konstr.FVW (144)

Bomhardt: An-pass. HRTFsEval. (118)

Kubiak: Audioconsumerprofile (121)

Hydroakustik16:00

Behrendt: Ac.Levitation(132)

Kruse: Aus-breitungs-dämpfg. (144)

Werner: BRTFof individuals(119)

Scholz: Akust.Sensornetz-werk (136)

K2 K4 K5 K6 K7/8 K9Lärmschutz I Ultraschall Binaurales

HörenPsycho-akustik I

Hydroak.:Quellen,...

Körperschall

16:2

0 Poster-Forum Heinen:Navigation inGletschereis(107)

Imbery:RotierendeQuelle (115)

Hots: Ausge-prägtheitTonhöhe(126)

Poster-Forum Kletschkowski:Betrachtun-gen Intensität(140)

16:4

0 Vogelsang:Fluglärm AzBVDI 3722-2(99)

Haller: Metro-logie med.Kavitation(107)

Grosse: Cohe-rence preced.para-digm (115)

Sottek:LautheitSprachsignale(126)

Gerdes: Un-terwasser-schallausbrei-tung (134)

Langer: 3D-FE-Modelle(141)

17:0

0 Hein: NeueFlugzeug-schlepper(100)

Wiedmann:Parametrictransductions(108)

Heeren:Dynamicbinaural cues(116)

Schmidt:Lautheit vonMusik (127)

Avsic:Zielmaßredu-ziertes U-Boot(134)

Kropp:ZeitbereichMessung(141)

17:2

0 Männel:Eigensch.Pflasterstra-ßen (100)

Eisener:Acousticstreaming jets(109)

Löcsei: SRMwith smallITDs (116)

Janßen: Temp.build-uproughness(127)

Schmidtke:Kreisarray(135)

Bender:Körperschall-analyse(142)

17:4

0 Wehr: TexturundRollgeräusch(101)

Weber:PrimärnormalWechseldruck(109)

Haeussler:Binauraldecoloration(117)

Schell-Majoor: Mess.Klangqualität(128)

Stiller: Tau-cherdetektion(135)

Boonen:Dampingbeam vibr.(143)

18:0

0 Ulrich:Kavitation imUltraschallfeld(110)

Nissen:Stationaritäts-modellierung(136)

Pos

ter

14 DAGA 2016 Programm

Mittwoch, 16. März 2016 (Vormittag)

– Vorträge

Europa Brüssel Berlin 1 Berlin 2 Berlin 3Bauakustik II Fahrzeug-

akustik ISprachakustik Dimension.

LautsprecherLärmschutz-politik

09:0

0 Zeitler: EN12354 detailedand simple (146)

Knöfel: Getriebe-geräusche(154)

Freudenberger:Speakerdetection (165)

Simon: SAAnach DIN VDE0833-4 (178)

Haltenorth:Schall 03Bauleitplanung(188)

09:2

0 Chateauvieux-H.: Massivholz-elemente (146)

Uhl: Rollinnenge-räusch(155)

Weitnauer:Sprachverständ-lichkeit Stereo(165)

Goertz:Lärmpegel imStadion (179)

Lindmaier:Evaluation 2.FlugLSV (188)

09:4

0 Schöpfer: ModellHolzrahmenbau-wand (147)

Gaul: Reserve-radresonator(155)

Schlien: BWEEinhüllende(166)

Schmitz:Beschallung inStadien (179)

Sedlak:RechtsprechungGesamtlärm(189)

10:0

0 Pause Atamer: STLelastomeric doorseals (156)

Skowronek:Gruppenkommu-nikation (166)

Pause Hintzsche: EU-Umgebungslärm-richtlinie (189)

10:2

0 Vogel: Prognosein Leichtbauten(148)

Pause Aichinger:Diplophonie(167)

Rahe:Sprachverständl.Flughafen (180)

Myck: AzB Wei-terentwicklung(190)

10:4

0 Neusser:Modellierung undValidierung (148)

Machens:OptimierungVollkapselung(156)

Posterkurz-vorträge (s.u.)

Noy:ElektroakustikParlament (180)

Pause

Geschichte Raumakustik II

11:0

0 Seidel:LängsdämmungWände (149)

Retka: Noiserad. brake model(157)

Költzsch:Einsteins Akustik(172)

Rindel:Colouration inrooms (181)

Hammelmann:LeitGeStandErfahrungen(190)

11:2

0 Scheck: Schall-übertragungAnlagen (150)

Haas:Blocked-Force-Kraftmessung(158)

Hoffmann: Expe-rimentalphonetik(172)

Goossens: Mehr-fachreflexionen(181)

Schröder: DINSPEC 8987 Teil1 (191)

11:4

0 Ruff:Schallübertr.Duschelement(150)

Pfaffelhuber:Noise red. LWRTpanels (158)

Biedermann:DFG-Förder-programme(24)

Lautenbach:Rehearsal rooms(182)

Gooßens: DINSPEC 8987 Teil2 (191)

– Poster-Kurzvorträge (S. 38)

Europa Brüssel Berlin 1Sprachakustik

10:40Moritz:Sprachaktivität imFilm (168)

Nelke: Windnoise detection(170)

Brahim: Acousticanalysis (171)

Lykartsis: Rhythmfeatures (169)

Mittag:Estimation ofcoloration (170)

Spur: Spatialconferences(169)

Fischer: EMLtranscriptionplatform (171)

12:00 Europa: Plenarvortrag Christy K. Holland:„Microbubble pumps: Ultrasound theragnostic agents“ (42)

13:00 Mittagspause

Pos

ter

Programm DAGA 2016 15

K2 K4 K5 K6 K7/8 K9VirtuelleAkustik I

Lärmschutz II Eval. virt. ak.Umgebg.

Psycho-akustik II

NumerischeAkustik II

Aktive ak.Systeme

09:0

0 Stienen:Beugungspa-rameter (196)

Weinandy:MinderungSchienenlärm(208)

Clapp:Localiz. withupdated delay(218)

Ziegler:Maskierung inTF-Ebene(228)

Luegmair:Equivalentsound pres-sure (237)

09:2

0 Meng: Movingsourceauralization(196)

Herrmann:Infraschallund Windkraft(208)

Schlenstedt:TransauraleBinauralsyn-these (218)

Merchel: In-tensität zeit-abh. Vibration(229)

Caillet: Shipnoise withSEA (237)

09:4

0 Li: Binauralrend. movingsource (197)

Hirsch:SchallschutzRasterdecke(209)

Brinkmann:AuthentizitätBin.-synthese(219)

Rosenkranz:Wahrn.-merkmaleGKS (230)

Marinova:Nitschesmethod (238)

10:0

0 Firtha: Movingsourcealiasing (197)

Wiedemann:Immis.-schutzBdw. (210)

Pause Pause Waubke: Kör-perschall inTunneln (238)

Sachau:Research TestBed (245)

10:2

0 Hahn: Time-varying BRIRmeas. (198)

Döring: Aufg.ÖrA Bundes-wehr (210)

Aspöck: Im-mersion in-vestig. (220)

Feldmann:Ventilator(230)

Kreuzer: BEMWavelet/Frame (239)

Bölke:Regelung mitPlasma (246)

10:4

0 Pause Posterkurz-vorträge (s.u.)

Wühle:ProjizierteSchallquellen(220)

Steinbach:LästigkeitVerkehrssit.(231)

Pause Algermissen:ReduktionGrenzschicht-lärm (246)

11:0

0 Jacobsen:Percept.based play-back (198)

Franz:Absorptions-lärmschutz-wand (211)

Buhl: BLCMV-Beamformer(221)

Fastl:Schnarchge-räusche(231)

Blech:Validierungmit FRAC(239)

Jukkert:AktiverSchall-Blocker(247)

11:2

0 Röcher: CTCRaumkom-pensation(199)

Langfeldt:Wand mit Me-tamaterialien(212)

Schröder:Real-timeimmersiveaudio (221)

Altinsoy:Sound Haus-haltsgeräte(232)

Burkart:Simul.Störgeräu-sche (240)

Posterkurz-vorträge (s.u.)

11:4

0 Hold: Stereovs. WFS-Mischung(199)

Huth: Mini-Lärmschutz-wand (212)

Posterkurz-vorträge (s.u.)

Andreisek:Perz. Synthe-se Transien-ten (232)

Reiter: LSWFEM-Simulation(240)

Pause

K2 K4 K5 K6 K7/8 K9Lärmschutz II Eval. virt. ak.

UmgebungenAktive ak.Systeme

10:40 11:40 11:20Klug: Emiss.zivilerDrohnen (213)

Cubick: VSEsystem eva-luation (222)

Opdam: Mono-pole decomp.ANC (248)

Lindau: Ambi-sonics Aus-stellg. (223)

Neubauer:Zwei Wolftöneim Cello (248)

Colsman: Im-mersion ques-tionnaire (223)

Pos

ter

16 DAGA 2016 Programm

Mittwoch, 16. März 2016 (Nachmittag)

– Vorträge

Europa Brüssel Berlin 1 Berlin 2 Berlin 3Bauakustik III Fahrzeug-

akustik IIMaschinen-akustik

Raumakustik II Lärmwirkung I

15:0

0 Winter: SEA fre-quenzabhängig(151)

Arsic: Transfer-pfadanalyse(159)

Neubauer:InäquidistanteVerzahng. (173)

Weigand: Influ-ences scatteringmodels (182)

Koch:WahrnehmungSchall (192)

15:2

0 Mecking: Kör-perschall Holz-massivbau (151)

Kurch: Integr.Simulationswerk-zeuge (159)

Bös:PsychoakustikGetriebe (174)

Stephenson:Sprachverständl.Nachhall (183)

Windelberg:Verkehrslärmund Schlaf (193)

15:4

0 Fichtel:Vorstellung DIN7396 (152)

Philippen: Inter-akt. SoundDesign (160)

Meiselbach: Be-rechn. Schall-dämpfer (175)

Posterkurz-vorträge (s.u.)

Schenk: Ge-räuschklassifika-tion DNN (193)

16:0

0 Poster-Forum Posterkurz-vorträge (s.u.)

Poster-Forum Poster-Forum Poster-Forum

– Poster-Kurzvorträge (S. 38)

Europa Brüssel Berlin 1 Berlin 2 Berlin 3Fahrzeug-akustik II

Raumakustik II

16:00 15:40Mohamady: Psy-choacoust. un-certainties (163)

Vorländer:Revision of ISO3382 (184)

Gieß: Akustik undLeichtbau (164)

Sadra: Sound inInnenräumen(184)

Hoever:RollgeräuschLKW-Reifen (164)

16:00 - 16:40 Poster-Forum, Obergeschoss

– Vorträge (Fortsetzung)

Europa Brüssel Berlin 1 Berlin 2 Berlin 3Bauakustik III Fahrzeug-

akustik IIMaschinen-akustik

Hydroakustik Lärmwirkung I

16:4

0 Burkhart: Um-schaltgeräuschevon Armaturen(152)

Duvigneau:GranularerDämpfer (161)

Kirsch:ValidierungMethodik (175)

Volz: MessungDelphinlagune(185)

Krump:Hörprävention(194)

17:0

0 Drechsler:DezentraleLüftungsgeräte(153)

Schmidt: Diffe-renz-Beam-forming (161)

Hensel: Opti-mierung Bahn-getriebe (176)

Heitmann: PileDriving Noise(185)

Zobel: Anlagen-lärm Wohn-gebiete (195)

17:2

0 Meier:SchallschutzAufzüge (153)

Bernhauser:Transient run-upsimulation (162)

Sayer: Anwendg.Interface-Mobi-lität (176)

Stöber: KRAKENPrognose (186)

Kühner: Vertrau-ensbereich Leq(195)

17:4

0 Bartolomaeus:Reflexion vs.Absorption (154)

Kluth: TestSPB-Verfahren(163)

Ertl: RobusteOrdnungsanaly-se (177)

Lohmann:Wirkung Blasen-schleier 186)

Pause

18:0

0 Pause Pause Adams: STI vonelektr.Maschinen (178)

Görler: Wasser-schallmes-sungen (187)

Pause

19:00 Orgelkonzert im Aachener Dom(siehe S. 27, Wegbeschreibung siehe S. 360)

Pos

ter

Programm DAGA 2016 17

K2 K4 K5 K6 K7/8 K9Mob. An-wendg. VA

Lärm-schutz III

Individ. Hör-ak. virtuell

Lehr-methoden

NumerischeAkustik III

Med. Anw.Elektroak.

15:0

0 Poppitz: Mob.HRTF-Mess-sys. (200)

Martinez:Perzentil-Spektren (213)

Weißgerber:Eval. Hör-systeme (224)

Möller: MOOCComm. Acous-tics (233)

Schuster: Va-lidat. diffract.model (241)

Behler: fMRIloudnesssum. (249)

15:2

0 Guibourgé:Acoust. Mobi-lity Aid (201)

Chudalla: Ent-schärfte Beu-gung (214)

Ernst: Real-World-BenefitErfass. (225)

Kohnen: Inter-aktive Lehr-meth. (234)

Fiala: Edgetone QCMBEM (242)

Baasch: Level-correct recor-ings (249)

15:4

0 Resch: Bin.engine for iOS(201)

Kühner: Aus-breitung Infra-schall (214)

Gomez:Distanzwahr-nehm. (225)

Langer: Stand-ortübergr. Vor-lesung (234)

Ziegelwanger:Wand-AufsatzLärm (242)

Knauer: Au-diofeedbackin Reha (250)

16:0

0 Posterkurz-vorträge (s.u.)

Poster-Forum Posterkurz-vorträge (s.u.)

Poster-Forum Poster-Forum Posterkurz-vorträge (s.u.)

K2 K5 K6 K7/8 K9Mob. An-wendg. VA

Individ. Hör-ak. virtuell

Med. Anw.Elektroak.

16:00 16:00 16:00Schlieper: Bin.demonstrator(203)

Amelung: Fil-ters für ambi-son. mic. (204)

Tumbrägel:Bin. repro-duction (228)

Lindau: EEG-Reaktion Ul-traschall (251)

Knauber:Room ac.reconstr. (203)

Böhm: Virt.Konzerträume(205)

Pelzer: Embed-ded 3D pro-cessor (204)

Hell: Complexscene auraliz.(206)

K2 K4 K5 K6 K7/8 K9Mob. An-wendg. VA

Mess- / Sen-sortechnik II

Individ. Hör-ak. virtuell

Lehr-methoden

NumerischeAkustik III

16:4

0 Hädrich: Mo-bile geoloca-lized DBS(202)

Peeters: Ac.PropertiesBarriers (215)

Dollack: Dis-tanz u. Exter-nalisierg.(226)

Kameier:Computerun-terst. Mess-daten (235)

Piscoya:Schallstreu-ung Diffusor(243)

17:0

0 Tönges:Augmentedaudio app(202)

Metzger: An-gle-depend.properties(216)

Cubick: Exter-nalizationincongr. cues(227)

Kob: Interakt.Orchester-klang (235)

Detandt:AcceleratedCAA withGPUs (244)

Virt. Akust. II

17:2

0 Schultz: PlaneWave SDM vsWFS (206)

Dannemann:Bauteilbeur-teilung (216)

Viveros: Ef-fect of movingdistract. (227)

Sahin: Rec.instruments(236)

Oswald:Aero-Vibro-Acoust. (244)

17:4

0 Spors: Drivingfunctions forWFS (207)

Wührl: Akust.Dämpfung(217)

Pena Fernan-dez: Flow Pa-rameters (245)

18:0

0 Wendt: FDNCoupled-Rooms (207)

Pos

ter

18 DAGA 2016 Programm

Donnerstag, 17. März 2016 (Vormittag)

– Vorträge

Europa Brüssel Berlin 1 Berlin 2 Berlin 3 K2Soundinsulation

Fahrzeug-akustik III

Sprache imKFZ

Strömungs-akustik II

Envir. Noise/Soundscape

Nachhall /Distanz VA

09:0

0 Zatko:Performanceof ETICS(252)

Bodden:Sound DesignE-Fahrzeuge(259)

Möller: SDS-Evaluation imKFZ (267)

Guettler:Quellen Strö-mungsakustik(274)

Brooks: Noisecase studies(283)

Grimm:Distanzwahr-nehmung(291)

09:2

0 Vargova:Insulation andprice (252)

Kujawski:Klanggestal-tung Park-bremse (259)

Schießl:BandbreiteFreisprechen(267)

Schröder:Quellinterpo-lation CAA fürFV (275)

Fiebig:Reliability ofmeasure-ments (284)

Frank:Reproductionof reverb.(292)

09:4

0 Novacek:Sound Insul.ENVILOP(253)

Djukic:AntriebElektroauto(260)

Lucioni:Sprachver-ständlichkeiteCall (268)

Kreuzinger:ÜberströmteHelmholtz-Res. (276)

Lavia:Soundscapepublic safety(284)

Pörschmann:Shifted lis-tener aura-lization (292)

10:0

0 Pause Pause Bulling: Subj.Sprachver-besserung(269)

Pause Kim: Noiseandparticulatematter (285)

Wendt:Source DI anddistance (293)

10:2

0 Di Bella:Analysis ofPV modules(253)

Sentpali:Funktions-mehrung E-Motor 1 (260)

Pause Biedermann:Leading edgeserrations(276)

Wiseman:Soundscapeenrichment(285)

Ahrens: EarlyreflectionsWFS (293)

10:4

0 Buchegger:Wave conver-sion CLTplates (254)

Schaschko:Funktions-mehrung E-Motor 2 (261)

Schalk-Schupp: Non-linear be-havior (269)

Winter:Aeroak. Heck-klappenspalt(277)

Engel:Socio-culturaldifferences(286)

Füg: Distanzund Nähe(294)

11:0

0 Posterkurz-vorträge (s.u.)

Henneberger:Funktions-mehrung E-Motor 3 (261)

Rennies-Hochmuth:Mask. Innen-raum (270)

Bruecker:Hairy flapsdamping(278)

Origer:SoundscapeStadtoasen(286)

Klockgether:Absorbtion atside walls(294)

11:2

0 Poster-Forum Hohls: Klima-tisierungs-akustik (262)

Poster-Forum Poster-Forum Poster-Forum Poster-Forum

– Poster-Kurzvorträge (S. 38)

Europa Brüssel Berlin 1 Berlin 2 Berlin 3 K2Soundinsulation11:00Xiang: Aerogellayers wall-boards (254)

11:20 Obergeschoss: Poster-Forum12:00 Europa: Plenarvortrag Jan Rennies-Hochmuth:

„Hören mit zwei Ohren - Modellierung undVerbesserung von Sprachverständlichkeit“ (43)

13:00 Mittagspause

Pos

ter

Programm DAGA 2016 19

K3 K4 K5 K6 K7/8 K9AbsorptionMeas.

Elektroak./Signalv. I

iCARE Lärm amArbeitsplatz

Musiker, In-strum., Raum

Array-technologie

09:0

0 Nilsson:Energy model(298)

Busch: CIuser acoust.environment(314)

Kusserow:Schweißma-schinen(322)

Frank:VokabularRaumakustik(329)

Gombots:Exp.-Sim.SourceLocaliz. (337)

09:2

0 Wijnant:Novelabsorptionprobe (299)

Pausch:Localization inVAE with HA(315)

Wolff: Gehör-gefährdungFeuerwerk(322)

Ziegenhals:Klimaeinfluss(330)

Kisler: ModenUnterabtas-tung(337)

09:4

0 Setaki:Impedancetube (299)

Sladeczek:BeamformingArray (306)

Peng:Auditorytrainingchildren (315)

Sickert:Pegelabh.Gehörschutz(323)

AmengualGarí: Aurali-zation for livemusic (330)

Fräger:RobustheitBeamformer(338)

10:0

0 Pause Arnoldt: FEMLautsprecher-Optim.(306)

Vogt: Bilateralprocessing(316)

Schelle: Lärm-geminderteSägeblätter(323)

Pause Hochradel:MultilateraleOrtung (338)

10:2

0 Nocke:Calibrated rev.rooms (300)

Beer:MiniaturisierteSchallführung(307)

Hamza:Sonority in CIchildren (317)

Probst: Lärm-prognoseArbeitsstätte(324)

Kisic:Temporalfeaturestoolbox (331)

Posterkurz-vorträge (s.u.)

BinauraleHörmodelle

10:4

0 Iannace:Broom plants(301)

Bakardjiev:DEA-Laut-sprecher-antrieb (307)

Hsu: Listeningeffort inSchool-age(317)

Maue:RaumakustikArbeitsräume(324)

Winter:AkustischeAnalyse (332)

Wierstorf:Two!EarsModell (341)

11:0

0 Vercammen:True Absorp-tion Coef-ficient (301)

Posterkurz-vorträge (s.u.)

Maccutcheon:Hearing lossand language(318)

Hohmann:WirksameGehörvorsor-ge (325)

Posterkurz-vorträge (s.u.)

Encke: MSOModell (341)

11:2

0 Posterkurz-vorträge (s.u.)

Poster-Forum Poster-Forum Posterkurz-vorträge (s.u.)

Poster-Forum Poster-Forum

K3 K4 K6 K7/8 K9AbsorptionMeas.

Elektroakustik/Signalv. I

Lärm amArbeitsplatz

Musiker, In-strum., Raum

Array-technologie

11:20 11:00 11:20 11:00 10:20Nocke: Virtualreverb. room(305)

Straube: Drivecurved LSAs(308)

Przibilla: Om-nidirektionaleQuelle (309)

Probst: An-wendung STI-Konzept (325)

Quiring: Ton-höhenverteilg.Orchest. (332)

Linder: Sono-graphie Glet-scher-Eis (339)

fiRohl ng: NMFInitializationfor BSS (308)

Mecking: Laut-spr.-Charak-terisier. (309)

Eddy: Narrow-bore imped.probe (333)

Herold: Acou-lar - OSS micarray (340)

Pos

ter

20 DAGA 2016 Programm

Donnerstag, 17. März 2016 (Nachmittag)

– Vorträge

Europa Brüssel Berlin 1 Berlin 2 Berlin 3 K2Mess-/ Sen-sortech. III

Fahrzeug-akustik IV

Sprache imKFZ

Strömungs-akustik III

Lärm-wirkung II

Nachhall /Distanz VA

14:2

0 Fischer: Nah-feldverfahren(255)

Ertsey:MessungVorbeifahrten(262)

Müsch: TNCNoisecompensation(271)

Silkeit:Strömungsbe-wertung CAA(278)

Liepert:Berechnungs-unsicherheit(287)

Neidhardt:Distancemoving inVAE (295)

14:4

0 Brezas: Newscanningapparatus(255)

Bienert:PKW-Wind-geräusche(263)

Kettler: Thirdparty listeningtest (271)

Renz:Schallfeld Axi-alventilatoren(279)

Yordanov:NachhaltigesWachstum(288)

Zaunschirm:Virtualicosahedralarray (295)VirtuelleAkustik III

15:0

0 Bietz:Sekund. Leis-tungsnormal(256)

Dörr:Turbulenz In-nengeräusch(264)

Reimes:AuditoryNELE testing(272)

Mumcu:Schalltrans-port Schaufel-gitter (280)

Ibbeken:MonitoringSchienenver-kehr (288)

Zotter:Perceivedorigin soundrays (296)

15:2

0 Völkel:UnsicherheitSchallleistung(256)

Köber:Sportlichkeitund Komfort(264)

Fedtke: Te-stumgebungSTI (272)

Kaltenbacher:CAA rotatingsystems (280)

Steffens:MusikUmweltbewer-tung (289)

Winter: SFSfornon-smoothSSDs (296)

15:4

0 Kling:Luftultraschall(257)

Maiberger:TypisierungFahrz.-kunden (265)

Zaar:Consonantperception(273)

Puttkammer:Transmissionsound stator(281)

Eulitz:Prognosetieffreq.Schalle (290)

Haar: MIMO-RIR time vsdirection(297)

16:0

0 Ring:Modellbildungfür GUM (258)

Oetjen: Im-pulshaftigkeitMotor (265)

Köster:Test-methodconversation(273)

Zenger: Axial-ventilatoren(282)

Skoda:KombinierteGeräusche(290)

Ebelt: DistanzBodenreflexi-on(297)

16:2

0 Foken: Akust.Koord.-messung(258)

Strasser:Fahrge-räusche undKontext (266)

Becker: STISauerstoff-masken(274)

Dilba: TonaleAbstrahlungWEA (282)

Gößling:Perception-based auraliz.(298)

16:40 Europa: Abschlussveranstaltungmit Spezialitäten der Kieler DAGA 2017

Programm DAGA 2016 21

K3 K4 K5 K6 K7/8 K9AbsorptionMeas.

Elektroak./Signalv. II

RobotAudition

Lärm inöffentl. Geb.

MusikalischeAkustik

BinauraleHörmodelle

14:2

0 Christensen:Extraordinaryabsorption(302)

Liebich:Excitationsignals forOSPM (310)

Tourbabin:Extendedfreq. arraydesign (318)

Notbohm:Lärmbelas-tung Kranken-haus (326)

Siedenburg:Timbredissimilarity(334)

Joshi: CI ANtemporalcoding (342)

14:4

0 Peeters: PoreStructure inRoads (302)

Vogl: ModellOhrpassstück(311)

Barfuss: Loc.error onHRTF-RLSBF(319)

Siegmann:Lärm im OP(327)

Grothe:Intonationwoodwinds(334)

Dietz:Binaural CIModel (343)

15:0

0 Kim:Quantificationof edge effect(303)

Schneider:KörperschallMikrophone(311)

El-Rayyes:Echo controlfor robots(319)

Sorge: LärmKita undSeniorenheim(327)

Rucz: Blownopen tonguepipes (335)

Baumgartner:LokalisationHörschaden(343)

15:2

0 Kreuzbichler:Spatialdiffusivity(303)

Balazs:Frame Theory(312)

Zohourian:Bin. speakerlocalization(320)

Nsabimana:Lärm inKindergärten(328)

Krauss:SchalldruckTubamund-stück (335)

Käsbach:ModelingASW (344)

15:4

0 Ipsen: Roomacousticproperties(304)

Grimm: Hy-brid nonlinearmodelling(312)

Evers:AcousticSLAM (320)

Schöne:Akustik inSchulräumen(329)

Saati Khosro-shahi: FEM/EMA PersianTar (336)

Dau: Model.speechperception(344)

16:0

0 Späh: Mikro-perforierteStellwände(304)

Pondrom:Elektret-En-ergy-Har-vester (313)

Schymura:Active bin.localization(321)

Mores:Maximumbow force(336)

Laback:Efferents andILDs (345)

16:2

0 Geweth: Feh-lererkennungim FKV (305)

Bau: DSP aufdemRaspberry Pi(313)

Rueckert: RLof auditionsystems (321)

Kohlrausch:PeriphereNichtlinearitätbinaural (345)

22 DAGA 2016 Programm

Programm und weitere Termine rund um die DAGA

Die App (iOS / Android) zur DAGA

Das finale und aktualisierte DAGA-Programmheft wird es voraussichtlichwieder im Smartphone-Format geben. Mithilfe der DAGA-App könnenSie sich Ihr persönliches DAGA-Programm gestalten, einzelne Vorträgein Ihren Smartphone-Kalender eintragen, Abstracts lesen und herunter-laden, nach Themen und Autoren suchen sowie den Lage- und Raum-plan abrufen.

Nähere Information über den kostenfreien Bezug der Applikation findenSie rechtzeitig vor der DAGA unter www.daga2016.de/programm/

Online-Tagungsplaner

Ab etwa Ende Januar 2016 wird auf der DAGA-Webseite

www.daga2016.de/programm

die vollständige Tagung in tabellarischer Form abrufbar sein. Damit kön-nen Sie sich einen persönlichen Tagungskalender zusammenstellen. Kli-cken Sie hierzu in der Übersicht auf den gewünschten Vortrag und er-halten Sie dazu weitere Informationen. Am Ende des Textes ist ein Linksichtbar, der – falls gewünscht – den Termin direkt in Ihren Terminkalen-der (Outlook/ICal) einträgt.

Vorkolloquien

Am Montag, den 14. März 2016, finden drei Vorkolloquien statt:

• Virtual Acoustics(Michael Vorländer), siehe S. 44(findet am ITA statt, Raum CN1/2, Wegbeschreibung siehe S. 362)

• Auditive Kognition unter komplexen Hörbedingungen mit Stör-schall(Janina Fels, Iring Koch), siehe S. 46

• Fahrzeugakustik(Klaus Genuit), siehe S. 52

Eröffnung

Die Eröffnung der DAGA 2016 beginnt am Dienstag, den 15. März 2016,um 9:00 Uhr in Saal Europa und umfasst Grußworte und Musik. Es fol-gen die Preisverleihungen; hierzu finden Sie auf den Seiten 40-41 undauf Seite 10 ausführliche Informationen.

Programm DAGA 2016 23

Plenarvorträge

Im Rahmen der DAGA 2016 finden drei Übersichtsvorträge statt:

• Joachim Scheuren (Empfänger der Helmholtz-Medaille):„Entwicklung, Bedeutung und Perspektiven der Ingenieurakustik zwi-schen physikalischer Wissenschaft und angewandter Technologie“(S. 42)

• Christy K. Holland:„Microbubble Pumps: Ultrasound Theragnostic Agents“ (S. 42)

• Jan Rennies-Hochmuth (Empfänger des Lothar-Cremer-Preises):„Hören mit zwei Ohren - Modellierung und Verbesserung von Sprach-verständlichkeit“ (S. 43)

Strukturierte Sitzungen

• Absorption Measurements(M. Vercammen, M. Lautenbach, Peutz, NL), S. 298

• Acoustic Signal Processing for Robot Audition(H. Löllmann, W. Kellermann, FAU Erlangen-Nürnberg), S. 318

• Bewährte und innovative Lehrmethoden in der Akustik(M. Kob, Hochschule für Musik, Detmold), S. 233

• Binaurale Hörmodelle / Computational Modeling of Spatial Hearing(M. Takanen, B. Seeber, TU München), S. 341

• Blasen und Kavitation(R. Mettin, Georg-August-Universität Göttingen), S. 101

• Children’s Auditory Rehabilitation - iCARE(J. Fels, RWTH Aachen, A. van Wieringen, KU Leuven), S. 314

• Dimensionierung von Lautsprecheranlagen zur Sprachalarmierung instark gestörten Umgebungen(G. Behler, RWTH Aachen, A. Goertz, Audio & Acoustics Consulting,Aachen), S. 178

• Evaluierung virtueller akustischer Umgebungen(F. Zotter, Kunstuniversität Graz, B. Seeber, TU München), S. 218

• Gesamtlärm: Quellenübergreifender Lärmschutz(R. Heinecke-Schmitt, Sächsisches Landesamt für Umwelt, Landwirt-schaft und Geologie, D. Schreckenberg, ZEUS GmbH, M. Jäcker-Cüppers, ALD), S. 95

• Hydroakustik: Quellenidentifikation, Schallausbreitung, Kommunika-tion (J. Abshagen, I. Schäfer, FWG, Kiel), S. 133

• Individualisierte Hörakustik in virtuellen Umgebungen(J. Fels, RWTH Aachen, B. Seeber, TU München), S. 224

• Lärm am Arbeitsplatz(S. Dantscher, Institut für Arbeitsschutz, St. Augustin), S. 322

24 DAGA 2016 Programm

• Lärm in öffentlichen Gebäuden (Krankenhäuser, Altenheime, Kinder-tagesstätten, ...)(M. Schneider, Hochschule für Technik Stuttgart), S. 326

• Mobile Anwendungen der virtuellen Akustik(S. Weinzierl, TU Berlin, S. Spors, Universität Rostock), S. 200

• Nachhall und Distanz in Umgebungen mit virtueller Akustik(F. Zotter, Kunstuniversität Graz, S. Spors, Universität Rostock),S. 291

• News in Environmental Noise and Soundscapes(B. Schulte-Fortkamp, TU Berlin, L. Lavia, Noise Abatement Society,UK), S. 283

• Sound Insulation of Integrated Systems and Adaptive Building Faça-des(M. Rychtáriková, KU Leuven, P. Fausti, Ferrara University), S. 252

• Speech Intelligibility in Rooms and Related Processing(J. Y. Jeon, Hanyang University Seoul, M. Vigeant, PennState), S. 70

• Sprache im Kfz(H.-W. Gierlich, HEAD acoustics, G. Schmidt, Universität Kiel), S. 267

• Tieffrequente Trittschallübertragung bei Decken mit schwimmendenEstrichen(M. Schneider, Hochschule für Technik Stuttgart), S. 56

• Wechselspiel von Musiker, Instrument und Raum(M. Kob, Hochschule für Musik, Detmold), S. 329

Das Abfotografieren oder Abfilmen der Vortragsfolien ist nicht gestat-tet.

QUIET-TRACK - Abschlusskonferenz und Workshop

Quiet Tracks for Sustainable Railway Infrastructures14.03.2016, 14:00 - 18:00 Uhr, Saal Berlin 3

Die wesentlichen Ergebnisse des Projekts QUIET-TRACK, gefördert im7. Rahmenprogramm der EU, werden im Rahmen einer Abschlusskon-ferenz und Workshop vorgestellt. Es werden Ergebnisse zu folgendenThemen präsentiert: Wirksame Reduzierung von schienenstreckenba-sierten Rollgeräuschen bei Straßenbahnen, S-Bahnen, Regionalzügenund Fernzügen im innerstädtischen Bereich, Übertragbarkeit von Ergeb-nissen auf konventionelle Bahngleise außerhalb der Stadt, Schleifstra-tegien zur akustischen Optimierung von Schiene und Rad sowie einWartungs- und Managementtool zur kostenoptimierten Lärmminderungan städtischen Bahnnetzen.

Kostenlose Registrierung unter www.quiet-track.eu

Programm DAGA 2016 25

Vortrag: Aktuelles zu den Förderprogrammen der DFG

Am Mittwoch, den 16.03. um 11:40 Uhr, Raum Berlin 1 referiert HerrDr. Wieland Biedermann, der für das Fach Akustik zuständige Pro-grammdirektor der Gruppe Ingenieurwissenschaften der Deutschen For-schungsgemeinschaft (DFG), über „Forschung in der Akustik: Die För-derprogramme der DFG“. Insbesondere richtet sich der Beitrag auch anNachwuchswissenschaftlerinnen und -wissenschaftler nach dem Motto:„Promoviert und dann? Nachwuchsförderprogramme der DFG“.

DEGA-Mitgliederversammlung

Am Montag, den 14. März 2016, findet um 17:00 Uhr die DEGA-Mitgliederversammlung im Raum Brüssel (Erdgeschoss, siehe S. 361)statt. Die offizielle Einladung und die Tagesordnung werden den Mitglie-dern der DEGA mit dem nächsten Sprachrohr zugeschickt und auch aufder DEGA-Webseite bekannt gegeben.

Fachausschuss- und GremiensitzungenWährend der DAGA finden verschiedene Gremiensitzungen statt.Für die Fachausschuss-Sitzungen der DEGA finden Sie Angaben zuZeiten und Räumen auf Seite 26; die zugehörigen Einladungen werdenim nächsten DEGA-Sprachrohr bekannt gegeben.

Mitgliederversammlung des ALDAm Mittwoch, den 16. März 2016, findet von 13:00 bis 15:00 Uhr dieMitgliederversammlung des Arbeitsrings Lärm der DEGA (ALD) im SaalBerlin 3 (siehe S. 361) statt. Die Einladung mit Tagesordnung wird imnächsten DEGA-Sprachrohr veröffentlicht.

DEGA-Studierenden- und Promovierenden-Treffen

• Young Professionals Meeting:Mittwoch, den 16. März 2016, ab 18:00 Uhr am ITA, RWTH Aachen,Seminarraum CN1/2 (Wegbeschreibung siehe S. 362)

Das „Young Professionals Meeting“ findet dieses Jahr erstmals in ei-nem veränderten Rahmen mit einem veränderten Schwerpunkt statt.Neben dem üblichen Rückblick auf unsere Aktivitäten im Jahr 2015,wird der Fokus verstärkt auf der Diskussion unserer aktuellen YoungProfessional Themen und der Planung unserer weiteren Aktivitätenim Jahr 2016 und der DAGA 2017 liegen. Alle Studierenden, Promo-vierenden und jungen Akustiker sind herzlich eingeladen.

• Young Professionals – Icebreaker:Montag, den 14. März 2016, 15:30 - 17:00 Uhr im Foyer vor K3 (Ober-geschoss, siehe S. 361)

Beim „Young Professionals – Icebreaker“ bietet sich schon vor Beginnder eigentlichen Tagung die Möglichkeit eines gegenseitigen Kennen-lernens. Alle jungen Akustiker und Akustikerinnen sind auch hierzurecht herzlich eingeladen.

26 DAGA 2016 Programm

Sitzungen während der Tagung

Vorläufige Terminübersicht; die Angaben können sich ggf. noch ändern.Die endgültigen Anfangszeiten und Räume der Sitzungen werden imnächsten DEGA-Sprachrohr veröffentlicht.

Montag, 14. März 201615:30 - 17:00 „Young Professionals - Icebreaker“ OG

17:00 DEGA-Mitgliederversammlung Brüssel

Dienstag, 15. März 201613:00 - 14:20 DEGA-Fachausschuss Bau- und Raumakustik Berlin 2

13:00 - 14:20 DEGA-Fachausschuss Virtuelle Akustik gemeinsammit DEGA-Fachausschuss Hörakustik

K5

13:00 - 13:40 DEGA-Fachausschuss Physikalische Akustik K7/8

13:40 - 14:20 DEGA-Fachausschuss Ultraschall K4

Mittwoch, 16. März 201613:00 - 15:00 Arbeitsring Lärm der DEGA (ALD) Berlin 3

13:00 - 13:45 DEGA-Fachausschuss Sprachakustik Berlin 1

14:00 - 15:00 DEGA-Fachausschuss Fahrzeugakustik Brüssel

14:20 - 15:00 DEGA-Fachausschuss Lehre der Akustik K6

18:00 „Young Professionals Meeting“ ITA/RWTH

Donnerstag, 17. März 201613:00 - 13:40 DEGA-Fachausschuss Musikalische Akustik K7/8

13:20 - 14:20 DEGA-Fachausschuss Lärm:Wirkungen und Schutz

K6

13:40 - 14:20 DEGA-Fachausschuss Elektroakustik K4

13:40 - 14:20 DEGA-Fachausschuss Strömungsakustik Berlin 2

Programm DAGA 2016 27

Abendveranstaltungen

Im Rahmen der DAGA 2016 wird es drei Abendveranstaltungen geben:

• Montag, 14. März 2016, 19:00 - 20:00 Uhr:Sektempfang zur Eröffnung der Firmenausstellung (siehe S. 32).

• Dienstag, 15. März 2016, ab 19:00 Uhr:Geselliger Abend im Ludwig-Forum für Internationale Kunst(Wegbeschreibung siehe S. 362).Die traditionelle Jam-Session wird in diesem Jahr von Malte Kob undFlorian Pausch organisiert und von Jazz auf weitere Genres ausge-weitet. Eigene Beiträge (Jazz-Jam, Solo, Ensembles etc.) sowie tech-nische Anforderungen dafür stimmen Sie bitte bis zum 15.02.2016 mitFlorian Pausch ([email protected]) ab.

• Mittwoch, 16. März 2016, 19:00 Uhr:Orgelkonzert im Aachener Dom, Einlass ab 18.30 Uhr,mit Prof. Michael Hoppe, Domorganist am Hohen Dom zu Aachen(Wegbeschreibung siehe 362)

Bitte bringen Sie zum geselligen Abend und zum OrgelkonzertIhren DAGA-Tagungsausweis zur Vorlage beim Einlass mit!

Fachexkursionen

• aixCAVE Besichtigung

Das Institut für Technische Akustik (ITA) der RWTH Aachen lädt dieTeilnehmer der DAGA 2016 zur Besichtigung der aixCAVE ein, ei-ne der größten Anlagen für immersive Virtuelle Realität (VR). In Zu-sammenarbeit mit der VR Group des IT Centers werden hier zumeistinterdisziplinäre Forschungsprojekte durchgeführt, um z.B. komple-xe Vorgänge in 3D zu visualisieren und leichter erfassbar zu ma-chen. Das ITA betreibt die Akustikinstallation der aixCAVE und stelltSchnittstellen zur Verfügung, um virtuelle Umgebungen in Echtzeitzu auralisieren. Tauchen Sie ein in die audio-visuellen Reproduktio-nen virtueller Welten und entdecken Sie mit ihren eigenen Sinnen dievielfältigen Möglichkeiten, die ein solches System bietet.

Termin: Dienstag, 15. März 2016, stündlich ab 14 Uhr, die letzteFührung beginnt um 17 UhrDauer: 1 StundeTreffpunkt: wird allen angemeldeten Teilnehmern zwei Wochenvor der DAGA per E-Mail bekannt gegebenVoranmeldung vorausgesetzt: über die DAGA-Webseitewww.daga2016.de/programm/rahmenprogramm/

28 DAGA 2016 Programm

• Firmenrundfahrt: Fahrzeugakustik in der StädteRegion Aachen

Die StädteRegion Aachen ist ein wichtiger Standort für die Fahr-zeugakustik. Nutzen Sie die Gelegenheit und lernen Sie drei Unter-nehmen mit langjähriger Tradition in diesem Bereich kennen. In ei-ner Rundtour werden Sie Einblicke in die fka ForschungsgesellschaftKraftfahrwesen mbH Aachen, die HEAD acoustics GmbH sowie dieFEV GmbH erhalten. Dabei wird der Bogen von grundlegender For-schung über innovative Messtechnik bis hin zu umfassenden Dienst-leistungen rund um die Fahrzeugakustik gespannt.Die fka bietet das komplette Dienstleistungsspektrum von der Kon-zeption, Simulation, Konstruktion über den Prototypenbau bis zumTesting an. In Kooperation mit dem Institut für Kraftfahrzeuge (ika)der RWTH Aachen University verfügt sie über eine Vielzahl von Prüf-ständen. Eine Auswahl, z.B. der hochdynamische Fahrsimulator unddie neue Temperier-Akustik-Kammer, wird während der Besichtigungvorgestellt.HEAD acoustics steht weltweit für fundiertes Know-How im Be-reich der Psychoakustik und entwickelt innovative Messtechnik fürdie Aufnahme, Wiedergabe und Analyse von Schall- und Schwin-gungsereignissen sowie zur Optimierung von Sprachqualität beiTelekommunikationsanwen-dungen. Auf modernen Prüfständen wer-den umfassende Dienstleistungen zu Themen wie NVH, akus-tische Fahrsimulation (SoundCar), Sounddesign, Troubleshooting,Kfz-Freisprechen und Emergency Call angeboten.FEV ist ein international anerkanntes, unabhängiges Dienstleistungs-unternehmen auf dem Gebiet der Motoren- und Antriebsentwicklung.Über 4.000 Mitarbeiter beschäftigen sich mit innovativen Technolo-gien rund um Motor, Getriebe und Antriebsstrang. Die Palette reichtvon der Optimierung von NVH-Verhalten, Emissionen und Fahrleis-tung konventioneller Antriebe über Hybrid-, Elektro-, Infotainment-,Telematik- und Brennstoffzellentechnologie bis hin zu alternativenKraftstoffen.

Termin: Dienstag, 15. März 2016, 13-18 UhrTreffpunkt: 13:00 Uhr am TagungsbüroAnmeldung vorausgesetzt: ab 14.03. am Tagungsbüro(max. 60 Personen).

Satellitenevent: iCARE - Winterschool

Im Anschluss an die DAGA findet die 2. Winterschule von iCARE statt.iCARE steht für „improving Children’s Auditory REhabilitation“ und istein ITN Marie Curie Grant im 7. Rahmenprogramm der EU. Diese Win-terschule richtet sich an alle Personen, die Interesse an auditorischerRehablitation von Kindern mit Hörverlust haben.Weitere Informationen und Anmeldung: www.icareitn.eu.

30 DAGA 2016 Programm

Aussteller und Sponsoren

Unterstützer und Sponsoren

Die Organisatoren möchten sich ganz herzlich bei folgenden Unter-nehmen für die großzügige Unterstützung in Form von Sach- undGeldspenden bedanken:

• Gold-Sponsor:

– BSW Berleburger Schaumstoffwerk GmbH, Bad Berleburg

• Silber-Sponsoren:

– HEAD acoustics GmbH, Herzogenrath

– Heinkel Engineering GmbH & Co. KG, Hamburg

• Bronze-Sponsor:

– P+Z Engineering GmbH, München

Programm DAGA 2016 31

Tagungsbegleitende Ausstellung

Der wissenschaftliche Teil der Tagung wird von einer Firmenausstel-lung begleitet. Diese bietet ein Forum für Kontakte und den Informati-onsaustausch zwischen Theorie und Praxis. Sie findet vom 15. bis zum17. März 2016 in den Foyers im Erdgeschoss und Obergeschoss (sieheS. 361) statt.Wenn Sie als Firma an der Firmenausstellung teilnehmen möchten, fin-den Sie nähere Informationen, Lagepläne und das Anmeldeformular un-ter www.daga2016.de → „Ausstellung“Ihre Standanmeldung senden Sie bitte bis Ende Januar 2016 an TeresaLehmann (Fax: 030/340 60 38 10, Email: [email protected]).

Bis zum 05. Januar 2016 haben sich folgende Firmen zur Ausstellungangemeldet:

• ADMESS Vertriebs GmbH• Airflow Lufttechnik GmbH• AMC SCHWINGUNGSTECHNIK• BASF SE• BASWA acoustic AG• Brüel & Kjaer GmbH• BSW Berleburger Schaumstoffwerk GmbH• CAE Software & Systems GmbH• Cervus Consult GmbH• Comsol Multiphysics GmbH• DataKustik GmbH• DEWESoft GmbH• ESI Engineering System International GmbH• Fraunhofer-Institut für Digitale Medientechnologie IDMT• Free Field Technologies• G.R.A.S. - Sound & Vibration A/S• Gerriets GmbH• Getzner Werkstoffe GmbH• gfai tech GmbH• HEAD acoustics GmbH• HEAD-Genuit-Stiftung• IAC Acoustics Deutschland• Kistler Instrumente GmbH• KLANG:technologies GmbH• Knauf Gips KG• KRAIBURG Relastec GmbH & Co. KG• measX GmbH & Co.KG• Microflown Technologies BV• Microtech Gefell GmbH• M-Plan GmbH• Müller-BBM VibroAkustik-Systeme GmbH• Norsonic-Tippkemper GmbH

32 DAGA 2016 Programm

• Norsonic A/S• Novicos GmbH• Odeon A/S• P+Z Engineering GmbH• PCB Synotech GmbH• Polytec GmbH• Schalltechnik Süd & Nord GmbH• Schaumstoffe Helgers GmbH - CNC Schneidewerk• Schöck Bauteile GmbH• SINUS Messtechnik GmbH• Soundinsight BV• SoundPLAN GmbH• Soundtec GmbH• SPEKTRA Schwingungstechnik und Akustik GmbH Dresden• Stapelfeldt Ing. GmbH• SVANTEK Deutschland GmbH• Synthax GmbH• Topsonic Systemhaus GmbH• Wölfel Meßsysteme Software GmbH + Co. KG

Eröffnung der Ausstellung mit Sektempfang

Die Firmenausstellung wird am Montag, den 14.03.2016, mit einem Sek-tempfang um 19 Uhr im Erdgeschoss eröffnet. Alle Teilnehmer und Aus-steller sind herzlich eingeladen.

Stellenanzeigen und Auslage von Werbung

Am Tagungsort dürfen Stellenanzeigen (A4-Format) nur am zentralenschwarzen Brett vor dem Tagungsbüro ausgehängt werden, und zwarzu einer Nutzungsgebühr von 50,- � (für Hochschulen), 100,- � (fürDEGA-Fördermitglieder) bzw. 150,- � (für Firmen und sonstige Institu-tionen), jeweils zzgl. MwSt.Werbeauslagen auf den Cateringflächen und Stehtischen sind nicht er-wünscht und werden unverzüglich entsorgt.

34 DAGA 2016 Programm

Anmeldung zur DAGA

Anmeldung zur Teilnahme an der Tagung

Die Anmeldung zur Teilnahme soll vorzugsweise im Internet unter

www.daga2016.de (→ „Anmeldung“)

bis zum 08. März 2016 erfolgen. Danach ist die Anmeldung ausschließ-lich vor Ort im Tagungsbüro möglich.Für die schriftliche Anmeldung als Teilnehmer können Sie das Anmelde-formular auf Seite 36 verwenden.

Alle registrierten Teilnehmer erhalten vor Ort einen Tagungsaus-weis, der als Fahrausweis für beliebige Fahrten mit allen AVV-Verkehrsmitteln im Zeitraum vom 14.-17. März 2016 gilt. Der Gel-tungsbereich ist der AVV-Verbundtarifraum.

Teilnahmegebühren

Klasse

Mitg

liede

r(a)

studie

rend

Rentn

er(b

)

�frü

h(c

)

�sp

ät(d

)

1(e) nein nein nein 250,- 290,-2 nein nein nein 230,- 270,-3 ja nein nein 180,- 220,-4 ja nein ja 75,- 100,-5(e) nein ja nein 70,- 80,-6 nein ja nein 60,- 70,-7 ja ja nein 30,- 40,-8(f) ja / nein ja nein 0,- 0,-

(a): Mitglied in DEGA, VDI, DPG, ITG, VDT, EAA-Mitglieds-gesellschaft

(b): Die Teilnahmegebühren für Rentner oder Pensionäre gelten auchfür Erwerbslose. Teilnehmer aus dieser Kategorie, die nichtMitglied(a) sind, zählen zu Klasse 2.

(c): bei Anmeldung bis einschließlich 31. Januar 2016(d): bei Anmeldung ab dem 1. Februar 2016(e): Paketangebot: Tagungsteilnahme plus Neu-Mitgliedschaft in der

DEGA im Jahr 2016(f): Kostenfreie Teilnahme für Studierende; gilt nur für die ersten 50

Studierenden, die erstmalig an einer DAGA teilnehmen und kei-nen wissenschaftlichen Beitrag einreichen wollen

Programm DAGA 2016 35

Das Paketangebot für Nicht-DEGA-Mitglieder umfasst neben der Ta-gungsteilnahme die volle persönliche Mitgliedschaft in der DEGA inklu-sive des Mitgliedsbeitrags für das Jahr 2016. Es ist aufgrund der gerin-gen Differenz zur regulären Teilnahmegebühr sehr attraktiv. Nach Ab-lauf des Jahres 2016 verlängert sich die Mitgliedschaft automatisch; esgelten dann die regulären Mitgliedsbeiträge. Sollten Sie an einer wei-terführenden Mitgliedschaft nicht interessiert sein, teilen Sie dies derDEGA-Geschäftsstelle bis spätestens vier Wochen vor Ablauf des Jah-res schriftlich mit.

Kinderbetreuung vor Ort während der DAGA

Im Eurogress besteht prinzipiell die Möglichkeit einer Kinderbetreu-ung während der Vortragszeiten der DAGA. Bei Interesse melden Siesich bitte spätestens bis zum 10. Februar 2016 bei Teresa Lehmann([email protected])

Tagungs-CD und Tagungsband

Die Manuskripte der Beiträge zur Tagung (Vorträge und Poster) werdenals CD-ROM veröffentlicht.

Jeder registrierte Tagungsteilnehmer erhält diese CD im Frühjahr / Som-mer 2016. Nachträgliche Bestellungen der CD-ROM sind möglich; derPreis beträgt dann für die CD 55,-� (inkl. MwSt. und zzgl. Versand).

Wichtige Fristen zur DAGA 2016

• 31. Januar 2016: letzter Termin für die Anmeldung mit den günstige-ren („frühen“) Teilnahmegebühren

• 15. Februar 2016: letzter Termin zur Einreichung eines Late Poster

• 07. März 2016: Einsendeschluss für Bewerbungen für die DAGA-Posterprämierung (siehe S. 38)

• 31. März 2016: letzter Termin zur Manuskript-Einreichung(siehe S. 39)

• Frühjahr / Sommer 2016: Versand der Tagungs-CD-ROM

36 DAGA 2016 Programm

DAGA 2016 - Anmeldung zur Teilnahme

Nutzen Sie bitte vorzugsweise die Online-Anmeldung unterwww.daga2016.de/anmeldung/.Alternativ verwenden Sie dieses Formular (ein Formular je Teilnehmer).

Titel, Vorname, Name:

Anschrift:

E-Mail:

TagungsgebührZutreffende Klasse gemäß Tabelle auf Seite 34 wählen und ankreuzen:Klasse: 1 2 3 4 5 6 7 8Früh-/Spätbucher: früh spätTagungsgebühr: �

Zahlungsweise (Zutreffendes bitte ankreuzen): per SEPA-Lastschriftmandat

Zahlungsempfänger: DEGA e.V., Voltastraße 5, Gebäude 10-6, 13355 BerlinGläubiger-ID: DE39ZZZ00000147774Mandatsreferenz: wird in der Rechnung mitgeteiltIch ermächtige die DEGA e.V., die Zahlung von meinem Konto mittels Lastschrifteinzuziehen. Zugleich weise ich mein Kreditinstitut an, die von der DEGA e.V. aufmein Konto gezogene Lastschrift einzulösen. Hinweis: Ich kann innerhalb von 8 Wo-chen, beginnend mit dem Belastungsdatum, die Erstattung des belasteten Betragesverlangen. Es gelten dabei die mit meinem Kreditinstitut vereinbarten Bedingungen.

IBAN:BIC: Kontoinhaber:

Ich überweise den Beitrag auf das Konto der DEGA e.V.Hierzu wird Ihnen eine Rechnung als PDF an Ihre E-Mail-Adressezugeschickt (oder - falls keine E-Mail angegeben: per Post).

Ausland: Zahlung per Kreditkarte: Eurocard/Mastercard Visa American Express

Karten-Inhaber: Verfallsdatum:Karten-Nummer:

Ich akzeptiere die allgemeinen Geschäftsbedingungen (siehewww.daga2016.de/anmeldung) und melde mich verbindlich zur DAGA 2016 an:

Datum und Unterschrift:

Senden Sie bitte das ausgefüllte Formular an:DEGA e.V., Geschäftsstelle, Voltastr. 5, Geb. 10-6, 13355 BerlinFax: +49 (0)30 340 60 38-10

Programm DAGA 2016 37

Hinweise für Autoren

Mündliche Vorträge

Der Stundenplan des Hauptteils der Tagung richtet sich streng nach fol-gendem 20-Minuten-Raster:

• 15 min Vortrag,• 3 min Diskussion und• 2 min Pause (Gelegenheit zum Wechsel des Vortragssaals).

Nur wenn dieses Zeitraster ausnahmslos eingehalten wird, ist bei dergroßen Zahl von Parallelsitzungen ein geordneter Tagungsablauf ge-sichert. Der zeitliche Ablauf wird durch signalgebende Uhren in denVortragsräumen gesteuert; Zeitüberschreitungen sind nicht möglich. DieSitzungsleiter werden Vorträge, die zu lange dauern, abbrechen.

Medien

Für die mündliche Präsentation stehen in jedem Konferenzraum ein Lap-top (mit aktuellen Versionen von Microsoft Windows, Microsoft Power-Point und Adobe Reader), ein Beamer (Seitenverhältnis 16:9 und 4:3darstellbar) und eine tontechnische Anlage zur Verfügung. Das Abspie-len von Audio-Beispielen im Rahmen eines Vortrags ist in jedem Hör-saal mit guter Monoqualität möglich. Alles, was darüber hinaus an Tech-nik benötigt wird, sollte bis spätestens 29. Februar 2016 per E-Mail [email protected] angemeldet werden.

Sofern Ihre wissenschaftliche Arbeit mit Powerpoint oder PDF nicht opti-mal präsentiert werden kann, können Sie Ihren eigenen Laptop zur Prä-sentation nutzen.

Zentrale Medienannahme

Vortragende werden gebeten, ihre Präsentation auf USB-Stick oderCD-ROM spätestens 30 Minuten vor Beginn der Vortragssitzung inder zentralen Medienannahme (Saal K1 im Obergeschoss, S. 361)aufzuspielen.Fachpersonal steht zur Unterstützung bereit.

In der Medienannahme können die Präsentationen auf korrekte Dar-stellung und Kompatibilität mit der installierten PowerPoint-Versiongeprüft werden.Es ist darauf zu achten, dass die verwendeten Speichermedien vi-renfrei sind. Vireninfizierte Medien können nicht angenommen wer-den.

Bei PowerPoint-Präsentationen empfehlen wir, neben der Power-Point-Datei sicherheitshalber auch eine rechnerunabhängige Varian-te mit der Methode „Pack & Go“ (über das Menü „Datei“ zu erreichen)zu erstellen und auf dem USB-Stick zu speichern.

38 DAGA 2016 Programm

Weiterhin wird es die Möglichkeit geben, die Präsentation vorab hoch-zuladen, um zeitliche Engpässe vor Ort und den möglichen Verlust vonSpeichermedien zu vermeiden. Nähere Informationen dazu erhalten dieAutoren vorab per E-Mail.

Poster

Die Poster werden zentral in einer Posterausstellung im Obergeschoss(siehe S. 361) präsentiert. Die Posterausstellung hat als Diskussionsfo-rum während der Tagung einen hohen Stellenwert. Daher gibt es auchzur DAGA 2016 für alle Posterautor(inn)en die Möglichkeit, auf das Pos-ter in Form einer Kurzvorstellung (1 Minute) innerhalb einer thematischpassenden Sitzung hinzuweisen.

Die Posterkurzvorträge sind in den tabellarischen Übersichten ab Sei-te 12 integriert. Im Anschluss an die Kurzvorträge wird die Möglichkeitzur intensiven Diskussion an den Postern geboten.

Darüber hinaus werden die Autoren gebeten, für Fragen und Diskussio-nen am jeweiligen Tag des Kurzvortrags bei ihren Postern zur Verfügungzu stehen, und zwar an folgenden Terminen:

Dienstag (15.03.2016), 15:40 - 16:40 Uhr (S. 12-13)Mittwoch (16.03.2016), 16:00 - 16:40 Uhr (S. 14-15 u. S. 16-17)Donnerstag (17.03.2016), 11:20 - 12:00 Uhr (S. 18-19)

Alle Teilnehmer der Tagung sind eingeladen, dieses Forum zu nutzenund mit den Autoren über ihre Arbeiten zu diskutieren.

Alle Poster sind über die komplette Laufzeit der DAGA einseh-bar. Wir bitten die Autoren, ihre Poster am Dienstag, 15.03.2016,bis 10:30 Uhr aufzuhängen und am Donnerstag, 17.03.2016, spä-testens um 16:00 Uhr abzuhängen. Poster, die nach 16:00 Uhr nochhängen, werden entsorgt.

Das Format der Poster ist DIN-A0 hochkant (B x H = 84,1 cm x118,9 cm). In der weiteren Gestaltung sind die Autoren frei. Stellwän-de und Klebematerial zum Anbringen der Poster werden gestellt.Im Tagungsband wird einer Poster-Präsentation der gleiche Umfang ein-geräumt wie einem mündlichen Beitrag.

Posterpreis

Die besten Poster werden mit einem Posterpreis ausgezeichnet. DieBewertung erfolgt durch eine Jury, und die Bekanntgabe der Preisträ-ger(innen) ist für den geselligen Abend vorgesehen.

Programm DAGA 2016 39

Zur Bewerbung um den Posterpreis werden alle interessiertenPoster-Autor(inn)en gebeten, ihr Poster in Form einer PDF-Dateibis spätestens Montag, den 07.03.2016 per E-Mail an die DEGA-Geschäftsstelle zu senden ([email protected]).

Voraussetzung für die Preisvergabe ist, dass das Poster während derDAGA-Tagung tatsächlich präsentiert wird.

Late Poster

Die Frist zur Anmeldung eines mündlichen Vortrags ist bereits am 1. No-vember 2015 abgelaufen. Es besteht aber die Möglichkeit, bis zum15. Februar 2016 ein „Late Poster“ anzumelden. Dies beinhaltet – wie fürVorträge und Poster auch – einen vierseitigen Beitrag im Tagungsband.Die Anmeldung erfolgt online unter www.daga2016.de → „Autoren“

Copyshop

Für den Posterdruck eignen sich z.B. folgende Copyshops:

PrintclubBoxgraben 5352064 Aachenwww.printclub.de

oder

EnseBahnhofstraße 13-1552064 Aachenhttp://ense.de

Abgabe der Manuskripte

Die Manuskripte für den Tagungsband sind grundsätzlich in elektroni-scher Form über die Webseite

www.daga2016.de/autoren

bis spätestens zum 31. März 2016 abzugeben. Verspätet abgegebeneBeiträge können nicht für den Tagungsband berücksichtigt werden.

Die Länge des Tagungsbeitrages ist auf vier DIN-A4-Seiten begrenzt.Das Layout der Manuskripte im Tagungsband soll einheitlich sein und istsomit vorgegeben. Vorlagen für Word und LATEX stehen auf der Websei-te www.daga2016.de unter „Autoren → Hinweise Manuskript“ zur Verfü-gung. Für Benutzer von Microsoft Word und LATEX können die entspre-chenden Dateien direkt als Vorlage genutzt werden. Bei der Nutzung an-derer Textverarbeitungsprogramme sind die Formate entsprechend zuübernehmen. Der Tagungsbeitrag kann als Word- oder direkt als PDF-Datei eingereicht werden.

40 DAGA 2016 Programm

Auszeichnungen der DEGA

Helmholtz-Medaille für Prof. Joachim Scheuren

Die Helmholtz-Medaille der Deutschen Gesellschaft für Akustik für dasJahr 2016 wird im Rahmen der DAGA-Tagung in Aachen an Prof. Dr.-Ing.Joachim Scheuren verliehen. Er erhält die Medaille als Anerkennungfür seine herausragenden Leistungen im technischen Lärmschutz undsein außerordentliches Engagement für die Akustik im nationalen undinternationalen Umfeld.

Joachim Scheuren hat sich in seinem langjährigen Berufsleben intensivmit vielen Aspekten der Technischen Akustik, insbesondere mit der ak-tiven Beeinflussung von Schall und Schwingungen befasst und sich invielfältiger Weise ehrenamtlich engagiert. Nach seiner ersten Berufstä-tigkeit am Heinrich-Hertz-Institut in Berlin hat er bei Prof. Manfred Hecklam Institut für Technische Akustik der TU Berlin seine Promotion undseine spätere Habilitation abgeschlossen.

Im Jahr 1986 wechselte er zum Beratungsbüro Müller-BBM, wo er inverschiedenen Bereichen tätig war, vor allem in der aktiven Lärmbe-kämpfung und in der breit gefächerten Fahrzeugakustik. Seit 1995 hat erdort leitende Funktionen inne, u. a. als Geschäftsführer der Müller-BBMGmbH und der Müller-BBM VibroAkustik Systeme GmbH sowie als Di-rektor der Firmen-Holding. Daneben ist er seit 2004 als Adjunct Profes-sor am Institut für angewandte Akustik der Chalmers University of Tech-nology in Göteborg tätig. Unter seinen Veröffentlichungen finden sichzahlreiche Leitartikel und Plenarvorträge in internationalen Zeitschriftenund Tagungsbänden.

Seine ehrenamtlichen Aktivitäten sind sehr umfangreich. Er hat viele in-ternationale Konferenzen geleitet oder maßgeblich unterstützt – wie z.B.die Active 97 in Budapest, die Euro-Noise 1998 in München, das ForumAcusticum 1999 in Berlin, die CFA/DAGA 2004 in Strasbourg, die DAGA2005 in München und zuletzt die AIA/DAGA 2013 in Meran. Von 1998bis 2001 und ebenso von 2007 bis 2010 war er Präsident der DEGA,und zwischen diesen Jahren Vizepräsident und Schatzmeister. In denJahren 2008/2009 hat er sich vor allem für die Gründung und Förderungdes Arbeitsrings Lärm der DEGA (ALD) eingesetzt. Seit 2010 ist er Vi-zepräsident und seit 2013 Präsident des International Institute of NoiseControl Engineering (I-INCE). Daneben hat er in vielen Verbänden, Gre-mien und Normungsausschüssen (u.a. EAA, DIN, CEN und ISO) zumTeil leitend mitgewirkt und tut dies auch noch heute.

Mit Joachim Scheuren ehrt die DEGA einen vielseitigen, engagiertenund kommunikativen Akustiker, der mit seiner fachlichen Arbeit wie auchmit Verantwortung und Weitblick einen großen Beitrag zur Stärkung derIngenieurakustik und der nationalen/internationalen Vernetzung geleis-

Programm DAGA 2016 41

tet hat. Der Deutschen Gesellschaft für Akustik ist es eine große Freude,ihn in den Kreis der Helmholtz-Preisträger aufzunehmen.

Der Vorstand der DEGA

Lothar-Cremer-Preis für Dr. Jan Rennies-Hochmuth

Der Lothar-Cremer-Preis der Deutschen Gesellschaft für Akustik für dasJahr 2016 wird im Rahmen der DAGA-Tagung in Aachen an Dr. rer. nat.Jan Rennies-Hochmuth verliehen. Herr Rennies-Hochmuth erhält die-sen Preis für junge Nachwuchswissenschaftler als Anerkennung für sei-ne innovativen und wegweisenden Arbeiten auf den Gebieten der Hör-und Sprachakustik, insbesondere zur Sprachverständlichkeit.

Bereits seine Bachelor-Arbeit wurde 2007 mit dem NiedersächsischenWissenschaftspreis ausgezeichnet. Seinen Master-Abschluss hat er ander Universität Oldenburg in Zusammenarbeit mit der DTU Kopenha-gen und der TU München im Studiengang „Engineering Physics“ absol-viert. Seine hierbei weiterentwickelten Modelle der Lautheitswahrneh-mung haben bereits Anklang in der Fachwelt gefunden. Seit 2008 ister in der Oldenburger Projektgruppe für Hör-, Sprach- und Audiotech-nologie des Fraunhofer-Instituts für Digitale Medientechnologie (IDMT)tätig; zunächst als wissenschaftlicher Mitarbeiter und seit 2012 als Lei-ter zweier Arbeitsgruppen, die er selbst maßgeblich aufgebaut hat. Sei-ne fachlichen Schwerpunkte in seiner Dissertation und in späteren For-schungsprojekten liegen in der Modellierung und der Optimierung derSprachverständlichkeit in komplexen räumlichen Umgebungen (u. a. imKfz). Die hierbei entwickelten Modelle stehen als Softwareprodukt be-reits einem großen Anwenderkreis zur Verfügung. Er kann eine umfang-reiche Publikationsliste vorweisen und ist Gutachter bei internationalenFachzeitschriften. Auch in der Lehre ist er sehr aktiv.

Die DEGA freut sich, mit Jan Rennies-Hochmuth einen engagierten undinternational anerkannten jungen Wissenschaftler auszuzeichnen, vondem auch in der Zukunft noch viele Beiträge zur Weiterentwicklung derHör- und Sprachakustik zu erwarten sind.

Der Vorstand der DEGA

DEGA-Studienpreise

• M.Sc. Andreas Renz für seine Masterarbeit:„Einfluss der Zuströmbedingungen auf das abgestrahlte Schallfeldvon Axialventilatoren mit isoenergetischer Arbeitsverteilung“(Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg)

• B.Eng. Tamara C. Snare für ihre Bachelor-Arbeit:„Kulturübergreifende Untersuchung des auditiven Qualitätsempfin-dens von Funktionsgeräuschen an Kraftfahrzeugen“(Technische Hochschule Ingolstadt)

42 DAGA 2016 Programm

Plenarvorträge

Di. 11:00 Europa Plenarvortrag Dienstag

Entwicklung, Bedeutung und Perspektiven der Ingenieurakustikzwischen physikalischer Wissenschaft und angewandter Techno-logieJoachim ScheurenMüller-BBM GmbHEs war der zweiten Hälfte des vorigen Jahrhunderts vorbehalten, diedamals als abgeschlossen, ohne neue Herausforderungen unterschätz-te Akustik an den Erfordernissen des schnellen Wiederaufbaus und derdamit einhergehenden rasanten Technisierung neu auszurichten. Dabeigewann die Ingenieurakustik schlagartig an Bedeutung, weil immer ef-fizientere Bau- und Produktionsmethoden wachsende Qualitätsansprü-che erfüllen mussten. Seitdem hat sie sich von einer vereinzelt hinzu-gezogenen Spezialdisziplin zu einer unverzichtbaren, breit eingesetz-ten Querschnittsdisziplin entwickelt, ohne die der optimierte Betrieb, dieUmweltverträglichkeit sowie weithin akzeptierte Klangattribute techni-scher Produkte und Prozesse nicht erreichbar sind. Mit Beiträgen zurakustischen Forschung, der Umsetzung wissenschaftlicher Ergebnissein praktische Lösungskonzepte, der darauf aufbauenden Unterstützungbei der technischen Realisierung und schließlich mit der Anwendungneuer Methoden zur Lösung praktischer akustischer Probleme hat dieIngenieurakustik dem iterativen Zyklus akustischer Forschung, Entwick-lung und Anwendung viele wichtige Impulse gegeben und damit die ak-tuelle Bedeutung der gesamten Akustik stark mitgeprägt.Der Vortrag zeigt dies und die resultierende Leistungsfähigkeit moder-ner Ingenieurakustik an exemplarischen Beispielen der Lärmbekämp-fung und Klanggestaltung auf und weist an den Leistungsgrenzen derheute verfügbaren Verfahren und Lösungen die Notwendigkeit weite-rer technisch/wissenschaftlicher Fortschritte nach. Denn die wachsendeTechnisierung und Mobilisierung kann auch in Zukunft nur mit einer leis-tungsfähig weiterentwickelten und interdisziplinär gut eingebundenen In-genieurakustik anspruchsvoll und umweltkompatibel gestaltet werden.

Mi. 12:00 Europa Plenarvortrag Mittwoch

Microbubble pumps: Ultrasound theragnostic agentsChristy K. HollandUniversity of Cincinnati, USACardiovascular disease is the number one cause of death worldwideand thrombo-occlusive disease is a leading cause of morbidity and mor-tality. Ultrasound has been developed as both a diagnostic tool and apotent promoter of beneficial bioeffects for the treatment of cardiovascu-lar disease. Ultrasound exposure can induce the release, delivery andenhanced efficacy of a thrombolytic drug (rt-PA) and bioactive gasesfrom echogenic liposomes. By encapsulating drugs into micron-sized

Programm DAGA 2016 43

and nano-sized liposomes, the therapeutic can be shielded from de-gradation within the vasculature until delivery is triggered by ultrasoundexposure. Insonification accelerates clot breakdown in combination withrt-PA and ultrasound contrast agents, which nucleate sustained bubbleactivity, or stable cavitation. Mechanisms for ultrasound enhancement ofthrombolysis, with a special emphasis on cavitation and radiation force,will be reviewed. A non-invasive strategy for ultrasound-triggered localtherapeutic gas delivery to treat ischemic injury, a sequela of thrombo-occlusive disease, is also under development. The delivery of bioactivegases, such as xenon and nitric oxide, from echogenic liposomes to pro-mote vasodilation and cytoprotection will be discussed. An overview ofpassive cavitation imaging, a real-time method to monitor drug deliveryand differentiate stable and inertial cavitation in flow, will also be provi-ded.

Do. 12:00 Europa Plenarvortrag Donnerstag

Hören mit zwei Ohren -Modellierung und Verbesserung von SprachverständlichkeitJan Rennies-HochmuthFraunhofer IDMT / Hör-, Sprach- und AudiotechnologieEs ist ein erstaunliches Phänomen, wie gut das gesunde Gehör inder Lage ist, unterschiedliche Schallquellen auch in schwierigen akusti-schen Bedingungen zu trennen und so beispielsweise einem bestimm-ten Sprecher in Anwesenheit mehrerer Störschallquellen zu folgen. Die-sen ”Cocktail-Party-Effekt” verdankt das Gehör einer hochwirksamenVerarbeitung von interauralen Pegel- und Phasenunterschieden der ein-zelnen Signale. Dieser Beitrag stellt effektive Modellansätze binauralerauditorischer Sprachverarbeitung vor, wobei besonders Hörsituationenbeleuchtet werden, in denen die auditorische Quellentrennung durchEchos, Nachhall oder Hörminderung erschwert wird. Anschließend wer-den anhand mehrerer Anwendungsbeispiele die praktischen Einsatz-möglichkeiten binauraler Modelle veranschaulicht, etwa bei der Sprach-kommunikation im Fahrzeuginnenraum oder mit Stereokommunikations-systemen. Im zweiten Teil des Beitrags wird vorgestellt, wie durch denEinsatz von Sprachverständlichkeitsmodellen Algorithmen zur Sprach-verbesserung automatisch gesteuert werden können. Je nach Anwen-dungsfall müssen die Modelle hierfür nicht immer notwendigerweiseüber komplexe binaurale Verarbeitungsstufen verfügen, sondern bereitseinfachere Modellansätze können ausreichen, um eine effektive Verbes-serung der Sprachverständlichkeit in Echtzeit an eine gegebene Umge-bungsakustik anzupassen. Dadurch ist es möglich, das Sprachsignal nurdann zu modifizieren, wenn es nach Modellvorhersage zu schlecht ver-ständlich ist, und damit auch bei variablen Hintergrundgeräuschen einenguten Kompromiss zwischen Natürlichkeit und Verständlichkeit herzu-stellen. Anwendungsbeispiele für dieses sogenannte ”near-end listeningenhancement” sind Durchsagesysteme an Bahnhöfen oder Flughäfen,In-Car-Kommunikation oder Mobiltelefonie.

44 DAGA 2016 Programm

Vorkolloquium: Virtual Acoustics

Mo. 12:30 ITA, RWTH Aachen Vorkolloquium: Virtual Acoustics

Begrüßung und Einführung

Mo. 12:45 ITA, RWTH Aachen Vorkolloquium: Virtual Acoustics

Characterization of sources and receiversStefan Weinzierl und Fabian BrinkmannTU Berlin, FG AudiokommunikationA convincing auralization of acoustical scenes requires not only a propermodeling of the sound propagation between source and receiver, but al-so an appropriate representation of sources and receivers themselves.While the properties of electro-acoustic sources can be well represen-ted by advanced loudspeaker formats such as GLL or CLF, the complex,time-variant behavior of natural acoustic sources such as speakers, sin-gers or musical instruments is not in any way emulated by current tech-niques for acoustical simulations. In the talk, we will present measure-ment results of the sound power and directivity of natural acoustic soundsources and their dependence on pitch and dynamic level, as well asmeasurements of typical movements of the source during musical per-formances. We will demonstrate the physical and perceptual relevanceof these effects both in the direct field and in room acoustical environ-ments and discuss new approaches to include these factors in numericalsimulations. For receivers, the challenge lies in an appropriate represen-tation of head-related transfer functions with their individual shape, aswell as efficient measurement techniques for acquisition of the relatedfilters.

Mo. 13:15 ITA, RWTH Aachen Vorkolloquium: Virtual Acoustics

Real-time auralization of instationary sound fieldsFrank Wefersehem. ITA, RWTH Aachen, nun: HEAD acoustics GmbHThe movement of sound sources and listeners relative to a medium iswell known to cause audible frequency shifts, the well-known Dopplershifts. Given that objects are moving slowly enough compared to thespeed of sound, these influences evade the human perception and canbe neglected in the simulation without spoiling the listener’s experience.This is different when objects are moving significantly faster and clearlyaudible frequency shifts occur, which are commonly associated with thesound of these objects, e.g. cars, trains and aircrafts. Here, the impact ofmotion on the acoustic must be explicitly modeled and simulated, other-wise a lack of realism is the consequence. The auralization of movingacoustic objects can be quite complicated, involving several aspects:the movement itself and its mathematical description, its physical impli-cations, suitable digital signal processing for simulating the effects and

Programm DAGA 2016 45

finally strategies to realize all this in real-time. This talk gives an overviewon the state of the art in the auralization of dynamic scenes with (fast)moving sound sources and listeners. Accurate physical sound field mo-dels and their mathematical solutions are discussed, as well as viableapproximations.

Mo. 13:45 ITA, RWTH Aachen Vorkolloquium: Virtual Acoustics

Audio in Virtual RealityDominik Rausch und Torsten KuhlenRWTH AachenVirtual Reality is defined as a computer-generated scenario of objects(virtual world, virtual environment) a user can interact with in real timeand in all three dimensions. Ideally, users can perceive a virtual worldand interact with it in exactly the same way as with the real world, so thatthe difference between both becomes blurred. The characteristics of Vir-tual Reality are most often described by means of the I3: Interaction,Imagination, and Immersion. To achieve a natural, intuitive interactionwith a virtual world, multiple senses should be included into the inter-action, i.e., besides the visual sense, the integration of senses like theauditory, the haptic/tactile, and the olfactory ones should be considered.Unfortunately, although audio stimuli have the potential to considerab-ly enhance the liveliness and credibility of a virtual environment, theyare not that common in today’s VR applications. In fact, Virtual Realityposes significant challenges to the acoustic simulation, especially dueto the real-time constraint, high interactivity, and demand for realism. Inthe talk, we will discuss these challenges and possible solutions. Cover-ed topics include a general overview of Virtual Reality, interactivity andinteraction, latency and prediction, as well as intrusiveness aspects ofdifferent reproduction methods.

Mo. 14:15 ITA, RWTH Aachen Vorkolloquium: Virtual Acoustics

Trends in Loudspeaker-Based Spatial Sound ReproductionSascha SporsUniversität Rostock, Institut für NachrichtentechnikThe history of spatial sound reproduction dates back to 1881, were twoparallel telephone lines were used for binaural transmission of sound.Since then artists and engineers were on the search for optimal cap-ture, production and reproduction of spatial sound. Many approacheswere proposed so far but despite its limitations only stereophony is wi-despread these days. This contribution reviews the current state-of-the-art in spatial sound reproduction. A view is taken on the conceptual andperceptual requirements that have to be considered. The state-of-the-art in loudspeaker-based spatial sound reproduction is reviewed in thelight of these requirements. Special attention is drawn to current rese-arch trends, like local sound field synthesis, multizone synthesis andtime-frequency methods. A discussion of open questions and promisingresearch directions concludes this contribution.

46 DAGA 2016 Programm

Vorkolloquium: Auditive Kognition unter komplexenHörbedingungen mit Störschall

Mo. 12:30 K2 Vorkolloquium: Auditive Kognition

Begrüßung und Einführung

Mo. 12:40 K2 Vorkolloquium: Auditive Kognition

Intentionaler Aufmerksamkeitswechsel beim selektiven Hören: Vondichotischer Darbietung zu Studien zum dynamischen binauralenHören in akustisch komplexen UmgebungenJanina Felsa, Josefa Oberema und Iring Kochb

aInstitut für Technische Akustik, RWTH Aachen; bInstitut für Psycholo-gie, RWTH AachenIn einem Gemeinschaftsprojekt des Lehrstuhls für Psychologie I (Kogni-tionspsychologie) und der Professur für Medizinische Akustik der RW-TH Aachen werden Prozesse der selektiven auditiven Aufmerksamkeitin der Auswahl eines Zielwortes bei zwei gleichzeitigen sprachlichen Sti-muli in komplexen akustischen Szenen untersucht. Hierbei untersuchenwir vor allem das flexible und dynamische intentionale Wechseln desAufmerksamkeitsfokusë. Eigene Vorarbeiten zeigten auf Verhaltensebe-ne robuste Performanzkosten beim Aufmerksamkeitswechsel in Reak-tionszeiten und Fehlerraten. Im Projekt wird das experimentelle Para-digma vom ”klassischen” experimentalpsychologischen Ansatz (”dicho-tisches Hören”) ausgehend hin zur binauralen Wiedergabe mit räum-lich platzierten Stimuli erweitert. Im nächsten Schritt wird die akustischeSzene auch dynamisch, d.h. mit Berücksichtigung der Kopfbewegungenund mit Raumakustik auralisiert. Das Ziel dieses Projekts ist die Unter-suchung des Einflusses von Variablen, die die Komplexität der auditi-ven Szene sowohl in Bezug auf technische Fragen erhöhen als auchdie Art der kognitiven Verarbeitung beeinflussen. Langfristig sollen diegewonnenen Erkenntnisse auch Hinweise für angewandte Maßnahmenzur Verbesserung des selektiven Hörens in komplexen auditiven Szenenliefern. In diesem Vortrag werden der gemeinsame Ansatz aus Akustikund Experimenteller Psychologie erläutert sowie erste Ergebnisse prä-sentiert.

Programm DAGA 2016 47

Mo. 13:05 K2 Vorkolloquium: Auditive Kognition

Fokussierte und geteilte Aufmerksamkeit bei Sprachverstehen un-ter ”Cocktailparty”-Bedingungen: Elektrophysiologische Befundebei älteren und jüngeren ErwachsenenStephan Getzmann, Edmund Wascher, Edward J. Golob und MichaelFalkensteinLeibniz-Institut für Arbeitsforschung, DortmundDas Verstehen gesprochener Sprache unter ”Cocktailparty”-Bedin-gungen ist im Alter häufig verschlechtert. Dabei spielen neben peripher-physiologischen Veränderungen des Gehörs auch kognitive Prozesseeine Rolle. So wird vermutet, dass Älteren insbesondere die Aufteilungder Aufmerksamkeit auf zwei oder mehr Sprecher schwerer fällt als Jün-geren. In dieser EEG-Studie untersuchten wir das Sprachverstehen jün-gerer und älterer Probanden unter fokussierter (ein einzelner Zielspre-cher) und geteilter Aufmerksamkeit (zwei mögliche Zielsprecher) in ei-ner simulierten Börsenszenerie (Getzmann & Falkenstein, Brain Res1415:8-22, 2011). Dabei wurden kurze Sprachreize (Kombinationen vonFirmennamen und Kurswerten) von einem oder zwei unterschiedlichenZielsprechern entweder in Stille oder in Gegenwart dreier konkurrieren-der Sprecher dargeboten und die Entdeckung relevanter Sprachinfor-mationen erfasst. Vor allem in Gegenwart der konkurrierenden Sprecherzeigten Ältere schlechtere Leistungen bei geteilter als bei fokussierterAufmerksamkeit, während die Unterschiede bei Jüngeren gering waren.Die Analyse der evozierten Potentiale deutete auf eine verzögerte Auf-merksamkeitszuwendung und insgesamt reduzierte Unterdrückung irre-levanter Information bei Älteren hin. Vor allem die ”Contingent NegativeVariation” (CNV), die die Vorbereitung auf eine nachfolgende aufgaben-relevante (Sprach-)Information reflektiert und die bei jüngeren positiv mitdem Sprachverstehen korrelierte, war bei Älteren reduziert und trat ver-zögert auf. Insgesamt sprechen die Befunde dafür, dass altersbedingteProbleme beim Sprachverstehen -zumindest teilweise- auf Defizite dergeteilten Aufmerksamkeit basieren.

Mo. 13:30 K2 Vorkolloquium: Auditive Kognition

The oscillatory dynamics of auditory attentionJonas Obleser, Sung-Joo Lim und Malte WöstmannUniversität zu LübeckListening requires us to regulate auditory attention dynamically in timeand space. Listeners must be able to, on the one hand, follow the tempo-ral structure of acoustic stimulation (i.e., ”entrain” to the sensory environ-ment) and on the other hand disengage (i.e., ”functionally inhibit”) brainareas processing task-irrelevant information at certain times. A guidinghypothesis of our work asserts that neural oscillatory entrainment (∼1-5Hz) index a listener’s faithful tracking of acoustic stimuli, while the power

48 DAGA 2016 Programm

of alpha oscillations (∼8-13 Hz) reveals the deployment of top-down con-trol. I will present evidence from electro-/magnetoencephalography stu-dies showing that listeners use both mechanisms to regulate auditoryattention. First, when attending to one of two concurrent speech stre-ams, sensory entrainment and alpha power lateralisation are in syncwith the on-going speech stream, but lag each other. Second, individu-al’s ability to utilise an attentional cue for improved precision in sensorymemory can be predicted by the degree to which alpha power is dyna-mically increased in the delay period. In sum, these data demonstratehow auditory attention in time and space utilises two complementaryneurobiological mechanisms of bottom-up sensory entrainment versustop-down functional inhibition.

Mo. 13:55 K2 Vorkolloquium: Auditive Kognition

Sentence recognition in noise: How well do we understand sensoryand cognitive factors?Birger Kollmeiera, Rebecca Carrollb, Anna Warzyboka, Verena Uslarc,

Thomas Branda und Esther Ruigendijkb

aCvO Universität Oldenburg, Cluster of Excellence ’Hearing4all’;bCvO Universität Oldenburg, ’Hearing4all’, Inst. f. Niederlandistik;cCvO Universität Oldenburg, med. PhysikThe relative contribution of sensory, bottom-up processing and cogniti-ve, top-down processing in speech comprehension is influenced by ex-ternal factors (like linguistic complexity, interfering noise, and reverbera-tion) and internal factors (like age, hearing loss, and cognitive abilitiesof the listener). A review is given on joint studies from audiology andlinguistics to characterize these factors. The studies to be presented inmore detail obtained speech recognition in noise and/or reverberation inyounger (YNH) and older listeners (ONH) with normal hearing, and in ol-der hearing-impaired listeners (OHI). For YNH and ONH, a combinationof age, SNR, vocabulary size, and lexical access time predicted speechrecognition scores. OHI required more favorable SNR to reach the sa-me performance than the age-matched ONH even when speech waspresented with NAL-R amplification to (partially) compensate for theirsensory deficits. Whereas vocabulary size was unchanged and lexicalaccess time was increased both for ONH and OHI, working memoryslightly decreased only for OHI. This provides evidence for the import-ance of non-auditory cognitive measures (like a specific combination ofvocabulary size, lexical access time, and working memory) in explainingthe comparatively poorer speech recognition scores that are observedfor older vs. younger listeners and for OHI vs. ONH.

Programm DAGA 2016 49

Mo. 14:45 K2 Vorkolloquium: Auditive Kognition

Psychoacoustic and cognitive predictors of cocktail party listeningDaniel Oberfeld-Twistel und Felicitas Klöckner-NowotnyJohannes Gutenberg-Universität MainzPersons with normal audiometric thresholds may strongly differ in theircapability of understanding speech in adverse listening conditions, e.g.in the presence of interfering speakers. These individual differences ha-ve been attributed to variability in sensitivity to the temporal fine struc-ture. In the present study, we tested the hypothesis that individual diffe-rences in the capability to direct auditory selective attention to the rele-vant stimulus explain an additional proportion of the variance in cocktail-party listening. We tested a ”young” group (N = 49, 18-30 years) and an”older” group (N = 44; 31-67 years) with normal audiometric thresholds.Sentence identification was measured in a spatial listening task with twointerfering speakers. As a measure of auditory selective attention, weused the effect of a backward masker in an intensity discrimination task.For the young group, auditory selective attention and binaural TFS sen-sitivity accounted for the highest proportions of the variance in cocktail-party listening. Visual selective attention also had a significant effect.In the older group, TFS sensitivity and the intensity difference limen inquiet were the most important predictors of sentence identification per-formance, with smaller but significant contributions of auditory selectiveattention. No substantial contributions were found for age and workingmemory.

Mo. 15:10 K2 Vorkolloquium: Auditive Kognition

Einfluss der akustischen Komplexität auf die Bewegungswahrneh-mung bei Normal- und SchwerhörendenTobias Neher, Micha Lundbeck, Giso Grimm und Volker HohmannCvO Universität Oldenburg, Mediz. Physik, Cluster of Excellence Hea-ring4allDie auditorische Bewegungswahrnehmung ist relativ unerforscht, ins-besondere in akustisch sehr komplexen Situationen. In diesem Beitragzeigen wir Ergebnisse aus ersten Studien zum Einfluss von Nachhallund Quellenanzahl auf die Bewegungswahrnehmung von normal- undschwerhörenden Probanden. Virtuelle Hörumgebungen wurden mittelseines Ambisonics-basierten Systems, das Simulationen mit hoher physi-kalischer Genauigkeit ermöglicht, erzeugt. Sowohl radiale (nah-fern) alsauch laterale (links-rechts) Quellenbewegungen wurden untersucht. Na-türliche Umgebungsgeräusche dienten als Testsignale. Die akustischeKomplexität wurde durch Beifügen von stationären Quellen als auchNachhall variiert. Zum Ausgleich der Hörbarkeit kam eine lineare Ver-stärkung zum Einsatz. Erwartungskonform zeigten die Analysen, dassSchwerhörende Quellenbewegungen schlechter wahrnehmen können

50 DAGA 2016 Programm

als Normalhörende, jedoch nur unter akustisch komplexeren Bedingun-gen. Des Weiteren führte die Erhöhung der Quellenanzahl zu einer ver-minderten Detektierbarkeit von sowohl radialen als auch lateralen Be-wegungen. Nachhall hatte lediglich einen Einfluss auf die Detektierbar-keit radialer Bewegungen, für die erhöhte Schwellen gemessen wurden.Zusammenfassend konnte mittels dieser Ergebnisse der Grundstein fürFolgestudien gelegt werden, die sich mit dem Einfluss von Hörgerätesi-gnalverarbeitung auf die auditorische Bewegungswahrnehmung befas-sen.

Mo. 15:35 K2 Vorkolloquium: Auditive Kognition

System zur Simulation von kognitivem Feedback im Kontext audi-tiver Szenenanalyse und auditiver QualitätsbeurteilungThomas Walthera, Jens Blauerta und Alexander Raakeb

aRuhr-Universität Bochum, Institut für Kommunikationsakustik;bTU Ilmenau, Institut für MedientechnikIm EU-Projekt TWO!EARS (www.twoears.eu) wird darauf hingearbeitet,Algorithmen der auditiven Signalverarbeitung durch Rückkopplungspfa-de zu ergänzen, die kognitiv gesteuert sind und auf periphere Signal-verarbeitungsebenen zurückwirken. Erhofft wird, dass sich hierdurchdie Performanz des Gesamtsystems hinsichtlich auditiver Szenenana-lyse und Sound-Qualitätsbeurteilung verbessert. Als exemplarische An-wendungsbeispiele wurden die Analyse von Such- und Rettungssituatio-nen (SAR) sowie die Abschätzung der erlebten Qualität von Mehrkanal-Lautsprecher-darbietungen ausgewählt. Bei den SAR-Situationen sollenOpfer in einer (moderat-komplexen) Umgebung aufgespürt werde, wo-bei das System sich vorwiegend auf die Ohrsignale eines auf einer Ro-boterplattform montierten beweglichen Kunstkopfes stützt. Dabei sindStörsignale zu vermindern, um Zielschallquellen deutlich herauszuhe-ben und zu lokali-sieren. Da die akustischen Sensoren (Kunstkopfmikro-phone auf Roboterplattform) räumlich beweglich sind, handelt es sichinsgesamt um eine aktive dynamische Szenenanalyse. Der Kunstkopfverfügt zusätzlich über optische Sensoren, so dass bei Bedarf visuel-le Information hilfsweise hinzugezogen werden kann. In diesem Beitragstellen wir das ”Bochum Virtual Test Environment (BVTE)” vor. Dies istein Simulationswerkzeug mit dessen Hilfe das TWO!EARS System alsGanzes oder in Teilen erprobt werden soll. Wir beschreiben ein Test-szenario, anhand dessen unserer Datengewinnung und -verarbeitungexemplarisch demonstriert werden kann. Zudem werden wir im BVTEverfügbare Vorinformation (ground-truth data) einsetzen, um Leistungenunseres TWO!EARS Systems mit denjenigen anderer verfügbarer Sys-teme zu vergleichen.

Programm DAGA 2016 51

Mo. 16:00 K2 Vorkolloquium: Auditive Kognition

Kognitive Verarbeitung von Raumgeometrieen aus akustischen Re-flexionenBernhard Seeber, Fritz Menzer und Samuel ClappTU München, Audio-SignalverarbeitungDie Simulated Open Field Environment (SOFE) dient der Auralisationvon Schallquellen in virtuellen Räumen über viele Lautsprecher im Frei-feld. Die Spiegelquellenmethode wird genutzt, um Reflexionen an Wän-den zu berechnen und auf die Lautsprecher abzubilden. Bei bewegtenQuellen erfolgt die Berechnung der frühen Reflexionen mit minimalerLatenz, aber Reflexionen höherer Ordnung benötigen eine größere Re-chenzeit. So können Situationen entstehen, in denen späte Reflexio-nen noch zur alten Quellenposition gehören, während frühe Reflexionenbereits der aktuellen Quellenposition entsprechen. Es ergibt sich eineDiskrepanz zwischen den Geometrien, die den Reflexionen zugrundeliegenden, sofern die Geometrie für das auditorische System relevantist. In der ersten Studie zeigen wir, dass spätere Reflexionen, die nochzur alten Quellenposition gehören, die lokalisierte Richtung der neuenQuellenposition beeinflussen können, obwohl frühe Reflexionen bereitszur neuen Quellenposition gehören. Es scheint, dass das auditorischeSystem entgegen dem Präzedenzeffekt die Richtungsinformation in spä-teren Reflexionen zur Lokalisation nutzt. In einer zweiten Studie fragenwir, ob das Wissen über die Reflexionen eines Raumes und die darausableitbare Raumgeometrie eine Verbesserung der Lokalisation ermögli-chen kann. Vorläufige Ergebnisse zeigen eine geringere Lokalisations-varianz, wenn Schalle in einem bekannten Raum wiedergegeben wer-den. Das deutet darauf hin, dass im Kontext eines Raumes mit bessererWiederholgenauigkeit lokalisiert werden kann.

52 DAGA 2016 Programm

Vorkolloquium: Fahrzeugakustik

Mo. 12:30 Brüssel Vorkolloquium: Fahrzeugakustik

Begrüßung und Einführung

Mo. 12:45 Brüssel Vorkolloquium: Fahrzeugakustik

Electric Drive - The best acoustic challengeChristoph MeierDaimler AGThe motivations to develop electric vehicles are diverse and versatileand comfort is one of the driving forces. The sound of passenger carshave been dominated by the characteristic of the combustion engine fora long time. But now electric motors are getting more powerful, attendingand also substituting the combustion engine. But not only the acoustic ofthe electric powertrain is important for passenger cars. Missing the co-vering sound of the combustion engine, electric powered units for powersteering, brake booster, air conditioning, etc. are getting more and mo-re relevant for the sound in several operating conditions and the acou-stics of these cars is totally different from the cars we use today. Thetechnical challenges are numerous and complex: What noise level is ac-ceptable and which sound is expected from passengers in the car andpedestrians in the street? The balanced optimum is the target for Daim-ler’s NVH-engineers: quiet, comfortable, characteristic, and a powerfulfeedback. And sound-design - interior and exterior - is the task. Expe-rience from the current electric cars A-Class, smart, Vito and B-ClassFuelCell was the basis for the acoustics of the current vehicle genera-tion: From B-Class Electric Drive up to S500e, PlugInHybrid-the best inclass.

Mo. 13:15 Brüssel Vorkolloquium: Fahrzeugakustik

Auswirkung des Einsatzes von Hybrid- und Elektrolinienbussenaufinnerstädtische Geräuschemissionen und den FahrkomfortAlessandro Fortinoa, Lutz Ecksteina und Jens ViehöferbaRWTH Aachen;bfka Forschungsgesellschaft Kraftfahrwesen mbH AachenIm Bereich der Kraftfahrzeuge werden vermehrt voll- und teilelektrischeAntriebskonzepte eingesetzt, um den Verbrauch fossiler Treibstoffe unddie damit verbundenen CO2-Emissionen zu senken. Mit Hilfe der Elek-trifizierung sollen weiterhin durch lokal emissionsfreie Fortbewegungs-möglichkeiten die innerstädtische Luftqualität verbessert und die Ge-räuschbelastung reduziert werden. Neben dem Einsatz elektrischer An-triebe im Pkw-Segment, liegt ein weiteres Anwendungsgebiet dieses An-triebskonzeptes im Bereich der Linienbusse des öffentlichen Personen-nahverkehr (ÖPNV). Im Rahmen der Forschungsbegleitung in Projek-ten wie CIVITAS DYN@MO und EFBEL werden alternative Buskonzepte

Programm DAGA 2016 53

vom Institut für Kraftfahrzeuge (ika) RWTH Aachen University hinsicht-lich ihrer Auswirkung auf die Umwelt bewertet. Einerseits werden die imLinienbetrieb tatsächlich erzielbaren Verbrauchseinsparungen und Re-duzierungen der Schadstoffemissionen ermittelt. Zusätzlich erfolgt eineBewertung der Akustik in realitätsnahen Fahrmanövern, wie beispiels-weise Haltestellenabfahrten unter Volllast. Zu diesem Zweck werdendie Geräusche und Vibrationen im Fahrgastraum sowie die Außenge-räusche aufgezeichnet und analysiert. Auf diese Weise ist es möglich,Rückschlüsse auf den Fahrkomfort der Passagiere und den Einflussauf innerstädtische Geräuschemissionen zu ziehen. Die durchgeführ-ten Messreihen werden um Fahrgastbefragungen bezüglich der subjek-tiv wahrgenommenen Unterschiede zu konventionellen Dieselbusen er-gänzt.

Mo. 13:45 Brüssel Vorkolloquium: Fahrzeugakustik

NVH-Aspekte von Zahnradgetrieben für PKWJürgen GrafFEV GmbHWichtige Zielgrößen bei der Entwicklung von Zahnradgetrieben für PKWsind ein hoher Wirkungsgrad, niedriges Gewicht und niedrige Herstel-lungskosten. Außerdem sind Akustik und Schwingungen bedeutendeQualitätsmerkmale; ein Getriebe soll möglichst unbemerkt seine Arbeittun. Diese Vorgaben stellen an die Konstruktion teilweise gegensätzlicheAnforderungen.Vom Getriebehersteller werden NVH-Kriterien angestrebt, die in denverschiedenen Entwicklungsphasen auf Komponentenebene abgeprüftwerden können, zum Beispiel auf einem Getriebeprüfstand als Oberflä-chenvibration. Den Fahrzeughersteller interessiert vor allem die Wahr-nehmbarkeitsschwelle von Getriebegeräuschen im Fahrzeuginnern.Hierfür sind Fahrzeugeigenschaften wie Aggregatlagerung und Schalli-solationspaket aber auch maskierende Geräusche von Motor und Reifenbedeutsam.Am Beispiel des Getriebeheulens soll für Luft- und Körperschall betrach-tet werden, wie Zulieferer und Fahrzeughersteller bei der Festlegung vonZielwerten für ein neues Getriebe eine Einigung finden können.

Mo. 14:45 Brüssel Vorkolloquium: Fahrzeugakustik

Simulation der Fahrzeugakustik in der frühen EntwicklungsphaseMarinus LuegmairP+Z Engineering GmbHDie Simulation ist seit langem ein fester Bestandteil der Fahrzeugent-wicklung und nimmt einen immer größeren Stellenwert ein. Dies gilt -getrieben durch die immer kürzeren Entwicklungszyklen und die höhe-re Anzahl der Derivate - auch für die Fahrzeugakustik. In der Simula-tion sind aber allgemein zwei entgegen gerichtete Trends erkennbar.

54 DAGA 2016 Programm

Zum einen der Trend zu aufwändigen Berechnungen mit immer größe-rer physikalischer Tiefe und zum anderen der Trend zu ganz einfachenund schnellen Simulationen für die Konzeptphase und die grundlegendeAuslegung. Dieser Trend zeichnet sich auch in der Akustikentwicklungab und wird aufgezeigt, sowie die Methoden der frühen Phase exempla-risch anhand der Karosserieentwicklung vorgestellt. Die typischen Me-thoden von werden erläutert und diskutiert, sowie neue Entwicklungengezeigt.

Mo. 15:15 Brüssel Vorkolloquium: Fahrzeugakustik

Klackgeräusche im Antriebsstrang - Identifikation mittels TPA undSpielanalyseDominik Bauer und Frank JürgensHEAD acoustics GmbHKlackgeräusche beim Lastwechsel oder während der Schaltvorgängesind meist ein Resultat von Spieldurchläufen im Antriebsstrang. (z.B.als Verzahnungsspiel in Getriebe und Differential oder in den Gelenk-wellen.) Eine Zuordung von einzelnen Klackgeräuschen zu bestimm-ten Spieldurchläufen ist oft schwierig, da die Geräusche nur im Fahr-betrieb auftreten und eine Messung der Spiele daher dynamisch erfol-gen muss. Die Kombination von Transferpfadanalyse (TPA) mit dynami-schen Spielmessungen stellt hierbei einen geeigneten Lösungsansatzdar: Die Zeitpunkte der Spieldurchgänge werden über hochaufgelösteDrehzahlmesssungen ermittelt und zeitlich mit dem Auftreten des Stör-geräuschmusters an einzelnen Pfaden und Anregungspositionen vergli-chen. Durch die hohe Auflösung der TPA im Zeitbereich ist eine ein-deutige Zuordnung von Spieldurchlauf und resultierendem Störgeräuschmöglich.

Mo. 15:45 Brüssel Vorkolloquium: Fahrzeugakustik

Wahrnehmung und Beurteilung von Fahrzeuggeräuschen unter Be-rücksichtigung psychoakustischer MessgrößenArne Oetjena, Uwe Letensb, David Maibergerb, Steven van de Para, Ju-lian Schillera und Ewald StrasseraaCvO Universität Oldenburg, AG Akustik, Hearing4all; bDaimler AGBei der Beurteilung der Güte eines Fahrzeuggeräuschs durch psy-choakustische Laien bzw. NutzerInnen wird in der Regel Bezug auf Attri-bute wie z.B. ”sportlich” oder ”komfortabel” und die An- oder Abwesen-heit von störenden Geräuschelementen genommen. Im Prozess der Ge-räuschanalyse und des Sounddesigns stellen jedoch geräuschbeschrei-bende, psychoakustische Messgrößen wie z.B. Lautheit, Tonhaltigkeit,Rauigkeit und Impulshaftigkeit ein wichtiges Analysetool zur Geräusch-charakterisierung dar. Die Optimierung eines Fahrzeuggeräuschs zuradäquaten Positionierung des Fahrzeugs auf dem Markt profitiert starkvon Kenntnissen über die Verbindung zwischen diesen psychoakusti-schen Geräuschcharakteristika und den dem Geräusch zugeordneten

Programm DAGA 2016 55

Attributen. Durch gezielte Variation verschiedener Geräuschcharakte-ristika mit Geräuschsynthesesystemen direkt im Fahrversuch und beiHörexperimenten im Labor werden Geräuscheigenschaften mit subjek-tiv wahrgenommenen Eindrücken verknüpft. Hierbei kann die subjekti-ve Bewertung einer Größe jedoch , bedingt z.B. durch für Fahrzeugge-räusche typische Eigenschaften wie stochastische Modulationen odersich zeitlich schnell verändernde Geräuschkomponenten, stark von derBerechnung der Messgröße durch Analysealgorithmen abweichen. Eswerden Ergebnisse aus Fahr- und Laborversuchen sowie neu entwi-ckelte Methoden zur Berechnung psychoakustischer Messgrößen vor-gestellt. Durch deren erhöhte Berechnungssicherheit können nun be-lastbarere Aussagen über Zusammenhänge zwischen Subjektivurteilenund modellhaft berechneten Geräuschattributen gemacht werden.

Mo. 16:15 Brüssel Vorkolloquium: Fahrzeugakustik

Fahrzeugakustik - Was können wir aus der Musik lernen?M. Ercan AltinsoyTU Dresden, Lehrstuhl KommunikationsakustikWir erleben einen Paradigmenwechsel in der Vorgehensweise beimProduct Sound Design. Neben der Aktivitäten wie Schalldämmen undSchalldämpfen, gewinnt die gezielte Informationsgestaltung immer mehran Bedeutung. Schallwellen sind Träger von Information. Entsprechendhoch ist die Bedeutung von Geräuschen für die Menschen. Vielfalt anProduktvarianten und Individualisierung verursacht, dass das emotiona-le Profil des Produkts zunehmend wichtiger wird (”Form follows Emoti-on”). Daher beinhaltet Product Sound Design nicht nur Informationsge-staltung sondern auch emotionale Inhaltgestaltung. Musik kann Emotio-nen erzeugen, uns beruhigen, glücklich oder traurig machen. Verschie-dene wissenschaftliche Studien haben versucht die Beziehung zwischender Musik und der Emotion zu beschreiben. Einige herausgefundeneAspekte aus der Musikforschung sind auf das Product Sound Designübertragbar. Ein Zusammenhang mit den Parameter wie Tempo, Tonhö-he, Tonhöhenverlauf, Rhythmus, Lautstärke, Lautstärkeänderung, Melo-die, Modulation und Harmonie und verschiedene Emotionen kann her-gestellt werden. Schnelles Tempo, dissonante Klänge, starke Modula-tionen wirken zum Beispiel öfter aktivierend. Weitere Beispielhafte Zu-sammenhänge zwischen den musikalischen Parameter und emotiona-len Ausdrücke. In diesem Vortrag werden die Zusammenhänge der Fahr-zeugakustik und der Musik diskutiert.

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Fachvorträge und Poster am Dienstag, den 15.03.2016

Sitzung „Tieffrequente Trittschallübertragung bei Decken mitschwimmenden Estrichen“

Di. 12:00 Europa Tieffrequente Trittschallübertragung

Schwimmender Estrich und Unterhangdecke mit schwach ge-dämpfter Eigenfrequenz fast gleicher Größe als Ursache für erhöh-te tieffrequente TrittschallübertragungWerner Schirmer und Hartmut SchirmerSCHIRMER GmbH Beratende IngenieureDie Suche nach den Ursachen für Dröhngeräusche beim Begehen einerWohnungstrenndecke mit einem Prüfwert L’n,w (CI 50-2500) = 34 (20,0)dB führte für die geprüfte Decke auf die Annahme eines Modells mit zweinahe beieinander liegenden, tieffrequenten und schwach gedämpftenEigenfrequenzen.Die vorhandene Unterhangdecke mit unbedämpftem Hohlraum hat ent-sprechend ihrer Abhängehöhe und flächenbezogenen Masse eine Ei-genfrequenz von ca. 50 Hz, was nahe der Estrich-Lagerungsfrequenzder untersuchten Decke liegt. Es wird gezeigt, wie man den erforder-lichen längenspez. Strömungswiderstand einer Absorberschüttung be-rechnen und realisieren kann.Der gemessene Frequenzgang des Trittschallpegels der Decke mitschwimmendem Estrich, bezogen auf den der Rohdecke, hat über einenbeachtlichen Frequenzbereich annähernd die Form der Übertragungs-funktion eines SDFS (Ein-Massen Schwinger mit einem Freiheitsgrad).Es wird gezeigt, wie die manuelle Kurvenanpassung zum - hier geringen- Dämpfungsmaß des schwimmenden Estrichs führt. Eine Verminde-rung der Resonanzüberhöhung und damit des tieffrequenten Trittschallserfordert den Einsatz von Trittschall-Dämmmatten mit genügend hoherinnerer Reibung. Die aus dieser Betrachtung folgenden Konsequenzenwerden besprochen.

Di. 12:20 Europa Tieffrequente Trittschallübertragung

Verbesserung des Trittschallschutzes von Massivdecken durchschwimmende EstricheMartin SchneiderHochschule für Technik StuttgartDie Anforderungen an den Trittschallschutz von Wohnungstrennde-cken werden in der geplanten Neufassungen der DIN4109 ”Schall-schutz im Hochbau” von derzeit Lnw≤53 dB um 3dB auf Lnw≤50dBerhöht. Da Bodenbeläge aufgrund der Möglichkeit eines Austauschesim Wohnungsbau beim Nachweis nicht angerechnet werden dürfen,sind schwimmende Estriche in Deutschland seit vielen Jahren Stan-dard im Geschosswohnungsbau. Durch immer dicker werdenden Roh-decken (meist aufgrund statischer Erfordernisse) in Verbindung mit dem

Programm DAGA 2016 57

schwimmenden Estrich werden gegenüber den Mindestanforderungendeutlich geringere bewertete Normtrittschallpegel erzielt, so dass in aus-geführten Bauten die Vorschläge für einen erhöhten Schallschutz z.B.nach VDI4100 regelmäßig erreicht werden. Trotz dieser niedrigeren be-werteten Normtrittschallpegel klagen Bewohner vielfach über einen un-genügenden Trittschallschutz. Eine Umfrage unter Ingenieurbüros zeigt,dass auch mit bewerteten Normtrittschallpegeln von Lënw<40dB Be-schwerden auftreten, deren Ursache häufig in hohen Trittschallpegeln,im für die Bewertung bislang nicht relevanten Frequenzbereich, unter100Hz liegen. Die störenden Geräusche werden dabei von Bewohnernhäufig mit dem Begriff Dröhnen beschrieben. Im Vortrag werden Er-gebnisse zum Trittschallschutz einer Umfrage zum aktuellen Stand desSchallschutzes vorgestellt. Weiter wird über messtechnische Untersu-chungen im Labor zur tieffrequenten Übertragung von Trittschall berich-tet. Aus den Untersuchungen lassen sich Empfehlungen zur Ausführungvon schwimmenden Estrichen ableiten, wobei bei der Bewertung derFrequenzbereich von 50Hz-100Hz mit zu berücksichtigen ist.

Di. 12:40 Europa Tieffrequente Trittschallübertragung

Vermeidungsstrategien und Ansätze einer Verminderung desEstrichdröhnensMichael Wolf und Christian BurkhartAkustikbüro Schwartzenberger und BurkhartImmer wieder wird von Bewohnern in Mehrfamilienhäusern ein starkesDröhnen beim Begehen von schwimmenden Estrichkonstruktionen be-klagt. Über die möglichen Ursachen wurde in den vergangenen Jahrenwenig veröffentlicht und es scheint als wäre das Problem unverändertnicht gelöst. Es werden aktuelle Erkenntnisse und Messdaten aus aus-geführten Gebäuden präsentiert und mögliche Verbesserungsmaßnah-men diskutiert.

Di. 14:20 Europa Tieffrequente Trittschallübertragung

Planungshilfen zur schalltechnischen Bewertung von Deckensys-temen aus Holz bei tiefen FrequenzenMathias Kohrmanna, Hans Ehama, Christian Fünfera, Martin Buch-schmidb, Ulrich Schandaa und Gerhard MüllerbaLabor für Schallmesstechnik, Hochschule Rosenheim; bTU MünchenIm Rahmen des AiF-Forschungsprojektes ”VibWood” wurden parametri-sierte numerische Modelle von Holzdeckensystemen zur Simulation dervibroakustischen Eigenschaften im tieffrequenten Bereich bis 125 Hz er-stellt. Zur Validierung der Modelle von Brettsperrholz- und Holzbalken-decken wurden Messungen an der HS Rosenheim durchgeführt. In um-fangreichen Parameterstudien wurden für verschiedene Deckenabmes-sungen und unterschiedliche Ausbaustufen (Estrich und Unterdecke) diezu erwartenden schall- und schwingungstechnischen Eigenschaften derDeckensysteme bestimmt. Dazu wurde ein Prognosemodel zur Bestim-mung der abgestrahlten Schallleistung angewandt. Im Rahmen weiterer

58 DAGA 2016 Programm

Forschungsarbeiten werden die entstandenen Berechnungsdaten mitHilfe einer grafischen Bedienoberfläche aufbereitet, um diese für denplanenden Ingenieur zugänglich zu machen. Damit ist es möglich, dengeforderten Gebrauchstauglichkeitsnachweis anhand der ersten Eigen-frequenz der Decke zu erbringen und eine schalltechnische Bewertungder abgestrahlten Leistung zu ermöglichen. Die erste Eigenfrequenz ausden Simulationen kann mit den Ergebnissen üblicher Berechnungsver-fahren verglichen werden. Dadurch lassen sich Diskrepanzen erkennen,die zu einer Überdimensionierung der Decken führen können. Durch un-terschiedliche Beurteilungsmethoden wie z.B. Summenpegel über dieTerzbänder von 50 bis 100 Hz können die schalltechnischen Eigenschaf-ten der Decken im tieffrequenten Bereich abgeschätzt werden. Dem pla-nenden Ingenieur wird damit ein Werkzeug angeboten, das ihn bei derAuslegung von Decken auf einen benutzerfreundlichen Trittschallschutzim tieffrequenten Bereich unterstützt.

Di. 14:40 Europa Tieffrequente Trittschallübertragung

Insitu Messungen des Luft- und Trittschallschutzes SchweizerHohlkastendeckenChristoph Geyer, Amabel Melián Hernández und Andreas MüllerBerner FachhochschuleIm Rahmen des Schweizer Forschungsschwerpunkts Schallschutz imHolzbau werden Messungen des Luft- und Trittschallschutzes nachEN ISO 140-4 bzw. EN ISO 140-7 typischer Schweizer Hohlkasten-decken in ausgeführten Objekten ausgewertet. Es wird die Verteilungder Einzahlwerte des Luftschall-schutzes, die bewertete Standardschall-pegeldifferenz, DnT,w und die Summe aus diesem Einzahlwert undden Spektrumsanpassungswerten C bzw. C50−5000 nach EN ISO 717-1 ausgewertet. Analog werden auch die Einzahlwerte des Trittschall-schutzes, der bewertete Standardtrittschallpegel L’nT,w und die Summeaus diesem Einzahlwert und den Spektrumanpassungswerten CI undCI,50−2500 nach EN ISO 717-2 präsentiert. Aus den Schallmessungenergeben sich Werte für DnT,w = 54 dB bis 71 dB, für DnT,w + C = 53 dBbis 69 dB und für DnT,w + C50−5000 = 53 dB bis 64 dB für den Luftschall-schutz und L’nT,w = 39 dB bis 52 dB, L’nT,w+ CI = 40 dB bis 51 dB undL’nT,w + CI,50−2500 = 48 dB bis 56 dB für den Trittschallschutz. Damit wirdder Stand der Technik üblicher Schweizer Hohlkastendecken dargestellt.Darüber hinaus wird mittels statistischer Analysen untersucht, welchenEinfluss Konstruktionselemente, wie schwimmende Estriche und abge-hängte Decken, sowie Konstruktionseigenschaften der Hohlkastende-cke auf den Luft- und Trittschallschutz dieser Hohlkastendecken haben.

Programm DAGA 2016 59

Di. 15:00 Europa Tieffrequente Trittschallübertragung

Flankenübertragung bei Trittschallanregung - Berechnung nachDIN 4109 und EN 12354 -Andreas Rabold, Camille Châteauvieux-Hellwig und Joachim Hessingerift Rosenheim GmbHVerglichen mit Gebäuden in Mauerwerks- und Betonbauweise ist diePlanung eines Bauobjektes in Holzbauweise eine deutlich größere Her-ausforderung. Die Gründe hierfür liegen unter anderem im Mangel vonbewährten Konstruktionen und Planungswerkzeugen für den Schall-schutz und die Gebrauchstauglichkeit.Die neue DIN 4109 wird nun die Möglichkeit bieten den rechnerischenTrittschallnachweis für Holzbauten auf Basis eines wesentlich umfang-reicheren Bauteilkatalogs und eines einfachen Prognosemodells durch-zuführen. Zur Berücksichtigung der Flankenübertragung im Holzbauwerden hierzu im Teil 2 der neuen DIN 4109 Planungsdaten angege-ben.Neben diesem einfachen Einzahlwert-Modell, ist es auch möglich einedetailliertere Berechnung nach DIN EN 12354-2 durchzuführen. Das de-taillierte Verfahren bietet die Möglichkeit Zusatzmaßnahmen, wie z.B.brandschutztechnisch erforderliche Zusatzbeplankungen in die Progno-se aufzunehmen und die Stoßstelle differenzierter zu betrachten. Umdie Flankenübertragung im Holzbau vollständig erfassen zu können, istjedoch eine Erweiterung des Modells erforderlich.Im Beitrag wird anhand von Vergleichen zwischen Messung und Berech-nung der Einfluss der verschiedenen Übertragungswege gezeigt undMöglichkeiten zur Berücksichtigung und Ermittlung der Einflussgrößenvorgeschlagen. Die vorgestellten Ergebnisse basieren auf einem aktu-ellen Gemeinschafts-Forschungsvorhaben zwischen der TU München,der Hochschule Rosenheim und dem ift Rosenheim.

Di. 15:20 Europa Tieffrequente Trittschallübertragung

Akustik Center Austria - neue Prüf- und Forschungskompetenz fürHolzkonstruktionen in Österreich mit Fokus auf tiefen FrequenzenFranz Dolezala, Maximilian Neusserb, Martin Teibingera und ThomasBednarbaHolzforschung Austria; bTU Wien, Forschungsbereich für Bauphysikund SchallschutzEin neues Forschungsprojekt mit dem Ziel eine Infrastruktur für Bau-akustik aufzubauen sowie die Kompetenzen von 3 Institutionen, mit un-terschiedlichen Zugängen zur Bauakustik (HFA, TU Wien und TGM),zu bündeln, wurde 2014 in Österreich gestartet. Dieses Kooperations-projekt führte bereits zur Errichtung von Prüfständen zur Messung vonWänden und Decken, wobei der Fokus auf dem Leichtbau bzw. dem

60 DAGA 2016 Programm

Holzbau liegt. Dazu wurden zuerst bestehende Prüfeinrichtungen ana-lysiert und die Erfahrung von europäischen Partnern sowie aktuelle For-schungsergebnisse in die Planungen mit einbezogen. Die optimalen Di-mensionen, vor allem unter besonderer Berücksichtigung der Reprodu-zierbarkeit von Schallmessungen im erweiterten Frequenzbereich zwi-schen 50 und 100 Hz wurden in einer Parameterstudie ermittelt. Dabeiwurde das hierfür verwendete FEM Modell anhand eines bestehendenPrüfstandes validiert. Die Bemühungen führten zu 2 L-förmigen Prüf-ständen (Kombination aus Wand- und Deckenprüfstand), wobei einer inÜbergröße und einer mit normativen Mindestabmessungen ausgeführtwurde. Die Überlegungen die zu den aktuellen Prüfstandsgrößen führ-ten, sowie der Einfluss der Wirksamkeit der Übergröße auf die Repro-duzierbarkeit der Messungen werden dargestellt und die Fortschritte beider Errichtung und der Inbetriebnahme des Akustik Center Austria ge-zeigt.

Di. 15:40 Europa Tieffrequente Trittschallübertragung

Präsentation der Poster, die dieser Sitzung zugeordnet sind (s. u.)

Sitzung „Tieffrequente Trittschallübertragung bei Decken mitschwimmenden Estrichen (Poster)“Kurzvorträge: Di. 15:40 (Europa); Poster-Forum: Di. 16:00

Di.-Do. Tieffrequente Trittschallübertragung (Poster)

Berechnung der installierten Körperschallleistung im Holzrahmen-bauKatja Betz, Fabian Schöpfer, Andreas R. Mayr und Ulrich SchandaLabor für Schallmesstechnik, Hochschule RosenheimZur Prognose der von haustechnischen Anlagen ausgehenden Körper-schallübertragung ist als Eingangsgröße die installierte Körperschall-leistung erforderlich. Für den Massivbau wurde hierfür ein Ingenieurver-fahren, die sog. Empfangsplattenmethode entwickelt. Dieses Verfahrenist allerdings nur dann direkt anwendbar, wenn die Empfangsstruktu-ren eine im Vergleich zur Körperschallquelle deutlich kleinere Anreg-barkeit (Admittanz) aufweisen. Im Holzrahmenbau ist oft das Gegen-teil der Fall. Zudem weisen Leichtbaustrukturen durch die versteifen-de Rahmenbauweise örtlich stark variierende Eigenschaften in Bezugauf die Anregbarkeit auf. Aus diesen Gründen müssen für die Berech-nung der installierten Körperschallleistung im Holzrahmenbau die Ei-genschaften der Quelle und der Struktur für alle Kontaktpunkte bekanntsein. Zudem sind sämtliche Interaktionen zwischen den Kontaktpunktenzu berücksichtigen. Im Rahmen der vorgestellten Arbeit wurde hierfür

Programm DAGA 2016 61

eine Referenzquelle mit vier Kontaktpunkten entwickelt und messtech-nisch vollständig erfasst. Ebenso wurden die Struktureigenschaften ei-ner Holzrahmenbauwand an den jeweiligen Befestigungspunkten mess-technisch bestimmt. Aus diesen Größen konnte die installierte Körper-schallleistung exakt berechnet werden. Mögliche Vereinfachungen die-ser Berechnungen wurden systematisch untersucht und mit den exak-ten Werten verglichen. Für weitere Vergleiche wurde der resultierendeSchalldruckpegel in einem Empfangsraum herangezogen. Dieser wurdemittels empirischer Übertragungsfunktionen zwischen installierter Kör-perschallleistung und Schalldruck bestimmt. Die Ergebnisse dieser Ar-beit werden sowohl für eine Laborsituation als auch für eine Bausituationdiskutiert.

Di.-Do. Tieffrequente Trittschallübertragung (Poster)

Empfangsplattenprüfstand aus einer HolzwerkstoffplatteDaniela Gauß, Mathias Kohrmann, Andreas Mayr und Ulrich SchandaLabor für Schallmesstechnik, Hochschule RosenheimDie schalltechnische Beurteilung gebäudetechnischer Anlagen und de-ren Vergleichbarkeit liegt sowohl im Interesse der Nutzer als auch derHersteller. Vergangene Forschungsergebnisse zeigen, dass hierfür diecharakteristische Körperschall -leistung der Anlagen, unabhängig vonder späteren Einbausituation, eine geeignete Größe darstellt. Gemes-sen wird diese mit Hilfe der Empfangsplattenmethode, die bereits Ein-gang in die Normung gefunden hat (DIN EN 15657-1). Der in dieserNorm vorgeschlagene Prüfstand besteht üblicherweise aus einer dreidi-mensionalen Anordnung dreier monolithischer Betonplatten. Einbau undUmbau eines solchen Prüfstandes stellt, je nach örtlicher Gegebenheit,aufgrund der Abmessungen und des Gewichts der Betonplatten einelogistische Herausforderung dar. Für kleinere Labore mit begrenzter Zu-gänglichkeit wurde daher an der Hochschule Rosenheim eine der dreiEmpfangsplatten durch eine aus mehreren Teilen zusammengesetztemassive Furniersperrholzplatte ersetzt. Diese bietet neben der besse-ren Mobilität vor allem Vorteile bei der Montage der Prüfobjekte. Im Rah-men einer Bachelorarbeit an der HS Rosenheim wird die Eignung dieserEmpfangsplatte überprüft. Dazu werden zunächst die jeweiligen Materi-aleigenschaften und Admittanzen für die Holz- und Betonempfangsplat-te bestimmt. Anschließend wird eine Referenzschallquelle auf beidenPlatten montiert und deren ermittelte charakteristische Körperschallleis-tung verglichen.

62 DAGA 2016 Programm

Di.-Do. Tieffrequente Trittschallübertragung (Poster)

Influence of geopathic stress waves on acoustics of hallsYoung-Keun ChoiChoise Handels-Vertrieb(Akustik)Water veins, flowing beneath the surface of the Earth, generate elec-tromagnetic waves. The frequency of these waves is equal to 7,5 Hz.According to the Schuman resonance theory it should be approximately7.83 Hz. These waves propagate only in the vertical direction and do notpropagate along the surface of the Earth. They are also called geopathicstress waves. This effect causes that the flow of water veins can adver-sely affect people and buildings, causing for example cracking the walls.It can also cause harmful interference to sound propagation. The impactof the water vein is the same at each level of the building(Hall), i.e. onthe ground floor and the 10th floor. For these reasons, the distribution ofwater veins has a significant influence on the acoustic properties of theroom, for example on the distribution of the sound level in the room andthe reverberation. This influence can be positive or negative, dependingon the circumstances. The experiment has been performed which theresults of measurements in the Hall which was a water vein, and in thesame place, but that the water vein was isolated. There was a differencein sound of the hall in both cases.

Sitzung „Bauakustik I“

Di. 16:40 Europa Bauakustik I

Strategien für bauakustische PrüfstandsmessungenVolker WittstockPhysikalisch-Technische BundesanstaltBauakustische Messungen dienen sehr unterschiedlichen Zwecken. Einwesentlicher besteht darin, die schalltechnischen Eigenschaften vonBauteilen in Prüfständen zu messen. Zur Unterscheidung von Produktenwird von Herstellern und Laboratorien eine geringe Messunsicherheitangestrebt. Dazu wurden in der Vergangenheit die Messbedingungenimmer genauer definiert, z.B. durch sehr genaue Geometrievorgabenbei Fenstern und Verglasungen. Eine solche Strategie hat den Nachteil,dass in anderen Geometrien - z.B. in ausgeführten Gebäuden - ande-re Schalldämmungen vorliegen. Eine weitere Möglichkeit zur Reduktionvon Messunsicherheiten ist die Verwendung von Referenzobjekten zurQualifikation von Laboratorien. Laboratorien müssen dann nachweisen,dass die dort gemessene Schalldämmung der Referenzobjekte inner-halb bestimmter vorgegebener Toleranzen liegt. Diesem Ansatz liegt dieIdee zugrunde, dass aus der Einhaltung der Toleranzen für die Refe-renzobjekte auf die Einhaltung der Toleranzen für andere Objekte ge-schlossen werden kann. Im Vortrag werden beide Messstrategien unddaraus folgende Konsequenzen anhand vorliegender Messergebnisse

Programm DAGA 2016 63

diskutiert. Dabei wird insbesondere darauf eingegangen, ob die ange-strebte Reduktion der Unsicherheit bei den Prüfstandsmessungen ziel-führend ist.

Di. 17:00 Europa Bauakustik I

Akustischer Prüfstand an der Technischen Universität Kaiserslau-ternOliver Kornadt und Albert VogelTU KaiserslauternDer Akustische Prüfstand für Baukonstruktionen und Bauelemente ander Technischen Universität Kaiserslautern wurde Mitte der 1980er Jah-re erbaut. Er besteht aus einem Wandprüfstand, einem Prüfstand fürDeckenaufbauten und Deckenunterkonstruktionen, einem Fensterprüf-stand sowie einem Hallraum. Im Laufe der Jahre haben sich Prüfvor-schriften und Anforderungen an akustische Prüfstände geändert, so-dass die vorhandenen Eigenschaften keine normgerechten Messun-gen mehr zulassen. Des Weiteren unterlagen die Prüfstände im Lau-fe der Zeit Veränderungen, die ebenfalls die akustischen Eigenschaftenstark beeinflussen. Damit in Zukunft moderne akustische Forschung undnormgerechte akustische Bauteil- und Baustoffprüfungen durchgeführtwerden können, wird der Prüfstand an aktuelle Normungen angepasstund mit moderner Messtechnik ausgestattet. In diesem Beitrag wird derAkustische Prüfstand der TU Kaiserslautern vorgestellt und die akusti-schen Eigenschaften vor sowie nach den Modernisierungsmaßnahmenbeschrieben.

Di. 17:20 Europa Bauakustik I

Schallschutz-Vergleichsmessungen der VMPA anerkannten Prüf-stellen 2012-2015Anatol Worcha, Sylvia Stange-Köllingb und Volker Wittstockb

aSaint-Gobain Bauprodukte Zentraleuropa für den VMPA; bPhysikalisch-Technische BundesanstaltDie Schallschutz-Vergleichsmessungen dienen seit vielen Jahren derQualitätssicherung bauakustischer Messungen in Deutschland. FürPrüfstellen, die eine Anerkennung des VMPA besitzen, ist die Teilnahmean den Vergleichsmessungen obligatorisch. Im Jahr 2012 wurden we-sentliche Verfahrensänderungen eingeführt. Grundidee ist dabei, dassfür einen Zeitraum von drei Jahren feste Messaufgaben für die Luft-schalldämmung, die Trittschalldämmung und eine Zusatzaufgabe defi-niert werden. Die PTB führt fünf unabhängige Messungen an diesenObjekten durch, aus deren Ergebnissen ein Mittelwert und ein Toleranz-schlauch berechnet werden. Ca. fünf Prüfstellen führen parallel vor Ortdie Messungen durch. Dabei werden sie von der durchführenden Stel-le, im abgeschlossenen Messzyklus war dies die Materialprüfanstalt für

64 DAGA 2016 Programm

das Bauwesen in Braunschweig, sowie einem Mitglied der Fachkom-mission Schallschutz der DEGA begleitet. Die von den Prüfstellen er-zielten Messergebnisse werden mit den PTB-Messergebnissen vergli-chen und bewertet. Nach Abschluss des ersten Dreijahreszyklus lässtsich konstatieren, dass diese Art der Durchführung der Vergleichsmes-sungen auf breite Akzeptanz stößt. Der Erfahrungsaustausch zwischenden Prüfstellen wird außerordentlich geschätzt und auch der unmittelba-re Vergleich der Messergebnisse ist für die Prüfstellen von hohem Wert.In der Präsentation wird auf die Beobachtungen bei der Durchführungder Vergleichsmessungen eingegangen. Die Messergebnisse werden inihrer Gesamtheit präsentiert und mit den aus DIN EN ISO 12999-1 be-kannten Unsicherheiten verglichen.

Di. 17:40 Europa Bauakustik I

Stand des Luft- und Trittschallschutzes im Geschosswohnungsbauin DeutschlandAstrid Schimmera, Jonas Summa und Martin SchneiderbaPlanungsgruppe Kuhn GmbH & Co. KG;bHochschule für Technik StuttgartÜber die letzten Jahrzehnte hinweg ist die deutsche Bevölkerung einerwachsenden Anzahl an Geräuschquellen ausgesetzt. Zu den drei größ-ten Lärmbelästigungsgründen gehört nach wie vor der Nachbarschafts-lärm. Schon kurz nach Einführung der DIN 4109 1989 haben erste Un-tersuchungen ergeben, dass die Mindestanforderungen hinter den bau-praktisch üblichen Werten sowie den Anforderungen der Bewohner zu-rückbleiben. Daraus ergab sich in den letzten Jahrzehnten eine recht-lich unklare Situation. Es stellt sich die Frage, welches Schallschutzni-veau in der baulichen Praxis im Geschosswohnungsbau erreicht wird.Hierzu wurde im Rahmen einer Bachelorarbeit eine deutschlandweiteErhebung zum Schallschutz im Geschosswohnungsbau durchgeführt,mit dem Ziel, die von Messstellen erhobenen Werte der letzten 2 bis 3Jahre über Wohnungstrennwände und Wohnungstrenndecken zu sam-meln und auszuwerten. Mit den daraus gewonnen Ergebnissen wurdenu. a. die Zusammenhänge des bewerteten Bauschalldämm-Maßes bzw.des bewerteten Norm-Trittschallpegels mit der Wohnbaukategorie un-tersucht, ob die Mindestanforderungen der DIN 4109 umgesetzt werdenoder ein Zusammenhang zwischen Beschwerden und Schalldämm-Maßbesteht. Es wurde u. a. deutlich, dass die Mindestanforderung der DIN4109 in der baulichen Praxis für den Mehrgeschosswohnungsbau mitEigentumswohnungen kaum noch eine Rolle spielt und meistens weithinter dem zurück bleibt, was mehrheitlich ausgeführt wird. Die aus die-ser Bachelorarbeit gewonnenen Ergebnisse und Erkenntnisse werdenvorgestellt und diskutiert.

Programm DAGA 2016 65

Sitzung „Schienenfahrzeuge“

Di. 12:00 Brüssel Schienenfahrzeuge

Entwicklung eines TDR Einzahlwertes zur einfacheren Charaktier-sieung der Schallemission des OberbausHolger Heckelmüller und Franziska KendlDB SystemtechnikZur Charakterisierung der dynamischen Oberbausteifigkeit einer Eisen-bahnstrecke ist die Messung der Gleisabklingraten (englisch: Track De-cay Rates, kurz: TDR) ein etabliertes und anerkanntes Messverfahren,das seit 2008 in der Norm DIN EN 15461 festgeschrieben ist. Die TDRträgt zur akustischen Charakterisierung bei der Schallabstrahlung desOberbaus bei. Die Messung und Bewertung der Gleisabklingraten findetz. B. Verwendung bei der Zulassung von Schienenfahrzeugen nach derTSI Lärm oder TSI HS RST. Des Weiteren werden mittels der Gleisab-klingraten Schallminderungsmaßnahmen am Oberbau wie beispielswei-se der Einbau von Schienendämpfern untersucht. Da die Gleisabklingra-ten frequenzabhängig (Terzbänder zwischen 80 Hz und 5 kHz) sind, wa-ren in der Vergangenheit statistische Analysen von TDR-Messreihen nurschwer durchführbar und die Interpretation der Ergebnisse blieb erfahre-nen Fachexperten vorbehalten. Zur einfacheren Datenverarbeitung fehl-te ein belastbarer Einzahlwert - vergleichbar mit einen Schallpegel oderdem Rauheitswert LλCA der Schienenfahrfläche. Anhand einer Vielzahlvon Messungen wurde ein TDR-Einzahlwert entwickelt. Der Wert wur-de mittels Luftschallmessungen von Vorbeifahrten eines repräsentativenZugkollektives validiert.

Di. 12:20 Brüssel Schienenfahrzeuge

Korrelation des Schallmesswagen-Pegels mit akustischer Schie-nenrauheit und GleisabklingratenFranziska Kendl und Holger HeckelmüllerDB SystemtechnikDer Schallmesswagen (SMW) der DB Systemtechnik GmbH prüft denakustischen Zustand des Oberbaus und wird hauptsächlich zur Über-prüfung von Streckenabschnitten mit der Maßnahme ”Besonders über-wachtes Gleis” (BüG) verwendet. Des Weiteren wird der SMW zurQualitätskontrolle und Abnahme von akustischen Schienenschleifarbei-ten eingesetzt. Für den Fall, dass ein BüG-Abschnitt aus betrieblichenoder technischen Gründen nicht vom SMW befahren werden kann, wur-de ab 2001 die Ersatzmaßnahme RMF-BüG entwickelt. Das Verfah-ren RMF-BüG soll durch kontinuierliche Rauheitsmessungen auf bei-den Schienen die Messaufgaben des SMW ersatzweise übernehmenkönnen. Beim RMF-BüG-Verfahren wurde zur Berechnung des SMW-Pegels ausschließlich die Schienenrauheit berücksichtigt. Anhand einerVielzahl von Messungen konnte gezeigt werden, dass das Rollgeräuschdes SMW ebenfalls signifikant von der Gleisabklingrate (Track Decay

66 DAGA 2016 Programm

Rate TDR) abhängig ist. Das hier vorgestellte Verfahren zeigt, dass esmöglich ist unter Verwendung des Einzahlwertes der SchienenrauheitLλCA und des Einzahlwertes der TDR LTDR den SMW-Pegel valide zubestimmen.

Sitzung „Strömungsakustik I“

Di. 14:20 Brüssel Strömungsakustik I

Ein kleiner Freistrahlprüfstand für aeroakustische MessungenHenri Sillera, Max Nussbaumerb, Alessandro Bassettia, Stefan Funkea,Wolfram Hagea und Robert MeyeraaDLR - Institut für Antriebstechnik; bUniversity of CambridgeEin neuer Prüfstand für akustische Experimente mit Freistrahlen imUnterschallbereich wurde für Prinzipexperimente und zum Testen vonMessmethoden aufgebaut. Er besteht aus einem bereits bestehendenaerodynamischen Freistrahlprüfstand, der um eine reflexionsminderndeMess-Strecke mit Mikrofonarrays erweitert wurde.Die Messstrecke besteht aus einem an beiden Enden offenen Zylinderaus absorbierenden Schaumstoffen, mit einem linearen Mikrofonarraymit 50 Mikrofonen parallel zur Strahlachse.Die raumakustischen Eigenschaften des Prüfstands wurden mit Mes-sungen von Impulsartigen Schallquellen, explodierenden Membranenund Schreckschusspistolen, überprüft. Dabei wurde gezeigt, dass derabsorbierende Zylinder in Kombination mit der absorbierenden Verklei-dung der Rückwand stromab des Zylinders sehr gut die Reflexionen derWände des Labors unterdrückt.Zur Verifizierung des Prüfstands wurden Messungen mit einer Düse miteinem Durchmesser von 50 mm bei verschiedenen Machzahlen von 0.4bis 0.7 durchgeführt. Die an verschiedenen Entfernungen stromab derDüse gemessenen Frequenzspektren des Strahlgeräuschs wurden mitReferenzdaten, die H. K. Tanna von Lockheed 1976 mit einer Freistrahl-düse von zwei Zoll Durchmesser gemessen und publiziert hat, vergli-chen. Die Übereinstimmung ist in dem interessanten Frequenzbereichsehr gut und zeigt, dass der Prüfstand für kleine aeroakustische Experi-mente an Freistrahlen geeignet ist.

Programm DAGA 2016 67

Di. 14:40 Brüssel Strömungsakustik I

Simulation eines Abgasmündungsgeräusches mit hybridem An-satzFlorian Schwertfirma, Johannes Kreuzingera und Christof HinterbergerbaKreuzinger & Manhart Turbulenz GmbH; bFaurecia Emissions ControlTechnologies, Germany GmbHBei hohen Massenströmen kann bei KFZ-Abgasanlagen ein Mündungs-geräusch auftreten, dass durch die Interaktion der turbulenten Rohrströ-mung mit dem Rohrende entsteht. Wegen den relativ hohen Machzahlen(Größenordnung Ma=0.25) ist der Schall deutlich hörbar.Zur Simulation des Schalls wird ein hybrider Ansatz mit inkompressi-bler Strömungslösung gewählt, da so die Kopplung einer periodischenRohrströmungssimulation als Turbulenzgenerator mit dem eigentlichenSimulationsgebiet einfach möglich ist. Eine inkompressible Strömungs-simulation wird allgemein bis Ma=0.3 als zulässig betrachtet, man bleibtknapp unter dieser Grenze. Eingesetzt wird der kombinierte Strömungs-und Akustikcode MGLET.Da bei den auftretenden Machzahlen Konvektion des Schalls und Beu-gung an Grenzschichten relevant sein können, werden Simulationen oh-ne und mit Berücksichtigung der Konvektion durch die Strömung durch-geführt und die Ergebnisse verglichen.Die Genauigkeit der Simulationsergebnisse und damit auch die Eignungder verwendeten Ansätze wird durch den Vergleich mit Messwerten ei-nes Benchmarks, zur Verfügung gestellt von Faurecia, beurteilt. Hier lie-gen Daten zu unterschiedlichen Geschwindigkeiten und Krümmungsva-rianten vor.

Di. 15:00 Brüssel Strömungsakustik I

Prediction of interior SPL caused by the Wind NoiseAnton Golotaa, Luca Alimontib und Denis BlanchetaaESI GmbH; bESI GroupEvolution of simulation methods used to predict interior sound pressurecaused by the wind noise have opened a variety of new possibilities toimprove the quality of the results. The better understanding of the noi-se generation parameters and transmission process allows engineersto bring in various methods (such as Statistical Energy Analysis (SEA),Finite Elements Method (FEM), Boundary Elements Method (BEM) andhybrid couplings (FEM/SEA)) in the wind noise simulation. This paperdemonstrates the physical mechanisms of wind noise generation, com-mon workflow used in wind noise applications, and shows the resultsobtained with different simulation methods. Improved surface pressu-re mapping technic and method of extracting acoustics and convectivepressure out of the turbulent flow is demonstrated within Aero-Vibro-Acoustic toolbox in VA One software.

68 DAGA 2016 Programm

Di. 15:20 Brüssel Strömungsakustik I

Mikrofonarraymessungen für aeroakustische Messungen bei ho-hen EinfallswinkelnThomas Ahlefeldt und Gianna MazzitelliDLR GöttingenIn der Entwicklungsphase beispielsweise der Flugzeug- und Automo-bilindustrie stellt die Mikrofonarraymesstechnik bei der Anwendung inWindkanälen mit offener oder geschlossener Messtrecke eine wichtigeRolle zur Beurteilung von aeroakustischen Schallquellen dar. In letzterZeit haben sich hier zwei neue Herausforderungen ergeben. Zum einenwerden für die Lärmbeurteilung von Flugzeugen bei An- und Abflug hoheAbstrahlwinkel für die Berücksichtigung der deutlichen Quellrichtcharak-teristiken bedeutsamer. Des Weiteren werden bei Untersuchungen anFahrzeugen zunehmend Mikrofonarrays mit sehr großer Apertur verwen-det. Aufgrund dessen ergeben sich neue Fragestellungen an die Aus-wertung. In beiden Fällen werden Quellgebiete mit dem Mikrofonarrayunter teilweise sehr hohen wie auch sehr unterschiedlichen Einfallswin-keln untersucht. Da für die Auswertung von Mikrofonarraymessungendie Phasendifferenz der Sensoren von grundlegender Bedeutung ist, isthier neben der Amplitudenrichtcharakteristik auch die Phasenrichtcha-rakteristik der Sensoren von Bedeutung. Bei Messungen in geschlos-sener Messtrecke gewinnen durch die großen Abstände zum Untersu-chungsobjekt Effekte an Bedeutung, welche sonst vernachlässigbar sind(Eigenschaften des Strömungsfeldes, geometrische Effekte, Störquel-len). Es werden Messungen zur Untersuchung des Einflusses der ein-zelnen Effekte vorgestellt. Insbesondere wird die Kalibrierung des akus-tischen Ortes der Sensoren unter Berücksichtigung von verschiedenenParametern wie Quellabstand, Richtcharakteristik und Frequenz auf dieBestimmung der akustischen Sensorposition vorgestellt.

Di. 15:40 Brüssel Strömungsakustik I

Windgeräuschreduktion am OhrThomas Schulze, Ennes Sarradj und Thomas GeyerBTU Cottbus - Senftenberg, Lehrstuhl Technische AkustikDie zunehmende Dichte des Straßenverkehrs lässt auch die gegen-seitige Wahrnehmung der Verkehrsteilnehmer immer wichtiger werden.Schon bei geringen Fahrtgeschwindigkeiten kommt es allerdings beimFahrradfahren zu Verwirbelungen am Ohr, deren resultierendes Wind-geräusch sich in starkem Maße verdeckend auf die Verkehrsgeräuscheauswirkt. Die dabei auftretenden hohen Schalldruckpegel stellen einenegative Beeinflussung der Sicherheit aller Verkehrsteilnehmer dar.Im Rahmen einer Untersuchung an der Brandenburgischen TechnischenUniversität Cottbus (BTU) wurde die Schallentstehung am Ohr in einemaeroakustischen Windkanal gemessen. Dazu wurde ein Kunstkopf ver-wendet, der über realistische Nachbildungen einer Ohrmuschel und dar-in integrierte Messmikrofone verfügt.

Programm DAGA 2016 69

Zunächst wurde das Strömungsfeld qualitativ mit einer Fadensonde vi-sualisiert. Um die auftretenden Turbulenzen genauer zu charakterisie-ren, wurden in einem Bereich um das Ohr des Kunstkopfes herum Mes-sungen mit einer Eindraht-Hitzdrahtsonde durchgeführt.Aus den Ergebnissen wurde eine Reihe von Proben abgeleitet, die zueiner Reduktion des Windgeräusches führen sollten. Die Auswertungvon akustische Messungen dieser Proben führte zum Entwurf von zweiPrototypen, deren Wirksamkeit durch Probandentests bestätigt werdensollte. Die Probanden wurden dazu einer Strömung im Windkanal aus-gesetzt, während sie jeweils mit und ohne Prototyp am Ohr einen audio-metrischen Test durchführten. Über einen Frequenzbereich von 125 Hzbis 2000 Hz war dabei eine mittlere Reduktion um etwa 7 dB möglich.

Di. 16:40 Brüssel Strömungsakustik I

Konzept zur Reduzierung von SeitenkantenlärmJohann ReichenbergerAirbus Group InnovationsDie effiziente Reduzierung von Fluglärm ist für das kontinuierliche An-wachsen der zivilen Luftfahrt ein wichtiger Punkt. In den letzten Jahr-zehnten wurden große Anstrengungen unternommen den Triebwerks-lärm zu reduzieren. Im Landeanflug jedoch ist der Umströmungslärmvergleichbar mit dem Triebwerkslärm. Deshalb müssen Maßnahmen zurMinderung der Umströmungslärmquellen, wie Fahrwerk und Hochauf-triebssysteme, erarbeitet werden. Die Lärmquellen an den Hochauf-triebssystemen werden gewöhnlich in Vorflügellärm und Klappensei-tenkantenlärm eingeteilt, wobei letzterer das Thema dieser Arbeit ist.Studien in den letzten Jahren zu den Mechanismen und Modellierungder Hochauftriebslärmquellen ergaben eine Anzahl von numerischen,semi-analytischen Modellierungsansätzen zu lokalen instationären Strö-mungseffekten, welche die Quellen zur Akustik im Fernfeld darstellen.Einen wesentlichen Beitrag zum Klappenlärm liefert die Klappenseiten-kante. Frühere Untersuchungen haben gezeigt, daß durch Anbringenvon z.B. Bürsten, porösen Materialien oder ”Zäunen” der Klappenseiten-kantenlärm an der Quelle reduziert werden kann. In dieser Arbeit wirdein neuartiges Konzept vorgestellt, das den Seitenkantenlärm reduziertund den Auftrieb erhöht.

Di. 17:00 Brüssel Strömungsakustik I

Experimentelle Untersuchung der Minderung von Strömungsschalldurch poröse ZylinderummantelungenThomas Geyer und Ennes SarradjBTU Cottbus - Senftenberg, Lehrstuhl Technische AkustikEine der maßgeblichen aeroakustischen Schallquellen ist der bei derUmströmung von Zylindern entstehende Schall, welcher zum Beispielan Teilen des Fahrwerks bei Flugzeugen oder an Pantografen bei Zügen

70 DAGA 2016 Programm

auftritt. Er enthält sowohl tonale Anteile aufgrund der regelmäßigen Wir-belablösung als auch breitbandige Anteile. Eine Möglichkeit zur Lärm-minderung besteht in der Verwendung poröser Zylinderummantelungen.In einer an der Brandenburgischen Technischen Universität Cottbus-Senftenberg durchgeführten Studie wurde der durch eine Reihe porösummantelter Zylinder erzeugte Schall in einem aeroakustischen Wind-kanal gemessen. Die Zylinder bestehen dabei aus einem nichtporöseninneren Zylinder, der mit offen-porösen Materialien ummantelt ist. Dieporösen Materialien werden durch ihren längenbezogenen Strömungs-widerstand charakterisiert. Dabei war das Hauptziel der Untersuchung,den Einfluss dieses Materialparameters auf den entstehenden tonalenund breitbandigen Schall systematisch zu quantifizieren. Die Untersu-chung zeigte zum einen, dass der tonale Schallanteil im Schalldruckpe-gelspektrum durch die poröse Ummantelung deutlich schmaler ist, ob-wohl sich mit den zur Verfügung stehenden Materialien der Hiebton nichtkomplett unterdrücken ließ. Zum anderen ergab sich durch die Verwen-dung der porösen Ummantelungen ebenfalls eine deutliche Minderungdes breitbandigen Schalls. In beiden Fällen sind Materialien mit niedri-gem Strömungswiderstand besser geeignet als Materialien mit hohemStrömungswiderstand.

Sitzung „Speech intelligibility in rooms and related processing“

Di. 12:00 Berlin 1 Speech intelligibility

Masking versus Cognition during Speech Recognition in noise andreverberation: Can different sentence tests provide a quantitativeestimate?Anna Warzyboka, Jan Rennies-Hochmuthb und Birger KollmeieraaCvO Universität Oldenburg, Cluster of Excellence ’Hearing4all’;bFraunhofer IDMT / Hör-, Sprach- und AudiotechnologieThis study investigates the effect of noise and reverberation on speechrecognition for an open- and a closed-set sentence test. While both testsyield approximately the same recognition threshold in trained normal-hearing listeners, their performance may differ due to cognitive factors,i.e., the closed-set test is more sensitive to training effects while theopen-set test is more affected by language familiarity. The experimen-tal data were compared to predictions of the speech transmission indexas a measure of pure acoustic effects. The largest differences betweenthe open- and closed-set speech tests were measured in reverberati-on indicating a considerable influence of non-acoustic, cognitive factors.The recognition scores were on average 50% higher for the closed-settest with syntactically fixed and semantically unpredictable sentencesthan for the open-set test consisting of everyday sentences. To examinethe underlying reasons, the closed-set test was presented to naïve liste-ners, with no training prior the measurements and no information aboutthe test’s structure. Removing this information, the differences betweenthe tests were not present indicating that the degree of familiarity with the

Programm DAGA 2016 71

speech material has a major impact on speech recognition. This indica-tes a strong cognitive factor which cannot be predicted by the speechtransmission index.

Di. 12:20 Berlin 1 Speech intelligibility

A Steered-Response Power (SRP) based Framework for SoundSource Localization using Microphone Arrays in ReverberantRooms for Enhancement of Speech IntelligibilityMuhammad Imran und Jin Yong JeonHanyang University, SeoulSound source localization methods using multi-channel signal proces-sing have been widely adopted for 3D audio capturing, speech enhan-cement, and speaker localization. We propose a speech source localiza-tion framework based on the steered-response power (SRP) methods,for closed spaces containing ambient noise and reverberation, capableof estimating the robust direction of a speech source, with enhancedspeech intelligibility. For this study, a speech source localizer (SSL) al-gorithm, utilizing 3D microphone arrays, was designed using the arraysteered-response to improve the localization accuracy of single as wellas multiple speech sources in full 3D space, with improved intelligibilityof the captured sound. To design a framework for SRP, an adaptive be-amformer, minimum variance distortionless response (MVDR) beamfor-mer, was evaluated and purposed for accurate localization applications.In addition, an optimization framework based on clustering algorithmsis suggested to improve the accuracy of localization estimation, and theconfidence level of the measurements. The measurements were carriedout in a typical room, under different reverberation and background noi-se conditions, to validate the practicality of the algorithms. The resultsobtained demonstrate the efficiency of the proposed algorithms for thelocalization of a speech source with improved speech intelligibility.

Di. 12:40 Berlin 1 Speech intelligibility

The Effect of Objective Room Acoustic Parameters on AuditorySteady-State ResponsesValentina Zapata Rodrigueza, James M Harteb, Cheol-Ho Jeonga undJonas Brunskoga

aTechnical University of Denmark; bInteracoustics Research UnitVerification that Hearing Aids (HA) have been fitted correctly in pre-lingual infants and hard-to-test adults is an important emerging appli-cation in technical audiology. These test subjects are unable to undergoreliable behavioral testing, so an objective method is required. Auditorysteady-state responses (ASSR), recorded in a sound field is a promisingtechnology to verify the hearing aid fitting. The test involves the presen-tation of the auditory stimuli via a loudspeaker, unlike the usual proce-dure of delivering via insert earphones. Room reverberation clearly maysignificantly affect the features of the stimulus important for eliciting astrong electrophysiological response, and thus complicate its detection.

72 DAGA 2016 Programm

This study investigates the effect of different room acoustic conditions onrecorded ASSRs via an auralisation approach using insert earphones.Fifteen normal-hearing listeners were tested using narrow-band (NB)CE-Chirps centered at the octave-bands of 0.5, 1.0, 2.0 and 4.0 kHz.These stimuli were convolved with impulse responses of three rooms si-mulated using a Green’s function approach to recreate different sound-field conditions. Comparisons with the unmodified stimuli recordings (re-ference condition) quantified that room acoustics significantly affects theamplitudes of the ASSRs.

Di. 14:20 Berlin 1 Speech intelligibility

Reproduction of spherical microphone array impulse responsemeasurements using higher order AmbisonicsMichelle C. Vigeant und David A. DickThe Pennsylvania State University, Graduate Program in AcousticsThe perception of listener envelopment is being studied using reprodu-ced spherical microphone array impulse response (IR) measurementstaken in a 2,000 seat concert hall. These IR measurements were ob-tained using a 32-element, 8.4cm-diameter spherical microphone array(mh acoustics Eigenmike em32) and were reproduced over a 30 louds-peaker array arranged in circular rings in an anechoic chamber. Playbackover the loudspeaker array is accomplished using third-order Ambiso-nics, where the 3D sound field is represented in the spherical harmonicsdomain. Radial filters were used to equalize the measured spherical har-monic components and Heller’s Ambisonic Decoder Toolbox is used todecode the spherical harmonic signals into loudspeaker signals, which isimplemented using a VST plug-in in the digital audio workstation softwa-re REAPER. The two-band decoder crosses over from basic decodingto max-rE decoding at 400Hz, which reduces side lobes and improveshigh-frequency localization cues. In addition, the decoder includes timedelay and magnitude corrections to account for the distance from eachloudspeaker to the center of the array and order-dependent high-passfilters for near field compensation. FIR filters are applied to equalize thesignals for the frequency responses of the measurement loudspeaker,microphone capsules, and reproduction loudspeakers. [Work supportedby NSF Award 1302741.]

Di. 14:40 Berlin 1 Speech intelligibility

Intelligibility of spatially reproduced speech over headphones un-der ambient noiseNoam R. Shabtaia, Jonathan Sheaffera, Zamir Ben-Hura, Itai Nehoranb,Matan Ben-Asherb und Boaz Rafaelya

aBen Gurion University of the Negev; bWaves Audio Ltd.In speech communication applications, headset based spatial audio sys-tems may employ binaural output channels in order to improve the intel-ligibility of speech in multi-speaker scenarios. In such a case, both the

Programm DAGA 2016 73

far-end speaker and the far-end noise signals are usually transfered bythe binaural spatial audio system to the listener. However, in many appli-cations such as a train drive, shopping in a busy mall, or call centers, thelistener is surrounded by noise signals that are generated in its own envi-ronment. In such scenarios, the source signal cannot be filtered from thenoise before it is transmitted to the listener. This work examines the ef-fect of an artificially induced binaural output on the intelligibility of speechas perceived by a listener who is surrounded by a bubble noise. Binauralreproduction is obtained through non-personalized head-related impul-se responses, room simulations for enhanced externalization, and a lowlatency head-tracking system to improve localization. Two systems areinvestigated, the first is based on the Sound Scape Renderer (SSR),and the second is based on a renderer developed by Waves Audio Ltd.Speech reception threshold (SRT) is calculated using a listening test andcompared with the SRT when a mono source signal is used.

Di. 15:00 Berlin 1 Speech intelligibility

A robust 3D microphone array development for speaker tracking inambient and noisy environments using GCC-PHAT Technique withimproved SNR in speechJong Gak Seoa, Jin Yong Jeona und Muhammad Imranb

aHanyang University, Department of Architectural Engineering, Seoul;bHanyang University, SeoulA robust 3D microphone array system was designed and developed tolocalize and track speech sources in environments containing ambientnoise and reverberation with improved speech quality. In our array de-sign, six microphone elements were arranged in an open spherical con-figuration pattern with uniform distribution. Previous methods to estimatespeech source localization typically depend on conventional time-delayestimation techniques between two microphone pairs. However, suchmethods often ignore the ambient noise, reflections from the surroun-dings, and reverberations. The Generalized Cross Correlation (GCC)with Phase Transform (PHAT) was adopted as the weighting function, inorder to accurately detect, localize, and track speech sources. The GCC-PHAT weighting function is capable of localizing speech in noisy andreverberant environmental conditions. The algorithms developed wereevaluated for the proposed six channel microphone array system underdifferent conditions of noise and reverberation, to validate the practicali-ty of the system. The results demonstrate an accuracy of 5◦. in speechsource localization (Azimuth, Elevation), with a Root Mean Square Error(RMSE) of 3◦.

74 DAGA 2016 Programm

Di. 15:20 Berlin 1 Speech intelligibility

Room-acoustic investigations of coprime linear microphone arraysNing Xiang und Dane BushRensselaer Polytechnic Institute, USACoprime linear microphone arrays can obtain narrow beam patterns withsignificantly fewer, sparsely distributed microphones, exceeding the halfwavelength limit. A coprime microphone array consists of two nesteduniform linear subarrays with M and N microphones, where M and Nare coprime with each other. When the subarray outputs are properlycombined the two subarray outputs overlap with one another completelyin just one direction retaining the shared beam while mostly cancelingthe other superfluous grating lobes. The narrow beampattern is on theorder of that achieved using uniform linear arrays consisting of M timesN microphones using delay-and-sum processing. Recently, the presentauthors have experimentally validated the coprime array theory [D. Bush& N. Xiang, J. Acoust. Soc. Am. 138, 447-456 (2015)], confirming thatbroadband processing of array signals can achieve narrow beam pat-terns while suppressing unwanted sidelobes. After a brief introductionof coprime array theory and broadband implementation, this paper willdiscuss results obtained in extremely reverberant room-acoustic envi-ronments using the coprime microphone arrays. Potential applicationsof enhancing speech intelligibility will also be discussed.

Di. 15:40 Berlin 1 Speech intelligibility

Performance Measures for Converting Partial-Sphere Array Recor-dingsHannes PombergerKunstuniversität Graz, Inst. f. Elektronische Musik u. AkustikSpherical arrays with rigid angular boundaries allow for a representationof the sound field in terms of basis function orthogonal on the angularrange. A corresponding set of orthogonal functions is non-isotropic dueto the bounded angular range. Hence, direct rendering on a surroundingloudspeaker setup might exhibit direction-dependent panning artifactswhich might disturb the perceived spatial image. This is in contrast toconventional Ambisonics employing spherical harmonics, an isotropicorthogonal basis on the sphere. Futhermore, the Ambisonical indepen-dence of recording and playback is impeded as the basis is tailored tothe restricted angular range. To obtain independence, a suitable conver-sion to spherical harmonics is needed. The conversion to an isotropicbasis tends to diminish the direction-dependent artifacts. Within this ar-ticle we will discuss perceptually motivated performance measures toevaluate different conversion strategies in terms of mis-localization anddirection-dependent loudness, source width and timbre variations anddemonstrate their suitability in several case studies.

Programm DAGA 2016 75

Di. 16:00 Berlin 1 Speech intelligibility

Präsentation der Poster, die dieser Sitzung zugeordnet sind (S. 77)

Di. 16:40 Berlin 1 Speech intelligibility

Dynamic voice directivity in room acoustics auralizationsBarteld Postma und Brian KatzLIMSI, Orsay (F)The use of room acoustic auralizations has been increasing due to theimproving computing power available and the quality of numerical mo-delling software. In such auralizations, it is often possible to prescribethe directivity of an acoustic source in order to better represent the wayin which a given acoustic source excites the room. However, such di-rectivities are static, being defined according to source ordination as afunction frequency for the numerical simulation. While sources such asa piano vary little over the course of playing, it is known that voice direc-tivity varies, sometimes considerably, due to both dynamic orientationand phoneme dependent radiation patterns linked to changes in mouthgeometry. This study presents an investigation of the inclusion of dyna-mic directivity of the voice in auralizations for room acoustics. Said studyincludes a presentation of the means in which dynamic directivity hasbeen incorporated into the geometrical acoustic modelling software aswell as subjective evaluations of the effect of including dynamic directi-vity in a room acoustic auralization with a vocal source.

Di. 17:00 Berlin 1 Speech intelligibility

3D Surround Sound Transmission System between Remote Roomsfor Coexistent RealitySanghun Nama, Joong-Jae Leea, Ju-Hyun Maenga, Eun-Mi Leea, JongGak Seob, Jin Yong Jeonb und Bum-Jae Youa

aCenter of Human-centered Interaction for Coexistence; bHanyang Uni-versity, Department of Architectural Engineering, SeoulIn this paper, we proposed a 3D surround sound transmission systembased on the Coexistent Reality Software Framework (CRSF) in orderto provide users with a coexistent experience to communicate and col-laborate in natural manners with the feelings of immersive sounds. TheCRSF registers the remote users in a coexistent space and renders 3Dsurround sounds by using binauralization for headphone. The panning ofthe sound is dynamically updated by localizing the remote speakers interms of its directions (azimuth and elevation) and distance from listenerand updating the rendered sound in accordance with their locomotionin real time using tracking devices. The three-dimensional virtual soundproduced by users’ interactions is generated and mixed with real 3D sur-round sounds. Because different size and frequency of the various typesof data need to be exchanged with the remote users, the CRNE (Coexis-tent Reality Network Engine) supports multi- channel topology to avoid

76 DAGA 2016 Programm

interference between various transfer data. The proposed sound trans-mission system merges multiple space on a network to be a coexistentspace and generates the surround sound, stereoscopic image and vi-bration effect simultaneously. The result of experiment with 3D surroundsound have confirmed the important role of the improvement of coexis-tence.

Di. 17:20 Berlin 1 Speech intelligibility

Spatial Sub-Nyquist Sampling Layouts for Compact Microphone Ar-raysTill Rettberg und Sascha SporsUniversität Rostock, Institut für NachrichtentechnikSpatial audio recording with microphone arrays is a challenging task dueto the comparatively large bandwidth of interest. At higher frequencies,the number of sensors required to achieve the spatial Nyquist rate ispractically infeasible. Since spatial band-limiting filters are likewise notavailable in practice, the captured sound field is compromised by spatialaliasing.The surge of interest in Compressed Sensing in recent years has produ-ced numerous results for alternative sampling strategies. These can beutilized to partially alleviate the problem of spatial aliasing in certain ca-ses: If the sound field of interest can be represented by a small numberof sources, sampling and reconstruction is often possible with fewer sen-sors than the Shannon-Nyquist criterion dictates. The associated samp-ling theorems are usually probabilistic in nature and hinge on randomlydistributed sampling points. In this paper, we investigate whether the-se reconstruction guarantees are applicable to the moderate numbersof sensors typically feasible in non-sequential microphone arrays. Em-pirical results for recovery performance of random sampling layouts arepresented in comparison to deterministic non-uniform layouts.

Di. 17:40 Berlin 1 Speech intelligibility

Speech Intelligibility with Spatially Symmetric Maskers in Reverbe-rant EnvironmentsThomas Biberger und Stephan D. EwertCvO Universität Oldenburg, Mediz. Physik, Cluster of Excellence Hea-ring4allIn daily life, verbal communication often takes place in indoor situationsand in the presence of interferers. Hereby, speech intelligibility is affectedby (i) masking caused by other interfering sound sources and (ii) rever-beration. In spatial configurations with a frontal target speaker and twointerfering sources symmetrically placed to either side, spatial releasefrom masking (SRM) is observed in comparison to the configuration withco-located target and interferers. In this case, the auditory system canmake use of temporally fluctuating interaural differences. Room reverbe-ration affects the temporal representation of the target and maskers, and,

Programm DAGA 2016 77

moreover, the interaural differences depending on the spatial positions ofthe listener, target and interferers in the room as well as room acousticalproperties. Here the effect of room acoustical properties (T60, frequencydependent absorption coefficients), temporal structure of the interferers,and target-masker positions on SRM was assessed. Speech receptionthresholds were measured using the Oldenburger Satztest in a simula-ted room using headphone-based virtual acoustics. The interferers wereeither placed co-located with or symmetrical (± 60◦) to the frontal targetand the room acoustical properties were systematically changed. Theresults are discussed and compared to predictions of a binaural speechintelligibility model.

Sitzung „Speech intelligibility in rooms and related processing(Poster)“Kurzvorträge: Di. 16:00 (Berlin 1); Poster-Forum: Di. 16:20

Di.-Do. Speech intelligibility (Poster)

Directivity Filter for Sequential Loudspeaker Array MeasurementsJohannes Klein und Michael VorländerInstitut für Technische Akustik, RWTH AachenRoom impulse response measurements including directivity are beco-ming a vital component of room acoustics. The results of these measu-rements allow for the room acoustical analysis regarding specific sour-ce receiver combinations and enable the realistic simulation of acou-stical scenarios in virtual environments. Besides the widely appliedmicrophone-arrays, electroacoustic sources with a steerable directivityare necessary to retain all degrees of freedom during the measure-ments. Due to the relatively large dimensions of the transducers, thenumber of possible physical transducers on a loudspeaker-array is verylimited, resulting in a low spatial resolution. A solution to this problemare sequential measurement methods which virtually enlarge the num-ber of transducers by moving the source during the measurement andsuperposing the results. Furthermore, several types of transducers arerequired to provide the necessary features for the broadband-excitationof complex sound fields. This can result in the implementation of severaldifferent sampling schemes on one array. The various methods of gene-rating directivity control filters for such mixed sampling schemes appliedin sequential loudspeaker array measurements will be discussed in thispublication.

78 DAGA 2016 Programm

Di.-Do. Speech intelligibility (Poster)

Automatic Mixing for Immersive Teleconferencing SystemsChristian Schörkhubera, Matthias Franka, Franz Zottera, RobertHöldricha und Peter Groscheb

aKunstuniversität Graz, Inst. f. Elektronische Musik u. Akustik; bHuaweiTechnologiesThe aim of immersive teleconferencing is to convey a realistic sound fieldimpression to a remote participant. To this end, the spatial distribution oftalkers as well as room information needs to be captured by the near-end system and accurately reproduced on the far-end. We consider asetup where high speech quality is obtained by means of several closemicrophones and spatial information is captured with a small micropho-ne array in the centre of the acoustic scene. The proposed automaticmixing system robustly estimates the directions of multiple active talkersand mixes the close- microphone signals with the room information ga-thered by the central microphone array. Furthermore, we propose a no-vel automatic gain control method that keeps natural speech dynamicswhile equalizing speech level fluctuations due to unintentional changesof the talker-microphone distance. To allow for maximal flexibility concer-ning the reproduction system on the far-end (e.g. different loudspeakersetups or binaural reproduction for headphones), the sound field is enco-ded in higher-order Ambisonics. Listening experiments of our concludingevaluation indicate the optimal settings for recorded multi-talker scenari-os using both headphone- and loudspeaker-based reproduction.

Sitzung „Raumakustik I“

Di. 12:00 Berlin 2 Raumakustik I

Raumakustisches Upgrade der Nationaloper BukarestTobias Behrens und Wolfgang AhnertADA Acoustics & Media ConsultantsDie Nationaloper Bukarest litt unter einer sehr kurzen Nachhallzeit undzudem waren die Aufführungsbedingungen im Orchestergraben sehrungünstig, so dass Musiktheater und Opernaufführungen nur unbefrie-digend für alle Beteiligten durchgeführt werden konnten. Im Rahmeneiner grundlegenden Renovierung wurde die Nachhallzeit allein durchkonsequente Umwandlung von Oberflächen zielgerichtet auf einen fürOpernbetrieb geeigneten Wert erhöht, wie auch der Orchestergrabeneine neue, geeignete Primär- und Sekundärstruktur erhielt. Der Beitragbeschreibt Planung, Durchführung und Mess-Ergebnisse der Umbau-maßnahmen im Vorher-Nachher-Vergleich.

Programm DAGA 2016 79

Di. 12:20 Berlin 2 Raumakustik I

Einfluss der Akustik auf die subjektive Wirkung von Musik in Kon-zerthaus und Philharmonie BerlinWinfried Lachenmayra und Jukka Pätynenb

aMüller-BBM GmbH; bDepartment of Media Technology, Aalto UniversitySchool of ScienceDer emotionale Wirkung von Musik auf den Zuhörer ist eine wichtigeEigenschaft - möglicherweise universeller als ”Präferenz”. Wie wird die-se von der Akustik eines Konzertsaals beeinflusst? Welche akustischenGegebenheiten liefern das effektvollere, ergreifendere Erlebnis und wel-che Rolle spielen Lautstärke und die Dynamik der Musik?Ton-Aufnahmen mit einem realen Orchester wurden in zwei Sälen(Rechteck- und Weinberg-Form) an jeweils zwei Empfängerpunkten(nah und entfernt) hinsichtlich ihrer subjektiven Wirkung in einem Paar-vergleich untersucht. Zu jedem Paar gaben die Probanden außerdemein oder mehrere Adjektive, um festzuhalten, warum die Entscheidungfür einen Stimulus fiel.Es wird deutlich, dass der Rechtecksaal und nähere Sitzplätze die hö-here subjektive Wirkung haben. Die Analyse der Adjektive zeigt, dassLautheits-verwandte Attribute die Entscheidung wesentlich beeinflussen(1/3 der Antworten). In einem zweiten Schritt wurden die Stimuli daherauf die gleiche mittlere Lautheit gebracht. Obwohl nun die Lautheits-Attribute - wie erwartet und in der Vokabelsammlung sichtbar - an Wich-tigkeit verlieren, bleibt die Reihenfolge der ”Wirkung” die gleiche. Räum-liche Attribute, die Wahrnehmung von Nähe und Bass gewinnen an Ent-scheidungskraft.

Di. 12:40 Berlin 2 Raumakustik I

Improving Auditorium Schematic Designs with Real-Time Architec-tural and Acoustic FeedbackShuai LuRWTH AachenAuditoriums require both acoustic performance and aesthetic values,while the efficiency of the current design process could be improvedfor architects to better realize these two goals. Herein a new designprocess of auditoriums integrating digital design methods is proposedand implemented, aiming to provide architects with real-time architectu-ral and acoustic feedback in the schematic design stage. The new de-sign process contains three parts: 1) a parametric model of auditoriumin Rhinoceros using Component-Based Method, which can generate va-ried auditorium designs automatically (architectural feedback); 2) an in-terface connecting Rhinoceros and CATT, which supplements the input,manipulation and output of CATT to facilitate architects’ utilization in au-ditorium designs (acoustic evaluations); 3) a design aiding tool basedon regression splines, which can provide architects with quick acoustic

80 DAGA 2016 Programm

tests, acoustic potential analysis of forms, and suggestions for designmodifications (acoustic feedback).

Di. 14:20 Berlin 2 Raumakustik I

Vertraulichkeit und ungestörtes Arbeiten mit Raum-in-Raum-Sys-temen in offenen BürolandschaftenElke Konle und Ulrich SchandaLabor für Schallmesstechnik, Hochschule RosenheimMobile Raum-in-Raum-Systeme erfreuen sich zunehmender Beliebtheitund kommen vor allem in großen Mehrpersonenbüros zum Einsatz.Dort werden an die Systeme üblicherweise zwei Anforderungen ge-stellt. Zum einen soll es ermöglicht werden, im Raum-in-Raum-Systemmöglichst ungestört arbeiten zu können, zum anderen sollten im Raum-in-Raum-System auch vertrauliche Gespräche geführt werden können.Das Raum-in-Raum-System hat abhängig von seiner Gestaltung schall-dämmenden und/oder schallschirmenden Charakter. Unter welchen Be-dingungen die Anforderung an Vertraulichkeit bzw. Ungestörtheit erfülltwerden können, wurde innerhalb einer Versuchsreihe an einem Raum-in-Raum-System ermittelt. Betrachtet wurde sowohl ein komplett ge-schlossenes als auch ein nach oben offenes Raum-in-Raum-System,wobei zusätzlich Parameter wie das Schallabsorptionsvermögen derBüroraumdecke, der Grundgeräuschpegel und auch der Abstand zumnächsten Mitarbeiter variiert wurden. Als Beurteilungskriterium wur-de dabei die Sprachverständlichkeit herangezogen welche mittels desSprachübertragungsindex bewertet wurde. Eine schlechte Sprachver-ständlichkeit ist Voraussetzung für Vertraulichkeit, verbessert aber auchdie Arbeitseffizienz der Mitarbeiter, da vor allem der Informationsgehaltder Sprache maßgeblich für Konzentrationsbeeinträchtigungen verant-wortlich ist. Die Untersuchung hat ergeben, dass Vertraulichkeit nur mitdem geschlossenen System zu erreichen ist, bei einem offenen Systemwird die Sprachverständlichkeit jedoch ausreichen gesenkt, um schonin unmittelbarer Umgebung ablenkungsfreies Arbeiten zu ermöglichen,dabei hat sich die Ausführung mit einer absorbierenden Büroraumdeckeals vorteilhaft erwiesen.

Di. 14:40 Berlin 2 Raumakustik I

Ein psychologisches Messinstrument für die akustische Wahrneh-mung von Räumen für Musik und Sprache I: Fokusgruppe und Kon-sensvokabularStefan Weinzierla, Alexander Lindaub und Steffen Lepaa

aTU Berlin, FG Audiokommunikation; bMax-Planck-Institut für empiri-sche ÄsthetikIn einem zweistufigen Verfahren wurde ein Messinstrument für die akus-tische Wahrnehmung von Räumen entwickelt. Zunächst wurde durch ei-ne Fokusgruppe von Experten aus dem Bereich der raumakustischen

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Forschung und Planung ein Konsens erzielt im Hinblick auf ein mög-lichst vollständiges Vokabular von Attributen zur Beschreibung raum-akustischer Qualitäten. Mit diesen Attributen wurde ein großes Samplevon 100 unterschiedlichen, durch dynamische Binauralsynthese gene-rierten raumakustischen Umgebungen durch Probanden unterschied-licher Altersgruppen und Expertiseniveaus bewertet. Zur Stimuluspro-duktion wurden in der Software RAVEN für alle Räume Datensätze vonbinauralen Raumimpulsantworten für eine Anregung mit einem Spre-cher, einem Soloinstrument und Symphonieorchester mit jeweils korrek-ter Richtcharakteristik erzeugt. Für die Orchestersimulation mussten dieEinzelinstrumente aus nachhallfreien Aufnahmen mit Hilfe eines Pha-senvokoders ”vervielfacht” werden. Auf Grundlage der ermittelten Wahr-nehmungseindrücke der Probanden zu den simulierten Räumen wurdeeine ausführliche Itemanalyse durchgeführt, um das neue Vokabular imHinblick auf Reliabilität, Diskriminationsfähigkeit und inhaltliche Redun-danz zu evaluieren und zu optimieren. Die Ergebnisse des Hörversuchsin Zusammenhang mit den 3D- Modellen und den monauralen, binau-ralen und dreidimensionalen Übertragungsfunktionen der präsentiertenRäume stehen in Zukunft als Referenz für die Validierung existierenderund die Entwicklung neuer raumakustischer Prädiktoren für die akusti-sche Forschung zur Verfügung.

Di. 15:00 Berlin 2 Raumakustik I

Ein psychologisches Messinstrument für die akustische Wahrneh-mung von Räumen für Musik und Sprache II: Stimulus-ErzeugungDmitry Grigorieva, David Ackermanna, Sönke Pelzerb und StefanWeinzierlaaTU Berlin, FG Audiokommunikation; baudiobornIn einem zweistufigen Verfahren wurde ein Messinstrument für die akus-tische Wahrnehmung von Räumen entwickelt. Zunächst wurde durch ei-ne Fokusgruppe von Experten aus dem Bereich der raumakustischenForschung und Planung ein Konsens erzielt im Hinblick auf ein mög-lichst vollständiges Vokabular von Attributen zur Beschreibung raum-akustischer Qualitäten. Mit diesen Attributen wurde ein großes Samplevon 100 unterschiedlichen, durch dynamische Binauralsynthese gene-rierten raumakustischen Umgebungen bewertet. Hierfür wurden in derSoftware RAVEN für alle Räume Datensätze von binauralen Raumim-pulsantworten für eine Anregung mit einem Sprecher, einem Soloinstru-ment und Symphonieorchester mit jeweils korrekter Richtcharakteris-tik erzeugt. Für die Orchestersimulation mussten die Einzelinstrumenteaus nachhhallfreien Aufnahmen mit Hilfe eines Phasenvokoders ”verviel-facht” werdenb. Auf Grundlage dieser Daten wurde eine Item Analysedurchgeführt, um das Vokabular im Hinblick auf Konsistenz, Trennschär-fe und Redundanz zu evaluieren. Die Ergebnisse des Hörversuchs inZusammenhang mit den 3D-Modellen und den monauralen, binauralenund dreidimensionalen Übertragungsfunktionen der präsentierten Räu-me stehen in Zukunft als Referenz für die Validierung existierender und

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die Entwicklung neuer raumakustischer Prädiktoren für die akustischeForschung zur Verfügung.

Di. 15:20 Berlin 2 Raumakustik I

Ein psychologisches Messinstrument für die akustische Wahrneh-mung von Räumen für Musik und Sprache III: Item AnalyseSteffen Lepa, Dmitry Grigoriev und Stefan WeinzierlTU Berlin, FG AudiokommunikationIn einem zweistufigen Verfahren wurde ein Messinstrument für die akus-tische Wahrnehmung von Räumen entwickelt. Zunächst wurde durch ei-ne Fokusgruppe von Experten aus dem Bereich der raumakustischenForschung und Planung ein Konsens erzielt im Hinblick auf ein mög-lichst vollständiges Vokabular von Attributen zur Beschreibung raum-akustischer Qualitäten. Mit diesen Attributen wurde ein großes Samplevon 100 unterschiedlichen, durch dynamische Binauralsynthese gene-rierten raumakustischen Umgebungen durch Probanden unterschied-licher Altersgruppen und Expertiseniveaus bewertet. Zur Stimuluspro-duktion wurden in der Software RAVEN für alle Räume Datensätze vonbinauralen Raumimpulsantworten für eine Anregung mit einem Spre-cher, einem Soloinstrument und Symphonieorchester mit jeweils korrek-ter Richtcharakteristik erzeugt. Für die Orchestersimulation mussten dieEinzelinstrumente aus nachhallfreien Aufnahmen mit Hilfe eines Pha-senvokoders ”vervielfacht” werden. Auf Grundlage der ermittelten Wahr-nehmungseindrücke der Probanden zu den simulierten Räumen wurdeeine ausführliche Itemanalyse durchgeführt, um das neue Vokabular imHinblick auf Reliabilität, Diskriminationsfähigkeit und inhaltliche Redun-danz zu evaluieren und zu optimieren. Die Ergebnisse des Hörversuchsin Zusammenhang mit den 3D-Modellen und den monauralen, binau-ralen und dreidimensionalen Übertragungsfunktionen der präsentiertenRäume stehen in Zukunft als Referenz für die Validierung existierenderund die Entwicklung neuer raumakustischer Prädiktoren für die akusti-sche Forschung zur Verfügung.

Di. 15:40 Berlin 2 Raumakustik I

Werteänderungen von Indikatoren der Sprachverständlichkeit innicht-muttersprachlichem KontextKlaus-Hendrik Lorenz-KierakiewitzPeutz Consult GmbHDieser Beitrag befasst sich mit Änderungen der Werte der Indikatorenfür Sprachverständlichkeit STI und ALcons in (nicht-)muttersprachlichenSituationen. Im Jahre 2006 in der Tonhalle Düsseldorf wurden dazu zweiSprachverständlichkeitshörtests mit Logatomlisten in verschiedenspra-chigen Trägersätzen und über 30 Probanden durchgeführt. Die Stimulibestanden aus 25 reflexionsarm aufgenommenen Trägersätzen in den

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Sprachen Deutsch, Niederländisch, Englisch und Französisch mit ver-schiedenen Sets koartikulierter Logatome, welche über einen Lautspre-cher mit Sprechercharakteristik wiedergegeben wurden. Weiters wur-de an einer Position in Saalmitte die binaurale Raumimpulsantwort ge-messen, um die nachhallfreien Sprachaufnahmen, gefaltet mit dieserRaumimpulsantwort für einen CD-basierten Hörtest mit mehr als 50deutschsprachigen Probanden zu verwenden. Die von diesen notiertenLogatome wurden auf den Prozentsatz falsch verstandener Konsonan-ten hin ausgewertet. In Abhängigkeit von angegebener Mutterspracheund Sprachkenntnissen wurde untersucht, wie sich die Werte der Indi-katoren für Sprachverständlichkeit ALcons (und daraus konvertiert STI)in Abhängigkeit von den Sprachkenntnissen ändern. Dabei resultiertenmit nicht-muttersprachlichen Trägersätzen signifikant schlechtere Wer-te der Indikatoren für Sprachverständlichkeit als mit muttersprachlichenTrägersätzen. Diese Tendenz konnte in der Folge durch Gegentests mitProbanden niederländischer und französischer Muttersprache verifiziertwerden. Zur Erzielung von Mindest-Sprachverständlichkeiten ergebensich daher in Kontexten, wo nicht von reiner Muttersprachlichkeit ausge-gangen werden kann, höhere Anforderungen an Werte der Indikatorenfür Sprachverständlichkeit.

Di. 16:40 Berlin 2 Raumakustik I

Ein Messapparat zur Abtastung von Schallfeldern in RäumenIngo Witew und Michael VorländerInstitut für Technische Akustik, RWTH AachenAus einigen Fragestellungen in der Akustik wie beispielsweise Schall-leistungsmessungen und raumakustische Messaufgaben ergibt sich derWunsch, ein untersuchtes Schallfeld nicht nur an ausgewählten Ein-zelpunkten diskutieren zu können, sondern auch über Daten zu verfü-gen, die einen ganzen Raumbereich abdecken. Gerade bei der Diskus-sion der Unsicherheit von raumakustischen Messungen und örtlichenSchwankungen raumakustischer Einzahlkennwerte können solche Da-ten hilfreich sein. In diesem Beitrag wird ein neu entwickelter Messap-parat vorgestellt, mit dem Schallfelder in Räumen örtlich so abgetastetwerden können, dass Datensätze für bis zu 5.5 x 8.0 m große Raumbe-reiche automatisiert gemessen werden können. Zwischen wiederholtenakustischen Messungen werden bis zu 32 Mikrophone in einer Linien-anordnung schrittweise so verfahren, dass dadurch eine beliebige Ab-deckung von Messorten variabeler Auflösung abgetastet werden kann.In diesem Beitrag werden neben der Funktionsweise und der Implemen-tierung des Messaufbaus auch die Eigenschaften anhand einer raum-akustischen Beispielstudie diskutiert.

84 DAGA 2016 Programm

Di. 17:00 Berlin 2 Raumakustik I

Ein breitbandiges Ultraschall-Messsystem für raumakustische An-wendungen im physikalischen ModellRobert Hupke, Sanam Moghaddamnia und Jürgen PeissigLeibniz Universität Hannover, Institut für KommunikationstechnikIm Rahmen der Sanierung des Kuppelsaals (Konzertsaal im HannoverCongress Centrum mit Raum für 3600 Personen) wurde ein raumakus-tisches Modell im Maßstab 1:25 gebaut. Ein breitbandiges Ultraschall-Messsystem wurde entwickelt, um akustische Impulsantworten im Mo-dellraum zu ermitteln. Anforderung an das Messsystem war es, einebreitbandige, möglichst lineare Schallquelle zu entwickeln, die eine om-nidirektionale Abstrahlcharakteristik besitzt und insbesondere ausrei-chend Schallleistung generiert um einen hohe Messdynamik zu erhal-ten. Mit Hilfe von elektrodynamischen 7 mm Wandlersystemen (Senn-heiser IE Serie) wurde ein Miniaturdodekaeder mit einem Durchmesservon 2 cm gebaut und hinsichtlich seiner akustischen Eigenschaften aus-gewertet. Eine auf MATLAB basierende Software wurde implementiert,um mit verschiedenen Anregungssignalen und Auswertungsmethodenraumakustische Messgrößen im Modellraum zu ermitteln. Die durch denLautsprecher auftretenden nichtlinearen Verzerrungen wurden mit Hilfevon Signalanalyseverfahren separiert, um eine ”ideale” Klangquelle fürdie Raumanregung zu schaffen. Abschließend wurden akustische Test-messungen im Modellraum durchgeführt und mit schon bestehendenMessungen im Originalraum verglichen. Weitere Herausforderungen andie Signalverarbeitung, die durch die Analyse der akustischen Impul-santwort im hohen Frequenzbereich auftraten, werden diskutiert.

Di. 17:20 Berlin 2 Raumakustik I

Sind existierende Dodekaeder optimale Schallquellen für die bau-und raumakustische Messtechnik?Andreas Nicht, Friedrich Beyer und M. Ercan AltinsoyTU Dresden, Lehrstuhl KommunikationsakustikFür viele Arten akustischer Messungen wird eine ideale Schallquelle be-nötigt, welche möglichst gleichmäßig kugelförmig über den gesamtenFrequenzbereich konstant und reproduzierbar Schall abstrahlt. Entspre-chende Schallquellen werden in der Raumakustik zur Bestimmung derRaumimpulsantwort und in der Bauakustik zur Bestimmung der Schall-dämmung oder als Vergleichsschallquelle für Schallschutzmessungenbenötigt. Reale Schallquellen erfüllen diese Anforderungen naturgemäßnicht, aber sie können sich den jeweiligen praktischen Anforderungenausreichend gut annähern. So hat sich die Nutzung von Dodekaeder-Lautsprechern in der raum- und bauakustischen Messtechnik durchge-setzt. Im Rahmen einer Studie wurden verschiedene Typen von Mess-lautsprechern untersucht und dabei deren Schallfeldeigenschaften er-fasst. So konnten 3D-Richtchrakteristiken aufgenommen werden, umdie räumliche Schallverteilung und das spektrale Verhalten der Quellen

Programm DAGA 2016 85

zu erfassen. Die Messergebnisse wurden mit den formalen Anforderun-gen der ISO 140 und ISO 3382 verglichen. Außerdem wurden typischeraumakustische Messungen durchgeführt, um die Auswirkung der tat-sächlichen Schallfeldeigenschaften - also Richtwirkung und Frequenz-gang - auf praktische Messergebnisse zu untersuchen. Hieraus lassensich Schlussfolgerungen für den praktischen Einsatz ziehen.

Di. 17:40 Berlin 2 Raumakustik I

Optimierung von Raummodendämpfern mit PC-UnterstützungIngolf Borka und Daniel Popkenb

aPhysikalisch-Technische Bundesanstalt; bJade Hochschule OldenburgIn kleinen Räumen verbessern auf einzelne Raumresonanzen abge-stimmte Helmholtz-Resonatoren nicht nur die akustischen Übertra-gungseigenschaften, sondern sie können auch bei Optimierung der Re-sonanzdämpfung hörbar kürzere Ein- und Ausschwingvorgänge bewir-ken. Die in der Praxis für Messungen und Optimierungen üblicherwei-se verwendeten FFT-Analysatoren lassen sich durch Realisierung aufNotebooks mit integrierten Soundkarten ersetzen, indem geeignete Si-gnalverarbeitungssoftware für die Analyse der Messungen eingesetztwird. Hierzu eignet sich z.B. MATLAB mit FFT-Analyse und Hilbert-Transformation. An Beispielen werden erfolgreiche Mess- und Abstimm-vorgänge gezeigt. Die Entwicklung des Programmes und die praktischenUntersuchungen wurden im Rahmen einer Bachelorarbeit durchgeführt.

Di. 18:00 Berlin 2 Raumakustik I

Detection of Reflecting Objects in Anechoic ChambersAbhay Rajmane und Walter BaumannG+H Schallschutz GmbHIdeally anechoic chambers are supposed to absorb all sound energy.But unavoidable objects like camera, siren, fire extinguisher cylinder, il-lumination devices and flaps of air supply systems reflect the incidentsound. Region of reflected sound can be identified during room qualifi-cation measurement according to ISO 26101 standard.From the experiments in anechoic chamber, the correlation is establis-hed between the size of reflecting object and the tonal frequency of ex-citation. To identify the relative location of reflecting object, a secondmicrophone is placed at two positions around the first microphone. Theroom is excited by tonal impulse. The location reflecting surface is iden-tified by measuring sound intensity and time lag of reflected sound field.The outcome of this research work is one measurement procedure thatidentifies location, size and angle of orientation of reflecting object. Itguides to relocate or reorient the reflecting object, so that the regionof acoustic interest in Anechoic Chambers remains clean and withoutreflections.

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Sitzung „Numerische Akustik I“

Di. 12:00 Berlin 3 Numerische Akustik I

Der Radiatterer als Beispiel für die Benchmark-Initiative des TCComputational Acoustics der EAASteffen MarburgTU München, Lehrstuhl für Akustik mobiler SystemeDas TC für Computational Acoustics der EAA hat mit seinem Artikelin der Acta Acustica united with Acustica 101, S. 811-820 (2015) ei-ne Benchmark-Initiative für numerische Verfahren gestartet und bereitsdrei Beispiele präsentiert. Zeitgleich mit dem Artikel wurde eine Inter-netplattform geschaffen (http://eaa-bench.mec.tuwien.ac.at)über die so-wohl neue Banchmark-Fälle eingereicht als auch Lösungen zu beste-henden Fällen hochgeladen werden können. Der Radiatterer stellt einbereits existierenden Fall dar. Der Autor beschreibt das Modell und dis-kutiert einen Berechnungsfall, in dem er eine überraschende Beobach-tung zum Verfahren von Burton und Miller machte, vgl. Journal of Com-putational Acoustics DOI: 10.1142/S0218396X15500162. Diese Beob-achtung wird konkret im Zusammenhang mit der Schallabstrahlung vomRadiatterer vorgestellt.

Di. 12:20 Berlin 3 Numerische Akustik I

Effiziente 2.5D Randelementemethode mittels Clenshaw-Curtis-Filon-Quadratur und DemodulationChristian Kasess, Wolfgang Kreuzer und Holger WaubkeÖsterr. Akademie d. Wissenschaften, Inst. f. SchallforschungDie Randelemente-Methode (BEM) ist ein wichtiges Werkzeug für dieBerechnung von Schallfeldern. Vor allem bei großen Strukturen, z.B.Bahndämmen mit Lärmschutzwänden ist der Einsatz der 3D-BEM auf-grund des hohen Rechenaufwandes nicht möglich. Die 2D-BEM ist zwarweniger aufwändig, trifft dafür aber unrealistische Annahmen bezüg-lich der Quelle, welche als kohärente Linienquelle angenommen wird.2.5D-Ansätze sind ein Weg um lange Strukturen mit konstantem Quer-schnitt auch mit Punktquellen berechnen zu können. Dazu wird ei-ne große Anzahl von 2D-Berechnungen für die notwendige Fourier-Rücktransformation über die Wellenzahl benötigt, wobei die rückzutrans-formierende Funktion stark oszillieren kann. Um eine Reduktion dernotwendigen 2D-Berechnungen zu erreichen, wird in unserem Ansatzdie Clenshaw-Curtis-Filon-Quadratur (CCF) verwendet, die für Integraleüber ein Produkt einer glatten und einer oszillierende Funktion hocheffi-zient ist. Weiters wird die Oszillation der 2D-Lösung durch Demodulationin den Kern übernommen um die Effizienz der CCF-Quadratur zu stei-gern. Vor allem bei großen Abständen zwischen Quelle und Ziel undbei hohen Frequenzen kann bei gleichbleibender Genauigkeit eine teilsmassive Reduktion der notwendigen 2D-Berechnungen erreicht werden.Das Gesamtintervall wird hierbei in Teilintervalle unterteilt, wodurch die

Programm DAGA 2016 87

Anzahl der Berechnungen durch adaptive Anpassung der Quadraturord-nung weiter reduziert werden kann.

Di. 12:40 Berlin 3 Numerische Akustik I

Acoustic study of interior noise of NIM Express driving railcarRobert Fiedlera und Lucie Phamovab

aMECAS ESI s.r.o.; bVUKV a.s.This paper discusses acoustic study of interior noise of a driving railcarof the NIM Express made from extruded aluminum panels. The NIM Ex-press is intended for operation on German tracks with maximal velocityof 189 km/h. Description of several Vibro-acoustic techniques such asSEA / BEM / Hybrid FEM-SEA, used for noise level estimates will begiven. Loading conditions and results due to train maximum velocity andestimation of the interior/exterior noise due to active horn will be presen-ted. The unknown acoustic power of the horns will be computed usingBEM techniques and further analyzed in system level SEA model. Theresults of the computations will be presented together with analysis ofdominant paths of the acoustic energy propagation. Conclusions aboutthe results and recommendations for future work will be given.

Di. 14:20 Berlin 3 Numerische Akustik I

Energiebasierte FE-/BE-Methoden zur Simulation akustischer Fra-gestellungen im hohen FrequenzbereichKerstin Vatera, Sören Keuchela, Olgierd Zaleskia und Otto von EstorffbaNovicos GmbH; bTU Hamburg-HarburgAkustische Fragestellungen im niedrigen Frequenzbereich werden heu-te üblicherweise mithilfe klassischer Simulationsverfahren, wie derFinite-Elemente-Methode (FEM) oder der Boundary-Elemente-Methode(BEM), untersucht. Im höheren Frequenzbereich hingegen erweisensich diese Methoden oft als weniger geeignet. Zum einen steigt derBerechnungsaufwand mit den erforderlichen feineren Diskretisierungenschnell an, zum anderen reagieren hochfrequent angeregte Systemeäußerst sensitiv gegenüber Änderungen der Umgebungs- und Randbe-dingungen. Daher nutzen energiebasierte numerische Simulationsver-fahren zeitlich und lokal räumlich gemittelte Energiegrößen zur Beschrei-bung hochfrequenter Schallfelder.Die Statistische Energie-Analyse (SEA) stellt einen weit verbreitetenAnsatz zur Simulation hochfrequenter Fragestellungen dar, jedoch be-schränkt sich die praktische Anwendbarkeit auf vereinfachte Systemeohne Berücksichtigung lokaler Effekte. Energiebasierte FE- (EFEM) undBE-Verfahren (EBEM) basieren auf einer Differentialgleichung zur Be-schreibung des Energieflusses durch ein kontinuierliches System undgeben im Gegensatz zur SEA Aufschluss über die räumliche Verteilungder Energiedichte innerhalb der betrachteten Subsysteme. Die EFEMhat sich insbesondere für vibro-akustische Fragestellungen bewährt. DieEBEM birgt dagegen den Vorteil, dass lediglich die Oberfläche des zu

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untersuchenden Gebiets diskretisiert werden muss und die Abstrah-lungsbedingung automatisch erfüllt wird.Dieser Beitrag liefert einen Überblick über die Theorie energiebasierterFE-/BE-Methoden, deren numerisch-algorithmische Umsetzung und diepraktische Anwendung zur Untersuchung großskaliger Schallemissions-Probleme im hohen Frequenzbereich.

Di. 14:40 Berlin 3 Numerische Akustik I

Numerische Berechnung der Schallabstrahlung eines Seitenkanal-verdichters basierend auf Oberflächenschnelledaten aus Laser-VibrometermessungenSven Münsterjohanna, Till Heinemanna, Eugen Bieglerb und StefanBeckeraaUniv. Erlangen-Nürnberg, Lehrstuhl f. Prozessmasch. u. Anlagentech.;bPolytec GmbHDer Schallabstrahlung von Turbomaschinen wird eine stetig steigen-de Bedeutung beigemessen. Am Beispiel eines Seitenkanalverdichterswird mittels Laser-Vibrometrie die 3-dimensionale Verteilung der Ober-flächenschnelle auf dem Gehäuse der Turbomaschine bestimmt und alsEingangsparameter für Schallausbreitungsrechnungen genutzt. Hierbeikommen zwei unterschiedliche Berechnungsansätze zum Einsatz: DieLösung der inhomogenen Wellengleichung auf einem Finite-Elemente-Gitter und der Ansatz nach Ffowcs-Williams und Hawkings werden mit-einander verglichen. In beiden Fällen ist die Oberflächenschnelle dieSchallfeld erzeugende Randbedingung. Während die Analogie nachFfowcs-Williams und Hawkings lediglich Informationen über die Akus-tik am Beobachterpunkt gibt, ermöglicht die Finite-Elemente-Simulationzusätzlich eine Beschreibung der örtlichen Verteilung des akustischenFeldes. Die Ergebnisse zeigen für den jeweiligen Berechnungsansatzdie zeitliche und spektrale Schalldruckverteilung und den Vergleich mitMessergebnissen. Die Schallabstrahlung wird in einem weiteren Schrittmit den Strukturmoden der Turbomaschine verglichen.

Di. 15:00 Berlin 3 Numerische Akustik I

Akustische Simulation einer Kaffeemaschine mit der StatistischenEnergieanalyseChristian Weineisen und Arnaud CailletESI GmbHDie Lärmemission von Haushaltsgeräten, insbesondere in Büroumge-bungen, hat Einfluss auf das Wohlbefinden der umgebenden Nutzer. Soist es für die Industrie von Interesse möglichst leise Produkte herzustel-len. Dieser Vortrag thematisiert die akustische Simulation einer Kaffee-maschine mit der Statistischen Energieanalyse (SEA). Es werden derAufbau des Modells aus CAD Daten und die Abbildung der Randbedin-gungen für eine realistische Simulation der vorangegangenen Messungthematisiert. Auch die Anwendbarkeit der SEA Methode ist Gegenstanddes Vortrags. Die Simulation wird Messergebnissen gegenübergestellt.

Programm DAGA 2016 89

Di. 15:20 Berlin 3 Numerische Akustik I

Numerische Schallleistungsbewertung mit nicht-äquidistanten Fre-quenzstützstellenMatthias Klärnera, Mario Wührla, Lothar Krolla und Steffen Marburgb

aTechnische Universität Chemnitz; bTU München, Lehrstuhl für Akustikmobiler SystemeDie Bewertung der Schallabstrahlung ist ein wichtiges Auslegungskrite-rium für dünnwandige dynamische belastete Bauteile. Für die numeri-sche Ermittlung der Schallleistung existieren verschiedene vereinfachteAnsätze basierend auf den Oberflächenschnellen. Somit können FEM-Simulationen im Frequenzbereich zur Leistungsbestimmung herange-zogen werden. Speziell modal superpositionierte Frequenzgangrech-nungen bieten zur Reduzierung der Rechenzeiten und besseren Ge-nauigkeit modenbezogene Schrittweitensteuerungen. Diese führen ei-nerseits zu nicht-äquidistanten Frequenzstützstellen zwischen Modenunterschiedlicher Abstände im betrachteten Frequenzbereich. Anderer-seits ist die Anzahl der Frequenzstützstellen in selben Frequenzbereichabhängig von der Anzahl der Eigenwerte.Basierend auf der spektralen Leistungsdichte wird ein Ansatz zur Bewer-tung der Gesamtleistung im betrachteten Frequenzbereich vorgestellt.Die Ermittlung erfolgt unabhängig von der Anzahl der Moden und er-möglicht damit den Vergleich verschiedener Bauteile oder Werkstoffva-rianten. Weiterhin eröffnet dieses Verfahren einen schnellen Zugang zuOptimierungsverfahren mit der Gesamtleistung als Zielfunktion.

Di. 15:40 Berlin 3 Numerische Akustik I

Konvergenz akustischer Außenraummoden mit infiniten ElementenLennart Moheit und Steffen MarburgTU München, Lehrstuhl für Akustik mobiler SystemeIm unberandeten Fluid um eine feste Struktur werden Normal Modesaus den frequenzunabhängigen Systemmatrizen berechnet, welche mit-tels Finite und Infinite Element Methode gewonnen werden. Mit Erhö-hung der Anzahl der Freiheitsgrade in radialer Richtung im Gebiet derinfiniten Elemente konvergieren die Eigenwerte der Normal Modes undliefern verlässliche Resultate der abgestrahlten Schallleistung unter be-kanntem Lastfall. Die zusätzlichen Freiheitsgrade erzeugen jedoch auchmathematische Artefakte und spurious modes, die wiederum in der mo-dalen Superposition das Ergebnis der Schallleistung verfälschen kön-nen. Mittels einer MAC Analyse werden die signifikaten, konvergentenModen identifiziert und ihr Anteil an der gesamten abgestrahlten Schall-leistung untersucht.

Di. 16:00 Berlin 3 Numerische Akustik I

Präsentation der Poster, die dieser Sitzung zugeordnet sind (S. 93)

90 DAGA 2016 Programm

Di. 16:40 Berlin 3 Numerische Akustik I

Optimierung von Absorptionsgraden für raumakustische Simula-tionen unter Berücksichtigung inverser MethodenJens Hellemanna und Thomas KletschkowskibaHeinkel Engineering GmbH & Co. KG; bHochschule für AngewandteWissenschaften HamburgDer vorliegende Beitrag befasst sich mit der Optimierung von Eingangs-größen (hier Absorptionsgrade) für raumakustische Simulationen mitder Methode des Ray-Tracing unter Berücksichtigung inverser Metho-den und wurde am Department Fahrzeugtechnik und Flugzeugbau derHAW Hamburg in Kooperation mit der Heinkel Group im Rahmen einerMasterarbeit erstellt.Das Ziel bestand in der Umsetzung eines inversen Verfahrens zur Be-stimmung von Absorptionsgraden durch Vergleich gemessener und si-mulierter Reflektogramme. Die hierfür benötigten numerischen Simula-tionen wurden mit Hilfe eines kommerziellen Ray-Tracing-Programmesdurchgeführt. Die so erzeugten Simulationsergebnisse wurden in einwissenschaftliches Berechnungsprogramm importiert und so verarbei-tet, dass eine Änderung der Eingangsparameter möglich ist.Die zur Lösung des inversen Problems benötigte Kostenfunktion be-schreibt die quadratische Abweichung zwischen gemessenen und si-mulierten Reflektogrammen in Abhängigkeit der zu identifizierenden Ab-sorptionsgrade. Zur Lösung des Optimierungsproblems wurden Verfah-ren der nichtlinearen Fehlerquadratminimierung angewendet.Das oben beschriebene Vorgehen wurde an Testfällen erprobt, wobeidie Messungen durch numerische Simulationen ersetzt wurden. Am Bei-spiel von Rechteckräumen wurde untersucht, mit welcher Güte mittlereund frequenzabhängige Wandabsorptionsgrade bestimmt werden kön-nen und wie gut die der Fehlerquadratminimierung entstammenden op-timalen Parameter die Angleichung gemessener und simulierter Reflek-togramme ermöglichen.Als Ergebnis ein Room Absorption Property Optimizer (RAPO) vor, des-sen Güte in nachfolgenden Arbeiten unter Verwendung realer Messda-ten zu prüfen ist.

Di. 17:00 Berlin 3 Numerische Akustik I

Diskussion akustischer Bewertungskriterien zur Anwendung in derTopologieoptimierungSebastian Rothe und Sabine LangerTU BraunschweigDer Schwingungskomfort und eine verbesserte Akustik sind immer be-deutendere Faktoren bei bei Entwicklung neuartiger Konstruktionen. Zielist die frühe und vor allem prognosesichere akustische Vorauslegungder Bauteile bei optimaler Ausnutzung des Materials. Eine oft genutz-te mathematische Methode, eine geeignete Bauteilgeometrie unter Be-rücksichtigung mechanischer und fertigungstechnischer Eigenschaften

Programm DAGA 2016 91

zu finden, ist die Topologieoptimierung. Das Ziel ist die Minimierungder Bauteilmasse. Die am Institut verfolgte diskrete Optimierungsstra-tegie beruht auf der bi-direktionalen evolutionären Strukturoptimierungund der Soft-Kill-Option von Mattheck (1992). Auf Grundlage eines FE-Hexaedermodells (Voxelmodell) werden kaum belastete Elemente ent-fernt, während an hochbelasteten Bereichen Material in Form neuer Vo-xel angelagert wird. Es findet bisher keine Änderung des E-Moduls statt.Es ist wünschenswert, bereits in dieser frühen Designphase die Akus-tik zu berücksichtigen, um Kosten durch spätere Konzeptänderungenan Prototypen zu verringern. Bisherige akustische Optimierungsansät-ze erfassen in der Regel nur einige wenige Einflussfaktoren wie z.B.die Eigenfrequenz des Bauteils. Die komplexen akustischen Wechsel-wirkungen bei der Körperschallleitung sowie der Abstrahlung werdennicht ausreichend berücksichtigt.Dieser Beitrag zeigt eine Übersicht grundlegender Ansätze und Kriterienfür die Topologieoptimierung, um den Einfluss einer lokalen Gestaltän-derung auf das globale akustische Verhalten des Bauteils zu bewerten.Auf dieser Basis können Regeln abgeleitet werden, wonach der Struktur-optimierungsalgorithmus Elemente im Bauraum entfernt oder hinzufügt.

Di. 17:20 Berlin 3 Numerische Akustik I

CAD-BEM zur Lösung der Helmholtz-GleichungSören Keuchela, Kerstin Vatera und Otto von EstorffbaNovicos GmbH; bTU Hamburg-HarburgDie Berechnung von akustischen Fragestellungen basiert im Frequenz-bereich auf der Lösung der Helmholtz-Gleichung. Die zugrundeliegen-de Differentialgleichung kann in eine Randintegralgleichung überführtund anschließend mithilfe der Boundary-Elemente-Methode (BEM) nu-merisch gelöst werden. Die BEM bietet den Vorteil, dass nur die Ober-fläche des untersuchten Gebiets diskretisiert werden muss. Bei einem3D-Problem resultieren somit 2D-Elemente zur Darstellung der Geome-trie. Eine Schwierigkeit der Methode ist die Erstellung einer geeignetenDiskretisierung, die üblicherweise auf einer CAD-Geometrie beruht undüber Lagrange-Elemente unterschiedlicher Ordnung realisiert wird. Hier-durch entstehen geometrische Ungenauigkeiten, da insbesondere run-de Geometrien nicht exakt abgebildet werden können. Zudem sind dieaus kommerzieller Software generierten Netze oft nicht direkt verwend-bar und es muss zum Teil ein erheblicher Zeitaufwand für die manuel-le Nachbearbeitung aufgewendet werden. Dieser Beitrag befasst sichmit der direkten Integration einer CAD-Geometrie in die BEM. Anstelleder Lagrange-Elementdefinition werden die Randintegrale auf Basis derNon-Uniformal-Rational-B-Splines (NURBS), die zur Geometriedarstel-lung in CAD-Software verwendet werden, gelöst. Die Umsetzung desVerfahrens wird erläutert und repräsentative Beispiele werden darge-stellt.

92 DAGA 2016 Programm

Di. 17:40 Berlin 3 Numerische Akustik I

Bereitstellung von Ersatzquellen für den LeitGeStandMattias Trimpop und Jürgen ZangersIfL Institut für Lärmschutz GmbHIn dem durch die Länderarbeitsgemeinschaft für Immissionsschutz (LAI)empfohlenen ”Leitfaden für die Genehmigung von Standortschießanla-gen der Bundeswehr - LeitGeStand” wird ein Verfahren empfohlen, mitdem sich Schießgeräusche mit Hilfe eines technischen Modells auchdurch Prognose bestimmen lassen. Teil dieses Modells ist die Verwen-dung einer Ersatzquelle, die aus einer Vielzahl von einzelnen Teiler-satzquellen besteht. Die Ersatzquelle stellt die Gesamtheit der aus ei-nem den Nahbereich der eigentlichen Schallquelle umfassenden Be-reich kommenden Schallenergie dar. Dieser Nahbereich umfasst dieSchallquelle selbst als auch alle akustisch wirksamen Elemente. BeiSchießständen sind das maßgeblich die seitlichen Wälle oder Begren-zungswände, die Blenden und der Geschossfang. Die Berechnung derSchallausbreitung im Nahbereich ist im Leitfaden nicht festgelegt; hierwird lediglich auf geeignete Berechnungsverfahren verwiesen. Festge-legt ist jedoch das Format der Ersatzquelle, so dass die Ergebnisseanderer Berechnungsverfahren zunächst in dieses Format konvertiertwerden müssen. Anhand eines Beispiels wird die Digitalisierung einesSchießstandes, die Berechnung der Ersatzquelle sowie die Aufbereitungdieser Daten für die weitere Berechnung nach dem Leitfaden vorgestellt.

Di. 18:00 Berlin 3 Numerische Akustik I

Numerische Methoden zur Berechnung und Darstellung der Schall-abstrahlung von schwingenden StrukturenNicolai StenzelHochschule Düsseldorf, Institute of Sound and Vibration EngineeringDas ISAVE der Hochschule Düsseldorf verfügt bereits über ein breitesKnowhow im Bereich von struktur- und strömungsmechanischen Simu-lationen. Im Fachgebiet der Akustik kamen bisher keine numerischenMethoden zum Einsatz. Um eine Grundlage für weitere Forschung aufdiesem Gebiet zu legen, sollen nun erste Erfahrungen mit einer exem-plarischen Anwendung gesammelt werden. Im Rahmen einer Mastert-hesis sollen effiziente Methoden zur Simulation der Schallübertragungund der resultierenden Abstrahlung von schwingenden Strukturen er-arbeitet und dokumentiert werden. Dafür ist es nötig, die Reaktion ei-ner Struktur auf eine gegebene Anregung, den Übergang von Körper-schall auf Luftschall und die resultierende Schallausbreitung akkurat nu-merisch zu modellieren. Zu diesem Zweck soll das kommerzielle Soft-warepaket ”Ansys Workbench” verwendet werden -, im speziellen dasFEM-Programm ”Ansys Mechanical” mit ”Acoustics”, einer Erweiterungfür akustische Berechnungen. Ein besonderes Augenmerk liegt auch auf

Programm DAGA 2016 93

der Dokumentation der theoretischen Hintergründe, um die durchzufüh-renden Berechnungen bewerten zu können. Des Weiteren soll die Quali-tät der Simulationsergebnisse anhand einfacher Experimente überprüft,sowie ein Ausblick bezüglich möglicher Anwendungsgebiete in der tech-nischen und musikalischen Akustik formuliert werden.

Sitzung „Numerische Akustik (Poster)“Kurzvorträge: Di. 16:00 (Berlin 3); Poster-Forum: Di. 16:20

Di.-Do. Numerische Akustik (Poster)

Numerische Untersuchungen zur akustischen Wirkung diskreterStrukturänderungen mittels der StrukturintensitätClarissa Schaala, Johannes Ebertb, Christian Adamsa, Joachim Bösa

und Tobias Melza

aTU Darmstadt - SzM; bBMW Group, Strukturdynamik und -analyseDie numerische Berechnung der Strukturintensität (STI) liefert den Ener-giefluss des Körperschalls in festen Strukturen. Ihre Analyse ermöglichtbeispielsweise die Identifizierung von Orten auf einer Struktur, an de-nen sich für das Strukturverhalten maßgebliche Energiepfade befinden.Die Energieflussanalyse zeigt somit, auf welchem Weg Körperschall instark schwingende Bereiche gelangt. Dieses Wissen erweitert das Ver-ständnis über das Strukturverhalten. Darauf basierend kann die STI alseine Methode für ”design to acoustics” verwendet werden. ”Design toacoustics” bezeichnet Methoden zur systematischen Auslegung mecha-nischer oder mechatronischer Systeme auf eine akustische Zielfunktion.Impedanzsprünge, umgesetzt durch konstruktive Maßnahmen, führenzu einer Änderung des Strukturverhaltens. Ziel dieses Vorhabens ist es,durch solche lokalen Strukturänderungen eine globale Schwingungs-minderung und damit eine verringerte Schallabstrahlung zu erhalten.In diesem Beitrag werden lokale Impedanzsprünge auf dünnwandigenStrukturen in Form diskreter Federn und Punktmassen aufgebracht (lo-kale Steifigkeits- und Massenerhöhung) und die äquivalente abgestrahl-te Schallleistung (ERP) als Zielfunktion bestimmt. Die zu wählende Po-sition und Form der diskreten Strukturänderungen wird mittels der Ener-giemenge (Betrag der STI als Indikator) bestimmt. In Parameterstudienwird untersucht, welche geometrischen Einstellungen (wie z.B. die Aus-dehnung der Strukturänderung) dabei getroffen werden sollten, um dieSchallabstrahlung bestmöglich zu reduzieren. Die numerischen Ergeb-nisse dieser Untersuchungen werden vorgestellt und diskutiert.

94 DAGA 2016 Programm

Di.-Do. Numerische Akustik (Poster)

Einfluss von poroelastischen Materialien auf die simulierte Akustikeiner FahrzeugplattformNikolai Lüsing und Daniel HeeselP+Z Engineering GmbHBei der akustischen Entwicklung von Fahrzeugen wird es immer wichti-ger, poröse Materialien - wie Teppiche, Schäume und Stoffbespannun-gen - in der Simulation hinreichend genau darstellen zu können. Ziel istes hierbei, die Simulation beständig zu verbessern, um das reale Fahr-zeug und seine akustischen Eigenschaften bereits in der virtuellen Ent-wicklungsphase zu einem Maximum hin optimieren zu können.Im Rahmen der Poster-Präsentation wird anhand verschiedener bau-licher Maßnahmen im Fußraum gezeigt, welchen Einfluss der Einsatzvon porösen Materialien auf die Innenraumakustik hat. Zusätzlich wirdanhand des MSC-Tools PEM (PoroElastic Materials) gezeigt, wie sichporöse Materialien in einem Fahrzeugmodell simulieren lassen.

Di.-Do. Numerische Akustik (Poster)

A Benchmark Case for Computational Acoustics including RotatingDomainsManfred Kaltenbachera, Andreas Hüppeb und Barbara Wohlmuthc

aTU Wien, Inst. f. Mechanik u. Mechatronik; bTU Wien; cTU München,Lehrstuhl für Numerische MathematikThe numerical simulation of acoustic fields including rotating domains isstill a great challenge and a topic of ongoing research. Therefore, it isour goal to setup a benchmark case, which will support research groupsto develop their numerical solution approaches. In a first case, we usea rotating point source, for which an analytical solution exists. Our ap-proach is based on the Finite Element (FE) method, uses an ArbitraryLagrangian Eulerian (ALE) framework and results in a convective waveequation for the scalar acoustic potential. Numerically, we explore thecapability of nonconforming grids by applying a Nitsche-type mortaringbetween stationary and rotating regions. The formulation can be appliedto classical acoustics (stagnant fluid) as well as moving fluids in the ca-se of aeroacoustics. We will present a convergence study as well as acomparison to the analytical solution.It is our goal to extend the example of a rotating point sour-ce to a rotating dipole source as well as the case of an isola-ted rotor. Finally, we will make all results available to the EuropeanAcoustics Association (EAA) benchmark platform, which was initiatedrecently (see https://www.euracoustics.org/technical-committees/tc-on-computational-acoustics).

Programm DAGA 2016 95

Sitzung „Gesamtlärm: Quellenübergreifender Lärmschutz“

Di. 12:00 K2 Gesamtlärm

Einführung in die Problematik des GesamtlärmsMichael Jäcker-CüppersArbeitsring Lärm der DEGA (ALD)Mit diesem Übersichtsvortrag soll in die Strukturierte Sitzung des ALDzum Gesamtlärm eingeführt werden. Eingangs wird die Mehrfachbelas-tung durch Geräusche verschiedener Quellen als vorherrschende Rea-lität dargestellt. Es wird ein Überblick gegeben, inwieweit die kumulierteEinwirkung durch Geräusche Gegenstand des Immissionsschutzrechtsund der Rechtsprechung ist. Die Probleme mit der gegebenen Reali-tät einer separierten Behandlung der Lärmquellen werden beschriebenund Initiativen zur Lösung des Problems der Mehrfachbelastung, auchim historischen Überblick, gegeben.

Di. 12:20 K2 Gesamtlärm

Aktuelle Erkenntnisse zur kombinierten Wirkung von GeräuschenJördis WothgeUmweltbundesamtDie aktuelle Umweltbewusstseinsstudie des Umweltbundesamts zeigt,dass immer mehr Menschen nicht nur durch eine einzelne sonderndurch eine Kombination aus Geräuschquellen belastet sind. Die Lärm-wirkungsforschung postuliert, dass eine energetische Addition unter-schiedlicher Belastungsgrößen möglicherweise nicht hinreichend ist, umdie Lärmsituation sachgerecht darzustellen. Das Thema kombinierterGeräuschquellen ist daher von hoher Relevanz, da nur eine wirkungs-spezifische, gesamtheitliche Betrachtung die Geräuschbelastung undderen Auswirkungen auf die Bevölkerung nachhaltig abbilden kann. Da-her ist es notwendig, ein umfassendes Berechnungs- und Bewertungs-verfahren zu entwickeln. Es wird der aktuelle Erkenntnisstand hinsicht-lich der kombinierten Wirkungen von Geräuschen präsentiert und disku-tiert.

96 DAGA 2016 Programm

Di. 12:40 K2 Gesamtlärm

Belästigungswirkung der Kombination von Fluglärm mit Straßen-oder Schienenverkehrslärm - Eine Untersuchung im Rahmen desNORAH-ForschungsverbundprojektsDirk Schreckenberga, Jördis Wothgeb, Ulrich Möhlerc und Rainer Guskid

aZEUS GmbH; bUmweltbundesamt; cMöhler + Partner Ingenieure AG;dRuhr-Universität BochumIn den Jahren 2011 bis 2015 wurde im Rhein-Main-Gebiet im Umfelddes Frankfurter Flughafens Frankfurt sowie teilweise an den Flughä-fen Berlin-Brandenburg, Köln/Bonn und Stuttgart die NORAH-Studie zurWirkung von Verkehrslärm (Noise-Related Annoyance, Cognition, andHealth) durchgeführt. Es wurden dabei die Wirkungen von Verkehrslärmauf die Lärmbelästigung, Schlafstörungen, Blutdruck, Erkrankungsrisi-ken bezogen auf Herz-Kreislauferkrankungen, Depression und Brust-krebs in der betroffenen Bevölkerung sowie die geistige Leistung undLebensqualität von Grundschulkindern untersucht. Unter anderem wur-de dabei die Belästigungswirkung der Mehrfachbelastung betroffenerAnwohnerinnen und Anwohner aus dem Rhein-Main-Gebiet durch dieKombination von Flug- und Straßenverkehrslärm (N = 4.905 Teilneh-mende) sowie die Kombination von Flug- und Schienenverkehrslärm (N= 4.777) untersucht. Die Ergebnisse zeigen, dass die Belästigung durchdie einzelne Quellenart kaum durch die zweite Verkehrsart beeinflusstwird. Weiterhin zeigt sich, dass die Gesamtlärmbelästigung einerseitsmit dem energetisch summierten Gesamtgeräusch-Pegel (LpAeq,24h)als auch dem entsprechenden Einzelpegel für Luftverkehrsgeräuscheallein korreliert, während dies für die zweite Quelle, d.h. Straßen- oderSchienenverkehrsgeräusch nicht immer gilt. Das heißt, über den ge-samten untersuchten 24-Stunden-Dauerschallpegelbereich hinweg wirddas Gesamtlärmbelästigungsurteil durch die am stärksten belästigendeLärmquelle determiniert, im vorliegenden Fall durch den Fluglärm. Aller-dings spielt auch - in geringem Maße - das Pegelverhältnis der beidenQuellen eine Rolle.

Di. 14:20 K2 Gesamtlärm

Ergebnisse der ersten Gesamtlärm-Kartierung für ganz HessenMartin JäschkeWiesbadenWelche Aussagen liefern Gesamtlärm-Kartierungen? Wie lassen sichGesamtlärm-Karten für die Lärmbekämpfung und den Schutz Ruhi-ger Gebiete nutzen? Die Fragen werden für einige besonders praxis-relevante Beispiele beantwortet. Grundlage des Vortrages ist eine pri-vate Lärmkartierung des gesamten Bundeslandes Hessen nach derUmgebungslärm-Richtlinie, die unabhängig von der amtlichen Kartie-rung erfolgte und weit über diese hinausgeht. Denn im Gegensatz zudieser wurden sämtliche Straßen- und Schienenwege sowie der Groß-flughafen Frankfurt berücksichtigt. Der Gesamtlärm wurde u.a. nach

Programm DAGA 2016 97

VDI 3722-2 berechnet. Die Lärm-Berechnungen werden auch mit Lärm-Messungen und Soundscape-Ansätzen verglichen.

Di. 14:40 K2 Gesamtlärm

Gesamtlärmschutz und die Charta von LeipzigWolfgang EberleMinisterium f. Umwelt, Landwirtschaft, Ernährung, Weinbau und ForstenRheinland-PfalzFür gesunde Wohn- und Lebensverhältnisse in den Städten ist Lärm-schutz eine Voraussetzung. Dies gilt umso mehr, als nach der Chartavon Leipzig funktionsgemischte und räumlich geschlossene Innenstädtedurch Innenstadtverdichtung fortentwickelt werden sollen. Bereits heutesind Millionen von Menschen in Deutschland Gesundheitsgefährdungendurch Lärm ausgesetzt, viele weitere werden von Lärm belästigt. Diestrifft zuerst jene, die nicht über die Mittel verfügen, dem Lärm auszuwei-chen. Auch nach Auffassung des Bundesverwaltungsgerichtes ist dasLärmschutzsystem durch ein Nebeneinander von Regelwerken gekenn-zeichnet und überkommen. Gerade dort, wo der größte Handlungsdruckbesteht, bei bestehenden Verkehrswegen, fehlen Schutzbestimmungengänzlich. Ohne Ausgleich der Lasten zahlen den Preis dafür die Lärmbe-troffenen, das Gesundheitssystem und die Allgemeinheit. Unzureichen-de Lärmschutzgesetze treffen nicht nur die Betroffenen, sondern stellendie Rechtssicherheit in Frage und gefährden dadurch auch Erhalt undModernisierung der Verkehrsinfrastruktur. Seit der TA Lärm von 1968und dem Bundes-Immissionsschutzgesetz von 1974 haben sich derenRegelungen in vielen Bereichen bewährt. Die Lärmkartierung nach dereuropäischen Umgebungslärmrichtlinie stellt gerade in jenen Bereichengroßen Handlungsbedarf fest, wo nationale Schutzgesetze fehlen. DieKommunen, die eine Hauptlast des Lärmschutzes zu tragen haben, be-nötigen eine wirksame Unterstützung. Es ist deshalb notwendig, dassdie Gesetzgebung auf die Anforderungen reagiert und politische Zusa-gen für einen besseren Lärmschutz eingelöst werden.

Di. 15:00 K2 Gesamtlärm

Gesamtlärmbetrachtung in verdichteten InnenstädtenRegina Heinecke-SchmittSMUL Umweltministerium SachsenUm sich einer - seit langem geforderten - akzeptorbezogenen Gesamt-lärmbetrachtung zu nähern, werden z.Z. verkehrsträgerübergreifendeAnsätze zur Bewertung von Schallimmissionen diskutiert. Regelungenzur Berücksichtigung des Gesamtlärms aus verschiedenen Lärmquel-len setzen Änderungen im Lärmschutzrecht voraus, das bisher durcheine Vielzahl quellenbezogener Anforderungen gekennzeichnet ist. Diemaßgeblichen Immissionsricht- bzw. -grenzwerte gewährleisten zwar fürjede Lärmart, dass gesundheitsgefährdende Beurteilungspegel deutlich

98 DAGA 2016 Programm

unterschritten werden; bei einer Summierung verschiedener Lärmquel-len kann die Belastung aber durchaus den Bereich einer Gesundheits-gefährdung erreichen. In einem ersten Schritt soll - gemäß Koalitions-vertrag - bei Lärmschutzmaßnahmen der Gesamtlärm von Straße undSchiene betrachtet werden. Damit würde zumindest für diese beidenLärmquellen ermöglicht, in Planfeststellungsverfahren auch Lärmein-wirkungen des jeweils anderen Emitenten zu berücksichtigen. Da sichStraßen- und Schienenlärm hinsichtlich Belästigungswirkung, möglicherLärmminderungsmaßnahmen und Zuständigkeiten unterscheiden, sindnoch zahlreiche Schwierigkeiten zu überwinden. Diese Bemühungenwerden derzeit von Forderungen konterkariert, die auf eine deutliche Ab-senkung des Schutzniveaus gerade in mehrfach lärmbelasteten Gebie-ten abzielen. Die vorgeschlagenen Regelwerksänderungen sollen eineweitere Verdichtung von Innenstädten ermöglichen, lassen dabei jedochwesentliche Anforderungen an lebenswerte und zukunftsfähige Wohn-bereiche außer Acht. Der Vortrag gibt einen Überblick über die aktuellenEntwicklungen der Normsetzung und stellt sie den normativen Änderun-gen gegenüber, die aus Sicht der Ermittlung und Bewertung von Ge-samtlärm erforderlich sind.

Di. 15:20 K2 Gesamtlärm

Mehrfachbelastung durch Lärm - Kompensation als planerischerAnsatzJochen RichardPlanungsbüro Richter-Richard, AachenDerzeit werden verschiedene Ansätze entwickelt, Mehrfachbelastungenzu identifizieren und zu quantifizieren. Das Ziel, die Kosten für den Lärm-schutz anteilig auf die Verursacher zu verteilen, setzt voraus, dass diesefreiwillig an einem solchen Verfahren mitwirken, so lange es keine ge-setzliche Grundlage gibt.Pragmatische Planungsansätze, Mehrfachbelastungen auch ohne dieMitwirkung der einzelnen Verursacher entgegenzuwirken, haben in Lär-maktionsplänen bisher wenig beachtete Bedeu-tung. Das sind vor allemPlanungsansätze, die mit kompensatorischen Maßnahmen dazu beitra-gen, die Gesamtlärmbelastung für die Betroffenen zu reduzieren. ZweiFallbeispiele:1. Wenn an der Lärmquelle Schienenverkehr (auf absehbare Zeit) keineMaßnahmen zu erwar-ten sind, können Maßnahmen an der Lärmquel-le Straßenverkehr dazu beitragen, die Gesamt-lärmbelastung kurz- bismittelfristig zu verringern. Damit wird der Hauptlärmverursacher Bahnnicht aus der Verantwortung für zukünftige Maßnahmen entlassen, dasein Beitrag unverändert hoch bleibt. Dieses Vorgehen kann auch dannsinnvoll sein, wenn vom Straßenverkehr selbst keine Belastungen überden Auslöse- oder Grenzwerten ausgehen.2. Insbesondere bei hohen Mehrfachbelastungen gibt immer wieder dendann vertretbaren Fall, einen Lärmkonflikt dadurch zu lösen, die betroffe-ne, empfindliche Nutzungen abzusiedeln. Ein ”Herauskaufen” wird hier

Programm DAGA 2016 99

die Ausnahme sein, sondern es geht vielmehr um eine in der Stadt-entwicklung langfristig angelegte, strategische Ansiedlungspolitik, die inder Bauleitplanung verankert ist.

Di. 15:40 K2 Gesamtlärm

Probleme und Lösungsansätze bei der praktischen Umsetzung vonGesamtlärmbetrachtungenUrs Reichart und Petra KockenDEGES Deutsche Einheit Fernstraßenplanungs- und -bau GmbHFür die im Alltag auftretenden Schallquellen existieren verschiedenarti-ge Gesetze, Verordnungen und untergesetzliche Regelwerke deren Zu-sammenspiel in der praktischen Umsetzung eine Gesamtlärmbetrach-tung erschwert. Dies zeigt sich bei planerischen Aspekten, der Lärmbe-rechnung und -bewertung, sowie der Umsetzung und Abrechnung derSchallschutzmaßnahmen. Der Vortrag zeigt anhand von Beispielen Pro-bleme auf und stellt mögliche Lösungsansätze dar.

Sitzung „Lärmschutz I“

Di. 16:40 K2 Lärmschutz I

Vorschlag zur Kennzeichnung der Beeinträchtigung in der Umge-bung von FlugplätzenBerthold Vogelsanga und Thomas Myckb

aNiedersächsisches Ministerium für Umwelt, Energie und Klimaschutz;bUmweltbundesamtWenn nach der Entwicklung der akustischen Belastung und/oder derBeeinträchtigung in der Umgebung von Flugplätzen, z. B. durch die je-weilige Fluglärmschutzkommissionen gefragt wird, so gipfelt diese Fragemeist in der einfachen Form: Ist es lauter oder leiser geworden? Einmaldavon abgesehen, dass eine solche Begrifflichkeit eher in den Bereichder Psychoakustik fällt, so ist das dahinterliegende Ansinnen berech-tigt. Mit einer gewissen Hilflosigkeit wird häufig versucht die Entwicklunganhand von Messergebnissen und den daraus ableitbaren Kenngrößenaus den Fluglärmüberwachungssystemen zu beurteilen. Nachdem ge-zeigt werden konnte, dass die AzB unter Verwendung von Radarspurenden Langzeitmittelungspegel mit hinreichender Genauigkeit bestimmenkann, bietet die VDI 3722-2 ein qualitätsgesichertes Verfahren zur Er-mittlung von 4 Kenngrößen der Beeinträchtigung an. Am Beispiel desFlugplatzes Hannover werden die dabei auftretenden Probleme erläu-tert und die Einzahlkennwerte diskutiert. Besonderen Wert wird dabeiauf die Definition der Grundgesamtheit gelegt, die sich der aus der Auf-gabenstellung ergibt. Die vorgeschlagene Vorgehensweise eignet sichinsbesondere auch für Flugroutenvergleiche.

100 DAGA 2016 Programm

Di. 17:00 K2 Lärmschutz I

Akustische Evaluierung elektromobiler Schlepptechnologien fürFlugzeuge - Der Beitrag von TaxiBot und eSchlepper zur Reduktionvon Bodenlärm am Flughafen FrankfurtKatja Hein und Sebastian BaumannTU DarmstadtNeuartige diesel-elektrisch betriebene Schleppertechnologien, wie dervom Piloten gesteuerte TaxiBot oder der stangenlose eSchlepper, wer-den momentan am Flughafen Frankfurt getestet. Diese Konzepte ver-sprechen Flugzeugbewegungen am Boden effizienter, leiser und schad-stoffärmer zu gestalten. Um ihren akustischen Vorteil gegenüber sichheute im Einsatz befindenden Dieselschleppern sowie Flugzeugen, diemit Hilfe von Triebwerksschub rollen, zu ermitteln, wurden akustischeMessungen durchgeführt. Da für diese Anwendungsfälle keine stan-dardisierte Vorgehensweise existiert, wurden zwei Messmethoden aufder Basis hiermit vergleichbarer Normen (z.B. für Straßenverkehrsge-räusche) entwickelt und an gegebene Rahmenbedingungen und Si-cherheitsanforderungen des Flughafens Frankfurt angepasst. Die ers-te Messmethode ermöglicht die Ermittlung der Schallemission und derSchallimmission bei Vorbeifahrten von konventionell rollenden Flugzeu-gen und Flugzeugen, die vom TaxiBot oder eSchlepper gezogen wer-den. Mit der zweiten Messmethode können die neuartigen Schlepperstehend im Leerlauf vermessen werden und mit herkömmlichen Diesel-schleppern verglichen werden. Erste Messergebnisse zeigen, dass derEinsatz von Technologien wie TaxiBot und eSchlepper einen signifikan-ten Beitrag dazu leistet den Bodenlärm am Flughafen zu reduzieren.Dies wird insbesondere dadurch erreicht, dass die Triebwerke beim Rol-len zur Startbahn ausgeschaltet bleiben.

Di. 17:20 K2 Lärmschutz I

Akustische Eigenschaften von Betonsteinpflasterstraßen - Zusam-menfassung von MessergebnissenManuel Männela und Dietmar Ulonskab

aMüller-BBM GmbH; bBetonverband Straße, Landschaft, Garten e.V.(SLG)Nach RLS-90 ergibt sich für Pflasterbeläge je nach Ausführung undzulässiger Höchstgeschwindigkeit ein DStrO-Wert von +2 dB bis +6dB. Pflasterbeläge sind damit die einzige Bauweise, der ein positiverDStrO-Wert zugewiesen ist. Die RLS-90 definiert lediglich zwei Kate-gorien für Pflasterbeläge, dies gibt die vielfältigen Ausführungsformenvon Pflasterstraßen nicht angemessen wieder. Vor diesem Hintergrundund anlässlich der anstehenden Überarbeitung der RLS-90 wurde ei-ne Messreihe durchgeführt, um das tatsächliche schalltechnische Ver-halten von Betonsteinpflaster zu erfassen. Es wurden an 20 StreckenCPX-Rollgeräuschmessungen und an einem Teilkollektiv Messungennach der Methode der Statistischen Vorbeifahrt durchgeführt. In Bezug

Programm DAGA 2016 101

auf die Statistischen Vorbeifahrtmessungen waren die innerorts gele-genen Strecken sehr anspruchsvoll, da häufig allseitig um die Mess-stellen schallreflektierende Bebauung bestand, die DIN 11819-1 jedochfür SPB-Messungen in einem Radius von 25 m um die Messstelle Frei-feldbedingungen fordert. Um dieses Problem zu umgehen, wurden zu-sätzlich zu den SPB-Messungen Schallausbreitungsberechnungen un-ter Berücksichtigung der umliegenden Bebauung durchgeführt. So konn-te der Einfluss der Reflexionen auf das Schallfeld am SPB-Messpunktquantifiziert und bei der Interpretation der Messergebnisse berücksich-tigt werden.

Di. 17:40 K2 Lärmschutz I

Statistische Modellierung des Zusammenhangs zwischen Wasch-beton-Fahrbahntextur und RollgeräuschReinhard Wehr und Claus AichingerAIT Austrian Institute of TechnologyAufgrund ihrer langen Lebensdauer und niedrigen Lärmemissionen sindFahrbahndecken in Waschbetonbauweise im hochrangigen Straßennetzin Österreich weit verbreitet. In erster Linie werden dabei Bauweisen miteinem Größtkorn von 8 bzw. 11 mm verwendet. Das ForschungsprojektOSILAWA, finanziert durch das Förderprogramm ”Mobilität der Zukunft”,strebt eine weiterführende Optimierung von Betonfahrbahndecken in Be-zug auf ihre akustischen Eigenschaften an. Dazu wurden kombinier-te Messungen der 2D-Textur und des Rollgeräusches mittels ISO/CD11819-2 (CPX-Methode) durchgeführt und einer eingehenden Analyseunterzogen. Es konnte gezeigt werden, dass die Fahrbahntextur als Ein-gangsfunktion in ein multivariates Regressionsmodell genügt, um dasresultierende Rollgeräusch mit guter Genauigkeit zu beschreiben.

Sitzung „Blasen und Kavitation“

Di. 12:00 K4 Blasen und Kavitation

Advances in Modelling of laser induced cavitation bubble dynamicsand cavitation shock waves with the Finite Volume MethodMax Kocha, Christiane Lechnerb, Fabian Reutera, Robert Mettina undWerner Lauterborna

aUniv. Göttingen, Drittes Physikalisches Institut; bTU Wien, Institute ofFluid Mechanics & Heat TransferSignificant advances have been accomplished in the field of modellingsingle cavitation bubble dynamics with the Finite Volume Method.The large variation of temporal and spatial scales as well as the extre-me conditions in and around the bubble when it expands and collapsesstrongly are the main reasons for research challenge since decades inthe field of modelling of cavitation dynamics.The numerical method presented employs an extended code based onthe open source software package OpenFOAM, which was successful-ly altered to deal with strong bubble collapses. It can resolve most of

102 DAGA 2016 Programm

the challenges, including topology changes of the bubble. It furthermo-re incorporates nonlinear acoustical phenomena such as shock waveemission and reaction of the bubble towards strong acoustic excitation.The results of the recent publication on detailed modelling of non-spherical, single bubble dynamics is presented, as well as latest rese-arch work on the emission and influence of shock waves and acousticexcitation. The calculations are compared to existing experiments.

Di. 12:20 K4 Blasen und Kavitation

Experimentelle Überprüfung der Verteilungsfunktion des Kavita-tionsrauschensReinhard Sobotta, Andreas Hertz-Eichenrode, Christoph Jung und An-dreas RichterElma Schmidbauer GmbHHäufig wird angenommen, dass das Kavitationsrauschen oberhalb derKavitationsschwelle einem bandbegrenzten, ”weißen” Rauschen ent-spricht. Diese Annahme wird durch Modellannahmen und Messungenüberprüft. Dazu werden die Spektren des Kavitationsrauschens in unter-schiedlichen Frequenzbereichen untersucht und mit digitalem Rauschenverglichen. Außerdem wird der Einfluss der unterschiedlichen Modulati-onsformen des Ultraschalls auf die Verteilungsfunktion dargestellt.

Di. 12:40 K4 Blasen und Kavitation

Phase resolved bubble size distributions in acoustic cavitationKhadija Ayaz Bustami, Julian Eisener und Robert MettinUniv. Göttingen, Drittes Physikalisches InstitutThe bubble size distribution in an acoustic cavitation structure in a bathreactor driven at 25 kHz is measured by high-speed videography. Dueto the recording being faster than the acoustic frequency, different pha-ses of the bubble oscillations are resolved. After image processing, mo-mentary bubble sizes and numbers can be evaluated. The distributionof bubble equilibrium radii is derived on the basis of a numerical singlebubble model. Furthermore, the distribution for different acoustic drivingphases is checked for quasi-stationarity over longer time intervals. Pre-liminary results show roughly exponentially decaying bubble numbersover bubble radii. Statistics appear similar even after longer observationtime intervals, pointing to quasi-stationarity bubble distributions.

Programm DAGA 2016 103

Di. 14:20 K4 Blasen und Kavitation

Modellierung der Akustischen Kavitation mithilfe des Euler-Lagrange AnsatzesSergey LesnikTU ClausthalAnwendung der durch Ultraschall erzeugten Kavitation in Verfahrens-technik erlaubt eine Vielzahl von chemischen Reaktionen zu beschleu-nigen. Die chemischen Reaktoren werden für diese Anwendung meis-tens nicht angepasst. Außerdem fehlen die Tools, welche eine entspre-chende Auslegung ermöglichen könnten. Ein Löser, der die Ultraschall-Kavitation vorhersagen kann, wird in OpenFOAM erstellt. In der akus-tischen Kavitation auftretende Phänomene weisen Unterschiede vonmehreren Größenordnungen in zeitlichen und räumlichen Skalen auf.Aus diesem Grund wird ein Modellierungs- Ansatz verfolgt, welcher diePhysik ausreichend genau abbildet und Berechnungen mit relativ nied-rigen Rechnerkapazitäten erlaubt. Die Akustik wird im Frequenzbereichabgebildet. Das verwendete Modell benutzt Keller-Miksis Gleichungenum die Dämpfung der akustischen Wellen durch Kavitation zu berück-sichtigen. Die Blasendynamik wird mithilfe des Euler-Lagrange Ansatzesberechnet. Die Ergebnisse werden mit experimentellen Daten verglichenund zur Diskussion gestellt.

Di. 14:40 K4 Blasen und Kavitation

Ultraschallunterstützte MetallabscheidungMarkus Kauera, Valentina Belova-Magria, Carlos Cairósb, Hans-JürgenSchreiera und Robert Mettinb

aAtotech Deutschland GmbH; bUniv. Göttingen, Drittes PhysikalischesInstitutDie stromlose Metallabscheidung auf nichtleitenden Substraten ist einwichtiger Schritt bei der Leiterplattenherstellung. Durch die leitfähigeMetallschicht ist es im Folgenden möglich Kupfer oder andere Metal-le elektrolytisch abzuscheiden. Die Anwendung von Ultraschall auf diestromlose Metallabscheidung hat u. a. einen Einfluss auf die Abschei-dungsgeschwindigkeit, die Kristallgröße und die Haftung auf dem Sub-strat. In dieser Arbeit verwendeten wir eine Hochgeschwindigkeitskame-ra, um den Kavitationsprozess und die Strömungen an der Substratober-fläche während der stromlosen Abscheidung zu beobachten. Die inho-mogene Verteilung des Schallfeldes im Reaktor wird diskutiert. Hierbeiuntersuchten wir die Verteilung der Kavitationsblasen auf die Substratemittels Sonochemolumineszenz (0,1 mM Luminollösung, pH=11,0) undSonolumineszenz (3 M NaCl-Lösung, Argon). Der Einfluss der Positi-on des Substrates, nämlich der Abstand und der Winkel zum Transdu-cer, auf die Kavitationsaktivität an der Probenoberfläche werden bespro-chen.

104 DAGA 2016 Programm

Di. 15:00 K4 Blasen und Kavitation

Untersuchungen der Blasendynamik und der chemischen Eigen-schaften niederfrequenter KavitationJulia Schneider und Robert MettinUniv. Göttingen, Drittes Physikalisches InstitutNiederfrequente Kavitation steht für die Bildung, den Wachstum und Kol-laps von Gasblasen in Flüssigkeiten bei einer Anregungsfrequenz imHz Bereich. Der markanteste Unterschied zu den ausgiebig untersuch-ten Kavitationsblasen im kHz Bereich liegt in dem Blasenradius, dieserliegt im mm Bereich am Expansionsmaximum und im μm Bereich amKollapspunkt. Folglich ergibt sich die Möglichkeit das Blaseninnere, be-stehend aus Gas, Wasserdampf und bei bestimmten experimentellenBedingungen aus ionisiertem Gas (Plasma [1]), am Kollapspunkt ge-nauer zu untersuchen. Die erste Herausforderung besteht in dem expe-rimentellen Aufbau einer Anlage, die Kavitationsblasen im 10 bis 70 HzBereich erzeugen kann. Pionierarbeit leistete in dieser Hinsicht MartinHund im Jahre 1969 [2], der in einer Druckkammer mm große Blasenbei einer Anregungsfrequenz von 35 Hz erzeugte. Außer der Blasendy-namik, deren Vergleich mit einem theoretischen Modell der Blasendy-namik liegt der Schwerpunkt der Untersuchungen auf der chemischenAktivität der Blasen.[1] S. Khalid, B. Kappus, K. Wenninger, J. S. Putterman, Opacity andTransport Measurements Reveal That Dilute Plasma Models of Sonolu-minescence Are Not Valid, Phys. Rev. Let., 108(10):104302, 2012[2] M. Hund, Untersuchungen zur Einzelblasenkavitation bei 10 Hz ineiner wassergefüllten Druckkammer, Acustica, 21(5):269-282, 1969

Di. 15:20 K4 Blasen und Kavitation

Observation of Bi-stable and Chaotic Bubble DynamicsRobert Mettina, Carlos Cairósa und Eduard Batyrshinb

aUniv. Göttingen, Drittes Physikal. Institut; bBashkir State UniversityThe dynamics of an acoustically driven spherical bubble can be involveddue to the nonlinear equations of motion. Numerical calculations show avariety of nonlinear phenomena, reaching from generation of harmonicsto different bifurcations, multi-stability, and deterministic chaos. However,preparation and observation of such dynamical details in single bubbletrap experiments remains difficult, mainly because of parameter restric-tions. Here we report on recordings of individual bubbles in multi-bubblefields in acids that exhibit the predicted bi-stability, i.e. a hysteretic beha-vior of large and small oscillation amplitude. The hysteresis is coupledto distinct spatial motion and partly to sonoluminescence emissions. Inone observed case, apparently chaotic volume oscillations occur. Thefindings serve for experimental validation of spherical bubble models.

Programm DAGA 2016 105

Di. 15:40 K4 Blasen und Kavitation

Präsentation der Poster, die dieser Sitzung zugeordnet sind (s. u.)

Sitzung „Blasen und Kavitation (Poster)“Kurzvorträge: Di. 15:40 (K4); Poster-Forum: Di. 16:00

Di.-Do. Blasen und Kavitation (Poster)

Impact of CNT on mechanical properties of ferroelectric polymerbased compositeJaroslavas Belovickisa, Vytautas Samulionisa, Juras Banysa und MaximSilibinb

aVilnius University; bNational Research University of Electronic Techno-logy, MoscowEmbedding nanofillers into ferroelectric polymers modifies its properties,i.e. dielectric, elastic or piezoelectric. Consequently carbon nanotubesare one of the ingredients that can improve the mechanical properties ofpolymer based composites. In this work we report on both the ultrasonicand the dielectric properties of the copolymer polyvinylidene fluoride /trifluoroethylene (P(VDF-TrFE)) of the composition 70/30 mol% with va-rious concentrations of carbon nanotubes (CNT). Experimental study ofultrasonic wave attenuation and velocity in these composites has beenperformed over wide temperature range (100 K - 410 K) using an ultra-sonic automatic pulse-echo technique. The temperature dependencesof ultrasonic velocity and attenuation showed anomalies attributed to theglass transition and paraelectric-ferroelectric phase transition. Our re-sults showed mechanical losses to be consistent with those observedby means of dielectrics spectroscopy and differential scanning calorime-try.

Di.-Do. Blasen und Kavitation (Poster)

Hörbarmachung von UltraschallsignalenPeter Holsteina, Nicki Badera, Andreas Tharandta, Frank Schüttea, Se-bastian Uzielb, David Januszkoc und Tino HutschenreutherbaSONOTEC Ultraschallsensorik Halle GmbH; bIMMS Institut fürMikroelektronik- und Mechatronik-Systeme gemeinnützige GmbH; cTUIlmenauUltraschallsignale werden oft in den hörbaren Bereich transformiert. Diehörbargemachte Information dient der akustischen Überwachung vonPrüfabläufen in der Instandhaltung. Anwendungsbeispiele aus dem Ma-schinenbereich reichen von der Diagnose von Schäden in Kugel- undGleitlagern, der Überwachung von Schmierungszuständen bis hin zurakustischen Bewertung von Leckagen und elektrischen Entladungsvor-gängen. Im bioakustischen Bereich ist es von Interesse, einen hörba-ren Eindruck der akustischen Vorgänge im höheren Frequenzbereichzu bekommen. Ein bekanntes Beispiel sind Fledermausdetektoren. Die-se haben mit den Ultraschallprüfgeräten für technische Anwendungen

106 DAGA 2016 Programm

gemein, dass die Ultraschallsignale nur schmalbandig um eine Träger-frequenz registriert werden. Die Hörbarmachung erfolgt durch ”Herun-termischen” mittels Heterodynverfahren. Diese Methode ist verbreitetund lässt sich mit einfachen Mitteln analog realisieren. Der wesentlicheNachteil dieser Herangehensweise besteht darin, dass Ultraschallsigna-le, die in einem breiten Frequenzbereich vorliegen, nicht adäquat bewer-tet werden können, da wesentliche Frequenzinhalte verloren gehen. Ul-traschallsignale, die mit entsprechenden Abtastraten und breitbandigenSensoren erfasst werden, bieten das Potenzial, den gesamten physika-lisch relevanten Frequenzbereich einer Hörbarmachung zu unterziehen.Die Charakteristik des Zeitverlaufs muss dabei erhalten bleiben. Im Bei-trag wird die Realisierung mittels eines Vocoderverfahrens mit großemSkalierungsfaktor vorgestellt. Der Unterschied der Verfahren bezüglichdes Höreffekts und des Informationsgehaltes wird an Test- und Beispiel-signalen verdeutlicht.

Sitzung „Ultraschall“

Di. 16:00 K4 Ultraschall

Materialeigenschaften von MusikhölzernPeter Holsteina, Nicki Badera, Andreas Tharandta, Andreas Bodia undGunter Ziegenhalsb

aSONOTEC Ultraschallsensorik Halle GmbH; bInstitut für Musikinstru-mentenbau e.V., KlingenthalHolz ist einer der wichtigsten Werkstoffe, die bei der Herstellung vonMusikinstrumenten zum Einsatz kommen. Hierbei kommen unterschied-liche Hölzer zum Einsatz. Die Hölzer müssen dabei verschiedens-te mechanische und musikalische Funktionen erfüllen. Naturgemäßweißt Holz eine große Schwankungsbreite der Eigenschaften auf. Diesschließt auch die Anisotropie, die räumliche Inhomogenität aber auchnatürliche unvermeidbare Materialfehler ein. Die Auswahl von geeig-netem Material zum Instrumentenbau kann dabei auch ökonomischvon Bedeutung sein. Beispielsweise spielt der Artenschutz eine zu-nehmende Rolle bei der Auswahl und Verfügbarkeit der Hölzer. Zieldes Projektes MUSIC.US ist die Entwicklung von Verfahren und Mess-technik zur akustischen Bestimmung mechanischer Kennwerte. Auf-grund der starken Dämpfung und Streuung der Ultraschallsignale wer-den spezielle Anforderungen an die Messverfahren, die Prüftechnik undPrüfköpfe sowie die Auswerteverfahren gestellt. Weiterhin spielen dieSchwankungen der Materialeigenschaften bei Holz eine wichtige Rol-le bei der Bewertung der akustischen Kennwerte und der abgeleite-ten Materialeigenschaften. Als zielführend hat sich der skalierte Einsatzvon Softwaremodulen und Messtechnik erwiesen, wie sie für Laufzeit-und Nachhallmessung in Räumen eingesetzt werden kann. Die Korre-lation der mit pseudo-stochastischen Folgen und mit Chirps angereg-ten Signale ermöglicht eine höhere Zeitauflösung als mit denen aus

Programm DAGA 2016 107

Ultraschall-Standardanregungen. Damit ist eine verbesserte Bestim-mung der Schallgeschwindigkeiten und E-Moduli möglich.

Di. 16:20 K4 Ultraschall

Akustische Navigation - Ortung und Vorfelderkundung - von Ein-schmelzsonden in GletschereisDirk Heinen, Dmitry Eliseev, Peter Linder, Franziska Scholz, Lars SteffenWeinstock, Christopher Wiebusch, Marvin Willam und Simon ZierkeRWTH Aachen, III. Physikalisches InstitutIm Rahmen der Enceladus-Explorer-Initiative des DLR Raumfahrtmana-gements werden Navigationstechnologien für zukünftige Raumfahrtmis-sionen erforscht. Diese Technologien sollen die Suche nach außerirdi-schem Leben auf dem Saturnmond Enceladus ermöglichen. Eine EnEx-Sonde soll eine Flüssigkeitsprobe aus einem unter einem Eispanzer lie-genden Ozean entnehmen. Eine erste EnEx-Sonde wurde im EnEx-Verbundprojekt entwickelt und hat erfolgreich in einem terrestrischenTestszenario in der Antarktis eine subglaziale Flüssigkeitsprobe entnom-men. Um die EnEx-Sonde im Gletschereis navigieren zu können, wer-den zusätzlich zu herkömmlichen Navigationslösungen zwei akustischeSysteme verwendet. Das erste System wird zur Ortung der Sonde ver-wendet und basiert auf mehreren Signalgebern an Referenzpositionenan der Gletscheroberfläche und Empfänger in der Sonde. Durch Mes-sung der Signallaufzeiten, Umrechnung dieser in Entfernungen und an-schließende Trilateration kann die absolute Position der Sonde bestimmtwerden. Das zweite System untersucht das Vorfeld der Sonde und ba-siert auf Phasenarrays. Mit Hilfe dieser Phasenarrays können Informa-tionen über Hindernisse im Vorfeld der Sonde oder auch die gesuchteFlüssigkeitspalte gewonnen werden. Beide Systeme werden im EnEx-RANGE-Projekt weiterentwickelt. Die Signalgeber des Ortungssystemswerden durch ein Netzwerk intelligenter Schmelzsonden ersetzt. Die-se Schmelzsonden lokalisieren sich über akustische Signale gegensei-tig und dienen als Referenzsystem für die EnEx-Sonde. Dieser Vortragstellt das intelligente akustische Sensornetzwerk, die akustischen Navi-gationssysteme und Resultate aus den terrestrischen Testszenarios vor.

Di. 16:40 K4 Ultraschall

Ein einfaches HIFU Pulser/Receiver-Verfahren mit statistischerAnalyse für die Metrologie medizinischer KavitationseffekteJulian Haller und Volker WilkensPhysikalisch-Technische BundesanstaltZur Detektion und zum Nachweis von akustischer Kavitation existierenzahlreiche Verfahren wie zum Beispiel aktive und passive akustischeMethoden oder die Verwendung sonochemischer Reaktionen. Die mit

108 DAGA 2016 Programm

den verschiedenen Verfahren erzielten Ergebnisse zeigen jedoch oft ei-ne schlechte Übereinstimmung. In dieser Arbeit wird eine einfache Me-thode vorgestellt, bei der ein einziger Wandler für hochintensiven fo-kussierten Ultraschall (HIFU) sowohl zur Erzeugung wie auch zur De-tektion von Kavitation verwendet wird. Bei entsprechenden Anregungs-amplituden wird im Bereich des Schallfeldfokus Kavitation erzeugt unddie dann an den Kavitationsblasen zurückgestreuten Schallwellen wer-den statistisch analysiert. Ein praktischer Vorteil dieses Verfahrens ist,dass außer den ohnehin zur Erzeugung von HIFU notwendigen Gerä-ten keine zusätzlichen Messgeräte erforderlich sind. Ein zweiter wich-tiger Vorteil besteht in der inhärenten geometrischen Übereinstimmungvon Sende- und Empfangs-Ausrichtung, so dass systematische experi-mentelle Fehler aufgrund von Fehljustage ausgeschlossen werden kön-nen. Die Methode wurde angewandt, um die Kavitationsschwelle unddie Kavitations-Wahrscheinlichkeit in einem Agar-basierten gewebeähn-lichen Material bei verschiedenen Arten der Beschallung (Bursts, CW)zu bestimmen. Neben der Präsentation des Verfahrens und der erziel-ten Ergebnisse wird, aufbauend auf den bisherigen Erfahrungen, einegenerelle Einschätzung über die Eignung der Methode als universelleStandard-Methode zur in situ Kavitationsmessung für medizintechnischeAnwendungen gegeben.

Di. 17:00 K4 Ultraschall

Parameter Identification for a Nonlinear Point-to-Point Model in theContext of Parametric TransductionsKarsten Wiedmann und Tobias WeberUniversität Rostock, Institut für NachrichtentechnikDuring the propagation of an intense ultrasonic sound field in fluid me-dia, a new low frequency sound field is generated due to nonlinear ef-fects. This low frequency sound field has a high relative bandwidth and ishighly directive in comparison to a directly radiated low frequency soundfield. For this so-called parametric transduction, a point-to-point modelwas derived by the authors in a former paper using a grey box approach.The obtained model consists of a concatenation of a static nonlinearityand a dynamic linearity, which is a special case of the Hammersteinmodel. The present paper addresses the parameter identification of thederived point-to-point model. Since the Hammerstein model is linear inits parameters, the identification can be done by using direct estimationtechniques such as the method of least-squares. In this paper, a least-squares algorithm is implemented for the parameter identification of thederived point-to-point model. The algorithm is tested using simulationsand measurements obtained from parametric transmissions in air. Theresults are discussed with emphasis on the properties of the parame-tric transduction process. Related aspects such as the estimation of themodel order and the delay are discussed in the context of parametrictransduction.

Programm DAGA 2016 109

Di. 17:20 K4 Ultraschall

Characterization of acoustic streaming jets at very high frequen-cies and the interaction with surfacesJulian Eisener, Fabian Reuter, Carlos Cairós und Robert MettinUniv. Göttingen, Drittes Physikalisches InstitutThe dissipation length of acoustic waves in water shrinks considerab-ly when very high frequencies are reached. Ultrasonic fields beyond 100MHz generate a jet flow field which is much larger than the acoustic wavepenetration into the liquid. This so called Lighthill streaming is genera-ted by local and complete momentum transfer of a strongly damped andtherefore rapidly decaying wave. In this work we employ particle imagevelocimetry and electrochemical measurement methods for the charac-terization of jet flows and the Interaction of acoustic streaming with flatand structured surfaces.

Di. 17:40 K4 Ultraschall

Erweiterung des Primärnormals für den Ultraschallwechseldruckund Verminderung der KalibrierunsicherheitenMartin Weber und Volker WilkensPhysikalisch-Technische BundesanstaltDie auf die SI-Basisgrößen rückführbare Messung des Ultraschallwech-seldruckes in Wasser setzt kalibrierte Ultraschallhydrophone voraus.Da die Anforderungen im Hinblick auf den Frequenz- und Amplitu-denbereich medizintechnischer Anwendungen sowie an die erreichba-ren Kalibrier-unsicherheiten stetig steigen, wurde an der PTB ein neu-er Messplatz für die Primärkalibrierung von Hydrophonen aufgebaut.Dieser Messplatz basiert auf einem Hochfrequenz-Laservibrometer(Heterodyn-Interferometer), mit dem auf optischem Wege und rückführ-bar auf die SI-Basisgrößen Masse, Länge und Zeit der Schalldruck einesUltraschallfeldes bestimmt wird. Die Kalibrierung des Hydrophons er-folgt anschließend durch Messung seines elektrischen Ausgangssignalsin dem zuvor bestimmten Schallfeld unter identischen Anregungsbedin-gungen. Die Verwendung des Laser-Vibrometers ermöglicht es, unter-schiedliche Anregungssignale zur Kalibrierung einzusetzen. Diese kön-nen einerseits monofrequente sinusförmige Burstsignale sein oder an-dererseits auch breitbandige impulsförmige Signale mit Spitzenschall-drücken von mehreren MPa. Im Vergleich zum bisher als Referenz ein-gesetzten homodynen Interferometer kann dadurch der Frequenzbe-reich der Primärkalibrierung auf 100 MHz und darüber hinaus erweitertwerden. Im Rahmen des Vortrags werden zunächst das Messverfahrenselbst, die zu berücksichtigenden Korrekturfaktoren, sowie einige Kali-brierergebnisse für piezoelektrische Membranhydrophone unterschiedli-cher Bauart vorgestellt. Darauf aufbauend wird das Unsicherheitsbudgetdes Kalibrierverfahrens präsentiert, welches auch mit dem Budget desderzeitigen Primärnormals verglichen wird.

110 DAGA 2016 Programm

Di. 18:00 K4 Ultraschall

Chemische Wirkung und Sonolumineszenz im intensiven gepuls-ten und kontinuierlichem Ultraschallfeld - Ist Dosimetrie von thera-peutischem Ultraschall möglich?Regina UlrichBioEffectsDie Anwendung von intensivem Ultraschall in der Medizin zur Therapievon Läsionen in Gefäßen oder Tumoren in Weichteilorganen (Fraunho-fer Gesellschaft, Bremen) eröffnet erneut die Diskussion einer chemi-schen Wirkung durch Kavitation im intensiven Ultraschallfeld. Messun-gen am ehemaligen Hahn-Meitner-Institut-Berlin, Abt. Kolloid- und Ra-diochemie zeigten bereits 1988, dass in wässrigen Lösungen infolge derKavitation hervorgerufene chemische Wirkungen und Sonolumineszenzgleichermaßen vom Gasgehalt der Lösung abhängen. Kavitationsbla-sen schwingen und/oder zerplatzen adiabatisch, wobei sehr hohe Tem-peraturen von einigen 1000◦C innerhalb der Blasen entstehen. Hier-durch werden hochreaktive Radikale in der Gasphase gebildet, die zuvielfältigen chemischen Reaktionen führen und u.a. auch Lumineszenzerzeugen. Die chemischen und lichtartigen Phänomene können zur Do-simetrie des Schallfeldes herangezogen werden, um die Effektivität desSchalls, bzw. des Schallfeldes (z.B. Intensität einige W/cm2 bei 0,825MHz) abzuschätzen. Im Fokus vom Schallfeld eines Lithotripters (1000W/cm2 bei 0,38 MHz) entsteht bei ausreichendem Gasgehalt etwa eine1000 fach höhere chemische Wirkung. (R. Riedlinger, F. Ueberle et al.,A. Henglein, R. Ulrich, M. Gutierrez Int.J.Radiat.Biol., 1988). Die lokalerzeugte chemische Effektivität liegt dann in der Größenordnung ioni-sierender α-Strahlung. In gepulsten Schallfeldern können Kavitations-blasen über mehrere Schallpulse gebildet werden. In derartigen Feldernist die chemische Wirkung von den Pausenlängen zwischen effektivenPulsen abhängig.

Sitzung „Binaurales Hören“

Di. 12:00 K5 Binaurales Hören

Dynamische binaurale Raumsynthese in der 3D-Tonwiedergabe -eine Untersuchung zur Qualitaöt verschiedener virtueller Lautspre-cherkonfigurationenJan-Hendrik Hanschke, Felix Fleischmann, Jan Plogsties und SimoneFügFraunhofer IISDie Erweiterung von Audio-Wiedergabesystemen um eine dritte Di-mension hat der Audiobranche in den vergangenen Jahren viel An-lass fuör Forschung und neue Entwicklungen gegeben. Hörversu-che mit realen Lautsprechern haben bereits Qualitaötsunterschiedezwischen verschiedenen Lautsprecher-Konfigurationen untersucht. Es

Programm DAGA 2016 111

konnten dabei perzeptive Qualitaötsunterschiede zwischen verschiede-nen Lautsprecher-Konfigurationen wie 22.2, 5.1+4, 5.1 und Stereo ge-zeigt werden.Um auch uöber mobile Endgeraöte und Kopfhörer ein dreidimensiona-les Klangbild praösentieren zu können, kann die Technologie der Binau-ralsynthese eingesetzt werden. In dieser Untersuchung wird evaluiert,inwiefern sich die Ergebnisse der Lautsprecher-Wiedergabe von deneneiner Binauralsynthese mit nicht-individualisierten Impulsantworten un-terscheiden. Dazu wurden in einem fuör 3D- Wiedergabe nach ITU-RBS.1116 spezifizierten Abhörraum binaurale Raumimpulsantworten mitKopfdrehung in feiner Winkelauflösung gemessen. Durch dynamischeFaltung, also dem Austausch entsprechender Filterkoeffizienten je nachKopfausrichtung in Echtzeit, ist so das Berechnen einer virtuellen Ab-hörumgebung rund um den Hörer möglich.Auf dieser Grundlage werden die Qualitaötsunterschiede bei aus-schließlich binauraler Wiedergabe zwischen virtuellen Lautsprecher-Konfigurationen ausfuöhrlich untersucht. Bei vernachlaössigbar kleinenUnterschieden kann eine effizientere Implementierung durch Binaurali-sierung eines Setups mit einer geringeren Zahl virtueller Lautsprechererfolgen, ohne dass Qualitaötsverluste wahrnehmbar sind.

Di. 12:20 K5 Binaurales Hören

Azimuth-and-Elevation vs. Azimuth-Only Light-Pointer Method forAuditory-Localization StudiesFlorian VölkTU München, Bioanaloge InformationsverarbeitungUsing a light pointer in order to indicate hearing-sensation positions isan established method for psychoacoustic localization experiments andaudiological studies. Different setups have been described, some ad-dressing the horizontal position only, while keeping the light point at con-stant height (”azimuth only”), others allowing two-dimensional light-pointmovements (”azimuth and elevation”). It is the aim of this contribution tocompare the horizontal-direction results for constant vs. variable light-point height. As sound sources, two broadband loudspeaker boxes werepositioned at ear-canal height and at about ±2◦ azimuth in front of thesubjects, in a darkened reverberant laboratory. A sample of 13 subjectsconducted the experiment twice, once with the light point fixed at ear-canal height, once with variable height. In both cases, the subjects wereinstructed to position the light point at the location where they perceivedthe sound using a trackball device. Each subject evaluated broadbandnoise impulses 20 times per condition, with random starting positions.The results will be evaluated individually and on average, regarding po-sition effects and differences in the subjects’ strategies. On average, thehorizontal-position results agree well between the conditions ”azimuthand elevation” and ”azimuth only”.

112 DAGA 2016 Programm

Di. 12:40 K5 Binaurales Hören

On the influence of different set-ups to measure dense HRTF data-setsJan-Gerrit Richter, Gottfried Behler und Janina FelsInstitut für Technische Akustik, RWTH AachenThe need for individual Head-Related Transfer Functions (HRTFs) in bi-naural synthesis and applications for auralization has led to the develop-ment of various fast HRTF measurement systems in recent years. The-se systems usually consists out of a loudspeaker array which measuresmultiple directions in a reduced time compared to traditional measure-ment set-ups with only one loudspeaker present. These set-ups reducethe overall measurement time for HRTFs and make high-resolution mea-surements of individuals possible. As a downside to the faster measure-ment time the measurement might result in reduced quality due to e.g.added reflections or distortions from the measurement set-up itself.To quantify the quality of the measurement set-up itself, the HRTF/HRIRdata-sets measured by a traditional measurement system and by a fastmeasurement system build at the Institute of Technical Acoustics, RWTHAachen University are compared to BEM simulation data.

Di. 14:20 K5 Binaurales Hören

A Perception-Based Parametric Model for Synthetic Late BinauralReverberationPhilipp Stade und Johannes M. ArendTechnische Hochschule KölnThe use of binaural room impulse responses (BRIRs) for the auralizati-on of rooms is an established approach in virtual acoustics. Since largeBRIR datasets are required for dynamic binaural synthesis, especiallyfor long reverberation times, methods to reduce the amount of data arerelevant for different applications. The aim of the presented investiga-tion is to describe the diffuse part of BRIRs with a parametric modelbased on perception and to generate BRIRs with synthetic late rever-beration, which can not be distinguished from the measured impulseresponses. For this purpose we first extract several parameters from theoriginal BRIRs. In a next step, these parameters are used to synthesizethe late reverberation. This parameterization offers high data reductionand allows the adjustment, examination and variation of these parame-ters independently from each other. Furthermore, different resolutionsof the parameters regarding perceptual thresholds are conceivable. Theunderlying model to synthesize the binaural late reverberation will beexplained and results will be compared to the corresponding measuredimpulse responses.

Programm DAGA 2016 113

Di. 14:40 K5 Binaurales Hören

Zum Einfluss der inhärenten Pegelschwankungen auf das beidoh-rige HörenJesko Verhey und Marc NitschmannOtto-von-Guericke-Universität Magdeburg, Abt. f. Experim. AudiologieLokalisation von Schallquellen im Raum genutzt werden. In einer stör-schallbehafteten Umgebung kann diese sogenannte binaurale Verar-beitung zu einer besseren Trennung von Stör- und Nutzschall führen,wenn die Schalle aus unterschiedlichen Richtungen kommen. In derPsychoakustik wird die Fähigkeit des binauralen Hörens unter anderemdurch Schwellenmessungen untersucht, bei der üblicherweise ein Si-nuszielsignal in einem rauschhaften Störgeräusch eingebettet wird undeinem der beiden Signale ein interauraler Unterschied aufgeprägt wird.In vorliegendem Beitrag werden Schmalbandrauschen für Zielsignal undStörschall verwendet, die sich in ihrer Mittenfrequenz unterscheiden. Dieinhärenten Pegelschwankungen der beiden Rauschen waren entwedergleich (komoduliert) oder unterschiedlich (unkorreliert). Das Störsignalwurde in jeder betrachteten Kondition diotisch dargeboten, wohingegenZielsignal entweder auch diotisch oder dichotisch mit einem intaura-len Phasenunterschied von 180 Grad dargeboten wurde. Wie erwartetwar die Schwelle bei dichotischer Präsentation niedriger als bei dioti-scher Präsentation (”binaural masking level difference”, BMLD) und dieSchwelle war für komodulierte Rauschen höher als für unkorrelierte (”co-modulation detection difference”, CDD). Der vorliegende Beitrag zeigtbei der Kombination von Komodulation und interauralen Unterschieden,dass diese beiden Effekte (CDD, BMLD) additiv auf eine Dezibel-Skalasind.

Di. 15:00 K5 Binaurales Hören

Temporal weighting of interaural level differencesBernhard Seeber, Amelia Jiménez Sánchez, Aswin Wijetillake und Mar-ko TakanenTU München, Audio-SignalverarbeitungNatural sounds, like speech, are amplitude modulated, exhibiting an on-set, offset and often interim modulation maxima. Binaural information ininteraural time differences (ITDs) is most heavily weighted at sound on-sets and prior to modulation peaks. Here we studied if interaural leveldifferences (ILDs) are also differently weighted across the modulationcycle. Tones with 4 kHz carrier frequency were sinusoidally modulatedat 50, 100, and 200 Hz. The ILD was applied to a specific position ofeach modulation cycle within a short window. By using a spatial dis-crimination paradigm, a lateralization test, and by compensating for thelong-term ILD we aimed to counter the caveat that applying an ILD du-ring part of the modulation cycle also changes the long-term ILD. Resultsshow that an ILD positioned at the rising flank of the modulation cycleis more efficient to lateralize the stimulus than when the same energy

114 DAGA 2016 Programm

is spread across the total stimulus. An ILD positioned at either 30◦ or60◦ had, on average, a bigger effect than at 90◦. We conclude that ITD-and ILD-based localization share a similar emphasis of binaural cuesaround modulation maxima, which is useful for localization of speech inreverberant environments. Supported by BMBF 01GQ1004B.

Di. 15:20 K5 Binaurales Hören

The ArtLab of the Max Plank Institute for Empirical Aesthetics:Technical conception and envisaged research questions.Alexander Lindau, Christoph Seibert, Fabian Greb und Melanie Wald-FuhrmannMax-Planck-Institut für empirische ÄsthetikThe Max Plank Institute for Empirical Aesthetics (Frankfurt/Main) is aresearch institution recently initiated by the Max Plank Society. The in-stitute joins researchers from the humanities and the sciences in orderto explore the foundations and functions of aesthetic appreciation, prac-tices and preferences of music and language/literature. The ArtLab isone of the institute’s core research facilities. It is a multi-purpose eventlocation designed to host ecologically valid behavioral and physiologi-cal studies dealing with the aesthetic evaluation of live performances ofmusic, literature, and performing arts as well as of their counterpartsin audiovisual media. To this end, it features a performance hall with acapacity of 46 visitors and additional infrastructure required for the ma-nagement of artistic events. Further facilities of the ArtLab allow for asynchronous registration of acoustic and optical information, behavior(facial expression, gestures, movements), peripheral physiological mea-sures, and brain electrical potentials. Additionally, the ArtLab possessesconvenient means for the computer-aided qualitative and quantitative in-terrogation of audience and performers. Finally, sound and video recor-ding and editing facilities allow for the production of optoacoustic stimuliof professional quality. In our talk we will introduce the ArtLab’s technicaldesign and give an overview on envisaged research questions.

Di. 15:40 K5 Binaurales Hören

Präsentation der Poster, die dieser Sitzung zugeordnet sind (S. 117)

Programm DAGA 2016 115

Di. 16:20 K5 Binaurales Hören

Einfluss der Rotationsachse auf die wahrgenommene Ausrichtungeiner SchallquelleChristina Imberya, Steven van de Parb und Joerg BitzeraaJade Hochschule Oldenburg, Inst. f. Hörtechnik u. Audiologie; bCvOUniversität Oldenburg, AG Akustik, Hearing4allDas binaurale Hören ermöglicht dem Menschen neben der Lokalisationauch die Ausrichtung einer direktiven Schallquelle anzugeben. In einemHörversuch wurde die wahrgenommene Ausrichtung eines Lautspre-chers in einem Raum experimentell bestimmt. Der Lautsprecher dreh-te sich einmal um die Mittelachse am physikalischen Schwerpunkt undeinmal um das akustische Zentrum nahe der Membran. Bei der Rota-tion um das akustische Zentrum sollte die Quellposition gleich bleiben.Bei einer Rotation um die Mittelachse ist eine stabile Quellposition nichtgegeben.In diesem Beitrag soll gezeigt werden, dass die Wahl der Rotations-achse der direktiven Schallquelle die wahrgenommene Quellausrichtungbeeinflusst. Besonders für Lautsprecherausrichtungen im vorderen Be-reich (±90◦), bei dem der Lautsprecher dem Zuhörer zugewandt ist,unterscheiden sich die Probandenurteile zwischen den beiden Rotati-onsachsen. Bei einer Rotation um die Mittelachse ist der Winkel derwahrgenommenen Ausrichtung größer als der ermittelte Winkel bei ei-ner Drehung um das akustische Zentrum. Eine mögliche Ursache könn-te die zusätzliche Information einer Quellpositionsverschiebung, verur-sacht durch interaurale Pegel- und Laufzeitunterschiede beim Hören-den, sein.

Di. 16:40 K5 Binaurales Hören

Stimulus coherence influences sound-field localization and fusi-on/segregation of leading and lagging soundsJulian Grossea, Steven van de Parb und Constantine Trahiotisc

aCvO Universität Oldenburg, AG Akustik; bCvO Universität Oldenburg,AG Akustik, Hearing4all; cUConn HealthThe ability to localize sound sources in reverberant environments is de-pendent upon first-arriving information, an outcome commonly termed”the precedence effect”. For example, in laboratory experiments, thecombination of a leading (direct) sound followed by a lagging (reflec-ted) sound is localized in the direction of the leading sound. This studywas designed to measure the degree to which the interaural coherenceof leading and lagging sounds, respectively, affected performance. Thecoherence of leading or lagging sounds was varied by either presentinga sound from a single loudspeaker or by presenting mutually uncorrela-ted versions of sounds from 5 adjacent loudspeakers. The listener’s taskwas to point to the perceived location of leading and lagging sourcesof sounds which were 10-ms long, low-pass filtered white noises, or 2-second long tokens of speech. The leading and lagging stimuli were

116 DAGA 2016 Programm

presented either from speakers located directly in front of them or fromspeakers located +/- 45◦ to the right or left. The results indicate that lea-ding coherent sounds influence perceived location more so than do lea-ding incoherent sounds. This was true independent of whether soundswere Gaußian noises or tokens of speech.

Di. 17:00 K5 Binaurales Hören

The Influence of Dynamic Binaural Cues on Speech Intelligibility atLow and High FrequenciesJan Heeren, Giso Grimm und Volker HohmannCvO Universität Oldenburg, Mediz. Physik, Cluster of Excellence Hea-ring4allThe amount of spatial release from masking is mainly determined by thechange in interaural time difference (ITD) of the noise relative to the ITDof the signal. Accordingly, speech-in-noise with frontal speech presen-tation and noise from the front or back (S0N0 and S0N180 conditions)lead to similar detection and speech intelligibility thresholds. However,head movements can introduce dynamic binaural cues that may leadto a release from masking (RFM). In this study the effect of dynamicbinaural cues on speech intelligibility was investigated for lowpass andhighpass filtered signals to assess the influence of ITDs and interaurallevel differences (ILD). Movements were implemented as modulationsof the nominal azimuths of the sound sources (S0N180, S0N0). Thesemodulations were either in-phase or anti-phase for S and N. The stimu-li were rendered using 11. order ambisonics with ’basic’ decoding, andpresented via loudspeakers. Speech and noise signals were filtered at1000 Hz (lowpass), 1500 Hz (highpass) or unfiltered. Results show asignificant RFM with dynamic binaural cues for S0N0 in all filter conditi-ons. For S0N180 only the unfiltered condition shows a significant RFM(funded by DFG FOR1732).

Di. 17:20 K5 Binaurales Hören

Spatial release from masking with small interaural time differencesin normal-hearing and hearing-impaired listenersGusztáv Locsei, Sébastien Santurette, Torsten Dau und Ewen Macdo-naldHearing Systems Group, Technical University of DenmarkHearing impairment negatively affects the amount of spatial releasefrom masking (SRM) in speech intelligibility tests when target and mas-kers get spatially separated. While multiple studies have argued thatSRM due to interaural timing differences (ITDs) remains intact for mosthearing-impaired listeners with symmetric hearing loss, both aging andhearing impairment have been associated with reduced fidelity of binau-ral temporal fine structure (TFS) processing, reflected in, e.g., increasedpure-tone ITD detection thresholds. This study further investigated therelationship between binaural TFS coding and SRM due to ITDs in the

Programm DAGA 2016 117

normal-hearing and hearing-impaired auditory system. Pure-tone ITDdetection thresholds over a broad frequency range are compared withthe amount of SRM due to small or large ITDs, or with the minimum ITDvalue with which SRM can be elicited. It is hypothesized that reducedbinaural TFS coding imposes a limit on the amount of SRM due to smallITDs, or on the minimum ITD value with witch SRM can be triggered,while the amount of SRM might remain close to intact when triggered bylarge enough ITD values.

Di. 17:40 K5 Binaurales Hören

Limits of binaural decoloration investigated over ERB-based spec-tral manipulationAndreas Haeusslera, Eleftheria Georgantib und Steven van de ParaaCvO Universität Oldenburg, AG Akustik, Hearing4all; bPhonak AG,Group Sience and TechnologieWhen sound is reproduced inside a room, both ears receive differentspectral content. It can be assumed that the brain uses this differentspectral information arriving at each ear to balance spectral deviationsover the frequencies associated with coloration. This effect is known asbinaural decoloration. To investigate this effect more closely, simplifiedspectral shapes can be used to get insight into the underling process.In this contribution spectral shapes are designed to fluctuate with a con-stant rate on the ERB rate scale. To get a dichotic presentation, bothears receive the contrary spectral shape. While the energy increases inone ear, it decreases at the other ear and vice versa in a frequency-dependent manner. A listening test is conducted in order to measure thethreshold for these spectral modifications to result in an unnatural sound.It is discussed whether the effect of binaural decoloration depends on therate of this spectral manipulation.

Sitzung „Binaurales Hören (Poster)“Kurzvorträge: Di. 15:40 (K5); Poster-Forum: Di. 16:00

Di.-Do. Binaurales Hören (Poster)

Testing with Ears and Eyes - Eine freie Plattform für wissenschaft-liche Hörversuche für iOSChristian Epe, Dieter Leckschat, Felix Nievelstein und Sabrina SkodaHochschule Düsseldorf, Institute of Sound and Vibration EngineeringWissenschaftliche Versuche werden häufig auf dem Papier oder mit Hil-fe computerbasierter Versuchsplattformen durchgeführt. Dabei kann dasVersuchsdesign je nach Fragestellung sehr unterschiedlich aussehen.Vorhandene Versuchsplattformen kommen teils schnell an ihre Gren-zen, da ihnen die nötige Flexibilität fehlt. Oft bleibt einem Versuchslei-ter nichts anderes übrig, als seine Software selbst zu schreiben, wasentsprechende Programmierkenntnisse voraussetzt. Im günstigsten Fallkann er seine Software dann ein weiteres Mal verwenden, solange erdas Versuchsdesign beibehält. Diese Problematik führte uns dazu eine

118 DAGA 2016 Programm

modulare, intuitive Plattform zu erstellen, die es erlaubt, einen Versuchohne Programmierkenntnisse schnell zu erstellen und durchzuführen.Die ursprünglich als Hörversuchsplattform gedachte IOS-App beinhaltetalle gängigen Elemente eines Hörversuchs. Im institutsinternen Einsatzstellte sich heraus, dass die App abhängig vom eingebrachten Contentauch für andere Versuchsarten geeignet ist. Daher lautet der Name derApp ”Testing with Ears and Eyes”, kurz ”TEE”. TEE erlaubt die Erstellungvon wissenschaftlichen Versuchen ohne jegliche Programmierkenntnis-se und bietet zudem ein hohes Maß an Flexibilität hinsichtlich eines Ver-suchsdesigns. Bei der parallelen Ausführung eines Versuchs auf mehre-ren Tablets ist eine Server-lose Synchronisierung der Daten dank draht-loser Direktkommunikation möglich. Die Besucher des Posters könnendie App vor Ort testen. Des Weiteren ist sie ab sofort im App Store freiverfügbar.

Di.-Do. Binaurales Hören (Poster)

Individualisierung der HRTF (1): Ein Ellipsoidmodell zur Anpas-sung von interauralen PegeldifferenzenMarcia Lins, Ramona Bomhardt und Janina FelsInstitut für Technische Akustik, RWTH AachenZur Erzeugung virtueller Schallquellen über Kopfhörer werden oft kopf-bezogene Übertragungsfunktionen (engl. head-related transfer functi-ons, HRTFs) von Kunstköpfen verwendet. Dabei kommt es häufig zu Lo-kalisationsfehlern oder auch Im-Kopf-Lokalisationen, die durch die frem-de HRTF hervorgerufen werden. Aufgrund der Beugungs- und Reflexi-onseffekte der individuellen Kopf- und Pinnageometrie hat jeder Hörereine individuelle HRTF, die sich von der des Kunstkopfes unterschei-det. Ausgehend von dem Ellipsoidmodell von Bomhardt et al. (DAGA2014) wird in diesem Beitrag die Berechnung der interauralen Pegeldif-ferenzen mittels weniger geometrischer Daten der Versuchsperson vor-gestellt. Dies kann zur individuellen Anpassung der interauralen Pegel-differenzen nicht-individueller HRTFs genutzt werden. Eine subjektiveEvaluierung des Verfahrens wird in Bomhardt et al. (DAGA 2016) vorge-stellt.

Di.-Do. Binaurales Hören (Poster)

Individualisierung der HRTF (2): Subjektive Evaluierung des Ein-flusses der Anpassung von interauralen Zeit- und Pegeldifferenzenauf die LokalisationRamona Bomhardt, Marcia Lins und Janina FelsInstitut für Technische Akustik, RWTH AachenWenn Außenohrübertragungsfunktionen (engl. head-related transferfunctions, HRTFs) von Kunstköpfen für die zur Erzeugung binauraler Si-gnale verwendet werden, führt dies häufig zu Ungenauigkeiten in der

Programm DAGA 2016 119

Abbildung der Szene. Ein Grund hierfür ist, dass sich die Kunstkopf-HRTFs von den individuellen HRTFs des Hörers unterscheiden. Die Ur-sache liegt in der unterschiedlichen Geometrie des Kopfes und der Pin-na und den sich daraus ergebenen Beugungs- und Reflexionseffekten.Soll dieser Unterschied minimiert werden, so können z.B. die interau-ralen Zeit- und Pegeldifferenzen des Schalldrucks zwischen den Ohrenin der Übertragungsfunktion des Kunstkopfes auf den Hörer angepasstwerden. Diese Anpassung der beiden Komponenten wird anhand ei-nes Ellipsoid-Models (Lins et al., DAGA2016), das den Kopf des Hö-rers repräsentiert, durchgeführt. Da nicht nur diese Differenzen bei un-terschiedlichen Personen abweichen können, sondern auch spektraleAnteile, wird anhand eines Hörversuches der Einfluss einer verändertenZeit- und Pegeldifferenz auf die Lokalisation im Vergleich zur Lokalisati-on mit individuellen HRTFs untersucht.

Di.-Do. Binaurales Hören (Poster)

Variance in Measured Binaural Room Transfer Functions of Indivi-dualsStephan Werner, Martina Böhme, Thomas Mayenfels und Florian KleinTU Ilmenau, Institut für MedientechnikBinaural synthesis systems allow the reconstruction of an acoustic en-vironment by employing recorded head-related transfer functions or bi-naural room transfer functions (BRTF’s). The aim is to create a plausi-ble and immersive auditory illusion. The perceived quality features suchas localization, externalization, coloration, or spatial presence should becomparable to those of a real listening situation. The perceived quali-ty depends among others on the personalization of the binaural resyn-thesis. This contribution presents an analysis of individually measuredBRTF’s. The aim is to investigate for what frequency ranges particularlylarge individual differences or slight differences occur. To this end, theindividual BRTF’s of 25 test persons are recorded for several directionsin the horizontal plane and two rooms with different acoustic properties.Additionally, a common transfer function is determined by averaging allmeasured transfer functions. The common transfer function is subtractedfrom the individual transfer functions to provide a more detailed insightinto the individual differences. Moreover, the differences were analyzedseparately for the direct sound and the reverberation.

Di.-Do. Binaurales Hören (Poster)

Zum Einfluss von Glättungsalgorithmen bei Außenohrübertra-gungsfunktionen auf die SchallquellenlokalisationJanina Fels, Ramona Bomhardt und Florian PauschInstitut für Technische Akustik, RWTH AachenEin charakteristisches Merkmal kopfbezogener Außenohrübertragungs-funktionen (HRTF-Datensatz) sind schmalbandige spektrale Einbrüche,die vor allem durch Resonanzen in der Concha verursacht werden. Der

120 DAGA 2016 Programm

resultierende Dynamikbereich des HRTF-Datensatzes kann bei der Wie-dergabe binauraler Signale über Lautsprecher mit Übersprechkompen-sationsfiltern für das Wiedergabesystem problematisch sein. Im Allge-meinen kann einer möglichen Überbelastung des Wiedergabesystemsdurch die Einschränkung des Dynamikbereiches mittels spektraler Glät-tungsalgorithmen entgegengewirkt werden.In diesem Beitrag soll die Auswirkung von komplexer Glättung im Fre-quenzbereich mit unterschiedlichen Filtern konstanter relativer Band-breite als auch räumlicher Glättung über orthonormale Basisfunktio-nen, den Kugelflächen-funktionen, auf die Schallquellenlokalisation un-tersucht werden. Insbesondere bei der Verwendung von Filtern großerBandbreite bzw. bei einer geringen Anzahl an Kugelflächenfunktionenändert sich das Spektrum des HRTF-Datensatzes wesentlich, wodurchsich die wahrgenommene Richtung der Schallquelle verschiebt. DieAusprägung dieses Effekts wird in einem Lokalisationsexperiment mitindividuell gemessenen HRTF-Datensätzen mittels Zeigermethode un-tersucht.

Di.-Do. Binaurales Hören (Poster)

Probabilistic 2D localization of sound sources using a multichannelbilateral hearing aidJoachim Thiemann und Steven van de ParCvO Universität Oldenburg, AG Akustik, Hearing4allIn the context of localization for Computational Auditory Scene Analysis(CASA), probabilistic localization is a technique where a probability thata sound source is present is computed for each possible direction. Thisapproach has been shown to work well with artificial head signals provi-ded the location of the sources to be localized is in front of the user andapproximately on the same plane as the ears. Modern hearing aids usemultiple microphones to perform array processing, and in a bilateral con-figuration, the extra microphones can be used by localization algorithmsto not only estimate the horizontal direction (azimuth), but vertical direc-tion (elevation) as well, thereby also resolving the front-back confusion.In this work, we present three different approaches to use Gaussian Mix-ture Model classifiers to localize sounds relative to a multi-microphonebilateral hearing aid. One approach is to divide a unit sphere into a non-uniform grid and assign a class to each grid point; the other two approa-ches estimate elevation and azimuth separately, using either a vertical-polar coordinate system or an ear-polar coordinate system. The benefitsand drawbacks in terms of performance, computational complexity andmemory requirements are discussed for each of these approaches.

Programm DAGA 2016 121

Di.-Do. Binaurales Hören (Poster)

Towards individual audio consumer profilesAleksandra Kubiaka, Jan Rennies-Hochmutha und Birger KollmeierbaFraunhofer IDMT / Hör-, Sprach- und Audiotechnologie; bCvO Univer-sität Oldenburg, Cluster of Excellence ’Hearing4all’Project aims at providing an audio signal presentation which is optimizedto the individual preference and any hearing impairment in a situationand presentation-material-aware way. Previous studies have shown thatindividual listening preferences, although quite stable within subjects, dif-fered markedly across the group. Therefore, in the present study, to findout possible sources of variability, subjects with normal or slightly impai-red hearing are selected according to three factors: age, speech intelli-gibility performance and audiogram, and assigned to test groups so that- within each group - subjects differ in only one of the factors. Each per-son performs a battery of tests using speech stimuli in noise and quiet.In the first set of experiments, the reaction to very basic signal modifica-tions such as broadband gain, equalization, allowed amount of artifactsdue to dynamic range compression or clipping is assessed to optimi-ze the presentation mode to each individual. The second part assessespreferred processing schemes of a complex speech enhancement al-gorithm together with the benefit of such enhancement. This systematicdata base will be used to investigate if basic individual factors are relatedto listening preferences and if preferences with respect to simple signalmodifications generalize to more complex processing schemes.

Sitzung „Audiologische Akustik“

Di. 12:00 K6 Audiologische Akustik

Über die mechanische Stimulation der Cochlea am runden Fenstermit dem Floating Mass TransducerDavid Pazen, Antoniu-Oreste Gostian, Andreas Anagiotos und DirkBeutnerHNO Uniklinik KölnDer floating mass transducer (FMT) der Vibrant Soundbridge wurde ur-sprünglich für die Ankopplung an die Ossikelkette zur Versorgung sen-sorischer und kombinierter Schwerhörigkeiten entwickelt. Bei Mittelohr-pathologien, die eine solche Ankopplung unmöglich machen, hat sichdie Ankopplung an das runde Fenster als Alternative etabliert. Dabei istein optimaler Kontakt des FMT mit der Rundfenstermembran entschei-dend. Weiterhin können die Anpresskraft und die Fixierung des FMT dieEffizienz der Stimulation beeinflussen.Um deren Einfluss systematisch zu untersuchen wurden Messungen annicht fixierten humanen Felsenbeinpräparaten durchgeführt. Als Maß fürdie Effizienz der Stimulation wurde bei verschiedenen Anpresskräftenund Interponaten zwischen FMT und Rundfenstermembran die Volu-menschnelle am ovalen Fenster mit einem Laser Vibrometer gemessen.

122 DAGA 2016 Programm

Es zeigt sich, dass sich die Übertragung mit steigender Anpresskraft beitiefen Frequenzen reduziert und bei hohen Frequenzen erhöht. Geome-trische Parameter wie Position und Orientierung des FMT in der Rund-fensternische beeinflussen die Effektivität der Stimulation in vergleich-barem Ausmaß wie moderate Anpresskräfte.Für eine bestmögliche Ankopplung sind zum einen anatomische Gege-benheiten im Hinblick auf den Kontakt des FMT mit der Rundfenster-membran zu beachten, was den Einsatz von Kupplern oder verschiede-nen Interponaten motivieren kann. Zum anderen sind die Beweglichkeitdes FMT im implantierten Zustand sowie die Anpresskraft ausschlagge-bend für die Qualität der Versorgung.

Di. 12:20 K6 Audiologische Akustik

Improving cochlea implant simulation based on the vocoder con-cept including the current spread effect inside the cochleaStephan Paula, Kauê Wernera, Rafael A. Chieaa, Guillaume Barraultb,Márcio Costaa und Júlio A. CordioliaaUniversidade Federal de Santa Catarina; bWavetech, BrazilThe vocoder is one of the most used methods to simulate hearing witha cochlear implant (CI). The output of this method is an audio simulationof one part of the signal processing used for generating the electricalpulse stimulation of the auditory nerve. In general, the audio reconstruc-tion consists only of the multiplication of the envelope amplitude withband limited white noise or central frequency sinusoids, related with thefilter bank of the device. Thus, the method does not take into accountseveral steps of the CI processing and electrical stimulation of the au-ditory nerve, including the current spread along the cochlea created bythe electrodes and its effect on the auditory sensation. In this work wepropose a novel method to introduce the current spread effect into theaudio signal reconstruction based on existing models of current spreadand auditory sensation. The output audio signal of the proposed simu-lation and the output of the standard vocoder are compared with realintelligibility subjective evaluation results with cochlear implantees usingthe SRMR-CI metric.

Di. 12:40 K6 Audiologische Akustik

Modeling speech intelligibility based on neural envelopes derivedfrom auditory spike trainsChristoph Scheidiger und Torsten DauHearing Systems Group, Technical University of DenmarkSpeech intelligibility models aim to predict the human ability to un-derstand speech in adverse listening conditions. In the present study,the backend processing of the multi-resolution speech-based envelopepower spectrum model (mr-sEPSM; Jørgensen et al., 2013) was combi-ned with an auditory-nerve model (Zilany and Bruce, 2014) as the frontend. The spike trains of the auditory-nerve model were used to calculate

Programm DAGA 2016 123

neural metrics from which the neural envelope was extracted (Heinz andSwaminathan, 2009). The signal-to-noise-ratios in the envelope domain(SNRenv) were calculated based on neural envelopes. The SNRenv pat-terns show good agreements with the SNRenv patterns calculated fromthe acoustic envelope via the Hilbert transform. Speech intelligibility fornormal-hearing listeners for Heairng-in-noise-test (HINT) sentences waspredicted based on the neural envelopes in speech-shaped noise (SSN)and sinusoidally amplitude modulated noise (SAM). The work provides apromising foundation for modeling the effects of inner and outer hair-cellloss on speech intelligibility.

Di. 14:20 K6 Audiologische Akustik

Modelling Pulse Train Stimulation of Electrically Stimulated Audito-ry Nerve FibersMarko Takanen und Bernhard SeeberTU München, Audio-SignalverarbeitungElectrical stimulation of the auditory nerve fiber (ANF) provides hearingfor profoundly deaf people. Computational models predicting the evokedperipheral responses could be used to optimize the stimulation algo-rithm. However, existing models assume use of identical pulses, differingonly in amplitude, as in current cochlear implants. To circumvent this li-mitation, we have developed a functional model for the ANF responseto arbitrary pulse shapes and sequences. It is adapted from the modelby Horne et al. (in review), where the ANF neuron is thought to integra-te incoming electrical current and to release an action potential if themembrane voltage exceeds a stochastic threshold, providing the neuronis not hyperpolarized before being ready to spike. We have extendedtheir model to simulate the refractory and recovery behavior of the ANF.Specifically, each action potential is followed by an absolute refractoryperiod, during which no spiking can occur, and then greater-than-normalmembrane voltage is required while the neuron gradually recovers. Here,we show that our model can reproduce data from studies involving pul-se train stimulations. Hence, the present model could be applied to testnew algorithms employing, e.g. different pulse shapes for each stimula-tion, exploiting effects like facilitation. Supported by BMBF 01GQ1004B.

124 DAGA 2016 Programm

Di. 14:40 K6 Audiologische Akustik

Zeitnahe Erfassung und Auswertung subjektiver und objektiver Pa-rameter des akustischen Alltags mit einem Smartphone-basiertenSystemInga Holube, Sven Kissner und Joerg BitzerJade Hochschule Oldenburg, Inst. f. Hörtechnik u. AudiologieKommunikationsprobleme im Alltag werden typischerweise mit Fragebö-gen erfasst, die spezifische Hörsituationen beschreiben und die entspre-chende Beeinträchtigung quantifizieren. Dabei ist oft unklar, wie häu-fig und wichtig diese Hörsituationen sind und inwieweit das nachträgli-che Ausfüllen eines Fragebogens mit dem tatsächlichen situativen Er-leben übereinstimmt. Um den Alltag mit seinen vielfältigen akustischenSituationen unmittelbar bewerten zu können, wurde ein Smartphone-basiertes System mit am Ohr getragenen Mikrofonen entwickelt. DasSystem soll über mehrere Tage jeweils ca. acht Stunden lang genutztwerden. Bei der Umsetzung des Systems wurde ein besonderes Au-genmerk darauf gelegt, die Privatsphäre von Probanden und Dritten zuschützen. Um dies zu erreichen werden lediglich objektive Signalpara-meter wie beispielsweise Pegel und Spektrum zur weiteren Auswertungextrahiert und so gespeichert, dass die Rekonstruktion des Audiosignalsnicht möglich ist. Die zugehörigen subjektiven Bewertungen der Pro-banden, wie z.B. Sprachverstehen, Höranstrengung und Lautheit, wer-den zeitnah anhand verschiedener Bewertungsskalen erfragt und auf-gezeichnet. Dieser Beitrag stellt das System vor und beschreibt exem-plarische Ergebnisse für die Alltagssituationen älterer Probanden.

Di. 15:00 K6 Audiologische Akustik

SilverPhones - ein Kopfhörersystem mit Digitaler Signalverarbei-tung für Menschen mit leichter HörminderungDieter Leckschat, Christian Epe und Jan SelzerHochschule Düsseldorf, Institute of Sound and Vibration EngineeringDie Zahl von Menschen, die unter einer beginnenden oder minderschweren Hörstörung leiden, geht allein in Deutschland in die Millionen.Die Versorgung mit Hörhilfen und insbesondere deren Anpassung istsehr kostspielig, zeitintensiv und aufwändig. Daraus entstand die Moti-vation, ein sehr einfach zu bedienendes Gerät zu entwickeln, welchesdie Standard-Algorithmen von Hörgeräten für eine Kopfhörerwiederga-be implementiert. Dabei wird die Parametrierung, etwa die Einstellungvon Zeitkonstanten bei der Dynamikkompression, mithilfe weniger festerPresets vorgenommen. Im Fokus liegen dabei die drei Anwendungsbe-reiche Sprache, Musik und Film. Plattform für die Signalverarbeitung istein kompaktes Raspberry Pi - Rechnersystem, welches niedrige Kostenmit hoher Leistungsfähigkeit verbindet und akkubetrieben mobil einsetz-bar ist. Im Beitrag wird das Konzept geschildert, auf die eingesetztenAlgorithmen eingegangen und das fertig aufgebaute Gerät vorgestellt.

Programm DAGA 2016 125

Weiterhin wird von ersten, noch informellen Ergebnissen mit Probandenberichtet.

Di. 15:20 K6 Audiologische Akustik

Präsentation der Poster, die dieser Sitzung zugeordnet sind (s. u.)

Sitzung „Audiologische Akustik (Poster)“Kurzvorträge: Di. 15:20 (K6); Poster-Forum: Di. 15:40

Di.-Do. Audiologische Akustik (Poster)

Ellisoidal reflector for measuring otoacoustic emissionsBastian Eppa, Vesa Heiskanenb und Ville PulkkibaTechnical University of Denmark; bAalto University, Department of Si-gnal Processing and AcousticsOtoacoustic emissions (OAEs) are low-intensity sounds present in theear canal, generated by mechanical processing in the cochlear in theinner ear. These signals are commonly measured by placing a miniaturemicrophone into the ear canal of the listener. Such small microphoneshave however a self-noise at frequencies below 1 kHz that is compa-reable in intensity with typical intensities of OAEs. In addition, blockingof the ear canal changes the impedance of the middle ear, potentiallychanging the transmission of acoustical energy from the inner ear to theear canal. This study presents the design and evaluation of a truncatedprolate ellipsoidal reflector in combination with a large-diaphragm low-noise microphone to measure OAEs in the open ear canal of humanlisteners. Acoustical evaluation shows a focusing effect of sound fromone focal point into the other focal point. Partial removal of elements ofthe reflector allow to control multiple reflections between the micropho-ne membrane and the ear canal. Spontanoeus- and disortion-productOAEs show similar amplitudes and an improved noise floor at frequen-cies below 2 kHz. The advantages and physical limitations of this systemto measure OAEs in listeners with open ear canal and at low frequencieswill be discussed.

126 DAGA 2016 Programm

Sitzung „Psychoakustik I“

Di. 16:20 K6 Psychoakustik I

Lautheit und Ausgeprägtheit der Tonhöhe von subkritischen Band-passrauschsignalenJan Hots, Maria Horbach und Jesko VerheyOtto-von-Guericke-Universität Magdeburg, Abt. f. Experim. AudiologieAktuelle Studien zeigen, dass Bandpassrauschsignale mit einer Band-breite, die kleiner als die kritische Bandbreite (subkritisch) ist, einendeutlich höheren Pegel als ein gleich laut wahrgenommener Sinustonan der Mittenfrequenz des Rauschens haben. Diese subkritische Laut-heitsunterdrückung ist durch derzeitige Modellvorstellungen zur Lautheitnicht erklärbar. Der Effekt ist sowohl bei Normalhörenden als auch beiProbanden mit einer Innenohrschwerhörigkeit zu finden. Der zu Grundeliegende Mechanismus ist bislang nicht geklärt. Das Auftreten des Ef-fekts bei Innenohrschwerhörigkeit spricht jedoch gegen eine periphereUrsache. Im vorliegenden Beitrag wird untersucht, inwieweit die subkri-tische Lautheitsunterdrückung auf die Ausgeprägtheit der Tonhöhe zu-rückzuführen ist. Zunächst wird der Einfluss von Innenohrschwerhörig-keit auf die Wahrnehmung der Ausgeprägtheit der Tonhöhe von Band-passrauschsignalen untersucht. Hierzu wird ein Skalierungsverfahrenzur Messung dieser Größe beschrieben und resultierende experimen-telle Daten von Probanden mit einer Innenohrschwerhörigkeit mit denenvon Normalhörenden verglichen. Mit Hilfe der gewonnenen Daten wirddann die Hypothese überprüft, dass die Ausgeprägtheit der Tonhöhe dersubkritischen Lautheitsunterdrückung zu Grunde liegt.

Di. 16:40 K6 Psychoakustik I

Lautheit von SprachsignalenRoland Sotteka und Bianca WiercinskibaHEAD acoustics GmbH; bHochschule DüsseldorfDie Lautheit, eine der zentralen Empfindungsgrößen der Psychoakustik,wird als ein Kriterium für die Bewertung der Qualität von Telekommunika-tionseinrichtungen hinsichtlich der Sprachsignalübertragung immer be-deutender. Bisher wurden für diesen Zweck in Messstandards lediglichrecht stark vereinfachte instrumentelle Berechnungen zur Auswertungverwendet (z. B. Loudness Ratings gemäß ITU-T Empfehlung P.79). DieLautheit stationärer sowie instationärer synthetischer Signale wurde be-reits tiefgehend erforscht und lässt sich mittlerweile gut durch bestehen-de Berechnungsmethoden annähern. Es stellt sich jedoch die Frage, wiegut sich diese Lautheitsmodelle auch auf Sprachsignale mit komplexenzeitlichen und spektralen Strukturen anwenden lassen. Es werden ak-tuelle Lautheitsmodelle ausgewählt und auf Sprachsignale angewendet.Dabei wird der Einfluss unterschiedlicher Codecs mit variierender Band-breite untersucht. Die berechneten Lautheiten werden mit Ergebnissenaus Hörversuchen verglichen, um zu evaluieren, welche Methode die

Programm DAGA 2016 127

empirischen Daten am besten abbildet und worin potentielle Vorhersa-gefehler bestehen.

Di. 17:00 K6 Psychoakustik I

Stärken und Schwächen von Pegelmaßen und Lautheitsmodellenbei der Bewertung von MusikFlorian Schmidta, Birger Kollmeierb und Stefan Uppenkampa

aCvO Universität Oldenburg; bCvO Universität Oldenburg, Cluster of Ex-cellence ’Hearing4all’Die Lautheit von Musik wird von vielen Menschen ganz unterschiedlichwahrgenommen. Neben der physikalischen Komplexität des vielfältigenKlangszenarios von Musik ist vor allem die Verwechselung zwischenLautheit und Präferenz eine Ursache für die Schwankung in der Beur-teilung. Diese Schwierigkeit führt dazu, dass in der Anwendung bspw.bei Fernsehen und Rundfunk immer noch Pegelmaße Lautheitsmodel-len vorgezogen werden, und weiter dass diese physiologisch motivier-ten, jedoch nur an Rauschen und Sinuston entwickelten Lautheitsmodel-le nur schwerlich für diese Herausforderung modifiziert werden können.Der Paarvergleich ist eine geeignete Methode, um die Schwierigkeit derBeurteilung zu reduzieren, da den Versuchspersonen die Einordnungder wahrgenommenen Lautheit in einer absoluten Skala erspart bleibt.Mithilfe des Bradley-Terry-Luce Verfahrens für die Paarvergleichsaus-wertung lassen sich dann nicht nur Aussagen über die Rangfolge derverglichenen Musikstücke treffen, sondern auch quantitativ über Laut-heitsverhältnisse. Wie gut können die Modelle einen Pool an Musik-stücken nach Lautheit sortieren und wie gut deren Lautheitsverhältnissezueinander schätzen? So können nun verschiedene Lautheitsmodellequalitativ bewertet und darüber hinaus Stärken, Schwächen und Modi-fizierungen aufgezeigt werden. Die bisherigen Ergebnisse zeigen, dasssich in der Qualität der Darstellung der Rangfolge Pegelmaße und Laut-heitsmodelle kaum unterscheiden. Dagegen treten bei der Darstellungder Verhältniswerte interessante Unterschiede auf, welche Ansätze zuModifizierungen von Lautheitsmodellen liefern.

Di. 17:20 K6 Psychoakustik I

Temporal Build-Up of Psychoacoustic RoughnessNiclas A. Janßena, Arne Oetjenb, Reinhard Weberb und Steven van deParbaHearing Systems Group, Technical University of Denmark; bCvO Uni-versität Oldenburg, AG Akustik, Hearing4allPsychoacoustic roughness, which can occur for example in sounds ofrotating machinery and speech, can have influence on different soundquality aspects such as the perceived pleasantness. Therefore, rough-ness has relevance in the context of product sound design, e.g. for vehic-le interior sounds. Roughness arises from amplitude modulations withinthe frequency range of about 15 to 150 Hz. Due to variations of such mo-dulations over time, roughness can vary over time, for example when a

128 DAGA 2016 Programm

car is accelerating. So far, roughness perception has rarely been studiedwith a focus on such temporal changes.One may question whether there exists a temporal build-up for thestrength of perceived subjective roughness. In the present study, aroughness matching experiment for stimuli containing amplitude modu-lated parts with different lengths was conducted. It was found that theamount of perceived overall roughness seems to increase with increa-sing duration of the rough portion inside a sound with fixed overall length.From this, a general trend for changes in roughness perception with suchtime-changes has been found and a model describing these changes willbe presented.

Di. 17:40 K6 Psychoakustik I

Validierung einer Methode zur gleichzeitigen Bewertung von Rau-igkeit, Schärfe, Tonhaltigkeit, Lautheit und LästigkeitLena Schell- Majoora, Jan Rennies-Hochmutha, Stephan D. Ewertb undBirger KollmeiercaFraunhofer IDMT / Hör-, Sprach- und Audiotechnologie; bCvO Univer-sität Oldenburg, Mediz. Physik, Cluster of Excellence Hearing4all; cCvOUniversität Oldenburg, Cluster of Excellence ’Hearing4all’In der Psychoakustik sind Rauigkeit, Schärfe, Tonhaltigkeit und Lautheitgängige Maße zur Bewertung von Geräuschen. In Studien mit Proban-den wird in der Regel immer nur eines der Maße bewertet, z.B. um eineBerechnungsvorschrift für das jeweilige Maß abzuleiten. Eine Methodefür die Vorhersage der Klangqualität von Geräuschen ist die Kombina-tion dieser Maße zu einem Gesamturteil, z.B. Lästigkeit. Hierfür wirdmeist nur das Gesamturteil mit Probanden subjektiv gemessen und diezu kombinierenden Maße werden berechnet. Es fehlen somit subjekti-ve Daten, die sowohl die verschiedenen psychoakustischen Maße alsauch das Gesamturteil für eine Auswahl von Geräuschen beinhalten. Indiesem Beitrag wird eine Methode vorgestellt und validiert, in der diepsychoakustischen Maße Rauigkeit, Schärfe, Tonhaltigkeit und Lautheitgleichzeitig mit Lästigkeit als Gesamturteil subjektiv bewertet werden.Für eine einfache Anwendung soll die Methode eine Bewertung von vie-len Geräuschen in kurzer Zeit mit untrainierten Probanden ermöglichen.Die Ergebnisse zeigen, dass die Probanden in Test/Re-Test-Messungenzu gut reproduzierbaren Ergebnissen kommen. Die absoluten Bewertun-gen werden vom experimentellen Kontext, insbesondere der Geräusch-auswahl, beeinflusst. Die relativen Bewertungen sind jedoch gut repro-duzierbar.

Programm DAGA 2016 129

Sitzung „Physikalische Akustik“

Di. 12:00 K7/8 Physikalische Akustik

Der Klang der Frucht: Zwischen intuitivem Hören und wissen-schaftlichen UntersuchungenMarcus Guettler, Monika Gatt und Steffen MarburgTU München, Lehrstuhl für Akustik mobiler SystemeIn der Lebensmittelindustrie strebt man danach, den Reifegrad einerFrucht exakt zu bestimmen. Mit hinreichend genauen Aussagen wäre esdem Anbieter stets möglich, die Qualität seiner Produkte zu garantierenund minderwertige Ware frühzeitig aus dem Sortiment zu nehmen. Eineeinfache optische Untersuchung reicht oftmals nicht aus, den tatsächli-chen Reifegrad zu erkennen - durch Wachsschichten und andere Me-thoden behält die Frucht ihr ”schönes” Aussehen. Neben der optischenPrüfung existiert auch die vibro-akustische Prüfung, welche hier zur Zu-standsuntersuchung von Früchten zum Einsatz kommt. Motiviert wirddiese Herangehensweise von der Alltagspraxis, dass beispielsweise ei-ne Melone angeklopft wird, um den Reifegrad der Frucht aus subjektiverSicht zu bestimmen. Die individuellen Wahrnehmungen, die zur Kauf-entscheidung führen, hängen entscheidend von Empfinden des Kundenab. Es bedarf daher anderer, zuverlässigerer Kriterien, die nicht zuletztauch das Produkt schonen. In dieser Arbeit werden strukturdynamischeUntersuchungen in Form von Experimentellen Modalanalysen an zweiFrüchten, im Speziellen an einer Honigmelone und einem Apfel der Sor-te Jonagold, durchgeführt. Angeregt von einem Shaker misst ein Laser-Doppler-Vibrometer die Strukturschwingungen der jeweiligen Früchte.Die anschließende experimentelle Modalanalyse gibt Aufschluss übermodale Größen wie Eigenfrequenzen, Eigenschwingungsformen undmodale Dämpfungen, die mögliche Qualitätskriterien darstellen.

Di. 12:20 K7/8 Physikalische Akustik

Experimentelle Untersuchung der Luftströmung an kleinen akusti-schen ResonatorenTobias MerkelBeuth Hochschule für Technik BerlinDie Funktion von Helmholtz Resonatoren lässt sich über eine oszillie-rende Bewegung des Luftvolumens im Hals des Resonators beschrei-ben. Mit der umgebenden Luft erfolgt eine Korrespondenz durch ab-wechselndes Ansaugen und Ausstoßen von kleinen Luftvolumina. DieArt der Ausbildung dieser Luftströmungen ist bei den beiden Teilvorgän-gen nicht zueinander reziprok und wird maßgeblich von der Form derMündungsöffnung beeinflusst.Bekannt sind Versuche, bei denen über eine tieffrequente akustischeAnregung an der Öffnung beispielsweise von Flaschen ein gerichte-ter Luftstrom erzeugt werden kann. Unsere Untersuchungen übertra-gen das Prinzip auf kleine Resonatoren mit Resonanzfrequenzen bei

130 DAGA 2016 Programm

6-7 kHz. Mit einem Hitzdraht-Anemometer wurde das Strömungsfeld ander Resonatoröffnung von verschiedenen Resonatoren vermessen, umden Einfluss von Mündungsform, -durchmesser und -länge bei gleich-bleibender Resonanzfrequenz zu erkunden.Weiterhin wurden die gleichen Resonatoren in einem Impedanzmess-rohr untersucht, um eine Korrelation zwischen Reflexionsfaktor und Aus-bildung von Mündungsströmung zu finden.

Di. 12:40 K7/8 Physikalische Akustik

Towards the Elastic Characterization of Microscopic Fibers of Po-rous FoamsLudovic Labellea, N.B. Roozena, Christ Glorieuxa und Jan van denBroeckb

aKU Leuven; bHuntsman PolyurethanesAn important application of poroelastic foams lies in their use as acou-stically absorbing layers. The understanding of the relation between theelastic response of the microscopic structure and the macroscopic acou-stic absorption is of great interest to optimize their acoustic performance.Elastic characterization of a single strut of a porous foam material wasattempted by exciting the frame with high frequency guided waves. Theywere locally generated by means of a vibrating needle that was actuatedby a piezoelectric transducer, thus ensuring to create a local excitationwith a wavelength shorter than the strut length. Excitation of guided ul-trasonic waves with wavelengths shorter than the strut length was alsoattempted by using pulse picoseconds laser. The induced motion velo-city was detected by means of a laser Doppler vibrometer configured ina microscopic imaging scheme that allowed focusing the laser beam onthe strut. An automatic scanning setup was implemented to determinethe wavelength of the guided waves along the strut, yielding their ve-locity. The velocity dispersion curve was then fitted to yield the elasticproperties of individual fibers.

Di. 14:20 K7/8 Physikalische Akustik

Whispering galleries modelingDidier Cassereaua, Vincent Gibiatb und Pierre de GuibertbaLaboratoire d’Imagerie Biomédicale, Paris; bLaboratoire PHASE, Uni-versité Paul SabatierThe whispering galleries phenomenon can be observed at various loca-tions in the world, like the main dom of the St-Paul cathedral in London.Various physical interpretations of this phenomenon have been sugges-ted by Lord Rayleigh and Lord Airy in the XIXth century, based on eithermultiple reflections of a wave in air or on surface waves that travel alongthe solid interface of the dom.In this work, we present various numerical simulations that can help un-derstanding the propagation of a surface wave inside the solid layer thatsurrounds the volume of the dom. In particular we can observe how the

Programm DAGA 2016 131

incident energy is mainly trapped inside the solid shell. Measurementshave been realised with a semi-closed cavity made of a 10 cm-thickcurved plasterboard, with microphones located at different positions ne-ar the wall. Experiments are carried with and without attenuation layersthat may kill wave components in the volume. In this latter case we canexpect to observe only the effects due to the surface waves in plaster.We will present comparisons between experimental and numerical re-sults, helpful to better understand the complexity of the measured si-gnals.

Di. 14:40 K7/8 Physikalische Akustik

Experimental assessment of structure-borne wave speed and dam-ping from displacement field measurementsN.B. Roozena, Ludovic Labellea, Christ Glorieuxa, Quentin Leclereb undKerem Egeb

aKU Leuven; bLaboratoire Vibrations Acoustique, INSA de LyonThe paper discusses the experimental estimation of the structure-bornewave speed and damping from displacement field measurements, usinglaser Doppler vibrometry. The response of the structure is measuredas function of frequency and as function of spatial position, from whichthe dispersion relationships are determined. Different approaches will bediscussed, such as simply assessing the highest peak in the dispersionresult, and more advanced approaches like Prony. Experimental resultsare shown for a sandwich structure as well as a porous material, andpros and cons are discussed.

Di. 15:00 K7/8 Physikalische Akustik

Präsentation der Poster, die dieser Sitzung zugeordnet sind (s. u.)

Sitzung „Physikalische Akustik (Poster)“Kurzvorträge: Di. 15:00 (K7/8); Poster-Forum: Di. 15:20

Di.-Do. Physikalische Akustik (Poster)

Hornleiter nach dem ImpulskonzeptOskar BschorrAeroakustik, StuttgartDie Schallausbreitung in einem 1D-Kanal mit variablem Querschnitt istdurch die Webster-Gleichung festgelegt. Bei einem exponentiellen Quer-schnittsverlauf liefert diese eine Cut-off-Frequenz unterhalb der keineSchall-Leitung möglich ist. Während die Webster Gleichung auf einerKräftebilanz beruht und eine Differential-Gleichung 2. Ordnung darstellt,reduziert sich diese nach einer Impulsbilanz um eine Ordnung und zeigteine Schalleitung über den gesamten Frequenzbereich.

132 DAGA 2016 Programm

Di.-Do. Physikalische Akustik (Poster)

Wellen im anisotropen Festkörper nach dem ImpulsprinzipOskar BschorrAeroakustik, StuttgartDer anisotropen Festkörper wird durch einen dyadischen Elastizi-tätsmodul charakterisiert und deren symmetrische Komponente derLongitudinal- und die antisymmetrische der Transversalwelle zugeord-net. Im Weiteren wird die konventionelle Cauchy-Kräftebilanz durcheine Impulsbilanz ersetzt. Danach liegen für beide Wellenarten die”slowness”-Vektoren auf den von den Hauptachsen und -werten auf-gespannten Ellipsoiden. Der Strahlengang jedoch ist nicht geradlinig,sondern hat eine Snellius - Brechung hin zur Achse mit der kleinstenWellengeschwindigkeit.

Di.-Do. Physikalische Akustik (Poster)

Acoustic Levitation - Experimental SetupRaphael Behrendt und Tobias MerkelBeuth Hochschule für Technik BerlinThe authors present contactless acoustic levitation of polystyrene par-ticles in air. This is achieved by the use of a simple, intuitive and lowcost electronic circuit driving electromechanical ultrasonic transducers.A vertical setup of one emitter and a spherical reflector can generate a40 kHz ultrasonic standing wave between the two surfaces, which is ableto levitate small, low density particles as a result of the acoustic radiationforce. Furthermore, the one dimensional construction was progressivelyexpanded to two-, and three dimensional systems. Where in single axislevitation particles are trapped in nodes of the standing wave, the morecomplex constructions make use of multiple sound beams crossing axesand thus having multiple standing waves. They allow for the creation offocal points in which the particles can be allocated. These focal pointscan then be manipulated by changing the amplitudes and phase cha-racteristics of the emitted sound waves. The finalized circuitry is able tomove the particles along distinct paths in the sound field which in futurecan aid the understanding of ultrasonic levitation in acoustic sciences foreducational purposes.

Programm DAGA 2016 133

Sitzung „Hydroakustik: Quellenidentifikation, Schallausbreitung,Kommunikation“

Di. 15:20 K7/8 Hydroakustik

Phasenstatistik von Wanddruckschwankungen in turbulentenGrenzschichtenJan Abshagena, Dennis Kütera und Gerd Pfisterb

aWehrtechnische Dienststelle 71, FWG; bChristian-Albrechts-Univer-sität zu KielDie von einer turbulenten Grenzschicht erzeugten Druckschwankungenauf der Wand eines umströmten Körpers führen durch Anregung dermechanischen Wandstruktur zur Entstehung von Schall im Inneren desKörpers. Dieser strömungs-induzierte Schall äußert sich z.B. als soge-nanntes Eigenstörgeräusch von hydroakustischen Sensoren. Die für dieAnregung der Struktur wichtigen raumzeitlichen Kohärenzeigenschaf-ten sowie die unterliegende Phasenstatistik der turbulenten Wanddruck-schwankungen wurden in Experimenten in einem Wassertunnel sowiemittels eines Schleppkörpers in See untersucht. Abweichungen vom ex-ponentiellen Abfall in der Kohärenzfunktion werden anhand der statis-tischen und dynamischen Eigenschaften der unterliegenden Phasen-Fluktuationen diskutiert.

Di. 15:40 K7/8 Hydroakustik

Übersicht und Vergleich der Ergebnisse von Verfahren zur Er-mittlung des rückgestreuten Schalldruckpegels von dünnwandigenStrukturen im FernfeldRalf Burgschweigera, Ingo Schäferb und Martin Ochmanna

aBeuth Hochschule für Technik Berlin; bWehrtechnische Dienststelle 71Im Bereich der Unterwasserakustik ist der rückgestreute Schalldruck-pegel im Fernfeld ein wesentliches Element zur Bestimmung der sog.Signatur der betrachteten Objekte, die in der Regel aus dünnwandigenelastischen Strukturen bestehen, die mit Wasser oder Luft gefüllt sind.Der Beitrag stellt die derzeit gängigen Verfahren (direkte und indirekteRandelemente-Methode mit verschiedenen Löservarianten, Raytracingund Finite Elemente Methode) kurz vor und erläutert deren Eigenschaf-ten und Grenzen.An Strukturen mit unterschiedlichen Formen und Materialien werden diemit Hilfe selbst implementierter Verfahren und kommerzieller Produkteerhaltenen Resultate vorgestellt und hinsichtlich Qualität, Genauigkeitund Lösungsaufwand bewertet.

Di. 16:00 K7/8 Hydroakustik

Präsentation der Poster, die dieser Sitzung zugeordnet sind (S. 136)

134 DAGA 2016 Programm

Di. 16:40 K7/8 Hydroakustik

Untersuchung der Zeitlichen Variabilität der Unterwasserschallaus-breitung in der NordseeFrank Gerdesa, Max Görlera und Max SchusterbaWehrtechnische Dienststelle 71; bDW-ShipConsult GmbHIm September 2014 wurden von der WTD 71 Schallausbreitungsver-suche mit einem vom Schiff abgehängten elektrischen Sendewandlerund einer AirGun durchgeführt. Aufgezeichnet wurden die Unterwasser-signale entweder mit einer bei der Forschungsplattform FINO3 instal-lierten Hydrofonkette und/oder mit mehreren auf dem Meeresboden ab-gesetzten akustischen Messsystemen. Letztere wurden von der FirmaDW-ShipConsult GmbH im Auftrag des Bundesamtes für Naturschutzbetrieben. Die gemeinsam durchgeführten Versuche haben einen um-fangreichen und interessanten Datensatz ergeben, mit dem sowohl diezeitliche als auch die räumliche Variabilität der Unterwasserschallaus-breitung untersucht werden kann. In diesem Beitrag liegt der Schwer-punkt auf der Untersuchung der zeitlichen Variabilität. Mit dem Sende-wandler wurde mit einer Wiederholrate von 60 Sekunden eine 30 Se-kunden lange Sequenz aus 117 identischen PRBS (Pseudo-Random-Binary-Signal) Signalen gesendet. Innerhalb von 30 Sekunden wird derSchallkanal also 117 Mal vermessen. Mit Hilfe der Matched-Filter Analy-se erhält man 117 Impulsantworten des Schallkanals. Aus diesen lässtsich ablesen, über welche Wege sich der Schall zwischen Sender undEmpfänger ausgebreitet hat. Ähnliche Ergebnisse wurden bereits 2014auf der DAGA vorgestellt. Der nun vorliegende, deutlich umfangreichereDatensatz erlaubt weitergehende Aussagen. Insbesondere soll die zeit-liche Variabilität der Mehrwegeausbreitung bzgl. ihrer Abhängigkeit vonSeegang und dem Ort der Messung dargestellt werden.

Di. 17:00 K7/8 Hydroakustik

Zielmaßreduzierende U-BootsformTom AvsicThyssenKrupp Marine Systems GmbHDer große Vorteil eines U-Bootes für militärische Zwecke ist dessenMöglichkeit, verdeckt zu handeln. Zu Beginn der militärischen Nutzungvon U-Booten stand die enorme Reduzierung der sichtbaren Signatur imVordergrund, doch schon bald wurde die gute akustische Schallleitungdes Meeres zur Auffindung von U-Booten genutzt. Aktive und passiveSonare können zur U-Bootjagd eingesetzt werden. Die passiven regis-trieren den vom Boot abgestrahlten Eigenschall während die aktiven einSchallsignal aussenden und auf eine Reflexion des U-Bootes warten.In der Vergangenheit wurden die konventionellen U-Boote zunehmendleiser, so dass eine Detektion der modernen U-Boote mit den passi-ven Sonaren kaum noch möglich ist. Diese Tatsache führte dazu, dassneue multistatische Suchmechanismen entwickelt wurden, die bereitsaus einem reinen Demonstratorstadium hinaus sind. Die multistatische

Programm DAGA 2016 135

U-Bootjagd kann den bisherigen operativen Vorteil der U-Boote starkeinschränken, so dass die U-Bootwerften wiederum über eine Redukti-on der akustischen Rückstreuung nachdenken. Eine Möglichkeit ist es,die bereits bei Flugzeugen und Oberflächenschiffen benutzten Metho-den zur Reduktion der Radarrückstreuung auf den Unterwasserschallund U-Boote zu übertragen. Das Potential dieser Technik soll anhanddes Beispiel-U-Bootes BeTSSi gezeigt werden.

Di. 17:20 K7/8 Hydroakustik

Kreisarray zur Richtungsbestimmung akustischer SignaleEdgar SchmidtkeWehrtechnische Dienststelle 71, FWGFür moderne Anwendungen in der Hydroakustik ist die Bestimmung derRichtung, aus der ein akustisches Signal kommt, von großer Bedeutung.Ein erprobtes Mittel dazu ist der Einsatz linearer Antennen. Der Geräte-aufwand dazu ist recht hoch und erfordert meist ein schleppendes Schiffunter Fahrt. Eine Alternative stellen Kreisarrays dar, die mit geringeremAufwand betrieben werden können. Dazu wurde ein Kreisarray mit 4 mDurchmesser und 18 Hydrofonen gebaut, die gleichmäßig auf dem Voll-kreis angeordnet sind. Dieses Kreisarray wurde in der Ostsee in einerTiefe von 10 m unter einer frei driftenden Boje erprobt. Die Boje mitKreisarray und erste Ergebnisse werden vorgestellt.

Di. 17:40 K7/8 Hydroakustik

Untersuchungen zur Zielverfolgung bei der Detektion von TauchernDietmar StillerWehrtechnische Dienststelle 71, FWGSchiffe und Einrichtungen in Häfen können durch Angreifer aus demUnterwasserbereich bedroht werden. Mögliche Angreifer sind Tauchermit und ohne Schwimmhilfe oder auch autonome Unterwasserfahrzeu-ge (AUVs). Zwei gemeinsame Eigenschaften dieser Zieltypen sind diegeringe Zielgeschwindigkeit und das geringe Zielmaß. Hinzu kommenstarke Rückstreuungen an den Berandungen im Hafenbereich. Nebendem Einsatz von Zielverfolgungsalgorithmen unter Berücksichtigung vonZieleigenschaften, die eine starke Reduzierung der Falschalarme er-möglichen, ist für die Reduktion der verbleibenden Falschalarme derEinsatz eines Zielverfolgungssonars denkbar. Erste Untersuchungen zueinem Zielverfolgungssonar werden hier vorgestellt.

136 DAGA 2016 Programm

Di. 18:00 K7/8 Hydroakustik

Hydroakustik-Messung im Bornholmbecken zur lokalen Stationari-tätsmodellierung beim UnterwasserschallkanalIvor Nissena und Iwona Kochanskab

aWehrtechnische Dienststelle 71, FWG; bFaculty of Electronics, Tele-communications and InformaticsBekanntlich nutzt man erfolgreich die WSSUS-Übertragungskanal-Modellierung (wide-sense stationary uncorrelated scattering) zur statis-tischen Beschreibung der Übertragung von Bandpasssignalen im GSM-Mobilfunk, da diese Annahme die Modell-Dimension halbiert. Für Unter-wasserschallanwendungen wie Detektion, Navigation und Kommunikati-on liefert dieser Ansatz nur eingeschränktes A-priori-Wissen für adaptiveAlgorithmen bei bewegten Teilnehmern. Das ist ebenfalls bekannt. DerFWG der WTD71 sammelt seit 2001 phasengenaue Kanalvermessun-gen aus unterschiedlichen Seegebieten in unterschiedlichen Zeit- undAnwendungsszenarien mit bewegten und stationären, getauchten Teil-nehmern. In diesem Beitrag wird ein SIMO-Experiment aus dem Jahr2010 vorgestellt, bei dem über einen mehrere Stunden andauerndenBeobachtungszeitraum von der Wasseroberfläche abgekoppelt zwei sta-tionäre Bodenknoten die Übertragungsstrecke in dem Bornholmbeckender Ostsee hochgenau ausmessen und die Schallgeschwindigkeit räum-lich kontinuierlich erfasst wird. Mit dieser stationären Messungen kanngezeigt werden, dass selbst die durch Strömung nur leicht bewegteWassersäule unterstellte Stationarität bei gleichzeitiger Annahme derUnkorreliertheit der Streukomponenten nicht gewährleistet wird. In dermobilen Unterwasserkommunikation vervielfacht sich dieser Effekt. Ei-ne Feinabstufung zwischen local-sense stationarity und non-stationaritysowie eine Quasi-Korreliertheit sind demnach zu berücksichtigen. Mo-dellierungsansätze wie Unsymmetrieapproximation, LSSUS und Chude-Okonkwo Idee werden kurz skizziert, um als A-priori-Wissen für Maschi-nen nutzbar zu sein.

Sitzung „Hydroakustik: Quellenidentifikation, Schallausbreitung,Kommunikation (Poster)“Kurzvorträge: Di. 16:00 (K7/8); Poster-Forum: Di. 16:20

Di.-Do. Hydroakustik (Poster)

Intelligentes akustisches Sensornetzwerk zur Navigation in Glet-schereisFranziska Scholz, Dirk Heinen, Dmitry Eliseev, Peter Linder, Lars SteffenWeinstock, Christopher Wiebusch und Simon ZierkeRWTH Aachen, III. Physikalisches InstitutIm Rahmen der Enceladus-Explorer Initiative des DLR Raumfahrtmana-gements werden in verschiedenen Projekten neue Technologien für ei-ne zukünftige Raumfahrtmission zum Saturnmond Enceladus erforscht.

Programm DAGA 2016 137

Ziel dieser Raumfahrtmission ist die Suche nach extraterrestrischem Le-ben. Hierfür soll mittels einer autonomen Sonde, der EnEx -Sonde, eineProbe aus einer im Eispanzer des Enceladus befindlichen, oberflächen-nahen, flüssigkeitsführenden Spalte entnommen werden. Das ProjektEnEx -RANGE befasst sich mit der Entwicklung akustischer Navigati-onstechnologien für eine solche Sonde, wobei der Einsatz in terrestri-schen Testumgebungen, insbesondere im Eis von Alpengletschern, imVordergrund steht. Der Fokus liegt auf der Entwicklung eines intelligen-ten akustischen Sensornetzwerks. Hierfür werden spezielle Schmelz-sonden entwickelt, welche mit akustischen Signalgebern sowie akus-tischer Sensorik ausgestattet werden. Diese Sonden bestimmen ihrejeweilige Position selbstständig über wechselseitigen, akustischen Si-gnalaustausch. Das durch die Sonden aufgespannte Netzwerk dient derEnEx -Sonde als Referenzsystem für die Navigation. In diesem Beitragwerden das Konzept des intelligenten akustischen Sensornetzwerks, mitFokus auf der akustischen Instrumentierung der Sonden, sowie ersteTestergebnisse dargestellt.

Sitzung „Mess- und Sensortechnik I“

Di. 12:00 K9 Mess- und Sensortechnik I

Neue Entwicklungen bei der Qualifikation reflexionsarmer RäumeChristian Bethke und Volker WittstockPhysikalisch-Technische BundesanstaltReflexionsarme Räume werden für sehr unterschiedliche Zwecke be-nötigt. Ihre Überprüfung war jedoch ausschließlich im Anhang einerNorm für die Schallleistungsbestimmung genormt. Daher wurde eineneue Norm, die ISO 26101, entwickelt, in der ein generelles Verfahrenfür die Qualifikation reflexionsarmer Räume beschrieben ist. Dabei wirdder Abfall des Schalldruckpegels mit zunehmendem Abstand von einerPunktschallquelle gemessen und mit dem theoretisch zu erwartendenFreifeldverlauf verglichen. Die Grundidee besteht nun darin, dass an-dere Normen auf die ISO 26101 verweisen, jedoch die zulässigen Ab-weichungen vom Freifeldverlauf verändern können. Damit besteht dieMöglichkeit, die Anforderungen an reflexionsarme Räume an die ver-schiedenen Messaufgaben anzupassen. Im Vortrag wird auf die Unter-schiede zwischen altem und neuem Qualifikationsverfahren eingegan-gen, und es wird an einem Beispiel demonstriert, welche Auswirkungendiese Unterschiede haben.

138 DAGA 2016 Programm

Di. 12:20 K9 Mess- und Sensortechnik I

Qualifizierung reflexionsarmer Schallmessräume, Teil 1Hans-Joachim MilzWerner Genest und Partner Ing.-GmbHDie Bestimmung des Schallleistungspegels nimmt in der akustischenMesstechnik einen breiten Raum ein. Der Schallleistungspegel ist ei-ne von den Messbedingungen und den akustischen Eigenschaften desRaums bzw. der akustischen Umgebung unabhängige Kenngröße fürdie Schallemission einer Schallquelle. Die Verfahren zur Bestimmungdes Schallleistungspegels über Schalldruckpegelmessungen im freienSchallfeld nach dem Hüllflächenverfahren sind in internationalen Nor-men (z. B. ISO 3744, ISO 3745) festgelegt. Auch für andere Messauf-gaben, wie zum Beispiel der Kalibrierung oder Bestimmung der Richt-wirkung von Mikrofonen, Schallpegelmessern und Lautsprechern, sindFreifeldbedingungen von großer Wichtigkeit. Ein weiterer Anwendungs-bereich ist die Außengeräuschmessung von Fahrzeugen nach ISO 362im freien Schallfeld. Der zweigeteilte Beitrag beschäftigt sich ausschließ-lich mit der Qualifikation des freien Schallfelds nach den Verfahren, wiesie in den internationalen Normen (ISO 3745, Anhang A, ISO 26101) be-schrieben werden. Im ersten Teil werden Grundlagen zur Qualifizierungbeleuchtet, die Struktur des gestörten freien Schallfelds besprochen unddaraus Ideen zur Qualifizierung abgeleitet. Qualifizierungsverfahren undAuswerteprozeduren werden diskutiert.

Di. 12:40 K9 Mess- und Sensortechnik I

Qualifizierung reflexionsarmer Schallmessräume, Teil 2Torsten BombelkaWerner Genest und Partner Ing.-GmbHIm zweiten Teil wird anhand von Messergebnissen die Aussagekraft un-terschiedlicher Verfahren diskutiert.

Sitzung „Körperschall“

Di. 14:20 K9 Körperschall

Ein Vergleich zwischen Zeit- und Frequenz-Bereichsmodelle zurBeschreibung der RollgeräuschentstehungAnders Nordborga und Hyo-In Kohb

aSound View Instruments (SE); bKorea Railroad Research InstituteRad- und Schienenlärm entsteht während des Rollvorganges im Kon-taktbereich zwischen dem Rad und der Schiene. Die theoretische Be-schreibung kann entweder im Zeit- oder Frequenzbereich durchgeführtwerden. Ein Zeitbereichsmodell hat den Vorteil auch nichtlineare undnicht stationäre Vorgänge berücksichtigen zu können, zum Beispiel dieRückwirkung der Schwingungsantwort zur Anregung. Mit einem Zeitbe-reichsmodell ist es auch möglich, die Aufspaltung der Radresonanzenund die Pinned-pinned Frequenz der Schiene bei hohe Geschwindigkei-ten zu berücksichtigen.

Programm DAGA 2016 139

Es wird ein Eisenbahnrad, das auf einer Hochgeschwindigkeitsstre-cke rollt, betrachtet. Ein Vergleich zwischen berechneten Spektren derSchwingungsantworten des Rades und der Schiene - eines Zeitbe-reichsmodells und eines Frequenzbereichsmodells - zeigt unter welchenBedingungen es erforderlich ist, die Rollgeräuschentstehung im Zeitbe-reich zu modellieren, und wann es reicht im Frequenzbereich zu bleiben.

Di. 14:40 K9 Körperschall

Schwingungsverhalten von 3D gedruckten Bauteilen übertragenRainer HaasTechnische Hochschule Köln, Institut für FahrzeugtechnikDie Vorhersage des dynamischen Verhaltens von (Gehäuse-)Bauteilenist ein Schlüsselfaktor in der Entwicklung mit Blick auf Dauerhaltbarkeit,akustisches Verhalten und Gewicht. Insbesondere in der Fahrzeugin-dustrie ist der Gewichtseinfluss direkt mit der Effizienz des Fahrzeugesverbunden. Im Multijet Verfahren hergestellte 3D Kunststoffbauteile kön-nen in der Entwicklung zu einem frühen Zeitpunkt erstellt werden. Be-zogen auf die Vorhersage des Schwingungsverhaltens ergibt sich dieFragestellung, ob ausgehend vom gedruckten Kunststoffbauteil das Ver-halten des finalen Metallteils vorhersagbar ist und insbesondere Aus-sagen über die Dämpfung der jeweiligen Bewegungsformen getroffenwerden können. Im Vortrag werden erste Ergebnisse für geometrischeinfache Plattenstrukturen vorgestellt. Auf der Basis des gemessenenSchwingungsverhaltens gedruckter Strukturen wird dieses auf die Me-tallstruktur rechentechnisch übertragen. Der Vergleich dieses vorherge-sagten Schwingungsverhaltens mit gemessenen Moden zeigt Möglich-keiten und Grenzen des Verfahrens auf. Ursachen für Abweichungenwerden auf Basis von FE-Berechnungen diskutiert.

Di. 15:00 K9 Körperschall

Haptik auf Oberflächen durch Fokussierung vibroakustischer Sig-naleSebastian Wöckela, Hendrik Arndtb und Ulrike Steinmanna

aifak e.V. Magdeburg; bOtto-von-Guericke-Universität Magdeburg, Insti-tut für Mikro- und SensorsystemeDer Umgang mit berührungssensitiven Eingabegeräten bestimmt einenhohen Anteil des modernen Lebens. Gleichbedeutend begrenzt dasFehlen haptischer oder taktiler Informationen auf der Oberfläche die Be-dienbarkeit für Personen mit visuellen Einschränkungen. Die sensori-sche Rückkopplung durch Töne oder gesamtvibrierende Geräte genügtzur Erleichterung der Bedienung nicht. Im Beitrag wird ein Verfahrenzur haptischen Interaktion vorgestellt, das es erlaubt, auf Grundlage derUmkehrbarkeit einer strukturelastischen Welle, multiple zeitlich und lokalbegrenzte Vibrationszentren auf Oberflächen zu erzeugen. Die Nachbil-dung von Strukturen durch den Wechsel vibrierender und nicht vibrie-render Flächen und die Rückkopplung bei bestimmten Interaktionen, wie

140 DAGA 2016 Programm

das Berühren eines Tastenfeldes, sind möglich. Zur Realisierung einerfühlbaren Oberflächenauslenkung durch Fokussierung vibroakustischerWellen ausgehend von einer Anzahl von Schallwandlern wird das Ver-fahren der Zeitumkehr genutzt. Typischerweise bestehen berührungs-empfindliche Displays aus Glas oder Kunststoff mit Plattendicken vonwenigen Millimetern. Aufgrund der Vielzahl von Wellenmoden, die aufdiesen Platten ausbreitungsfähig sind, ist es für die Auslegung eineshaptischen Systems auf die perzeptorischen Anforderungen (haptischeEmpfindlichkeitsmaximum der Finger ) essentiell, eine geeignete Wel-lenform monomodal im Bereich der Fühlschwellen, anzuregen. In die-sem Kontext wird ein Verfahren zur virtuellen d.h. Modell-basierten Aus-legung eines virbro-haptischen Systems vorgestellt und die Ergebnis-se anhand von Simulationsdaten, Messungen und Studienergebnissen,zum subjektiven Empfinden verschiedener Personen, verifiziert.

Di. 15:20 K9 Körperschall

Präsentation der Poster, die dieser Sitzung zugeordnet sind (S. 143)

Di. 16:20 K9 Körperschall

Kontinuumsmechanische Betrachtungen zur IntensitätThomas KletschkowskiHochschule für Angewandte Wissenschaften HamburgEnergie- und Leistungstransport durch Grenz- und Querschnittsflächenwerden in der Technischen Akustik mit Hilfe der Intensität beschrieben,die eine vektorielle Größe darstellt und hinsichtlich ihrer physikalischenDimension als flächenbezogene Leistung zu interpretieren ist. Währendsie für Luftschallphänomene übereinstimmend als Produkt aus Schall-wechseldruck und Schallschnelle eingeführt wird, existieren im Bereichdes Köperschalls Definitionen, die wahlweise auf extensiven Größenoder aber auf einer durch den Spannungstensor vermittelten linearenAbbildung des Geschwindigkeitsvektors beruhen. Im Bestreben diesezum Teil unterschiedlichen Sichtweisen zu vereinheitlichen, befasst sichdie vorliegende Arbeit mit einer kontinuumsmechanischen Begründungdes Intensitätsbegriffes. Dieser wird ausgehend vom Prinzip der virtu-ellen Leistung als die durch den Cauchy-Spannungstensor vermittelteAbbildung des Geschwindigkeitsvektors für finite Deformationen einge-führt. Nachfolgend werden Darstellungen, die auf dem ersten und zwei-ten Piola-Kirchhoff-Spannungstensor beruhen sowie die zwischen die-sen Darstellungen geltenden Transformationsbeziehungen angegeben.Ausgehend von diesen Darstellungen werden für infinitesimale Defor-mationen die Sonderfälle (a) hydrostatischer Druck, (b) einachsiger Zug,(c) reine Biegung und (d) Torsion betrachtet, wobei für diese Grundbe-lastungsfälle Ausdrücke die zugehörigen Definitionen der Intensität ab-geleitet werden. Insbesondere für den Fall der Biegung wird diskutiert,

Programm DAGA 2016 141

unter welchen Voraussetzungen die kontinuumsmechanisch begründe-te (Struktur)Intensität durch das Produkt extensiver Größen (Biegemo-ment und zeitliche Änderung des Biegewinkels) äquivalent ersetzt wer-den kann.

Di. 16:40 K9 Körperschall

Effiziente Metriken zur Modellbildung von Finite-Element-Modellenmit der Betrachtung von Unsicherheiten und dem Vergleich zur ex-perimentellen ModalanalysePatrick Langer und Steffen MarburgTU München, Lehrstuhl für Akustik mobiler SystemeZur Untersuchung strukturdynamischer Fragestellungen werden immerleistungsfähigere Simulationsmodelle benötigt. Aufgrund neu entwickel-ter Fertigungsverfahren und den damit verbundenen Möglichkeiten wer-den die Strukturen stets komplexer. Für die Analyse solcher Bauteile isteine effiziente Modellbildung unerlässlich, um eine angemessene Re-chenzeit mit einer möglichst exakten Lösung zu erzielen. Dabei hängtdie Abbildungsgenauigkeit von Finite-Element-Modellen nicht nur vomAbstraktionsgrad des realen Problems ab, sondern auch von Modell-und Parameterunsicherheiten wie in Geometrie, Werkstoff, Randbedin-gungen und der Diskretisierung. Die Motivation dieser Arbeit ist es, mög-liche Unsicherheiten zu identifizieren, zu quantifizieren und deren Sen-sitivität auf die Modelllösung zu ermitteln. Eine umfassende Fehlerana-lyse in Bezug auf entsprechende Experimente sowie die Abschätzunglimitierender Effekte, gewährleisten eine hohe Qualität hinsichtlich derBewertbarkeit verschiedener Modellbildungsstrategien. Im Fokus stehenzunächst einfache, monolithische Strukturen und verschraubte Bauteile.Die Komplexität der untersuchten Geometrie wird stetig erhöht und dieErkenntnisse aus den vorherigen Untersuchungen übernommen, um ef-fiziente Finite-Element-Modelle zum Experiment zu entwickeln. In die-sem Beitrag wird gezeigt, wie detailliert ein numerisches Modell aufge-baut werden muss, um zufriedenstellende Ergebnisse zu erzielen undum die Grenzen der Modellbildung besser zu verstehen und einschät-zen zu können. Es werden effizientere, genauere und leistungsfähigereEntwicklungsmethoden beschrieben.

Di. 17:00 K9 Körperschall

Indirekte Messung von Körperschalleigenschaften im ZeitbereichWolfgang KroppChalmers University of Technology, GöteborgBei der Messung Impedanzen oder Admittanzen zur Beschreibung derKörperschalleigenschaften im Kopplungspunkt von gekoppelten Struk-turen ist es normalerweise nötig die Strukturen zu entkoppeln. In derpraktischen Anwendung ist dies jedoch nicht immer möglich. Außerdemkönnen sich durch das Entkoppeln auch die Eigenschaften ändern. Da-her ist es von Interesse eine Messmethode benutzen zu können die eine

142 DAGA 2016 Programm

indirekte Messung der freien Admittanzen im gekoppelten Zustand er-laubt. Hierfür wird ein Zeitbereichsverfahren benutzt, das auf dem üblichfür das Filterdesign benutzten Least Mean Square (LMS) Algorithmusaufbaut. Die Anwendung wird im Zeitbereich für einfach Fälle demons-triert. Dabei zeigt sich, dass die Vorgehensweise sehr robust ist auch fürniedrige Signal-Rausch Verhältnisse noch gute Ergebnisse liefert. Hatman die freien Admittanzen bestimmt, so lässt sich ebenfalls mit demLMS Verfahren die unbekannten Kopplungskräfte indirekt berechnen.Dies Vorgehensweise ist außerdem vor allem für nicht stationäre odertransiente Anregungen von Vorteil.

Di. 17:20 K9 Körperschall

Körperschallanalyse zur Klassifizierung einer Lockerung in Hüft-endoprothesenThomas Bendera, Martin Sassa, Rainer Badera, Daniel Kluessa und Sa-scha Sporsb

aUniversitätsmedizin Rostock; bUniversität Rostock, Institut für Nach-richtentechnikDie zuverlässige Detektion einer Lockerung einer Hüftendoprothese isteine wichtige Aufgabe im klinischen Alltag. Bisher kommen hier meistbildgebende Verfahren zum Einsatz, welche eine Lockerung nur in ein-geschränktem Maße vorhersagen können. Es wurde ein neuartiges Ver-fahren entwickelt, welches den Körperschall des Implantats analysiert.Zu diesem Zweck ist im Implantatinneren eine magnetisierbare Kugeleingebracht, welche an einer Blattfeder befestigt ist. Durch ein von au-ßen angelegtes magnetisches Feld kann diese kontrolliert beschleunigtwerden. Der Aufprall der Kugel erzeugt Körperschall, welcher sich durchdas Implantat und den umliegenden Knochen ausbreitet. In einem Ver-suchsaufbau wird der Köperschall direkt an einem Kunstknochen miteinem Accelerometer erfasst. Für die vorgestellte Testreihe wurden dreiunterschiedliche Lockerungen betrachtet: 1. Kein Defekt, 2. Defektgröße1.1cm2 und 3. Defektgröße 3.3cm2. Für die aktuelle Untersuchung wur-den 121 Einzelmessungen, davon 46 ohne Defekt, 15 mit einem kleinenDefekt und 60 mit einem größeren Defekt durchgeführt. Um die Art derLockerung aus den aufgenommen Daten vorherzusagen, wurde eine Si-gnalklassifikation realisiert. Nach einer Vorverarbeitung wurden die Si-gnale im Frequenzbereich einer Dimensionalitätsreduktion unterzogenund anschließend durch eine Support Vector Machine (SVM) klassifi-ziert. Alle Lockerungsstadien konnten so korrekt durch den Klassifikator(Genauigkeit = 1,0 und Recall = 1,0) vorhergesagt werden.

Programm DAGA 2016 143

Di. 17:40 K9 Körperschall

Optimum Thickness of a Viscoelastic Constrained Layer for dam-ping Beam VibrationsRene Boonen und Paul SasKU LeuvenThe stator plate of a small electric servo motor vibrates at eigenfrequen-cy and generates an annoying noise during operation. The vibration iscaused by electro-magnetic forces induced in the steel plate of the stator.The vibration is damped using a constrained visco-elastic damping layeron the stator plate. The resulting sandwich consists of the stator plate,the visco-elastic layer and the constraining metal sheet. The dampingproperties of the three layer structure is determined by analysing thedeformation of each layer during bending. Then, the elastic energy andthe dissipative energy, present in the sandwich, is determined. The dam-ping coefficient is obtained from the ratio between the energies. Whenthe damping coefficient is plotted against the visco-elastic layer thick-ness, a maximum in damping is observed. By construction a dampinglayer at its optimal thickness, damping ratio’s can be much higher thana non-optimized layer. In this particular case, a damping coefficient of30% is obtained in stead of the 5% damping in the non-optimized case.The vibration amplitude of the stator plate at its eigenfrequency at 5.8kHz drops 18 dB.

Sitzung „Körperschall (Poster)“Kurzvorträge: Di. 15:20 (K9); Poster-Forum: Di. 15:40

Di.-Do. Körperschall (Poster)

Punktimpedanzen strukturierter DoppelblecheAnna- Sophia Henke und Ennes SarradjBTU Cottbus - Senftenberg, Lehrstuhl Technische AkustikZur Gewichtsoptimierung sind regelmäßig strukturierte Bleche und Kon-struktionen daraus im Leicht- und Fahrzeugbau von immer größer wer-dendem Interesse. Gründe hierfür finden sich in ihrer erhöhten Biege-steifigkeit im Vergleich zu glatten Blechen gleicher Masse. Darüber hin-aus bieten die veränderten Oberflächeneigenschaften Vorteile, welchebeispielsweise zu verminderter Blendung führen. Für einen vermehrtenEinsatz dieser Strukturen sind jedoch auch die Kenntnis und Vorher-sagbarkeit der akustischen Eigenschaften derartig umgeformter Blechenötig. Im Rahmen dieser Untersuchung wird das Körperschallverhaltenvon punktgeschweißten Doppelstrukturen aus hexagonal strukturiertenStahlblechen näher betrachtet und mit dem Verhalten von Einzelblechengleicher Wabenstrukturierung verglichen. Als charakteristisches Maß fürdie Anregungseigenschaften von Strukturen wird hierbei die Punktimpe-danz untersucht. Dafür wird diese in Abhängigkeit von verschiedenenParametern sowohl mittels FEM-Simulation als auch experimentell er-mittelt. Der Beitrag zeigt die Verfahren und veranschaulicht Ergebnisse

144 DAGA 2016 Programm

der einzelnen Untersuchungen vergleichend für Einzelbleche und derenpunktgeschweißte Doppelstrukturen. Hierbei wird im Besonderen auf dieAbhängigkeit der Punktimpedanz von der Schlüsselweite der Waben so-wie dem Einleitungsort als Parametern der strukturierten Bleche einge-gangen.

Di.-Do. Körperschall (Poster)

Lärmarme Konstruktion mit orthotropen Faserverbundwerkstoffen- Analytische Betrachtung unter Verwendung des MehrpolsSebastian Regnera und Stefan Sentpalib

aThyssenKrupp Presta AG; bHochschule MünchenDie Automobilindustrie sieht sich wachsenden Herausforderungen ge-genüber, den Zielkonflikt von Leichtbau und höheren akustischen Stan-dards im Automobil zu lösen. Da die Faserverbundwerkstoffe als Kon-struktionswerkstoff im automobilen Umfeld eine immer wichtigere Rolleeinnehmen, soll vor allem das akustische Verhalten dieses Werkstoffesanalytisch, unter Verwendung des Mehrpols als Übertragungsmatrize,genauer untersucht werden. Betrachtet man das Wellenfeld auf einemStab aus hin- und zurücklaufenden Wellen, so kann man die Dehnwelleauch durch die Vierpol-Gleichung und die Biegewelle über die Achtpol-Gleichung darstellen. Durch die Vierpol- und Achtpol-Gleichungen wer-den die Eingangsgrössen einer Struktur (z.B. Schnelle und Kraft) mit denentsprechenden Ausgangsgrössen über eine Transfermatrix, die wieder-um die Struktur und das Material der Struktur beschreibt, miteinanderverknüpft. Um die Orthotropie zu berücksichtigen, muss die Wellenzahlfür isotrope Werkstoffe durch die Biegewellenzahl für orthotrope Werk-stoffe ersetzt werden.Im Poster wird gezeigt: Die analytischen, strukturdynamischen Grundla-gen für orthotrope Materialien und die Darstellung als Mehrpol sowie einVergleich der analytischen Berechnung mit der numerischen und mess-technischen Analyse am Beispiel eines CFK Stabes.Die analytische und numerische Berechnung des Vierpols zeigt eine gu-te Übereinstimmung mit den messtechnischen Ergebnissen. Wohinge-gen der Achtpol eine starke Abweichung im Bereich der Antiresonanzenzeigt.

Di.-Do. Körperschall (Poster)

Ausbreitungsdämpfung von Körperschall in plattenförmigen Struk-turenTobias Kruse und Ulrich SchandaLabor für Schallmesstechnik, Hochschule RosenheimIn der Bauakustik werden bei der Berechnung der schalltechnischen Ei-genschaften von Bauteilen häufig ideal diffuse Körperschallfelder an-genommen. In der Holzmassivbauweise ist jedoch die innere Dämp-fung der Bauteile im Vergleich zum Mauerwerks- und Betonbau höher.Hierdurch steigt die Ausbreitungsdämpfung und es bilden sich bei einer

Programm DAGA 2016 145

punktförmigen Anregung keine, sich durch einen über das Bauteil kon-stanten Schnellepegel gekennzeichneten, diffusen Körperschallfelder inden Platten aus.In diesem Beitrag werden Messergebnisse der Körperschallfelder in un-terschiedlichen plattenförmigen Bauteilen und der Vergleich zu theoreti-schen Ansätzen präsentiert. Zunächst werden homogene Strukturen amBeispiel von Metall- und Gipskartonplatten betrachtet. Die Messung er-folgte an frei hängenden Elementen in unterschiedlichen Dimensionenbei punktförmiger Anregung. Anschließend wurden die Untersuchungenauf eine orthotrope Platte aus Brettsperrholz mit zweiseitiger gelenki-ger Lagerung ausgeweitet. Der Einfluss des experimentell bestimmtenVerlustfaktors auf das ausgebildete Körperschallfeld wurde ebenfalls be-trachtet. Die Erkenntnisse können für die Festlegung der Subsystemein-teilung in einem SEA-Modell angewendet werden.

146 DAGA 2016 Programm

Fachvorträge und Poster am Mittwoch, den 16.03.2016

Sitzung „Bauakustik II“

Mi. 9:00 Europa Bauakustik II

Berücksichtigung von Vorsatzschalen bei der Berechnung der Luft-schalldämmung nach EN 12354-1: Vergleich des detaillierten undvereinfachten VerfahrensBerndt Zeitlera und Christoph HöllerbaHFT Stuttgart; bNational Research Council CanadaIm aktuellen kanadischen National Building Code (Ausgabe: Dez. 2015)wird erstmals das Prognoseverfahren nach EN 12354-1 zur Berechnungder Luftschalldämmung zwischen Räumen in Gebäuden verwendet. Dain Kanada die Kenngrößen der American Society for Testing and Ma-terials (ASTM) und nicht die der International Organization for Standar-dization (ISO) maßgeblich sind, wurde die Anwendbarkeit mit ASTM-Kenngrößen überprüft. Dazu wurde die Luftschalldämmung nach demdetaillierten (frequenzabhängig) und dem vereinfachten (Rechnung mitEinzahlwerten) Verfahren in EN 12354-1 berechnet und miteinander ver-glichen. Dabei wurde entgegen den Erwartungen festgestellt, dass dasvereinfachte Verfahren in vielen Fällen höhere Schalldämm-Maße er-gab, als das detaillierte Verfahren. Dies gilt gleichermaßen, wenn ASTM-oder ISO-Kenngrößen als Eingangsdaten verwendet werden. Ursäch-lich hierfür ist, dass die Verbesserung durch Vorsatzschalen nach demvereinfachten Verfahren zu hoch angesetzt wird. Als Konsequenz wurdefür Kanada eine Modifizierung des vereinfachten Verfahrens vorgeschla-gen.

Mi. 9:20 Europa Bauakustik II

Anwendung zur SEA basierten Berechnung nach EN 12354 für Mas-sivholzelementeCamille Châteauvieux-Hellwiga, Simon Meckingb, Benjamin Brummerc

und Andreas Rabolda

aift Rosenheim GmbH; bLabor für Schallmesstechnik, Hochschule Ro-senheim; cHochschule RosenheimVerglichen mit Gebäuden in Mauerwerks- und Betonbauweise ist diePlanung eines Bauobjektes in Holzbauweise für den Architekten unddie Fachplaner eine deutlich größere Herausforderung. Geeignete com-putergestützte Planungswerkzeuge, die eine Simulation der genanntenbauphysikalischen und konstruktiven Eigenschaften bereits im frühenPlanungsentwurf für das gesamte Bauwerk und nicht nur für einzelneKomponenten ermöglichen, könnten den Planungsaufwand drastisch re-duzieren.

Programm DAGA 2016 147

Zur Prognose der Luft- und Trittschalldämmung nach EN 12354 wurdedeshalb in einem aktuellen Gemeinschafts-Forschungsvorhabens zwi-schen der TU München, der Hochschule Rosenheim und dem ift Ro-senheim eine SEA basierte Excel Anwendung erstellt, die die Beson-derheiten des Holzmassivbaus berücksichtigt.Die geometrischen Daten des Bauvorhabens sowie die Bauteilbezeich-nungen können für die Prognose aus einem Bauwerkinformationsmodell(BIM) eingelesen werden. Die Bauteilkennwerte und Stoßstellendämm-Maße werden aus einer separaten Bauteildatenbank ausgelesen, dieinnerhalb des Projekts durch Messungen aus verschiedenen Laborengefüllt wird.Im Beitrag werden die Anwendung und der aktuelle Stand der Daten-bank vorgestellt, sowie Vergleiche zwischen Messergebnissen am rea-len Objekt und der Prognoserechnung gezeigt.

Mi. 9:40 Europa Bauakustik II

Entwicklung eines SEA-Modells für eine Holzrahmenbauwand mitN+F BeplankungslagenFabian Schöpfera, Carl Hopkinsb, Andreas Mayra und Ulrich Schandaa

aLabor für Schallmesstechnik, Hochschule Rosenheim; bAcoustic Re-search Unit, School of Architecture, University of LiverpoolHolzrahmenbaukonstruktionen stellen in Bezug auf ihre vibro-akustischen Eigenschaften komplexe Systeme dar. Speziell beider Körperschallanregung durch haustechnische Anlagen werdenMethoden zur Prognose des Schalldruckpegels in angrenzendenRäumen benötigt. In diesem Beitrag wird die Modellierung einer imLabor aufgebauten Holzrahmenbaukonstruktion unter Verwendung derStatistischen Energieanalyse (SEA) vorgestellt. Die Besonderheit dervorliegenden Konstruktion besteht in ihrem sehr einfachen Aufbau mitbeidseitig einschaliger Beplankung durch Spanplatten mit Nut- undFederverbindung. Die Spanplatten wurden horizontal angeordnet, sodass zusätzlich zu den im Leichtbau üblichen vertikalen Plattenstößenauch horizontale vorliegen. In dieser Form weist die Konstruktion einensehr inhomogenen Aufbau auf und repräsentiert somit einen Extremfallfür den Leichtbau. Die Ergebnisse experimenteller Untersuchungenzeigen, dass an den Nut- und Federverbindungen eine signifikanteAbnahme der Schwingungsenergie vorliegt. Um diese Erkenntnisseim SEA-Modell zu berücksichtigen, wurden gemessene Kopplungs-verluste für die Nut- und Federverbindung verwendet, wohingegenalle weiteren im System benötigten Verlustfaktoren prognostiziertwurden. Ein Vergleich der Ergebnisse aus der SEA-Modellierung mitMessdaten der Schwingschnelle auf den Beplankungslagen sowie derSchalldruckpegel in den Wandhohlräumen wird vorgestellt.

148 DAGA 2016 Programm

Mi. 10:20 Europa Bauakustik II

Prognose von Schalldruckpegeln in Leichtbauten nach DIN EN12354-5 unter Verwendung der charakteristischen Quellgrößen ei-ner KörperschallquelleAlbert Vogela, Jörg Arnoldb, Oliver Kornadta, Conrad Völkerb und VolkerWittstockc

aTU Kaiserslautern; bBauhaus-Universität Weimar; cPhysikalisch-Tech-nische BundesanstaltHaustechnische Anlagen in Wohn- und Bürogebäuden können Lärmverursachen. Ein störendes Verhalten von Körperschallquellen ist je-doch nach der Installation meistens nur mit großem Aufwand zu min-dern. Es ist daher nicht nur von Vorteil, schon vor der Bau- oder Sa-nierungsmaßnahme mögliche Folgen der Körperschalleinleitung zu ken-nen, vielmehr ist die Prognose derart verursachter Geräusche aus bau-aufsichtlicher Sicht gefordert. In DIN EN 12354 wird die Problematik derKörperschalleinleitung einer beliebigen Quelle in eine beliebige Empfän-gerstruktur nur allgemein beschrieben und eine praktische Empfehlungfür hinreichend genaue Verfahren zur Quellencharakterisierung fehlt. Zu-dem lässt sich das Berechnungskonzept für die Schallausbreitung und-abstrahlung nicht ohne weiteres auf Gebäude in Skelett- und Leicht-bauweise übertragen, so dass ein uneingeschränkt anwendbares Pro-gnoseverfahren für diese Bauweisen fehlt.Für die Überprüfung einer möglichen Prognose körperschallinduzierterSchalldruckpegel werden die notwendigen charakteristischen Quellgrö-ßen einer exemplarischen Körperschallquelle mit dem Verfahren ”Two-Stage-Methode” (TSM) bestimmt. Auf deren Basis wird der Schalldruck-pegel im Empfangsraum eines Leichtbauprüfstandes berechnet und an-schließend mit tatsächlich gemessenen Schalldruckpegeln verglichen.Dabei wird die Schalldämmung der ”aktivierten” Übertragungspfade aufunterschiedliche Weise berücksichtigt (In-Situ-Messung, Berechnung,Bauteilkatalog) und die daraus resultierenden Unterschiede aufgezeigt.Es werden Aussagen getroffen, inwieweit sich das Prognoseverfahrennach DIN EN 12354 in Kombination mit TSM als Schalldruckpegelpro-gnose für Räume in Leichtbauten eignet.

Mi. 10:40 Europa Bauakustik II

Modellierung der Schallübertragung einer Gipsfaserständerkon-struktion innerhalb einer Finite Element Umgebung und Validie-rung durch LaservibrometrieMaximilian Neussera, Armin Wilflingb, Franz Dolezalb und HerbertMüllnercaTU Wien Forschungsbereich für Bauphysik und Schallschutz; bHolzfor-schung Austria; cVersuchsanstalt am TGM WienLeichte Bauelemente sei es aus mineralisch Gebundenen Werkstoffenoder aus Holzwerkstoffen stellen einen immer prominenteren Anteil der

Programm DAGA 2016 149

verbauten Baukonstruktionen dar. Neben dieser Entwicklung ist die der-zeit international geführte Diskussion der Erweiterung der Deskripto-ren zur Beschreibung der bauakustischen Performance eine Herausfor-derung für die Planer und die Industrie. Derzeitig normativ regulierteSimulations- und Rechenmodelle sind nicht in der Lage die bauakus-tische Performance und somit das besondere physikalische Verhaltensolcher Konstruktionen im tiefen Frequenzspektrum<250 Hz zu progno-stizieren und stellen somit eine Unsicherheit innerhalb von Forschungund Entwicklung dar. Die Messung und Analyse der Schallübertragungeines frei gelagerten Gipsfaserständerkonstruktionselements mittels La-servibrometrie erlaubt eine Abbildung des Bauteils innerhalb der Fini-ten Elementumgebung in unterschiedlichen Detailierungsgraden. Durchdie effiziente Abtastung des Schwingungsfeldes der raumbegrenzen-den Ebene durch einen Laservibrometer können für die Validierungdes Simulationsmodelles sowohl die ermittelten Eigenfrequenzen alsauch die aufgezeichneten Schwingungsformen dienen. Der Vergleichzwischen Messung und Simulation erlaubt eine Parametrisierung undModellierung der gewählten Verbindungselemente innerhalb der FEM-Simulationsumgebung und zeigt abschließend eine zufriedenstellendeÜbereinstimmung im betrachteten Frequenzspektrum von 5-250 Hz. DieArbeit zeigt Stellschrauben innerhalb der Modellierung auf und bietet dieGrundlage für weitere Untersuchungen zum Einfluss von unterschiedli-chen Verbindungselementen und deren Ausführung innerhalb von leich-ten Baukonstruktionen.

Mi. 11:00 Europa Bauakustik II

Schalllängsdämmung von Metallständerwänden - Laborprüfverfah-ren und PrognoseJochen Seidel und Klaudius HengstKnauf Gips KGDer Beitrag befasst sich mit der Schalllängsdämmung von Metallstän-derwänden, ihrer Ermittlung im Labor und dem Brückenschlag zu Pro-gnosen des Schallschutzes in Bauwerken. Sowohl die gültige Fas-sung, als auch der Entwurf der DIN 4109 geben einen Weg vor.Demnach werden die Normflankenpegeldifferenz Dn,f (ältere Bezeich-nung Schalllängsdämm-Maß RL) eines flankierenden Bauteiles inklusi-ve Stoßstelle und das Schalldämm-Maß ohne Nebenwege R des Trenn-bauteils rechnerisch zusammengeführt zur Gesamtschalldämmung in-klusive Nebenwege. Das setzt voraus, dass die Normflankenpegeldiffe-renz Dn,f unabhängig von der Ausführung des Trennbauteiles ist. Weiterwird vorausgesetzt, dass die gemischten Übertragungswege Fd und Dfgegenüber dem Übertragungsweg Ff vernachlässigbar sind. Im Beitragzur Daga2015 wurden Messergebnisse von Stoßstellen aus Gipsplat-ten höherer Dichte (12,5 kg/m2 und 17,5 kg/m2) vorgestellt, die beideVoraussetzungen in Frage stellen. Beim Vergleich von Rechnung undMessung wurden Überschätzungen des Schallschutzes bis 3 dB durch

150 DAGA 2016 Programm

die Rechnung festgestellt. Inzwischen wurden auch für standard Gips-platten (8,5 kg/m2) Untersuchungen durchgeführt und an weiteren Fäl-len der Trennwandeinfluß getestet. Die Auswertung erfolgt analog zumVorjahr. Die Ergebnisse werden vorgestellt.

Mi. 11:20 Europa Bauakustik II

Messung und Prognose der Luft- und Körperschallübertragung vongebäudetechnischen Anlagen im MassivbauJochen ScheckHochschule für Technik StuttgartIm Rahmen eines Forschungsprojektes wird die von gebäudetechni-schen Anlagen ausgehende Schallübertragung untersucht. Wesent-liches Ziel ist die Bereitstellung von Möglichkeiten zur Vorherbe-rechnung der Schallübertragung in Gebäuden, welche eine Labor-Charakterisierung hinsichtlich der Luft- und Körperschallübertragung er-fordert. Hierzu wurden Untersuchungen u.a. mit Wärmepumpen, Lüf-tungsgeräten und Sanitärinstallationen am Empfangsplattenprüfstandund im reflexionsarmen Raum durchgeführt, welche Eingangsdaten fürdie Prognose nach EN 12354 liefern. Die Berechnungsmodelle für dieLuft- und Körperschallübertragung wurden durch Messungen im gebäu-deähnlichen Prüfstand validiert. Im Beitrag wird der aktuelle Projekt-stand vorgestellt.

Mi. 11:40 Europa Bauakustik II

Schallübertragung eines bodenebenen DuschelementesAndreas Ruff, Jochen Scheck und Heinz-Martin FischerHochschule für Technik StuttgartBodenebene Duschelemente erfreuen sich einer zunehmenden Beliebt-heit, weil damit ein barrierefreier Zugang zum Duschbereich ermöglichtwird. Weniger beliebt ist die Schallübertragung in fremde Wohnbereiche,die beim Auftreffen eines Wasserstrahls, durch Trittschall oder Nutzerge-räusche erfolgt. In Zusammenarbeit mit einem Hersteller wurden Un-tersuchungen an einem Duschelement am Empfangsplattenprüfstandund in einem gebäudeähnlichen Prüfstand durchgeführt. Ziele waren dieBereitstellung von schalltechnischen Kenngrößen für die Produktkenn-zeichnung und von Möglichkeiten zur Prognose der Schallübertragung.Dazu erfolgte eine Körperschallquellen-Charakterisierung für die Anre-gung durch ein Körperschallgeräuschnormal (definierter Wasserstrahl),den Fallpendelhammer, sowie das Normhammerwerk. Im gebäudeähn-lichen Prüfstand wurden Luft- und Körperschallmessungen für alle re-levanten Übertragungsrichtungen durchgeführt und mit der Prognoseauf Basis der EN 12354 verglichen. Durch die Untersuchungen konn-ten auch konstruktive Optimierungsmöglichkeiten aufgezeigt werden.

Programm DAGA 2016 151

Sitzung „Bauakustik III“

Mi. 15:00 Europa Bauakustik III

Untersuchung leichter Massivholzkonstruktionen im mittleren undhöheren FrequenzbereichChristoph Winter, Martin Buchschmid und Gerhard MüllerTU MünchenFür den Einsatz leichter Massivholzkonstruktionen im Geschosswoh-nungsbau sind die methodischen Grundlagen für die Planung des er-forderlichen Luft- und Trittschallschutzes weiterzuentwickeln. Hierfür istinsbesondere die Vorhersage der Schallübertragung an Bauteilstößennotwendig.Im tiefen Frequenzbereich ist die Finite Elemente Methode (FEM) fürPrognosen geeignet. Mit zunehmender Frequenz stößt die klassischeFEM aufgrund der Sensitivität der Ergebnisse an Grenzen, da die mo-dale Dichte zunimmt. Auch die Anwendung gängiger statistischer Metho-den, wie die Statistische Energie Analyse (SEA), kann durch die starkeKopplung der Teilsysteme an Grenzen stoßen.Bei der Prognose werden im ”mid-frequency gap” zwischen FEM undSEA die Mittelungsmethoden der SEA in der Auswertung der FEM ein-gesetzt. Dadurch können einerseits robuste Ergebnisse erzielt werdenund andererseits bauteilspezifische Subsystemdefinitionen gewählt wer-den. Mit dieser Hybridmethode können die Energieflüsse zwischen deneinzelnen Bauteilen, auch für den mittleren Frequenzbereich, in Formvon Energieeinflusskoeffizienten bestimmt werden.Ferner werden auf Basis der FEM-Berechnung Voraussetzungen derSEA frequenzabhängig für unterschiedliche Parameterkonfigurationenüberprüft, um für den zulässigen Frequenzbereich die Dämpfungs- undKopplungsverlustfaktoren zwischen Bauteilen zu berechnen. Hierbei er-folgt ein Abgleich mit der kommerziellen Software VAOne.Die Ergebnisse basieren auf dem aktuellen Stand des DFG-AIF-Forschungsvorhabens ”Vibroakustik im Planungsprozess für Holzbau-ten”, das gemeinsam von TU München, Hochschule Rosenheim und iftRosenheim durchgeführt wird.

Mi. 15:20 Europa Bauakustik III

Körperschallfelder in Brettsperrholzbauteilen des HolzmassivbausSimon Meckinga, Tobias Krusea, Camille Châteauvieux-Hellwigb und Ul-rich Schandaa

aLabor für Schallmesstechnik, Hochschule Rosenheim; bift RosenheimGmbHEin Ziel des DFG-AiF-Clusterforschungsvorhabens Vibroakustik im Pla-nungsprozess für Holzbauten ist die Reduktion des schalltechnischenPlanungsaufwandes bei der Holzmassivbauweise. Hierzu soll das Pro-gnoseverfahren der DIN EN 12354 angepasst werden. Dort ist ein ver-einfachter SEA-Ansatz zugrunde gelegt, welcher diffuse Körperschall-felder in den Bauteilen sowie deren schwache Kopplung voraussetzt.

152 DAGA 2016 Programm

Tatsächlich trifft diese Annahme nur bei Bauteilen mit geringer Ausbrei-tungsdämpfung zu. In der DIN EN ISO 10848-1 werden Kriterien defi-niert, wann Körperschallfelder in Bauteilen als hinreichend diffus gelten.In diesem Beitrag werden Messergebnisse von Körperschallfeldern anBrettsperrholzelementen im Hinblick auf die genannten Annahmen derSEA diskutiert. Die tatsächlich zu erwartenden Gebiete des Nahfeld-einflusses durch die punktförmige Anregung und durch die Bauteilrän-der werden mit den pauschalen, geometrischen Vorgaben der Messvor-schrift aus der DIN EN ISO 10848-1 gegenüber gestellt. Die Erkenntnis-se werden zur Definition der Einteilung der Subsysteme in der SEA-Modellierung zum Einen und einer Bewertung von Messergebnissenzum Anderen herangezogen.

Mi. 15:40 Europa Bauakustik III

Vorstellung der DIN 7396: Prüfverfahren zur akustischen Kenn-zeichnung von Entkopplungselementen für MassivtreppenChristoph Fichtela und Jochen Scheckb

aSTEP GmbH; bHochschule für Technik StuttgartIn der unlängst fertiggestellten DIN 7396 werden (erstmals) Labor Prüf-verfahren zur Messung der akustischen Eigenschaften von Entkopp-lungselementen von massiven Treppenpodesten und - Treppenläufenfestgelegt. Haupt-Motivation zur Erarbeitung der Norm war die einheitli-che Produktkennzeichnung von Entkopplungselementen für Massivtrep-pen und damit die Vergleichbarkeit der akustischen Qualität unter Be-rücksichtigung der für die Schallübertragung maßgeblichen Eigenschaf-ten. Dazu werden Referenz Prüfaufbauten zur entkoppelten Podestla-gerung und zur entkoppelten Lauflagerung definiert, anhand derer dieEinfügungsdämmung und die Trittschallminderung bestimmt werden. ImBeitrag wird das Prüfverfahren anhand von Messergebnissen vorgestelltund die Bedeutung der Kenngrößen hinsichtlich Produktkennzeichnungund Verwendung zur Vorherberechnung der Schallübertragung im Ge-bäude erläutert.

Mi. 16:40 Europa Bauakustik III

Umschaltgeräusche von Armaturen, Messmethoden und Verglei-che von Armaturen verschiedener HerstellerChristian BurkhartAkustikbüro Schwartzenberger und BurkhartSeit der Ausgabe 1989 der DIN 4109 sind ”einzelne, kurzzeitige Spitzen,die beim Betätigen der Armaturen und Geräte” von Wasserinstallationenauftreten ”zur Zeit” nicht zu berücksichtigen. Diese Geräusche sorgenallerdings für ein sehr hohes Störpotential und werden von Bewohnernin Mehrfamilienhäusern häufig gerügt. Ein häufig benutztes Argumentgegen die Beurteilung ist die fehlende reproduzierbare Messmethodederartiger Geräusche. Da diese Geräusche seit inzwischen 26 Jahren

Programm DAGA 2016 153

nach DIN 4109 unberücksichtigt bleiben, ist die Notwendigkeit eine re-produzierbare Messmethode und leisere Armaturen zu entwickeln bisheute nicht wirklich entstanden. Durch die Aufnahme von Anforderun-gen und Empfehlungen in modernere Regelwerke wie die VDI-Richtlinie4100 oder die DEGA-Empfehlung 103 wurde zwar der Druck auf dieIndustrie etwas erhöht, bisher jedoch ohne ”zündende” oder überzeu-gende Ergebnisse. Im Vortrag werden Möglichkeiten der reproduzierba-ren Messdurchführung und Vergleiche verschiedener Armaturen einigerHersteller gezeigt und diskutiert.

Mi. 17:00 Europa Bauakustik III

Schallleistungsmessung von dezentralen LüftungsgerätenAndreas Drechsler, Philipp Eschbach und Heinz-Martin FischerHochschule für Technik StuttgartDezentrale Lüftungsgeräte werden vorwiegend bei energetischen Sa-nierungen in Bestandsgebäuden aber auch im Neubau eingesetzt. DerEinbau erfolgt üblicherweise in den Außenwänden der zu belüftendenRäume. Aus akustischer Sicht sind bei den Geräten die Lüftungsge-räusche und die Geräteabstrahlung innerhalb der Wohnung, sowie dieVerringerung der Schalldämmung gegen Außenlärmbelastung von Be-deutung.Die Bestimmung des Geräteschalls erfolgt meist entweder in einem Hall-raum oder in einem Halbfreifeldraum. Beide Methoden wurden im Laborder HFT Stuttgart an dezentralen Lüftungsgeräten erprobt und werdenvorgestellt und diskutiert. Aktuelle Messergebnisse zeigen exemplarischden Stand des Schallschutzes bei diesen Geräten.

Mi. 17:20 Europa Bauakustik III

Baulicher Schallschutz für AufzugsanlagenAndreas MeierMüller-BBM GmbHIn der bauakustischen Beratung für Neubauten ist die geplante Anord-nung und die Ausbildung des Aufzugsschachtes zu bewerten. Hinweisehierzu gibt die VDI-Richtlinie 2566. Deren Anforderungen an die Baukon-struktionen stehen jedoch bei Fachleuten in der Kritik, da sie in der bau-praktischen Anwendung überdimensioniert erscheinen. Eine fundierteVorgehensweise für eine belegbare, systematische Überprüfung undBewertung der baulichen Ausführung des Aufzugsschachtes fehlt bis-lang. Baukonstruktionen für ein höheres Schallschutzniveau sind in denRegelwerken derzeit nicht angegeben. Im Rahmen dieses Beitrags wer-den die Anforderungen an die erforderlichen Baukonstruktionen von Auf-zugsschächten systematisch hergeleitet. Hierbei wird aufgezeigt, dassdie neuen bauakustischen Rechenverfahren in angepasster Version alsprobates Mittel geeignet sind, um Vergleichsrechnungen durchzuführen.Somit können Angaben zu den erforderlichen Baukonstruktionen abge-leitet und angegeben werden.

154 DAGA 2016 Programm

Mi. 17:40 Europa Bauakustik III

Reflexionsverlust vs. Absorptionsgrad bei Lärmschutzeinrichtun-genWolfram BartolomaeusBundesanstalt für Straßenwesen, Bergisch GladbachIn Zukunft werden die akustischen Eigenschaften von Lärmschutzein-richtungen in nicht diffuser Schallumgebung mit dem ADRIENNE-Verfahren ermittelt. Demnächst ist für Lärmschutzwände an Standortenmit überwiegend gerichtetem Schalleinfall nicht mehr der Schallabsorpti-onsgrad DLα im Hallraum nach DIN EN 1793-1 maßgebend, sondernder ReflexionsindexDLRI in-situ nach DIN EN 1793-5, der den Refle-xionsverlust angibt. Die beiden Messkonzepte sind unterschiedlich. IhreWerte können aber unter bestimmten Voraussetzungen ineinander um-gerechnet werden. Das hat Konsequenzen für das Regelwerk des Lärm-schutzes an Straßen, namentlich die ”Richtlinen für den Lärmschutz anStraßen” und die ”Zusätzlichen Technischen Vertragsbedingungen undRichtlinien für die Ausführung von Lärmschutz- wänden an Straßen”.Beide Vorschriften werden derzeit neu erstellt.

Sitzung „Fahrzeugakustik I“

Mi. 9:00 Brüssel Fahrzeugakustik I

Getriebegeräusche im Zusammenhang einer Labor- und Fahrzeug-bewertungBjörn Knöfel, Toni Moldenhauer und Welf-Guntram DrosselFraunhofer IWUDie subjektive Beurteilung von Pkw-Getriebegeräuschen erfolgt zumeistdurch akustisch erfahrene Prüfer im realen Fahrbetrieb, wobei Bewer-tungsnoten auf einer zehnstufigen Skala vergeben werden. Sind unter-schiedliche Fahrzeuge innerhalb eines Tages zu vergleichen, so kannder Prüfer sein akustisches Urteil häufig noch präzisieren, indem er be-reits beurteilte Fahrzeuge erneut fahren kann und so eine Rangfolgeder getesteten Getriebegeräusche aufstellt. Schwieriger ist die Beurtei-lung, wenn zwischen den Prüffahrten unterschiedlicher Fahrzeuge län-gere Zeiträume liegen und bereits beurteilte Getriebe bzw. Fahrzeugespäter nicht mehr zur Verfügung stehen. In diesen Fällen ist eine nach-trägliche Korrektur der ursprünglichen Getriebegeräuscheinschätzungnicht mehr möglich. Vor allem bei akustisch ähnlichen Fahrzeuggetrie-ben ist dabei ein sehr gutes akustisches Gedächtnis notwendig. In Er-weiterung der Prüferbenotung von Fahrzeuggetrieben werden Hörversu-che mit 24 Probanden durchgeführt, denen Geräuschbeispiele aus fünfverschiedenen Fahrzeug-Getriebe-Kombinationen dargeboten werden.Der erste Teil des Hörversuches besteht aus einem A/B-Vergleich, beidem jeweils zwei Hörbeispiele hinsichtlich unterschiedlicher Parameterbeurteilt werden sollen. Der zweite Teil verlangt von den Probanden dieBenotung der dargebotenen Getriebegeräusche auf einer zehnstufigen

Programm DAGA 2016 155

Skala. Der vorliegende Beitrag gibt einen Überblick zur Messmethodikund den verschiedenen Korrelationsansätzen zwischen Prüferbenotungund Probandenurteilen.

Mi. 9:20 Brüssel Fahrzeugakustik I

Rollinnengeräusch:Experimentelle Untersuchungen zu den Schall-pfadverhältnissenFrank UhlRöchling Automotive SE & Co. KGDem Rollinnengeräusch kommt aufgrund des hohen Potentials an Läs-tigkeit und der unerwünschten Beeinträchtigung der Sprachverständlich-keit in der Fahrzeugakustik eine besondere Rolle zu. Dies gilt insbe-sondere für akustische Lastfälle, bei denen maskierende Effekte seitensMotor- oder Umströmungsgeräuschen nur gering ausfallen, oder gar na-hezu völlig fehlen wie bei Elektrofahrzeugen.Neben der in der Regel auf das Rollaussengeräusch fokussierten Op-timierung der Vorgänge im Reifen/Fahrbahn-Kontakt und des Abstrahl-verhaltens des Reifens selbst, kommt hierbei der Kenntnis der Pfadeüber die das Rollgeräusch den Innenraum erreicht eine entscheidendeBedeutung zu.Im Rahmen des Vortrags werden an mehreren Fahrzeugen durchgeführ-te experimentelle Untersuchungen vorgestellt und diskutiert, bei denenunter anderem ein neuartiges Struktur-Leichtbaumaterial im Bereich Un-terboden eingesetzt wurde.

Mi. 9:40 Brüssel Fahrzeugakustik I

Aktive Dämpfung der Schallabstrahlung einer ReserveradmuldeLothar GaulUniversität Stuttgart, IAMDer vorliegende Bericht fasst die Ergebnisse des vom Institut für Ange-wandte und Experimentelle Mechanik der Universität Stuttgart und derDaimler AG gemeinsam durchgeführten Forschungsprojektes zur akti-ven Bedämpfung einer Reserveradmulde zusammen. Ziel des Projekteswar die Untersuchung von aktiven Maßnahmen zur Reduktion des abge-strahlten Luftschalls einer leeren Reserveradmulde. Dabei wird mit Hilfepiezoelektrischer Flächenwandler eine vergleichbare Reduktion erzielt,wie sie im Serienfahrzeug durch eine passive Schwerematte erreichtwird. Das Projekt war in die drei Phasen gegliedert: Voruntersuchung,Testimplementierung im Labor und Implementierung am FahrzeugDie Ergebnisse der Voruntersuchung, bei welcher die erste Resonator-Schwingungsmode als Hauptursache für den abgestrahlten Luftschallbestätigt wurde, sind in einem gesonderten Bericht zusammengefasst.

156 DAGA 2016 Programm

Mi. 10:00 Brüssel Fahrzeugakustik I

Investigation of Sound Transmission Loss of an Automotive DoorSealing System by Using FEASerkan Atamera, M. Hakan Kandemirb, Burak N. Barutcub, Gokhan O.Ozgenb, M. Ercan Altinsoyc und Mehmet Caliskanb

aTU Dresden, Inst. f. Akustik u. Sprachkommunikation; bMiddle EastTechnical University, Department of Mechanical Engineering, Ankara;cTU Dresden, Lehrstuhl KommunikationsakustikDoor seal systems in automotive industry is mostly used for preventingwater and air flow through gaps around door. However, sound transmis-sion through door seals may also play crucial role in determining theinterior noise levels of the automobiles. For the cases where aspirati-on noise is prevented by perfect sealing around door structure, soundtransmission through elastomeric sealing systems becomes important.The aim of this research is to predict sound transmission loss of an re-presentative automobile door seal structure by using finite element me-thod. FE analysis method is firstly evaluated by comparing the soundtransmission loss values obtained from analytical expressions for sim-plified door seal models. Door seal structure is then analysed with thesimilar input parameters.Some of the simulations in this field uses material characteristics inde-pendent on frequency or temperature. However in this study, frequencyand temperature dependent material characterization is considered inacoustic analyses. Material tests are performed to obtain modulus andloss factor values with respect to excitation frequency and temperatureof the seal structure. Transmission loss values are then given for bothconstant and non-constant viscoelastic material characteristics to un-derstand the effect on sound transmission loss of the seal structure.

Mi. 10:40 Brüssel Fahrzeugakustik I

Numerische Parameterstudie zur Optimierung der Geräuschdämp-fung einer Vollkapselung bei SicherheitsgurtenKai-Ulrich Machensa, Olgierd Zaleskib, Jens Neumanna und MarianMarkiewiczb

aZF TRW Aktive & Passive Sicherheitstechnik OSS; bNovicos GmbHGurtaufroller nutzen die Trägheit der eingebauten mechanischen Sen-sorik, um gesetzlich festgelegte Sperreigenschaften einzuhalten. Da-her weisen die betroffenen Bauteile wie Kugelsensor, Kupplungsschei-be und Klinke ein funktions- und fertigungsbedingt definiertes Spiel auf.Dies führt zu einer latenten Klapperneigung, die als vermeintlicher Qua-litätsmängel wahrgenommen werden kann. Auftretende Schallemissio-nen werden durch Kapselung der Gurtaufrollergeräuschen geschwächt,wobei verstärkt Polyurethanvollkappen verwendet werden. Bei minima-len Anforderungen an Bauraum und Materialeinsatz (Gewicht, Kosten)soll eine effiziente Schalldämmung unter Berücksichtigung notwendiger

Programm DAGA 2016 157

Durchbrüche in der Kapselung dargestellt werden. Entsprechende Kon-struktionsempfehlungen werden hier numerisch entwickelt.Ein Simulationsmodell stellt den Gurtaufroller als Mehrkörpersystem mitflexiblen Körpern dar und ermöglicht eine Berechnung der durch Vibrati-onsanregung des Gurtaufrollers bei Stößen zwischen den Bauteilen ent-stehenden Kräfte. Diese Kräfte dienen als Anregung für ein lineares vi-broakustisches Finte-Elemente-Modell, das die elastischen Bauteile unddas umgebende Fluid abbildet, sodass das Schallfeld berechnet werdenkann. Die Schalldämmung der Kapsel berechnet sich durch Vergleichder abgestrahlten Schallleistung für ein kompressibles Fluid (Luft) miteinem aus zwei Dichten und komplexen Schallausbreitungsgeschwin-digkeiten zusammengesetzten Medium (Schaum, Luft).Durch Berechnungen für unterschiedliche Kappengeometrien, Material-dichten und -steifigkeiten werden Konstruktionsrichtlinien für eine effizi-ente Geräuschkapselung bestimmt. Ergebnisse und Methodik sind aufandere Anwendungen übertragbar, bei denen schallabstrahlende Bau-teile zusätzlich zur klassischen Luftschalldämmung durch Kapselung be-dämpft werden.

Mi. 11:00 Brüssel Fahrzeugakustik I

Response of a full automotive brake model due to acoustic pressu-re excitationStefanie Retkaa, Sebastian Oberstb, Zhi Zhangb und Joseph LaibaTU Clausthal, Inst. f. Mechanik; bAcoustics and Vibration Unit, UNSW,Canberra, AustraliaBrake squeal as high-pitched audible noise above 1 kHz contributes si-gnificantly to warranty costs in the automotive industry. The underlyingmechanisms are manifold: friction-induced structural vibrations triggerinstabilities with positive feedback, growing amplitudes which manifestas audible squeal. Nonlinearities and complex modelling of the brakesystem itself have been identified as the main challenge to predictingsqueal propensity. The standard tool used to predict instabilities, thecomplex eigenvalue analysis (CEA) provides results that are not oftenwell correlated with experimental data. This is because the CEA is line-ar and only considers structural vibrations, with brake models either toosimplistic or not fully updated with experimental modal testing results.In this study, a frequency domain-based acoustic finite/infinite elementmethod based on the Galbrun equation is used to analyse a full brakesystem with experimentally updated components. By applying the prin-ciple of reciprocity to several test functions (unit velocity, periodic andquasi-periodic excitation), the acoustic radiation properties such as theacoustic pressure and the radiation modes in the presence of a flowingfluid are determined. Preliminary computational results are discussedand implications for future directions of research in brake squeal in thepresence of a flowing medium are addressed.

158 DAGA 2016 Programm

Mi. 11:20 Brüssel Fahrzeugakustik I

Dynamische ”Blocked-Force”-Kraftmessung für Bremsregelsyste-meMartin HaasRobert Bosch GmbH, AbstattIn modernen Kraftfahrzeugen kommt dem Geräuschverhalten von Kom-ponenten und Nebenaggregaten (NVH) in all seinen Auswirkungen zu-nehmende Bedeutung zu. Damit einhergehend steigt auch der Be-darf an messtechnischen Methoden zur Erfassung und Bewertung vonGeräuschursachen im Verlauf des kompletten Produktentwicklungszy-klus (Requirements-Engineering => Designfindung => Validierung aufKomponenten- und Systemebene). Im Bereich Chassis-Systems Con-trol der Robert Bosch GmbH wurde deshalb u.a. die Methode ”Dy-namische Kraftmessung mit Blocked-Force Randbedingung” sowie einzur Durchführung der Kraftmessung erforderlicher Prüfstand entwickelt.Die beim Betrieb des Bremssystems (Ventile, DC-Motor, Pumpen) indie Fahrzeugkarosserie eingeleiteten Kräfte sind die Ursache für einennennenswerten Anteil des im Fahrzeuginnern auftretenden Luftschalls.Die Methode erlaubt, die an den Montage-Punkten eines Bremsregel-systems (ABS/ESP) auftretenden dynamischen Schnittstellenkräfte un-ter Blocked-Force- Bedingungen zu messen. Das Herzstück des Prüf-standes bildet der sog. ”Kraftmess-Adapter”, der zum einen der Aufnah-me des Messobjektes dient und der zum anderen die piezoelektrischenKraftsensoren enthält. Im Vortrag wird die durch strukturdynamische Si-mulationen unterstützte Auslegung des Kraftmess- Adapters erläutertund das als Ergebnis erzielte dynamische Verhalten gezeigt. Abschlie-ßend werden beispielhafte Kraftanalysen realer Bremssysteme präsen-tiert.

Mi. 11:40 Brüssel Fahrzeugakustik I

Fundamental Mechanisms of the Noise Reduction of Sound Absor-bing LWRT PanelsKlaus PfaffelhuberRöchling Automotive SE & Co. KGDue to the CO2 reduction requirements at cars, vans and trucks, the ae-rodynamically optimised covering of the area below these vehicles beco-mes more and more important. Stiff sandwich underbody panels madefrom glasfibre reinforced thermoplastic layers (LWRT: Low Weight Re-inforced Thermoplastics) are meanwhile established in passenger cars.By using porous layers, these LWRT-Panels have additional sound ab-sorptive properties. So aerodynamical and acoustical improvement canbe combined.At DAGA 2013 near and far field measurements of the pass by noisereduction achieved by absorptive LWRT underbody panels at a smalltruck and a van were presented. At these vehicles an improvement ofabout 2-3dB(A) was obtained.

Programm DAGA 2016 159

To get a better understanding of the fundamental mechanisms of ab-sorbing underbody panels a simple cubic model was constructed andexcited with a loudspeaker below the cube. The sound pressure aroundthe cube was measured with and without LWRT-Panels. In parallel thesame situation was simulated in a computer model. The results will bepresented.

Sitzung „Fahrzeugakustik II“

Mi. 15:00 Brüssel Fahrzeugakustik II

Ein Framework zur Transferpfadanalyse in der FahrzeugakustikDejan Arsic und Dennis de KlerkMüller-BBM VibroAkustik Systeme GmbHDie Transferpfadanalyse ist heute ein fester Bestandteil der versuchs-gestützten Untersuchung von Übertragungspfaden sowohl von Luft- alsauch Körperschall in Fahrzeugen. Seit der Einführung der Netzwerkana-logie in Maschinenwesen, wurden mannigfaltige Ansätze zur TPA entwi-ckelt und haben den Sprung von die Forschung in industrielle Anwen-dungen gefunden. Es existieren somit viele Möglichkeiten, die er ermög-lichen Übertragungspfade in komplexen Strukturen besser zu verstehen.Inwiefern sich diese tatsächlich unterscheiden, welche genauen Ansätzedahinter stecken und welche genauen Eigenschaften diese tatsächlichhaben, ist meist bei den meisten Systemen auf den ersten Blick nichtzu erkennen. Daher soll an dieser Stelle ein Überblick über unterschied-liche TPA Methoden gegeben werden, wobei eine Unterteilung in dreiFelder erfolgt: die klassische TPA, die komponentenbasierte TPA unddie operationelle TPA. Hierbei sollen aktuelle Herausforderungen undpraktische Aspekte herausgearbeitet werden.

Mi. 15:20 Brüssel Fahrzeugakustik II

Integrierte Simulationswerkzeuge zur akustischen BewertungMatthias Kurch, Andrei Degtiarev und Christian SchäferSchaeffler Technologies AG & Co. KGIm Rahmen dieses Beitrages wird gezeigt wie integrierte Simulations-werkzeuge den Produktentwicklungsprozess akustisch kritischer Kom-ponenten unterstützen können. So werden akustisch auffällige Bauteilebereits bei der Auslegung identifiziert und Abhilfemaßnahmen könnenvor der Verfügbarkeit erster Prototypen eingeleitet werden. Die harmo-nische Analyse ist eine effiziente Methode zur akustischen Simulationvon Systemen, welche periodisch durch Elektromotoren oder Getriebeangeregt werden. Dieser Analysetyp steht in der Schaeffler-Simulations-Plattform SIMPLA zur Verfügung. Es wird gezeigt wie ein Gesamtmodellfür die Körperschallanalyse effizient aufgebaut wird. Elastische Körperwerden hierbei durch Finite-Elemente-Modellebeschrieben und als Sub-struktur in das Gesamtmodell eingefügt. Die für die Körperschallanalysewichtigen last- und spielabhängigen Steifigkeiten der Wälzlager werden

160 DAGA 2016 Programm

mit der Software BEARINX berechnet und mittels SIMPLA in das Ge-samtmodell integriert. Abschließend wird die Körperschallanalyse desGesamtsystems an einem repräsentativen Anwendungsbeispiel durch-geführt und die Ergebnisse interpretiert und so die Leitungsfähigkeit derWerkzeugkette zur akustischen Bewertung demonstriert.

Mi. 15:40 Brüssel Fahrzeugakustik II

Werkzeuge für interaktives Sound DesignBernd Philippen und Roland SottekHEAD acoustics GmbHSound Design bedeutet, die Geräusche von Produkten und Maschinenaktiv zu gestalten, um positive Eigenschaften hervorzuheben und Pro-duktqualität zu vermitteln. In erster Linie geht es nicht darum, die Ge-räusche leiser sondern angenehmer und wertiger zu gestalten. Bei die-ser Aufgabe ist die Zielgeräuschbestimmung wesentlich: Wie soll dasProduktgeräusch klingen? Hier ist ein Werkzeug hilfreich, das durchManipulation und gleichzeitiges Hören einer Geräuschaufnahme ermög-licht, störende Geräuschanteile zu identifizieren. Im zweiten Schritt kanndie Aufnahme gezielt manipuliert werden, sodass sich der gewünschteakustische Charakter einstellt. Es wird eine Methode vorgestellt, in derinteraktiv durch Manipulation im Spektrogramm die Geräusche beein-flusst werden (z.B. durch zeitabhängige FIR-Filter). Es können dabeifrequenz- und zeitselektiv Geräuschanteile hervorgehoben, abgesenktoder vollständig eliminiert werden. In einem kreativen Prozess könnendamit beispielsweise verschiedene Geräuschvarianten für einen Hörver-such erstellt werden, um das Geräusch zu finden, das die gewünschtenAttribute enthält. Eine andere Anwendung besteht darin, Störgeräuschegezielt aus einer Aufnahme zu entfernen, um ausschließlich das inter-essierende Geräusch ohne Ablenkung bewerten zu können. Eine voll-ständige Löschung der störendenden Anteile des Spektrogramms führti. Allg. zu hörbaren Artefakten. Diese Artefakte lassen sich durch Addi-tion geeigneter gefärbter Rauschsignale in Teilbereichen des Spektro-gramms weitestgehend vermeiden. Die Methodik wird vorgestellt undanhand von praktischen Beispielen erläutert.

Mi. 16:00 Brüssel Fahrzeugakustik II

Präsentation der Poster, die dieser Sitzung zugeordnet sind (S. 163)

Programm DAGA 2016 161

Mi. 16:40 Brüssel Fahrzeugakustik II

Einsatz granularer Medien zur Schall- und Schwingungsreduktionautomotiver AnwendungenFabian Duvigneau, Sebastian Koch, Elmar Woschke und Ulrich GabbertOtto-von-Guericke-Universität Magdeburg, Institut für Mechanik (IFME)Das akustische Verhalten von Verbrennungsmotoren rückt bei der Ent-wicklung moderner Automobile immer mehr in den Fokus. In diesem Bei-trag wird ein alternatives Konzept eines passiven Schwingungsdämp-fers vorgestellt, das im Wesentlichen die hohe innere Reibung granula-rer Medien als Dissipationsquelle ausnutzt. Ziel ist es, direkt den Struk-turschwingungen als Ursache der akustischen Emissionen entgegen-zuwirken, anstatt mittels Dämmungen oder Ähnlichem die Wirkung zubekämpfen. Die Ölwanne ist eine der dominantesten Schallquellen ei-nes Verbrennungsmotors. Aus diesem Grund dient in diesem Beitrageine zweiteilige Ölwanne eines Dieselmotors als Anwendungsbeispiel.Die Effizienz des vorgestellten Konzeptes wird anhand eines Ölwannen-deckels demonstriert, der eine Kavität ausweist, die mit Granulat befülltund anschließend verschlossen werden kann. Die Schwingungen desÖlwannenbodens werden mit Hilfe eines 3D-Laservibrometers gemes-sen und anschließend mit den Schwingungen des originalen Ölwannen-deckels verglichen. Neben der Schwingungsreduktion steht auch derLeichtbau im Fokus. Aus diesem Grund wurde bei dem präsentiertenDemonstrator darauf geachtet, dass das vorgestellte Konzept zu keinersignifikanten Masseerhöhung führt. Es wird gezeigt, dass es möglichist, sowohl eine deutliche Schwingungsreduktion als auch eine Masse-reduktion zu erreichen. Die Ergebnisse des hier vorgestellten Ansatzeswerden zusätzlich auch mit den Ergebnissen anderer Projekte vergli-chen, die an derselben Ölwanne verschiedene Maßnahmen zur Schwin-gungsreduktion untersucht haben.

Mi. 17:00 Brüssel Fahrzeugakustik II

Differenz-Beamforming als Methode zur Variantenanalyse in derFahrzeugakustikSteffen Schmidt und Dirk DöblerGFaI e.V.Akustische Messverfahren werden zunehmend in Entwicklungsabteilun-gen eingesetzt, um die akustischen Eigenschaften von Produkten zuoptimieren. Um verschiedene Varianten oder Modifikationen von Bautei-len bewerten zu können, ist es notwendig, die Messergebnisse zu ver-gleichen. Bei bildgebenden Verfahren wie dem Beamforming kann sichder Vergleich von Messergebnissen schwierig gestalten, insbesonderewenn die Unterschiede zwischen den Messungen sehr klein sind. Da dieErgebnisse in diesem Fall sehr ähnlich aussehen, sind die Abweichun-gen mit dem Auge kaum wahrnehmbar und somit schwer zu bewerten.Darüber hinaus ist es möglich, dass die Unterschiede gar nicht sicht-bar sind, da sie von weiteren lauteren Quellen verdeckt werden, die in

162 DAGA 2016 Programm

beiden Messungen vorhanden sind. Der Beitrag stellt ein Verfahren vor,mit dem kleinste Unterschiede in Beamforming-Ergebnissen visualisiertwerden können (Vorher/Nachher Analyse). Dabei wird die Differenz zwi-schen zwei Beamforming-Karten berechnet und in einer neuen Kartedargestellt. Die frequenzselektive Ergebniskarte enthält nur die akusti-schen Informationen, in denen sich die Ausgangskarten unterscheiden.Somit werden die Unterschiede zwischen beiden Messungen dargestelltund identische Quellen ausgeblendet. Dadurch wird es möglich, die Aus-wirkung kleiner Veränderungen am Messobjekt zu visualisieren, weil dieunveränderten Teile nicht angezeigt werden.

Mi. 17:20 Brüssel Fahrzeugakustik II

Efficient Transient Run-up Simulations for the Investigation ofAcoustically Relevant Vibrations of Turbocharger Structures WithFloating-Ring BearingsLukas Bernhausera, Lorenz Steinwendera, Roland Neumayera, MarkusSchörgenhumerb, Manfred Naderb und Hans Irschikc

aBMW Group; bLinz Center of Mechatronics; cUniversität LinzFast-rotating rotor-systems with floating-ring bearings show subsynchro-nous shaft motions, which have a significant effect on the acoustics ofturbochargers.Transient run-up simulations of turbocharger rotors can be used to ana-lyze the hydrodynamic vibrations in view of the system’s rotordynamiccharacteristics. The predictions regarding the duration, frequency, ampli-tude and onset speed of the subsynchronous oscillations by Schweizer1

form the basis of the present investigations.The run-ups in the present work were performed with HOTINT2, whichenables efficient modeling and simulation of general rotor systems con-sisting of rotordynamic and hydrodynamic elements. A parameter studyof relevant variables such as bearing lengths, clearances, oil viscositiesor imbalance configurations and their respective effects on synchronousand subsynchronous vibrations was conducted. The results provide va-luable insights, which can be used in the rotordynamic and acousticaldevelopment of turbocharger rotors.1 Schweizer, B. (2009). Oil whirl, oil whip and whirl/whip synchronizati-on occurring in rotor systems with full-floating ring bearings. NonlinearDynamics, 57(4), 509-532.2 Gerstmayr, J., et al.: HOTINT - A Script Language Based Frame-work for the Simulation of Multibody Dynamics Systems. In: Procee-dings of the ASME 2013 International Design Engineering TechnicalConferences & Computers and Information in Engineering ConferenceIDETC/CIE 2013, Portland, Oregon, USA, 2013.

Programm DAGA 2016 163

Mi. 17:40 Brüssel Fahrzeugakustik II

Untersuchung des Einflusses systematischer Fehler bei der An-wendung des SPB-VerfahrensSebastian Klutha, Mirko Ruhnaua, Manuel Männelb, Wolfram Bartolo-maeusc und Alexander AttenbergerdaGesellschaft für Akustikforschung Dresden mbH; bMüller-BBM GmbH;cBundesanstalt für Straßenwesen, Bergisch Gladbach; dBayerischesLandesamt für UmweltDas Verfahren der Statistischen Vorbeifahrt (Statistical Pass-By, SPB) isteine der beiden Standard-Messmethoden zur Ermittlung des Einflussesvon Straßenoberflächen auf das Verkehrsgeräusch. Trotz ausführlicherAnleitung zur Durchführung des Verfahrens nach Norm (DIN EN ISO11819-1) ergeben sich in dessen Anwendung einige mögliche systema-tische Fehlerquellen. Zum einen kann die Norm hinsichtlich der Positio-nierung des Mikrofons unterschiedlich ausgelegt werden. Zum anderenist die Klassifizierung einer gültigen Vorbeifahrt bezüglich des Hinter-grundgeräuschs sowie die Auswahl zu messender Fahrzeuge im vorbei-fahrenden Fahrzeugkollektiv unter Umständen problematisch. Insbeson-dere die Zuordnung der gemessenen Fahrzeuge zu einer bestimmtenFahrzeugkategorie ist nicht immer eindeutig. Um den Einfluss der ge-nannten Fehlerquellen zu identifizieren, wurden zeitgleich Messungenvier verschiedener, voneinander unabhängiger Prüfinstitute am selbenMessort durchgeführt. Die Ergebnisse dieser Messungen sollen in die-sem Beitrag präsentiert werden.

Sitzung „Fahrzeugakustik (Poster)“Kurzvorträge: Mi. 16:00 (Brüssel); Poster-Forum: Mi. 16:20

Di.-Do. Fahrzeugakustik (Poster)

Psychoacoustic uncertainty analysis of an acoustical transfer pathSamira Mohamady und Michael VorländerInstitut für Technische Akustik, RWTH AachenAn uncertainty analysis of acoustical systems is usually performed foridentification of physical quantities such as sound pressure or soundenergy. It is rarely used, however, for evaluation of psychoacoustic fac-tors. In this study, it was implemented an uncertainty model with an acou-stical transfer function and with a signal from an electric engine noise astonal input excitation. Then it is introduced a variation in sensor posi-tioning as input uncertainty. In order to study the influence of sensorpositioning on psychoacoustic measures, a simulation and objective un-certainty models are used, and then the subjective cues represented inthe psychoacoustic measures are investigated.

164 DAGA 2016 Programm

Di.-Do. Fahrzeugakustik (Poster)

Akustische Funktionsintegration für LeichtbaustrukturenMichael GießFH SüdwestfalenIn diesem Promotionsvorhaben werden schallabsorbierende Materiali-en und Strukturen für den Fahrzeuginnenraum entwickelt und dabeineue Methoden, Handlungshilfen und Richtlinien für die Konstruktionund Simulation von Leichtbaustrukturen mit funktionsintegrierten akusti-schen Eigenschaften abgeleitet. Im Fokus stehen dabei Kunststoffe wiethermoplastische Faserverbundwerkstoffe mit Glas-, Carbon- und Na-turfasern, Sandwich- und Organobleche, textilhinterspritzte Kunststoffesowie geschäumte Thermoplaste. Der Werkstoff Kunststoff besitzt mitseinem viskoelastischen Verhalten eine schalldämpfende Wirkung undkann somit gezielt bei der Lärmverminderung eingesetzt werden. Durchspezielle Additive in der Kunststoffmatrix oder mittels gezielter Faserori-entierung können Kunststoffe so ausgelegt werden, dass sie die schall-absorbierende Funktion verstärken. Beispielsweise besitzen Pflanzen-fasern wie Hanf oder Sonnenblumenkernschalen gute thermische undauch akustische Isoliereigenschaften.

Di.-Do. Fahrzeugakustik (Poster)

Simulation des Rollgeräusches von LKW-Reifen für verschiedeneFahrbahn-/ReifenprofilkombinationCarsten Hoever und Wolfgang KroppChalmers University of Technology, GöteborgDurch Straßenverkehr verursachte Geräuschbelastungen stellen einmaßgebliches Problem für große Teile der Bevölkerung dar. Eine wich-tige Lärmquelle im Straßenverkehr ist das Rollgeräusch von LKWs undBussen. Leistungsfähige Simulationswerkzeuge werden nicht nur für einbesseres physikalisches Verständnis der Rollgeräuschentstehung, son-dern auch für den Entwurf leiserer Straßenbeläge und Reifen benötigt.Traditionell liegt der Hauptaugenmerk bei der Entwicklung von Simulati-onsverfahren für das Reifen-/Fahrbahngeräusch auf PKW-Reifen. Inwie-weit Ergebnisse direkt auf LKW-Reifen übertragbar sind, ist ungewiss.Im Rahmen dieser Studie wird ein leistungsfähiges Simulationsverfah-ren, welches bereits erfolgreich zur Vorhersage des Rollgeräusches vonPKW-Reifen benutzt wurde, erweitert und auf einen 315/80 R22.5 LKW-Reifen angewandt. Das Reifen- /Fahrbahngeräusch für Rollen bei kon-stanter Geschwindigkeit wird für verschiedene Reifenprofile und Fahr-bahnoberflächen mit CPX-Messungen verglichen. Für den A-bewertetenGesamtschalldruckpegel ergibt sich eine sehr gute Übereinstimmungzwischen den Simulationen und den Messergebnissen. Die Überein-stimmung zwischen simulierten und gemessenen Terzspektren ist imAllgemeinen gut.

Programm DAGA 2016 165

Sitzung „Sprachakustik“

Mi. 9:00 Berlin 1 Sprachakustik

Frequency-dependent Speaker Detection using a Microphone Ar-rayJürgen Freudenberger und Simon GrimmHTWG KonstanzMany speech processing systems require a voice activity detection(VAD), e.g., for noise reduction, speech coding or automatic speech re-cognition. However, many VAD algorithms assume that there is only asingle speech source. In order to support multiple speakers it is desira-ble to distinguish speech sources. In this work we propose a method todetect the active speaker for each time-frequency point, where a speechsource is associated with a position dependent beamformer. The propo-sed detector produces a binary time-frequency mask for each speakerthat indicates voice activity. This detection is based on a statistical mo-del where the speech signals as well as noise signals are assumed to bemultivariate Gaussian random variables in the Fourier domain. Based onthis model we derive a maximum-likelihood detector for the active spea-ker. The decision is based on the a posteriori signal to noise ratio (SNR)of a speaker dependent max-SNR beamformer.

Mi. 9:20 Berlin 1 Sprachakustik

Evaluierung eines Ansatzes zur Verbesserung der Sprachverständ-lichkeit von Stereosignalen im RundfunkMichael Weitnauer und Theresa LieblIRT GmbHIm Rahmen des EU-geförderten Projektes HBB4ALL wurde ein Verfah-ren entwickelt um die Sprachverständlichkeit von typischen und fertigproduzierte Stereosignalen aus dem Rundfunkumfeld zu verbessern.Die Zielgruppe umfasst hier sowohl Hörgeschädigte mit Hörgerät, alsauch Betroffene ohne Hörhilfe, die nur eine leichte bis mittlere Hörschä-digung haben. Dafür werden je nach Gruppe unterschiedliche Signal-bearbeitungsschritte angewandt. Die verschiedenen Varianten wurdenin einem Hörversuch sowohl von Probanden mit Hörgerät als auch vonProbanden ohne Hörhilfe bewertet. Dabei wurde eine neue Methodikangewandt, welche die Nachteile bisher benutzter Methodiken aus frü-heren Hörversuchen, beispielsweise nach ITU-R BS. 1284, kompensie-ren soll. Neben dem Vergleich der Bearbeitungen zu einer verstecktenReferenz können mit dieser Methodik ebenfalls Präferenzen erfasst wer-den. Eine etwaige Beeinflussung der Ergebnisse durch Erinnerungsef-fekte bei Wiederholungen wird verhindert. Dafür muss das Testmaterialjedoch speziellen Anforderungen entsprechen. Diese Arbeit stellt nebenden Ergebnissen des Hörversuches auch die angewandte Methodik vor.

166 DAGA 2016 Programm

Mi. 9:40 Berlin 1 Sprachakustik

Künstliche akustische Bandbreitenerweiterung:Spektrale und tem-porale EinhüllendeThomas Schlien und Peter VaryRWTH AachenTrotz der immensen technischen Fortschritte in den letzten Jahrzehntenist die akustische Bandbreite beim Telefonieren heute größtenteils nochauf den Bereich zwischen 50 Hz und 3,4 kHz beschränkt. Langsam wirdzwar die Breitbandtelefonie unter dem Namen ”HD Voice” eingeführt, dieden Frequenzbereich zwischen 50 Hz und 7 kHz berücksichtigt, aber lei-der sind die nötigen Voraussetzungen dafür selten gegeben. Z.B. müs-sen sich im Mobilfunknetz beide Teilnehmer beim selben Provider undim UMTS Netz befinden. Aus diesem Grunde ist bis zur vollständigenVerbreitung von ”HD Voice” eine Übergangstechnologie wünschenswert,die Akzeptanz und Verbreitung fördert. Die künstliche akustische Band-breitenerweiterung kann diese Anforderung erfüllen und erweitert mitHilfe von statistischen Modellen und Methoden auf Basis des Modellsder Spracherzeugung das Schmalbandsprachsignal zu ”HD Voice”. Da-bei wird das Signal im Erweiterungsband 4-7 kHz mit einem Quelle-FilterModell erzeugt.In der Literatur wurde stets die Genauigkeit der zu schätzenden spek-tralen Einhüllenden (Filter) hervorgehoben, während die Erzeugung desAnregungssignals (Quelle) als relativ unkritisch eingestuft wurde.Er zeigt sich, dass die von typischen Bandbreitenerweiterungsalgorith-men erzeugten störenden Artefakte nicht durch eine perfekte spektraleEinhüllende entfernt werden können und daher ein neuer Ansatz zur Er-zeugung des Anregungssignales nötig ist. In diesem Zusammenhangwird die besondere Bedeutung der temporalen Einhüllenden aufgezeigt.

Mi. 10:00 Berlin 1 Sprachakustik

Akustische Herausforderungen für interaktive Gruppenkommuni-kationJanto Skowronek und Alexander RaakeTU Ilmenau, Institut für MedientechnikModerne Sprachkommunikation geht heutzutage weit über das klassi-sche Telefonieren hinaus. Insbesondere Mehrpersonenszenarien stelleneine stetig an Bedeutung gewinnende Art der Telekommunikation dar.Dabei stehen Entwickler vor neuen Herausforderungen um den steigen-den Erwartungen der Nutzer gerecht zu werden. Die Gewährleistungeiner möglichst natürlichen Interaktivität der Gruppe ist hier besondershervorzuheben.Betrachtet man die akustischen Herausforderungen (Lautstärkeanpas-sung, Echo, Umgebungsgeräusche, Nachhall), sowie die zwischen-menschlichen Kommunikationsprozesse, so muss zwischen zwei Artenvon Mehrpersonenszenarien unterschieden werden. In dem einen Sze-nario sind mehr als zwei Orte miteinander verbunden, und an jedem

Programm DAGA 2016 167

Ort befindet sich nur eine Person. In dem anderen Szenario sind zweioder mehr Orte verbunden, aber an mindestens einem Ort befinden sichmehr als eine Person.Im ersten Szenario müssen die akustischen Probleme für eine Sprecher-und Hörerposition im Raum gelöst werden, im zweiten Szenario für meh-rere Sprecher- und Hörerpositionen. Zudem repräsentiert das erste Sze-nario ein Mehrpersonengespräch, welches ausschließlich über ein Sys-tem läuft, während im zweiten Szenario eine gemischte Kommunikationüber ein System und Face-To-Face stattfindet.Dieser Konferenzbeitrag hat das Ziel, neue Forschungsrichtungen auf-zuzeigen und anzustoßen. Ausgehend von den bisherigen Arbeiten derAutoren zu den kommunikativen Aspekten im ersten Szenario, betrach-tet der Beitrag die kommunikativen und akustischen Herausforderungenbeider Szenarien und identifiziert mögliche Lösungswege.

Mi. 10:20 Berlin 1 Sprachakustik

Diplophonie - Definitionen, Modelle und DetektionPhilipp Aichingera und Anna FuchsbaMedizinische Universität Wien; bTechnische Universität Graz, SPSCStimmerkrankungen (Dysphonien) können zu Arbeitsunfähigkeit odersogar sozialer Isolation führen. Um diese Problematik zu adressieren,werden valide Deskriptoren zur medizinischen Behandlungsindikationund Behandlungseffektmessung benötigt. Diplophonie ist ein schwer-wiegendes und häufig missverstandenes Anzeichen einer Stimmerkran-kung, bei dem zwei Tonhöhen simultan im Stimmklang auftreten. Jenach Ursache werden diplophone Patienten logopädisch therapiert odereinem chirurgischen Eingriff unterzogen. In der gängigen klinischenPraxis wird Diplophonie auditiv durch den behandelnden Arzt festge-stellt, was aus Sicht der evidenzbasierten Medizin und der wissen-schaftlichen Methodik problematisch ist. Ziel ist daher die Entwicklungeiner automatischen Methode zur Detektion von Diplophonie. Es wur-den Stimmlippen-Hochgeschwindigkeitsvideos und simultane Tonauf-nahmen von 120 Personen gemacht. 40 dieser Personen hatten einennormalen Stimmklang, 40 waren diplophon und 40 hatten andere Dys-phonien. Das neu entwickelte Diplophonie Diagramm ist die beste ver-fügbare Methode zur automatischen Detektion von Diplophonie. Es ba-siert auf Modellstrukturoptimierung, Audiowellenformmodellierung undAnalyse-durch-Synthese, was eine angemessenere Beschreibung diplo-phoner Signale zulässt als konventionelle Deskriptoren. Bei Verwendungeiner schwergradig dysphonen Negativgruppe liegt die erreichte Klassi-fizierungsgenauigkeit bei 87.2 %, während konventionelle Deskriptorenfür diesen Anwendungsfall versagen. Zudem visualisiert das Diplopho-nie Diagramm als einzige verfügbare Methode physiologisch interpre-tierbare Maßzahlen bei Diplophonie.

168 DAGA 2016 Programm

Mi. 10:40 Berlin 1 Sprachakustik

Präsentation der Poster, die dieser Sitzung zugeordnet sind (s. u.)

Sitzung „Sprachakustik (Poster)“Kurzvorträge: Mi. 10:40 (Berlin 1); Poster-Forum: Mi. 16:00

Di.-Do. Sprachakustik (Poster)

Sprachaktivitätserkennung basierend auf Deep Neural Networksfür Anwendungen in Film und FernsehenNiko Moritz, Hannah Baumgartner, Jakob Drefs undJan Rennies-HochmuthFraunhofer IDMT / Hör-, Sprach- und AudiotechnologieIm Bereich Film und Fernsehen ist häufig eine automatische Bewer-tung der Sprachverständlichkeit wünschenswert, die jedoch mit heuteverfügbaren Werkzeugen nicht allgemeingültig realisierbar ist. Eine we-sentliche Voraussetzung hierfür ist es die Anteile des Audiomaterials mitaktiver Sprache zuverlässig zu erkennen. In diesem Beitrag wird dahereine auf deep neural networks (DNN) basierende, automatische Erken-nung von Sprachaktivität mit authentischem Fernsehaudiomaterial eva-luiert. Dabei werden zwei grundsätzliche Anwendungsfälle unterschie-den: im ersten, vermeintlich einfachen Anwendungsfall werden Stemsanalysiert, die als Sprach-Stem kategorisiert sind, d.h. nur Sprachantei-le enthalten sollten, aufnahmebedingt jedoch auch Störgeräusche ent-halten können. Im zweiten Anwendungsfall werden gemischte Audiosi-gnale analysiert, die aufgrund der extrem großen Variabilität von mög-lichen Nebengeräuschen in Film und Fernsehen (Musik, Effekte, Nach-hall, Atmosphäre) eine besondere Herausforderung darstellen. Im vor-gestellten DNN-basierten Ansatz zur Sprachaktivitätserkennung werdenzwei Möglichkeiten untersucht, um die zeitliche Dynamik von Sprachemit einem DNN zu verarbeiten. Im ersten Fall wird Vorwissen über diemenschliche Verarbeitung von Amplituden-Modulationsfrequenzen aus-genutzt, im zweiten Fall werden die zeitlichen Eigenschaften von Spra-che ausschließlich über maschinelle Lernverfahren erlernt. Der Ver-gleich des neu entwickelten Ansatzes mit etablierten Verfahren zeigt,dass besonders bei instationären Nebengeräuschen eine erheblicheVerbesserung der Erkennungsleistung erreicht werden kann, was zu-künftig als Vorstufe zu einer verbesserten Messung der Sprachverständ-lichkeit eingesetzt werden soll.

Programm DAGA 2016 169

Di.-Do. Sprachakustik (Poster)

Rhythm Description for Music and Speech Using the Beat Histo-gram with Multiple Novelty Functions: First Results.Athanasios Lykartsis und Stefan WeinzierlTU Berlin, FG AudiokommunikationWe present our results for the rhythmic description of music and speechusing features based on beat histograms. In both cases, we used mul-tiple novelty functions in order to capture the periodicity properties andspecial rhythmic patterns of speech and music. The task in the case ofmusic analysis was music genre classification, whereas in speech ana-lysis, it was language identification, both of which have similar goals intheir respective areas. First results show that the features are usefuland provide high accuracy in both cases, considering that only rhythmis taken into account. The best performing features in both cases aresuch based on temporal trajectories resulting from very distinctive spec-tral properties (such as spectral flux), but there are also content-specificfeatures being specific to one modality (e.g. fundamental frequency inspeech) among the most informative ones. Although the use of signal-based, low-level features for rhythmic features for music and languageclassification shows promising results, future work will have to focus onthe interpretability of the features and their relation to higher-level struc-tures as well as the use and development of more refined rhythm des-cription methods in order to capture specific rhythmic patterns.

Di.-Do. Sprachakustik (Poster)

Influence of Packet Loss and Double-Talk on the Perceived Qualityof Multi-Party Telephone Conferencing with Binaurally PresentedSpatial Audio ReproductionMaxim Spura, Dennis Gusea und Janto Skowronekb

aTU Berlin; bTU Ilmenau, Institut für MedientechnikIn this paper, we investigated how the perceived quality of a telepho-ne conferencing system with spatial sound reproduction is affected bypacket loss degradation and double-talk. We conducted a listening-onlyexperiment investigating the impact of packet loss, when two speakerseither speak in sequence or concurrently.Regarding packet loss the results show that subjects are able to differen-tiate between different degrees of packet loss, i.e. larger amounts of lossresults in a lower perceived quality. These findings are in line with packetloss on non-spatial single-channel telephony, and they show that qualityassessment methods for conventional telephony are also applicable forspatial audio scenarios.In addition, the results show that participants were able to discern whichof two speakers’ connections were affected by packet loss. Furthermore,the presence of double-talk significantly improved the subjective qualityratings of the impaired conditions compared to alternating speech. Ne-vertheless, the impaired double-talk conditions were rated lower than

170 DAGA 2016 Programm

the unimpaired conditions, showing that the degradation as such is stillperceived.This leads to the conclusion that double-talk makes degradations on in-dividual connections less apparent, which suggests for future work thatthe benefit of spatialization in double-talk situations reduces the impactof impairments affecting individual speakers.

Di.-Do. Sprachakustik (Poster)

Wind Noise Detection: Signal Processing Concepts for SpeechCommunicationChristoph Nelke, Peter Jax und Peter VaryRWTH AachenThe acoustic signal induced by wind during recordings of speech signalscan be a severe problem for many applications, e.g., for mobile phones,video recordings or hearing aids. Due to the dimension and design cons-traints, many devices for these applications do not offer space for the useof wind shields. Therefore, it is necessary to combat the acoustic noisein the captured signal by digital signal processing techniques. The firststep towards the reduction of an undesired noise component in a speechsignal is a detection of segments with wind noise activity. The detectionmust be capable to quickly adapt to the non-stationary signal characte-ristics of wind noise. In this paper two new wind detection concepts arepresented. The first algorithm is based on the short-term offset introdu-ced by wind noise in a recorded signal and the characteristic spectralshape of wind noise is exploited in the second approach. Both proposedmethods are compared with known approaches from literature in termsof their accuracy using real wind noise recordings. All considered algo-rithms are implemented in real-time processing schemes working in theshort-term frequency domain. This is realized by an overlap-add struc-ture, which is widely used for digital speech processing procedures.

Di.-Do. Sprachakustik (Poster)

Non-intrusive Estimation of the Perceptual Dimension ColorationGabriel Mittaga, Friedemann Kösterb und Sebastian Möllerb

aTU Berlin; bTU Berlin, Quality and Usability LabIn this article, we present a new method for the non-intrusive quality esti-mation of transmitted speech. The proposed method provides diagnosticinformation and facilitates the evaluation of speech telephony services.For diagnostic information the approach of assessing perceptual quality-relevant dimensions is used. One of these quality dimensions is the Co-loration that describes degradations resulting from frequency responsedistortions, like bandwidth limitations. As part of the new method, a non-intrusive parametric coloration estimator is presented. The estimator istrained on two and tested on three independent subjective databases.Additionally, the performance of the estimator is compared to the diagno-stic intrusive quality estimator DIAL (Diagnostic Intrusive Assessment of

Programm DAGA 2016 171

Listening quality). The results show that the estimator provides a highreliability level, indicating the applicability and the value of the proposedestimator for diagnostic enhancement.

Di.-Do. Sprachakustik (Poster)

Recent Improvements to Neural Network based Acoustic Modelingin the EML Transcription PlatformVolker FischerEML European Media Laboratory GmbHIn the past decade, automatic speech recognition has benefited tremen-dously from the use of deep and - more recently - recurrent neural net-works for both acoustic and language modeling. However, while conti-nuing improvements in word error rates are reported for the use of moreand more hidden layers in acoustic modeling, this approach may be in-feasible for applications that cannot rely on the computational power ofserver machines and/or floating point acceleration units such as GPUs.Therefore, in this paper we investigate acoustic modeling techniques forrather shallow neural network architectures that are designed to seam-lessly support a broad variety of speech driven applications. The me-thods involved encompass the randomization of input features via vocaltract length perturbation (VTLP) as well as the incorporation of additio-nal features derived from neural network based speaker classification.We further report on the use of gender dependent neural network targetstates and the use of improved Hidden Markov Model state priors. Forboth TANDEM and hybrid acoustic models all methods are evaluated ona publicly available speech data base.

Di.-Do. Sprachakustik (Poster)

Acoustic analysis of communication disorders within MoroccanstudentsSabir Brahim, Bouzekri Touri und Mohamed MoussetadFaculty of science Ben M’Sik, CasablancaObjective: Communication disorders negatively affect the academic cur-riculum for students in higher education. Acoustic analysis is an objecti-ve leading tool to describe these disorders; however the amount of theacoustic parameters makes differentiating pathological voices amonghealthy ones not an easy task. The purpose of the present paper wasto present the relevant acoustic parameters that differentiate objectivelypathological voices among healthy ones.Methods: Pathological and normal voices samples of /a/, /i/ and /u/ ut-terances, of 400 students were recorded and analyzed acoustically withPRAAT software, then a feature of acoustic parameters were extracted.A statistical analysis was performed in order to reduce the extracted pa-rameters to main relevant ones in order to build a model that will be thebasis for the objective diagnostic.

172 DAGA 2016 Programm

Results: Mean amplitude, jitter local absolute, second bandwidth of thesecond formant and Harmonic-to-Noise Ratio (HNR)); are relevant acou-stic parameters that characterize pathological voices among healthyones. A training model was built and simulated on Matlab, and a com-parison between HMM (Hidden Markov Model) and KNN (K- NearestNeighbors) classification methods were done.Conclusion: Through the identified parameters, we can objectively detectpathological voices among healthy ones for diagnostic purposes.

Sitzung „Geschichte der Akustik“

Mi. 11:00 Berlin 1 Geschichte der Akustik

Albert Einstein und die AkustikPeter KöltzschTU DresdenEs ist wenig bekannt, dass sich Einstein auch auf dem Gebiet der Akus-tik betätigt hat. Im Jahre 1920 erscheint in den Sitzungsberichten derPreußischen Akademie eine Abhandlung von Einstein mit dem Titel”Schallausbreitung in teilweise dissoziierten Gasen”. Ausgangspunkt istseine Vermutung, dass man die Geschwindigkeit von chemischen Gas-reaktionen indirekt aus Untersuchungen zur Schallausbreitung in sol-chen Gasen ermitteln kann. Ein zweiter Aspekt ist die Zusammenarbeitvon Einstein mit dem deutschen Ingenieur Rudolf Goldschmidt (1876 -1950) bei akustischen Patenten. Einstein berät Goldschmidt in Paten-tangelegenheiten; es gibt gemeinsame Patente, u. a. zu einem elektro-magnetischen Lautsprecher und zu einer Hörhilfe für die Sängerin OlgaEisner. Drittens darf die unterschiedliche Bewertung des EinsteinschenGeigenspiels durch Musikvirtuosen hier nicht fehlen. Sie reicht von ”Ein-stein hatte einen Strich wie ein Holzfäller” [W. Friedrich] bis zu: ”Wie Ein-stein Mozart spielte, war einzig. Ohne ein Virtuose zu sein (...), hat erdie Tiefe und Tragik des Mozartschen Genies so selbstverständlich aufseiner Geige wiedergegeben” [A. Barjansky]. Und schließlich wird dievon Lighthill aufgeworfene Frage behandelt, ob es zur berühmten Ein-steinschen Gleichung E = mc2 eine formale Entsprechung in der Akustikgibt, also die Verbindung von Energie und Masse mit dem Quadrat derSchallgeschwindigkeit.

Mi. 11:20 Berlin 1 Geschichte der Akustik

Zu den Wurzeln der Experimentalphonetik im 19. JahrhundertRüdiger Hoffmanna, Magnús Péturssonb und Dieter Mehnerta

aTU Dresden, Institut f. Akustik und Sprachkommunikation; bUniversitätHamburgDie heutige Sprachtechnologie hat ihre Wurzeln nicht nur in den In-genieurwissenschaften, sondern auch in der Phonetik. Die historischeakustisch-phonetische Sammlung (HAPS) der TU Dresden stellt einesehr gute Möglichkeit dar, diese Zusammenhänge zu studieren. Um siein der Lehre besser verdeutlichen zu können, wurde als Ergänzung des

Programm DAGA 2016 173

vorliegenden ersten Katalogbandes (siehe AIA-DAGA 2013) ein kleinesNachschlagewerk konzipiert, das Biografien der 33 wichtigsten europäi-schen Experimentalphonetiker vom Ende des 19. und Anfang des 20.Jahrhunderts sowie zahlreiche Kurzbiografien von Namensgebern his-torischer Geräte enthält. Bei aller Unterschiedlichkeit der verschiede-nen Strömungen in der Experimentalphonetik werden drei Wurzeln im19. Jahrhundert erkennbar: (1) die Forderung der klassischen Phone-tik nach einer zusätzlichen, naturwissenschaftlich begründeten Kompo-nente; (2) die Entwicklung der experimentellen Medizin und insbeson-dere der Physiologie des Sprechens und Hörens und (3) die Entwick-lung des Kolonialsystems mit der damit verbundenen Notwendigkeit desStudiums der sog. Kolonialsprachen. Der vorliegende Beitrag stellt dasProjekt vor und beleuchtet besonders die drei Wurzeln anhand von Bei-spielen.

Mi. 11:40 Berlin 1 (Spezieller Vortrag)

Aktuelles zu den Förderprogrammen der DFGWieland BiedermannDeutsche Forschungsgemeinschaft (DFG)Zusammenfassung: siehe S. 25

Sitzung „Maschinenakustik“

Mi. 15:00 Berlin 1 Maschinenakustik

Inäquidistante Verzahnung zur Verringerung der Lästigkeit vonZahneingriffsgeräuschenPhilipp Neubauer, Joachim Bös und Tobias MelzTU Darmstadt - SzMGeräusche mit tonalem Charakter werden vom Menschen als besonderslästig empfunden. Anders als Geräusche mit rauschartigem Charakterkönnen sie vom Gehirn nur schlecht ausgeblendet werden. Konventio-nelle Verzahnungen von Stirnradgetrieben erzeugen durch die strenggleichmäßige Anordnung der Zähne entlang des Umfangs überwiegenddie lästigen tonalen Geräuschanteile, welche als besonders störendempfunden. Bei dem hier vorgestellten Ansatz der inäquidistanten Ver-zahnung wird der Grundsatz einer gleichmäßigen (äquidistanten) Anord-nung der Zähne entlang des Umgangs aufgehoben. Durch eine flexibleAnordnung der Zähne kann das durch den Zahneingriff entstehende Ge-räusch gezielt so verändert werden, dass der tonale Geräuschcharak-ter verringert wird und so die Lästigkeit des Zahneingriffsgeräuschs ab-nimmt. Es wird dargestellt, wie eine inäquidistante Verzahnung konstruk-tiv umgesetzt werden kann und welche Herausforderungen sich dabeiergeben. Weiterhin wird ein Ansatz zur Optimierung der inäquidistantenVerzahnung präsentiert. Erste experimentelle akustische Untersuchun-gen an einem Verspannungsprüfstand zeigen, dass bei einer Stirnrad-paarung mit inäquidistanter Verzahnung neben der Lästigkeit auch die

174 DAGA 2016 Programm

Lautheit und sogar der Summenschalldruckpegel des Zahneingriffsge-räuschs verringert werden können.

Mi. 15:20 Berlin 1 Maschinenakustik

Maschinenakustik und Psychoakustik: Analyse von Getriebege-räuschenJoachim Bösa, Karsten Moritza, Josef Schlittenlacherb, Wolfgang Eller-meierb und Tobias Melza

aTU Darmstadt - SzM; bTU Darmstadt - AG Angewandte Kognitionspsy-chologieDer Beitrag fasst die wesentlichen Ergebnisse des von der Forschungs-vereinigung Antriebstechnik e.V. (FVA) geförderten Projektes ”Erweiter-te Signalanalyse - Entwicklung der psychoakustischen Analysen vonLuftschall und Übertragung auf Körperschallsignale in der Antriebstech-nik” mit einer Laufzeit von 2,5 Jahren zusammen. In diesem Projekt wur-den die psychoakustische Wahrnehmung von Getriebegeräuschen unddie Übertragbarkeit psychoakustischer Metriken auf Körperschallsignaleuntersucht. Dabei arbeiteten die Arbeitsgruppe Angewandte Kognitions-psychologie (Prof. Wolfgang Ellermeier, Ph.D.) am Institut für Psycho-logie und das Fachgebiet Systemzuverlässigkeit und MaschinenakustikSzM (Prof. Dr.-Ing. Tobias Melz) im Fachbereich Maschinenbau, beideTU Darmstadt, interdisziplinär zusammen.Durch die steigende Lärm-Sensibilisierung und gestiegene Kundenan-sprüche gewinnt in der Antriebstechnik die Akustik von Getrieben anBedeutung. Dabei interessiert nicht nur der gemessene Schalldruckpe-gel, sondern in vielen Fällen auch die subjektiv empfundene Lästigkeitdes Geräusches.Zunächst wurden in Laien-Hörversuchen etablierte psychoakustischeMetriken auf ihre Anwendbarkeit bei Getriebegeräuschen untersucht.Getriebespezialisten beurteilten, welche Geräuschanteile die Wahrneh-mung von Getriebegeräuschen beeinflussen und wie sehr sie zur emp-fundenen Lästigkeit des Geräusches beitragen. Ferner wurde der Ein-fluss von Serienstreuung, Fehlschliff oder Schädigungen der Zahnräderauf die psychoakustische Wahrnehmung beleuchtet.Wichtiger Projektinhalt war die erstmalige Untersuchung der Anwend-barkeit der zuvor gewonnenen Ergebnisse auf Körperschalldaten, wasdie Möglichkeit von psychoakustischen Auswertungen ohne den für aus-sagekräftige Luftschallaufnahmen erforderlichen messtechnischen Auf-wand bietet.

Programm DAGA 2016 175

Mi. 15:40 Berlin 1 Maschinenakustik

Berechnung von Schalldämpfern mit Platten- oder Membran- Aus-kleidungFalko T. Meiselbach und Ennes SarradjBTU Cottbus - Senftenberg, Lehrstuhl Technische AkustikBeim Einsatz von Schalldämpfern wird an die Auskleidung oft die An-forderung gestellt, resistent gegen Verschmutzung und Feuchte zu sein.Da herkömmliche Auskleidungen auf der Basis poröser Absorberma-terialien diese Anforderungen nur eingeschränkt erfüllen können, exis-tieren eine Reihe von praktischen Lösungen, die sich die Impedanzei-genschaften von Resonatoren zunutze machen. Neben rein akustischenResonatoren wie Helmholtz- oder λ/4-Resonatoren gibt es auch denAnsatz, Platten oder Membranen vor einem Rückvolumen anzubringen.Dabei entsteht ein akustisch-mechanischer Resonator. In Abhängigkeitvon den Abmessungen der Platte oder Membran zeigt dieser ein über-raschend komplexes Verhalten mit zahlreichen einzelnen Resonanzen.Der Beitrag diskutiert anhand eines einfachen Beispiels zunächst dieEinflussgrößen anhand einer Dimensionsanalyse. Anschließend werdenBerechnungsergebnisse analytischer Berechungsmethoden und solche,die mit Finite-Element-Modellen gewonnen wurden, gegenüber gestelltund Möglichkeiten zur Realisierung breitbandig wirkender Schalldämp-fer diskutiert.

Mi. 16:40 Berlin 1 Maschinenakustik

Validierung einer Berechnungsmethodik der Schalleistung von In-dustriegetriebenVadim Kirsch, Matthias Wegerhoff und Georg JacobsRWTH Aachen, IMEBei Leistungsgetrieben spielt die Abstrahlung von Luftschall eine ent-scheidende Rolle für die Beurteilung des Geräuschverhaltens. Die An-forderungen an das akustische Verhalten resultieren sowohl aus denkundenspezifischen Komfortansprüchen sowie aus den gesetzlichenVorschriften bzgl. Geräuschemission und Arbeitsschutz. Dabei werdenauch im industriellen Umfeld die Anforderungen an leise Getriebe immerhöher, da eine geringe Geräuschemission bei Getrieben als Qualitäts-und Differenzierungsmerkmal empfunden wird. Ziel dieser Arbeit istes, eine Berechnungsmethodik der Luftschallleistung von Industriege-trieben zu erstellen und zu validieren. Als Grundlage für diese Arbeitsind experimentelle Untersuchungen an drei Industriegetrieben in derLeistungsklasse 100kW bis 1MW durchgeführt worden. Hierbei erfolg-te die Ermittlung der akustischen Größen Schallleistung, Schallintensi-tät, Schalldruckpegel und Körperschall für verschiedene Betriebspunk-te. Weiterhin sind die Drehzahlen, Drehmomente und Getriebetempera-tur aufgezeichnet worden, sowie auch experimentelle Modalanalysen anallen drei Getrieben durchgeführt worden. Für die Simulation der Schall-abstrahlung der Getriebe setzt sich die Simulationskette aus einem Part

176 DAGA 2016 Programm

der Mehrkörpersimulation und einem weiteren Part der finiten Elemen-te Simulation zusammen. Um möglichst genaue Simulationsergebnissefür die Getriebe zu erhalten, sind alle Getriebekomponenten in der MKSUmgebung elastisch ab zu bilden. Mit der Finiten-Elementen-Methodewurde im Anschluss die Abstrahlung des Luftschalls berechnet. Die Vali-dierung der Simulationskette erfolgte anhand der Ergebnisse der durch-geführten Versuche.

Mi. 17:00 Berlin 1 Maschinenakustik

Simulationsdatenbasierte Akustische Optimierung eines Bahnge-triebesEric Hensel, Sebastian Zumach und Welf-Guntram DrosselFraunhofer IWUDie akustischen Eigenschaften von Getrieben gewinnen als Qualitäts-merkmal zunehmend an Bedeutung. In unterschiedlichsten Bereichender Industrie steigen die Anforderungen an das akustische Verhaltenund den damit verbundenen Komfort bzw. die damit verbundene Ver-ringerung der Lärmbelästigung stetig an. Der vorliegende Beitrag be-fasst sich mit der simulativen Abbildung und Optimierung des akusti-schen Verhaltens eines einstufigen Bahn-Stirnradgetriebes. Auf Basiseines dynamischen Simulationsmodells werden zunächst die Anregun-gen im Zahnkontakt durch gezieltes Aufbringen von Verzahnungsmikro-geometrien unter Berücksichtigung der Tragfähigkeit reduziert, wobeirelevante Steifigkeiten der unterschiedlichen Komponenten (bspw. Ge-triebegehäuse) durch die Einbindung flexibler Strukturen berücksichtigtwerden. Anhand der durchgeführten Analyse des dynamischen System-verhaltens sowie der Berechnung von mittleren Oberflächenschwing-schnellen erfolgt die Identifizierung kritischer Drehzahlen für ein definier-tes Drehmoment. Für die ermittelten Drehzahlen werden im Anschlussdynamische Schnittstellenparameter bereitgestellt, welche als Eingabe-größen für die folgende numerische Schallabstrahlungsberechnung die-nen. Auf Basis der berechneten Eigen- und Betriebsschwingformen so-wie der durchgeführten Schallabstrahlungssimulation erfolgt die Struktu-roptimierung des Getriebegehäuses unter Berücksichtigung vorgegebe-ner Bauraum- und Massegrenzen. Die akustische Bewertung der unter-schiedlichen Optimierungsvarianten wird über die emittierte Schallleis-tung für die angegebenen kritischen Drehzahlen realisiert.

Mi. 17:20 Berlin 1 Maschinenakustik

Anwendung der Interface-Mobilitäten auf einen Kühlschrankkom-pressorAgnes SayerTU Berlin, Inst. f. Strömungsmechanik u. Technische AkustikDas Konzept der Interface-Mobilitäten zur Analyse der Körperschallleis-tung zwischen Quell- und Empfangsstrukturen wurde bereits in früherenArbeiten vorgestellt: es verspricht eine Methode zur Charakterisierung

Programm DAGA 2016 177

von Körperschallquellen bei mehreren Kontaktpunkten, einen zusätzli-chen Einblick in den physikalischen Übertragungsprozess und eine Mög-lichkeit zur Einführung primärer Lärmminderungsmaßnahmen. Das Kon-zept beruht darauf, die Feldgrößen und Mobilitäten an den Kontaktpunk-ten zwischen Körperschallquelle und Empfangsstruktur in Fourierreihenzu überführen, deren Koeffizienten einzelnen Ordnungen entsprechenund separat betrachtet werden können. In diesem Vortrag werden dieMöglichkeiten der Interface-Mobilitäten anhand eines Kühlschrankkom-pressors und der damit verbundenen Kühlschrankstruktur untersuchtund hinsichtlich ihrer praktischen Anwendbarkeit diskutiert. Der physika-lische Einblick, den der Ordnungsbereich liefern kann, wird aufgezeigt,ebenso wie die Ordnungen der quellcharakterisierenden Größe und de-ren Beeinflussbarkeit. Zum Schluss werden Möglichkeiten offengelegt,Lärmminderungsmaßnahmen abzuleiten.

Mi. 17:40 Berlin 1 Maschinenakustik

Eine robuste Methode der Ordnungsanalyse bei rotierenden Ma-schinenMichael ErtlRobert Bosch GmbHIn der Entwicklung und Fertigung von rotierenden Maschinen werden ro-buste Methoden zur Ordnungsanalyse gefordert, um in einer automati-sierten Datenauswertung Qualitätsmerkmale wie Unwucht, Exzentrizitätund Motor-Kommutierungsfehler fehlerfrei zu erkennen. Dies setzt einesichere Bestimmung der Maschinendrehzahl voraus, um die Amplitudender tonalen Frequenzanteile im Messsignal eindeutig den Harmonischender Drehfrequenz zuordnen zu können.Zur Detektion der periodischen Komponenten in Schall- und Schwin-gungsmessungen existiert eine Vielzahl von Algorithmen zur Ord-nungsanalyse im Zeit- und Frequenzbereich, z.B. Ereignisraten-,Autokorrelations- und Cepstrumanalysen. Ein fundamentales Problembei allen Methoden ist der Oktavfehler. Hierbei wird die Drehzahl fälsch-licherweise einer Sub-, Zwischen- oder Höherharmonischen zugewie-sen. Dieser Fehler tritt verstärkt bei schwach ausgeprägten periodi-schen Komponenten, bei stark verrauschten Signalen sowie überlager-ten Fremdsignalen auf.Mit der modifizierten Spektralkammfunktion wird eine recheneffizienteMethode der Ordnungsanalyse im Frequenzbereich vorgestellt, die unterden oben genannten Voraussetzungen robust die Ordnungsbestimmungohne einer Vorkenntnis des Drehzahlbereiches ermöglicht.

178 DAGA 2016 Programm

Mi. 18:00 Berlin 1 Maschinenakustik

Methode zur akustischen Gestaltung einer Permanentmagnet-Synchronmaschine mit Hilfe der StrukturintensitätChristian Adams, Clarissa Schaal, Joachim Bös und Tobias MelzTU Darmstadt - SzMElektrische Maschinen werden in vielen unterschiedlichen Bereicheneingesetzt, z.B. in Haushaltsgeräten, in der Automobilindustrie oder inindustriellen Anwendungen. Bei der Entwicklung elektrischer Maschinenspielt die Akustik eine immer wichtigere Rolle, wobei vor allem Metho-den zur Gestaltung des Maschinengeräuschs (”design to acoustics”) anBedeutung gewinnen. Die Geräusche elektrischer Maschinen entstehenvor allem durch Magnetkräfte, die die Struktur der Maschine zu Schwin-gungen anregen, wodurch es zur Abstrahlung von Luftschall kommt.In diesem Beitrag wird zunächst gezeigt, wie die Schallabstrahlung ei-ner Permanentmagnet-Synchronmaschine (PMSM) berechnet werdenkann. Anschließend wird die Strukturintensität (STI) des Gehäuses er-mittelt, die den Fluss der Körperschallenergie durch die Gehäusestruk-tur beschreibt. Anhand von Betrag und Richtung der STI werden Ände-rungen an der Gehäusegeometrie vorgenommen, um den Körperschall-fluss und damit die Schallabstrahlung zu beeinflussen. Es zeigt sich,dass eine Reduzierung der Schallabstrahlung bei einer vorgegebenenFrequenz möglich ist, wobei sich die Änderung der Gehäusegeometrieauch auf die Schallabstrahlung an anderen Frequenzen auswirkt. Zu-künftig soll die vorgestellte Vorgehensweise für ein ”design to acoustics”elektrischer Maschinen eingesetzt werden.

Sitzung „Dimensionierung von Lautsprecheranlagen zurSprachalarmierung in stark gestörten Umgebungen“

Mi. 9:00 Berlin 2 Dimensionierung Lautsprecheranlagen

Zu erbringende fachliche Leistungen von Planern und Errichternvon Sprachalarmierungsanlage nach DIN VDE 0833-4Andreas SimonGraner + Partner Ingenieure GmbHDurch die aktuelle Anpassung der Norm DIN VDE 0833-4:10-2014 fürSAA analog zur DIN 14675 sind die zu erbringenden fachlichen Leistun-gen von Planern und Errichtern in die entsprechenden Phasen aufge-teilt. In den Phasen 6.1 und 6.2 ”Planung” und ”Projektierung” sind Fest-legungen getroffen worden, die sicherstellen, dass die Ziele der Sprach-alarmierungsanlage ohne die üblichen Schnittstellenverluste gesichertsind und erreicht werden. Eines der hauptsächlichen Ziele von SAA istes, die erforderliche Sprachverständlichkeit zu erreichen. In den vergan-genen Jahren war zu beobachten, dass die Verantwortung zur Errei-chung dieser Sprachverständlichkeit auf die Errichter von SAA verlagert

Programm DAGA 2016 179

wurde. Oftmals waren jedoch Ausschreibung und Planung derart lücken-haft, dass die Errichter Leistungen erbringen mussten, deren Ergebnis-se zum Zeitpunkt ihrer Beauftragung längst hätten vorliegen müssen.Dem steuern die aktuellen Anforderungen der DIN VDE 0833-4 deutlichentgegen und definieren, mit welchen Kompetenzen, Planungsergebnis-sen und Dokumentationen die Beteiligten der Phase 6.1 aufwarten müs-sen, um eine gesicherte Vorarbeit für die nächste Phase zu liefern. ImVortrag wird mit kurzen und prägnanten Beispielen aufgezeigt, um wel-che planerischen Leistungen es sich dabei handelt.

Mi. 9:20 Berlin 2 Dimensionierung Lautsprecheranlagen

Pegelmessungen in Sportstadien und deren AuswertungAnselm Goertza und Alfred Schmitzb

aAAC Aachen; bTAC - Technische AkustikIn großen Sportstadien kommt der Beschallungstechnik zur Informati-on und Warnung der Zuschauer vor Gefahrensituationen einen wichtigeRolle zu. Grundvoraussetzung dafür ist in jedem Fall eine hinreichendeSprachverständlichkeit. Diese hängt neben den ohnehin schon schwieri-gen raumakustischen Verhältnissen stark vom vorhandenen Geräusch-pegel ab, der in ausgeprägte Form sowohl im absoluten Pegel wie auchin der spektralen Zusammensetzung schwankt. Der Vortrag zeigt an-hand von Beispielen die Messungen sowie deren Aus- und Bewertungmit teilweise überraschenden Ergebnissen auf. Die Höhe der gemesse-nen Störpegel bedingt erhebliche Anforderungen an die Beschallungs-technik.

Mi. 9:40 Berlin 2 Dimensionierung Lautsprecheranlagen

Beschallung in Sportstadien bei hohen StörpegelnAlfred Schmitza und Anselm Goertzb

aTAC - Technische Akustik; bAAC AachenFür eine funktionierende Sprachalarmierung in großen Sportstadienwerden Beschallungsanlagen benötigt, die sowohl bei schwierigenraumakustischen Verhältnissen wie auch bei hohen Störpegeln noch ei-ne mindest erforderliche Sprachverständlichkeit auf den Zuschauerrän-gen erreichen können. Die hohen Pegelwerte in Kombination mit dergroßen Distanz von den Lautsprechern zu den Publikumsflächen füh-ren zu extremen Anforderungen an die hier eingesetzten Lautsprecher-systeme. Der Beitrag zeigt Berechnungen und EASE Simulationen zumThema und weißt auf potentielle Problemstellen und Fehlerquellen beider Planung von Beschallungsanlagen hin.

180 DAGA 2016 Programm

Mi. 10:20 Berlin 2 Dimensionierung Lautsprecheranlagen

Messung der Sprachverständlichkeit unter Berücksichtigung desrealen Störgeräuschs im laufenden Betrieb - am Beispiel des Ter-minal C3, Dubai International AirportPeter RaheAkustikbüro Rahe-Kraft GmbHWir zeigen hier ein Messverfahren mit dem es möglich ist, den Sprach-übertragungsindex (STI) gemäß DIN EN 60268-16 im laufenden Betriebeines Gebäudes zu messen und zu bewerten.Im Beispielprojekt war es nicht möglich das Terminalgebäude für denPassagierverkehr zu schließen (Dubai Intl. Airport läuft das ganze Jahrim 24 Stunden Betrieb), es musste also ein robustes Messverfahren ent-wickelt werden, mit dem trotzdem valide Abnahmemessungen möglichsind. Auf Grundlage von jeweils drei (automatisierten) Messungen proMessposition (Raum-Impulsantwort, Maximalpegel und Störgeräusch)lässt sich der STI und der STInoiseless berechnen und später wahlweisegemäß DIN VDE 0833-4, EN 60849 oder ISO7240-19 bewerten. Bishe-rige Messmethoden berücksichtigen i.d.R. nur ein pauschal angesetztesStörgeräusch pro Raum oder Bereich. Mit der neuen Methode kann aufeinfache Weise der Einfluss lokaler Störquellen (z.B. Lüftungsausläs-se, Rolltreppen, Gepäckbänder etc.) besser berücksichtigt und beurteiltwerden.

Mi. 10:40 Berlin 2 Dimensionierung Lautsprecheranlagen

Erneuerung der Elektroakustikanlagen im Schweizer Parlaments-gebäude in BernDirk NoyWalters-Storyk Design Group - WSDGDer Beitrag beschreibt die Erneuerung der Elektroakustik Anlagenim Schweizer Parlamentsgebäude, Bern. Fokussiert wird auf die bei-den ”Kammern”, der Nationalratssaal (”gross”) und der Ständeratssaal(”klein”).Die Beratungen der Delegierten sind in beiden Räumen auch währendden laufenden Ansprachen derart laut, dass die Erreichung genügenderSTI Werte für die Ansprache eine besondere Herausforderung darstellt.Vorgestellt werden Messungen und teilweise auch Audio Aufnahmen derBestands Situation, ein Beschrieb der nachfolgenden Planungsschrit-te einschliesslich entsprechender Prognoserechnungen und abschlies-send ein Überblick über die Resultate der tatsächlich installierten Lösun-gen.

Programm DAGA 2016 181

Sitzung „Raumakustik II“

Mi. 11:00 Berlin 2 Raumakustik II

Detection of Colouration in Rooms by use of Cepstrum TechniqueJens Holger RindelOdeon A/SColouration is an unwanted effect in rooms for speech and music. Whi-le very easy to hear when present, it is difficult to measure objectively.Examples of colouration problems include orchestra stages with suspen-ded overhead reflectors, meeting rooms and talks studios with parallelhard walls. The cepstum technique is suggested as a method that canindicate a possible problem with colouration. The method has been app-lied successfully to a number of examples not only with measurements,but also by analysis of simulated impulse responses.

Mi. 11:20 Berlin 2 Raumakustik II

Vermeidung störender MehrfachreflexionenSebastian Goossens, Roman Stumpner und Jörg HörInstitut für Rundfunktechnik GmbHParallele reflektierende Flächen führen zu Mehrfachreflexionen, die so-wohl die Kommunikation als auch Mikrofonaufnahmen beeinträchtigenkönnen. In Aufnahme- und Regieräumen werden durch Schrägstellungreflektierender Flächen (z.B. Regiefenster) Mehrfachreflexionen vermie-den. Häufig stehen einer in jedem Fall ausreichenden Schrägstellungder reflektierenden Flächen konstruktive und wirtschaftliche Gründe ent-gegen. Daher wurde sowohl durch Experimente im reflexionsarmenRaum als auch unter Einsatz von Computersimulationen und Aurali-sationen der Zusammenhang zwischen hörbaren Mehrfachreflexionen,Neigung der reflektierenden Fläche und den Raumabmessungen unter-sucht. Zudem haben der äquivalente Dauergeräuschpegel im Raum, dieNachhallzeit und der Mikrofonabstand einen Einfluss auf die Wahrnehm-barkeit der Reflexionen.

182 DAGA 2016 Programm

Mi. 11:40 Berlin 2 Raumakustik II

Orchestra Rehearsal Rooms - Requirements on Volume, RT andLoudnessMargriet Lautenbacha, Martijn Vercammena und Klaus-Hendrik Lorenz-Kierakiewitzb

aPeutz bv; bPeutz Consult GmbHIn Germany, a lot of orchestra’s have a rehearsal room with a rather limi-ted volume and/or a restricted height. This becomes quite a restrainedas orchestra’s increasingly are refrained from the opportunity to rehear-se on the stage of their home town concert hall. In order to rehearse onsound quality, balance and playing in time, the acoustical conditions inthe rehearsal should not differ too much from the conditions in a concerthall. This means that the rehearsal halls should not be too loud, have adecent frequency response, early reflections and reverberation time Al-so European legislation on sound load (levels and duration) for workingconditions is important in order to reduce the loudness in an orchestrarehearsal room. With lot of very different orchestra rehearsal rooms (Es-sen, Cologne, Hannover, Amsterdam, Berlin) a proposal will be given forminimum criteria, which leads to a minimum volume requirement.

Mi. 15:00 Berlin 2 Raumakustik II

On the influence of different scattering implementations on thesound level distribution and reverberation time within sound par-ticle simulationsStefan Weigand und Uwe StephensonHafenCity Universität HamburgReal surfaces are neither ideally smooth nor infinite. Both, scattering byroughness and edge diffraction cause impinging sound waves to reflectnot only specularly but to deflect some energy in other directions.The scattering coefficient as defined in ISO 17947-1 is a measure forhow much energy is deflected by the surface from specular direction(ratio of diffusely reflected energy to totally reflected energy). Scatteringplays an important role in energetic room acoustic computer simulations,as reverberation times may drastically depend on it. The scattering coef-ficient is used to somehow interpolate between specular and completelydiffuse reflection according to Lambert’s cosine law.Although scattering patterns in general are much more complicated, thissimplification is satisfying in most cases.However there are several options to implement scattering in an algo-rithm.Here, approaches different in interpolation strategies and choice to splitup or not are compared regarding sound level distribution on a hemis-phere above the scattering surface as well as changes in reverberationtime for a rectangular room.Computation time and efficiency are investigated, too, as well as generalbenefits and drawbacks.

Programm DAGA 2016 183

Evaluation is done for different surface sizes, different scattering coeffi-cients and different numbers of impinging sound particles.

Mi. 15:20 Berlin 2 Raumakustik II

Herleitung einer äquivalenten Nachhallzeit für gleiche Sprachver-ständlichkeit im Nahfeld wie im diffusen SchallfeldUwe StephensonHafenCity Universität HamburgBekanntlich steigt bei gleicher Nachhallzeit die Sprachverständlichkeitnahe der Quelle. In der gerade überarbeiteten DIN 18041 wurden des-halb für Räume nur für Nahfeld-Kommunikation meist implizit höheremaximale Nachhallzeiten als allgemein angegeben - ohne quantitativeBegründung. Diese soll hiermit geliefert werden. Dazu wird mit den An-nahmen der statistischen Nachhalltheorie das Raummittel des Deutlich-keitsgrades als Funktion von Nachhallzeit, Abstand und Raumvolumenaus gemittelten energetischen Impulsantworten abgeleitet, für das diffu-se wie für das semi-diffuse Schallfeld (bei dem der Direktschall separatvom Diffus-Schall der Reflexionen betrachtet wird.) Hierzu wird vor allemdie räumlich mittlere Ankunftszeit des Direktschalls und erster Reflexio-nen abgeschätzt. Durch Gleichsetzung der Deutlichkeitsgrade und In-version der Gleichungen wird eine ”äquivalente Nachhallzeit” für gleicheSprachverständlichkeit im Nahfeld hergeleitet, wie sie ehemals durchAngabe einer maximalen Nachhallzeit fürs Diffusfeld angestrebt war.Dazu wird eine einfache Näherungsformel entwickelt. Die äquivalentenNachhallzeiten steigen naturgemäß mit sinkenden Abständen und sindbei Abständen nahe dem Hallradius wesentlich größer. Die Zusammen-hänge werden grafisch dargestellt.

Mi. 15:40 Berlin 2 Raumakustik II

Präsentation der Poster, die dieser Sitzung zugeordnet sind (s. nächs-te Seite)

184 DAGA 2016 Programm

Sitzung „Raumakustik (Poster)“Kurzvorträge: Mi. 15:40 (Berlin 2); Poster-Forum: Mi. 16:00

Di.-Do. Raumakustik (Poster)

Suggestions for revision of ISO 3382Michael Vorländer und Martin GuskiInstitut für Technische Akustik, RWTH AachenRoom acoustic quantities such as the reverberation time have two mainfields of application: the description of the acoustic perception of humansand the physical description of the acoustical energy for further parame-ters (such as diffuse-field absorption, scattering coefficient, sound insu-lation). In both fields, precise measurements are essential. Therefore,measurement and calculation procedures for performances spaces arestandardized in ISO 3382-1 from the year 2009. This paper gives anoverview about recent scientific studies that investigate errors and ex-ternal influences on room acoustic measurements and post-processedparameters. Modifications for the next revision of ISO 3382 are propo-sed to enhance the accuracy and repeatability of room acoustic measu-rements.

Di.-Do. Raumakustik (Poster)

Soundmanagement in Innenräumen von Transportsystemen: Eva-luation objektiver akustischer ParameterDaniel Sadraa und Thomas KletschkowskibaHeinkel Engineering GmbH & Co. KG; bHochschule für AngewandteWissenschaften HamburgSoundmanagement in Innenräumen von Transportsystemen wird unterverschiedenen Aspekten betrachtet: Zum einen aus psychoakustischerSicht im Hinblick auf Kommunikation und zum anderen unter Gesichts-punkten, die sich bei der Beschallung von Räumen (durch z.B. Laut-sprecher) ergeben. Die Anforderungen an die Sprachverständlichkeit istmaßgeblich durch das Zusammenspiel der Faktoren Sicherheit, Komfortund Privatsphäre definiert. Derzeit wird die Sprachverständlichkeit nachdem Festlegen des Designs anhand numerischer Simulationen oder ex-perimenteller Untersuchungen ermittelt. Die Verknüpfung des Designsmit Optimierung der Sprachverständlichkeit ist derzeit nicht Stand derTechnik Dies liegt einerseits an der Vielzahl der zur raumakustischenSimulation benötigten Parameter, die sich zum Teil nur mit erheblichemmesstechnischem Aufwand erfassen (z.B. die akustischen Eigenschaf-ten einzelner Oberflächen) lassen. Andererseits ist die Frage zu be-antworten, auf Basis welcher objektiven Parameter die Optimierungs-aufgabe definiert werden kann. In diesem Beitrag wird daher darge-stellt, welche objektiven akustischen Parameter zur Charakterisierungder Sprachverständlichkeit herangezogen werden können. Diese wer-den für einen Beispielraum mit bekannten Absorptionseigenschaften be-rechnet. Eine Parameter- und Sensitivitätsstudie wird durchgeführt um

Programm DAGA 2016 185

Abhängigkeiten der Parameter untereinander sichtbar zu machen. In derUntersuchung werden Einflüsse der Anregung des Raumes, verschiede-ne Signaltypen und die Überlagerung mehrerer Quellen im Hinblick aufdie Sprachverständlich untersucht.

Sitzung „Hydroakustik“

Mi. 16:40 Berlin 2 Hydroakustik

Wasserschallmessungen in der Delphinlagune des NürnbergerTiergartens - Teil 2Rudi Volza, André Jakoba und Lorenzo von Fersenb

aadvacoustics - Ingenieurbüro; bTiergarten der Stadt NürnbergAuf der DAGA 2015 wurden erste Ergebnisse von Wasserschallmes-sungen in der Delphinlagune des Tiergartens Nürnberg, die die even-tuell vorhandene Lärmbelastung durch Pumpen und andere Aggregateauf die Tiere erfassen sollten, vorgestellt. Die Interpretation der Mess-ergebnisse gestaltete sich dabei als schwierig. Durch eine gründlicheBetrachtung der Ergebnisse und zusätzliche Messungen mit anderemEquipment konnten aufgetretene Störungen detektiert und somit ausge-schlossen werden. Die neuen Ergebnisse werden im Vortrag dargestellt.

Mi. 17:00 Berlin 2 Hydroakustik

Validierung eines numerischen Modells zur Vorhersage von Off-shore-Rammschall mit Hilfe von Hydrophon Line-Array MessungenKristof Heitmann, Marcel Ruhnau, Stephan Lippert und Otto von EstorffTU Hamburg-HarburgDie Vorhersage von Offshore-Rammschall nimmt in vielen europäischenLändern während der Planung von Bauprojekten eine bedeutende Rol-le ein. In Deutschland zum Beispiel dürfen die Grenzwerte von 160 dB(SEL) und 190 dB (Lpeak) in 750 m zur Baustelle nicht überschrittenwerden. Eine akkurate Vorhersage des Rammschalls ist daher nötig,um schon vor dem Baubeginn entsprechende Maßnahmen treffen zukönnen, um diese Grenzwerte einzuhalten. Ziel dieses Beitrages ist esein numerisches Modell vorzustellen und zu validieren. Die Messdateneines Hydrophon Line-Array werden mit Hilfe des MUSIC-Beamformersanalysiert und anschließend mit den Simulationsdaten verglichen. DasHauptaugenmerk wird hierbei auf die Validierung der Ausbreitungswin-kel der entstehenden Wellenfronten gelegt.

186 DAGA 2016 Programm

Mi. 17:20 Berlin 2 Hydroakustik

Vorhersage der Ausbreitung von Rammschall anhand von Moden-zerlegung der Helmholtz-Gleichung mit dem KRAKEN AlgorithmusUwe Stöber, Fritz Wilts und Tom NeumannDEWI - UL International GmbHRammarbeiten beim Bau von Offshore-Windparks sind mit sehr ho-hen Schallemissionen verbunden. Zur Einhaltung behördlicher Auflagenist ein Bedarf für qualitativ hochwertige Ausbreitungsprognosen in derPlanungsphase entstanden. Bei küstennahe Windparks, die im flachenWasser gebaut werden, kann eine komplexe Bathymetrie die Schallaus-breitung stark beeinflussen, was die Vorhersage der Lärmpegel unterUmständen deutlich erschwert.Im Rahmen einer Fallstudie wurde die Eignung des KRAKEN Algo-rithmus als Vorhersageinstrument für die Schallausbreitung im flachenWasser mit ausgeprägter Bathymetrie getestet, indem der modellierteAusbreitungsverlust mit beobachteten Rammschalimmissionen im Be-reich des Jade Weser Ports verglichen wurde. Der KRAKEN Algorith-mus löst die Helmholtz-Gleichung für einzelne feste Frequenzen durchModenzerlegung und berücksichtigt sowohl die Variabilität der Wasser-tiefe als auch die Schallausbreitung im Sediment. Die Berechnung des3D-Feldes ermöglicht detaillierte Analysen aller relevanten akustischenParameter.Der KRAKEN Algorithmus sagt Ausbreitungsverluste voraus, die in-nerhalb typischer Unsicherheiten mit den Messungen übereinstimmen.Die Vorhersage ist jedoch sehr sensitiv gegenüber den Meeresbo-denparametern, so dass es leicht zu einer Aufhebung dieser Über-einstimmung kommen kann. Ein Vergleich verschiedener Frequenz-Abtastungsintervalle zeigt, dass die ideale Abtastung linear und so hochwie möglich über das betrachtete Spektrum erfolgen sollte, um die Varia-bilität innerhalb einzelner Terzen zu erfassen. Es ist nicht ausreichend,die Ausbreitungsverluste nur für die Mittenfrequenzen zu berechnen.

Mi. 17:40 Berlin 2 Hydroakustik

Untersuchung des Wirkungsprinzips eines Blasenschleiers mit Hil-fe numerischer MethodenHenning Lohmann, Kristof Heitmann, Marcel Ruhnau, Stephan Lippertund Otto von EstorffTU Hamburg-HarburgDie Offshore-Windenergie bietet ein großes Potenzial im Hinblick auf dieBereitstellung regenerativer Energie. Der bei der Errichtung entstehendeSchalldruckpegel stellt jedoch für die im Meer lebenden Säugetiere eineGefahr dar. Daher wurden von der deutschen Bundesregierung Grenz-werte für Einzelereignispegel und Spitzenschalldruckpegel erlassen, diebei der Rammung der Fundamente einzuhalten sind. Um diese Auflagen

Programm DAGA 2016 187

zu erfüllen wird häufig ein sogenannter Blasenschleier als Schallschutz-system verwendet. Hierbei werden Luftblasen in das pfahlumgebendeWasser geleitet.In vorangegangenen Arbeiten wurde bereits aufgezeigt, dass die Finite-Elemente-Methode die Möglichkeit bietet, die Schallentstehung und -ausbreitung aufgrund von Offshore- Pfahlrammungen realitätsnah abzu-bilden. In diesem Beitrag soll nun eine Möglichkeit der Implementierungvon Blasenschleiern in ein solches Berechnungsmodell vorgestellt wer-den. Hierbei wird auf den ”Effective Medium Approach” zurückgegriffen.Dieses analytische Modell ermöglicht es, unter Variation der konstituti-ven Eigenschaften des Blasenschleiers wie Volumenkonzentration, Luft-blasenradius oder Umgebungsdruck äquivalente Stoffeigenschaften fürdas Luft-Wasser-Gemisch in Form von Wellenzahl, Schallgeschwindig-keit und Kompressionsmodul zu berechnen. Diese Größen werden indas Finite-Elemente-Modell implementiert und es werden repräsentati-ve Ergebnisse bezüglich der Schallminderung und des Wirkungsprinzipsdes Blasenschleiers diskutiert.

Mi. 18:00 Berlin 2 Hydroakustik

Unterwasserschallmessungen bei der Forschungsplattform FINO3Max Görler und Frank GerdesWehrtechnische Dienststelle 71Seit Ende 2012 bearbeitet der FWG das Vorhaben ”Untersuchungder räumlichen und zeitlichen Variabilität des Schallfeldes bei der For-schungsplattform FINO3 in der Nordsee mit gleichzeitiger Erfassung derAnwesenheit von Schweinswalen”. Dazu werden bei FINO3 eine ver-tikale Hydrofonkette, C-POD Klickdetektoren sowie ein Kamerasystembetrieben. Die Realisierung des Messsystems wurde 2014 auf der DA-GA vorgestellt, Schallausbreitungsversuche mittels Airgun sowie elektri-schem Sendewandler auf der DAGA 2015.In diesem Beitrag liegt der Schwerpunkt auf der Auswertung der Datender vertikalen Hydrofonkette hinsichtlich tiefenabhängiger Schallpegel.Die erste Auslage der Hydrofonkette erfolgte 2013. In unterschiedlichenAusführungen und Aufzeichnungsparametern wird die Kette seit demmit bis zu 8 Hydrofonen betrieben. Damit wurde ein Teil der Rammar-beiten von DanTysk erfasst. Weiterhin sind eigene Sendeversuche miteiner Airgun und verschiedenen Sendewandlern sowie Messungen desHintergrundschalls in großem Umfang aufgezeichnet worden. Auch beiRammungen des ca. 20 km entfernten Windparks Sandbank war dieHydrofonkette in Betrieb. Umweltparameter wie Wind, Temperatur oderStrömung wurden von der Forschungsplattform FINO3 aufgezeichnet.Das Vorhaben ist beauftragt durch die Forschungs- und Entwicklungs-zentrum Fachhochschule Kiel GmbH und wird gefördert vom Bundesmi-nisterium für Wirtschaft und Energie.

188 DAGA 2016 Programm

Sitzung „Lärmschutzpolitik“

Mi. 9:00 Berlin 3 Lärmschutzpolitik

Schall-03 neu - Auswirkungen auf die BauleitplanungIvo Haltenorth und Annika MollAkustik-Ingenieurbüro Moll GmbHIn der Sechzehnten Verordnung zur Durchführung des Bundes-Immis-sionsschutzgesetzes (Verkehrslärmschutzverordnung - 16. BImSchV)ist seit ihrer Überarbeitung vom 18.12.2014 eine geänderte Berech-nungsvorschrift für die Ermittlung des Beurteilungspegels an Schie-nenwegen (Schall 03) implementiert, die gemäß Behördenvorgabenseit 2015 anzuwenden ist. Allerdings wurden bei der schallimmissions-schutztechnischen Begleitung von an Berliner S-Bahnstrecken gelege-nen Bauvorhaben auffällig hohe Immissionspegel ermittelt, die nicht ausdem entfallenen Schienenbonus folgen. Die Rechenwerte der alten undneuen Schall 03 wurden daraufhin mit eigenen Messungen verglichen.Die Unklarheit hinsichtlich der Rechtslage und der Vertrauenswürdigkeitder Rechenergebnisse erwies sich dann als problematisch, wenn Bau-vorhaben an Berliner S-Bahnstrecken die Orientierungswerte der DIN18005 maßgeblich überschritten und die Bauträger daher mit kostenin-tensiven Restriktionen bis hin zur Unausführbarkeit rechnen mussten.

Mi. 9:20 Berlin 3 Lärmschutzpolitik

Gutachten zur Evaluation der 2. Fluglärmschutzverordnung zumFluglärmschutzgesetzJörn LindmaierUmweltbundesamtDas im Jahr 2007 novellierte Gesetz zum Schutz gegen Fluglärm (Flu-LärmG) soll gemäß § 2 dieses Gesetzes sowie des aktuellen Koali-tionsvertrages im Jahr 2017 evaluiert werden. Dies soll auf Basis ei-nes umfassenden Fluglärmschutzbericht der Bundesregierung erfolgen.Maßgeblichen Einfluss auf die Fluglärmschutzsituation hat neben der1. Fluglärmschutzverordnung (FlugLSV), welche die Berechnung derLärmschutzbereiche gemäß FluLärmG regelt, die 2. FlugLSV, in derdie baulichen Schallschutzanforderungen und Erstattungsbedingungenkonkretisiert werden. Zur Vorbereitung der Erarbeitung dieses Fluglärm-schutzberichtes hat das Umweltbundesamt (UBA) ein Gutachten zurEvaluation der 2. FlugLSV an ein Konsortium unter Leitung des Öko-Institut e.V. vergeben. Ziel dieses Gutachtens war eine grundlegendeAnalyse der 2. FlugLSV, bei der sowohl rechtliche Aspekte als auchpraktische Anwendungsfragen betrachtet werden. Zudem wurden Ex-perteninterviews mit verschiedenen relevanten, d.h. mit der Anwendungbefassten Akteuren durchgeführt. Aufbauend auf den dabei gewonne-nen Erkenntnissen wurden Vorschläge zur Weiterentwicklung der 2.FlugLSV unterbreitet. In diesem Vortrag werden die wichtigsten Ana-lyseergebnisse und Verbesserungsvorschläge vorgestellt.

Programm DAGA 2016 189

Mi. 9:40 Berlin 3 Lärmschutzpolitik

Aktuelle Rechtsprechung zur Gesamtlärmproblematik seit dem Ko-alitionsvertrag (November 2013)Wolfram SedlakRechtsanwalt für UmweltrechtAuch auf der Verkehrsministerkonferenz vom 8./9. Okt. 2015 in Wormsmußte erneut nach derjenigen aus dem Vorjahr (1./2. Okt. 2014 in Kiel)der Beschluß gefaßt werden, den Bund zu bitten, eine rechtliche Grund-lage für eine verkehrsübergreifende Schallberechnung zu schaffen. Ob-wohl das BImSchG den Schutz vor Gesamtlärm bezweckt, wird durchdie 16. BImSchV für den Neubau und die wesentliche Änderung vonVerkehrswegen (= Verkehrslämrschutzverordnung) nur der neu zu bau-ende oder wesentlich geänderte Verkehrsweg singulär betrachtet. DieRechtsprechung muß sich daher immer noch mit Einzelfallbetrachtun-gen helfen, was weder aus verkehrlicher Sicht noch aus Sicht des Lärm-schutzes zufriedenstellend ist. Wird der kritische Bereich der Gesund-heitsgefährdung erreicht, fordert sie entgegen der 16. BImSchV eineSummenpegelbildung (so bereits das BVerwG 1996 in BVerwGE 101,1, (9ff). Eine erfolgreiche Lärmminderung benötigt jedoch verbindlicheGrenzwerte für Gesamtlärmbelastungen. Problematisch ist hierbei, dieverschiedenen Arten von Verkehrslärm (Straße, Schiene, Fluglärm) ein-heitlich zu bewerten. Anhand der aktuellen Rechtsprechung seit Novem-ber 2013 soll aufgezeigt werden, ob insofern neue Ansätze in der Ju-risprudenz zu verzeichnen sind, z.B. durch Heranziehung der VDI 3722.

Mi. 10:00 Berlin 3 Lärmschutzpolitik

Aktuelle Entwicklungen bei der EU-UmgebungslärmrichtlinieMatthias HintzscheUmweltbundesamtBei der EU-Umgebungslärmrichtlinie werden aktuell mit der Novellie-rung der Anhänge II ”Bewertungsmethoden für Lärmindizes” und III”Methoden zur Bewertung der gesundheitlichen Auswirkungen” Ände-rungen eingeführt, die Auswirkungen auf den unmittelbaren Vollzug derLärmkartierung und der Lärmaktionsplanung in den einzelnen Mitglied-staaten haben werden. Gleichzeitig steht die Richtlinie im Rahmen desProgramms der Kommission zur Gewährleistung der Effizienz und Leis-tungsfähigkeit der Rechtsetzung (REFIT) auf dem Prüfstand. Aus die-sem Prozess können sich weitere Punkte zur Anpassung der EU- Um-gebungslärmrichtlinie ergeben. Oft angesprochene Aspekte sind bspw.die Einführung von Grenzwerten für die Lärmaktionsplanung, die Stär-kung des Schutzes ruhiger Gebiete und die Verlängerung des Zeitraumsfür die Aufstellung von Lärmaktionsplänen. Diese aktuellen Entwicklun-gen werden im Detail vorgestellt und bewertet.

190 DAGA 2016 Programm

Mi. 10:20 Berlin 3 Lärmschutzpolitik

Weiterentwicklung der ”Anleitung zur Berechnung von Lärm-schutzbereichen, AzB”Thomas Mycka und Berthold Vogelsangb

aUmweltbundesamt; bNiedersächsisches Ministerium für Umwelt, Ener-gie und KlimaschutzIm Jahr 2008 wurde die ”Anleitung zur Berechnung von Lärmschutzbe-reichen, AzB” novelliert. Die seitdem in der Praxis gewonnenen Erfah-rungen zeigen, dass sich diese Fluglärm-Berechnungsvorschrift grund-sätzlich bewährt hat. Aufgrund aktueller Entwicklungen im Luftverkehr,wie die Einführung neuer Luftfahrzeugmuster, sowie der Fortschritte imLuftfahrzeugbau und in der Flugbetriebstechnik sollte die AzB weiterent-wickelt werden. So sollten sowohl die darin enthaltenen Luftfahrzeug-klassen fortgeschrieben als auch zukünftige Flugverfahren, wie z. B.gekurvte Anflüge nach Instrumentenflugregeln, berücksichtigt werden.Darüber hinaus bietet es sich an, für die Fluglärmberechnung auch Ra-dardaten zu benutzen. Hierdurch kann der aktuelle oder in der Vergan-genheit erfolgte Flugbetrieb in der Flughafenumgebung realitätsgetreumodelliert und damit die Aussagekraft der Berechnungsergebnisse er-höht werden. Für diese und weitere Anwendungsfälle werden Vorschlä-ge zur Weiterentwicklung der AzB vorgestellt und die Auswirkungen an-hand von Beispielfällen demonstriert.

Mi. 11:00 Berlin 3 Lärmschutzpolitik

LeitGeStand in der Praxis: Erste Erfahrungen mit dem Leitfaden derLAIFrank Hammelmann und Karl-Wilhelm HirschCervus ConsultDie Länderarbeitsgemeinschaft für Immissionsschutz (LAI) hat mit dem”Leitfadens für die Genehmigung von Standortschießanlagen der Bun-deswehr - LeitGeStand” ein Verfahren empfohlen, mit dem sich Schieß-geräusche mit Hilfe eines technischen Modells auch durch Prognose be-stimmen lassen. Der LeitGeStand beschreibt in seinem Schallausbrei-tungsmodell, das eng an die DIN ISO 6313-2 angelehnt ist, insbeson-dere ein Konzept zur Prognose des Maxmalpegels LAFmax, der nach TALärm bzw. VDI 3745 Blatt 1 Grundlage für die Beurteilung von Schießge-räuschen ist. Auf der DAGA 2015 wurde dieses Verfahren bereits vorge-stellt. Zur Umsetzung des LeitGeStand für ihren Bereich entwickelt dieBundeswehr zurzeit ein Programm, das dieses Ausbreitungsmodell unddas Konzept zur Prognose des LAFmax numerisch umsetzt. Der Beitragberichtet über erste Erfahrungen und Ergebnisse, die nach dem Leit-GeStand mit diesem Programm für den LAFmax von Gewehr und Pis-tolenschüsse ermittelt wurden. Der Beitrag diskutiert die Empfindlich-keiten des LAFmax auf Änderungen einiger Eingangsparameter der Er-satzquellen. Dazu gehört insbesondere die Empfindlichkeit gegenüberden Laufzeiten der Teilersatzquellen. Direkte Auswirkungen haben die

Programm DAGA 2016 191

Laufzeiten bei Feuerstößen bei militärischem Schießen und bei Doppel-schüssen, wie sie beispielsweise auch bei Trap/Skeet vorkommen.

Mi. 11:20 Berlin 3 Lärmschutzpolitik

Zur neuen DIN SPEC 8987 Koronageräusche von Hochspannungs-freileitungen I - theoretischer TeilBenjamin Schröder und Saskia MöllenbeckAmprion GmbHDer Beitrag behandelt die theoretischen Grundlagen der Berechnungvon Koronageräuschen von Hochspannungsfreileitungen, wie sie in derkünftigen DIN SPEC 8987 dargestellt werden. Koronageräusche entste-hen durch Unregelmäßigkeiten an Leiterseiloberflächen, wie sie insbe-sondere durch Regentropfen hervorgerufen werden. Diese führen zu ei-ner lokalen Verstärkung des elektrischen Feldes und damit zu Durch-schlägen in der Umgebungsluft. Diese Entladungen treten in rascherAbfolge auf und werden als breitbandiges Knistern oder Prasseln undBrummen wahrgenommen. Gegenstand der DIN SPEC 8987 ist dieBerechnung des längenbezogenen Schallleistungspegels dieser Ge-räuschemission der Phasenleiter von Freileitungen. Dazu wird zunächstauf die Berechnung der Randfeldstärken der Phasenleiter eingegangen.Als Verfahren zur Berechnung des elektrischen Feldes wird dabei ei-ne Kombination aus Ersatz- und Spiegelladungsverfahren angewandt.Die Randfeldstärke ergibt sich daraus durch Überlagerung der Feldbei-träge der einzelnen Phasen- bzw. Teilleiter. Basierend auf den Rand-feldstärken werden die längenbezogenen Schallleistungspegel mit Hil-fe der Gleichungen nach EPRI (Electric Power Research Institute) er-mittelt werden. Zusätzliche Parameter der Schallleistungsberechnungstammen dabei aus den geometrischen Daten der Freileitung und derLeiterseile sowie aus der Niederschlagsstatistik. Für ausgewählte Bei-spiele werden die so gewonnenen Ergebnisse mit den Ergebnissen vonMessungen an Freileitungen verglichen.

Mi. 11:40 Berlin 3 Lärmschutzpolitik

Zur neuen DIN SPEC 8987 Korona-Geräusche von Höchstspan-nungsfreileitungen Teil II - Praktischer TeilMarkus Gooßens und Wolfgang TausendTÜV Technische Überwachung Hessen GmbHDer Beitrag ist ein Erfahrungsbericht zu Emissions- und Immissions-messungen einer § 29b BImSchG Messstelle im Kontext der Entwick-lung zur DIN SPEC 8987 Korona-Geräusche von Höchstspannungslei-tungen. Behandelt werden: Was sind Koronageräusche? Wann und wiehäufig traten sie bei Langzeitmessungen auf? Was ist das Besondereim Unterschied zu herkömmlichen TA Lärm-Anlagengeräuschen? Ge-zeigt wird wie Emissions- und Schallleistungsbestimmungen im Freifeldund Labor erfolgten. Besonderheiten der Messungen werden erläutert,Hinweise für normkonforme Ergebnisse angegeben, damit zukünftige

192 DAGA 2016 Programm

Messwerte vergleichbar bleiben. Die Problematik der Geräuschkopp-lung gleichzeitiger, mit verursachender Regen-Fremdgeräusche wird er-läutert. Thematisiert werden die Grenzen der Hörbarkeit von Koronage-räuschen bei Fremdgeräuschüberdeckung,wie ebenso die Betroffenhei-ten, welche aus der tonalen Geräuschstruktur entstehen können. Dis-kutiert wird die Konvention der DIN SPEC 8987 für einen normkonfor-men Betriebszustand im Einklang mit der TA Lärm. Der aus Langzeit-Emissionsmessungen 5 verschiedener Messinstitute abgeleitete, cha-rakteristische Spektralverlauf des Korona-Nullsummenspektrums in DINSPEC 8987 wird vorgestellt. Anhand eines realen Fallbeispiels wird ge-zeigt, wie Emissions- und Schallleistungsbestimmung mit zugehörigenImmissionsmessungen überprüft wurden. Hinweise zu Berechnungsein-flussgrößen für eine TA Lärm konforme Immissionsprognose mit Emis-sionsansatz nach DIN SPEC 8987 werden ebenso wie mögliche Pla-nungsempfehlungen genannt. Beispiele theoretischer Emissionsansät-ze, berechnet nach DIN SPEC 8987, werden mit Messergebnissen ver-glichen.

Sitzung „Lärmwirkung I“

Mi. 15:00 Berlin 3 Lärmwirkung I

Untersuchung der Wahrnehmung von Schall an beiden Grenzendes Hörbereichs durch Detektion der HirnaktivitätChristian KochPhysikalisch-Technische BundesanstaltDie Wahrnehmung von Schall ist im Hörfrequenzbereich heute so gutverstanden, dass die Messung, die Beurteilung und die Festlegung vonObergrenzen für eine Exposition weitgehend auf rationalen und nach-vollziehbaren Methoden beruhen. Sowohl im Infraschall- als auch imUltraschallbereich bestehen jedoch immer noch große Lücken im Ver-ständnis, die sich in einem nicht befriedigenden Zustand der Technikund Methoden für eine quantitative Beschreibung und Einschätzung ent-sprechender Lärmsituationen niederschlägt. Insbesondere objektive Be-schreibungen der Wirkung von Infraschall und Luftultraschall auf denMenschen fehlen bisher.In einem durch die Europäische Union im Rahmen des European Metro-logy Research Programme (EMRP) geförderten Projekts wurde deshalbuntersucht, welche Reaktionen im Gehirn durch Infraschall und Luftultra-schall ausgelöst werden. Um die Langzeitwirkung von Infraschall unter-suchen zu können, wurden dazu mit Hilfe der funktionalen Magnetreso-nanztomographie (fMRT) Ruhezustände mit und ohne Schallexpositionverglichen. Dabei zeigte sich, dass neben dem auditiven Cortex auchGebiete im Gehirn angesprochen werden, die emotionale Prozesse ver-arbeiten.Für die Untersuchungen im Ultraschallbereich wurden kurze mono-frequente Wellenpakete verwendet. Sowohl mit Hilfe der fMRT als auch

Programm DAGA 2016 193

der Methode der Magnetoencephalografie konnte jedoch kein Hirnsignaloberhalb von 14 kHz nachgewiesen werden.Die Ergebnisse liefern Beiträge zur Beurteilung der Wahrnehmung vonInfraschall und Ultraschall, die in die Beurteilung der Schallexpositioneinfließen können.

Mi. 15:20 Berlin 3 Lärmwirkung I

Wirkt (Verkehrs-)Lärm auf Schlaf belebend?Dirk WindelbergLeibniz Universität Hannover, Mathematik(Natürlich) gibt es ein Verfahren, um die Summe von zwei Zahlen sinnvollzu bestimmen. Wenn zwei Schallpegel zu gleicher Zeit, bei gleicher Fre-quenzzusammensetzung und gleicher zeitlicher Dauer auftreten, dannlässt sich eine Summe der beiden Pegel berechnen und das Ergebnismit einem Messgerät überprüfen. Aber gibt es auch ein mathematischesVerfahren, um sinnvoll eine Summe zweier Schall-Pegel zu bestimmen,wenn diese nicht gleichzeitig auftreten? Und lässt sich die Wirkung die-ser beiden Pegel auf einen schlafenden Menschen beurteilen? Eine Be-schreibung der Wirkung von nächtlichem Verkehrslärm erfordert einer-seits eine Beschreibung des Lärms und andererseits eine Beschreibungdes Schlafes. - Lärm infolge der Vorbeifahrt eines Zuges oder Flugzeugswird durch die 5 Parameter (Nacht- )Zeitpunkt, mittlerer und maximalerVorbeifahrpegel, Fahrzeugart und zeitliche Dauer des Pegels oberhalbeines gewählten Grenzpegels beschrieben; seine Wirkung auf einenschlafenden Menschen durch die 3 Parameter Zeitpunkt nach dem Ein-schlafen, Schlaftiefe unter Berücksichtigung von mindestens drei Schlaf-gewohnheiten und Aufwachwahrscheinlichkeit unter Berücksichtigungvorangehender Schlafstörungen. Zur Beurteilung der Wirkung unter-schiedlicher zeitlicher Verteilungen der Lärmereignisse auf die Nachtwird hier insbesondere die Notwendigkeit einer anwendbaren Modellie-rung verschiedener Schlafgewohnheiten aufgezeigt. Die vom TÜV be-treute Messstelle und von Mathematikern ausgewerteten Daten zeigendie belebende Wirkung von nächtlichem Verkehrslärm bei verschiede-nen Schlafgewohnheiten.

Mi. 15:40 Berlin 3 Lärmwirkung I

Geräuschklassifikation mit tiefen neuronalen NetzenKonrad SchenkKSZ Ingenieurbüro GmbHBei Messungen der Nachbarschaftsbelastungen durch Lärm ist derMessort meist fremdgeräuschbehaftet. Um deren Einfluss zu korrigierenist bisher eine manuelle Selektion der Fremdgeräusche vonnöten. Beilängeren Messzeiten ist dieses Vorgehen jedoch nicht mehr praktikabelund ein System zur automatischen Geräuschklassifikation wird notwen-dig. Viele aus der Spracherkennung bekannten Verfahren lassen sichaufgrund sprachspezifischer Annahmen nicht auf generelle Geräusche

194 DAGA 2016 Programm

übertragen, weshalb alternative Ansätze entwickelt werden müssen. ImBereich der automatisierten Bilderkennung wurden die bisher bestenErgebnisse mit tiefen neuronalen Netzwerken (Deep Neural Networks)erzielt, welche Strukturen des menschlichen visuellen Kortex nachbil-den. Es soll untersucht werden, ob sich diese Ansätze erfolgreich aufdie Klassifikation von Audiosignalen anwenden lassen. Dazu werden ineiner Trainingsphase gelabelte Audiodaten einem mehrschichtigen neu-ronalen Netz präsentiert um abstrakte klassenspezifische Filter für ei-ne definierte Menge an unterschiedlichen Geräuschen zu berechnen.In der Anwendungsphase werden dem System unbekannte Geräuschepräsentiert und anhand der Filterantworten klassifiziert. Mit Hilfe einesgelabelten Testdatensatzes wird die Klassifikationsleistung des Systemsevaluiert. Die Ergebnisse dieser Untersuchungen werden in diesem Bei-trag präsentiert und diskutiert.

Mi. 16:40 Berlin 3 Lärmwirkung I

Prävention lärmbedingter Hörschäden bei Kindern und Jugendli-chenGerhard Krump und Melanie SprangerTechnische Hochschule DeggendorfJeder vierte Jugendliche ist schwerhörig. Hochrechnungen lassen ver-muten, dass ein Drittel der Heranwachsenden mit 50 Jahren ein Hörge-rät benötigt. Diese besorgniserregende Entwicklung ist besonders aufLärmbelastungen in der Freizeit von Kindern und Jugendlichen zurück-zuführen. Beispielsweise durch Musikhören über tragbare Abspielgerätesowie durch häufige Besuche in Diskotheken oder auf Konzerten mit zuhoher Schallexposition können Gehörschäden entstehen, die irreversi-bel sind. Kinder und Jugendliche sind sich der Gefahren selten bewusst,unter anderem deswegen, weil sich die Folgen schleichend einstellenund meist erst Jahre später zu Einschränkungen im Alltag führen. Ausdiesem Grund besteht bei dieser Zielgruppe ein besonderer Handlungs-bedarf in Hinblick auf die Prävention cochleärer Hörschäden. Mit demZiel, Kinder und Jugendliche für die Bedeutung des Hörens sowie fürdie Gefahren und Folgen von Freizeitlärm zu sensibilisieren, wurde einschulischer Präventionsprojekttag zum Thema ”Hören” konzipiert. Umdie Akzeptanz des pädagogisch-didaktischen und lebensweltorientier-ten Konzeptes in der Praxis zu ermitteln, wurde das Pilot-Projekt mitinsgesamt 4 Modellklassen (6. und 7. Jahrgangsstufe) durchgeführt undevaluiert.

Programm DAGA 2016 195

Mi. 17:00 Berlin 3 Lärmwirkung I

Betrachtung tieffrequenter Geräusche in ausgewählten Wohnbau-gebieten mit geometrischen AusbreitungsmodellenPaul Zobel und Christian EulitzMöhler + Partner Ingenieure AGInfolge der seit einigen Jahren stark angestiegenen Anzahl an tieffre-quenten Schallquellen in und um Wohngebiete insbesondere im Zu-sammenhang mit der Energiewende, wie etwa der zunehmend dichtenGebäudeaußenhüllen, dem Betrieb von stationären Energie- und Klima-geräten, gewinnen die Auswirkungen von niederfrequenten Geräuschenim Lärmschutz zunehmend an Relevanz. Zudem führen die steigendenSiedlungsdichten in den Ballungsgebieten in Deutschland zu einer Ver-schiebung der Lärmbelastung in Wohngegenden. Im Rahmen einer Ba-chelorarbeit wurde die Entwicklung von niederfrequenten Geräuschenin verschiedenen, eigens modellierten Wohnbaugebieten mittels einerkommerziellen Software zur geometrischen Schallausbreitung prognos-tiziert, visualisiert und beurteilt. Die Modellgebiete orientieren sich da-bei an Baugebietsarten der Baunutzungsverordnung mit deren spezi-fischen Nutzungsarten. Die Schallausbreitungen wurden entsprechendder Technischen Anleitung zum Schutz gegen Lärm (TA Lärm) anhandder Berechnungsgrundlage DIN ISO 9613-2 und vergleichend mit einemalternative Berechnungsverfahren (Nord2000) durchgeführt. Es werdenErgebnisse der Bachelorarbeit vorgestellt und auf dieser Basis Vorschlä-ge zur zukünftigen Konfliktvermeidung dargestellt.

Mi. 17:20 Berlin 3 Lärmwirkung I

Schätzung des statistischen Vertrauensbereichs von Mittelungspe-gel bei ImmissionsmessungenDietrich KühnerVereidigter Sachverständiger, OdenthalDie VDI 3723-1 beschreibt die Berechnung des Vertrauensbereichs vonMittelungspegeln bei wiederholten Immissionsmessungen beispielswei-se nach TA-Lärm. Dabei ist unterstellt, dass die n Messungen unabhän-gig sind und die gemessenen Schallintensitäten einer Normalverteilungfolgen. In etwas modifizierter Form wird der Vertrauensbereich nach derISO/DIS 1996-2 geschätzt, in dem die möglichen Abweichungen im Pe-gel nach oben mit denen nach unten gleichgesetzt werden. Der Ver-trauensbereich lässt sich auch unter der Annahme schätzen, dass diePegel normalverteilt sind. Anhand verschiedener Verteilungsannahmenwird durch numerische Simulation gezeigt, dass mit diesem Ansatz derVertrauensbereich erheblich sicherer geschätzt werden kann, als nachden genannten Normen, auch wenn die Pegel nicht normalverteilt sind.Es zeigt sich insbesondere bei kleinen Stichprobenzahlen n, dass dienach den genannten Normen geschätzten Vertrauensbereiche eine sta-tistische Sicherheit von unter 50% aufweisen, obwohl eine Sicherheitvon 80% und mehr unterstellt ist.

196 DAGA 2016 Programm

Sitzung „Virtuelle Akustik I“

Mi. 9:00 K2 Virtuelle Akustik I

Bestimmung von Beugungsparametern für die Echtzeit-Auralisie-rung in urbanen RäumenJonas Stienen und Michael VorländerInstitut für Technische Akustik, RWTH AachenIn der Auralisierung von Außensituationen spielt die Beugung von Schalleine entscheidende Rolle. Gerade in bebauten Gebieten, in denen derDirektschall nicht Teil des Transferpfades von einer Quelle zu einemHörer ist, kann dieser Effekt häufig vernommen werden. Zur Berech-nung der Schallbeugung um eine oder mehrere endlich oder unend-lich ausgedehnte Objektkanten existieren Näherungslösungen, die aus-schließlich mit Mitteln der Geometrischen Akustik berechnet werden undein Betragsspektrum oder eine Impulsantwort liefern. Unabhängig vonder Berechnung der Beugungsfilter des akustischen Transferpfades sollvielmehr betrachtet werden, wie die benötigten Eingabeparameter wäh-rend einer interaktiven Echtzeit-Auralisierung bestimmt werden können.Quell- und Hörerposition, umgebende bewegliche Objekte und die sta-tische Geometrie des urbanen Raums werden verwendet, um determi-nistisch Parameter in geeignete Datenstrukturen zu überführen, die zurBeugungssimulation benötigt werden. Leistungsfähigkeit und Abbruch-bedingungen im Kontext der Echtzeitfähigkeit werden zur Diskussion ge-stellt.

Mi. 9:20 K2 Virtuelle Akustik I

Moving sound source simulation using beamforming and spectralmodelling for auralizationFanyu Menga, Frank Wefersb und Michael Vorländera

aInstitut für Technische Akustik, RWTH Aachen; behemals: Institut fürTechnische Akustik, RWTH Aachen, nun: HEAD acoustics GmbHMoving sound source auralization has already been carried out for air-crafts, cars and trains. The sound source synthesis basically consists offorward and backward methods. The forward method is based on a prioriknowledge of the source, e.g. its physical mechanism of generation andspectral data to obtain the source signal, while the backward methodacquires the signal by inverting the propagation procedure (directivity,Doppler Effect, spherical spreading etc.) from a recording. This paperutilizes beamforming as the backward method to synthesize the movingsource signal in the case of beforehand unknown source information. Asimple inverse propagation algorithm is not feasible when it comes tomultiple sources perceived by the listener due to the different transmis-sion paths from the sources to the listener, which leads to the applicationof beamforming. It is conducted on the de-Dopplerized signals from themicrophone array recordings to localize the sources and reconstruct thesource signals. With the reconstructed source spectra, source synthesis

Programm DAGA 2016 197

is implemented by spectral modelling through separately synthesizingtonal and broadband components. This research finds its application inthe auralization of pass-by cars and trains.

Mi. 9:40 K2 Virtuelle Akustik I

Impact of Doppler Effect, Echo and Reverberation on the Exter-nalization and Plausibility of Binaural Rendered Moving SoundSources Presented via HeadphonesSong Li, Sanam Moghaddamnia und Jürgen PeissigLeibniz Universität Hannover, Institut für KommunikationstechnikIn this work, different virtual 3D audio scenarios with various movingsound sources and parameter setups (combinations of Doppler effect,echo and reverberation) were simulated. The basic principle to crea-te these scenarios presented by headphones is to filter a monophonicsound source with a Head-Related Transfer Function (HRTF). The HRTF,measured in free field, contains acoustic cues (ITD, ILD) for sound locali-zation in horizontal plane. Air- and wall absorption, echoes (1st reflectionwith two walls) and late reverberation were implemented to simulate theacoustical environment. The inverse-square law was implemented as acue for the auditory distance perception. The HRTFs were interpolatedaccording to the time-varying incidence angle between the sound sourceand the receiver in order to render a virtual moving source. The resul-ting Doppler effect was realized using a ”time-varying delay line”. Theair absorption and echoes were realized by a distance-dependent low-pass filter and the image-source method, respectively. To simulate thereverberation we used exponentially decaying white noise. A subjectiveexperiment was implemented to investigate the plausibility and the ex-ternalization of the simulated virtual 3D audio moving sources for theconsidered scenarios.

Mi. 10:00 K2 Virtuelle Akustik I

Investigation of Spatial Aliasing Artifacts of Wave Field Synthesisfor the Reproduction of Moving Virtual Point SourcesGergely Firtha und Peter FialaBudapest University of TechnologyWave Field Synthesis is a well-established technique, aiming to physi-cally reproduce an arbitrary sound field, usually generated by a virtualsound source. To achieve this, a densely spaced loudspeaker ensemble,termed as secondary source distribution is driven by an appropriatelyderived driving function.In several applications, e.g. in cinemas and virtual reality systems thesynthesis of a dynamic sound scenes is of great importance. Recentlyanalytical driving functions has been found for moving sound sourcesboth in the spatial and wavenumber domain for linear louspeaker arrays.However, the effects of the spatial sampling of the theoretically conti-nuous driving function has not been discussed so far for the movingsource case.

198 DAGA 2016 Programm

The paper presents the detailed investigation of the spatial aliasing ar-tifacts resulting from the driving function discretization. It is examined,how spatial sampling artifacts and anti- aliasing conditions modify com-pared to the static virtual source case.

Mi. 10:20 K2 Virtuelle Akustik I

Analysis of time-varying system identification using the Normali-zed Least Mean Square (NLMS) in the context of data-based binau-ral synthesisNara Hahn und Sascha SporsUniversität Rostock, Institut für NachrichtentechnikThe time-varying impulse responses of a dynamic acoustic system canbe measured by periodically exciting the system and extracting the im-pulse responses from the captured signal. Among other existing me-thods, the Normalized Least Mean Square (NLMS) algorithm is preferreddue to its low computational complexity. In this paper, the NLMS algo-rithm is reviewed and the properties of the measured binaural room im-pulse responses (BRIRs) are examined in the context of data-based bi-naural synthesis of dynamic auditory scenes. It is well known that NLMSupdates one orthogonal component at a time. As the system is excitedby a periodic signal, each orthogonal component is updated only one ti-me per period. The estimated orthogonal coefficient thus exhibits an ab-rupt change due to the accumulated system changes within the period.As a result, the BRIRs suffer from artifacts that depend on the dynamicsof the system. In the generated ear signals, the transient response dueto the abrupt change of the orthogonal coefficients causes artifacts thatresemble the excitation signal. The measurement results are presentedfor simulated and real systems. Perceptual properties are discussed ba-sed on informal listening. Some suggestions for improving the physicaland perceptual quality will be given.

Mi. 11:00 K2 Virtuelle Akustik I

Upmixing Stereo Signals and Perceptive Optimization for Mul-tichannel Audio ReproductionArne Jacobsena, Julian Grosseb und Steven van de ParaaCvO Universität Oldenburg, AG Akustik, Hearing4all; bCvO UniversitätOldenburg, AG AkustikIn multichannel audio reproduction it is usually desired to create a lis-tening experience that is as authentic as possible with respect to thespatial impression. Recently, a new multichannel audio reproduction sys-tem and optimization method was introduced by Grosse and van de Par[IEEE, (2015)], that is used for a perceptual accurate reproduction of re-corded sound fields. Basis for this are separately recorded signals thatrepresent the direct and diffuse sound field. In order to minimize the per-ceptual relevant influences in the reproduction room, the optimizationmethod takes care of the spectral aspects of those signals. To genera-lize the proposed method, existing stereo recordings are processed in

Programm DAGA 2016 199

such a way that they can be used for the above-mentioned reproducti-on system. For this purpose an algorithm for signal separation that hasbeen presented by Breebaart and Schuijers [IEEE, (2008)] is used to de-compose a stereo signal into a direct and diffuse signal. These signalsare used in the perceptually motivated optimization method as well. Asubjective evaluation is conducted to show the improvement of the per-ceived quality of such an approach.

Mi. 11:20 K2 Virtuelle Akustik I

Dynamic Crosstalk-Cancellation with Room Compensation for Im-mersive CAVE-EnvironmentsErik Röcher, Michael Kohnen, Jonas Stienen und Michael VorländerInstitut für Technische Akustik, RWTH AachenAuralization of virtual scenes using binaural synthesis enables a realisticreproduction of auditory events, which provides the feeling of immersionin Virtual Reality applications. Headphones are usually used with binau-ral synthesis; however, they tend to constrain the users immersion. Toretain the immersion, a loudspeaker setup with a preceding Crosstalk-Cancellation filter can be used. In large CAVE-VR-Systems with acou-stically hard projection surfaces, which partly or completely surround theuser, challenging acoustical conditions are to be expected. Not only isthe loudspeaker’s placement limited to positions above the hard projecti-on surfaces but furthermore, due to the non-absorbent surfaces, distinctearly reflections superimpose the useful signal. This results in a signifi-cant change in the overall reverberation time. Therefore a CTC filter de-sign is proposed which compensates those early reflections. Based onthe room geometry, sound transmission paths can be estimated. Theseestimations can then be used to integrate early reflections into the de-sign of a dynamic CTC-system and lead to an improved playback qualityfor rooms with challenging acoustical conditions.

Mi. 11:40 K2 Virtuelle Akustik I

Tonmischung für Stereophonie und Wellenfeldsynthese im Ver-gleichChristoph Holda, Hagen Wierstorfb und Alexander Raakec

aTU Berlin; bTU Berlin, Telekom Innovation Laboratories; cTU Ilmenau,Institut für MedientechnikIn der Musikproduktion werden bislang fast ausschließlich Wiedergabe-systeme auf Basis der Stereophonie bedient. Bei diesen Verfahren wer-den Phantomschallquellen durch Anwendung von Pegel- und Laufzeit-unterschieden zwischen den Lautsprechern positioniert. Die erzeugteRäumlichkeit, Verteilung und Klangfarbe ist jedoch stark abhängig vonder Position des Zuhörers und dadurch schnell instabil. Eine andereMethode ist die (Re-)Produktion eines Schallfeldes mittels Wellenfeld-synthese. Die hierbei synthetisierten virtuellen Schallquellen sind prak-tisch frei im Raum positionierbar und der Sweetspot wird theoretisch auf

200 DAGA 2016 Programm

den kompletten Zuhörerraum ausgedehnt. Beide Systeme unterschei-den sich in grundlegenden Aspekten und zeigen jeweils sehr speziel-le Eigenschaften bei der Musikwiedergabe, die es bereits in der Pro-duktionsphase zu bedenken gilt. So werden zum Beispiel in der Popu-larmusik die aufgenommenen Einzel-Signale stark bearbeitet um dengewünschten Klangcharakter der finalen Mischung zu erzielen. Dafürsollte das grundsätzliche Verhalten des Wiedergabesystems bereits imVoraus bekannt sein. Entsprechend kann während der Musikproduktiondieser Charakter beachtet und die Tonmischung auf das Wiedergabe-system optimiert werden. Worin die Unterschiede für Stereophonie undWellenfeldsynthese liegen und wie sich diese äußern, wird am Beispielerläutert und möglicherweise limitierende Faktoren diskutiert. Anschlie-ßend werden praxisnahe Mischkonzepte sowie Klangbearbeitungen vor-geschlagen. Dabei wird insbesondere auf die Erschließung der Wellen-feldsynthese und deren Möglichkeiten in der Popularmusik eingegan-gen.

Sitzung „Mobile Anwendungen der virtuellen Akustik“

Mi. 15:00 K2 Mobile Anwendungen der virtuellen Akustik

Entwicklung und Evaluation eines Systems zur Messung individu-eller HRTFs in privater Wohn-UmgebungJosef Poppitz, Matthias Blau und Martin HansenJade Hochschule Oldenburg, Inst. f. Hörtechnik u. AudiologieDie Vielzahl der Anwendungsmöglichkeiten sowie die resultierendeQualität binauraler Wiedergabetechnologie könnten erhöht werden,wenn es gelingt, den Aufwand zur Erhebung individueller HRTF-Datensätze zu senken. Im vorliegenden Beitrag wird dazu ein perPost versendbares Messsystem vorgestellt, mit dem der Endanwenderzu Hause seine eigenen individuellen head-related transfer functions(HRTFs) für definierte Quellpositionen in der Horizontalebene sowie dieKopfhörer-Übertragungsfunktionen für den eigenen Kopfhörer messenkann. Im Vordergrund der Entwicklung standen eine kompakte Bauwei-se und ein geringer Bedarf an Hardware, sowie eine einfache und in-tuitive Bedienbarkeit. In einem Feldtest wurde dieses System zusam-men mit einer Anleitung an technikaffine Probanden verschickt. Nacherfolgter zu-Hause-Messung wurden die Probanden ins Labor eingela-den, wo die HRTFs und HPTFs noch einmal mit einem Laboraufbaugemessen wurden. Der Aufbau des Systems, die Erfahrungen der Pro-banden mit der zu-Hause-Messung, die Ergebnisse eines Hörtests zurBewertung der HRTF-Sätze und mögliche Anwendungsszenarien wer-den vorgestellt und diskutiert.

Programm DAGA 2016 201

Mi. 15:20 K2 Mobile Anwendungen der virtuellen Akustik

Acoustic Spatial Encoding in a Portable Navigation Aid for theBlindAlexis Guibourgéa, Bernhard Seeberb, Jörg Conradta und Viviane Gha-deriaaTU München; bTU München, Audio-SignalverarbeitungIndependent navigation and obstacle avoidance in an unknown environ-ment is highly challenging for visually impaired people. A portable devi-ce, translating visual information into 3D sound, can assist and providethe user with a spatial impression of the surroundings. To successfullylocalize obstacles represented through virtual sound sources in space,sounds need to be adapted to individual listeners. Two strategies allo-wing fast individualization at low-cost were implemented and compared.Both were based on a two-step selection of head-related transfer functi-ons (HRTF) from a catalogue. In a pre-selection a subset of HRTFs wasfound from which the final HRTF was subjectively selected. The pre-selection relied on pinna-dimension in the first strategy and on head-dimension in the second. The individualization took less than fifteen mi-nutes for the first and three minutes for the second strategy. SelectedHRTFs were validated in a 2D localization test. The results of the ear-dimension based strategy indicated an overestimation of lateral positionwhich was not observed in the head-size based strategy. To improveelevation perception of the virtual sound source, elevation coding usinglow-pass and band-boosting techniques was implemented. This enco-ding significantly improved precision and accuracy of sound localizationwithout increasing the duration of the personalization process.

Mi. 15:40 K2 Mobile Anwendungen der virtuellen Akustik

A location-based polyphonic binaural playback engine for recordedaudio and Text-to-Speech for iOSThomas ReschTU Berlin, FHNWThe current smartphone generation is capable of calculating several bi-naural audio sources simultaneously. Yet all available applications foraudio guides are merely providing stereo playback. Furthermore, mostof them lack the possibility for using a Text-to-Speech engine in orderto allow for fast prototyping of location-dependent guide and informationsystems. This paper describes the necessary components and a cor-responding demo application, which combines these technologies andenables the user to create a location-based, polyphonic binaural guide.The audio sources can be a combination of prerecorded audio and sim-ple text, which will be reproduced by a Text-to-Speech component. Thelocalization is realized by using the build-in GPS and WLAN system; ad-ditionally, Bluetooth tags can trigger events indoors.

202 DAGA 2016 Programm

Mi. 16:00 K2 Mobile Anwendungen der virtuellen Akustik

Präsentation der Poster, die dieser Sitzung zugeordnet sind (S. 203)

Mi. 16:40 K2 Mobile Anwendungen der virtuellen Akustik

A Mobile App for Geolocalized, Dynamic Binaural SynthesisMarkus Hädricha, Alexander Lindaub und Stefan WeinzierlaaTU Berlin, FG Audiokommunikation; bMax-Planck-Institut für empiri-sche ÄsthetikModern smartphones feature impressive computing power, offer intuitiveinteraction possibilities via integrated inertial sensors, cameras and au-dio interfaces, and enable a continuous and extensive analysis of userbehavior via wireless network connection and satellite-based navigationsystems. The combination of these characteristics makes smartphonesa predestined generic platform for mobile audiovisual Augmented Reali-ty applications. The mobile app Binaural Soundmap was developed tooffer sequential, dynamic binaural auralization of arbitrary sounds oniOS. Users can position these virtual sounds at arbitrary geographicalspots on a map, initialize them with arbitrary audio content, and takea walk through the augmented scene. Sound synthesis considers es-sential characteristics of the virtual sound spots such as the azimuthdirections angle, its height and distance, as well as physical aspects ofthe sound propagation such as early (ground) reflections, reverberati-on, and distance attenuation. A low latency of ≤ 30ms is essential for aplausible, interactive augmentation. This is accomplished by a suitablealgorithmic structur, and by simplifying partial components of the audiosynthesis, such as a headphone compensation with low latency IIR fil-ters, and a reduced filter length in the HRTF convolution. Applicationscould be location-based audio services, outdoor audio games, explora-tive audio guides, and interactive podcasts.

Mi. 17:00 K2 Mobile Anwendungen der virtuellen Akustik

A mobile application featuring virtual stereo-to-multichannel up-mixing in an augmented reality contextRaffael Töngesa, Alexander Lindaub und Stefan Weinzierlc

aTU Berlin; bMax-Planck-Institut für empirische Ästhetik; cTU Berlin, FGAudiokommunikationSmartphones have developed into powerful and omnipresent mobilecomputers providing a performance which is sufficient for conductingcomputationally demanding real-time processing of multiple high defini-tion audio tracks. Consequently, this contribution describes an iOS app-lication for virtual 2.0-to-10.2 up-mixing in an augmented reality context.The application enhances local audio files by creating the auditory im-pression of a virtual multichannel listening room. To this end, fore- andbackground streams are extracted from the audio content in real-timeand fed into twelve virtual reproduction channels which are subsequently

Programm DAGA 2016 203

rendered as binaural signals. In order to improve the spectral reproduc-tion quality the application also features a data-based compensation ofheadphone transfer functions. Suitable compensation filters will be cal-culated on-line by spectral inversion of user-provided headphone impul-se responses. Further, in order to seamlessly embed the up-mixed audiosignal into the acoustic environment, the application provides an additio-nal input by integrating microphones on either side of the head into con-ventional headphones, thus providing an adjustable hear-through capa-bility. Possible applications include mixed-reality music listening, audioguides and virtual audio games.

Sitzung „Mobile Anwendungen der virtuellen Akustik (Poster)“Kurzvorträge: Mi. 16:00 (K2); Poster-Forum: Mi. 16:20

Di.-Do. Mobile Anwendg. der virtuellen Akustik (Poster)

A binaural demonstrator based on a single board computerFabian Schlieper, Lukas Aspöck und Michael VorländerInstitut für Technische Akustik, RWTH AachenThis work presents the implementation of a binaural synthesis on asingle-board computer including a crosstalk cancellation network for bi-naural loudspeaker reproduction. For this purpose, a library for real-timeblock-based convolution was ported to a Linux-based operating system.In addition to the stand-alone application controlled by a web interfaceon a mobile phone, common interfaces such as USB, HDMI or Ethernetallow a space-saving integration in existing audio or video systems. Dif-ferent single-board computers were used and analyzed regarding theirlatency and performance of the implementation.

Di.-Do. Mobile Anwendg. der virtuellen Akustik (Poster)

Material Parameter Calculation and Room Acoustics Reconstructi-on Through Inverse Geometrical Acoustics SimulationFabian Knaubera, Sönke Pelzerb und Michael VorländeraaInstitut für Technische Akustik, RWTH Aachen; baudiobornIn former publications a new method for the in-situ acquisition of absorp-tion coefficients in rooms was proposed. The method allows reconstruc-ting surface material properties by applying an inverse simulation modelon measured impulse responses of at least one position in a room. Thecalculated sound propagation is reversed, such that with the input ofmeasured impulse responses and a geometrical acoustics room model,it is possible to calculate the proper acoustical material properties.This contribution recaps and discusses the principles of the method andpresents results of its application in different rooms. One of the testedrooms is the ”Espro” at IRCAM Paris, where individual wall panels canbe turned to switch between a scattering, absorbing and reflecting sur-face. It is expected that the ”inverse” simulation is a more reasonableapproach to the typical arbitrary ”tuning” of absorption coefficients du-ring room simulations.

204 DAGA 2016 Programm

Di.-Do. Mobile Anwendg. der virtuellen Akustik (Poster)

Visual and Auditory Feedback in Architectural Design Through Em-bedded Real-Time SimulationSönke Pelzer, Dirk Schröder, Ralf Schallenberg und Stephan SchoenenaudiobornRoom acoustics simulation has become an essential tool in architecturaldesign when acoustics itself is the main design criterion, e.g. in musicvenues or multipurpose halls. However, the vast majority of buildings isnot directly designed for music performances and, as a consequence,their room acoustics is often regarded with low priority, oftentimes resul-ting in major design faults that are hard or costly to resolve afterwards,e.g. excessive noise levels in classrooms, offices or production facilities.A worthwhile solution is that architects could preview the acoustical con-sequences of their sketches already from within their CAD tools duringthe early design stage. In the best case this includes both the computati-on of room acoustical parameters and the ability to actually listen into theroom since standard numerical metrics are sometimes difficult to relateto aural phenomena without significant practice.This contribution presents scientific and technical information on a real-time room acoustics application for prediction and spatial audio repro-duction that seamlessly integrates into common CAD modellers. Theapplication combines both the visualization of room acoustical parame-ters and the auralization of the room itself, which significantly reducesthe effort of solving acoustic problems through iterative and interactivedesign cycles.

Di.-Do. Mobile Anwendg. der virtuellen Akustik (Poster)

Entwurf eines Entzerrungsfilters für das Oktava 4-D AmbisonicsMikrofonMarco Amelung, Marcel Schillinsky und Johann-Markus BatkeHochschule Emden-LeerFür die 3-dimensionale Aufzeichnung eines Schallfeldes können Mi-krofonarrays in Tetraeder-Bauweise verwendet werden. Diese Mikro-fonkapselanordnung ermöglicht die Schallfelddarstellung mit Higher-Order-Ambisonics-Koeffizienten 1. Ordnung. Die zur Berechnung derAmbisonics-Koeffizienten notwendige Modenmatrix und die Entzer-rungsfilter sind aus der Literatur für das Mikrofonarray des HerstellersSoundfield bekannt.Verglichen mit diesem Mikrofonarray weist das in diesem Beitrag unter-suchte Array des Herstellers Oktava keine exakte Tetraederanordnungauf. Auch die Richtcharakteristik der Mikrofonkapseln weicht von der imSoundfield-Mikrofonarray verwendeten Richtcharakteristik ab. Bei Ver-wendung der bekannten Modenmatrix und der Entzerrungsfilter ist da-her mit einem nicht-optimalen Ergebnis zu rechnen.

Programm DAGA 2016 205

Das Ziel dieses Beitrags ist ein optimaler Entwurf der Modenmatrixund der Entzerrungsfilter für das Oktava-Mikrofonarray. Für die Unter-suchung wird dieses Mikrofonarray mit Hilfe eines Drehtellers vermes-sen. Zur Berechnung der Ambisonics-Koeffizienten werden die aus derLiteratur bekannten Matrizen und Filter sowie die auf das untersuchteOktava-Mikrofonarray zugeschnittenen Lösung herangezogen und mitden idealen Kugelflächenfunktionen 0. und 1. Ordnung verglichen.Es werden Messungen aus unterschiedlichen Distanzen von 1, 3 und 5Metern ausgewertet. Konsistenz in den Ergebnissen zeigt sich im unte-ren bis mittleren Frequenzbereich bis 4000 Hz. Abweichungen von denKugelflächenfunktionen treten vor allem im oberen Frequenzbereich ab8000 Hz auf. Ebenso sind dort die Störungen durch Kugelflächenfunk-tioen höherer Ordnung zu beobachten.

Di.-Do. Mobile Anwendg. der virtuellen Akustik (Poster)

Virtuelle Konzerträume als Versuchsumgebung für MusikerChristoph Böhm, Zora Schärer Kalkandjiev und Stefan WeinzierlTU Berlin, FG AudiokommunikationIm Kontext der raumakustischen Forschung spielen die Möglichkeitender Computersimulation und der virtuellen Akustik eine wichtige Rolle.Sie ermöglichen die Durchführung von Versuchen, bei denen Hörer di-rekt nacheinander in verschiedene raumakustische Umgebungen ver-setzt werden können. Hier wurde ein technisches Verfahren zur Erstel-lung von virtuellen Konzerträumen für aktiv musizierende Musiker mit-hilfe der dynamischen Binauralsynthese entwickelt. Ein Ensemble vonvier Musikern kann in virtuellen akustischen Umgebungen zusammen-spielen, sodass sich die Möglichkeit ergibt, vielfältige Untersuchungendurchzuführen, etwa zur Wahrnehmung von Raumakustik durch Musi-ker und zum raumakustischen Einfluss auf die musikalische Interpre-tation. Zur Berechnung der für die Auralisation benötigten BRIRs wur-de die Raumakustiksimulationssoftware RAVEN eingesetzt. Dabei wur-de auf eine realitätsnahe Implementierung der Schallquellenpositionenund Richtcharakteristiken geachtet. Zur Auralisation wurde im reflexi-onsarmen Raum als Laborumgebung ein technischer Versuchsaufbauentwickelt, bei dem der Direktschall der Instrumente die Musiker durchdie Verwendung von extra-auralen Kopfhörern ungehindert erreicht. DieRaumantwort wird durch dynamische Binauralsynthese der Instrumen-tensignale mit den zuvor berechneten BRIRs dem Schallfeld am Ohrder Musiker in Echtzeit hinzugefügt. Eine geeignete Kalibrierungsme-thode für das Verhältnis zwischen Direktschall und Raumantwort undder Einsatz von leistungsfähigen Computersystemen mit geringer La-tenz für die Signalverarbeitung ermöglichen in diesem System die Er-zeugung einer echtzeitfähigen virtuellen akustischen Umgebung für viermiteinander musizierende Musiker.

206 DAGA 2016 Programm

Di.-Do. Mobile Anwendg. der virtuellen Akustik (Poster)

Strategies for the efficient auralization of complex scenes contai-ning multiple sound sourcesChristian Philip Hell, Lukas Aspöck und Michael VorländerInstitut für Technische Akustik, RWTH AachenThe auralization process involves computationally expensive steps suchas the calculation of binaural room impulse responses. Simple sceneswith a small number of sound sources can usually be auralized in real-time. For complex interactive scenes containing many sound sourceshowever, it is often not possible to achieve physical-based real-time ren-dering. This contribution presents the development and the investigationof strategies for an efficient auralization of many sound sources. The-se methods first evaluate the audibility and perceptual relevance of thesound sources in a given scene by examining geometric and psychoa-coustic properties. Based on this, the goal is to reduce the number ofsource positions to a minimum which is required for an authentic aurali-zation. A key aspect in this field is the clustering method, where groupsof closely located sources are auralized using a single representativesource position.

Sitzung „Virtuelle Akustik II“

Mi. 17:20 K2 Virtuelle Akustik II

On the Connections of Wave Field Synthesis and Spectral DivisionMethod Plane Wave Driving FunctionsFrank Schultz und Sascha SporsUniversität Rostock, Institut für NachrichtentechnikWave Field Synthesis (WFS) is a well-established sound field synthe-sis (SFS) technique that uses a dense spatial distribution of loudspea-kers arranged around an extended listening area. It has been shownthat WFS constitutes the high-frequency and/or farfield approximationof the explicit SFS solution, such as the well-known Spectral Divisi-on Method (SDM) and Nearfield Compensated Higher-Order Ambiso-nics (NFC-HOA). However, for SFS of a virtual plane wave using a li-near loudspeaker array a supposed mismatch between the SDM andthe WFS driving function has been reported in literature. We will derivethe correct WFS plane wave driving functions using the same stationa-ry phase approximation approach as documented for the virtual pointsource. This yields WFS driving functions for either a reference pointor a reference line. It is shown that the latter is identical with the high-frequency and/or farfield approximated SDM solution. Thus, by showingthat no mismatch exists, the SFS fundamentals are proven to be consis-tent.

Programm DAGA 2016 207

Mi. 17:40 K2 Virtuelle Akustik II

Improved Driving Functions for Rectangular Loudspeaker ArraysDriven by Wave Field SynthesisSascha Spors und Frank SchultzUniversität Rostock, Institut für NachrichtentechnikWave Field Synthesis (WFS) is a well-established sound field synthesistechnique that uses a dense spatial distribution of loudspeakers arran-ged around an extended listening area. Practical systems are often ofrectangular shape. It has been shown that the edges of the loudspeakerarray result in considerable amplitude and spectral deviations in the syn-thesized sound field, especially when using standard driving functions.This paper proposes improved driving functions for rectangular louds-peaker arrays. The link between sound field synthesis and scattering isbriefly reviewed. Considering the equivalent sound-soft scattering pro-blem improved driving functions for an edge are derived. We discuss theextension to rectangular arrays, as well as numerical efficient approxi-mations for practical applications.

Mi. 18:00 K2 Virtuelle Akustik II

Efficient Synthesis of Coupled-Rooms BRIRs using Image Sourcesand Feedback Delay NetworksTorben Wendta, Steven van de Parb und Stephan D. EwertcaCvO Universität Oldenburg, AG Akustik; bCvO Universität Oldenburg,AG Akustik, Hearing4all; cCvO Universität Oldenburg, Mediz. Physik,Cluster of Excellence Hearing4allThe simulation of room acoustics for auralization can have numerousapplications in interactive evaluation environments (e.g., for hearing aiddevelopment), psychoacoustic studies with adaptively changing room re-verberation, or simulation, rehabilitation, and computer games. A fastand perceptually plausible method for synthesizing binaural room impul-se responses (BRIR) [Wendt et al., J. Audio Eng. Soc., 62, 11 (2014)]has been extended to simulate the acoustics of multiple coupled rooms,that are acoustically connected by doors or wall openings. As for thesingle-room simulation method, computational efficiency is achieved byusing a hybrid approach, where the early reflections are calculated asimage sources up to a low order and the reverberation is generated byefficient feedback delay networks [FDN; Jot and Chaigne, Proc. 90thAES Conv. (1991)]. The binaurally extended FDNs are designed to ac-count for the reverberation properties of coupled rooms, as well as forthe spatial distribution of reverberation in the respective rooms, includingthe vicinity of the room connections. The suggested BRIR synthesis me-thod was evaluated by comparing measured and synthesized BRIRs forconnected rooms differing in size and reverberation time using technicalmeasures and subjective listening tests.

208 DAGA 2016 Programm

Sitzung „Lärmschutz II“

Mi. 9:00 K4 Lärmschutz II

Technische und betriebliche Möglichkeiten zur Minderung desSchienengüterverkehrslärmsRené Weinandy und Percy AppelUmweltbundesamtDer Schienengüterverkehr ist in den letzten Jahren vor allem wegen sei-ner Lärmemissionen in den Fokus von Öffentlichkeit und Politik getreten.Im Koalitionsvertrag der die Bundesregierung tragenden Parteien wirdeine Halbierung des Schienengüterverkehrslärms bis zum Jahre 2020angestrebt. Um dies zu erreichen, ist insbesondere vorgesehen, dassbesonders laute mit Grauguss-Klotzbremsen ausgestattete Güterwagenauf neue lärmärmere Kunststoffbremsen (LL- oder K-Sohlen) umgerüs-tet werden. Dies ist wichtig, um den ansonsten ökologischen Verkehrs-träger Schiene fit für die Zukunft zu machen. Darüber hinaus sind je-doch weitere Maßnahmen unbedingt erforderlich, um eine substantiel-le Verbesserung der Lärmsituation zu erzielen. In einem aktuellen For-schungsvorhaben im Auftrag des Umweltbundesamtes wurden techni-sche und betriebliche Instrumente und Möglichkeiten zur Minderung desLärms aufgezeigt, die vorgestellt und diskutiert werden.

Mi. 9:20 K4 Lärmschutz II

Tieffrequente Geräusche inkl. Infraschall von Windkraftanlagenund anderen QuellenLorenz Herrmanna, Ulrich Ratzelb, Christoph Westerhausenc, OttoBayerd, Klaus-Georg Krapfa, Martin Hoffmannd, Janosch Blaula und Cle-mens MehnertdaWölfel Beratende Ingenieure GmbH + Co. KG; bMinisterium für Um-welt, Klima und Energiewirtschaft; cUniversität Augsburg, Institut fürPhysik; dLandesamt für Umwelt, Messungen und Naturschutz Baden-WürttembergDas Thema tieffrequente Geräusche - und hiervon insbesondere derInfraschall - hat in der jüngeren Vergangenheit weit über die Fachkreisehinaus größeres öffentliches Interesse hervorgerufen. Grund hierfür sindwohl insbesondere die Diskussionen um den Ausbau der Windkraft. DieLUBW Landesanstalt für Umwelt, Messungen und Naturschutz Baden-Württemberg und die Fa. Wölfel Beratende Ingenieure führten in denJahren 2013-15 umfangreiche Messungen tieffrequenter Geräusche (in-kl. Infraschall ab 1 Hz) in der näheren Umgebung von sechs Windkraft-anlagen, in urbaner und ländlicher sowie explizit von Straßenverkehr do-minierter Umgebung durch. Ziel des Projektes war es, aktuelle Datenüber das Auftreten von Infraschall und tieffrequenten Geräuschen in derUmgebung von Windkraftanlagen und weiteren Quellen vergleichbar zuerheben. Die Messungen an Windkraftanlagen mit einem Leistungsbe-reich von 1,8 bis 3,2 MW erfolgten dabei zeitgleich in unterschiedlichen

Programm DAGA 2016 209

Abständen zur jeweiligen Anlage. Der von Windenergieanlagen ausge-hende Infraschall konnte in der näheren Umgebung der Anlagen mess-technisch gut erfasst werden. Seine Intensität liegt hierbei unterhalb dermenschlichen Wahrnehmungsschwelle. Die Vielzahl der ermittelten Da-ten wurde in unterschiedlichen Auswertungen dokumentiert (u.a. linea-re Terzpegel, Schmalbandspektren, G-bewertete Summenpegel in Ab-hängigkeit von Windgeschwindigkeit oder Tageszeit). Im Beitrag wer-den Messtechnik, Messverfahren und die wichtigsten Ergebnisse prä-sentiert.

Mi. 9:40 K4 Lärmschutz II

Bestimmung der Schallminderung durch Rasterdecken auf Schieß-ständenKarl-Wilhelm HirschCervus ConsultDie Schießgeräusche von zivilen und militärischen Schießanlagen fürHandfeuerwaffen unterscheiden sich in vielen Aspekten von anderenGeräuschquellenarten, die im Regelfall von gewerblichen Anlagen alsIndustriegeräusche ausgehen. Eine Besonderheit ist, dass die TA Lärmfür diese genehmigungsbedürftigen Anlagen ein Beurteilungsverfahrenvorschreibt, das ausschließlich auf Messungen im Einzelfall beruht.Die Länderarbeitsgemeinschaft für Immissionsschutz (LAI) hat mit dem”Leitfadens für die Genehmigung von Standortschießanlagen der Bun-deswehr - LeitGeStand” ein Verfahren empfohlen, mit dem sich Schieß-geräusche mit Hilfe eines technischen Modells auch durch Prognosebestimmen lassen. Der NALS lässt zurzeit das Blatt 2 der VDI 3745erarbeiten, das den LeitGeStand auch für zivile Schießanlagen über-nimmt. Neben der besonderen Aspekte der Schießgeräusche werdenauch besondere bauliche Schallminderungsmaßnahmen auf Schieß-ständen eingesetzt, die als so genannte Rasterdecken bereits Gegen-stand der DAGA 1990 waren. Eine Rasterdecke besteht aus Längs-und Querblenden, die eine für den Gasaustausch und den Lichteinfallgünstige Abdeckung über einem Schießstand bilden und dennoch nocheine signifikante Schallminderung bieten. Der Beitrag stellt ein techni-sches Modell vor, mit dem Reflexions- und Transmissionsdämpfung ei-ner Rasterdecke in Abhängigkeit von ihren Abmessungen, von den Ab-messungen des Schießstandes und von der Lage des Immissionsortesbestimmt werden kann. Dieses Modell wird als Anlage zur neuen VDI3745 Blatt 2 vorgeschlagen.

210 DAGA 2016 Programm

Mi. 10:00 K4 Lärmschutz II

Schallimmissionsschutz bei der BundeswehrBernd Wiedemanna und Thomas DanielbaBundesministerium der Verteidigung; bBundesamt für Infrastruktur,Umweltschutz und Dienstleistungen der BundeswehrFür die Ausbildung der Streitkräfte sowie für die Erprobung von Waf-fen und Gerät ist die Bereitstellung geeigneter Erprobungs- und Schieß-plätze in Deutschland erforderlich. Dort werden wesentliche Fähigkeitenfür die Auftragserfüllung durch Ausbildung unter anderem mit Schießenund Üben für den Einsatz und die Erprobung erworben. Der militäri-sche Betrieb der Schießplätze kann Lärm, Erschütterungen, Staub undAbgase verursachen. Das Bundes-Immissionsschutzgesetz (BImSchG),das grundsätzlich uneingeschränkt auch für die Anlagen der Landes-verteidigung anzuwenden ist, beschränkt diese Immissionen so, dassschädlichen Umwelteinwirkungen vermieden werden und dem Entste-hen schädlicher Umwelteinwirkungen vorgebeugt wird. Die Erprobungs-und Schießplätze sind nach der Vierten Verordnung zur Durchführungdes Bundes-Immissionsschutzgesetzes (4. BImSchV) genehmigungs-bedürftige Anlagen im Sinne des BImSchG. Es gelten deshalb die ent-sprechenden Regelungen des BImSchG für solche Anlagen. Der Bei-trag beschreibt die Strukturen und die Vorgehensweise der Bundes-wehr zur Sicherstellung der Vermeidung erheblicher Beeinträchtigungendurch Schießlärm in der Nachbarschaft durch den Betrieb ihrer Schieß-plätze. (Die Konzepte, die einschlägigen Regelwerke und die Program-me des Lärmmanagements stellt die Bundeswehr auf im Rahmen derAusstellung zur DAGA 2016 vor.)

Mi. 10:20 K4 Lärmschutz II

Aufgaben der Öffentlich-rechtlichen Aufsicht der BundeswehrJürgen Döringa und Joachim Vogelb

aBAIUDBw GS IV 1; bBAIUDBw KompZ BauMgmt S K 5, Öffentlich-rechtliche Aufsicht der BundeswehrDie Öffentlich-rechtliche Aufsicht der Bundewehr (ÖrABw) nimmt in Ei-genverantwortung die nach § 1 Absatz 2 der Verordnung über Anlagender Landesverteidigung (14. BImSchV) ihr im Rahmen der Übertragungobliegenden behördlichen Überwachungsaufgaben wahr. Zu diesen An-lagen gehören auch solche, die aufgrund völkerrechtlicher Verträge vonden in Deutschland stationierten Truppen genutzt werden. Die ÖrABwbesteht aus den sieben regional zuständigen Aufsichten bei den Kompe-tenzzentren Baumanagement des BAUIDBw mit Sitz in Kiel, Hannover,Düsseldorf, Wiesbaden, Stuttgart, München und Strausberg sowie demLeiter der ÖrABw mit Sitz Bonn. Die ÖrABw ist in ein kooperatives Lärm-management als Bestandteil der Betriebsführung eines Schießplatzeseingebunden. Der Zweck des Lärmmanagements ist es, die normiertenSchutzziele des Bundes-Immissionsschutzgesetzes (BImSchG) im Hin-blick auf den Schall-Immissionsschutz beim Betrieb von Schießplätzen

Programm DAGA 2016 211

sicherzustellen. Gleichzeitig gilt es, daraus folgende Einschränkungendes Schießbetriebs zu vermeiden bzw. so gering wie möglich zu hal-ten, um den militärischen Ausbildungs- und Übungsbetrieb sowie denErprobungsbetrieb auf Schießplätzen der Bundeswehr zu gewährleis-ten. Dabei ist der Schießbetrieb so zu steuern, dass die Anforderungendes BImSchG, die Nachbarschaft vor erheblichen Geräuschbelästigun-gen zu schützen und dem Entstehen erheblicher Geräuschbelästigun-gen vorzubeugen, erfüllt werden. Der Beitrag erläutert Bedeutung undVorgehensweise der ÖrABw bei der Umsetzung und Durchführung desLärmmanagements auf den Schießplätzen der Bundeswehr.

Mi. 10:40 K4 Lärmschutz II

Präsentation der Poster, die dieser Sitzung zugeordnet sind (S. 213)

Mi. 11:00 K4 Lärmschutz II

Absorptionslärmschutzwand (ALSW)Rössler FranzWiener Umweltschutzabteilung - MA 22Die Wirkungsweise der Absorptionslärmschutzwand ist mit der eines Ku-lissenschalldämpfers vergleichbar, wie er seit Jahrzehnten in Lüftungs-anlagen verwendet wird. Zu Beginn war der Einsatz ausschließlich alszusätzliche Maßnahme vorgesehen, um in Aktionsplänen, basierend aufden strategischen Umgebungslärmkarten, eine weitere technische Maß-nahme neben Lärmschutzwänden und -wällen, Lärmschutzfenstern undoffenporigem Asphalt, zur Verringerung der Schallimmissionen zur Ver-fügung zu haben. Gegenüber traditionellen Lärmschutzwänden habenAbsorptionslärmschutzwände im dicht verbauten Gebiet den Vorteil derPassierbarkeit für Fußgänger und, bedingt durch den geringeren Wind-druck, den Vorteil der geringeren notwendigen Fundamenttiefe. Dadurchkönnen sie rasch und einfach errichtet und auch wieder entfernt werden,wodurch eine Entscheidung, sie auch über Straßeneinbauten zu ver-wenden, leichter möglich wird. Dadurch, dass die Wandelemente nichtparallel zur Straßenachse aufgestellt werden, sondern in einem für diejeweilige Wand frei wählbaren Winkel zur Straßenachse, beanspruchtdie Konstruktion eine größere Bautiefe als eine herkömmliche Lärm-schutzwand. Durch die Gliederung in kurze, nicht aneinander gereihteWandabschnitte bietet die ALSW noch den Vorteil, dass keine Überhö-hung der Wandelemente zum Erreichen des geplanten Schallschutzesnotwendig ist. Da die ALSW über keine wirksame obere Kante verfügt,werden die Schallwellen nicht in den Schallschatten gebeugt. Im Zugeder Arbeit ergaben sich noch weitere Anwendungsmöglichkeiten für die-ses Prinzip der Schallreduktion.

212 DAGA 2016 Programm

Mi. 11:20 K4 Lärmschutz II

Optimierung eines Doppelwandaufbaus mit integrierten akusti-schen Membran-MetamaterialienFelix Langfeldta, Wolfgang Gleinea und Otto von Estorffb

aHochschule für Angewandte Wissenschaften Hamburg; bTU Hamburg-HarburgDie Dämmung tieffrequenten Lärms mit Hilfe eines Doppelwandauf-baus erfordert entsprechend hohe Flächenmassen der beiden Wändeund/oder einen großen Wandabstand, um die Doppelwandresonanzfre-quenz unter die niedrigste interessierende Frequenz zu platzieren undsomit eine höhere Schalldämmung als vom Massegesetz hervorgeru-fen zu erzielen. In vielen Anwendungsfällen jedoch sind Masse- undBauraumerhöhungen oftmals unerwünscht, so dass alternative Maß-nahmen gefunden werden müssen, um das Schalldämmmaß einerDoppelwand im tieffrequenten Bereich zu verbessern. VorangegangeneKonzeptstudien haben gezeigt, dass sogenannte akustische Membran-Metamaterialien - bestehend aus einer dünnen, vorgespannten Mem-bran mit kleinen aufgeklebten Massen - in einer Anordnung zwischenden beiden Platten einer Doppelwand ein großes Potential zur Erhöhungder tieffrequenten Schalldämmung dieser Doppelwand haben können.Dies ist jedoch stark abhängig von der genauen Anordnung der Me-tamaterialien und der Absorption innerhalb der Doppelwand.Im vorliegenden Beitrag werden die theoretischen und experimentellenErgebnisse einer Studie zur Optimierung eines solchen Aufbaus hin-sichtlich der tieffrequenten Schalldämmung im Vergleich zu einer gleichschweren klassischen Doppelwand präsentiert. Aufgrund dieser Ergeb-nisse werden Empfehlungen hinsichtlich der optimalen Anordnung derMetamaterialien und der Schallabsorption in der Doppelwand gegeben,um das Potential der Membran-Metamaterialien voll ausschöpfen zukönnen.

Mi. 11:40 K4 Lärmschutz II

Akustische Simulation einer gleismontierten Mini-LärmschutzwandChristine Huth, Alfred Beronius, Manfred Liepert und Ulrich MöhlerMöhler + Partner Ingenieure AGAls innovative Schallschutzmaßnahme an Schienenverkehrswegen wur-de eine niedrige gleismontierte Lärmschutzwand (Mini-LSW) unter-sucht. Diese wird im Gegensatz zur niedrigen Lärmschutzwand di-rekt an der Schwelle montiert und befindet sich gerade außerhalb desLichtraumprofils und somit noch näher an der Quelle. Die Wirksam-keit einer solchen Lärmschutzwand kann dabei nicht ohne Korrektu-ren mit den Rechenverfahren der Schall 03 prognostiziert werden, dadas Rollgeräusch in dem Rechenverfahren idealisiert auf Höhe derSchienenoberkante modelliert wird und die tatsächliche Ausdehnung

Programm DAGA 2016 213

der Quellen vernachlässigt wird. Daher wurde die Wirksamkeit der Mini-LSW anhand theoretischer Überlegungen und anhand von Rechen-modellen abgeschätzt. Darauf aufbauend werden Empfehlungen fürden Einsatz der Mini-LSW vorgestellt. Vor- und Nachteile unterschied-licher Lärmschutzwand-Systeme (klassische Lärmschutzwand, niedrigeLärmschutzwand, Mini-Lärmschutzwand) werden einander gegenübergestellt.

Sitzung „Lärmschutz (Poster)“Kurzvorträge: Mi. 10:40 (K4); Poster-Forum: Mi. 16:00

Di.-Do. Lärmschutz (Poster)

Analyse akustischer Emissionen und Profile ziviler DrohnenJonas Kluga, Danilo Hollosia, Andreas Volgenandta, Christian Rollwagea

und Joerg BitzerbaFraunhofer IDMT / Hör-, Sprach- und Audiotechnologie; bJade Hoch-schule Oldenburg, Inst. f. Hörtechnik u. AudiologieDie Einsatzmöglichkeiten ziviler Drohnen (Quad- bis Octocoptern) istsehr vielfältig. Bisher wurde mit dem Ziel der akustischen Detektion we-nig über die speziellen akustischen Charakteristika publiziert. Ziel diesesBeitrags ist, Ergebnisse aus unterschiedlichen Messungen an verschie-denen Drohnen zu präsentieren. Neben den rein spektralen Merkma-len werden auch das zeitliche Verhalten und die Abstrahlcharakteristikuntersucht. Wesentlich für das klangliche Verhalten ist die Last mit derdie Drohnen fliegen. Verschiedene Modelle mit verschiedenen Spezif-kationen und Flugproflen werden gemessen. Um die Detektion zu ge-währleisten werden Zusätzlich Ergebnisse präsentiert, die den Signal-Rausch Abstand in unterschiedlichen Szenarien beschreiben.

Sitzung „Lärmschutz III“

Mi. 15:00 K4 Lärmschutz III

Perzentil-Spektren: Kenngrößen bei Geräuschmessungen im Frei-enSergio Martinez und Florian Fennel

TÜV Rheinland Energie und Umwelt GmbHDie methodische Verwendung von merkmalbezogenen Perzentil-Spektren als Kenngrößen bei der Auswertung von Geräuschmessungenwird in diesem Beitrag erörtert. Die Anwendung steht im Zusammen-hang mit erfassten Zeit-Messreihen von Gesamtlärm wobei simultan Ge-samtpegel und Spektren frequenzabhängig (in Terzbandbreite) erfasstund ausgewertet werden. Zwei Anwendungs-Beispiele werden hier nä-her untersucht: A)Geräuschimmissionsmessungen im Freien (Gesamt-lärm) zur messtechnischen Bestimmung des Lärmimpakts durch an-thropogene Geräusche. B)Geräuschmessungen an Windenergieanla-gen (WEA) unter Beachtung der Normbedingungen (z.B. DIN EN 61400-11). Die entwickelte Methode lässt mit einfachen Mitteln Auffälligkeiten

214 DAGA 2016 Programm

der Geräuschkomponenten erkennen und ist hilfreich bei der Trennungvon Geräuschanteilen beim Vorliegen von Geräuschüberlagerungen ausmindestens zwei unkorrelierten Quellen und verschiedenartigen Spek-tren. Hierbei ist die statistische Sicht der Analyse entscheidend, weildie Bildung der Spektren keineswegs trivial ist. Die Perzentil-Spektrenbei Messaufgaben mit umfangreicher Pegelstatistik sind somit ein inter-essantes Analyse- Werkzeug, um das gemeinsame Einwirken von un-terschiedlichen Schallquellen zu untersuchen und zu bewerten. Mit ge-eigneten weiteren Annahmen erleichtert diese Methode die Aufgabe derGeräuschtrennung und kann Hinweise dazu geben, die Beiträge und dieRangfolge von Komponenten innerhalb einer Lärmbelastungsanalyse zubestimmen.

Mi. 15:20 K4 Lärmschutz III

Kann der Beugungseffekt durch Streukörper an der Beugungskan-te verringert werden?Michael ChudallaBundesanstalt für Straßenwesen, Bergisch GladbachEine Erhöhung der Dämmung reduziert den Schalldurchgang. Aber wo-durch kann die Beugung des Schalls in den Schattenbereich reduziertwerden? Eine Verschiebung der Beugungskante (Erhöhung einer Lärm-schutzwand) ist aus statischen, optischen oder sonstigen Gründen oftnicht möglich. Und sie verschiebt nur die ”Problemzone”. Ziel der Un-tersuchung ist die Ausdehnung des Schall-Schattenbereichs durch Ver-minderung der Schallbeugung, was einer Steigerung der Effektivität ei-ner konventionellen Lärmminderungsmaßnahme, hier Lärmschutzwand,entspricht. In der Fortsetzung des letztjährigen Beitrages ”Streukörperauf Lärmschutzwand” wird weiter untersucht, in wie weit die Schallbeu-gung durch eine Anordnung von Streukörpern beeinflusst werden kann.Mit Hilfe von BEM Simulationen wurden verschiedene Varianten unter-sucht

Mi. 15:40 K4 Lärmschutz III

Aspekte der Ausbreitung tieffrequenten Schalls durch die bewegteAtmosphäreTill KühnerCervus ConsultGeht man von der Frequenzen des normalen Hörens zu tieferen Fre-quenzen, wird das Gehör immer unempfindlicher, bis es seine Fähigkeitverliert, Töne zu unterscheiden, und nur noch sehr hohe Pegel wahr-genommen werden können. Man spricht von Infraschall, und hat strenggenommen den Bereich der Akustik verlassen, weil ein Hören im klassi-schen Sinn nicht mehr möglich ist. Die Unterscheidung von Schall undInfraschall macht sich also zunächst nicht an physikalischen Effekten,

Programm DAGA 2016 215

sondern der Physiologie des Hörens fest, während die Physik der Schall-wellen zunächst unverändert aussieht. Dennoch haben die großen Wel-lenlängen erheblichen Einfluss auf die Schallausbreitung im Freien. Ge-genstand des Vortrags sind die besonderen Aspekte der Schallausbrei-tung durch die bewegte Atmosphäre bei sehr tiefen Frequenzen. An denFrequenz und Längenmaßen, die man bei Windkraftanlagen findet, wirdgezeigt, wie zweidimensionale Effekte die geometrische Dämpfung be-einflussen, und wie sich die Abschattung im Gegenwindbereich oder hin-ter Abschirmungen ändert. Es wird diskutiert, ob der scheinbar harmloseBegriff der Wellenlänge, wie er in der ISO 80000 definiert wird, in sol-chen Fällen überhaupt anwendbar ist.

Sitzung „Mess- und Sensortechnik II“

Mi. 16:40 K4 Mess- und Sensortechnik II

Determination of Acoustic Properties of Noise BarriersFons Peetersa, Bert Peetersa und Ysbrand WijnantbaM+P - consulting engineers; bUniversity of Twente / SoundinsightThe acoustic performance of noise barriers is determined by many para-meters. In general minimum values for the absorption and insulation areprescribed. These minimum requirements are then tested on a sampleof the barrier by laboratory measurements (EN1793-1 and/or EN1793-2). In-situ testing of the requirements occurs rarely.Recently major improvements in the measurement methods for determi-ning the in-situ values of noise barriers have been implemented. Labora-tory and in-situ measurements have been compared. The results are notdirectly comparable, due to differences between the diffuse, omnidirec-tional sound field in the laboratory and the limited incidence angles thatoccur in the field. Additionally, new measurement methods have beendeveloped by the University of Twente, which are suitable to determinethe acoustic properties of noise barriers in-situ, for any complex soundfield.In this study, the relation between EN1793 laboratory and in-situ mea-surements is quantified, based on an extended measurement programof laboratory and in-situ techniques on different noise barrier samples.The SonoCat technique developed in Twente has also been applied. Theresults for all three measurement methods are presented and discus-sed. The goal is to enable the validation and conformity of the lab-basedacoustic requirements of noise barriers with in-situ measurement me-thods.

216 DAGA 2016 Programm

Mi. 17:00 K4 Mess- und Sensortechnik II

Separation of an incoming and reflecting impulse for determiningangle-dependent acoustic properties in situJochen Metzger, Stefan Tschallener und Manfred KaltenbacherTU Wien, Inst. f. Mechanik u. MechatronikFor precisely obtaining an acoustic field close to reality, the acoustic wa-ve equation with realistic boundary conditions has to be solved. There-fore, the knowledge of these acoustic boundary conditions is crucial. Todetermine those acoustic properties at the location where the material isinstalled, in situ measurement techniques are used. In our contribution,we present a characterization technique, based on a separation of an in-coming and reflecting impulse at a porous sample. With this technique, itis possible to measure the acoustic properties at oblique angle of soundincidence. A characterization of the measurement setup regarding theexcitation signal and geometry variations is presented. Furthermore, wewill discuss its advantages, disadvantages and limitations. Finally, mea-surement results in comparison to results obtained with a model of theporous absorber are shown.

Mi. 17:20 K4 Mess- und Sensortechnik II

Akustisch basiertes Diagnosesystem zur Beurteilung des Bauteil-zustandesMartin Dannemann, Pawel Kostka, Frank Kolbe und Niels ModlerTU Dresden, Institut für Leichtbau und KunststofftechnikStetig steigende Anforderungen in den Bereichen Sicherheit, Komfortund Effizienz in Verbindung mit einem wachsenden Umweltbewusstseinmachen die Verwendung neuartiger Werkstoffe und Konstruktionsansät-ze für Hochtechnologieprodukte notwendig. Ein hohes Potential zur Be-wältigung dieser Herausforderungen bieten faserverstärkte Konstrukti-onswerkstoffe wie glasfaser- oder kohlenstofffaserverstärkte Kunststof-fe, da deren Eigenschaftsprofil durch hohe spezifische Steifigkeiten undFestigkeiten geprägt ist. Die volle Ausschöpfung des Leichtbaupotenti-als von Faserverbundstrukturen erfordert in Verbindung mit den prozess-und einsatzbedingten Streuungen der Bauteileigenschaften effizienteQualitätssicherungs- und Überwachungsverfahren, die eine Vollprüfungerlauben, da die Kompensation der Streuungen über einen Sicherheits-faktor i.A. das Leichtbauziel konterkariert. Verfahren wie etwa Ultra-schallprüfung oder Computertomographie ermöglichen zwar detaillierteAussagen über den Bauteilzustand, sind jedoch sehr zeit- und kosten-intensiv und somit für eine Vollprüfung von großen Stückzahlen nichtgeeignet.Am Beispiel eines generischen Bauteils wird in diesem Beitrag die Mög-lichkeit dargestellt, derartige Aufgaben mit Hilfe von statistisch basierten

Programm DAGA 2016 217

Lernstrategien zu lösen. Hierzu wurden die generischen Bauteile umfas-send charakterisiert und anschließend einige Bauteile gezielt geschä-digt. Mit Hilfe eines eigens entwickelten Prüfstandes wurden die akus-tischen Antworten auf eine mechanische Stoßerregung aufgezeichnet.Diese Messdaten bilden die Basis für Algorithmen zum MaschinellenLernen, welche die im Signal enthaltenen Informationen über den Bau-teilzustand in Form von Klassifikatoren extrahieren.

Mi. 17:40 K4 Mess- und Sensortechnik II

Akustische Antwort zur Dämpfungsbestimmung in der experimen-tellen ModalanalyseMario Wührl, Matthias Klärner und Lothar KrollTechnische Universität ChemnitzDie Verwendung von schubweichen viskoelastischen Polymeren alsKernwerkstoff in hybriden Metall-Kunststoff-Verbunden bietet die Mög-lichkeit einer signifikanten Stei-gerung der Dämpfung und somit ei-ne Verbesserung der akustischen Eigenschaften von großflächigen vi-brationsanfälligen Blechbauteilen. Zur Charakterisierung der Werkstoff-dämpfung wird unter anderem die experimentelle Modalanalyse ge-nutzt. Eine mögliche praktische Umsetzung ist eine wandernde Im-pulsanregung mittels Modalhammer bei einer gleichzeitig ortsfesten Er-fassung der Antwort mithilfe eines Laser-Doppler-Vibrometers oder ei-nes Beschleunigungs-sensors. Durch die hieraus gewonnenen imagi-nären Übertragungsfunktionen können sowohl die Eigenschwingformenals auch modale Kennwerte wie die Dämpfung und Steifigkeit ermitteltwerden. Bei hochdämpfenden Hybridwerkstoffen stößt dieses Verfahrenjedoch an seine Grenzen. Der Energieeintrag durch den Impulshammerist zu gering, um bei höheren Moden noch eine ausreichende Schwin-gungsamplitude für die Auswertung zu erzielen. Dementgegen könnenbei ortsfester harmonischer Anregung, wie beispielsweise mit-tels Sha-ker, auch höhere Moden messbar angeregt werden. Ferner ist zur reinenErmittlung der Werkstoffdämpfung eine Kenntnis der Phaseninformati-on und der Eigenschwingform nicht zwingend notwendig. Daher kanndas Verfahren auf nur eine Messung der Antwortbeschränkt werden. DieUmsetzung und Grenzen einer vereinfachten akustischen Modalanalysemit un-terschiedlichen Anregungen und Aufzeichnung der Antwort mit-tels Mikrofon wird in diesem Artikel für hochdämpfende Hybridwerkstoffeuntersucht und diskutiert.

218 DAGA 2016 Programm

Sitzung „Evaluierung virtueller akustischer Umgebungen“

Mi. 9:00 K5 Evaluierung VA-Umgebungen

Sound Localization in Partially Updated Room AuralizationsSamuel Clapp und Bernhard SeeberTU München, Audio-SignalverarbeitungReal-time auralization systems, where changes to the simulation canoccur while it is running, offer the potential to study psychoacoustics inmore realistic, interactive scenarios than those afforded by pre- compu-ted simulations. However, such a system requires substantial compu-ting power to reflect the new conditions with minimal latency. The imagesource method is typically used to determine the early reflections in a si-mulated room impulse response. If the source or receiver moves, theseimage sources must be updated, with the number of sources increasingexponentially per order. This study examines how sound localization insimulated rooms is affected when a source moves to a new location, andthe image sources are only partially updated. The localization errors in-troduced by this partial room model update were studied as a functionof the highest order updated, the distance traveled by the source, andthe source-receiver distance. The results show larger errors per updateorder when the source-receiver distance is larger, and when the sourceis moving away from the receiver. Correlating these results with roomacoustic parameters, it was found that the direct-to-reverberant energyratios of the old and new positions best predicted the localization errors.Funded by BMBF 01 GQ 1004B.

Mi. 9:20 K5 Evaluierung VA-Umgebungen

Perzeptive Evaluation transauraler Binauralsynthese unter Berück-sichtigung des WiedergaberaumsGunar Schlenstedta, Stefan Weinzierla, Fabian Brinkmanna und SönkePelzerbaTU Berlin, FG Audiokommunikation; baudiobornDie Schalldruckverläufe an den Ohren einer Person enthalten sämtlicheräumliche Cues eines auditiven Ereignisses und können mittels raum-akustischer Modelle und Binauralsynthese simuliert und reproduziertwerden. Wird eine solche Simulation nicht mit Kopfhörern, sondern unterVerwendung zwei oder mehrerer Lautsprecher (transaurale Binauralsyn-these) realisiert, so hängt die Güte der Simulation maßgeblich von derdurch digitale Filter realisierten Übersprechdämpfung der Lautsprecherzum jeweils abgewandten Ohr ab. Obwohl diese Filter in der Regel nurden Direktschall, nicht aber Reflexionen des Wiedergaberaums kompen-sieren, wird die transaurale Binauralsynthese häufig auch in nachhallbe-hafteten Umgebungen angewandt, beispielsweise um eine gleichzeitigePräsentation visueller und akustischer Reize zu ermöglichen. Demzu-folge werden die binauralen Signale durch Reflexionen des Wiederga-beraums verändert und somit womöglich auch das zugrundeliegendeauditive Ereignis beeinträchtigt.

Programm DAGA 2016 219

Diese Studie beschäftigt sich daher mit den perzeptiven Auswirkungeneines nicht idealen, nachhallbehafteten Wiedergaberaums auf die Qua-lität der transauralen Binauralsynthese. Mittels raumakustischer Modelleund gemessener kopfbezogener Übertragungsfunktionen (HRTFs) wur-de hierfür eine transaurale Synthese in drei geometrisch identischenWiedergaberäumen unterschiedlicher Nachhallzeit simuliert und kopf-hörerbasiert auralisiert. Diese Simulation wurde im Hörversuch anhandausgewählter Qualitäten des Spatial Audio Quality Inventory (SAQI) per-zeptiv gegen eine binaurale Referenz evaluiert.

Mi. 9:40 K5 Evaluierung VA-Umgebungen

Zum Einfluss des Wiedergaberaums auf die Authentizität individu-eller, dynamischer binauraler SimulationenFabian Brinkmanna, Alexander Lindaub und Stefan WeinzierlaaTU Berlin, FG Audiokommunikation; bMax-Planck-Institut für empiri-sche ÄsthetikDie datenbasierte Binauraltechnik beruht auf der Rekonstruktion vonSchalldrucksignalen an den Ohren einer Person. Werden individuel-le Ohrsignale mittels einer geeignet kompensierten, elektroakustischenÜbertragungsstrecke angeboten, entsteht im Idealfall ein Höreindruck,der von der realen Hörsituation perzeptiv nicht mehr unterscheidbar ist.In diesem Fall sprechen wir von einer authentischen Simulation.Der Erfolg dieses Vorgehens setzt jedoch eine hohe Präzision bei derÜbertragung der binauralen Signale voraus. So treten selbst bei gründli-chem Vorgehen Abweichungen des Betragsfrequenzgangs von üblicher-weise etwa ±2 dB auf. An problematischen Stellen im Frequenzgangkann dieser Fehler durchaus auch ±10 dB oder mehr erreichen. DieseBeschränkungen führten in früheren Studien von Langendijk und Bronk-horst (2000), Moore et al. (2010) oder Masiero (2012) dazu, dass schonim Rahmen nur statischer - d.h. nicht auf Kopfbewegungen des Hörersreagierender - individueller Simulationen von nachhallfreien Umgebun-gen hörbare Abweichungen entstanden.In diesem Beitrag präsentieren wir erstmals Ergebnisse einer empiri-schen Studie zur Authentizität einer dynamischen individuellen binaura-len Simulation in drei verschiedenen akustischen Umgebungen (nach-hallfreier Raum, Aufnahmeraum, Hallraum). Der Test auf Authentizitätwurde dabei durch geeignet parametrierte ABX-Detektionstests opera-tionalisiert. Die Ergebnisse ermöglichen damit erstmals eine objektiveQuantifizierung der mit zeitgemäßen individuellen dynamischen binau-ralen Simulationen erreichbaren Authentizität sowie die Analyse der Ab-hängigkeit derselben vom Wiedergaberaum.

220 DAGA 2016 Programm

Mi. 10:20 K5 Evaluierung VA-Umgebungen

Investigating the immersion of reproduction techniques for roomauralizationsLukas Aspöcka, Angela Colsmanb, Michael Kohnena und Michael Vor-länderaaInstitut für Technische Akustik, RWTH Aachen; bChristian-Albrechts-Universität zu KielFor the description of spatial audio quality of the reproduction of simula-ted sound fields several aspects are investigated. These aspects includeobjective measures such as the correctly reproduced sound pressure le-vel, but also more subjective measures such as feeling of presence orimmersion. Due to a lack of definitions and established measurementtechniques the analysis of these aspects might lead to contradictory orless meaningful results (see Guastavino et al. or Kohnen et al.). Thiswork introduces a test procedure focusing on the immersion of differentreproduction methods for simulated acoustic scenes. To check the va-lidity of the measurement method, monaural and binaural loudspeakerplayback as well as higher-order Ambisonics reproduction was compa-red in an initial listening experiment. The test design is presented and thechosen reproduced scenarios are analyzed and related to the results ofthe experiment.

Mi. 10:40 K5 Evaluierung VA-Umgebungen

Untersuchungen zur Wahrnehmung projizierter SchallquellenTom Wühle, Sebastian Merchel und M. Ercan AltinsoyTU Dresden, Lehrstuhl KommunikationsakustikIn modernen KFZ-, Multimedia- und Smart-Home-Anwendungen ist esnotwendig, Schall (z.B. Warn- oder Hinweissignale) gezielt aus bestimm-ten Richtungen wiedergeben zu können. In vielen Fällen ist jedoch eineBeschallung über verteilte Lautsprecher aufgrund der räumlichen Gege-benheiten nicht möglich. Ein Lösungsansatz ist die Projektion von Schallauf reflektierende Flächen durch stark richtende Schallquellen. Dabeigelangt nur ein geringer Schallanteil direkt von der Quelle zum Nutzer,welcher durch den später eintreffenden projizierten Schall verdeckt wird.Dadurch verschiebt sich die wahrgenommene Richtung des Hörereig-nisses vom Ort der realen Quelle auf den Ort der projizierten Schall-quelle. Reale Quellen, wie etwa Lautsprecherarrays, weisen eine derar-tige Richtwirkung jedoch nur in einem bestimmten Frequenzbereich auf.Außerhalb dieses Bereiches verringert sich der erreichbare Pegelunter-schied zwischen beiden Schallanteilen und es verringert sich die Quali-tät der wahrgenommenen Projektion bzw. sie bleibt völlig aus. Die Kennt-nis des erforderlichen Pegelunterschiedes ist daher beim Design ent-sprechender Wiedergabesysteme von entscheidender Bedeutung. Die-se Studie stellt ein Wahrnehmungsexperiment zur Schallquellenprojek-tion vor. Es wird untersucht, welcher Pegelunterschied zwischen beiden

Programm DAGA 2016 221

Schallanteilen erforderlich ist, um eine plausible Verschiebung der Rich-tung des Hörereignisses auf den Ort der projizierten Schallquelle zu er-reichen. Dabei wird der Einfluss der spektralen Zusammensetzung desdirekten Schallanteils, sowie dessen Zeitversatz zum später eintreffen-den projizierten Schall diskutiert.

Mi. 11:00 K5 Evaluierung VA-Umgebungen

Technische und perzeptive Evaluation eines räumlichkeitsbewah-renden BeamformersMareike Buhla, Steven van de Parb und Stephan M.A. ErnstaaCvO Universität Oldenburg, Cluster of Excellence ’Hearing4all’; bCvOUniversität Oldenburg, AG Akustik, Hearing4allIn der sogenannten Cocktail-Party-Situation sprechen meistens mehre-re Personen durcheinander, aber als Zuhörer verfolgt man in der Regelzu jedem Zeitpunkt nur einen dieser Sprecher. Für die Wahrung einerangenehmen und natürlichen Hörsituation unter solchen Umständen istneben guter Sprachverständlichkeit des Zielsprechers auch der korrekteräumliche Eindruck der gesamten akustischen Szene wichtig. Ein denHörer unterstützender Hörgerätealgorithmus sollte daher sowohl denSignal-Rausch-Abstand (SNR) zwischen Zielsprecher und dem Störge-räusch verbessern als auch möglichst die binaurale Information vollstän-dig erhalten. Der von Hadad et al. (2012) vorgeschlagene Binaural Li-nearly Constrained Minimum Variance (BLCMV) Beamformer verspricht,beide Ziele zu einem hohen Maße zu erreichen.In dieser Studie wurde das Verhalten des BLCMV-Beamformers für ver-schiedene Optimierungen des Algorithmus instrumentell untersucht. Ba-sierend auf den gefundenen Veränderungen der binauralen Signaleigen-schaften wurden künstliche Signale generiert und zusammen mit denvom Beamformer direkt verarbeiteten Signalen von 10 Probanden eva-luiert. Hierbei wurden Sprachverständlichkeit, Lokalisation und Höran-strengung bewertet. Es zeigt sich, dass der SNR der dominierende Fak-tor für Sprachverständlichkeit und Höranstrengung ist. In den Experi-menten zur Lokalisation zeigte sich allerdings, dass die Optimierung mitder stärksten SNR-Verbesserung zu einer deutlichen Verfälschung desräumlichen Eindrucks führte. Diese Ergebnisse zusammenfassend wirdeine Kompromisseinstellung vorgeschlagen, die bei geringfügig kleine-rer SNR-Verbesserung eine möglichst große Räumlichkeit bewahrt.

Mi. 11:20 K5 Evaluierung VA-Umgebungen

Reviving the Past - a Physics-Based 3D Audio Processor for Immer-sive Playback of the Montreux Jazz ArchiveDirk Schröder und Sönke PelzeraudiobornAt the intersection of science, art and technology, the Montreux JazzDigital Project aims at preserving, enhancing, valorizing and sustaining

222 DAGA 2016 Programm

the Montreux Jazz Archive. This archive of almost 50 years of live recor-dings comprises over 5,000 hours of audiovisual footage from more than4,000 concerts of the finest artists from all around the world.Our part in this project is the design and implementation of interactiveacoustic spaces that offer a unique, personalized and immersive con-tent experience of the archive. The main idea is to feed the archive’smulti-track recordings to a real-time 3D audio processor that featuresboth physics-based room acoustics simulations of user-created roommodels and full 3D audio reproduction either via headphones (binaural)or loudspeaker arrays (HOA, VBAP). This way a new creative dimensionis added to the overall user experience of the archive.This contribution provides some scientifc, technical and practical back-ground that takes a faithful auralization of virtual spaces. We will de-monstrate that state-of-the-art tools already enable a fast and easy de-sign of acoustic spaces by the example of the virtual reconstruction ofthe old Montreux Casino that burnt down in 1971 during a concert byFrank Zappa.

Mi. 11:40 K5 Evaluierung VA-Umgebungen

Präsentation der Poster, die dieser Sitzung zugeordnet sind (s. u.)

Sitzung „Evaluierung virtueller akustischer Umgebungen (Poster)“Kurzvorträge: Mi. 11:40 (K5); Poster-Forum: Mi. 16:00

Di.-Do. Evaluierung VA-Umgebungen (Poster)

Objective and Perceptual Evaluation of a Virtual Sound Environ-ment SystemJens Cubick und Torsten DauHearing Systems Group, Technical University of DenmarkWith loudspeaker-based sound field reproduction techniques, such ashigher-order Ambisonics, complex acoustic scenes, including reverbera-tion, multiple interfering talkers, and background noise, can be simulatedin the laboratory. However, if such systems are to be used e.g., for hea-ring aid development, it is not sufficient that the simulation sounds plau-sible but it needs to be tested, how well experimental results obtainedwithin the system translate to the corresponding real acoustic scenes.In this study, speech reception thresholds (SRTs) were measured fornormal-hearing listeners both in a real classroom and its virtual coun-terpart, which was auralized via a spherical loudspeaker array with 29loudspeakers using higher-order Ambisonics or a nearest loudspeakermethod. The measured SRTs were generally higher in the virtual thanin the real room. The SRT-benefit from a static beamforming algorithmobserved in the real room was also found in the auralized room, albeitslightly lower. Measured directivity patterns of the hearing aid micropho-nes and interaural cross-correlation coefficients indicated that this lowerbenefit might be due to a more diffuse sound field in the auralized room.

Programm DAGA 2016 223

Di.-Do. Evaluierung VA-Umgebungen (Poster)

Integration räumlicher Schallfeldsynthese in ein musikethnologi-sches AusstellungskonzeptAlexander Lindaua, Ricarda Kopalb, Albrecht Wiedmannb und StefanWeinzierlcaMax-Planck-Institut für empirische Ästhetik; bEthnol. Museum Ber-lin, Abt. Musikethnologie, Medientechnik und Phonogramm-Archiv; cTUBerlin, FG AudiokommunikationIn unserem Beitrag beschreiben wir unsere Erfahrungen im Umgang miteinem 22.2-kanaligen halbsphärischen Ambisonics-Lautsprecherarrayals Gestaltungselement musikethnologischer Ausstellungsinhalte. Diebeschriebene Installation bestand im Jahr 2015 für eine Dauer von mehrals einem halben Jahr am Ethnologischen Museum Berlin und dientezur experimentellen Planung einer im neuen Berliner Humboldt-Forum(i.e. im Neubau des Berliner Stadtschlosses) einzurichtenden Dauer-ausstellung. Innerhalb dieses Zeitraums wurden größtenteils auf Grund-lage vorhandenen Archivmaterials der musikethnologischen Abteilungfünf ausgewählte Themen unter teils eher künstlerischem und teils eherdokumentarischem Schwerpunkt zu auditiven und audiovisuellen Pro-grammen aufbereitet. Wir berichten über die technische Konzeption derAnlage, über unsere Erfahrungen aus dem künstlerischen Produktions-prozess sowie über unsere Schlüsse aus Abschlussinterviews mit denKünstlern/Produzenten und aus einer im kleinen Rahmen durchgeführ-ten Befragung von Besuchern der Ausstellung. Als Problempunkte wur-den vor allem die vergleichsweise langen Zeitdauern der einzelnen In-stallationen/Programme und die ”Konkurrenz” von reichen Ton- und Bild-inhalten identifiziert. Abschließend fassen wir eine Reihe von Erkennt-nissen für eine optimierte Präsentation immersiver optoakustischer In-halte in musealen Kontexten zusammen, die unmittelbar in zukünftigePlanungsprozesse einbezogen werden sollen.

Di.-Do. Evaluierung VA-Umgebungen (Poster)

Development of a questionnaire to investigate immersion of virtualacoustic environmentsAngela Colsmana, Lukas Aspöckb, Michael Kohnenb und Michael Vor-

länderbaChristian-Albrechts-Universität zu Kiel; bInstitut für Technische Akustik,RWTH AachenIn virtual reality research the definitions of the terms immersion and pre-sence have been extensively discussed in several publications. Somemethods for the evaluation of these concepts were presented but ha-ve never been established within the research community. For the eva-luation of spatial audio reproduction and virtual acoustic environments,the situation is similar, although definitions and possible measurementmethods have been published (e.g., by Lindau et al.). In this work, a

224 DAGA 2016 Programm

questionnaire was developed with the aim of measuring the degree im-mersion of virtual acoustic environments. For the item selection of thequestionnaire, all items were assigned to different perceptual attributegroups such as envelopment, source localization or room impression.After the initial definition of the items (in German language), an initial lis-tening experiment was designed and conducted to identify the relevantitems of the questionnaire. In order to cover the full range of answers,different spatial audio reproductions were chosen to auralize a virtualacoustic scene. The results of this experiment are presented and a sug-gestion of meaningful items for the analysis or immersion is made.

Sitzung „Individualisierte Hörakustik in virtuellen Umgebungen“

Mi. 15:00 K5 Individualis. Hörakustik in virtuellen Umgebungen

Evaluation von Hörsystemanpassungen in virtuellen Hörumgebun-genTobias Weißgerber und Uwe BaumannAudiologische Akustik, Universitätsklinikum Frankfurt am MainDie Verbesserung des Sprachverstehens im Alltag ist eines der Haupt-ziele bei der Versorgung von Menschen mit Schwerhörigkeit. In der klini-schen Routine wird der Versorgungserfolg mit Hörgeräten oder Cochlea-Implantaten üblicherweise in ruhiger Umgebung überprüft, die Defiziteder Hörgeschädigten zeigen sich jedoch meist in Umgebungen mit Stör-geräuschen. Weiterhin passt sich die Signalvorverarbeitung von Hörsys-temen adaptiv der aktuellen Hörumgebung an, sodass eine Evaluationder Hörsystemanpassung idealerweise in dynamischen Testszenarienerfolgen sollte.Der Einsatz virtueller Akustik bietet die Möglichkeit, das Sprachver-stehen im Labor unter möglichst realitätsnahen Bedingungen zu be-stimmen. Es wird zwischen den Ansätzen der Binauraltechnik und derSchallfeldsynthese unterschieden. Bei der Binauraltechnik, beispielswei-se Binaural Room Synthesis oder Cross-Talk Cancellation, werden vir-tuelle Hörumgebungen durch Einsatz entsprechender Außenohrübertra-gungsfunktionen erzeugt. Ziel der Schallfeldsynthese (z.B. Wellenfeld-synthese oder Higher Order Ambisonics) hingegen ist, das Schallfeldmöglichst physikalisch exakt zu reproduzieren.In diesem Beitrag wird der Einsatz von Wellenfeldsynthese in derSprachaudiometrie zur Reproduktion von alltagsnahen Schallfeldernim Labor präsentiert. Im reflexionsarmen Raum wurde ein Mehrkanal-Wiedergabesystem mit 128 unabhängigen Lautsprecherkanälen instal-liert. Es werden Ergebnisse zur Sprachaudiometrie in verschiedenen vir-tuellen Hörumgebungen gezeigt. Neben statischen Szenarien im Frei-feld und in reflexionsbehafteten Umgebungen werden auch verschie-dene dynamische Störgeräuschkonditionen zur Evaluation adaptiver Si-gnalverarbeitungsalgorithmen vorgestellt.

Programm DAGA 2016 225

Mi. 15:20 K5 Individualis. Hörakustik in virtuellen Umgebungen

Virtuelle Umgebungen zur Erfassung des Real-World Benefits ei-nes akustisch transparenten HörsystemsStephan M.A. Ernsta, Volker Hohmannb, Birger Kollmeiera und GisoGrimmb

aCvO Universität Oldenburg, Cluster of Excellence ’Hearing4all’; bCvOUniversität Oldenburg, Mediz. Physik, Cluster of Excellence Hearing4allDie zunehmend komplexere Signalverarbeitung moderner digitaler Hör-geräte bietet zwar große Chancen für eine optimierte Versorgung, aberauch eine größer werdende Herausforderung für die effiziente individu-elle Anpassung. Da bereits Patienten mit nur geringfügiger Schwerhö-rigkeit oder sogar Normalhörende von aktueller Hörgerätetechnologieprofitieren können, spielt die effektive Wiedergabequalität eine immergrößere Rolle. Sie kann nur über eine umfassende Evaluation neuerHörsysteme mit einer Bewertung des erreichbaren Nutzens insbeson-dere in möglichst realitätsnahen Hörsituationen abgeschätzt werden. Indieser Studie werden dazu Methoden der virtuellen Akustik und ihr Ein-satz in der Entwicklung und Bewertung eines akustisch transparentenHörsystemprototyps vorgestellt. Dazu wurde eine Methode zum direktenvirtuellen Vergleich von verschiedenen Kombinationen von Hardware-Bauformen und Signaloptimierung entwickelt. Für die virtuellen Test-konditionen wurden verschiedene alltagsrelevante Konversationsszenenkonzipiert und umgesetzt, die ein breites Spektrum verschiedener Si-gnalqualitäten abdecken. Es konnte gezeigt werden, dass das neuetransparente Hörsystem einen hohen Grad der Signalsteuerung ermög-licht und somit deutliche Vorteile gegenüber der klassischen Hörgerä-tesystemtechnik bietet. Das vorgestellte Hörsystem schafft so die Vor-aussetzungen für einen transparenten Klang, d.h. eine hohe individuelleWiedergabequalität als Basis für neue Signalverarbeitungsstrategien.

Mi. 15:40 K5 Individualis. Hörakustik in virtuellen Umgebungen

Unterschiede in der Distanzwahrnehmung für Schalle von vorneund hinten mit und ohne Hörgeräte-SatellitenGabriel Gomez und Bernhard SeeberTU München, Audio-SignalverarbeitungDie spektrale Filterung der Ohrmuschel ist wichtig für die räumlicheWahrnehmung von Schallen. Ein Fehlen dieser Information wird als Ur-sache für eine verschlechterte räumliche Wahrnehmung und vermehrtevorne-hinten Vertauschungen mit Hörgeräten hinter dem Ohr angese-hen. In dieser Studie wurden Unterschiede in der Distanzwahrnehmunguntersucht, die sich durch die Position von Hörgeräte-Mikrofonen im Ohrund hinter dem Ohr ergeben, und mit der Referenzbedingung ohne Hör-geräte verglichen. Dafür wurden Schallreflexionen eines großen Raum-es für Quellpositionen in neun Entfernungen vor und hinter dem Hörer(0.75 - 9 m) simuliert. Als Stimulus wurden kurze Sätze, gesprochen vonmännlichen Sprechern, an den entsprechenden Entfernungen über 48

226 DAGA 2016 Programm

Lautsprecher der Simulated Open Field Environment (SOFE; Seeber etal., 2010) auralisiert. Probanden saßen im dunklen Raum im Zentrumdes Lautsprecherrings. Kopfbewegungen wurden durch eine Kopfstützeverhindert. Vorläufige Ergebnisse zeigen statistisch signifikante Unter-schiede in der Distanzwahrnehmung zwischen den Bedingungen (Refe-renz, BTE-ITE-Hörgeräte p<0.001) sowie Unterschiede zwischen vorneund hinten (p < 0.001). Distanzen in der Nähe des Hörers wurden bis ca.5m überschätzt, ferne Distanzen ab ca. 5m wurden unterschätzt. Die Er-gebnisse zeigen weiterhin eine Abnahme der Vertauschungen von vorneund eine Zunahme der Vertauschungen von hinten mit der Distanz fürdie BTE Bedingung, aber nur wenige Vertauschungen mit ITEs.

Mi. 16:00 K5 Individualis. Hörakustik in virtuellen Umgebungen

Präsentation der Poster, die dieser Sitzung zugeordnet sind (S. 228)

Mi. 16:40 K5 Individualis. Hörakustik in virtuellen Umgebungen

Einfluss von visueller Stimulation auf Distanzwahrnehmung undExternalisierungFelix Dollacka, Christina Imberya, Steven van de Parb und Joerg BitzeraaJade Hochschule Oldenburg, Inst. f. Hörtechnik und Audiologie; bCvOUniversität Oldenburg, AG Akustik, Hearing4allBei der Darbietung von Kopfhörersignalen kann es wünschenswert sein,eine möglichst realistische Hörsituation eines Schallereignisses zu si-mulieren. Neben einer bestimmten Einfallsrichtung und Distanz solltedas Schallereignis außerhalb des Kopfes wahrgenommen werden. Je-doch ist es nicht immer möglich bei der Generierung der Kopfhörersigna-le die dafür notwendigen individuellen Außenohrübertragungsfunktionenzu berücksichtigen und das Kopfhörersignal individuell zu entzerren. Fürdiesen Beitrag wurden in psychoakustischen Experimenten untersucht,welchen Einfluss ein zusätzlicher visueller Stimulus auf die Wahrneh-mung eines Schallereignisses hat. Dafür wurde die wahrgenommene Di-stanz von sechs Entfernungen zwischen 0.9 m bis 4.9 m variiert und derGrad der Externalisierung für 24 Einfallsrichtungen in 15 Grad Schrittenbei einer Entfernung von 1.4 m ermittelt. Die visuelle Darbietung erfolg-te auf einem 3D-Monitor mit aktivierter und deaktivierter 3D-Funktionund mit der Virtual Reality Brille Oculus Rift. Eine weitere Kondition,ohne visuelle Darbietung, diente als Referenz. Die akustischen Stimu-li wurden durch Binauralsynthese mit binauralen Raumimpulsantworteneines Kunstkopfes generiert. Die zusätzliche visuelle Darbietung zeigtkeinen signifikanten Einfluss auf den Grad der Externalisierung. Aller-dings scheinen die Ergebnisse des Distanzexperiments durch die visuel-le Darbietung beeinflusst zu werden. Im Vergleich zur Referenzkonditionohne visueller Darbietung zeigt sich eine systematische Überschätzungder Distanz.

Programm DAGA 2016 227

Mi. 17:00 K5 Individualis. Hörakustik in virtuellen Umgebungen

Effect of Incongruent Auditory and Visual Cues on Sound Externa-lizationJens Cubick, Juan Camilo Gil Carvajal, Sébastien Santurette und Tors-ten DauHearing Systems Group, Technical University of DenmarkIn natural listening environments, sounds are generally perceived out-side the listener’s head, i.e., externalized. In contrast, sounds presen-ted via headphones are often perceived inside the head (internalized).With the virtual auditory space (VAS) technique, a convincing simula-tion of the natural listening situation with externalized auditory imagescan be achieved. This study investigated whether the playback room af-fects the perceived externalization of sounds presented via headphonesusing VAS, as has been proposed in several studies, and whether thisis due to incongruent visual or auditory information. Individual binauralroom impulse responses were recorded for 18 naïve listeners in an IEClistening room. The listeners rated the perceived externalization in termsof perceived distance, azimuth angle, and compactness of the auditoryimage in a) the IEC room, b) a small reverberant room, and c) a large an-echoic room. The most stable externalization percept was found in rooma), whereas especially the perceived distance was reduced in rooms b)and c). The ratings of localization and compactness were largely inde-pendent of the room. Overall, incongruent stimuli reduced the amount ofexternalization, and this reduction was most pronounced when the mis-match between the playback room and the recording room occurred inthe auditory modality.

Mi. 17:20 K5 Individualis. Hörakustik in virtuellen Umgebungen

Effect of a moving distractor on speech intelligibility in babble noi-se using a digit-triplet testRhoddy Viveros, Z. Ellen Peng, Florian Pausch und Janina FelsInstitut für Technische Akustik, RWTH AachenThe speech reception threshold (SRT) is measured to assess speechrecognition under the presence of distracting noises. However, most la-boratory test conditions do not reflect the complexities of real-world lis-tening, such as listening with moving noise sources. In this study, a stan-dard digit-triplet test for measuring SRT at 50% intelligibility is adoptedto investigate the effect of moving babble noise source. A listening expe-riment with normal-hearing adults is performed, using binaural techno-logies to create a headphone-based acoustic virtual environment (VAE).The listeners are asked to identify digit-triplets spoken by the target tal-ker, always positioned in front (0◦ azimuth), under the presence of staticand moving babble noise also produced by the target talker. The SRTsare measured within-subject in both static and dynamic scenes underVAE. In the dynamic scene, four conditions consisting of varying direc-tions of the dynamic trajectory are tested, by moving the babble source

228 DAGA 2016 Programm

away from (from 0◦ to +/-80◦ azimuth) versus toward (from +/-80◦ to 0◦

azimuth) the target talker at a constant angular velocity. The SRTs mea-sured in the dynamic scenes are compared to those measured in thestatic scenes, in which the babble source is positioned statically at 0◦,+80◦, and -80◦ azimuth.

Sitzung „Individualisierte Hörakustik in virtuellen Umgebungen(Poster)“Kurzvorträge: Mi. 16:00 (K5); Poster-Forum: Mi. 16:20

Di.-Do. Indiv. Hörakustik in virtuellen Umgebungen (Poster)

Investigations on binaural reproduction in virtual acoustic environ-ments using hearing aidsJonas Tumbrägel, Florian Pausch, Lukas Aspöck und Janina FelsInstitut für Technische Akustik, RWTH AachenTo evaluate the performance of hearing aids in difficult everyday situa-tions, more realistic listening test conditions need to be developed incooperation with hearing aid users. To simulate such realistic test condi-tions, virtual acoustic environments (VAE) provide the flexibility of repro-ducing real-world scenarios and enable stable listening test conditions.In order to include hearing aid users into VAE, simulated signals, basedon previous acoustic measurements, can be processed by hearing aidalgorithms in real-time, to be played back by a pair of research hearingaids. However, hearing aid users with mild to moderate hearing loss donot only perceive the surrounding sound field amplified through the hea-ring aids, but also use their remaining hearing abilities. To account forthese residual hearing abilities, the reproduction system is extended bya loudspeaker-based binaural reproduction using crosstalk cancellationfilters. An evaluation of this combined reproduction setup for the hearingauralization is presented in this work.

Sitzung „Psychoakustik II“

Mi. 9:00 K6 Psychoakustik II

Messung und Modellierung von Maskierungsschwellen in der Zeit-Frequenz-EbeneJohannes Ziegler, Thibaud Necciari und Bernhard Laback

Österr. Akademie d. Wissenschaften, Inst. f. SchallforschungMaskierungseffekte sind ein wichtiger Bestandteil der Audiodatenkom-primierung. Die Vernachlässigung unhörbarer Komponenten führt durchein im Audiokodierer implementiertes Maskierungsmodell zu einer we-sentlichen Reduzierung der Datenmenge.Bisherige Audiokodierer berücksichtigen üblicherweise Maskierungsef-fekte nur in der Frequenzebene. Es gibt auch Verfahren, die zusätzlichdie Zeitebene einbeziehen. Dabei werden die in den Kodierern imple-mentierten Modelle der Zeit- und Frequenzebene miteinander kombi-niert. Es hat sich gezeigt, dass dies nur unzureichend effektiv ist.

Programm DAGA 2016 229

Dieser Beitrag erläutert die Methode und erste Ergebnisse zur Erhe-bung psychoakustischer Daten für die Entwicklung eines Zeit-FrequenzMaskierungsmodells.Maskierungsschwellen in der Zeit-Frequenz-Ebene wurden für kurzeGaußimpuls-Maskierer und -Testtöne für vier Maskiererfrequenzen (0,5,1, 2 und 4 kHz, Bandbreite: 1 ERB, Dauer: umgekehrt proportional zurERB) und zwei Pegel (40 und 60 dB SL) gemessen. Da es zeitaufwändigist, alle benötigten Daten ausschließlich durch Hörversuche zu ermitteln,wurden die Versuche durch Simulationen mittels eines Gehörmodells er-gänzt. Die Modellergebnisse wurden mit den Daten der Hörversuche aufPlausibilität geprüft. Für die Hörtests wurde ein im Vergleich zu traditio-nellen Methoden (z.B. 3-AFC) zeitsparendes adaptiertes Yes/No Verfah-ren (Lecluyse et al., 2009) verwendet. Potentielle Anwendungsmöglich-keiten liegen in der Implementierung der Ergebnisse in einen Audioko-dierer.Dieses Projekt wird durch das FWF-Projekt ”POTION” (I 1362-N30) un-terstützt.

Mi. 9:20 K6 Psychoakustik II

Vergleich der Intensität zeitabhängiger Signale in der taktilen undauditiven WahrnehmungSebastian Merchel, Dou Jing und M. Ercan AltinsoyTU Dresden, Lehrstuhl KommunikationsakustikDie meisten natürlichen Schwingungssignale sind stark von der Zeit ab-hängig. Impulsartiger Schall oder Sitzschwingungen im Kraftfahrzeugsind typische Beispiele dafür. Die wahrgenommene Intensität solcherSignale ist ebenfalls eine Funktion der Zeit. Diese Arbeit beschreibt denEinfluss der Stimuluslänge sinusförmiger Vibrationsbursts auf die wahr-genommene Intensität von Sitzschwingungen. Die taktile Vibrationsstär-ke wird dabei im Vergleich zur auditiven Lautheitswahrnehmung disku-tiert. In einem Experiment wurden vertikale Sitzschwingungen mit einerFrequenz von 40 Hz, 80 Hz, 160 Hz und 320 Hz untersucht. Die Län-ge der Teststimuli variierte zwischen 40 ms und 3000 ms. Die Aufgabeder Versuchsperson bestand darin mit Hilfe eines Drehreglers die Inten-sität der Testvibration an die Vibrationsstärke einer Referenz gleicherFrequenz anzupassen. Für die Referenz wurde eine Stimuluslänge von1000 ms gewählt. Der Beschleunigungspegel für die Referenzvibrationwurde 30 dB über der individuellen Wahrnehmungsschwelle festgelegt.Die Ergebnisse zeigen eine Abnahme der Vibrationsstärke mit abneh-mender Burstdauer unterhalb eines Grenzwertes von 320 ms. DieseDaten helfen die Modellierung der taktilen Intensitätwahrnehmung zuverbessern. Ziel ist die Spezifikation der wahrnehmungsmäßig gültigenMaßeinheit für die Vibrationsstärke (vibration magnitude) M in vip analogzur Lautheit N in sone.

230 DAGA 2016 Programm

Mi. 9:40 K6 Psychoakustik II

Wahrnehmungsmerkmale von breitbandigen Ganzkörperschwin-gungen im Vergleich zu sinusoidalen GanzkörperschwingungenRobert Rosenkranz, Sebastian Gruschwitz, M. Ercan Altinsoy und Se-bastian MerchelTU Dresden, Lehrstuhl KommunikationsakustikIm Alltag treten neben Geräuschen häufig auch Vibrationen in Formvon Ganzkörperschwingungen (GKS) auf. Sobald beispielsweise. derFahrer eines Fahrzeugs das Gaspedal betätigt, werden Vibrationen er-zeugt, die vom Fahrer taktil u.a. wahrgenommen werden können. Die-se GKS rufen bei Ihm bestimmte Wahrnehmungsmerkale hervor, wel-che in Form von Deskriptoren verbalisierbar sind. Die hervorgerufe-nen Wahrnehmungsmerkmale sind abhängig von den Eigenschaftendes GKS-Signals. Bei bisherigen Untersuchungen wurden meist Wahr-nehmungsmerkmale von sinusoidalen GKS betrachtet. In der vorliegen-den Arbeit wurden nun die Wahrnehmungsmerkmale von breitbandigen,rauschartigen GKS näher untersucht. Dazu wurden Rauschsignale mitunterschiedlichen Bandbreiten und unterschiedlichen Mittenfrequenzenim Frequenzbereich von 1 Hz bis 500 Hz bei zwei Pegelstufen darge-boten. Zunächst nannten Probanden in einem freien Interview die beiihnen durch diese GKS hervorgerufenen, signalbeschreibenden Wahr-nehmungsmerkmale. Durch Korrelationsanalysen wurden die häufigstenDeskriptoren auf einen kleinen Satz von Deskriptoren reduziert. Schließ-lich wurden in einem zweiten Versuch bei wiederholter Präsentationder Stimuli diese Wahrnehmungsmerkmale auf ihre Ausprägungsstär-ke bewertet. Der Versuch zeigte interessante Zusammenhänge zu denWahrnehmungsmerkmalen von sinusoidalen GKS. Diese Erkenntnisseermöglichen eine genauere Modellierung der taktilen Wahrnehmung vonGKS. Durch die Kenntnis der Zusammenhänge zwischen GKS-Signalenund Wahrnehmungsmerkmalen könnten gezielt Vibrationen beispiels-weise für virtuelle Umgebungen gestaltet werden.

Mi. 10:20 K6 Psychoakustik II

Psychoakustische Beurteilung von Ventilatoren mit der Methodedes semantischen DifferentialsCarolin Feldmanna, Marc Schneiderb und Thomas Carolusa

aUniversität Siegen; bebm-papst Mulfingen GmbH & Co. KGDie Akustik gewinnt in der Entwicklung von Ventilatoren immer mehr anBedeutung. Besonders in einer vergleichsweise ruhigen Umgebung wer-den Geräusche von Systemen mit Ventilatoren wie z.B. Lüftungs- oderHeizungsanlagen als störend empfunden. Eine Beurteilung durch Ge-samtschalldruckpegel oder Schalldruckspektrum genügt zwar zur Ne-gativauswahl, ist jedoch nicht hinreichend zur Beurteilung der Störungs-empfindung. Ziel der Studie ist eine mehrdimensionale psychoakusti-sche Beschreibung von Ventilatorgeräuschen. Hierzu wird ein semanti-sches Differential mit 37 Adjektivpaaren aufgebaut. Neben Geräuschen

Programm DAGA 2016 231

verschiedener Systeme, in denen Ventilatoren verbaut sind, werdenauch die Geräusche isolierter Ventilatoren auf dem Prüfstand bewertet.Als Ergebnis werden aus den 37 Adjektivpaaren entscheidende Fakto-ren zur Beschreibung und Beurteilung von Ventilatorgeräuschen präsen-tiert. Daraus werden neben der Lautstärke weitere Einflussfaktoren wiespektrale Eigenschaften oder die zeitliche Struktur auf die Störempfin-dung ermittelt.

Mi. 10:40 K6 Psychoakustik II

Lästigkeitsbewertung Verkehrssituationen im Hinblick auf unter-schiedliche AntriebskonzepteLisa Steinbach und M. Ercan AltinsoyTU Dresden, Lehrstuhl KommunikationsakustikIm heutigen städtischen Umfeld sind Bewohner permanent einem erhöh-ten Geräuschpegel ausgesetzt. Besonders Verkehrsgeräusche prägendie Geräuschkulisse in Städten stark. So fühlt sich mehr als die Hälfteder deutschen Bevölkerung von Verkehrsgeräuschen gestört oder so-gar belästigt. Dabei ist zu beachten, dass Lärm ein Stressfaktor ist undsich negativ auf die Gesundheit der Menschen auswirken kann. Durchdie derzeitige Elektrifizierung von Personenkraftfahrzeugen ist von einerÄnderung der Verkehrsgeräusche in deutschen Innenstädten auszuge-hen. Ziel dieser Arbeit war die Bestimmung der Lästigkeit von realis-tischen Verkehrssituationen im Hinblick auf unterschiedliche Antriebs-konzepte. Dabei wurden im Multimodalen Messlabor der TU Dresdentypische Verkehrssituationen simuliert und über eine Wellenfeldsynthe-se dargeboten. Mit diesem System ist es möglich, virtuell eine reali-tätsnahe akustische Umgebung zu erzeugen und somit möglichst vieleStörvariablen bei der Bewertung der akustischen Situationen auszublen-den. Hierzu wurden sowohl reine Verbrennungs- und Elektrofahrzeugge-räuschsituationen als auch Mischszenarien beider Antriebskonzepte er-zeugt. Im Rahmen einer Probandenstudie wurden Wahrnehmungsver-suche durchgeführt, um die Unterschiede der empfundenen Lästigkeitzwischen den verschiedenen Geräuschszenarien - dominiert durch diejeweiligen Antriebskonzepte - darzustellen.

Mi. 11:00 K6 Psychoakustik II

Psychoakustische Analyse der belästigenden Wirkung vonSchnarchgeräuschenHugo Fastl, Sonja Colen und Markus FruhmannTU München, AG Technische Akustik, MMKIn psychoakustischen Experimenten wurde zum einen die belästigen-de Wirkung von in einem Schlaflabor aufgenommenen Schnarchge-räuschen beurteilt. Zum anderen wurden in jeweils getrennten psy-choakustischen Experimenten die Lautheit, die Rauhigkeit, die Schär-fe und die Schwankungsstärke der Schnarchgeräusche skaliert. Ausden subjektiven Bewertungen der vier untersuchten Hörempfindungen

232 DAGA 2016 Programm

kann die belästigende Wirkung der Schnarchgeräusche recht gut vor-hergesagt werden. Falls jedoch instrumentelle Simulationen von Laut-heit, Rauhigkeit, Schärfe und Schwankungsstärke für die Prognose derbelästigenden Wirkung der Schnarchgeräusche herangezogen werden,ergeben sich größere Abweichungen zwischen Prognose und subjektivbeurteilter Belästigung.

Mi. 11:20 K6 Psychoakustik II

Wahrnehmungsbasierte Informationsanalyse von Wäschetrockner-geräuschen: Kann man hören, ob die Wäsche schon trocknen istund wie sparsam die Maschine ist?M. Ercan AltinsoyTU Dresden, Lehrstuhl KommunikationsakustikIn der heutigen Zeit sind Haushaltsgeräte nicht mehr aus dem alltägli-chen Leben wegzudenken. Sie erledigen jede Menge Hausarbeit, wobeijedoch Geräusche entstehen, durch welche unsere Lebensqualität ne-gativ oder positiv beeinflusst wird. Der Gegenstand dieser Studie ist dieGeräusche von Wäschetrocknern. Zwei unterschiedliche Trocknertech-nologien ”Kondensatortrockner und Wärmepumpentrockner” werden inden meisten Fällen verwendet. Beide Technologien weisen verschie-dene Vor- und Nachteile auf. Abhängig von der Technologieart besitztder Trockner verschiedene Schallquellen. Schall ist ein Informationsträ-ger und Trocknergeräusche liefern an Nutzer verschiedene Informatio-nen. In dieser Studie wurden zuerst die Wäschetrocknergeräusche auf-genommen. In einem nächsten Schritt wurden die Informationsinhaltewie Energiesparsamkeit oder Wäschetrockenheit, usw. von Geräuschendurch Hörversuche untersucht. Gleichzeitig wurden die psychoakusti-schen und signalbasierten Eigenschaften der Geräusche analysiert. Zielwar die Feststellung des Zusammenhangs zwischen den Signal- undpsychoakustischen Parametern und den gelieferten Informationen.

Mi. 11:40 K6 Psychoakustik II

Analyse, Synthese und perzeptiv-motivierte Kodierung von transi-enten Schallsignalen für die zerstörungsfreie Materialprüfung.Gaetano Andreisek, Sebastian Schädler und Bernhard SeeberTU München, Audio-SignalverarbeitungTransiente Schallsignale, etwa solche, die durch einen impulsiven Stoßauf einem Objekt entstehen, sind Träger von objektspezifischen Eigen-schaften, wie dessen Material oder Größe [Lutfi, R. A. (2008)]. Ebenfallswerden die Schallsignale im erheblichen Maße durch die Beschaffenheitder Erregerquelle (Hammerspitze, Münze, Fingerknöchel etc.) und dieaufgebrachte Schlagkraft beeinflusst. Der Vortrag präsentiert eine Syn-thesemethode, mit der bestehende, transiente Schallsignale analysiertund durch exponentiell gedämpfte Sinustöne synthetisiert werden. DieWahl der Sinustöne ist durch geschickte Ausnutzung von Vor- und Nach-verdeckungseffekten des menschlichen Gehörs beeinflusst. Eine Re-duzierung auf etwa 30 exponentiell gedämpfte Sinustöne kann bereits

Programm DAGA 2016 233

ein perzeptiv transparentes Syntheseprodukt erzeugen. Die Produkteerfahren Anwendung in der zerstörungsfreien Materialprüfung, bei derdie transienten Schallsignale Informationen über den Materialzustandder abgeklopften Materialprobe liefern. Dabei können einzelne Parame-ter des Syntheseproduktes, wie etwa Amplitude, Dämpfung oder Fre-quenz der Sinustöne gezielt verändert werden, um deren Einfluss auf dieEinschätzung des Materialzustandes aufgrund der akustischen Wahr-nehmung zu quantifizieren. Basierend auf vorläufigen Ergebnissen wirdein Ausblick gegeben, welche physikalisch- und perzeptiv-akustischenMerkmale im Zusammenhang mit der Identifizierung von Fehlstellen inRotorblättern von Windenergieanlagen stehen.

Sitzung „Bewährte und innovative Lehrmethoden in der Akustik“

Mi. 15:00 K6 Lehrmethoden

Konzeption eines MOOC der TU9 zum Thema CommunicationAcousticsSebastian Möllera, Jens Ahrensb, M. Ercan Altinsoyc, Janina Felsd, Ger-hard Müllere, Gabriel Reimersa, Bernhard Seeberf, Michael Vorländerd

und Stefan WeinzierlgaTU Berlin, Quality and Usability Lab; bTU Berlin; cTU Dresden, Lehr-stuhl Kommunikationsakustik; dInstitut für Technische Akustik, RWTHAachen; eTU München; fTU München, Audio-Signalverarbeitung; gTUBerlin, FG AudiokommunikationZwischen den neun großen Technischen Universitäten in Deutsch-land werden derzeit eine Anzahl von Massive Open Online Courses(MOOCs) diskutiert, mit deren Hilfe ein abgestimmtes und internationalsichtbares Lehrangebot geschaffen werden soll. Im Bereich der Akustikhaben sich zunächst 4 Technische Universitäten zusammengetan, umeinen solchen Online-Kurs mit dem Thema Kommunikationsakustik zuproduzieren und mittelfristig an allen beteiligten Universitäten und wo-möglich darüber hinaus anzubieten. Der Kurs richtet sich an Studieren-de zum Ende des Bachelor- und zu Beginn des Masterstudiums und istals grundlegender Übersichtskurs in englischer Sprache konzipiert, aufden Spezialisierungen aufbauen können. Er umfasst in einem ersten Teildie Grundlagen der Akustik, der Signalverarbeitung, des Hörens und derPsychoakustik, der Sprachakustik, sowie der Elektroakustik. Im zweitenTeil werden ausgewählte interessante Anwendungen vorgestellt. Im Vor-trag werden die fachliche und didaktische Konzeption des Kurses undder aktuelle technische Umsetzungsstand vorgestellt.

234 DAGA 2016 Programm

Mi. 15:20 K6 Lehrmethoden

Interaktiver Zugang zur Phänomenologie der Akustik in der Hoch-schullehreMichael Kohnen, Jonas Stienen, Michael Vorländer und Janina FelsInstitut für Technische Akustik, RWTH AachenDie zunehmende Medialisierung des Alltags und eine sich ändernde Er-wartungshaltung an die Vermittlung von Lehrinhalten erfordert Materia-lien, die audio-visuelle und interaktive Aufarbeitungen der akustischenSachverhalte bieten. Die Demonstration akustischer Phänomene durchAnimation und Auralisierung, als passive Instrumente der Lehre, oderdie Darbietung von multimedialen Applikationen, bei der jede/jeder Stu-dierende aktiv interagieren kann, können akustische Zusammenhängeleichter zugänglich machen und zu einem tiefergreifendem Verständnisführen. Weitreichende technische Möglichkeiten zur Erzeugung solcherinteraktiver Lerninhalte kann mit der internet-orientierten Entwicklungs-sprache HTML5 endgeräteunabhängig realisiert und öffentlich zugäng-lich gemacht werden. In diesem Beitrag werden Anwendungen vorge-stellt, die zu diesem Zweck an der Hochschule entwickelt wurden.

Mi. 15:40 K6 Lehrmethoden

Erfahrungen mit der interdisziplinären und standortübergreifendenVorlesung ’Einführung in die Technische Akustik’Sabine Langera, Tobias Ringa, Carolin Mandanna Hurfarb und Jörg

Seumeb

aTU Braunschweig; bLeibniz Universität Hannover, Inst. f. Turbomaschi-nen u. Fluid-DynamikDie Berücksichtigung akustischer Aspekte ist heutzutage wichtiger Be-standteil im Entwicklungs- und Designprozess neuer Produkte. Dabeiist die Akustik als Querschnittsdisziplin auch auf vielen Arbeitsgebietenheutiger Ingenieure sowie in der wissenschaftlichen Forschung vertre-ten. Neben etablierten Forschungsfeldern rücken dabei auch wenigerbekannte Themen wie Thermo- oder Psychoakustik zunehmend in denFokus. Die heutige Ingenieurausbildung erfordert somit die Abbildung ei-nes möglichst breiten Spektrums der Akustik, um angehende Ingenieu-rinnen und Ingenieure optimal auf das Arbeitsleben vorzubereiten.Im Wintersemester 2015/16 wird erstmals eine neue Vorlesung mit demTitel ”Einführung in die Technische Akustik” angeboten. Dabei handeltes sich um eine standortübergreifende Lehrveranstaltung, welche ge-meinsam von der LU Hannover, der TU Braunschweig, dem DLR sowieder TU Berlin angeboten wird. Inhaltliche Schwerpunkte werden durchdie teilnehmenden Dozenten gesetzt. Der Aufbau der Lehrveranstaltungals einwöchige Blockveranstaltung trägt maßgeblich zur Förderung deswissenschaftlichen Austausches zwischen Studierenden und Dozentender verschiedenen Standorte bei. Der Vorlesungsort wechselt zwischender TU Braunschweig und der LU Hannover.

Programm DAGA 2016 235

Das neue Lehrkonzept besitzt das Potential den Studierenden ein brei-tes Spektrum der Technischen Akustik näher zu bringen. Durch dieDozenten unterschiedlicher Forschungsfelder erhalten die StudierendenZugang zu wertvollem Fachwissen und Einblicke in aktuelle Forschungauf dem jeweiligen Gebiet.

Mi. 16:40 K6 Lehrmethoden

Computerunterstützte Messdatenerfassung und -verarbeitung -Grundlagen der Akustik und SchwingungstechnikFrank Kameiera und Bernd Virnichb

aHochschule Düsseldorf, Institute of Sound and Vibration Engineering;bMüller-BBM VibroAkustik Systeme GmbHAus dem Wahlpflichtfach Strömungsakustik der Diplomstudiengän-ge des Fachbereichs Maschinenbau und Verfahrenstechnik entstandim Rahmen der Umsetzung des Bologna-Prozesses die Master-Lehrveranstaltung ”Computerunterstützte Messdatenerfassung und -verarbeitung”. Nach gut 10 Jahren Erfahrung kann man die Inhalteder Lehrveranstaltung zu den wichtigen Grundlagen der Masterstudien-gänge des Fachbereichs zählen. Neben einer umfänglichen Matlab-Einarbeitung anhand akustischer Fragestellungen erfolgt die Erläute-rung der anschaulichen Physik über die Schulversion DASYlab (gra-fische Programmierung). Abgerundet und angewandt werden die Leh-rinhalte anhand einer industriellen Software zur Bedienung akustischerMesstechnik an Prüfständen auch für schwingungstechnische Aufga-benstellungen. Intensiv werden Grundlagenthemen zur Signalanalysebehandelt, die insbesondere für die berufliche Praxis weit über die Tiefe,die bei gesetzlich vorgeschriebenen Messaufgaben notwendig ist, hin-ausgeht. Matlab-Befehle wie fft, spectrogram oder pwelch werden de-tailliert erläutert und hinsichtlich einer Validierung anhand des Theo-rems von Parseval motiviert. Behandelt werden Themenkomplexe zunegativen Frequenzen und wann man bei der Signal-Analyse von ”ge-schätzten” (estimated) Schmalbandanalysen spricht. Eine wichtige Rol-le spielen Grundlagen wie Clipping, Aliasing, Leakage (Fensterung mitFormfaktor, Coherent Gain, Noise Gain), Terz- oder Oktavanalyse, A-Bewertung und die in der Praxis oft unterschätzte Mittelung von Fre-quenzspektren in Akustik und Schwingungstechnik. Gelehrt wird in ei-nem Team aus der Praxis und der Hochschule.

Mi. 17:00 K6 Lehrmethoden

Online-Tool zur interaktiven Klanganalyse von Orchesterinstru-mentenMalte Kob, Sebastià Vicenç Amengual Garí, Banu Sahin, Aristotelis Ha-djakos und Maria SaulichHochschule für Musik DetmoldUm sowohl Musikern als auch Studierenden der Bereiche Musik, Akus-tik und Architektur die Wirkung des Klangs von Musikinstrumenten an

236 DAGA 2016 Programm

verschiedenen Hörorten erfahrbar zu machen, wurde ein interaktivesOnline-Tool konzipiert. In einer Kooperation mit dem vom BMBF ge-förderten Netzwerk Musikhochschulen wird mir mit Hilfe von Audio-und Videoaufnahmen von Musikern und ihrern Instrumenten ein reprä-sentatives Repertoire von Klangbeispielen geschaffen. Dessen Analy-sen (z.B. spektrale Lage im Orchesterklang, Spektrogramm, Forman-ten, Richtdiagramme) werden auf der hochschulübergreifenden Internet-plattform ”Lehreportal des Netzwerks Musikhochschulen” bereitgestellt(siehe DAGA-Beitrag von B.Sahin et al.). Für die Vermittlung der Medi-en wird eine Struktur genutzt, die Server-seitig Klanganalysen und dieSynthese von Streaming-Medien an den Browser der Nutzer überträgt.Zur Erweiterung des Lernhorizonts von Lehrenden und Studierendenwerden Klangbeispiele von Kombinationen verschiedener Instrumente,Tonbeispiele, Spielweisen und Räume ausgewählt und die Ergebnissesimultan auditiv und visuell für den Unterricht aufbereitet. Zunächst solldas Projekt im Rahmen der Lehre an Musikhochschulen zur Vermittlungder Wirkung von Räumen und der Abstrahlungseigenschaften von Mu-sikinstrumenten im Instrumental-, Kompositions- und Akustik-Unterrichtgenutzt werden. In einer späteren Version des Tools sollen Anwender inder Lage sein, eigene Klang- und Analysebeispiele zu erstellen und aufdem Server für alle Anwender zur Verfügung zu stellen.

Mi. 17:20 K6 Lehrmethoden

Video- and audio recordings for a new interactive method to teachinstrument and room acousticsBanu Sahin, Maria Saulich und Malte KobHochschule für Musik DetmoldMusicians usually have no opportunity to listen to their own instrument’ssound in other conditions than at their usual place during rehearsal orperformance. In a larger e-learning project (see contribution of M. Kob etal.) the sound of orchestra instruments is auralized and visualized. Ourmotivation is to create an online, interactive user interface that shall of-fer easy access to a comprehensive analysis of instrument sounds andenable users to identify visual and aural changes in timbre dependingon the playing style or listening position of an instrument. We presenta set of video and audio recordings of orchestra instruments that areused as source signals for the auralization and visualization. The targetgroup of the interactive orchestra sound project are teachers, students,musicians or acousticians. Various pitch ranges, registers, playing sty-les and radiation patterns are recorded and - in a cooperation with theNetwork of Universities of Music - arranged for educational use. Thismethod gives musicians, music teachers and students a better under-standing of instrument’s acoustical properties such as sound spectrum,formant structure and directivity, and also serves teachers in acousticsas a reference of recordings and analysis methods of musical instru-ments and performance spaces.

Programm DAGA 2016 237

Sitzung „Numerische Akustik II“

Mi. 9:00 K7/8 Numerische Akustik II

Entwurf eines Equivalent Sound Pressure zur Abschätzung derakustischen Abstrahlung in InnenräumenMarinus Luegmair und Florian LerchlP+Z Engineering GmbHIm Rahmen der simulativen akustischen Auslegung von technischenStrukturen sind oftmals schnelle Ergebnisse mit grundsätzlicher Aussa-ge wichtiger als die langwierige Berechnung exakter Bewertungen. Diesgilt besonders für Optimierungen die sehr viele Rechenläufe benötigenund in der frühen Phase der Entwicklung in der oft die geforderten Re-aktionszeiten sehr kurz sind. Im Fall der frühen Phase ist die Modellgütezudem oft so gering, dass genau Aussagen nicht möglich sind und somitvereinfachte Größen zielführender sind.Typisches Beispiel für eine solche Größe ist der ERP (Equivalent Ra-diated Power) der entsprechend oft eingesetzt wird. Jedoch besitzt derERP den Nachteil, dass er eine Schallleistung abschätzt, in der Ausle-gung aber oft der Schalldruck in Messung und Simulation als Zielgrößeverwendet wird.Aus diesem Grunde wurde der Equivalent Sound Pressure entwickelt,der analog zum ERP effizient aus der Strukturdynamik berechnet wer-den kann. Als Ergebnis erhält man eine Abschätzung des Schalldruck-pegels innerhalb einer Kavität, wie etwa einem Fahrzeuginnenraum.

Mi. 9:20 K7/8 Numerische Akustik II

Interior noise prediction in cargo ship using Statistical energy ana-lysisArnaud Cailleta, Oussema Fatmia, Kazunobu Fujitab und Noriko Hiru-kawab

aESI GmbH; bMaritime Innovation Japan CorporationNoise in cargo ships has become an important topic as international re-gulations are increasing the constraints. Predicting the sound pressurelevel in crew cabins for a new ship and diagnose the effect of designchanges (construction, sound package...) is now part of the standarddesign process. The marine industry needs tools to face this challen-ge. SEA can help during the design phase to predict interior noise. Thispaper will present a method to create efficiently a SEA model of a shipstarting from 2D drawings cabin arrangement and all the physical pro-perties descriptions (construction, sound package, excitation...). A vali-dation of a cargo ship SEA model excited by combined structureborneand airborne noise sources will be presented.

238 DAGA 2016 Programm

Mi. 9:40 K7/8 Numerische Akustik II

Nitsche’s method for Helmholtz boundary value problem and non-conforming finite element discretizationPolina Marinova und Otto von EstorffTU Hamburg-HarburgThe application of the finite element method for the approximation ofsound transmission problems inevitably involves the imposition of theproper boundary conditions. While the natural boundary conditions canbe directly incorporated in the variational formulation, the essential boun-dary conditions require often a special attention. The Lagrange multi-plier and penalty methods are most frequently regarded approaches inthis case, but along with the straight forward implementation they sufferfrom certain drawbacks, such as saddle-point structures, increased de-grees of freedom, quite restrictive stability conditions, and distortion ofthe condition number of the resulting matrix problem. In this context amethod proposed by Nitsche is quite appealing, since it imposes essen-tial boundary conditions in a weak sense via boundary terms and main-tains stability. In the current contribution an implementation of the Nit-sche’s method for Dirichlet boundary conditions is presented and usedto solve of the Helmholtz equation with nonconforming discretization.The nonconforming finite element method is closely related to the dis-continuous Galerkin method, which typically enforces weak continuityeven on inter-element boundaries in a way, which originates from theNitsche’s work. Therefore a further implementation of the method forcoupling non-matching meshes, in a case of nonconforming elements’discretization is foreseen.

Mi. 10:00 K7/8 Numerische Akustik II

Kopplung von finiten Elementen mit Randelementen im Orts-Wellenzahlraum zur Simulation von TunnelstrukturenHolger Waubke und Wolfgang Kreuzer

Österr. Akademie d. Wissenschaften, Inst. f. SchallforschungFür Tunnel im anisotropen, horizontal geschichteten Medium wurdenanalytische Funktionen im Wellenzahlraum bestimmt. Um auch Tunnel-öffnungen simulieren zu können wurden die Randintegrale der Umran-dungen des Tunnels auf Elementebene im transformierten Raum ge-löst und anschließend numerisch in den Ortsraum über den Querschnitttransformiert. Die Längsachse bleibt dabei im Wellenzahlraum erhal-ten. In einem weiteren Schritt kann die Lösung eines Platten-Scheiben-Elementes im Wellenzahlraum in Längsrichtung analytisch bestimmtwerden. Der verbleibende Schritt ist damit die Kopplung der finiten Ele-mente mit den Randelementen. Das Vorgehen und die Probleme diesesSchritts sollen erläutert werden.

Programm DAGA 2016 239

Mi. 10:20 K7/8 Numerische Akustik II

Wavelet und Frame Techniken für BEM in der AkustikWolfgang Kreuzera, Tomasz Hrycaka und Markus Weimarb

aÖsterreichische Akademie d. Wissenschaften, Inst. f. Schallforschung;bPhilipps-Universität Marburg, Fachbereich Mathematik und InformatikDie Randelemente-Methode (BEM) ist eine häufig verwendete Methodezur numerischen Lösung der Helmholtz-Gleichung. Wavelets besitzeneinige Eigenschaften, die bei der numerischen Lösung von Integralglei-chungen vorteilhaft sind. Erstens ermöglichen Wavelets die Entwicklungpassender Vorkonditionierer und zweitens können Wavelets als lokaleFunktionen mit verschwindenden Momenten definiert werden, und bie-ten daher eine effiziente Möglichkeit die Anzahl der Matrixeinträge, dieim Zuge der BEM entstehen, zu verringern. Frames sind eine Verallge-meinerung von Basen. Sie bieten im Vergleich zu Basen flexiblere Kon-struktionsmöglichkeiten und können deshalb besser an verschiedensteProbleme angepasst werden. Die so genannten Alpha-Modulation Fra-mes, zum Beispiel, sind zur Darstellung von Signalen geeignet, die ei-nerseits oszillierende Komponenten als auch isolierte Singularitäten be-sitzen. Somit besitzen Alpha-Modulation Frames eine großes Potentialum Lösungen der Helmholtz-Gleichung effizient darzustellen. Im Vortragwollen wir Grundideen und erste Ergebnisse präsentieren.

Mi. 11:00 K7/8 Numerische Akustik II

Über die Sensitivität des FRAC für eine objektive Validierung me-chanischer ModelleChristopher Blech, Xiaojun Shi und Sabine LangerTU BraunschweigDie Validierung von mechanischen Ersatzmodellen ist trotz zunehmen-der Genauigkeit und Akzeptanz der Modelle essentiell. Beschränkt mansich auf die direkte Strukturantwort eines Systems im Frequenzbereich,so finden sich in der Literatur häufig rein optische Vergleiche von Fre-quenzgängen einzelner Freiheitsgrade oder Durchschnittsgrößen ausVersuch und Berechnung. Der optische Vergleich, beispielsweise zwei-er Eingangsadmittanzen, bestätigt jedoch aufgrund des subjektiven Ein-flusses keinesfalls die Validität eines gesamten mechanischen Ersatz-modells. Besser wäre die Anwendung einer objektiven Größe wie dasFRAC (Frequency Response Assurance Criterion). FRAC nutzt das nor-mierte Skalarprodukt der Vektoren zweier Frequenzgänge und erlaubtsomit einen Vergleich dieser auf einer Skala von Null bis Eins. EineEins stellt dabei ein identisches Verhalten des betrachteten Freiheits-grades dar. Die Interpretierbarkeit des FRAC abseits der Extremwertewurde bis heute in der Literatur kaum untersucht. Entsprechend be-schäftigt sich dieser Beitrag mit der Sensitivität des FRAC auf Steifig-keit, Dämpfung und Masse einfacher Strukturen. Während die Massen-verteilung hinreichend genau definiert werden kann, sind Steifigkeit undvor allem Dämpfungen meist schwerer zu bestimmen. Als Beispiel dient

240 DAGA 2016 Programm

hier die Modellierung elastischer Randbedingungen mit Federn (anstel-le zwischen einer festen Einspannung oder einer gelenkigen Lagerungzu entscheiden). Der Beitrag ermöglicht zukünftig objektive Vergleichevon Frequenzgängen und eine bessere Einschätzung eines Modells aufBasis des FRAC.

Mi. 11:20 K7/8 Numerische Akustik II

Simulationsgestützter Entwicklungsprozess zur frühzeitigen Elimi-nierung von StörgeräuschenThomas BurkartP+Z Engineering GmbHDurch die hervorragende Dämmung heutiger Automobile - vor allemim Premiumsegment - drängen sich im Innenraum generierte Störge-räusche immer stärker in den Vordergrund.In Verbindung mit dem Ausbau der virtuellen Serienentwicklung schafftdies den Bedarf für eine zielgerichtete, und zuverlässige Simulations-methode zur Störgeräuschprävention. Im Rahmen des Papers wird derdafür nötige Entwicklungsprozess - inklusive der für eine valide Simula-tion nötigen Prämissen - aufgezeigt.Der gezeigte mehrstufige Ansatz, zuerst die CAD-Daten auf Durchdrin-gungen und mögliche Kontaktstellen zu sichten und anschließend diesezu einem FE-Modell für die simulative Störgeräuschbewertung aufzu-bauen, reduziert die in der Serie auftretenden Störgeräusche zuverläs-sig. Beim Aufbau des Simulationsmodells wird ein besonderes Augen-merk auf die Kinematik der Verbindungselemente und eine gute Ab-bildung der Dynamik gelegt. Im nächsten Schritt wird eine frequenz-abhängige Anregung aufgegeben, um nicht nur die geometrischen Ef-fekte sondern auch die Bauteilsteifigkeiten, Massen und Verbindun-gen mit berücksichtigen zu können. Das daraus resultierende Schwin-gungsverhalten wird mit Hilfe eines selbst programmierten Tools auf dieStörgeräuschneigung untersucht, so dass die Stellen mit dem höchs-ten Klapper-Risiko identifiziert und anschließend über eine rein virtuelleOptimierung minimiert werden können. Dieser Prozess hilft, Interieur-Baugruppen schon im virtuellen Fahrzeug möglichst störgeräuschfrei zubekommen um die hohen Kosten für die Störgeräuschbeseitigung nachSerienstart zu minimieren.

Mi. 11:40 K7/8 Numerische Akustik II

Simulation der inneren Struktur von Lärmschutzwänden mit der Fi-nite Elemente MethodePaul Reiter, Reinhard Wehr und Harald ZiegelwangerAIT Austrian Institute of TechnologyLärmschutzwände sind eine weit verbreitete technische Maßnahme zurReduktion von Lärmemissionen des Straßen- und Schienenverkehrs.Die simulationsgestützte Vorhersage intrinsischer akustischer Eigen-schaften (in Anlehnung an die in-situ Methoden zur Messung von Re-flexionsindex, Schalldämmindex und Schallbeugungsindex) ermöglicht

Programm DAGA 2016 241

eine kostengünstige Produktoptimierung im Entwicklungsprozess vonLärmschutzwandelementen. Eine gängige Methode um den Beugungs-index mittels Computersimulation zu bestimmen, ist die Randelemen-temethode. Um jedoch den Reflexionsindex und den Schalldämmindexbestimmen zu können muss die innere Struktur der Lärmschutzwandberücksichtigt werden, wozu die Finite-Elemente-Methode (FEM) sehrgut geeignet ist. Um die Anforderungen der Prüfnormen ÖNORM EN1793-5 (in-situ Reflexion) und ÖNORM EN 1793-6 (in-situ Schalldäm-mung) auch in Simulationen abzudecken, müssen diese bis zur Ober-grenze des 5000 Hz Terzbands durchgeführt werden. In Kombinationmit der umfassenden Abbildung des Messaufbaus ergibt sich ein ho-her Rechenaufwand. Der Rechenaufwand kann durch Abbilden der pe-riodischen Struktur eines Lärmschutzwandelements in eine Einheitszel-le mit periodischen Randbedingungen reduziert werden. Das reduzierteFEM-Modell erlaubt die Simulation von feinen Strukturen und verschie-denen Materialien im Lärmschutzwandelement (z.B. Lochbleche und po-röse Absorber). In diesem Vortrag wird die Herleitung des FEM-Modellsund die Implementierung in der Open-Source-Software Fenics vorge-stellt. Die Anwendung der Software auf ein konkretes Lärmschutzwan-delement wird gezeigt. Die Ergebnisse werden mit einem analytischenModell und mit realen Messwerten verglichen.

Sitzung „Numerische Akustik III“

Mi. 15:00 K7/8 Numerische Akustik III

Validation of a Geometric Diffraction Model with Respect to Level-Time History PredictionRoland Schuster, Klaus Ehrenfried, Arne Henning und Claus WagnerDLR GöttingenNoise induced wake-up reactions strongly depend on single noiseevents, which are characterized by the maximum sound pressure le-vel and the steepest slope of rise in level time-history. In this paper theapplicability of the CNOSSOS-EU guidelines in terms of assessing thelevel-time history of moving sound sources is investigated. Generally,major changes in noise level occur due to shadowing effects. Therefore,the focus of the present investigation lies on the diffraction model, whichdistinguishes between three different diffraction cases: the partial diffrac-tion, when the direct ray comes close to an edge, the single diffractionand the multi diffraction. All three diffraction cases are investigated inone scenario of a sound source passing-by a box. The results are com-pared to numerical simulations using a Discontinuous-Galerkin method.The comparison shows an overestimation of the level by the diffractionmodel in case of double diffraction and an underestimation in the sin-gle diffraction case. The deviation between the Discontinuous-Galerkinand the geometric model in case of partial diffraction is below 3 dB.

242 DAGA 2016 Programm

In terms of level history, the geometric diffraction model shows an un-realistic discontinuity when the model switches between the single anddouble diffraction case. The jump is increasing with higher frequencies.

Mi. 15:20 K7/8 Numerische Akustik III

Transient Edge Tone Simulation with Convolution QuadratureBoundary ElementsPeter Fialaa und Péter Ruczb

aBudapest University of Technology; bBudapest University of Technolo-gy, Laboratory of AcousticsIn most cases, 2D transient edge tone simulations are carried out withfinite elements, where modeling of the the transient behavior is straight-forward, but the radiation condition is not properly fulfilled. As an alterna-tive, the time domain boundary element method can be applied, wherethe main difficulty lies in the computationally intensive numerical inte-gration and the infinite hold of the time domain Green’s function. Howe-ver, by utilizing the Convolution Quadrature Method, the Laplace domainGreen’s function of the 2D Helmholtz equation can be applied, resultingin an efficient technique for open space transient scattering problems.We present a weakly coupled time domain methodology, where the fluidflow in the vicinity of the edge is computed with TD finite elements. Light-hill sources are extracted in the Laplace domain, and the scattering pro-blem is formulated with convolution quadrature BEM, where computationof the incident acoustic field is accelerated with fast integration methods.As a result, the acoustic response in the far field is given in the time do-main. Transient effects, like the resulting sound due to variation of theincident flow velocity is investigated, and the simulation results are com-pared to acoustic finite element simulations.

Mi. 15:40 K7/8 Numerische Akustik III

Simulation komplexer dreidimensionaler Strukturen von Lärm-schutzwandaufsatzelementen mittels quasi-periodischer Randinte-gralmethodeHarald Ziegelwanger, Paul Reiter und Marco ConterAIT Austrian Institute of TechnologyLärmschutzwände sind eine weit verbreitete technische Maßnahme zurReduktion von Lärmemissionen des Straßen- und Schienenverkehrs.Die simulationsgestützte Vorhersage intrinsischer akustischer Eigen-schaften (in Anlehnung an die in-situ Methoden zur Messung von Re-flexionsindex, Schalldämmindex und Schallbeugungsindex) ermöglichteine kostengünstige Produktoptimierung im Entwicklungsprozess vonLärmschutzwandelementen. Während zur Bestimmung des Reflexions-und Schalldämmindex der innere Aufbau von Lärmschutzwandele-menten mittels Finite-Elemente-Methode simuliert werden muss, kannder Schallbeugungsindex unter Verwendung der Randintegralmethode(engl. boundary element method, BEM) bestimmt werden.

Programm DAGA 2016 243

Um Prüfnormen, wie die ÖNORM EN 16272:2014 (Anwendung imBahnbereich), in der Simulation abzubilden, müssen Simulationen unterhohem Rechenaufwand bis 5 kHz durchgeführt werden. Der Rechen-aufwand wird üblicherweise durch Vereinfachung auf die zweidimensio-nale BEM reduziert. Allerdings wird dadurch die Simulation auf Lärm-schutzwände mit konstantem Querschnitt eingeschränkt. Ein interessan-ter Ansatz wurde in Fard et al. (2015) verfolgt. Hier wurde eine quasi-periodische BEM vorgestellt, welche die Simulation von dreidimensio-nalen Objekten mit periodisch wiederholendem komplexem Querschnitterlaubt, den Rechenaufwand zugleich aber im Rahmen hält.In dieser Studie wird eine Implementierung der quasi-periodischen BEMgekoppelt mit der schnellen Multipolmethode vorgestellt. Die quasi-periodische BEM wird auf einfache dreidimensionale Objekte ange-wandt, mit analytischen Lösungen verglichen und evaluiert. Die Vorteileund Grenzen der Methode werden diskutiert und anhand der Anwen-dung auf verschiedene Lärmschutzwandaufsatzelemente gezeigt.

Mi. 16:40 K7/8 Numerische Akustik III

Schallstreuung eines ”Penrose-Diffusors”Rafael Piscoya und Martin OchmannBeuth Hochschule für Technik BerlinAuf der Basis eines zweidimensionalen Penrose-Musters wird ein dreidi-mensionaler Penrose-Diffusor erstellt, indem die Penrose-Kacheln senk-recht zur Musterebene extrudiert werden. Das Ergebnis ist ein Gebildemit zahlreichen dünnen Wänden über einem flachen Boden. Diese Wän-de erzeugen Hohlräume mit unterschiedlichen Grundflächen, die aberjeweils die gleiche Höhe aufweisen. Wenn nun eine Schallwelle den Dif-fusor trifft, erzeugen die schallharten Böden und Wände Reflexionen inverschiedenen Richtungen und erhöhen damit die Diffusivität des ge-streuten Schalls. Das resultierende Schallfeld wird mit einer indirektenRandelementemethode berechnet, da die Seitenwände als unendlichdünn betrachtet werden. Da Diffusoren in der Praxis üblicherweise aufeiner ebenen Fläche angebracht sind, werden diese entweder auf ei-ne unendliche starre Wand gesetzt oder in eine solche fest eingebaut.Die Ergebnisse dieser beiden Konfigurationen werden mit den Ergebnis-sen der Diffusoren im Freifeld verglichen, weil die letztere Situation denmeisten Messungen entspricht. Als einfallende Wellen werden zwei Wel-lenarten untersucht, eine ebene Welle und ein fokussierter Schallstrahl.Der fokussierte Schallstrahl wird mittels eines komplexen Monopols ge-neriert. Ein komplexer Monopol ist eine Punktquelle, deren Quellpositioneinen imaginären Anteil hat und die Helmholtzgleichung erfüllt.

244 DAGA 2016 Programm

Mi. 17:00 K7/8 Numerische Akustik III

Efficient Aeroacoustic Simulations of Jet Engine Noise using GPUAccelerationYves Detandta, Benjamin de Bryea, Eloi Gaudrya und Aurélien Mossonb

aFree Field Technologies, Belgium; bAirbus France S.A.SThe computational cost of aeroacoustic simulations is driven by conside-rations on the highest frequency to be addressed, the size of the physicaldomain, the complexity of the mean flow supporting the acoustic propa-gation and finally, the noise source, the complexity of which increaseswith the frequency itself. Realistic jet engine simulations involve all the-se difficulties and therefore lead to a very challenging model in terms ofsize for the design and optimization of rear fan noise.To reduce the computational time, modern solvers are considering bothoptimized computational sequences through parallel solutions and opti-mization with respect to the hardware architecture. In this paper, a Dis-continuous Galerkin method is selected for solving the linearized Eulerequations in time-domain, which provides an element-wise storage wellsuited to efficient parallel solutions. Also, an emerging technique is touse the Graphical Processing Units (GPU) for accelerating computatio-nal operations.The paper presents these different optimizations to enhance the effi-ciency of the aeroacoustic simulations. Timings and computational re-quirements are presented in the paper as obtained by the commercialsoftware Actran DGM. Interesting perspectives are given for larger mo-dels (higher frequencies, larger domains) as well as for the numericaldesign of new jet engine exhaust systems.

Mi. 17:20 K7/8 Numerische Akustik III

Aero-Vibro-Acoustics for Wind Noise ApplicationMarco OswaldANSYS Germany GmbHOptimizing aerodynamics for minimizing drag force is an easier challen-ge than reducing the wind noise. Assessment of this aerodynamic noiseis an important quality concern for automotive manufacturers. The J.D.Power 2014 U.S. Vehicle Dependability Study report lists excessive windnoise as the most commonly experienced annoyance by vehicle owners.The wind noise becomes the dominant noise source for higher drivingvelocities. Air flowing past a vehicle may lead to high interior noise levelsand affect cabin comfort. The interior noise results from various mecha-nisms: First of all, transient aerodynamic fluctuations of the disturbedflow around the vehicle and especially in the vicinity of the side mir-ror and A-pillar will cause hydrodynamic and acoustic loading of all thecar panels and especially the windows. This loading will result in paneland window vibrations, depending on their mounting. The vibration itselfwill excite acoustic radiation inside the vehicle cavity. This presentationdemonstrates an aero-vibro-acoustics simulation at the SAE-Body with

Programm DAGA 2016 245

side-view-mirror. Results are validated against detailed measurements,including sound pressure data at the driver’s ear. The simulation methodis called Deterministic Aero-Vibro-Acoustics (DAVA), because it’s fullybased on first principles without the need to use empirical correlations,transfer functions and experimental calibration.

Mi. 17:40 K7/8 Numerische Akustik III

Estimation of the Main Fluid Flow Parameters of Strombolian Erup-tions from Acoustic MeasurementsJuan Jose Pena Fernandez und Jörn SesterhennTU Berlin, Inst. f. Strömungsmechanik u. Technische AkustikThe same way that we can hear that the wind is blowing faster or slower,we can hear when pouring water from a teapot that the water is hot, dueto the coupling between fluid mechanics and acoustics. In volcanologywe do not have direct access to the fluid flow, so we look for anotherway to estimate the magnitudes we are interested in. The objective isto estimate the four main fluid flow parameters of real eruptions (nozz-le pressure ratio, non-dimensional mass supply, Reynolds number andtemperature ratio) from acoustic measurements. More than 10 000 erup-tions have been recorded at the Mount Etna with an array of 3 micro-phones. The governing parameters were estimated using existing cor-relations in the literature. Furthermore, numerical simulations with theestimated parameters have been performed. Good agreement has be-en found between the acoustics radiated from the numerical simulationsand the acoustics measured at the Mount Etna. Acoustic measurementsof real eruptions were carried out estimating the governing parameterswith the help of correlations from the literature. Numerical simulationsof a starting free jet were performed with the estimated parameters andthe radiated acoustics had a good agreement with the measured at thevolcanoes.

Sitzung „Aktive akustische Systeme“

Mi. 10:00 K9 Aktive akustische Systeme

Research Test Bed with Airbus FuselageDelf Sachaua, Christian Köhnea, Klaus Rengerb und Martin WandelbaHelmut-Schmidt-Universität, Hamburg; bAirbus Operations GmbHAn A400M fuselage from the pre-production series is used as researchplatform. Airbus places the 32 meter long, 6 meter wide and roughly12 tons heavy part at Helmut-Schmidt-University’s disposal for researchpurposes. The A400M is a high-wing plane. During flight the fuselagehangs under the wing. In the test stand it is similarly situated under twosteel portals. It is suspended statically determined by six rods. Thereforeon the one hand side the dynamics of the structure is similar as duringflight and on the other hand side all bearing forces are definite. The por-tals are erected in a first building stage and the fuselage is hanged in.In a second building stage, the hangar was built around the test stand

246 DAGA 2016 Programm

to protect it against weather conditions. This worldwide unique test bedmakes it possible to study the interaction between acoustics and struc-ture on a whole fuselage. It also offers new possibilities to develop andtest active noise reduction systems.

Mi. 10:20 K9 Aktive akustische Systeme

Akustische Charakterisierung tieffrequent modulierter NRP-Plas-maentladungen und Kontrolle thermoakustischer InstabilitätenOlaf Bölke und Jonas MoeckTU Berlin, Inst. f. Strömungsmechanik u. Technische AkustikThermoakustische Instabilitäten stellen noch immer eine hohe Her-ausforderung bei der Entwicklung moderner Verbrennungssysteme dar.Durch Kopplung von Wärme- und Druckschwankungen werden teilweiseso hohe Druckamplituden erzeugt, dass es zu Beschädigungen umlie-gender Strukturen kommen kann. Mittels passiver Maßnahmen als auchaktiver Kontrolle wird versucht, diesen Effekt abzuschwächen. Jüngs-te Arbeiten haben gezeigt, dass gepulste Nanosekunden- (NRP-) Plas-maentladungen zur Beeinflussung thermoakustischer Instabilitäten ein-gesetzt werden können. Hierbei wird sowohl auf thermischer, chemi-scher als auch akustischer Ebene das System beeinflusst. Zur Untersu-chung der jeweiligen Einflussfaktoren wurden im Rahmen dieser Arbeitdie Schallerzeugungsmechanismen für niederfrequent modulierte NRP-Entladungen untersucht. Der Einfluss auf das akustische Feld beruhthierbei auf der kurzzeitigen Wärmefreisetzung der Entladungen. ZumErzeugen einer maximalen tieffrequenten Schalldruckamplitude wurdenmittels Burst-Modulation aus den einzelnen Entladungen periodische Si-gnalformen erzeugt. Zur Bestimmung der akustischen Quellamplitudewurden Messungen auf Grundlage der Multi-Mikrofon-Methode (MMM)im Impedanzrohr durchgeführt. Untersucht wurde der Einfluss der Mo-dulationsfrequenz, der Pulswiederholrate, der Burst-Dauer, des Elek-trodenabstandes als auch der Umgebungstemperatur auf die erzeug-te Schallleistung. Gemessen wurde zudem die elektrische Leistung derEntladungen. Durch Ausdruck der akustischen Quellamplitude in Abhän-gigkeit der instationären Wärmefreisetzungsrate ließ sich zudem auchder instantan in Wärme umgesetzte Energieanteil bestimmen. Des Wei-teren wurden Untersuchungen zur Dämpfung thermoakustischer Insta-bilitäten am Rijke-Rohr durchgeführt.

Mi. 10:40 K9 Aktive akustische Systeme

Aktive Strukturen zur Reduktion von GrenzschichtlärmStephan Algermissen, Thomas Haase, Oliver Unruh und Hans PeterMonnerDLR, Institut für Faserverbundleichtbau und AdaptronikPassagiere sind während eines Fluges zahlreichen Störschall- Einflüs-sen ausgesetzt. Eine der dominanten Quellen ist der Schalleintrag derturbulenten Grenzschicht (TBL), die sich zwischen der freien Strömung

Programm DAGA 2016 247

und der Außenhaut des Flugzeugs ausbildet. Neue Werkstoffe für denFlugzeugrumpf wie kohle- oder glasfaserverstärkte Kunststoffe weisenim Vergleich zu Aluminium ein schlechteres Schalldämmmaß auf. Umden Passagierkomfort auch in zukünftigen Flugzeugen zu gewährleis-ten oder sogar zu verbessern, werden neben den üblichen passivenDämmungen auch Systeme zur aktiven Reduktion der Schalltransmis-sion untersucht.In diesem Artikel werden Ergebnisse aus experimentellen Untersuchun-gen eines aktiven Systems im Akustischen Windkanal Braunschweig(AWB) des Deutschen Zentrums für Luft- und Raumfahrt e.V. (DLR) vor-gestellt. Das aktive System ist auf einem mit Stringern versteiften Pa-neel (500 x 800 mm2) aus kohlefaserverstärktem Kunststoff angebracht.Durch die applizierten Beschleunigungssensoren und Inertial-Erregerist das System im Windkanal in der Lage die durch die TBL induzier-ten Schwingungen zu messen und im Sinne einer reduzierten Schallab-strahlung zu beeinflussen. Das aktive System ist in seiner Funktion alsUnterstützung der bestehenden Dämmsysteme zu verstehen, die insbe-sondere im unteren Frequenzbereich (< 500 Hz) Schwächen aufzeigen.

Mi. 11:00 K9 Aktive akustische Systeme

Umsetzung einer adaptiven Steuerung für den aktiven Schall-Blocker auf einem Echtzeitsystem mit mehreren KernenSergej Jukkert, Adrian Knesebeck und Delf SachauHelmut-Schmidt-Universität, HamburgEin aktiver Schall-Blocker wird im Versuchsaufbau an einem gekipp-ten Fenster untersucht. Der Schall-Blocker soll mit ausreichender An-zahl von Gegenschalllautsprechern im Schalltransmissionspfad (Fens-terspalt) genügend Schalldruckknoten erzeugen, um so den Schallener-gietransport in den Innenraum zu unterbinden. Die Gegenschallquellenwerden dabei durch eine adaptive Steuerung so angesteuert, dass derSchalldruck an den ebenfalls im Transmissionspfad (hinter den Laut-sprechern) positionierten Mikrofonen minimiert wird. Die Steuerung ba-siert auf adaptiven FIR-Filtern (Finite Impulse Response) und wird aufeinem Echtzeitsystem ausgeführt. Um eine hohe globale Schallpegel-reduktion (ca. 20 Dezibel) im Innenraum für breitbandige Schallsignalezu erzielen, muss in der betrachteten Untersuchung eine mehrkanaligeSteuerung mit 14 Eingangssignalen und acht Ausgangssignalen reali-siert werden. Die Steuerung muss dabei in einem Abtastschritt insge-samt 120 Filteroperationen mit FIR-Filtern mit bis zu 1024 Koeffizien-ten ausführen. Dies stellt eine enorme Anforderung an die Rechenleis-tung eines Echtzeitsystems. Die Echtzeitfähigkeit der Steuerung kannin der betrachteten Untersuchung durch die Verteilung des Algorithmusauf mehrere Rechenkerne eines parallelen Echtzeitsystems gewährleis-tet werden.

248 DAGA 2016 Programm

Mi. 11:20 K9 Aktive akustische Systeme

Präsentation der Poster, die dieser Sitzung zugeordnet sind (s. u.)

Sitzung „Aktive akustische Systeme (Poster)“Kurzvorträge: Mi. 11:20 (K9); Poster-Forum: Mi. 16:00

Di.-Do. Aktive akustische Systeme (Poster)

Directivity as Monopole Decomposition for Active Noise ReductionRob Opdam, Kira Latzke, Gottfried Behler und Michael VorländerInstitut für Technische Akustik, RWTH AachenA theoretical study is performed on an active noise reduction design forlarge low frequency directive sources in a semi free field. The radiatedsound field is simulated by decomposing the source into a set of multi-ple monopole sources in combination with an image source model. Theradiated sound field is then probed at a defined volume to inversely cal-culate the source strengths and phases of an arrangement of secondarysources. The combination of the sound field of the secondary sourceswith the radiated sound field results in a reduction of the sound level ina pre- defined direction.

Di.-Do. Aktive akustische Systeme (Poster)

Entstehung von zwei Wolftönen im Cello und die Möglichkeit zuderen aktiver MinderungPhilipp Neubauer, Joachim Bös und Tobias MelzTU Darmstadt - SzMWolftöne sind unerwünschte, modulierte Töne, die bei Streichinstrumen-ten auftreten können, insbesondere bei Violoncelli. Da Wolftöne vorran-gig bei hochwertigen und damit aufwändig handgefertigten Celli auftre-ten, weckt die Minderung der Wolftöne bei Musikern, wie auch Wissen-schaftlern großes Interesse. Durch vorangegangene Untersuchungenan einem Versuchscello konnte bereits ein erster Wolfton identifiziert undcharakterisiert werden. Ein System zur aktiven Minderung dieses ers-ten Wolftons konnte entwickelt und experimentell validiert werden (sieheDAGA 2015 in Nürnberg und CIM 14 in Berlin). Aktuelle Untersuchun-gen zeigen, dass an Celli auch ein zweiter Wolfton entstehen kann, derdurch den charakteristischen Aufbau des Musikinstruments bei einer hö-heren Frequenz als der des ersten Wolftons auftritt. Die Vorgänge beider Entstehung des zweiten Wolftons werden strukturdynamisch darge-legt. Es wird eine Möglichkeit präsentiert, wie auch der zweite Wolfton,analog zum bereits entwickelten System zur aktiven Minderung des ers-ten Wolftons, aktiv gemindert werden kann. Weiterhin wird gezeigt, dassein Wolfton bei einem Cello auch ohne die Streichanregung durch einenBogen, lediglich durch ein Anzupfen der Saite, erzeugt werden kann.Dies zeigt, dass die Streichanregung durch den Bogen nicht die eigent-liche Ursache des Wolftons ist, sondern den Wolfton lediglich anfacht.

Programm DAGA 2016 249

Sitzung „Medizinische Anwendungen in der Elektroakustik“

Mi. 15:00 K9 Medizinische Anwendungen Elektroakustik

Auditory fMRI of Binaural Loudness SummationOliver Behlera, Stefan Uppenkampa und Dirk Oettingb

aCvO Universität Oldenburg; bFraunhofer IDMT / Hör-, Sprach- und Au-diotechnologieBinaural loudness summation refers to the phenomenon that a dioticsound is perceived to be louder than the same sound presented mo-naurally at the same level. Results from a psychoacoustic study withhearing impaired listeners indicate a subgroup of listeners that exhibitan atypically large binaural loudness summation for broad-band signals.The physiological background for this effect has not been identified sofar. To date, binaural loudness summation has been hardly addressedby means of functional neuroimaging techniques. We report a functionalmagnetic resonance imaging (fMRI) study exploring neural correlatesof the phenomenon of increased binaural loudness summation in theascending auditory pathway and cortex. Normal-hearing and hearing-impaired listeners completed a loudness scaling procedure with monau-ral and diotic broad-band signals prior to listening to similar stimuli whileauditory fMRI was performed. Brain activation, as inferred from bloodoxygenation level dependent (BOLD) contrasts, was analyzed in relationto the ear of entry, sound pressure level and individual loudness estima-tes. In addition, functional connectivity patterns between distinct auditoryregions of interest and across hemispheres have been analyzed in orderto identify possible causes of an increased loudness summation.

Mi. 15:20 K9 Medizinische Anwendungen Elektroakustik

Level-correct Speech Recordings for the Analysis of ParkinsonSpeechChristin Baascha, Lena Jaschkea, Gerhard Schmidta, Adelheid Nebelb

und Günther DeuschlbaChristian-Albrechts-Universität zu Kiel; bUnivers.-klinikum Schleswig-HolsteinParkinson’s Disease is one of the most frequent neurodegenerative di-seases in the world. Nearly 90 % of the patients suffer from a speechdisorder, called dysarthria. Thereby the main problem is that the pati-ents speak too quietly. Furthermore as a result of the tremor, one ofthe main symptoms of this disease, the patients move constantly andchange their head position. A variety of different voice therapies are thesubject of current research. In order to be able to make reliable state-ments about the success of a treatment, the main aim is to make thevoice recordings comparable. In this article, the focus is on the imple-mentation of a recording environment that enables voice recordings ofpatients with Parkinson’s syndrome, measures the distance between thespeaker and the microphones, and realizes an adaptation of the signal,

250 DAGA 2016 Programm

based on the previous measurements and a reference distance value.A subsequent analysis of these recordings should give a possibility forevaluation of the effectiveness of different voice therapies with respect tospeech power. The main focus is on two localization algorithms and theirperformance in a real-time application to measure the distance betweenthe sound source and a microphone array containing four sensors.

Mi. 15:40 K9 Medizinische Anwendungen Elektroakustik

Audiofeedback in der telemedizinischen neurologischen Rehabili-tationMartin Knauer und Petra FriedrichHochschule KemptenDer demographische Wandel bedingt zunehmend höhere Fallzahlen beiHerz-Kreislauf-, Stoffwechsel-, Atemwegserkrankungen wie auch beiHirnleistungsstörungen und Mobilitätseinschränkungen aufgrund vonDefekten des Bewegungsapparates. Dies hat enorme Auswirkungen aufdie medizinischen Nachsorge und Rehabilitation. Telemedizinische As-sistenzsysteme und telematisch gestützte innovative Therapiekonzeptegewinnen zunehmend an Bedeutung, insbesondere bei der Entwicklungneuer Trainingsprogramme in der neurologischen Rehabilitation. EineVariante ist die Nutzung von akustischem Biofeedback in der Arbeit mitdem Patienten. Es wird ein neu entwickeltes Trainingsprogramm vorge-stellt, welches gezielt akustisches Feedback in Form von Musik verwen-det. Dieses ist zunächst für die Behandlung von Parkinson-Patientenausgelegt, kann jedoch problemlos auf andere Bereiche erweitert wer-den, z.B. einem Bewegungstraining im Alter oder bei der Apoplex-Nachsorge. Das Training besteht dabei aus einem Fahrrad-Trainer kom-biniert mit einer Software, welche auf einem Einplatinencomputer imple-mentiert wurde und die Wiedergabe der Musik steuert. Dem Patientenwird so geholfen ein gleichmäßiges Trainingstempo zu etablieren, alsauch Trainingsparameter wie Dauer und Geschwindigkeit können aufdiese Weise spielerisch kontrolliert und moduliert werden. Die Verwen-dung von Musik führt zudem zu einem erhöhten Spaßfaktor und steigertsomit die Motivation zur Bewegung. Um Musikstücke für alle individu-ellen Präferenzen bereitstellen zu können, werden zudem einige Algo-rithmen zur automatisierten Tempoanalyse von Musik und dessen Ge-schwindigkeitsänderung in Echtzeit vorgestellt.

Mi. 16:00 K9 Medizinische Anwendungen Elektroakustik

Präsentation der Poster, die dieser Sitzung zugeordnet sind (s. nächs-te Seite)

Programm DAGA 2016 251

Sitzung „Medizinische Anwendungen in der Elektroakustik(Poster)“Kurzvorträge: Mi. 16:00 (K9); Poster-Forum: Mi. 16:20

Di.-Do. Mediz. Anwendungen Elektroakustik (Poster)

Untersuchung elektrokortikaler Reaktionen auf die Exposition mitUltraschallAlexander Lindaua, Stephan Weisskircherb, Stefan Weinzierlc und KlausGramannb

aMax-Planck-Institut für empirische Ästhetik; bTU Berlin, FachgebietBiopsychologie und Neuroergonomie; cTU Berlin, FG Audiokommuni-kationDer mit dem menschlichen Hörsinn wahrnehmbare Frequenzbereichakustischer Signale wird im Allgemeinen mit etwa 20 Hz - 20 kHz an-gegeben. Es gibt jedoch - teils auch kontrovers diskutierte - wissen-schaftliche Studien, die Hinweise darauf liefern, dass die Darbietungvon Ultraschall unter bestimmten Bedingungen zwar nicht zu bewuss-tem Erkennen, wohl aber zu messbaren Änderungen der Hirnaktivitätführt (Oohashi et al. 2000, 2006). Im Rahmen einer Kooperation derFachgebiete Biopsychologie/Neuroergonomie und Audiokommunikationder TU Berlin wurde dieser Fragestellung unter anderem nachgegan-gen, um ein nichtinvasives Maß für die aktuelle mentale Beanspruchungvon Probanden zu finden. Dazu wurden die vier Stimulusbedingungenaus Oohashi (2000): (I) ”Baseline/kein Schall”, (II) ”nur Hörschall”, (III)”Hörschall & Ultraschall”, sowie (IV) ”nur Ultraschall” repliziert und zu-nächst messtechnisch dokumentiert. Für ein tiefergehendes Verständnispotentieller Wirkmechanismen wurden zwei zusätzliche Einflussfaktoren(1) die Bandbreite der Hörschalle und (2) der Schalldruckpegel des Ul-traschallstimulus in mehrstufigen Bedingungsvariationen untersucht. Alsabhängige Variablen wurden - abweichend von der Originalstudie - dieals validere Indikatoren neuronaler Aktivierung angesehenen Amplitu-den und Latenzen auditiv evozierter Potentiale per EEG erhoben. Insge-samt wurden zwölf Stimuli in je 200-facher Wiederholung und zufälligerReihenfolge einer Stichprobe von insgesamt 13 Probanden präsentiertund auf bewusste Hörbarkeit geprüft. In unserem Beitrag präsentierenund diskutieren wir die gefundenen Ergebnisse.

252 DAGA 2016 Programm

Fachvorträge und Poster am Donnerstag, den17.03.2016

Sitzung „Sound insulation of integrated systems and adaptivebuilding facades“

Do. 9:00 Europa Sound insulation

Acoustic Performance of the External Thermal Composite Insulati-on Systems Influence in SlovakiaPeter Zatkoa, Daniel Urbána, Monika Rychtárikováb und Peter To-masovicc

aA&Z Acoustics s.r.o.; bKU Leuven, Laboratory of Acoustics, Soft Matterand Biophysics; cDep. of Building Construction, STU Svf BratislavaThe systematic integration of thermal insulation in the wall and roof cl-addings in Slovakia, has began in 1992. Nowadays, the usual thicknessof the facade thermal insulation (with thermal conductivity around 0,04W/mK) is about 120 mm. Predictions of the European Association forExternal Thermal Insulation Composite Systems (ETICS) show, that therequirements for thermal insulation thickness will exceed 210 mm in year2021. Constantly increasing requirements on energy saving and conse-quently thermal properties of facades may lead to additional insulation ofalready insulated buildings. The amount of thermally insulated dwellingsand family houses has reached 52%, respectively 33% of the total num-ber of residential buildings in Slovakia in 2011. It has been shown, thatcertain types of ETICS affect the sound insulation of building elementssignificantly. This paper provides an overview of selected composite in-sulation systems used commonly in Slovakia, and discusses their soundinsulation properties of several systems, based on the measurements.

Do. 9:20 Europa Sound insulation

Is the sound insulation of a facade a relevant factor in price estima-tion of an apartment?Andrea Vargovaa und Monika Rychtárikováb

aSTU Bratislava; bKU Leuven, Laboratory of Acoustics, Soft Matter andBiophysicsThe quality of thermal insulation of a building facade significantly influ-ences a financial value of an apartment. Thought, type of the used ther-mal insulation system can have a significant impact on an acoustic beha-vior of the wall cladding as such and depending on a type of the ETICSsound insulation may increase, stay the same or, in some cases, evendecrease. The current calculation algorithms that are used for price esti-mation of apartments in Slovakia use relatively large number of differentinput data. Besides the factors such as location of the house in the citycontext and the position of the evaluated apartment inside the building,

Programm DAGA 2016 253

other factors (e.g. size and age of the apartment, durability of construc-tions, energetic performance), have impact on the final price. Althoughacoustic comfort can have significant impact on living standard and evenon human health, in the recent algorithms the sound quality aspects arenot taken into account. This article shows to what extend the inclusionof the sound insulation - as a factor in a price creation algorithm couldpossibly influence the economic value of an apartment.

Do. 9:40 Europa Sound insulation

Sound Insulation of New Wood-based Curtain Wall SystemJiri NovacekCzech Technical University in Prague - UCEEBEnvilop is a lightweight facade module system which can be used for re-placement of old metallic curtain walls as well as for new buildings withnon-bearing envelopes. It has low primary energy consumption com-pared to standard metallic facades, low carbon footprint and low heattransfer coefficient (U-value). Prefabricated wood-based panels also al-low integration of active elements like photovoltaic and heat recoveryunits. This paper is dealing with the acoustic behavior of Envilop modu-lar facade. The results of laboratory measurements of airborne sound in-sulation are presented and discussed for different wall compositions (in-cluding freestanding front walls). Finally, the solution for very high soundinsulation called Envilop Silent is introduced together with appropriatesound insulation data.

Do. 10:20 Europa Sound insulation

Thermal and Acoustic Analysis of Innovative Integration of PV Mo-dules in Façade EnvelopesAntonino Di Bella, Michele De Carli, Hagar Elarga und Nicola GranzottoDepartment of Industrial Engineering - University of PadovaThe crucial need of implementing efficient techniques to improve energyperformance in building’s sector without jeopardizing the indoor comfortlevels is more and more widespread. The aim of the study is to analyzean innovative integration of PV modules inside the cavity of multiple skinglazed facade buildings according to the thermal and acoustics comfortpoint of view. Numerical simulation and experimental validation have be-en applied to evaluate this innovative integration. The analysis includevarious aspects such as cavity width and different ventilation typologiesand its relation to the overall thermal, electrical and acoustical efficiencyof the system.

254 DAGA 2016 Programm

Do. 10:40 Europa Sound insulation

Wave Conversion in Coupled Plates of Cross Laminated Timber - ACase Study of the Effect and its ConsequencesBlasius Buchegger, Heinz Ferk und Martin SchanzTechnische Universität GrazThe sound radiation of a vibrating surface is based on the out-of-planemovement of the structure. A significant part of the total vibration energymay be carried by the in-plane movement. At junctions, where incomingbending waves are converted not only in outgoing bending waves butalso in quasi-longitudinal waves, this effect may become important. Animmediate contribution to the sound radiation may not occur, but an es-sential part of the overall energy may be carried by the converted waves.These quasi-longitudinal waves travel to other junctions, where they areconverted back to bending waves and, therefore, contribute to soundradiation. To neglect these effects may lead to an error in the determi-nation of the flanking sound reduction index based on EN ISO 10848-1.Subsequently, it also may influence predictions of sound insulation bet-ween adjacent rooms based on EN 12354-1, where values of the flan-king sound reduction index are used. This in principle known effect hasbeen studied with numerical models of selected junctions made of platesof cross-laminated-timber and has been compared to equivalent modelsmade of concrete. The results show the relevance of this effect for com-mon practical situations.

Do. 11:00 Europa Sound insulation

Präsentation der Poster, die dieser Sitzung zugeordnet sind (s. u.)

Sitzung „Sound insulation of integrated systems and adaptivebuilding facades (Poster)“Kurzvorträge: Do. 11:00 (Europa); Poster-Forum: Do. 11:20

Di.-Do. Sound insulation (Poster)

Experimental evaluation of a ductile aerogel as damping layers ingypsum wallboards for increased sound transmission lossNing Xianga, Fen Wangb, Qun Lub, Gitogo Churuc, Alison Leec, Nicho-

las Leventisd und Hongbing Luc

aRensselaer Polytechnic Institute, USA; bNashi-Tech, Inc.; cDepartmentof Mechanical Engineering, University of Texas in Dallas; dDepartmentof Chemistry, Missouri University of Science and TechnologyLow-density highly porous solid monolithic macroscopic objects consis-ting of hierarchical mesoporous three-dimensional assemblies of nano-particles (aerogels) are pursued mainly for their low thermal conducti-vity. Unlike classical aerogels of the most common kind based on sili-ca being fragile materials, structural fragility issue has been addressedsuccessfully with materials referred to as polymer-crosslinked (or X-) ae-rogels. X-aerogels are very low-density materials, yet their mechanical

Programm DAGA 2016 255

strengths have been significantly increased. This work explores ductileaerogels in potential uses as constrained damping layers integrated intogypsum wallboards. Due to their ductility and mechanical strength, lightweight X-aerogel panels of less than 1 cm in thickness can be conveni-ently integrated in to gypsum wallboards. The objective of this work is todevelop integrated wallboards to achieve significantly increased soundtransmission loss without significantly increasing thickness and weightof integrated wallboard system. This paper discusses preliminary testresults carried out in chamber-based diffuse sound field measurements,and potentials of combining their excellent thermal and sound insulationinto an integrated wallboard system.

Sitzung „Mess- und Sensortechnik III“

Do. 14:20 Europa Mess- und Sensortechnik III

Vereinfachtes Verfahren zur Schallleistungsbestimmung alsGrundlage zur Ermittlung der Schallimmission an Immissionsortenim Umfeld von IndustriestandortenAndreas FischerCurrenta GmbH & Co. OHGSchallleistungsbestimmungen von Schallquellen werden in der Regelneben Intensitätsmessungen nach DIN EN ISO 9614-2 durch Messungder Schalldruckpegel nach den Normen DIN EN ISO 3740 ff. durchge-führt. Diese Verfahren sind sehr aufwändig und bei kontinuierlich laufen-den Anlagen unter Praxisbedingungen kaum einsetzbar. Deshalb wur-de ein vereinfachtes Verfahren, das sog. ”Nahfeldverfahren”, unter denAspekten der Minimierung des Aufwandes und Unempfindlichkeit gegenhohe Fremdgeräusche aus dem Verfahren nach DIN EN ISO 3744 ent-wickelt und validiert. Es dient vorzugsweise als Grundlage zur Ermittlungder Schallimmission an Immissionsorten im Umfeld von Industriestand-orten.

Do. 14:40 Europa Mess- und Sensortechnik III

A new scanning apparatus for the dissemination of the unit Watt inairborne soundSpyros Brezas, Christian Bethke und Volker WittstockPhysikalisch-Technische BundesanstaltThe sound power emitted by a sound source can be determined in ahemifree field by averaging the sound pressure over an enveloping sur-face. At PTB, such measurements are usually performed by applying thespiral path method. The disadvantage of this method is that the soundsource is rotated during measurements and that the microphone pathphysically covers only one quarter-circle. Within the EMRP-project ”So-undPWR”, a new scanning apparatus has been developed, set up andtested at PTB. It will be used to disseminate the unit from the primarysound power standard to the transfer standards. The scanning appara-tus consists of a hemi circular arc that can be tilted over a hemi spherical

256 DAGA 2016 Programm

surface. Twenty four microphones can be mounted across the arc in away that allows measurements over surfaces of different radii. An ad-ditional advantage of the new device is that the directivity of the soundsource under measurement can be directly calculated. Major performan-ce criteria like background noise and uniformity of the movement wereoptimised. This new device has been used to determine sound powersof aerodynamic reference sound sources. The results are compared tothose derived by using a spiral microphone path.

Do. 15:00 Europa Mess- und Sensortechnik III

Untersuchungen zur Eignung einer elektroakustischen Schallquel-le als sekundäres SchallleistungsnormalHeinrich Bietz, Volker Wittstock und Spyros BrezasPhysikalisch-Technische BundesanstaltZiel des europäischen Projektes ”EMRP JRP SIB 56 SoundPwr” ist dieDarstellung, Weitergabe und Anwendung der Einheit Watt in der Akustikauf Grundlage eines primären Schalleistungsnormals. Eine Teilaufga-be besteht darin, ein Sekundärnormal für Schalleistungen mit tonalenKomponenten (kleiner Terzbandbreite) zu entwickeln. Dieses sollte ne-ben einer gleichmäßigen Richtcharakteristik die Möglichkeit beinhalten,den erzeugten Schallfluss direkt oder indirekt messen zu können. NachDiskussion verschiedener Konzepte fiel die Entscheidung für eine kom-merziell verfügbare elektroakustische Schallquelle, die im Wesentlichenfür raumakustische Messungen zum Einsatz kommt. Der Vorteil einerelektroakustischen Quelle ist, dass im Prinzip beliebige Signale abge-strahlt werden können. Weiterhin ist für diese Schallquelle ein Adapterzur Messung der Volumenschnelle nach dem Zwei-Mikrofon-Verfahrenerhältlich, so dass der erzeugte Schallfluss direkt gemessen werdenkann. Allerdings stellt sich bei einer elektroakustischen Schallquelle im-mer die Frage nach Linearität und Langzeitstabilität. Weiterhin lagen fürden Einsatz des Volumenschnelleadapters bisher keine praktischen Er-fahrungen vor. Es stellte sich auch die Frage, ob die Schallquelle in ei-nem reflexionsarmen Halbraum als bodennahe Punktquelle einsetzbarist. Die Schallquelle wurde vor dem Hintergrund dieser Fragestellungenumfassend getestet, und die erzielten Ergebnisse werden vorgestellt.

Do. 15:20 Europa Mess- und Sensortechnik III

Studie zum Einfluss von Spektrum und Richtcharaktristik auf dieUnsicherheit der Schallleistungsbestimmung nach dem Substitu-tionsverfahrenKatharina Völkela, Volker Wittstocka und Renzo Arinab

aPhysikalisch-Technische Bundesanstalt; bPolitecnico di TorinoBeim Substitutionsverfahren wird die Schallleistung einer Quelle be-stimmt, indem sie durch eine Referenzquelle bekannter Schallleistungersetzt wird. Gemessen wird der Schalldruck beider Quellen nachein-ander, woraus unter Berücksichtigung der bekannten Schallleistung der

Programm DAGA 2016 257

Referenzquelle die gesuchte Schallleistung berechnet wird. Genormt istdas Verfahren in DIN EN ISO 3741, 3743-1 und 3747. In diesen Nor-men fehlt derzeit der quantitative Zusammenhang zwischen den Eigen-schaften der beteiligten Schallquellen und der Unsicherheit der Schall-leistung. Um dies zu ändern wurden Theoriemodelle für das Spektralver-halten sowie die Richtcharakteristik der Schallabstrahlung zu testenderQuellen entwickelt. Modelliert wurden dabei Schalldruckpegel auf einerHüllfläche, zu der Vergleichswerte aus einer Messung an einer Refe-renzschallquelle vorlagen. Die Schallleistungen der zu testenden Quel-len wurden dann im Vergleich mit der bekannten Referenzschallquelleberechnet. Die Modelle wurden zum einen analytisch sowie zum ande-ren numerisch erstellt, wobei Richtcharakteristiken zwischen 0 und 10dB und sowohl stark absorbierende wie stark reflektierende Schallfel-der untersucht wurden. Über Monte-Carlo-Simulationen wurde der Unsi-cherheitsbeitrag ermittelt, der durch die spektralen Eigenschaften sowiedie Richtwirkung der Schallquellen entsteht.

Do. 15:40 Europa Mess- und Sensortechnik III

Kalibrierservice für LuftultraschallChristoph KlingPhysikalisch-Technische BundesanstaltDie Messung von Luftultraschall, also die Bestimmung von Schalldruck-pegeln über 20 kHz, findet zunehmend Anwendung, zum Beispiel zurBestimmung der Lärmimmission am Arbeitsplatz nach VDI 3766 oderzur Schallemissionmessung von Produkten nach DIN EN 61010. Sollendie Messungen QM-tauglich oder gerichtsfest sein, so ist das generel-le Problem, dass verwendete Schallpegelmessgeräte im Frequenzbe-reich über 20 kHz bisher nicht rückgeführt werden können. Neben der inder Regel notwendigen Kalibrierung des elektrischen Teils der Messket-te, ist der schwierigste Teil die akustische Kalibrierung des verwende-ten Mikrofons. Seit kurzem ist ein Primärnormal für die Einheit Schall-druck im Ultraschallbereich verfügbar. Um Messsysteme von Anwen-dern an dieses anzuschließen, wurde an der PTB ein Kalibrierservicefür Luftultraschall aufgebaut. Im akustischen Freifeld wird das Leerlauf-Übertragungsmaß einer Kombination aus einem 1/4”-Messmikrofon undeinem Adapter auf 1/2” mit einem Substitutionsverfahren bis zu einerFrequenz von 100 kHz auf ein primäres Transfernormal rückgeführt. Dasvorgestellte Sekundärverfahren schließt die Rückführungskette, so dassnun, wie aus dem Hörschall gewohnt, auch für den Ultraschall bis 100kHz Bezugsnormale erstellt werden können. Das ermöglicht erstmalsallen interessierten Anwendern die rückgeführte Messung von Luftultra-schall.

258 DAGA 2016 Programm

Do. 16:00 Europa Mess- und Sensortechnik III

Ein Verfahren zur Modellbildung für Monte-Carlo-Simulationen imRahmen des GUMTobias Ring und Sabine LangerTU BraunschweigDie Angabe des Messergebnisses umfasst immer eine Angabe zur Mes-sunsicherheit. Die direkte Angabe der Messunsicherheit ist jedoch fürGrößen, welche der direkten Messung nicht zugänglich sind, nicht im-mer möglich. Beispielsweise für die Messung der Schallleistung ist diesder Fall. Dennoch hängt hier die Ausgangsgröße durch eine analytischangebbare Gleichung von den Eingangsgrößen ab. Dadurch könnenetablierte Verfahren wie beispielsweise das analytische Verfahren nachdem Leitfaden des GUM (Guide to the Expression of Uncertainty in Mea-surement) zur Anwendung kommen. Der Leitfaden des GUM sieht ne-ben dem analytischen Verfahren auch ein stochastisches Verfahren mit-tels Monte-Carlo-Simulation vor. Dazu ist ein geeignetes Modell zu bil-den, welches die Ausgangsgröße abhängig von den Eingangsgrößenbeschreibt.In diesem Beitrag wird ein Vorschlag für eine Modellbildung zur Anwen-dung der Monte-Carlo-Simulation im Rahmen des Leitfaden des GUMgegeben. Diese Modellbildung sieht aufgrund der Anwendung von Über-tragungsfunktionen vor, komplexe Prozesse handhabbar abzubilden unddie Unsicherheitsfortpflanzung durch die Prozesskette zu beschreiben.Aufgrund des Modellaufbaus ist es dabei auch vorgesehen, nicht ana-lytisch beschreibbare Komponenten zuzulassen. Dies kann zur Anwen-dung kommen, wenn keine ausreichenden Informationen zur Beschrei-bung des Prozesses zur Verfügung stehen, diese aber grundsätzlichmesstechnisch erfassbar sind.

Do. 16:20 Europa Mess- und Sensortechnik III

Raumgebundenes Akustisches GPS zur Bestimmung von Koordi-naten in MessräumenWolfgang Foken, Alexander Krauß und Alexander WollmannWestsächsische Hochschule ZwickauDie Motivation für ein raumgebundenes Koordinatenmesssystem im Se-mifreifeldraum der FH in Zwickau war einerseits die Reproduzierbarkeitdes Standortes von Messobjekten andererseits sollte eine Möglichkeitgeschaffen werden im Rahmen der experimentellen Modalanalyse au-tomatisch die Koordinaten der Messpunkte zu ermitteln und z. B. einDrahtgittermodell im Modalanalyse- oder CAD-Programm zu erzeugen.Basis dieses GPS-ähnlichen Verfahrens sind mehrere Lautsprecher inden Raumecken und ein kleines Empfangsmikrofon. Aus den Laufzeit-unterschieden kurzer Lautsprechersignale wird die jeweilige Positiondes Mikrofons im Raum bestimmt. Damit werden z. B. in der Modal-analyse die Anschlagkoordinaten bestimmt. Die Genauigkeit der Positi-onsbestimmung ist in diesem Zusammenhang hinreichen genau.

Programm DAGA 2016 259

Sitzung „Fahrzeugakustik III“

Do. 9:00 Brüssel Fahrzeugakustik III

Aktives Sound Design von Innengeräuschen für ElektrofahrzeugeMarkus Bodden und Torsten BelschnerneosonicDie Erzeugung von Innengeräuschen für Elektrofahrzeuge erlaubt eineMaskierung von Geräuschproblemen, die Wiederherstellung der akusti-schen Rückmeldung auf die Fahrzustände, die Erzeugung einer emotio-nalen Bindung für den Fahrer, und die stringente Umsetzung eines mar-kenspezifischen Brand Sounds. Hauptanforderungen an die zu erzeu-genden Geräusche sind die Authentizität (d.h., die Geräusche müssenin jeder Situation als vom Fahrzeug kommend interpretiert werden) unddie Dauertauglichkeit (d.h., die Geräusche müssen interessant, aberabnutzungsfrei sein) bei einer gleichzeitig eindeutigen Abstraktion vonden gewohnten Geräuschen von Fahrzeugen mit Verbrennungsmotor.Zur Erfüllung dieser Anforderungen muss das einzusetzende Sound De-sign komplexe Strukturen aufweisen, über die einfache Kopplung einerGeräuschsynthese an den Fahrzeugparameter Drehzahl (wie für dasAußengeräusch gefordert) weit hinausgehen, und die Erzeugung einerVielzahl unterschiedlicher Geräusche erlauben. Die einzelnen Elementedes Sound Designs werden anhand eines Beispiels diskutiert, und dieUmsetzung in ein effizientes Tool für die Soundentwicklung vorgestellt.

Do. 9:20 Brüssel Fahrzeugakustik III

Aktive Klanggestaltungskonzepte für eine elektrische ParkbremseAdam Kujawski und Oliver JungAdam Opel AGIn Fahrzeugen der aktuellen Generation wurde die konventionelle me-chanische Feststellbremse von der elektrischen Parkbremse weitestge-hend abgelöst. Allerdings ist deren Geräusch oftmals sowohl aus klan-gästhetischer Sicht als auch in seiner Funktion als Informationsträgerverbesserungswürdig. Abhängig von der Quellenstärke der Komponen-te sowie der Körper- und Luftschallübertragung in den Fahrzeuginnen-raum kann das Funktionsgeräusch entweder als störend empfundenoder aber durch andere Schallquellen maskiert werden. Im letzteren Fallfehlt dem Fahrer die akustische Rückmeldung über die Funktion und denBetriebszustand der Parkbremse.Das Ziel der Arbeit war es herauszufinden, ob eine aktive Klangge-staltung des Funktionsgeräusches der elektrischen Parkbremse in Be-zug auf die empfundene Klangqualität und den Informationsgehalt desGeräusches sinnvoll ist. Hierbei wurden unterschiedliche Konzepte deraktiven Klanggestaltung wie eine Klanganreicherung des Funktionsge-räusches (Sound Enhancement) und das Hinzufügen von Informations-tönen berücksichtigt.

260 DAGA 2016 Programm

Diese Klanggestaltungskonzepte wurden in Hörversuchen auf ihre Eig-nung als Funktionsgeräusch hinsichtlich ihrer Lästigkeit und Hochwer-tigkeit untersucht. Durch die direkte Implementierung der Klänge in einFahrzeug war eine Bewertung bei realer Benutzung der elektrischenParkbremse möglich. Dadurch konnten Erkenntnisse in Bezug auf dietechnische Realisierbarkeit, die Akzeptanz einer aktiven Klanggestal-tung seitens potentieller Käufer und Experten sowie die Gestalt einesmöglichen finalen Klangs gewonnen werden.

Do. 9:40 Brüssel Fahrzeugakustik III

Initiative Entwicklung von synthetischen Antriebsgeräuschen fürInnenräume von ElektrofahrzeugenMirko Djukic und Gerhard KrumpTechnische Hochschule DeggendorfDie Geräuschentwicklung von Elektrofahrzeugen fordert neue Lösungs-ansätze in der Fahrzeugakustik. Diese Situation als Chance für Inno-vationen wahrzunehmen, ist die Aufgabe der Psychoakustik und desSound-Engineering im Automobilbereich. Das Innenraumgeräusch be-findet sich dabei im Gegensatz zum Außengeräusch in dem größerenSpannungsfeld zwischen Sicherheit und Komfort im Fahrzeug. In einerersten Stufe wurden zwei Klangdefinitionen für synthetische Antriebsge-räusche entwickelt und unter Laborbedingungen evaluiert. Die Klangde-finitionen wurden hierzu in Abhängigkeit von verschiedenen Fahrzeug-parametern erarbeitet und basierten auf den Erkenntnissen der Verbren-nungsmotorakustik und der Musiklehre. Anhand von realen Fahrzeugda-ten wurden aus den Klangdefinitionen Audiodaten erstellt, binaurale Um-gebungsgeräusche hinzugemischt und dem Fahrverhalten entsprechen-de Videoaufzeichnungen erzeugt. Diese Summensignale, welche un-terschiedliche Fahrsituationen nachbildeten, wurden im Rahmen einerHörversuchsreihe mit der Methode des Semantischen Differentials be-wertet. Die subjektiven Messergebnisse werden vorgestellt und Aspekteabgeleitet, mit denen die Klangdefinitionen in der nächsten Stufe op-timiert und neue Gesichtspunkte bei der Entwicklung und Evaluierungberücksichtigt werden können.

Do. 10:20 Brüssel Fahrzeugakustik III

Akustische Funktionsmehrung elektrischer Lenksysteme, Teil 1:Möglichkeiten und Umsetzung mit Hilfe des E-MotorsStefan Sentpali und Simon HeckerHochschule MünchenMit der zunehmenden Elektrifizierung in der Fahrzeugtechnik ergebensich neue Möglichkeiten, klassische Funktionen elektrischer Antriebs-systeme zu erweitern. Gemeint sind hierbei nicht nur Fahrzeugantrie-be, sondern geregelte und gesteuerte elektrische Antriebe jeglicher Art,wie z.B. Fensterheber oder Lenksysteme. Wird das Ziel der akustischenFunktionsmehrung verfolgt, bedeutet dies, komplett neue Funktionen,

Programm DAGA 2016 261

wie z.B. Active Sound Design (ASD) und Active Vibration Control (AVC)bzw. Active Noise Control (ANC) ohne signifikante Zusatzkosten darzu-stellen.Am Beispiel der permanenterregten Synchronmaschine eines Lenksys-tems für den BMW X3 wird eine Modifikation der Motorregelung vorge-stellt. Diese erlaubt es, ohne störende Beeinflussung der Lenkfunktion,den E-Motor in einem bestimmten Frequenzbereich als Luft- und Kör-perschallquelle zu nutzen. Die damit realisierbaren Funktionen reichenvon der Erzeugung einfacher Töne und Klänge bis zur aktiven Reduktionvon Betriebsgeräuschen.

Do. 10:40 Brüssel Fahrzeugakustik III

Akustische Funktionsmehrung elektrischer Lenksysteme, Teil 2:Aufbau einer prototypischen Steuerkette für eine Sound Design-Funktion im KraftfahrzeugFlorian SchaschkoHochschule MünchenUnter gewissen Voraussetzungen ist es möglich, eine permanenterreg-te Synchronmaschine so anzusteuern, dass diese als akustischer Ak-tuator eingesetzt werden kann, anstatt Drehmoment in Wirkrichtung zuliefern. Dieser Einsatzzweck kann aufgrund bereits vorhandener, elek-trischer Motoren in modernen Kraftfahrzeugen besonders günstig zurGestaltung von akustischen Funktionen realisiert werden.Hier wurde eine prototypische Steuerkette für eine Sound Design-Funktion mit Hilfe eines Microcontrollers aufgebaut. Als Aktuator wurdeeine permanenterregte Synchronmaschine eingesetzt. Es wurde eineFunktion entwickelt, mit der das Fahrzeuginnengeräusch in Abhängig-keit der Verbrennungsmotordrehzahl verändert wird. Da die Synchron-maschine aufgrund Ihrer Anbindung im Fahrzeug mit dieser Funktio-nalität sowohl Luft-, als insbesondere auch Körperschall erzeugt, kanndamit der vibroakustische Klangeindruck im Fahrzeuginnenraum beson-ders plastisch verändert werden.In diesem Vortrag wird insbesondere der Versuchsaufbau und die Funk-tionsimplementierung auf dem Microcontroller dargestellt.

Do. 11:00 Brüssel Fahrzeugakustik III

Akustische Funktionsmehrung elektrischer Lenksysteme, Teil 3:Experimentelle Validierung im FahrzeugRobert HennebergerHochschule MünchenDie Auswirkungen einer aktiven Körperschallquelle, realisiert durch ei-ne Aktuatorfunktion einer elektrischen Lenkung hängen stark von derApplikation im Gesamtfahrzeug ab. Neben dem Quellverhalten des E-Motors (konstruktionsbedingt) sind vor allem die Strukturempfindlichkeitder Karosserie sowie die Körperschallübertragungen im Gesamtfahr-zeug bestimmend. Um einen authentischen, vibroakustischen Klangein-druck zu realisieren, müssen Kennfelder und Filter zur Berücksichtigung

262 DAGA 2016 Programm

der Körperschallübertragungeneingesetzt werden. Anhand von Beispie-len werden verschiedene Motorsoundcharakteristika dargestellt. Fernerwird auf die wichtigsten Körperschall- und Luftschallübertragungspfa-de zum Fahrer eingegangen. Außerdem wird die vibroakustische Ener-giebereitstellung der E-Maschine in Abhängigkeit der elektrischen Leis-tungsaufnahme genauer untersucht.

Do. 11:20 Brüssel Fahrzeugakustik III

Einfluss verschiedener Raumparameter des Fahrzeuginnenraumsauf die KlimatisierungsakustikSilke Hohlsa, Thomas Biermeierb, Ralf Blaschkeb und Stefan BeckeraaUniv. Erlangen-Nürnberg, Lehrstuhl f. Prozessmasch. u. Anlagentech.;bAudi AGDas Klimatisierungssystem wird durch den zunehmenden Einsatz vonTechnologien wie der Start-Stopp-Automatik oder von Elektromotorenvermehrt demaskiert. Hinzu kommt eine weitere akustische Optimie-rung weiterer Lärmquellen am Fahrzeug. Es ist daher notwendig, dieGeräuschqualität der Klimaanlage im Fahrzeug bereits im frühen Pro-duktentwicklungsprozess messbar zu machen. In der vorliegenden Stu-die wurde ein Klimagerät in ein vereinfachtes Fahrzeugmodell verbautund eine Raumparameterstudie durchgeführt. Hierdurch wird ein allge-meingültiges Verständnis dafür geschaffen, welche den Fahrzeuginnen-raum charakterisierenden Parameter das wahrnehmbare Schallfeld derKlimaanlage bestimmen, wodurch wiederum der Geräuscheindruck er-zeugt wird. Für die Bewertung der Geräuschqualität werden spektraleEigenschaften sowie psychoakustische Parameter verwendet.

Sitzung „Fahrzeugakustik IV“

Do. 14:20 Brüssel Fahrzeugakustik IV

Zur autonomen Messung von VorbeifahrgeräuschenMaximilian Ertseya, Manuel Männela und Hugo FastlbaMüller-BBM GmbH; bTU München, AG Technische Akustik, MMKBeim statistical pass-by-Verfahren (SPB) gem. ISO 11819-1 wird dermaximale, A-bewertete Schalldruckpegel (LAF,max) gemeinsam mit derGeschwindigkeit einzeln vorbeifahrender Kraftfahrzeuge in einem Ab-stand von 7,5 m zur Fahrstreifenmitte gemessen. Ziel ist die indirekte Er-mittlung der akustischen Eigenschaften von Fahrbahnoberflächen durchdie Messung von Vorbeifahrgeräuschen einer statistisch ausreichendenZahl einzelner Fahrzeuge verschiedener Fahrzeugklassen (Pkw, zwei-achsige Lkw, mehrachsige Lkw).Da Fahrzeuge nur gemessen werden können sofern sie sich um 6 dBgegenüber Fremdgeräuschen hervorheben, kann die Messung beson-ders bei Strecken mit hohen Verkehrsaufkommen nur nachts und untererheblichem Zeitaufwand durchgeführt werden. Zudem erfolgt die Ent-scheidung, ob ein Fahrzeug für die jeweilige Kraftfahrzeugklasse reprä-sentativ ist, subjektiv über das Messpersonal.

Programm DAGA 2016 263

Abhilfe schafft ein autonom arbeitendes Messsystem. Hierbei wird dieobligatorische Mikrofonposition um weitere Mikrofonpositionen ergänzt.Durch Schallquellenlokalisation werden normativ gültige Vorbeifahrtenerkannt und abgespeichert, eine spektrale Analyse des Vorbeifahrge-räusches schließt atypische Vorbeifahrten aus.Der autonome Betrieb ermöglicht eine objektive Erfassung einer we-sentlich höheren Anzahl von Vorbeifahrten; im direkten Vergleich miteiner geführten Messung zeigen sich gute Übereinstimmungen in denErgebnissen, so dass der Einsatz als normative Messmethode möglicherscheint.

Do. 14:40 Brüssel Fahrzeugakustik IV

Eine neue Metrik für PKW-Windgeräusche aus Messungen auf öf-fentlichen Straßen auf Basis statistischer KorrelationenJörg Bienert und Karola KrehlTechnische Hochschule IngolstadtWindgeräusche sind in der Fahrzeugentwicklung wesentlich. Diese tre-ten jedoch erst bei hohen Geschwindigkeiten auf und lassen sichnicht von Antriebs- und Rollgeräuschen separieren. Deshalb werden fürdie Windgeräuschentwicklung Windkanalversuche durchgeführt. DieseMessungen im akustischen Windkanal sind sehr aufwändig und stehennur begrenzt zur Verfügung. Der Wunsch wäre ein Verfahren zur Mes-sung auf der Straße. Ein solches Verfahren ist Inhalt des Beitrags. Es be-ruht auf der Korrelation von Fahrzeuginnengeräusch und Umströmungdes Fahrzeugs. Dazu wurde zusätzlich zu den üblichen Innenmikrofo-nen eine Hitzdraht-Strömungssonde auf dem Fahrzeugdach montiert.Aus der Erfahrung weiß man, dass das Innengeräusch nie absolut kon-stant ist, sondern durch wechselnde Luftströmungen immer leicht modu-liert wird. Aus der parallelen hochfrequenten Messung können jetzt dieSchwankung der Strömungsgeschwindigkeit mit der des Innegräuscheskorreliert werden. Dieses ist nur im statistischen Sinn möglich. Das Er-gebnis ist eine Regressionsgerade zwischen Strömung und Geräusch.Mathematisch ist dies die Ableitung des Schalldruckpegels nach derStrömungsgeschwindigkeit. Diese Metrik eignet sich für die Beschrei-bung der Windgeräusch-Performance bei Fahrzeugen. Versuche wur-den mit unterschiedlichen Fahrzeugen bei verschiedenen Geschwin-digkeiten auf öffenlichen Autobahnen durchgeführt. Die Auswertungenzeigen die Leistungsfähigkeit der Metrik zunächst bei konstanten Fahr-geschwindigkeiten. Durch den statistischen Ansatz werden Störungendurch Motor-, Rollgeräusch oder Außenquellen, wie überholte LKWs,eliminiert.

264 DAGA 2016 Programm

Do. 15:00 Brüssel Fahrzeugakustik IV

Objektive Beurteilung der Auswirkungen turbulenter Anströmungauf das FahrzeuginnengeräuschJasmin Dörra, Jan Schulzea und Jörn Sesterhennb

aBMW AG; bTU Berlin, Inst. f. Strömungsmechanik u. Techn. AkustikIn der aktuellen Fahrzeugentwicklung erfolgt die Bewertung der Fahr-zeug-Aeorakustik vor allem in einem Akustik-Windkanal. Aufgrund derunterschiedlichen turbulenten Anströmbedingungen - wie z.B. Turbu-lenzgrad und Längenskalen - von Windkanal und Straße werden Wind-kanalmessungen durch eine Straßenerprobung ergänzt, um realitätsnahaus Kundensicht das Fahrzeuginnengeräusch bewerten zu können.Häufig werden die turbulenten Einflüsse auf die Aeroakustik nur sub-jektiv bewertet. Ziel der Arbeit ist es einen Kennwert zur objektiven Be-wertung des Einflusses turbulenter Strömung auf das Fahrzeuginnenge-räusch zu entwickeln. Dazu werden Strömungs- und Akustikmessungendurchgeführt, um eine Korrelation der turbulenten Anströmung und desFahrzeuginnengeräusches zu ermitteln.

Do. 15:20 Brüssel Fahrzeugakustik IV

Charakterisierung der Empfindungsgrößen Sportlichkeit und Kom-fort basierend auf der subjektiven Beurteilung von Fahrzeugge-räuschenChristian Köbera, Dennis Bönnena, Christine Huthb und Jörg BienertcaFaurecia Emissions Control Technologies, Germany GmbH; bMöhler +Partner Ingenieure AG; cTechnische Hochschule IngolstadtDie Erwartungen des Kunden zu erfüllen und ihn zufriedenzustellenist eines der Hauptziele bei der akustischen Entwicklung von Fahrzeu-gen. Es ist daher notwendig, sich Kenntnisse über dessen Erwartungenbezüglich der Charakteristik von Fahrzeuggeräuschen zu verschaffen.Da diese von verschiedenen Einflussfaktoren wie dem Image und derMarktpositionierung des Fahrzeugs abhängen, kann die unterschiedli-che Wahrnehmung durch den Kunden oft nur durch mehrere Merkmalebeschrieben werden. Um einen umfassenden Eindruck der Geräusch-wahrnehmung zu erhalten, werden im Rahmen dieser Studie zwei Emp-findungsgrößen betrachtet, welche in der Literatur häufig als verschie-denartig beschrieben werden. Ziel ist es sowohl die durch den Men-schen wahrgenommene Sportlichkeit bei Außengeräuschen als auchden empfundenen Komfort bei Innengeräuschen mithilfe von physika-lisch messbaren Größen zu charakterisieren. Dazu werden geeigneteTestfahrzeuge ausgewählt, welche als Basis für die Aufzeichnung der inHörversuchen präsentierten Geräusche dienen. Zur quantitativen Be-wertung des wahrgenommenen Geräuscheindrucks wird das Verfah-ren der Größenschätzung mit Ankerschall verwendet. Dessen Ergeb-nisse werden verschiedenen signalcharakterisierenden Parametern ge-genübergestellt und mittels Anwendung der statistischen Methoden der

Programm DAGA 2016 265

Faktoren-, Korrelations- und Regressionsanalyse auf ihre mathemati-schen Zusammenhänge überprüft. Als Ergebnis liegen Modelle zur Be-schreibung der Größen Sportlichkeit und Komfort im Verhältnis zu einemvorher definierten Referenzgeräusch vor.

Do. 15:40 Brüssel Fahrzeugakustik IV

Eine Typisierung von Fahrzeugkunden nach GeräuschvorliebenDavid Maibergera, Uwe Letensa, Martin Tischlera, Reinhard Weberb und

Steven van de ParbaDaimler AG; bCvO Universität Oldenburg, AG Akustik, Hearing4allWie in vielen Bereichen unseres Alltags wachsen auch im Pkw-Bereichdie Ansprüche der Nutzer. Neben Fahreigenschaften und finanziellenAspekten rücken zunehmend auch Umweltaspekte wie z.B. Lärmbelas-tung in den Fokus. Neben der Belastung durch Lärm haben die Fahrge-räusche für viele Menschen aber eine viel weitreichendere Bedeutung:sie sind Träger von Informationen, sie sind die ”Sprache” des Fahrzeugs,sie können sogar Emotionen auslösen. Die Wirkung der Fahrgeräuscheeines Fahrzeugs auf eine Person kann aber ganz unterschiedlich aus-fallen, je nachdem in welchem Kontext das Gehörte steht, so z.B. dieBeziehung der Person zum Fahrzeug, die Situation, in der sie die Ge-räusche erlebt, aber sicherlich auch ihre individuelle Einstellung zu Fahr-geräuschen: persönliche Vorlieben und damit verbundene Erwartungenund Ansprüche an das Fahrgeräusch sind moderierende Faktoren beider Beurteilung von Fahrgeräuschen. In diesem Beitrag werden die Er-gebnisse einer Befragung dargestellt, in der die Einstellung der Teilneh-mer zum Thema Fahrzeuggeräusche sowie ihre Beurteilung der bzw.Wünsche an die Geräusche des eigenen Fahrzeugs erfasst wurden. An-hand der Ergebnisse einer großen Stichprobe von Fahrzeugkunden ausdem Premium-Segment wurde eine Typisierung vorgenommen, um da-mit einen Ansatzpunkt für weitere Analysen der individuellen Einflüsseauf die Beurteilung von Fahrgeräuschen zu schaffen. Die Ergebnissedeuten auf drei unterschiedliche ”Fahrzeugsound”-Typen hin.

Do. 16:00 Brüssel Fahrzeugakustik IV

Verfahren zur Berechnung der Impulshaftigkeit von Motorgeräu-schenArne Oetjena, Steven van de Para, Reinhard Webera, Jesko Verheyb,Jan Hotsb und Uwe Letensc

aCvO Universität Oldenburg, AG Akustik, Hearing4all; bO.-v.-G.-Uni-versität Magdeburg, Abt. f. Experim. Audiologie; cDaimler AGBei der Beurteilung der Geräuschqualität bzw. des Geräuschkomfortseines Kraftfahrzeugmotors stellt die Impulshaftigkeit eine sehr wichti-ge psychoakustische Größe dar. Beim Dieselmotor wird diese Grö-ße auch als Dieselnageln bezeichnet. Allerdings gewinnt die Impuls-haftigkeit auch bei modernen Ottomotoren zunehmend an Bedeutung,hier z.B. beim Injektortickern. Bei der Fahrzeugentwicklung ist daher

266 DAGA 2016 Programm

ein psychoakustisches Berechnungsverfahren wünschenswert, das die-se Phänomene in Form von aus Geräuschaufnahmen berechneten Im-pulshaftigkeitswerten quantitativ beschreiben kann. Dieser Beitrag stelltein neues Verfahren zur Bestimmung dieser Größe vor. Das Verfahrenzeichnet sich durch eine Verarbeitung mit einer auditorisch motiviertenFilterbank sowie die explizite Berücksichtigung des Einflusses der Ein-hüllendenwellenform auf die Impulshaftigkeit eines Geräusches sowieanderen aktuellen Daten und Erkenntnissen aus Hörversuchen aus. Eswird durch Vergleich mit Subjektivurteilen gezeigt, dass das VerfahrenImpulshaftigkeiten bei Fahrzeuggeräuschen in stationären Betriebszu-ständen, z.B. beim Leerlaufbetrieb, gut vorhersagen kann. Unter Einbe-ziehung der Motordrehzahl ist es zusätzlich möglich, bei dynamischenFahrzuständen wie z.B. dem Teillastbetrieb auftretende, impulshafte Ge-räuschanteile in Übereinstimmung mit subjektiven Höreindrucken alszeitlichen Verlauf darzustellen. Durch die gehörorientierte Vorverarbei-tung ist das Verfahren auch sensitiv für sehr kleine impulshafte Ge-räuschanteile.

Do. 16:20 Brüssel Fahrzeugakustik IV

Untersuchung der Kontextvariablen bei der Bewertung von Fahr-zeuggeräuschenEwald Strassera, David Maibergerb, Reinhard Webera, Uwe Letensb

und Steven van de ParaaCvO Universität Oldenburg, AG Akustik, Hearing4all; bDaimler AGIn diesem Beitrag behandeln wir die Fragewelchen Klangcharakter einFahrzeug aufweisen muss um positiv wahrgenommen zu werden. Da-bei ist ein zentraler Aspekt, ob es interindividuelle Unterschiede in derWahrnehmung des Fahrgeräusches gibt, und wie die Reaktion des Fah-rers ausfällt wenn der Klangcharakter des Fahrzeuges nicht mit seinerErwartung übereinstimmt. In der hier vorgestellten Studie wurden dieseFragen in holistischer Weise betrachtet. Bei der als Feldexperiment aus-gelegten Blindstudie fuhren 20 Probanden eine Limousine der oberenMittelklasse jeweils dreimal zur Probe, wobei bei zwei Fahrten der Fahr-zeugklang durch einen elektroakustischen Soundgenerator modifiziertwurde.Die Probanden wurden instruiert während der Fahrt all ihre Gedankenzum Fahrgeräusch laut zu äußern. Die Probanden wurden im weiterenVerlauf gebeten eine globale bzw. auf die Faktoren Komfort und Sport-lichkeit bezogene Bewertung des Fahrgeräusches abzugeben. Durchdie Gestaltung als Leitfadeninterview wurden auch qualitative Aspekteder Wahrnehmung des Fahrgeräusches miterfasst. Am Ende der Test-fahrt wurden die Probanden gebeten einen Fragebogen zu Persönlich-keitsfaktoren, ihrer Einstellung zu Lärm sowie ihrer Einstellung zu Fahr-zeugen auszufüllen. Darüber hinaus wurde die implizite Einstellung derProbanden zu Statussymbolen abgefragt.Die vorliegende Publikation präsentiert die zentralen Ergebnisse dieserStudie und diskutiert deren Implikationen.

Programm DAGA 2016 267

Sitzung „Sprache im KFZ“

Do. 9:00 Berlin 1 Sprache im KFZ

Konzeption eines instrumentellen Evaluationsprotokolls für inter-aktive Sprachdienste im KraftfahrzeugSebastian Möller, Stefan Hillmann, Klaus-Peter Engelbrecht und FlorianHinterleitnerTU Berlin, Quality and Usability LabTrotz begrenzter Spracherkennungs-, Interaktions- und Sprachausgabe-leistungen erhalten interaktive Sprachdienste zunehmend Einzug in dasKraftfahrzeug. Um eine für den Nutzer adäquate Qualität und Gebrauch-stauglichkeit sicherzustellen bedarf es daher einer umfangreichen Eva-luation. Leider sind die hierfür anwendbaren Verfahren entweder unbe-kannt oder personell recht aufwändig, sodass eine detaillierte Evaluationhäufig unterbleibt. Hier könnten automatisierte Verfahren helfen, welcheeinzelne Komponenten des interaktiven Systems oder ihr Zusammen-spiel bei der Interaktion testen und Hinweise auf Schwachstellen liefernkönnen.Auf Basis von Erfahrungen in anderen Anwendungsdomänen soll imVortrag ein Protokoll für eine instrumentelle Evaluation skizziert wer-den. Es umfasst eine Bestimmung der Performanz der Spracherken-nung unter Anwendungsbedingungen, eine Bestimmung der Qualitätder Sprachausgabe, sowie einen simulationsbasierten Test des Interak-tionsverhaltens. Bei der Spracherkennung kommt es auf die Aufzeich-nung realistisch gestörter Sprachdaten an, welche idealerweise im fah-renden Kfz oder alternativ mit einer akustischen Simulation gesche-hen kann. Für die Qualitätsbestimmung synthetisierter Sprache wur-den instrumentelle Schätzer entwickelt, welche die Gesamtqualität so-wie einzelne Qualitätsdimensionen zuverlässig vorhersagen können.Zur Analyse des Interaktionsverhaltens können gemischt regelbasiert-statistische oder rein statistische Simulationen verwendet werden, jenach verfügbarem Wissen über das System. Im Vortrag werden die der-zeit bekannten Möglichkeiten vorgestellt und notwendiger Entwicklungs-aufwand zur Anpassung an die Domäne im Kfz abgeschätzt.

Do. 9:20 Berlin 1 Sprache im KFZ

Freisprechen mit adaptiver geräuschabhängiger BandbreiteMartin Schießla, Klaus Linhardb und Harald Schneppb

aMonkey Engineering (vormals bei Daimler AG); bDaimler AGFür Freisprechen in geräuscherfüllter Umgebung ist seit vielen Jahrenals einfaches Verfahren die Spektrale Subtraktion in der Praxis.Es wurden viele Verbesserungen des Verfahrens publiziert, um z.B. dieAdaption an das Geräusch oder die Vermeidung von Artefakten zu er-höhen.

268 DAGA 2016 Programm

Hier wird ein Verfahren vorgestellt, dass als eine Art Vorstufe zur Ge-räuschreduktion gesehen werden kann. In dieser Vorstufe wird die Band-breite geregelt, eine Geräuschreduktion wird anschließend durchge-führt. Die Geräuschreduktion kann eine Spektrale Subtraktion oder eineandere Verarbeitung sein.Beim Anwendungsbeispiel Freisprechen im Kraftfahrzeug werdenzunächst Mikrofone mit einem Frequenzgang analog der VDA-Spezifikation verwendet. Insgesamt wird innerhalb eines Toleranzban-des ein Kompromiss-Frequenzgang eingestellt, der sich einerseits ausdem Frequenzgang des Mikrofons, anderseits aus einer Eingangssignal-Filterung ergibt. Die Eingangssignal-Filterung wird hier adaptiv gestaltet,so dass immer der ”optimale” Frequenzgang eingestellt wird.Abhängig vom Umgebungsgeräusch kann der Frequenzgang sehr breitsein (näherungsweise linear) für sehr wenig Geräusch, oder aber imBassbereich stark abfallend für laute tieffrequente Geräusche (z.B. Ge-bläse). Ein Optimalitäts-Kriterium bestimmt den Frequenzbereich, ab-hängig von Sprache und Geräusch. Die Regelung betrifft den niederfre-quenten Frequenzbereich, so dass gewissermaßen die Bandbreite ge-regelt wird.Der Vorteil des Verfahrens ist der Ersatz des Kompromiss-Frequenz-gangs durch einen adaptiven Frequenzgang, der an das Geräusch an-gepasst ist. Beispiele demonstrieren die Arbeitsweise.

Do. 9:40 Berlin 1 Sprache im KFZ

eCall System mit verbesserter SprachverständlichkeitGonzalo Lucioni und Michael Paulsnovero GmbHIntegrierte eCall-Systeme in Kraftfahrzeugen erlangen zunehmend denStatus eines Massenprodukts. Dies geschieht u.a. weil die Definition derdazu notwendigen Normen, die Regelung von Zuständigkeit und Auf-bau der öffentlichen eCall Infrastruktur von den rechtlich verantwortli-chen Instanzen inzwischen weitestgehend erfolgt ist, z.B. ERA/Glonassin Russland oder das PAN European eCall in der EU. Dabei stellt sichheraus, dass die Kriterien für die Sprach-Kommunikation an die eCallspezifischen Anforderungen angepasst bzw. neu definiert werden müs-sen:- So sind ein ausreichender Schallpegel und eine gute Sprachverständ-lichkeit neben eines guten Double-Talk Verhaltens extrem wichtig für dieeCall Situation nach einem Crash.- Andere Kriterien die für Sprachqualität relevant sind wie z.B. die Va-riation der Loudness Ratings, das Einfügen von Komfortrauschen, odereine geringe Verzerrung sind eher als zweitrangig für das eCall Szena-rio zu betrachten. Lösungen, die alle relevanten Kriterien erfüllen, insbe-sondere unter nicht-linearen Bedingungen, sind weiterhin Gegenstandintensiver Forschung .

Programm DAGA 2016 269

Dieser Beitrag beschäftigt sich mit der Verbesserung der Echounter-drückung und des Double-Talk Verhaltens bei gleichzeitig höher er-laubtem Schallpegel und stärkerer Verzerrung in fahrzeugbezogeneneCall Lösungen. Der Ansatz berücksichtigt insbesondere Einschränkun-gen durch limitiertes Energie-Budget z.B. durch die Verwendung vonBackup-Batterien oder eingeschränkte Rechenleistung der Signalverar-beitung durch Kostenrestriktionen.

Do. 10:00 Berlin 1 Sprache im KFZ

Nichtlineare Kennlinien zur Verbesserung der Sprachverständlich-keit in geräuschbehafteter UmgebungPhilipp Bullinga, Klaus Linharda, Arthur Wolfa, Gerhard Schmidtb, Anne

Theißb und Marco Gimmb

aDaimler AG; bChristian-Albrechts-Universität zu KielDurch gezieltes Hinzufügen von harmonischen Oberwellen kann ein Au-diosignal klanglich aufgewertet werden. Da die Harmonischen in denhohen Frequenzbereichen liegen, klingt das Signal subjektiv angeneh-mer und frischer. Im musikalischen Kontext werden hierfür seit vielenJahren Effekte wie Exciter oder Enhancer verwendet. In diesen Gerä-ten werden die Oberwellen erzeugt, indem das Signal zunächst gefiltertund anschließend mit einer nichtlinearen Kennlinie verzerrt wird. Dasresultierende obertonreiche Signal wird dann auf das ursprüngliche Si-gnal addiert. Die erzeugten Oberwellen und damit auch das klanglicheErgebnis hängen dabei stark von der verwendeten nichtlinearen Kennli-nie ab. In dieser Arbeit wird untersucht, wie sich eine solche Verzerrungauf die subjektive Qualität von Sprache auswirkt. Der Fokus liegt dabeiauf der Wiedergabe von Sprachsignalen im Fahrzeug, da dort die Ver-ständlichkeit aufgrund starker Hintergrundgeräusche beeinträchtigt ist.Anwendungsbeispiele aus dem Automobilbereich sind Freisprechein-richtungen und Innenraumkommunikationssysteme. Im ersten Teil die-ser Arbeit werden verschiedene Kennlinien hinsichtlich ihrer harmoni-schen Eigenschaften analysiert und in einen Algorithmus integriert. Imzweiten Teil werden die Ergebnisse eines subjektiven Hörtests präsen-tiert.

Do. 10:40 Berlin 1 Sprache im KFZ

Rating Static Nonlinear Behavior in Acoustic Echo Control Scena-riosIngo Schalk-Schuppa, Friedrich Faubela, Markus Bucka und AndreasWendemuthb

aAcoustic Speech Enhancement Research, Nuance CommunicationsDeutschland GmbH; bOtto-von-Guericke-Universität Magdeburg, Chairof Cognitive SystemsNonlinear behavior in the loudspeaker of embedded systems remains achallenge in acoustic echo control. The Hammerstein model consisting

270 DAGA 2016 Programm

of a memoryless nonlinear unit in cascade with a linear system adequa-tely describes the echo path for high signal levels. A variety of methodsfor controlling such nonlinear echo exists. These are usually evaluatedusing the well-known echo return loss enhancement (ERLE) measure.However, it is difficult to compare the preconditions of different experi-ments, which are dependent not only on the nonlinear mapping functionin use, but also on the statistics of the input signal. Measures that cha-racterize both can be used to quantify actual nonlinear behavior for allHammerstein-type systems. In this contribution, we describe the scopeof applicability of several established measures for nonlinear behavior.We introduce a novel measure that quantifies nonlinear distortion se-verity and takes into account the input signal’s amplitude histogram orits amplitude probability density function (PDF). Finally, we demonstra-te the use of said measure by experimentally assessing the robustnessof a Hammerstein-type acoustic echo canceler against estimation errorsin the nonlinear mapping function as well as against frequency aliasingerrors.

Do. 11:00 Berlin 1 Sprache im KFZ

Sprachmaskierung im FahrzeuginnenraumJan Rennies-Hochmutha, Lena Schell- Majoora, Andreas Volgenandta,Christian Volkmarb, Niklas Schminckec und Stefan BehrdaFraunhofer IDMT / Hör-, Sprach- und Audiotechnologie; bIAV Automo-tive Engineering; cVolke Consulting Engineers GmbH & Co. PlanungsKG; dBMW AGIn manchen Anwendungen ist es wünschenswert eine möglichst unver-ständliche Übertragung von Sprache zwischen Fahrzeuginsassen inner-halb eines Kfz sicher zu stellen. Ein wirksames Mittel hierfür kann dasAbspielen von Maskiersignalen sein. Dabei ist jedoch zu beachten, dassneben der gewünschten Maskierwirkung auch Akzeptanzprobleme auf-treten können, beispielsweise wenn das Maskiersignal zu laut ist, unan-genehm klingt und über längere Zeiträume aktiviert ist. In dieser Studiewurden daher 16 verschiedene Signale mit unterschiedlicher zeitlicherund spektraler Struktur hinsichtlich ihrer Maskierwirkung und ihrer Läs-tigkeit bzw. ihres Störcharakters in realen Hörsituationen im Fahrzeu-ginnenraum untersucht. Zur Quantifizierung der Sprachverständlichkeitwurden psychometrische Funktionen des Oldenburger Satztests für alleStörgeräusche ermittelt. Anschließend wurde die Lästigkeit von gleich-mäßig maskierenden Signalen mittels eines Skalierungsverfahrens be-wertet. Die Daten zeigen, dass besonders durch sprachähnliche Mas-kierer eine hohe Reduktion der Verständlichkeit bei verhältnismäßig ge-ringem Pegel erreicht werden kann, jedoch ein zu schnelles adaptivesAnpassen an den Zielsprecher weder im Sinne der Maskierwirkung nochder Lästigkeit vorteilhaft ist. Effekte von Kopfbewegungen des potenziel-len Zuhörers sowie Equalizer-Einstellungen des Abspielsystems werden

Programm DAGA 2016 271

anhand der Messdaten und Vorhersagen binauraler Sprachverständlich-keitsmodelle abgeschätzt und diskutiert. Im Allgemeinen sind die Mo-delle geeignet die wesentlichen Trends der gefundenen Maskierwirkungvorherzusagen und können somit die Entwicklung von Sprachmaskie-rungssystemen unterstützen.

Do. 14:20 Berlin 1 Sprache im KFZ

Applications for Time-synchronized Noise Compensation (TNC)Frank Kettler, Udo Müsch und Radi SerafimovHEAD acoustics GmbHA new method for a very efficient noise compensation facilitating speechquality analysis in presence of simulated background was introducedby Müsch et al. at the 2015 DAGA for analysis of In-Car Communica-tion systems (ICC). If the noise playback system, used e.g. for hands-free (HFT) or ICC testing, and the speech quality measurement systemare accurately synchronized in the time domain, the noise playback canbe compensated by subtracting the noise signal (noise-only) from thespeech and noise recording (denominated as Time-synchronized NoiseCompensation (TNC)). This contribution discusses applications like thevery accurate analysis of speech in presence of noise (relevant for HFTand ICC testing), the ability to measure Talker Echo Loudness Ratingvia real phones (instead of calculations based on standard sensitivities)or echo tests on 2-wire interfaces. Practical limits are demonstrated.

Do. 14:40 Berlin 1 Sprache im KFZ

Third Party Listening Test in Emergency Call Scenarios using Dif-ferent LanguagesFrank Kettler, Radi Serafimov und Silvia PoschenHEAD acoustics GmbHA Third Party Listening Test according to ITU-T P.832 was developed andimplemented for a realistic performance verification test supplementinginstrumental measurements of In-Vehicle-System (IVS). The test is ba-sed on prerecorded conversations between a person in a vehicle and aPSAP operator and generates binaural sounds samples at the driversand passengers position in the test vehicle (equipped with an IVS) andon the far end side (PSAP side). The speech material currently coversEnglish, Russian and German languages. Recordings are carried outover different hands-free implementations and judged by three groupsof native test persons. The test procedure is described; the results fromthe three test groups are compared and discussed.

272 DAGA 2016 Programm

Do. 15:00 Berlin 1 Sprache im KFZ

Auditory Evaluation of Receive-Side Speech Enhancement Algo-rithmsJan Reimes, Günter Mauer und Hans Wilhelm GierlichHEAD acoustics GmbHMultiple enhancement signal processing algorithms for receive-side re-cently are integrated in modern state-of-the-art mobile devices. Suchalgorithms target on the improvement of listening comfort on the nearend. Methods like (artificial) bandwidth extensions or additional noisereduction are already quite common. Additionally, more sophisticatedenhancement algorithms manipulate the speech signal with respect tothe instantaneous local background noise estimation. The focus here isto improve speech intelligibility. Such methods are also known as speechreinforcement, intelligibility or near-end listening enhancement.Whenever speech processing is inserted into a conversation, qualityaspect must be regarded. So far there are no suitable instrumental me-thods for the assessment of quality and intelligibility of acoustically cap-tured speech signals in the presence of near-end noise. Thus, auditoryassessments are currently the only method for performance evaluation.This contribution presents a new proposal for the auditory evaluationfor this use-case in order to evaluate also the trade-off between speechquality and intelligibility. A large database with different kinds of enhan-cement algorithms, multiple realistic background noise scenarios andacoustic handset simulation was created for this purpose. Finally, resultsand findings of this evaluation are presented.

Do. 15:20 Berlin 1 Sprache im KFZ

Entwicklung und Validierung einer deutschsprachigen Testumge-bung für die Weiterentwicklung des Speech Transmission Index(STI)Thomas Fedtkea, Florian Kramera, Martin Peterb und Alfred Schmitzb

aPhysikalisch-Technische Bundesanstalt; bTAC - Technische AkustikDas übliche Verfahren zur Bestimmung des Speech Transmission In-dex (STI) benutzt ein einzelnes omnidirektionales Mikrofon und stellt da-mit die auf das diotische Hören bezogene Sprachverständlichkeit dar.In nahezu allen praktischen Situationen wird der Schall jedoch binauralwahrgenommen. Durch die Vernachlässigung des binauralen Gewinnsunterschätzt der (monaural bestimmte) STI die subjektive Sprachver-ständlichkeit erfahrungsgemäß zum Teil erheblich. Deshalb soll, unterVerwendung bekannter Modelle binauraler Verarbeitung, ein neuer Pa-rameter, der binaurale STI, entwickelt werden, der zur Beurteilung vonSprachwiedergabe über Beschallungsanlagen in kritischen räumlichenSituationen eingesetzt werden kann. Um die Sprachverständlichkeit fürden kompletten Wertebereich des (binauralen) STI differenziert unter-suchen zu können, ist die Auswahl geeigneten Sprachmaterials beson-ders wichtig. CVC-Einsilber-Tests mit Ankündigungsphrase haben sich

Programm DAGA 2016 273

hierbei in internationalen Studien bewährt. Für diesen Zweck wurde ausvorhandenem deutschsprachigem Testmaterial ein entsprechendes In-strumentarium entwickelt und in Hörversuchen validiert. Damit konntenBezugskurven für die Abhängigkeit der Sprachverständlichkeit vom STIfür den diotischen Fall gemessen werden, die eine Basis für die weiter-führenden Untersuchungen bieten.

Do. 15:40 Berlin 1 Sprache im KFZ

A Modeling Framework for Predicting Consonant PerceptionJohannes Zaar und Torsten DauHearing Systems Group, Technical University of DenmarkConsonant perception is typically investigated using nonsense syllableslike consonant-vowel combinations (CVs) presented in steady-state noi-se at various signal-to- noise ratios. The listeners’ responses are thenevaluated in terms of consonant recognition and confusions. Such ananalysis has the potential to reveal the connection between the micros-copic acoustic characteristics of the stimuli and the consonant percept.In a recent study (Zaar and Dau, 2015, J. Acoust. Soc. Am. 138, 1253-1267), a detailed experimental investigation of consonant perceptionwith respect to various sources of perceptual variability was presented.The present study aimed to predict the obtained responses based onthe experimental stimuli using a suitable modeling framework. Variousauditory-inspired front ends were combined with a template-matchingback end to investigate which of these front ends captured the conso-nant cues best. In particular, a long-term excitation pattern and an audi-tory spectrogram were obtained using a gammatone filterbank followedby envelope extraction. Furthermore, a long-term modulation spectrumand a modulation spectrogram were calculated by decomposing eachsubband envelope of the auditory spectrogram using a modulation fil-terbank. The suitability of the considered front ends is discussed basedon their prediction accuracy with respect to consonant recognition, mainconsonant confusions, and the entropy of confusions.

Do. 16:00 Berlin 1 Sprache im KFZ

Introducing a new Test-Method for Diagnostic Speech QualityAssessment in a Conversational SituationFriedemann Köster und Sebastian MöllerTU Berlin, Quality and Usability LabTraditional methods for assessing the quality of transmitted speech areusually limited to specific restrictions. On the one hand, the methods on-ly ask test participants to judge how the overall quality is perceived, andon the other hand users are placed in simulated situations, like listening-or speaking-only, that do not reflect reality. To overcome this limitationsthe speech quality in a conversational situation was analyzed by divi-ding a conversation into three separate phases and identifying sevencorresponding quality-relevant perceptual dimensions. The extracted di-mensions can be combined for the overall quality assessment and may

274 DAGA 2016 Programm

separately be used to diagnose the technical reasons of quality degra-dation. In this article, we present a new method for directly assessing theidentified quality dimensions in a conversational situation. The benefit ofthis new analytic assessment method is to the reduced experimental ef-fort due to reduced number of necessary scales and thus the numberof judgments per condition. Additionally, the method enables to analyzeconversational speech quality for diagnosis and optimization.

Do. 16:20 Berlin 1 Sprache im KFZ

Messung der Sprachverständlichkeit bei Sprachübertragung durchin Sauerstoffmasken von Piloten eingebaute MikrofoneBenjamin Beckera, Patricia Kliemb und Frank LeuenbergerbaHeinkel Engineering GmbH & Co. KG; bAirbus Operations GmbHDie Cockpits moderner Flugzeuge verfügen über Sauerstoffmasken miteingebauten Mikrofonen für die Cockpit Crew. Diese Masken ermögli-chen das Aufrechterhalten der Kommunikation im Falle eines Druckab-falls und Rauchentwicklung im Cockpit. Das in die Sauerstoffmaskeneinströmende Gas erzeugt in der Maske ein Strömungsgeräusch, dasdie zu übertragende Sprache störend überlagern kann. Insbesonderekann das Atemgeräusch eines Piloten die Sprache des anderen Pilo-ten stören, da beide Kanäle zusammen übertragen werden. Ziel der indiesem Beitrag dargestellten Untersuchungen war es, ein objektives Kri-terium für die Bewertung der Sprachverständlichkeit von verschiedenenSauerstoffmasken zu finden. Unter Anderem wurden STI, STIPA undSTITEL in Anlehnung an die IEC 60268-16 (Objective rating of speechintelligibility by speech transmission index) im Labor nach der direktenund nach der indirekten Methode gemessen. Da das vom Mikrofon er-zeugte Signal nicht als Schalldruck beim Hörer sondern als Spannungvorlag, mussten die nicht vermessenen Teile der Signalkette im Post-processing rechnerisch berücksichtigt werden. Dies ist notwendig, umzusätzliche Störgeräusche im Cockpit sowie die Verdeckung gemäß derIEC 60268-16 korrekt zu berücksichtigen. Dieser Beitrag soll die Vor-und Nachteile der direkten und indirekten Methode zur Messung desSTI sowie die Besonderheiten bei der Messung an Sauerstoffmasken inCockpits von Flugzeugen darstellen.

Sitzung „Strömungsakustik II“

Do. 9:00 Berlin 2 Strömungsakustik II

Vergleich unterschiedlicher Quellformulierungen in der Strö-mungsakustikMarcus Guettler und Steffen MarburgTU München, Lehrstuhl für Akustik mobiler SystemeSeit den 1950er Jahren wurde das Gebiet der Aeroakustik ständig wei-ter entwickelt. Beginnend mit den Arbeiten von Lighthill, Curle, Ffowcs

Programm DAGA 2016 275

Williams and Hawkins, Lilley, usw. ergaben sich unter Verwendung un-terschiedlicher Annahmen und Zerlegungen eine Vielzahl von Betrach-tungsweisen und Formulierungen. Ziel dieser Arbeit ist es, die unter-schiedliche Formulierung wie die ”Linearisierten Euler-Gleichungen”, die”Linearisierten Navier-Stokes-Gleichungen”, die ”Störungsgleichungen”und die ”Galbrun-Gleichung” mit ihren entsprechenden Quelltermen zuvergleichen. Anhand der getroffenen Annahmen, die zu den jeweiligenFormulierungen führen und den daraus gewonnen Erkenntnissen lassensich Grenzen der Anwendung und Genauigkeiten besser einschätzenund gegenüberstellen. Verdeutlicht wird dies an numerischen Testrech-nungen.

Do. 9:20 Berlin 2 Strömungsakustik II

Einfluss der Quellinterpolation auf hybride strömungsakustischeBerechnungen in Finiten VolumenThorben Schröder, Patrick Silkeit und Otto von EstorffTU Hamburg-HarburgBei hybriden Ansätzen in der numerischen Strömungsakustik werdenmeist unterschiedliche Netze für die Strömungs- und die anschließendeAkustiksimulation genutzt. Es wird daher ein Verfahren zur Interpolati-on von Strömungsgrößen bzw. Quelltermen aus dem CFD-Netz auf dasAkustik-Netz benötigt. Der Aufwand und die Genauigkeit der denkba-ren Methoden zur Berechnung der Interpolationsgewichte variiert stark.Es stellt sich die Frage, wie hoch der für ausreichende Ergebnisqua-lität benötigte Aufwand ist. Besonders entscheidend ist diese Frage-stellung, wenn viele Berechnungen mit unterschiedlichen Akustik- oderCFD-Netzen durchgeführt werden. Dieser Fall kann beispielsweise beiNetz-Konvergenzanalysen, sukzessiven (adaptiven) Netzverfeinerungs-strategien, Problemen mit zeitlich veränderlicher Geometrie oder To-pologieoptiemierungsverfahren auftreten. Der gegenwärtige Beitrag be-schäftigt sich anhand des Beispielfalles einer Zylinderumströmung mitder für eine ausreichend genaue und stabile Akustiksimulation benö-tigten Quellauflösung. Hierfür werden unterschiedliche Interpolationsan-sätze verglichen, welche sich im Grad der Exaktheit, sowie bezüglichdes numerischen Aufwandes unterscheiden. Es werden sowohl die Ge-nauigkeit der Ergebnisse als auch Einflüsse auf die numerische Stabilitätder Akustik-Berechnung betrachtet. Da der verwendete Akustik-Löseraufbauend auf dem Simulationspaket OpenFOAM entwickelt wird, ba-siert er auf der Finite-Volumen-Methode. Die sich daraus ergebendenspeziellen Anforderungen werden dargestellt und eingehend diskutiert.

276 DAGA 2016 Programm

Do. 9:40 Berlin 2 Strömungsakustik II

Analyse und Simulation turbulent überströmter Helmholtz-Resona-torenJohannes Kreuzingera und Stefan Schimmelpfennigb

aKreuzinger & Manhart Turbulenz GmbH; bAudi AGEine der auffälligsten Lärmquellen eines Personenkraftfahrzeugs istdie Gesamtheit aller überströmter Karosseriespalte, insbesondere derHeckklappenspalt. Dieser bildet zusammen mit dem darunter liegendenHohlraum einen Helmholtz-Resonator, angeregt von der darüberstrei-chenden turbulenten Grenzschicht. Betrachtet wird ein generisches Mo-dell dieses Systems. Im Windkanal wurden unterschiedliche Halsformenund Resonanzvolumina verglichen. In den betrachteten Fällen wird derResonator passiv durch die Strömung angeregt, es konnte keine Rück-kopplung zwischen Resonator und Strömung beobachtet werden.Eine Analyse der Druckschwankungen im Resonator nach dem Produk-tansatz, bei dem das Druckspektrum in einen von der Strouhalzahl (An-regungsfunktion) und einen von der Helmholtzzahl abhängigen Anteil(Systemfrequenzgang) aufgeteilt wird, zeigt, dass die Halsform (scharf-kantig oder abgerundet) nur die Anregungsfunktion beeinflusst. Mes-sung und Simulation bestätigen, dass lokal die Grenzschicht und dieScherschicht über dem Hals verändert werden.Um die Frage zu beantworten, ob und mit welchem Aufwand diesesSystem simuliert werden kann, wurden in einem ersten Schritt getrenn-te Schall- und Strömungssimulationen durchgeführt. Der Vergleich mitMesswerten zeigte, dass die Schallsimulationen mit APE-Gleichungendie akustischen Eigenschaften des Resonators und die LES der Strö-mung die Einflüsse der Halsform abbilden konnten.Daher wurden Simulationen des Gesamtsystem mit einer hybriden LES-CAA-Methode (MGLET) durchgeführt. Die Ergebnisse zeigen eine guteÜbereinstimmung mit Messwerten.

Do. 10:20 Berlin 2 Strömungsakustik II

Reduktion und Analyse von Tragflächen-Vorderkantenschall, verur-sacht durch eine turbulente AnströmungTill Biedermanna, Tze Pei Chongb und Frank KameieraaHochschule Düsseldorf, Institute of Sound and Vibration Engineering;bBrunel University LondonDurch die Interaktion einer turbulenten Anströmung mit der Vorderkan-te eines flachen umströmten Körpers können signifikante breitbandigeSchallemissionen auftreten. Insbesondere bei umströmten Tragflächenist dies ein oft beschriebenes Phänomen (Aerofoil-Gust-Interaction Noi-se). Gerade im Hinblick auf Anwendungsgebiete wie Axialverdichter,

Programm DAGA 2016 277

Turbinen oder kontrarotierende Rotoren ist eine Reduktion des emittier-ten Schalls von großer Bedeutung. In diesem Sinne wurde das Lärm-minderungspotential von, durch Wale und Eulen inspirierten, sinusförmi-gen Profilvorderkanten (Leading Edge Serrations) umfassend im Rah-men einer kooperativen Studie der Brunel University London und derHochschule Düsseldorf untersucht. Diese Modifikation ist bekannt alseffektives Mittel der passiven Schallreduktion und lieferte in einem brei-ten Frequenzband einen um bis zu 10 dB reduzierten Schalldruckpegel.Parameter wie sehnenbezogene Reynoldszahl, Turbulenzgrad der An-strömung und Anstellwinkel der Tragflächen sowie Designparameter derVorderkantenzacken, definiert als Amplitude und Wellenlänge, wurdenim Hinblick auf eine maximale Schallreduktion systematisch analysiert.Neben der strömungsakustischen Optimierung der Tragflächen wurdeals zweiter Ansatz der Schallreduktionsmechanismus näher untersucht.Die Strömungsvisualisierung via Particle Image Velocimetry (PIV) liefer-te aussagekräftige Ergebnisse im Hinblick auf Änderungen der lokalenGeschwindigkeit, des Turbulenzgrades und der Wirbelstärke sowohl imBereich unmittelbar vor den modifizierten Profilvorderkanten als auchzwischen den Vorderkantenzacken.

Do. 10:40 Berlin 2 Strömungsakustik II

Der Einfluss der Grenzschichtdicke auf die aeroakustische Schall-entstehung an einem generischen HeckklappenspaltmodellPhilipp Winter, Sebastian Haas, Marvin Wenzel, Manuel Weiß und Rein-hard LerchUniv. Erlangen-Nürnberg, Lehrstuhl für SensorikÜberströmte Funktionsspalte von PKW-Karosserien können als wich-tige Ursache strömungsmechanisch induzierten Schalls einen großenEinfluss auf den Schalldruckpegel im Fahrzeuginnenraum ausüben.Besonders bedeutend ist der Funktionsspalt zwischen Fahrzeugdachund Heckklappe, der mit dem darunterliegenden Hohlraumvolumen denHelmholtz-Resonatoren zugeordnet werden kann. Je nach Fahrzeug-kontur und Dachlänge ergeben sich unterschiedliche Eigenschaften derturbulenten Grenzschicht am Ort des Heckklappenspalts. Aufgrund dergroßen Anlauflänge und gegebenenfalls vorhandener Druckgradientenauf dem Fahrzeugdach können Grenzschichtprofile verzögert werdenund stark anwachsen. Typischerweise liegt die Grenzschichtdicke in derGrößenordnung einiger Zentimeter. Im Rahmen dieses Beitrags wer-den turbulente Grenzschichten in einem Grundlagenexperiment in ei-nem Aeroakustik-Windkanal durch verschiedene Maßnahmen manipu-liert und der Einfluss der Grenzschichtdicke auf den Schalldruckpegel imHohlraum eines generischen Heckklappenspaltmodells untersucht. DieVariation der Grenzschichtdicke und -verzögerung erfolgt dabei wahlwei-se über die Lauflänge oder einen am Düsenaustritt befindlichen Diffusormit variablem Öffnungswinkel (variabler Druckgradient). Die messtech-nische Erfassung der Grenzschichtprofile erfolgt über eine 1D-Hitzdraht(CTA) Grenzschichtsonde. Die Ergebnisse zeigen einen Anstieg der

278 DAGA 2016 Programm

Schalldruckpegel im Resonanzvolumen mit steigenden Grenzschichtdi-cken und Grenzschichtverzögerungen. Der Einfluss der Grenzschicht-dicke auf die Anregung des generischen Heckklappenspaltmodells wirddiskutiert und die Relevanz am Fahrzeug erörtert.

Do. 11:00 Berlin 2 Strömungsakustik II

Wake-Vortex Sound Attenuation using Attached hairy FlapsChristoph Brueckera, Laura Kampsb, Thomas Geyerc und EnnesSarradjcaCity University London; bTU Bergakademie Freiberg; cBTU Cottbus-Senftenberg, Lehrstuhl Technische AkustikThis study describes the modification of acoustic noise emitted from ae-rodynamic bodies (cylinders or foils) if equipped with flexible hairy flapsat the aft part as a passive way to manipulate the flow and acoustics.The study demonstrated that hairy flaps can modify the shedding cyclebehind the cylinder and noticeably change the acoustic spectrum. Thehairy flaps cause a sudden jump of the vortex sound frequency fromSr=0.2 towards higher Strouhal-numbers = 0.28 when resonant excita-tion of the flaps is present. That means the criterion for the jump is acritical amplitude of flap oscillations and occurance of lock-in of vortexshedding with the flap bending eigen-frequency. Besides the characte-ristic jump the hairy flaps enable a noticeable reduction of both vortexshedding noise as well as broadband noise compared to the referencecylinder. A similar trend is observed for other modifications. Therefore,these wake-manipulators could be applied in aerodynamic systems fornoise reduction.

Sitzung „Strömungsakustik III“

Do. 14:20 Berlin 2 Strömungsakustik III

Einflussgrößen der numerischen Strömungssimulation auf dieQualität hybrider strömungsakustischer BerechnungenPatrick Silkeit, Thorben Schröder und Otto von EstorffTU Hamburg-HarburgIn der numerischen Strömungsakustik sind hybride Ansätze von großerBedeutung. Hierbei werden die Strömungs- und Akustikrechnungen inzwei voneinander getrennten Schritten vorgenommen. Im ersten Schrittwird das Strömungsfeld mit Hilfe einer CFD-Simulation bestimmt. Beider Verwendung von hybriden Störungsansätzen, wird dann im zwei-ten Schritt das Schallfeld basierend auf den Strömungsergebnissen er-mittelt. Es existiert eine Vielzahl solcher Ansätze bei denen vor allemdas Hauptaugenmerk auf die abgebildeten Charakteristiken der Schall-ausbreitung gelegt wird. Bei der Bestimmung des Schalls nimmt jedochauch die Qualität der Strömungssimulation eine wichtige Rolle ein. Es istoftmals unklar, welche Strömungsparameter einen direkten Einfluss auf

Programm DAGA 2016 279

die Qualität der akustischen Vorhersagen haben. Daher behandelt die-ser Beitrag die Bewertung von Strömungsergebnissen in Hinblick auf ei-ne anschließende Verwendung für akustische Vorhersagen anhand desvermeintlich einfachen Beispiels einer Zylinderumströmung. Es wird un-tersucht, ob die für die Beurteilung der Strömungsergebnisse genutztenParameter ausreichend Aufschluss über die Qualität der Ergebnisse füreine anschließende strömungsakustische Simulation geben.

Do. 14:40 Berlin 2 Strömungsakustik III

Einfluss der Zuströmung auf das abgestrahlte Schallfeld von gesi-chelten AxialventilatorenAndreas Renz, Florian Zenger und Stefan BeckerUniv. Erlangen-Nürnberg, Lehrstuhl f. Prozessmasch. u. Anlagentech.Das abgestrahlte Schallfeld eines Axialventilators ist eine wichtige Kenn-größe im Hinblick auf dessen Einsatzmöglichkeiten und dessen Ein-satzort. Neben der Schaufelgeometrie und dem Betriebspunkt des Axi-alventilators haben die Zuströmbedingungen einen erheblichen Einflussauf die Schallabstrahlung. Turbulente bzw. ungleichmäßige Zuströmungführt meist zu einer verstärkten Abstrahlung. Um die Auswirkungen die-ser Einflussfaktoren auf das abgestrahlte Schallfeld zu untersuchen,wurden drei unterschiedlich gesichelte Axialventilatoren mit isoenerge-tischer Arbeitsverteilung nach dem Tragflügelverfahren ausgelegt undhergestellt. In einem nach DIN EN ISO 5801 aufgebauten Prüfstand wur-den sowohl die Kennlinien als auch das saugseitig abgestrahlte Schall-feld der Axialventilatoren vermessen. Hierbei konnte die Zuströmung ge-zielte durch den Einbau unterschiedlicher Gitter im Einlassbereich derAxialventilatoren beeinflusst werden. Zur Bestimmung der Eigenschaf-ten der Zuströmung wurde das saugseitige Geschwindigkeitsfeld mittelseines LDA-Systems vermessen. Schallfeldmessungen der verschiede-nen Axialventilator-Gitter-Kombinationen wurden bei mehreren Betrieb-spunkten durchgeführt. Die daraus resultierenden akustischen Kennli-nien zeigen sowohl den Einfluss der unterschiedlichen Schaufelgeome-trien als auch den Einfluss der verschiedenen Zuströmbedingungen aufden Schallleistungspegel.Der Einfluss der Sichelung ist hierbei über dengesamten Kennlinienverlauf erkennbar, wogegen die Zuströmbedingun-gen hauptsächlich die Ergebnisse bei hohen Volumenströmen beeinflus-sen.

280 DAGA 2016 Programm

Do. 15:00 Berlin 2 Strömungsakustik III

Vergleichende Bewertung der Transmission und Reflexion vonSchallwellen an SchaufelreihenAkif Mumcua, Joachim Hienzscha, Nicolas Thouaultb und Jörg Seumea

aLeibniz Universität Hannover, Inst. f. Turbomaschinen u. Fluid-Dynamik;bMTU Aero Engines AGUm konstruktive Maßnahmen zur Lärmminderung von Flugzeugtrieb-werken ergreifen zu können, ist ein tiefes Verständnis über die physika-lischen Mechanismen der Schallentstehung und -ausbreitung erforder-lich. Dazu werden in einem Aeroakustischen Windkanal (AWT) ein nicht-rotierendes Turbinengitter und ein ebenes Plattengitter mit überlagerterGrundströmung hinsichtlich der Schalltransmission und -reflexion unter-sucht. Für die Weiterentwicklung von akustischen Vorauslegungswerk-zeugen werden neben aufwändigen numerischen Methoden, standard-mäßig semi-empirische und analytische Verfahren eingesetzt. Als 1D-Schalltransportmodell wird das in der Literatur bekannte Koch-Modell(1971) implementiert, welches die Beschaufelung vereinfacht als ebe-ne Platten und als Linearkaskade annimmt. Zur Bewertung hinsicht-lich der Schalltransmission und -reflexion durch Schaufelgitter wird dasKoch-Modell mit numerischen Ergebnissen des CAA-Lösers lin3d ver-glichen. Die Lösung der Differentialgleichungen zur Bestimmung derTransmissions- und Reflexionskoeffizienten (Amplituden der reflektier-ten bzw. transmittierten Schallwellen) wird in dem Koch-Modell durchdie Wiener-Hopf-Methode aufgestellt. Ein Vergleich der Untersuchun-gen, bei dem gezielte Schallfelder stromauf der Schaufelreihe gezielteingekoppelt werden zeigt, dass für gleiche Inzidenzwinkel der einfallen-den Schallwelle mit dem Staffelungswinkel der Schaufelreihe die höchs-te Schalltransmission erreicht wird, wohingegen für geringere Inziden-zwinkel die Schallreflexion verstärkt wird. Die vergleichende Bewertungder analytischen Ergebnisse des Koch-Modells mit denen des nume-rischen CAA-Lösers lin3d zeigen, dass die physikalischen Effekte desSchalltransports richtig wiedergegeben werden.

Do. 15:20 Berlin 2 Strömungsakustik III

Simulation Environment for the Computation of Aeroacoustic NoiseGenerated by Rotating SystemsManfred Kaltenbachera, Andreas Hüppeb, Aaron Reppenhagenc, Bern-hard Brandstätterc und Stefan BeckerdaTU Wien, Inst. f. Mechanik u. Mechatronik; bTU Wien; cVIRTUAL VE-HICLE Research Center; dUniv. Erlangen-Nürnberg, Lehrstuhl f. Pro-zessmasch. u. Anlagentech.The cabin noise of modern ground vehicles is highly affected by flow re-lated noise sources. This is especially the case, when the vehicle is notmoving. Thereby, the fan-noise and outlet of the air-conditioning system

Programm DAGA 2016 281

are main acoustic sources and may reduce the comfort significantly. Ro-tating fans generate a highly turbulent flow field and can be identified asthe main noise source in air conditioning units.This contribution focuses on Computational Fluid Dynamics (CFD) simu-lations of rotating fans in air conditioning units using the Arbitrary MeshInterface (AMI) which is implemented in OpenFOAM R©. For the compu-tation of the acoustic sources, highly accurate unsteady CFD simulationdata is needed. Therefore, the transient simulations are carried out byusing a DES (Detached Eddy Simulation) turbulence model to accura-tely resolve the complex flow field. In addition, CAA (Computational Ae-roAcoustics) simulations with the Finite-Element (FE) research softwareCFS++ (Coupled Field Simulation) are performed, which uses a Nitschetype mortaring to couple the acoustic field between rotating and statio-nary parts. To demonstrate the applicability of our overall computationalscheme, we will present CFD and CAA computations of a side channelblower, as used in automotive air-conditioning systems.

Do. 15:40 Berlin 2 Strömungsakustik III

Theory and Application of an Analytical Approach for the Determi-nation of the Transmission of Sound Waves through a StatorPeter Puttkammer, Maximilian Behn und Ulf TapkenDLR - Institut für AntriebstechnikThe application of the two-dimensional aeroacoustic blade row modelof Smith (1972) is investigated in order to predict the transmission andreflection of sound waves through a stator in axial turbomachinery. Thestudy is part of a research project of the Engine Acoustics Departmentof DLR.Understanding concepts such as the experienced wave number and thephase and group velocity of the 2D plane waves are required to examinethe model and the subsequent results. Comparison with original resultsof Smith are satisfactory and interesting conditions are pointed out. The2D blade row model is also applied to predict the sound transmissionand reflection though a 3D stator. Different approaches are presented forthe approximation of sound waves and geometry using 2D parameters.These results are compared with results of the CFD code Lin3D providedby the MTU Aero Engines. In addition, the transmission and reflectiondue to the change in cross-sectional area at location of the stator istaken into account. Analysis shows that the transmission and reflectionof 3D sound waves can be predicted to a reasonable extend combiningthe model of Smith with the effect of the impedance jump correspondingto the change in cross-sectional area.

282 DAGA 2016 Programm

Do. 16:00 Berlin 2 Strömungsakustik III

Schallabstrahlung von Axialventilatoren bei ungleichförmiger Zu-strömungFlorian Zenger und Stefan BeckerUniv. Erlangen-Nürnberg, Lehrstuhl f. Prozessmasch. u. Anlagentech.Die Schallabstrahlung ist neben den strömungsmechanischen Kenngrö-ßen ein wichtiger Parameter bei der Auslegung von Axialventilatoren.Diese wird durch die Einbausituation des Ventilators wesentlich beein-flusst. Oftmals kann durch die Integration in ein komplexes Gesamt-system keine gleichförmige Zuströmung garantiert werden. Ziel ist esdaher, den Einfluss eines ungleichförmigen Geschwindigkeitsprofils amVentilatoreinlass auf die Schallemission von vorwärts- und rückwärtsge-sichelten Axialventilatoren zu untersuchen. Dazu wurden zwei Ventila-toren mit radiusabhängiger Verteilung der Schaufelarbeit und variablerSichelung mit einem gemeinsamen Arbeitspunkt ausgelegt und gefer-tigt. Kennlinien- und Schallfeldmessungen wurden an einem Prüfstandnach DIN EN ISO 5801 durchgeführt. Die Ventilatoren waren dabei in einkurzes Rohrsegment mit abschließenden Diffusor mit einer Gesamtlän-ge von l = 0.75d integriert. Zur Einstellung des Geschwindigkeitsprofilswurden zwei unterschiedliche Gitter saugseitig montiert. Diese warenaus horizontalen Streben mit gleicher Breite aber veränderlicher Staf-felung aufgebaut, so dass daraus ein Geschwindigkeitsgradient in ver-tikaler Richtung resultierte. Die Geschwindigkeitsverteilung hinter denGittern wurde mittels eines Laser Doppler Anemometers bestimmt. ImSchallleistungsspektrum werden durch das ungleichförmige Geschwin-digkeitsprofil werden vor Allem tonale Komponenten verstärkt. Das Aus-maß dieser Erhöhung ist unterschiedliche stark ausgeprägt für die bei-den Ventilatoren. Es können somit Aussagen getroffen werden, wie dieSchallabstrahlung bei ungleichförmiger Zuströmung durch die Schaufel-form gezielt beeinflusst werden kann.

Do. 16:20 Berlin 2 Strömungsakustik III

Modellierung einer Windenergieanlage zur Untersuchung tonalerSchallabstrahlungBoris Dilbaa, Marian Markiewicza und Otto von EstorffbaNovicos GmbH; bTU Hamburg-HarburgMit Hilfe geeigneter numerischer Simulationsmethoden ist es möglich,schon in frühen Entwicklungsphasen ein Verständnis der Interaktion ein-zelner Komponenten sowie deren Einfluss auf die Schallabstrahlung dergesamten Windenergieanlage zu untersuchen und Vorgaben für Her-steller abzuleiten. Von besonderem Interesse ist die Untersuchung to-naler Komponenten, resultierend vom Getriebe, dem Maschinenträgeroder dem Rotor. Das frühe Verständnis des detaillierten Schallabstrahl-verhaltens der Windenergieanlage kann kostspielige Nachbesserungen

Programm DAGA 2016 283

und Ausfallzeiten vermeiden. In diesem Beitrag wird ein effizientes nu-merisches Simulationsverfahren vorgestellt, mit dem die tonale Schall-abstrahlung der Windenergieanlage berechnet werden kann. Das Struk-turverhalten der Windenergieanlage wird mittels einer Substrukturtech-nik basierend auf der Finite-Elemente-Methode (FEM) modelliert, beider die Frequenzübertragungsfunktionen (FRFs) der Subsysteme mit-einander gekoppelt werden. Die Güte der Modellierung wird durch ei-ne Validierung gegen Messdaten ermittelt. Aus der Struktursimulationwerden die Oberflächenschnellen abgeleitet, die die Eingangsdaten fürdie Akustiksimulation darstellen. Da es sich um ein akustisches Außen-raumproblem handelt, bei dem Auswertungen im Fernfeld an den IEC-Messpunkten von großem Interesse sind, wird die Boundary-Elemente-Methode (BEM) verwendet. Auf Grund der Speicher- und Rechenzeitli-mitierung der Standard BEM, kommt hier das schnelle BEM-Verfahrender hierarchischen Matrizen zum Einsatz. In Abhängigkeit verschiede-ner Anregungen, werden die Richtcharakteristik sowie Schallfelder derWindenergieanlage berechnet und dargestellt.

Sitzung „News in Environmental Noise and Soundscapes“

Do. 9:00 Berlin 3 Environmental Noise / Soundscapes

Environmental Noise - Case Studies from the USABennett BrooksBrooks Acoustics CorporationEnvironmental noise is a concern for community stakeholders in theUSA, just as it is in many other nations. However, the approach to soluti-ons may differ in that there is a variety of governance. There is no unifiednoise policy in the USA. It is a mixture of federal, state and local laws,ordinances and regulations. Enforcement is not consistent, with privatecivil lawsuits common. Regulations are usually based on source noiseemission, not on receiver immission. In general, federal law governs in-terstate transportation such as aircraft, highways and energy pipelines.State and local law governs local stationary sources. These are furtherclassified for industrial, commercial and residential source noise at thesource’s property line with a policy of source noise emission control.Why? The historical common law system which provides a means tocontrol individual and corporate behavior is based on individual propertyrights. Oftentimes, the goal of a project is to go beyond the requirementsof law and to improve the perceived sound in the environment. This couldbe to prevent sound inside a building from getting out, or sound outsidea building from getting in. Recent environmental noise case studies willbe discussed.

284 DAGA 2016 Programm

Do. 9:20 Berlin 3 Environmental Noise / Soundscapes

Reliability of In-Situ Measurements of Acoustics EnvironmentsAndré FiebigHEAD acoustics GmbHBeyond doubt, soundscape studies must be carried out in the originalcontext. As a valuable measurement instrument, soundwalks are fre-quently proposed for exploring urban areas by minds of local experts.Usually, acoustical measurements are performed to complete the da-ta collection and to determine the link between acoustics and the re-sponses of the soundwalk participants. A frequently discussed issueconcerns the measurement interval required to collect significant data,which represent the investigated location reasonably well. In principle,the duration of the measurement should be sufficiently long to obtaina representative picture of the investigated soundscape with its import-ant and typical sound sources (such as signals, soundmarks or keynotesounds). To investigate the reliability of acoustical as well as of percep-tual data gained by in-situ measurements, consecutive measurementcampaigns were performed and analyzed. Due to the performance ofrepeated measurements information about the level of constancy of so-undscapes in terms of acoustical quantities and assessments as well asabout the needed measurement interval is gathered. The paper will fo-cus on the perception process of the acoustic environments in contextinvestigated by means of in-situ measurements and will discuss requiredmeasurement conditions to collect reliable data.

Do. 9:40 Berlin 3 Environmental Noise / Soundscapes

A Preliminary Soundscape Management Model for Added Soundin Public Spaces to Discourage Anti-social and Support Pro-socialEffects on Public BehaviourLisa Laviaa, Harry J. Witchelb, Jian Kangc und Francesco Alettac

aNoise Abatement Society (UK); bBrighton and Sussex Medical School;cThe University of SheffieldIn 2011, we conducted a sonic arts-based applied research night- noi-se intervention, designed in line with a soundscape management ap-proach, in a busy UK city centre clubbing and entertainment district. In2014, our new series of experiments were undertaken in a pedestriansubway (i.e. an underground passageway for pedestrians). The goals ofthe projects were to test the feasibility of making sound / music-basedinterventions, using a soundscape approach, to help minimise public dis-order and increase feelings of safety amongst the visitors to and thosepassing through these areas. In 2015, a measurement session was car-ried out to characterise the acoustics of the pedestrian subway. Sound-pressure distributions of the levels and reverberation times were inves-tigated. Preliminary analysis of the results show that such parametershave different patterns in long enclosures with respect to other indoorenvironments. We triangulated these findings with preliminary sample

Programm DAGA 2016 285

data from the behavioural analysis and found a direct correlation bet-ween certain acoustic characteristics and the behaviour of the public inthe space. We have developed a preliminary soundscape managementmodel based on these results for added sound in public spaces to dis-courage anti- social and support pro-social effects on public behaviour.

Do. 10:00 Berlin 3 Environmental Noise / Soundscapes

Investigating the relationship between particulate matter and trafficsound levelsSung Min Kima, Joo Young Honga und Jin Yong Jeonb

aHanyang University, Seoul; bHanyang University, Department of Archi-tectural Engineering, SeoulThe aim of this study is to investigate statistical relationships betweentraffic noise and air pollution. Noise, particulate matter (PM2.5), and traf-fic data were measured for 24 hours at a location adjacent to three trafficbearing roads and a subway line in Seoul, Korea. The results indicatethat traffic speed and sound pressure level (SPL) have a negative cor-relation in the low frequency band, which represents the engine noiseof vehicles, but conversely a positive correlation in the mid frequencyband. Traffic volume and SPL show a negative correlation in the mid fre-quency band, but a significant positive correlation in the low frequencyband. PM2.5, however, has a significantly positive correlation with traf-fic speed rather than traffic volume. In addition, the correlation betweenPM2.5 and SPL suggest that the PM2.5 concentration of the road sidearea is indicated by high frequency band sound increases. In particular,LAeq and the LAmin display a significant correlation with PM2.5.

Do. 10:20 Berlin 3 Environmental Noise / Soundscapes

Soundscape Enrichment for RhinoceriSuzi WisemanIndependent ResearcherThe World Health Organization warns how not only extreme or chronicnoise can impact humans, other aspects of sounds can cause physiolo-gical and mental stress. For species like rhinoceri that do not breed rea-dily in zoos and are waning in the wild due to poaching and habitat loss,understanding and removing any stress that might inhibit breeding is cru-cial. Animals are attracted or deterred by certain sounds, and even a tinysound can provoke flight or frightened freeze. Cattle may become mo-re or less productive according to their soundscape. Rhinos have highlysensitive hearing but little is known about their response to sound eventsto which they may be exposed in everyday zoo life. Modern zoologicalassociations mandate environmental enrichment for animals in order topromote species-appropriate behaviors, thereby enhancing animal wel-fare. Zoo policy may forbid unnatural-looking enrichment materials andphysical space may be limited. So enrichment was trialed using selectedsound recordings with behavioral response to a variety of soundscape

286 DAGA 2016 Programm

elements being documented under conventional enrichment guidelines.Direct responses and immediate enrichment were noted. Sound mayprove a cost effective and practical enrichment tool, and understandingsoundscape response and controlling noise may provide a new conceptin animal care.

Do. 10:40 Berlin 3 Environmental Noise / Soundscapes

Socio-cultural differences in sound perception using soundwalksin a public park and interviews with residents of the surroundingsMargret Sibylle Engela, Janina Felsa und Carmella Pfaffenbachb

aInstitut für Technische Akustik, RWTH Aachen; bGeographisches Insti-tut, RWTH AachenThe city of Aachen is a university city with 250,377 inhabitants, surroun-ded by some green areas, including a recreational area close to the cen-ter: the Westpark with 7,985 inhabitants within its surroundings. Whilethe park is close to the university campus, some of the students’ popula-tion lives near to the park and they use it during leisure time. Accordingto the city of Aachen, 36% of the inhabitants living in this area are agedbetween 20 and 29 years and 16% are non-German. This study aims toverify socio-cultural differences in sound perception of users of a publicpark and residents who live in its neighborhood. In this study, sound-walks are carried out with users of the park and interviews on soundperception are conducted with local residents. During the soundwalksand interviews, synchronized sound and meteorological measurementsare also performed. The subjective data collected from both, the parkuser and resident samples, are analyzed using a two-step cluster ana-lysis model. Results of the cluster analysis from these two samples arecompared to indicate how sound is perceived in Westpark in the spatialand social-cultural contexts.

Do. 11:00 Berlin 3 Environmental Noise / Soundscapes

Der Soundscape-Ansatz zur Sicherung und Schaffung von ”Stadt-oasen” aus akustischer SichtClaude Origer

TÜV Rheinland / Universität KölnLaut Angaben der europäischen Union sind über 50 Millionen Men-schen der urbanen Bevölkerung einem Lärmpegel von über 55 dB(A)LDEN ausgesetzt. Unter dem Aspekt aktueller städtebaulicher Verdich-tungsprozesse der Innenstädte führen diese Entwicklungen zu einemBedeutungsgewinn der Lärmproblematik. Um dieser Entwicklung im ur-banen Kontext nachhaltig entgegenwirken zu können, zielen städte-bauliche Planungsmaßnahmen zunehmend auf die Schaffung von sog.

Programm DAGA 2016 287

”Stadtoasen” ab, welche durch räumliche, gestalterische und auch akus-tische Maßnahmen eine besonders hohe Aufenthalts- und Erholungs-funktion für die Besucher garantieren sollen. Um die Funktionen der ur-banen ”Stadtoasen” beurteilen zu können, sollen teilstrukturierte Inter-views mit einer detaillierten schalltechnischen Erhebung der Lärmein-flüsse der Umgebung kombiniert werden. Neben der Begutachtung vonöffentlichen Ausbreitungsberechnungen und der Anfertigung von eigen-ständigen Schallausbreitungsmodellen sollen verschiedene Messreihenzu dem akustischen Tagesverlauf der täglichen Schallbelastung, zu derCharakteristik besonderer Geräuschquellen und zu den simultan stattfin-denden Interviews durchgeführt werden. Anschließend sollen die aus-gewerteten Messdaten in Zusammenhang mit den Befragungen ana-lysiert werden. Ziel dieser mehrdimensionalen Informationsbetrachtungvon Schalldruckpegeln und qualitativen teilstrukturierten Interviews isteine Subjekt-fokussierte Beurteilung der akustischen Aufenthaltsquali-tät von ”Stadtoasen”. Aufbauend darauf können gestalterische Verbes-serungsvorschläge ausgearbeitet werden. Der Vortrag soll einen Beitragzum Diskurs der Soundscape-Forschung leisten.

Sitzung „Lärmwirkung II“

Do. 14:20 Berlin 3 Lärmwirkung II

Berücksichtigung der Berechnungsunsicherheit in der Lärmwir-kungsstudie NORAHManfred Lieperta, Maximilian Mühlbachera, Georg Thomannb und UlrichMöhleraaMöhler + Partner Ingenieure AG; bAmt für Natur und Umwelt Graubün-den (ANU)In der Ende 2015 veröffentlichten breit angelegten Lärmwirkungsstu-die NORAH (Noise-related annoyance, cognition, and health) wurde inden verschiedenen Teilmodulen Belästigung und Lebensqualität, Ge-sundheit und Wirkungen chronischer Fluglärmbelastung auf kognitiveLeistungen und Lebensqualität bei Grundschulkindern die Verkehrslär-mexposition für insgesamt fast 1.000.000 Adressen die Verkehrslärm-exposition rechnerisch ermittelt und den Wirkungsvariablen gegenüber-gestellt. Zur Beschreibung der Exposition wurde jeweils die individuel-le Lärmbelastung durch Luftverkehrs-, Straßenverkehrs- und Schienen-verkehrsgeräusche in Form von Mittelungspegeln und Maximalpegelnermittelt. Während bei der Darstellung von Expositions-Wirkungs- Be-ziehungen die Unsicherheit bzw. die Streuung der Ergebnisse wirkungs-seitig fast immer angegeben wird, unterbleibt bislang häufig die Dar-stellung der Mess- bzw. Berechnungsunsicherheit bzgl. der Exposition.Im Rahmen der NORAH-Studie wird die Berechnungsunsicherheit derakustischen Kenngröße Mittelungspegel abgeschätzt und deren Einflussauf die Expositions-Wirkungs-Beziehung exemplarisch dargestellt. ZurBestimmung der Unsicherheit werden zunächst die Unsicherheiten dermaßgeblichen Parameter, welche die Emission, die Transmission und

288 DAGA 2016 Programm

die Immission bestimmen, jeweils getrennt für die Lärmquellen Flug,Straße, Schiene beschrieben, quantifiziert und zu einer Gesamtunsi-cherheit für jede Quellenart zusammengefasst. In einem zweiten Schrittwerden die Auswirkungen der ermittelten Unsicherheiten auf die Ermitt-lung der Exposition- Wirkungsbeziehung beispielhaft dargestellt und in-terpretiert.

Do. 14:40 Berlin 3 Lärmwirkung II

Nachhaltiges und lärmrobustes Wachstum der Ballungsgebietenim Kontext der Smart CityAndrey YordanovSenatsverwaltung für Stadtentwicklung und Umwelt BerlinIm Vergleich zur Vielzahl von Studien über der Lärmkartierungs- und Ak-tionsplanung, sowie über das Smart City Konzept wird im diesen Vortragdie mögliche Verbindung zwischen dem Ansatz der Lärmaktionsplanungund dem Smart City Konzept präsentiert. Die Frage, ob die nachhal-tige, lärmarme Umgestaltung und der Wachstum der Ballungsgebieteauf Grund der Mitwirkung einer partizipativ in die städtische Verwaltungeinbezogene Öffentlichkeit durch aktuelle IKT Möglichkeiten zu verbes-sern ist, steht in Zentrum dieses Beitrags. Das Potenzial zur Verstärkungder Synergien umweltgerechter Lärmminderungsmaßnahmen durch dieöffentliche Hand, sowie Public Private Partnership (öffentlich - privatePartnerschaft) wird untersucht. In einem empirisch entwickelten Lärm -Smart City - Nachhaltigkeit Model werden administrative, partizipativeund planerische Hinweise gegeben, die in eine denkbare methodologi-sche Herangehensweise zur Bewältigung der Lärmproblematik in denGroßstädten mündet. Es hat sich herausgestellt, dass die Nutzung vonIKT in der integrierten Arbeit zwischen Fachleuten, Gremien, Träger öf-fentlicher Belangen und der Öffentlichkeit möglich ist und so einer lärm-robusten sowie ressourcensparenden Stadtpolitik dienen kann. IKT hilftdabei, Entscheidungen über Lärmminderungsmaßnahmen zu optimie-ren. Gleichzeitig können diese für die Öffentlichkeit nachvollziehbarerwerden.

Do. 15:00 Berlin 3 Lärmwirkung II

Lärmmessungen von Eisenbahn-Radformfehlern im Mittelrheintalals Basis für ein Konzept zum akustischen Güterverkehrs-Moni-toringSebastian Ibbekena, Jörg Rothhämelb und Patrick Suppinc

aWölfel Beratende Ingenieure GmbH + Co. KG; bDB Systemtechnik;cpsiacousticZum Auftreten von Radformfehlern (Flachstellen) an Eisenbahnfahrzeu-gen fand im Messzeitraum Juli bis Dezember 2015 im Auftrag des Ei-senbahnbundesamtes im Mittelrheintal eine Datenerhebung statt. Aufdieser Grundlage erfolgte eine Analyse, die gezielt über die Häufigkeitund Intensität auftretender Radformfehler berichtet. Die Untersuchung

Programm DAGA 2016 289

bestimmt dabei den Anteil des mit Radformfehlern behafteten Rollma-terials und prüft in diesem Zusammenhang, ob diese Züge zu höherenLärmpegeln führen. Die Methoden, der Umfang sowie erste Ergebnisseder Untersuchung werden vorgestellt.Mit der Datenauswertung wurde auch die aktuelle Umrüstquote vonGrauguss- auf Verbundstoffsohlen im Bremssystem der Güterwagen imMittelrheintal bestimmt. Im Zuge der geplanten vollständigen Umrüstungder Güterwagen bis zum Jahr 2020 gewinnt das Monitoring dieser Ent-wicklung zunehmend an Bedeutung. Es wird ein Konzept vorgestellt, wiesich die zeitliche Entwicklung der Umrüstquote mit vereinfachter Mess-technik auf den deutschen Hauptgüterverkehrsstrecken detektieren unddokumentieren lässt.

Do. 15:20 Berlin 3 Lärmwirkung II

Der Einfluss von Musik auf die Bewertung der UmweltJochen Steffensa, Daniel Steeleb und Catherine Guastavinob

aMax-Planck-Institut für empirische Ästhetik; bMcGill University, Schoolof Information Studies & CIRMMT, CanadaMusik ist ein wichtiger Teil unserer alltäglichen Umwelt, aber welchenEinfluss hat Musik auf deren Beurteilung und auf psychologische Fak-toren wie Stimmung und Aufmerksamkeit? Dieses spezifische Zusam-menspiel zwischen Umwelt, Hörer und der Situation wurde mithilfe dersog. Experience Sampling Methode (ESM) erforscht. Im Rahmen dereinwöchigen ESM-Studie hatten die Versuchsteilnehmer u.a. die Auf-gabe, zehnmal täglich die Angenehmheit ihrer akustischen und visuel-len Umgebung zu beurteilen. Ferner wurden sie aufgefordert, die do-minante Schallquelle im Soundscape sowie die Ausprägung diverser si-tuativer Faktoren zu berichten. Ergebnisse mit 34 Teilnehmern zeigen,dass Musik als dominante Schallquelle einen positiven Einfluss auf dieBewertung der akustischen als auch der visuellen Umwelt hat. Außer-dem berichteten die Teilnehmer bessere Stimmungen und eine erhöhteAufmerksamkeit in Hinblick auf das Soundscape. Diese Effekte konn-ten auch beobachtet werden, wenn das Zuhause der Teilnehmer ge-sondert betrachtet wurde. Darüber hinaus zeigt sich, dass die Häufig-keit der Nennungen von Musik als dominante Schallquelle mit situativenVariablen (z.B. Aktivität) sowie Persönlichkeitseigenschaften (z.B. Lärm-empfindlichkeit) im Zusammenhang steht. Zusammenfassend kann Mu-sik daher als entscheidendes Mittel betrachtet werden, mithilfe dessenMenschen ihre audiovisuelle Umwelt in positiver Weise formen und ko-gnitiv umgestalten. Die Studie gibt zudem Aufschluss darüber, inwieweitdie Gründe dafür von der Situation und der Person selbst abhängen.

290 DAGA 2016 Programm

Do. 15:40 Berlin 3 Lärmwirkung II

Konzepte für die Prognose tieffrequenter SchalleChristian Eulitz und Ulrich MöhlerMöhler + Partner Ingenieure AGSörende Lärmwirkungen durch tieffrequente Schalle müssen in der Re-gel erst durch Messungen festgestellt werden, bevor sie erkannt wer-den. Die Betroffenen haben bis dahin häufig bereits einen mehrjähri-gen Leidensweg hinter sich und empfinden das dauerhafte Auftreten vontechnischen Geräuschen externer Verursacher in ihrem Wohnungsum-feld - bereits im Bereich an ihrer Wahrnehmungsschwelle - als erhebli-che Belästigung und Gesundheitsgefahr. Eine wesentliche Ursache fürdieses planerisch ungelöste Konfliktpotential ist das Fehlen eines ein-heitlichen Prognoseverfahrens für tieffrequente Geräusche und Infra-schall. Häufig sind bereits die Emissionsparameter von geplanten Anla-gen nicht oder nur unzureichend bekannt. Bereits die Berechnungsme-thode für die Luftschallausbreitung technischer Schallquellen, entspre-chend der Technischen Anleitung zum Schutz gegen Lärm (TA Lärm),ist für orographisch gegliedertes Gelände, hoch liegende Schallquel-len oder Schalle unterhalb der 63 Hz- Oktav nach DIN EN ISO 9613-2nicht oder nur mit Einschränkungen anwendbar. Vielschichtig sind zu-dem die individuellen Einflüsse bei den Betroffenen selbst (Gebäude-/Raumreaktionen auf tieffrequente Luft- und Körperschallimmissionen).Auf Basis von Konfliktsituationen mit tieffrequenten Schallen aus der Be-ratungspraxis werden verschiedene Ansätze zur planerischen Konflikt-vermeidung vorgestellt. Aus diesen Ansätzen werden Konzepte für diePrognose tieffrequenter Schalle abgeleitet.

Do. 16:00 Berlin 3 Lärmwirkung II

Kann die Angenehmheit kombinierter Schallereignisse auf Basisvon Einzelgeräuschbewertungen erklärt werden?Sabrina Skoda und Jörg Becker-SchweitzerHochschule Düsseldorf, Institute of Sound and Vibration EngineeringAlltägliche Geräuschumgebungen beinhalten gewöhnlich mehrere un-terschiedliche Schallquellen, deren Zusammenwirken, beispielsweisein Gestalt von Maskierungseffekten, die menschliche Bewertung desGesamtszenarios beeinflusst. Um die Lästigkeit von kombinierten Ge-räuschen zu beschreiben, existieren Modelle, die auf der Summationvon Lautheitswerten oder Schalldruckpegeln basieren. Zur Beschrei-bung der Qualität eines Geräuschszenarios sind diese Modelle jedochnur begrenzt geeignet, da beispielsweise die Addition von Naturge-räuschen in lärmbelasteten Umgebungen auch zu einer Verbesserungder empfundenen Geräuschqualität beitragen kann. Im Rahmen zwei-er Hörversuche wurde daher der Zusammenhang zwischen Angenehm-heitsbewertungen einzelner und miteinander kombinierter Geräuscheuntersucht. Im ersten Experiment bewerteten die Probanden verschie-dene Geräusche, die üblicherweise in Wohngebieten auftreten (z.B.

Programm DAGA 2016 291

Straßenverkehrsgeräusche, Vogelzwitschern). Darauf aufbauend wurdeein Regressionsmodell aufgestellt, das die Gesamtbewertung der An-genehmheit zweier kombinierter stationärer Geräusche basierend aufder Summe der gewichteten Einzelbewertungen und deren Interaktionerklärt. Das Modell gewichtet unangenehme Geräusche stärker, wasmutmaßlich auf partielle Verdeckungseffekte sowie die Eigenschaft desMenschen zurückzuführen ist, negative Informationen leichter aus demGedächtnis abrufen zu können (negativity bias). In einem zweiten Expe-riment mit gleichem Testdesign, jedoch mit jeweils drei kombinierten Ge-räuschen, wurde das vorliegende Modell validiert. Das erweiterte Modellliefert eine wertvolle Grundlage für die wahrnehmungsbasierte Klassifi-zierung komplexer akustischer Umgebungen sowie für Berechnungenvon Lärmzuschlägen.

Sitzung „Nachhall und Distanz in Umgebungen mit virtuellerAkustik“

Do. 9:00 K2 Nachhall und Distanz in VA-Umgebungen

Vergleich von Distanzwahrnehmung in simulierten und realen Räu-menGiso Grimm, Jan Heeren und Volker HohmannCvO Universität Oldenburg, Mediz. Physik, Cluster of Excellence Hea-ring4allDistanzwahrnehmung wird in der Regel mit dem Hallmaß (direct-to-reverberant ratio, DRR) in Verbindung gebracht. Daher ist eine Interak-tion von raumakustischen Simulationsmethoden und Distanzwahrneh-mung zu erwarten. In dieser Studie wurde die Distanzwahrnehmung ineinem realen Raum mit der Distanzwahrnehmung in einer einfachen Si-mulation desselben Raums verglichen. Dazu wurde ein Identifikations-Test verwendet, in dem die Versuchsteilnehmer fünf akustische Stimulieiner visuellen Darstellung von fünf Lautsprechern in unterschiedlichenEntfernungen zuordnen sollten. Die Stimuli unterschieden sich nur inder Aufnahmeposition. Die ”realen” Teststimuli wurden mit aufgenom-menen kopfbezogenen Impulsantworten (HRIR) aus dem zu testendenRaum generiert. Die simulierten Stimuli wurden mit reflexionsarmen HR-IR und einer Raumakustiksimulation erzeugt. Für die Raumakustiksimu-lation wurde ein Werkzeug genutzt, welches auf zeitvariante Simulatio-nen für Anwendungen in der Audiologie optimiert ist. Frühe Reflexionenwerden mit einem geometrischen Spiegelschallquellenmodell nachge-bildet, später Nachhall wird über positionsunabhängigen Faltungshallhinzugefügt. Unterschiedliche Einstellungen des Spiegelschallquellen-modells und des Übergangs von frühen Reflexionen zu spätem Hallwurden untersucht. Die subjektiven Ergebnisse wurden mit etabliertenRaumakustikmaßen wie DRR, IACC und T60 verglichen. Die Ergebnis-se zeigen, dass die verwendete effiziente Simulationsmethode bei ge-eigneter Parametrisierung eine natürliche Distanzwahrnehmung ähnlichwie in realen Räumen erreichen kann.

292 DAGA 2016 Programm

Do. 9:20 K2 Nachhall und Distanz in VA-Umgebungen

Spatial impression and directional resolution in the reproduction ofreverberationMatthias Frank und Franz ZotterKunstuniversität Graz, Inst. f. Elektronische Musik u. AkustikWhat is the relation between perceived spatial impression and directio-nal resolution in reverberant audio recordings? A high degree of decorre-lation of the playback signals has often been recognized as an importantinfluence factor for spaciousness, thus it is difficult to achieve with coinci-dent main microphone arrays of limited resolution. To create the impres-sion of spaciousness using measured, low-resolution, directional roomimpulse responses, one may employ the spatial decomposition method(SDM). Using, e.g., a first-order Ambisonic microphone array, SDM canenhance the spatial resolution up to a desired resolution / Ambisonicorder. We investigate the dependency of the spatial impression on thedirectional resolution for different listening positions inside an Ambisonicplayback system.

Do. 9:40 K2 Nachhall und Distanz in VA-Umgebungen

Auralizing Listener Position Shifts of Measured Room Impulse Re-sponsesChristoph Pörschmann und Philipp StadeTechnische Hochschule KölnThe auralization of acoustic environments based on dynamic binauralsynthesis can be used for various applications. For this purpose, circu-lar sets of binaural room impulse responses (BRIRs) can be acquiredby performing measurements with a rotating dummy head. When de-aling with different listener positions, a specific set of BRIRs needs to bemeasured for every position. This procedure is rather costly and there-fore often not feasible in practice. Recently, we presented an approachto synthesize circular sets of BRIRs based on a single omni-directionalroom impulse response (RIR). Direct sound, early reflections and diffusereverberation are extracted from the RIR and treated separately. Spatialinformation is added according to generic geometric assumptions andby exploiting certain psychoacoustic effects. The presented study inves-tigated in which way a parameter-based modification of the listener po-sition in a room can be applied. Based on a simple underlying estimatedgeometric model, the direct sound and the reflections are modified andthe listener position can be shifted freely. Finally, it is discussed in whichway this parametric modification of the sound field can be included in abroader concept for the parametrization of room impulse responses.

Programm DAGA 2016 293

Do. 10:00 K2 Nachhall und Distanz in VA-Umgebungen

Influence of directivity index on perceived distanceFlorian Wendt, Matthias Frank und Franz ZotterKunstuniversität Graz, Inst. f. Elektronische Musik u. AkustikThe directivity index of a sound source determines the strength of soundpropagation paths in rooms and thus the direct-to-reverberant energy ra-tio (D/R-ratio). Among others, the D/R-ratio is known to be a prominentcue for the perceived distance of an auditory object. Recent studies fo-cus on this linkage and show that the perceived distance can be control-led by manipulation of lower-order loudspeaker directivity patterns. Toprovide more insight into the influence of higher-order directivity indexon the perceived distance, we performed listening experiments. Both di-rectional source and room are auralized using a 24-channel loudspeakerring inside our anechoic laboratory. The directional source is describedby frequency-independent higher-order directivity patterns and is facingtowards and away from the listening position. In addition to addressingdirectivity, the influence of bandwidth and envelope of the excitation si-gnal is studied.

Do. 10:20 K2 Nachhall und Distanz in VA-Umgebungen

On the Generation of Virtual Early Reflections in Wave Field Syn-thesisJens AhrensTU BerlinWave field synthesis aims at creating wave fronts with a controlled cur-vature by means of dense loudspeaker arrays. While this is achievablein theory, practical implementations suffer from artifacts subsumed un-der the term spatial aliasing. This spatial aliasing occurs above a givenfrequency, which is typically in the order of 2000 Hz, and constitutes ad-ditional, spurious wave fronts that follow the main wave front. There areindications that the auditory system cannot reliably differentiate betweenspatial aliasing and early wall reflections. We determine in what situati-ons this circumstance is relevant when creating virtual reverberation inwave field synthesis, and we propose guidelines for the design of virtualearly reflections that take the properties spatial aliasing into account.

294 DAGA 2016 Programm

Do. 10:40 K2 Nachhall und Distanz in VA-Umgebungen

Evaluation eines Algorithmus zum Rendern von Distanz und Nähebei binauraler KopfhörerwiedergabeSimone Füga, Jan Plogstiesa, Felix Fleischmanna und Mikko-Ville Lai-tinenb

aFraunhofer IIS; bNokia TechnologiesDas menschliche Gehör ist in der Lage, Entfernungen von Schallquel-len wahrzunehmen und genau abzuschätzen. Im Zeitalter der virtuellenRealität ist es daher für ein realistisches Zusammenspiel von visuellemund auditivem Eindruck wichtig, neben der Richtung einer Schallquelleauch eine der Quelle zugeordnete Distanz reproduzieren zu können.Im Gegensatz zur Erzeugung eines Richtungseindrucks ist die geziel-te Steuerung von Distanz und Nähe unter Verwendung von räumlicherAudiowiedergabe oder Rendering-Systemen bislang wenig erforscht.Diese Arbeit vertieft einen Ansatz zur Erzeugung eines Entfernungsein-drucks bei Lautsprecherwiedergabe. Dabei wird ein Eingangssignal ausmehreren Richtungen wiedergegeben und zusätzlich eine Pegel- undKohärenzanpassung durchgeführt. Dieser Ansatz kann gemeinsam miteinem Panning-Algorithmus genutzt werden, um ein Audio-Objekt aneine zugehörige Position im dreidimensionalen Raum zu rendern. FürLautsprecherwiedergabe auf einem 5.1-Setup erzeugt dieses Verfahreneinen realistischen und plausiblen Distanzeindruck.Die Verarbeitungsschritte des Verfahrens werden nun von der Lautspre-cherwiedergabe auf binaurale Kopfhörerwiedergabe übertragen. DieAufnahmen der verwendeten binauralen Raumimpulsantworten entstan-den im gleichen Raum und unter gleichen Bedingungen wie der Hörtestzur Kopfhörerdarbietung.Anhand eines Hörtests wird nun untersucht, in-wiefern sich die Wahrnehmungseffekte der Lautsprecherwiedergabe aufdie Binauralwiedergabe übertragen lassen, und ob sich die untersuchteMethode auch bei binauraler Wiedergabe eignet, um den Distanzein-druck des Hörers gezielt zu beeinflussen.

Do. 11:00 K2 Nachhall und Distanz in VA-Umgebungen

Perception of spatiousness in rooms in dependence of the strengthof absorption at the side walls in real and simulated roomsStefan Klockgethera und Steven van de Parb

aCvO Universität Oldenburg, AG Akustik; bCvO Universität Oldenburg,AG Akustik, Hearing4allThe Perception of spaciousness in rooms is depending on the reflecti-ons of the sound at the walls. Especially the strength of the reflectionsat the side walls are often assumed to be important for the percepti-on of source width and envelopment. This study shows the results ofa psychoacoustic experiment, where the perception of source width andenvelopment had to be rated by subjects. The stimuli were anechoic mu-sic signals convolved with binaural room impulse responses (BRIR) andwere presented with headphones. The BRIRs were either recordings

Programm DAGA 2016 295

of real rooms or simulated with a mirror image model. The simulationof BRIRs allowed to alter the absorption coefficients of the side wallsseparately from the other surfaces of the room. By systematically vary-ing the strength of the side reflections within the room, the dependencyof the perception of spaciousness on lateral fraction was investigated.The resulting subjective ratings of the stimuli are compared to subjectiveratings of stimuli gained by direct manipulations of the interaural cross-correlation of BRIRs. In this way we can compare the influence of sidereflections on the perception of source width and envelopment to theinfluence of interaural cross-correlation.

Do. 14:20 K2 Nachhall und Distanz in VA-Umgebungen

Distance perception in virtual auditory environments with a movingavatarAnnika Neidhardt und Tahereh AfghahTU Ilmenau, Institut für MedientechnikVirtual auditory environments (VAEs) gain increasing attention for indus-trial applications. Potential future buildings or products can be explorede.g. in virtual auditory walk through scenarios. Of course, the practicalvalue of a VAE system depends on its overall quality and criteria likeplausibility or immersion. But the benefit of such a system relies uponits suitability for a certain application. Therefore, information is needed,how well details of a VAE can be perceived. Head movements improvethe localization of sound sources in real world scenarios and in VAEswith head tracking. Furthermore, in the real world the translation of alistener improves the auditory judgement of distance, e.g. by an effectcalled acoustic tau. It is unclear, whether this effect is also observablein VAEs. Assuming a perfect sound reconstruction, VAEs still may sufferfrom reduced interaction possibilities or conflicting sensory input of othermodalities. This paper examines the effect of the acoustic tau in VAEs.In a listening experiment in-ear-recordings of moving people were eva-luated systematically. Passive listening to in-ear-recordings is a specialcase, because only audio information is provided for the listener. Addi-tionally, the recordings might contain information that is not available inVAEs based on simulation.

Do. 14:40 K2 Nachhall und Distanz in VA-Umgebungen

An Interactive Virtual Icosahedral Loudspeaker ArrayMarkus Zaunschirm, Matthias Frank und Franz ZotterKunstuniversität Graz, Inst. f. Elektronische Musik u. AkustikLoudspeaker systems with controllable directivity are new tools to in-fluence the presentation of sound in a room. By individually influencingthe strengths of acoustic propagation paths (direct and reflected sound)such loudspeakers allow to control auditory objects in terms of percei-ved localization, distance, width, etc. As one instance of such a device,our compact icosahedral loudspeaker system (ICO) has been employed

296 DAGA 2016 Programm

in various concerts at different venues. At each venue, the electroacou-stic compositions have been adjusted to cause similar auditory objects inthe specific acoustic environment. For these artistically important adjust-ments, despite typically limited, a reasonable amount of time is requiredin which the venue and the ICO are available.We discuss the interactive virtualization of the ICO for different setup lo-cations at various venues, to be used on a simple laptop equipped witha spatial audio workstation (Reaper with ambiX plugin suite) and head-phones. We finally present an evaluation study that consists of listeningexperiments done with the ICO and compared to such done using itsvirtualized counterpart.The virtual ICO employs MIMO convolutions by measured RIRs, by IRscontrolling the ICO and Eigenmike, and by individual HRIRs used forAmbisonic binaural rendering with head tracking.

Sitzung „Virtuelle Akustik III“

Do. 15:00 K2 Virtuelle Akustik III

Auditory object localization of the variable-directivity icosahedralloudspeakerFranz Zotter, Matthias Frank und Florian WendtKunstuniversität Graz, Inst. f. Elektronische Musik u. AkustikThe strengths of the various acoustic propagation paths in a room influ-ence what we perceive in terms of distance, direction, etc.Our variable-directivity icosahedral loudspeaker array (ICO) provides ameans to control these strengths and hereby to alter the emerging audi-tory objects.This contribution investigates whether the auditory object localizationcaused by the ICO can be modeled on the basis of measurements oralternatively on the basis of a simplified shoebox model of the room.The underlying listening experiment deals with static directivity and lo-calization at different listening positions.

Do. 15:20 K2 Virtuelle Akustik III

A Comparison of Sound Field Synthesis Techniques for Non-Smooth Secondary Source DistributionsFiete Winter und Sascha SporsUniversität Rostock, Institut für NachrichtentechnikSound Field Synthesis techniques reproduce a virtual sound field insi-de an extended listening area using a distribution of loudspeakers lo-cated on the area’s boundary. The theoretical foundations of such tech-niques assume a spatially smooth boundary. Non-smooth shapes, likee.g. rectangles, are however more suitable in practical applications sin-ce the loudspeaker setup has to fit into the architecture of the listeningroom. Such discrepancy introduces diffraction artefacts to the reprodu-ced sound field. Consequentially, deviations from desired sound field

Programm DAGA 2016 297

with respect to amplitude and spectral properties are present. This pa-per compares Wave Field Synthesis, Local Wave Field Synthesis, andan analytically derived solution for rectangular geometries regarding thementioned artefacts.

Do. 15:40 K2 Virtuelle Akustik III

Directional-/Temporal Uncertainty in measured Room Impulse Re-sponses between Compact Spherical Arrays of Loudspeakers andMicrophonesChristian Haara, Markus Zaunschirmb, Johannes Kleina und FranzZotterbaInstitut für Technische Akustik, RWTH Aachen; bKunstuniversität Graz,Inst. f. Elektronische Musik u. AkustikIn a room, impulse responses measured from all directivities of a com-pact spherical loudspeaker array to all directivities of a compact sphe-rical microphone array offer a directionally and temporally decomposedrepresentation of the point-to-point room response. If a better directionalresolution is desired, higher-order arrays with more transducers can beemployed. However, their higher directional resolution requires band li-mitation and hereby trades off with temporal resolution. This contributioncompares practically measured responses of room impulse responses offirst-order arrays and higher-order arrays. In the direct and early part ofthe response in which impulses are well separated in time, higher-orderstend to perform better. As the impulse density increases towards the la-te part of the room impulse response the question is whether higher- orlower-order arrays perform better. In particular this question arises dueto the growing number of involved directions with time.

Do. 16:00 K2 Virtuelle Akustik III

Untersuchungen zum Einfluss der Bodenreflexion auf die auditiveDistanzwahrnehmungMike D. Ebelt, Johannes M. Arend und Christoph PörschmannTechnische Hochschule KölnReflexionen beeinflussen in geschlossenen Räumen die menschlicheauditive Distanzwahrnehmung. Dabei ist die Rolle einzelner vertikalerReflexionen noch nicht vollständig beschrieben. Einige Untersuchungenmessen der Bodenreflexion eine besondere Bedeutung hinsichtlich derBildung der wahrgenommenen Distanz bei. Um dieser Vermutung nach-zugehen, wurde in der vorliegenden Studie mittels eines psychoakus-tischen Experiments in virtueller Akustik untersucht, inwiefern die Bo-denreflexion die Distanzwahrnehmung beeinflusst. Im Zuge des Expe-riments wurden unter Einsatz der dynamischen Binauralsynthese ver-schiedene Kombinationen von Direktschall und Bodenreflexion getes-tet. Hierbei verglichen die Probanden in einem einfachen Forced-ChoiceVerfahren die wahrgenommene Distanz eines reflexionsbehafteten undeines reflexionsfreien Schallereignisses. Die vorgestellten Ergebnisse

298 DAGA 2016 Programm

zeigen einen deutlichen Einfluss der Bodenreflexion auf die wahrgenom-mene Distanz, welche eine starke Abhängigkeit von der Laufzeitdifferenzzwischen Direktschall und Reflexion aufweist.

Do. 16:20 K2 Virtuelle Akustik III

Perceptually-PlausibleSimulation of Diffuse Reflections and SoundScatteringNico Gößlinga, Torben Wendtb und Stephan D. EwertaaCvO Universität Oldenburg, Mediz. Physik, Cluster of Excellence Hea-ring4all; bCvO Universität Oldenburg, AG AkustikToday there are several ways to simulate room acoustics for auraliza-tion. They are widely used, e.g. for architectural planning, in psycho-acoustic-studies, and in entertainment (virtual reality applications andvideo games). Wendt et al. [J. Audio Eng. Soc., 62, 11 (2014)] sugge-sted a computationally-efficient and perceptually-plausible algorithm forbinaural room impulse response synthesis, where they combined thewell-known image source model (ISM), up to a restricted order, for theearly reflections and a feedback delay network (FDN) for the late rever-beration. The suggested hybrid algorithm strongly simplifies the roomgeometry and simulates the directly and specularly reflected sound asrepresented by the ISM and approximated by the FDN. However, animportant aspect in room acoustics are diffuse reflections and soundscattering on rough surfaces and objects, respectively. Here, an exten-sion of the above approach for simulating this diffuse part of the soundfield is proposed. Part of the energy of each reflection is considered asscattered and added to energy in the diffuse sound field while the imagesources are modified accordingly. An objective and subjective evaluati-on were performed and the results are discussed in comparison to theoriginal model and real rooms.

Sitzung „Absorption Measurements“

Do. 9:00 K3 Absorption Measurements

Energy model for estimating acoustic parameters in rooms withceiling treatmentErling NilssonSaint-Gobain Ecophon ABA room with absorbent ceiling treatment will behave acoustically quitedifferently from a reverberant room. As a consequence, several roomacoustic parameters are needed for a relevant evaluation that corre-sponds to the subjective perception of the sound environment. Roomswith ceiling treatment comprise a large group and many work places likeschools, offices, etc. are equipped with this type of acoustic treatment.From engineering point of view there is a need of methods for estimationof relevant acoustic parameters in order to secure an efficient acousticdesign. This paper presents a model for estimating room acoustic para-meters, suitable for rooms with ceiling treatment. Calculated parameters

Programm DAGA 2016 299

are reverberation time T20, speech clarity C50 and sound strength G. Inrooms with absorbent ceilings, furniture and other equipment will havea large effect on the room acoustic parameters, especially reverberationtime and speech clarity. A method for quantification of the sound scatte-ring effect of interior objects like furniture is outlined and incorporated inthe model for estimating the room acoustic parameters. Theoretical con-siderations behind the model, including necessary input parameters, arediscussed. Results from measurements in a classroom like configurationwill be presented

Do. 9:20 K3 Absorption Measurements

A novel way to determine sound absorption, sound transmissionand sound power.Ysbrand Wijnanta, Jen-Hsuan Hob, Niels Constenb und Anne de Jongb

aUniversity of Twente / Soundinsight; bSoundinsightMethods currently available to measure the sound absorption coefficientof a material, all rely on assumptions for the global sound field impingingon that material. One can thus only determine the absorption coefficientif the sound field is compliant to that assumption. However, the capacityof a material to absorb sound does depend on the actual sound field,which in turn depends on the complete acoustic environment surroun-ding the material. Hence, if sound fields and the environment are quitecomplex, engineers lack means to measure absorption coefficients forthe actual sound field. A similar reasoning holds for measurement ofsound transmission and sound power. Recently, the University of Twen-te and Soundinsight have developed a new method and a new probewhich, without relying on any assumption for the global sound field, canbe used to measure the incident and reflected sound intensity in anysound field. We can thus separate the incoming from the reflected wavesin the actual sound field that needs to be absorbed, based on which wecan determine in-situ absorption coefficients, in-situ transmission lossand in-situ radiated power. In this presentation, we will explain the theo-ry behind our method and introduce the new probe.

Do. 9:40 K3 Absorption Measurements

Comparison of Standing Wave Method and Transfer Function Me-thod for Measuring Sound Absorbing Properties of 3d-PrintedSamplesFoteini Setaki, Martin Tenpierik, Arjan van Timmeren und Michela TurrinTU DelftMeasurements in the impedance tube are very useful as they enablethe measurement of sound absorption for normal incidence sound. Thispaper discusses an experiment-based comparison of two measurementtechniques in the impedance tube: the standing wave method and thetransfer function method. The series of tested samples contain resonant

300 DAGA 2016 Programm

absorbers that are produced with Additive Manufacturing; they are ani-sotropic and non- homogenous in nature. Each sample is measured inthe impedance tube, following the two different techniques. The measu-red results are juxtaposed to each other and to calculations based onacoustic theory. On the same time, this comparative analysis indicatesthe advantages and disadvantages of each technique, especially whenmeasuring non-porous materials. Even though the standing wave me-thod is reliable, it measures only one frequency at a time, therefore, itrenders the sound absorbing curve at lower resolution. It is, however,more robust than the transfer function method and is a useful secondcheck on results from that method. This study is part of ADAM; a re-search project conducted at TU Delft that investigates the potentials ofachieving sound absorption of high performance with Additive Manufac-turing and parametric design, based on modelling and prototyping stu-dies.

Do. 10:20 K3 Absorption Measurements

Calibration of reverberation chambers - ideas and suggestionsChristian Nockea und Peter D’Antoniob

aAkustikbüro Oldenburg; bRPG Diffusor Systems, Inc.Many measurements procedures such as the ISO 354 reverberationchamber method for sound absorption rely on geometrical approxima-tions / statistical approaches. They fail whenever the limit of geometricalacoustics is reached. Also many room acoustic modelling proceduresassume geometrical spreading of sound and neglect the wave characte-ristics. It is known that the measurement of the same sample in differentreverberation chambers yields different results for the sound absorptioncoefficient.Within the discussion about the revision of ISO 354, the idea evolved tocalibrate the reverberation chamber. This might help to exclude all of thepossible reasons for the deviations between different rooms.An approach will be presented that uses a well-defined sound absorberas a reference, as well as an analysis of the sound field in the room.The analysis of the sound decay in the room follows the idea givenby Hunt/Beranek/Maa (JASA11, p.80, 1940) and Maa (JASA11, p.39,1940). A micro-perforated absorber is suggested as reference material,because the angular dependence of the normal specific surface impe-dance can be calculated for this absorber. Using the modal approach ofthe sound field, this calculation will give a chamber coefficient that canthen be used to calibrate the reverberation room.

Programm DAGA 2016 301

Do. 10:40 K3 Absorption Measurements

Acoustic properties of the broom plantsGino Iannacea und Sergio NardinibaDipartimento di Architettura e Disegno, 2. Univ. Napoli; bDipartimentodi Ingegneria Industriale e dell’Informazione, 2. Univ. NapoliGreen materials are becoming a valid alternative to traditional syntheticmaterials for sound absorption. In this paper are reported the measure-ment of the acoustic properties of the broom plants. The broom plantsgrow up on hills and mountains. The materials were cut and then we-re shredded. Test specimens were made of suitable thickness and theacoustic characteristics were measured. The absorption coefficient ofsamples of the materials with different thicknesses was measured in thefrequency range from 250 Hz to 2000 Hz with a tube of ”Kundt”; the flowresistance was also measured.

Do. 11:00 K3 Absorption Measurements

Will the True Absorption Coefficient please Stand Up NowMartijn Vercammen und Margriet LautenbachPeutz bvThe measurement method for diffuse field sound absorption (ISO 354)is troubled with low reproducibility, far worse than can be accepted inrespect to design of spaces, control of quality and legal security. It isfound that calibrating the reverberation room with a reference source willimprove the reproducibility. For calibration of the sound absorption mea-surement a reference absorber is needed with known absorption charac-teristics. The real, ”true” absorption values need to be known. But how isthe true absorption going to be determined? To this moment there is nobetter better method available to determine the diffuse field absorptioncoefficient than the reverberation chamber method. Research has beendone to design a reference absorber with the highest possible sound ab-sorption to achieves the best possible certainty regarding the true value.An attempt is made to determine the sound absorption of this referenceabsorber by extending the measurements performed in a standing wavetube to random incidence and, in a next step, to the finite dimensions ina reverberation room. This paper will discuss the results and possibilitiesto come to a standard values for the reference absorber.

Do. 11:20 K3 Absorption Measurements

Präsentation der Poster, die dieser Sitzung zugeordnet sind (S. 305)

302 DAGA 2016 Programm

Do. 14:20 K3 Absorption Measurements

Extraordinary absorption of sound in porous lamella-crystalsJohan ChristensenDTU, Lyngby (DK)The damping of sound waves is understood by conversion of the mecha-nical energy into heat. Mechanical energy is extracted from oscillatingsystems through dissipation such that the amplitude of, e.g., free acou-stic vibrations decay exponentially with time or accordingly is maintainedfinite at resonance. Acoustical material losses are governed by the intrin-sic topology in the form of porosity or fibrosity which is leading to viscousfrictions and heat exchanges and consequently to acoustic absorption.Several efforts have been made by functional materials in which systemscontaining oscillating building blocks give rise to strong resonances andproduce perfect absorption for narrow or selective range of frequencies.To achieve a broadband response with full absorption for any direction ofincident sound remains a desirable challenge of paramount importanceand is indispensable when noise pollution is to be kept at a minimum.Here we show that strong all-angle sound absorption with almost zeroreflectance takes place for a frequency range exceeding two octaves inartificially structured porous materials. We demonstrate that lowering thecrystal filling fraction increases the wave interaction time and is responsi-ble for the enhancement of intrinsic material dissipation, in analogy withslow-light enhanced light-matter interactions.Sci. Rep. 4, 4674 (2014).

Do. 14:40 K3 Absorption Measurements

Influence of Pore Structure on Sound Absorption in Porous RoadSurfacesBert Peetersa, Michel Hirschbergb und Ard Kuijpersa

aM+P - consulting engineers; bFontys Hogescholen, University of App-lied Sciences, EindhovenDouble layered porous asphalt is a common noise abatement measurein the Netherlands. To optimize the noise reduction of these surfaces it isimportant to gain more control over their sound absorption capabilities.The sound absorption characteristics of porous materials strongly de-pend on the microstructure of the air voids. For porous asphalt surfaces,the pore structure is difficult to control. It depends on mixture design aswell as compaction circumstances and changes over time due to traffic.Using computed tomography (CT scans), the 3D pore structure of a se-ries of double layer porous asphalt samples has been studied. The airvoids have been analysed in terms of accessibility, porosity, tortuosityand other parameters describing the pore shapes, whereas the flow re-sistance is related to the pore radius. The pore structure differs betweenthe top and bottom layers and also varies locally at the boundary bet-ween both layers.

Programm DAGA 2016 303

Differences in pore structure between asphalt samples are compared tosound absorption measurement results. Absorption models are used torelate the material parameters to differences in sound absorption spec-tra. Using the new insights on the relations between pore structure andsound absorption, further optimization of the asphalt design and con-struction process is possible.

Do. 15:00 K3 Absorption Measurements

Measuring sound absorption of porous material surfaces for thequantification of edge effectKyung Ho Kima und Jin Yong Jeonb

aHanyang University, Seoul; bHanyang University, Department of Archi-tectural Engineering, SeoulMeasurement methods of the sound absorption of porous materials tominimize the edge effect were investigated. C. W. Kosten◦’s equation(ACUSTICA 10 1960) was used to extrapolate the sound absorption co-efficient of infinite plates,α∞. Specimens of various sizes were measu-red, and α∞ was extrapolated from the linear equations at each octaveband frequency. To verify these results, glass wool specimens, with adensity of 48 kg/mˆ 3 and thickness of 50 mm, were measured at va-rious locations over the entire covered floor area of the chamber, andalso with the flat plate mounted in a square recess between 0 mm and300 mm below the floor level. The extrapolated α∞ showed good agree-ment with that from the specimen installed 250 mm below the floor. Theaverage of the difference between the extrapolated α∞ and the measu-red α∞ calculated to be 0.02903 with a standard deviation of 0.04 andstatistically significant correlation coefficients of r = 0.99, and p < 0.01

Do. 15:20 K3 Absorption Measurements

Sound Propagation in a Reverberation ChamberMartina Kreuzbichler und Jamilla BalintTechnische Universität GrazIt is common practice to equip reverberation chambers with diffusors.ISO 354 states that the sound field in the chamber becomes more dif-fuse with an increasing amount of diffusors in the frequency range from500 Hz to 4000 Hz. In this paper, we investigate the sound propagationin a reverberation chamber excited by an omnidirectional speaker. Wemeasured the impulse response around a diffusor at 70 points and ana-lyzed the sound propagation. With our measurements we show how thesound waves propagate after the excitation. An animated sequence fromthe first milliseconds up to 8 seconds illustrates the path of the soundwaves in the room. Up to 30 ms the sound level behind the diffusor isslightly lower compared to the side which is facing the sound source.After 30 ms the spatial differences between the microphone positionsreach a minimum value. Conclusions are drawn regarding the spatialdiffusivity as well as the influence of diffusors on the sound field.

304 DAGA 2016 Programm

Do. 15:40 K3 Absorption Measurements

Measurement of the acoustical properties of rooms with variousceilings and equipementsErik IpsenKnaufDanolineIn sthe EN 11654 the classification describing the differences betweendifferent absorbers. By making ”state of art” measurements the diffe-rences between different absorbers, shows that the classification is notvalid. Most important is to bring absorbers in the right place, and underthe right conditions especially by short reverberation times.

Do. 16:00 K3 Absorption Measurements

Schallabsorption von zweilagig mikroperforierten StellwändenMoritz Späh und Roman WackFraunhofer-Institut für Bauphysik, Abtl. AkustikStellwände werden oftmals in Büroumgebungen eingesetzt, um eine ge-wisse Abgrenzung der Arbeitsbereiche zu erreichen. Dabei bestimmt ei-ne attraktive Optik der Stellwände oft die Kaufentscheidung. Wichtig sindaber auch die akustischen Eigenschaften der Stellwände. Neben einerbegrenzten Schalldämmung sind vor allem die Absorptionseigenschaf-ten wichtig, denn damit kann das akustische Umfeld der Arbeitsplät-ze beeinflusst werden. In diesem Beitrag wird eine Entwicklung vorge-stellt, die Ansprüche an Optik und Akustik vereint, indem das Prinzipder Mikroperforation in ein Stellwandsystem integriert wurde. Das be-reits im Messe- und Ausstellungsbau etablierte System nutzt selbstkle-bende Dekorfolien zur Oberflächengestaltung. Für die schallabsorbie-rende Variante wurde die Folie mit einer Mikroperforation versehen undauf gelochten Beplankungen aufgebracht. Wird die Mikorperforation aufbeiden Seiten der Stellwände angebracht, ergeben sich deutlich andereakustische Eigenschaften als bei klassischen mikroperforierten Absor-bern, da dann die schallharte Rückwand fehlt. Die Dissipation wurdedurch Rechnungen nach der Transfermatrix-Methode und begleitendeMessungen im Impedanzrohr optimiert. Einfluss hat die Geometrie derMikroperforation und die der Trägerplatte, der Abstand beider perforier-ten Ebenen, sowie eine Kassettierung oder zusätzliche dissipierendeSchichten zwischen den Platten. Abschließend werden Messungen sol-cher Stellwand-Aufbauten bei allseitigem Schalleinfall im Hallraum vor-gestellt, aus denen sich der Einfluss endlicher Abmessungen bei frei imRaum platzierten Bauteilen ableiten lässt.

Programm DAGA 2016 305

Do. 16:20 K3 Absorption Measurements

Fehlererkennung mittels Eigenfrequenzanalyse bei mehrschichti-gen FaserverbundwerkstoffenChristian A. Geweth, Ferina Saati Khosroshahi, Kheirollah Sepahvandund Steffen MarburgTU München, Lehrstuhl für Akustik mobiler SystemeZur Vermeidung fehlerhafter Baugruppen ist die frühzeitige Detektionvon defekten Einzelkomponenten von großer Wichtigkeit. Zerstörungs-freie Prüfverfahren erlauben dabei die Kontrolle aller gefertigten Probenund ermöglichen so eine genaue Erkennung von Fertigungs- und Ma-terialfehlern. Dabei sind insbesondere bei Verbundmaterialien möglicheMängel, z.B. Delamination, von außen häufig nicht erkennbar. Eine Mög-lichkeit, Fehler im Verbund zu erkennen, ist die Analyse des Schwin-gungsverhaltens und der Eigenfrequenzen. In diesem Beitrag werdendie Strukturantworten mehrerer Faserverbundbauteile mittels Laservi-brometrie bestimmt. Dabei wird sowohl die Anregung durch einen Sha-ker als auch mit Hilfe eines Lautsprechers realisiert. Einige dieser Pro-ben wurden im Herstellungsprozess künstlich mit Defekten versehen.Aus den gemessenen Übertragungsfunktionen werden mit Hilfe der Mo-dalanalyse die Eigenschwigungsformen und Eigenfrequenzen identifi-ziert. Ziel ist es dabei, Schwingungsformen zu identifizieren, bei denendie Schädigungen eine auffällige Änderung in den Eigenfrequenzen be-wirken.

Sitzung „Absorption Measurements (Poster)“Kurzvorträge: Do. 11:20 (K3); Poster-Forum: Do. 11:40

Di.-Do. Absorption Measurements (Poster)

Simulation of the reverberation method for the determination of ab-sorption values of acoustically relevant set-ups of objectsChristian Nockea und Wolfgang ProbstbaAkustikbüro Oldenburg; bDataKustik GmbHThe dependence between the sound absorption characteristics of ob-jects such as screens, chairs and cabinets and their positioning and set-up will be shown with the help of sound particle simulations. For thisthe equivalent sound absorption area in a virtual reverberation chamberwill be modelled. Some of the restrictions of real rooms can be neglec-ted. For single objects simplified geometrical models will be used thatrepresent the acoustical properties measured in advance.With such a model the object-related equivalent sound absorption areaof different set-ups of these objects can be investigated. First investiga-tions show which additional definitions are required for real life measu-rements of the sound absorption of objects to get correct simulationsresults.

306 DAGA 2016 Programm

Sitzung „Elektroakustik und Audiosignalverarbeitung I“

Do. 9:40 K4 Elektroakustik / Signalverarbeitung I

High-directional beamforming with a miniature loudspeaker arrayChristoph Sladeczek, Daniel Beer, Jakob Bergner, Albert Zhykhar undMaximilian WolfFraunhofer IDMTPractical electroacoustic applications often demand a directional beha-vior of the dedicated loudspeaker setup. A common goal in sound re-production applications is a uniform distribution of sound pressure overthe listening area. A desired application in sound reinforcement is to fo-cus the emitted sound to a defined region, to locally enhance speechintelligibility in reverberant environments or to keep high sound pressurelevels on certain areas. The use of loudspeaker arrays with dedicated si-gnal processing is a well-known technique to create directional radiationcharacteristics. This technology, often termed as loudspeaker beamfor-ming, allows controlling the radiation of sound to a distinct direction. Fordecades directional sound radiation is used in public address systems.In recent years similar requests came up for other markets like home en-tertainment. Due to the size of conventional speaker systems, the usagein this field is still not feasible. This paper presents the design of a mi-niature beamforming array. The presented concept shows an array thatconsists of a small number of loudspeakers, while providing a high di-rectional radiation behavior.

Do. 10:00 K4 Elektroakustik / Signalverarbeitung I

Lautsprecher Optimierung mit Hilfe von FEM SimulationenHinrich Arnoldta, Mads J. Herring Jensenb und Gilles Pigassea

aComsol Multiphysics GmbH; bComsol A/SIn der Entwicklung neuer Lautsprecherdesigns spielen die Direktivitätdes Lautsprechers sowie seine Resonanzcharakteristik eine große Rol-le. Mit Hilfe von FEM-Simulationen lassen sich diese Eigenschaften beider Entwicklung des Designs gezielt optimieren noch bevor erste Pro-totypen gebaut werden müssen. In diesem Vortrag wird am Beispielder Simulationssoftware COMSOL Multiphysics gezeigt, wie optimierteDesigns aus einer FEM-Analyse gewonnen werden können. Dabei wirdgezielt eine Direktivität oder die Antwort in einem Frequenzband vorge-geben, und das entsprechende Design durch die Simulation berechnet.Der Vortrag behandelt sowohl die generelle Vorgehensweise bei der Mo-dellierung des Lautsprechers als auch die Implementierung passenderOptimierungsalgorithmen. Dabei wird insbesondere auch gezeigt, wieder Rechenaufwand bei einer solchen Simulationsaufgabe möglichst ge-ring gehalten werden kann.

Programm DAGA 2016 307

Do. 10:20 K4 Elektroakustik / Signalverarbeitung I

Diskussion zur Adaption von Schallführungsformen für Miniatur-lautsprecherDaniel Beer, Lorenz Betz und Timo GabbFraunhofer IDMTDer Trend mobiler Kommunikations- und Unterhaltungselektronik zu Ge-räten mit immer flacheren Gehäusen erfordert die Verwendung miniatu-risierter Lautsprechersysteme.Miniaturlautsprecher haben aufgrund ihrer Größe eine sehr geringe Effi-zienz. Aus dem Bereich der Elektroakustik ist bekannt, dass die Effizienzeines Lautsprechers durch konstruktive Maßnahmen, z. B. Resonatoren,gesteigert werden kann.Diese Arbeit beschäftigt sich mit der Frage, ob derartige Schallfüh-rungsformen soweit miniaturisierbar sind, dass sie auch in Verbindungmit Miniatur- bzw. MEMS-Lautsprechern eine Pegelsteigerung bzw. Fre-quenzbereichserweiterung ermöglichen.

Do. 10:40 K4 Elektroakustik / Signalverarbeitung I

Entwicklung eines Lautsprecherantriebs aus dielektrischem Elas-tomerPetko Bakardjieva, M. Ercan Altinsoya, Jan Trogeb und André BuchtbaTU Dresden, Lehrstuhl Kommunikationsakustik; bFraunhofer IWUIn der vorliegenden Arbeit wird die Entwicklung eines innovati-ven magnetfreien Lautsprecherantriebs auf Basis eines dielektrischenElastomer-Aktors beschrieben. Dielektrische Elastomere werden alssogenannte Smart Materials bezeichnet. Es handelt sich dabei umeinen nachgiebigen elektrostatischen Kondensator, der aus zwei fle-xiblen Elektroden besteht, zwischen denen sich eine passive, inkom-pressible Elastomerfolie befindet. Bei Anlegen einer elektrischen Span-nung ziehen sich die gegenüberliegenden Elektroden an und setzendas inkompressible Elastomer unter Druck, welches sich dadurch seit-lich ausdehnt. Elastomer-Aktoren verfügen dabei über eine potentiell hö-here Leistungsdichte als elektrodynamische Antriebe. Durch geeigneteParametrisierung des Aktormaterials, sowie dessen Anordnung, kanneine Vielzahl unterschiedlicher Aktortypen mit spezifischen Eigenschaf-ten erstellt werden. Für den Lautsprecherantrieb wurde ein Wickelaktoraufgebaut, der aus einer leitfähig beschichteten Silikonfolie besteht undBewegungen in axialer Richtung erzeugen kann. Dieser wurde mess-technisch charakterisiert und in ein elektromechanisches Modell über-führt. Anhand dieses Modells wurde eine geeignete Lautschprecher-membran für den Aufbau ausgewählt. Der Elastomer-Aktor ersetzt inder so erstellten Lautsprecheranordnung den elektrodynamischen An-trieb und die Zentrierspinne. Dieser erste Prototyp zeigt bereits das ho-he Potential zur Gewichts-, Bauraum- und Kostenreduktion im Vergleichzu herkömmlichen elektrodynamischen Antrieben, sowie ein günstigesImpulsverhalten.

308 DAGA 2016 Programm

Do. 11:00 K4 Elektroakustik / Signalverarbeitung I

Präsentation der Poster, die dieser Sitzung zugeordnet sind (s. u.)

Sitzung „Elektroakustik und Audiosignalverarbeitung (Poster)“Kurzvorträge: Do. 11:00 (K4); Poster-Forum: Do. 11:20

Di.-Do. Elektroakustik / Signalverarbeitung (Poster)

Optimized Driving Functions for Curved Line Source Arrays UsingModelled and Measured Loudspeaker DataFlorian Straubea, Frank Schultzb, Michael Makarskic und Stefan Wein-zierlaaTU Berlin, FG Audiokommunikation; bUniversität Rostock, Institut fürNachrichtentechnik; cFour Audio GmbH & Co. KGLine Source Arrays (LSAs) are used for large-scale sound reinforcementaiming at the synthesis of homogenous sound fields for the whole audiobandwidth. The deployed loudspeaker cabinets are generally rigged withdifferent tilt angles. By choosing (numerically) optimized driving functionsfor the individual loudspeakers the homogeneity of the intended soundfield can be further improved. This contribution presents an evaluation ofdriving functions optimized using a goal attainment multiobjective optimi-zation approach as well as a comparison of the synthesized sound fieldsfor modelled and measured loudspeaker data. The complex-directivitypoint source model-based calculations include far-field radiation patternsof baffled line and circular pistons and the actual loudspeaker data ori-ginate from vertical directivity measurements. The analyses are perfor-med for a typical concert venue employing curved LSA setups. It will beshown with the help of position index plots and driving function indexplots that the model-based multiobjective optimizations provide superi-or results compared to those obtained via common regularized least-mean-square error optimization approaches. The results are similar formodelled and measured loudspeaker data. In the latter case, however,the approach’s quality critically depends on the spatial resolution of themeasured directivity and the correct identification of the spatial aliasingbehaviour.

Di.-Do. Elektroakustik / Signalverarbeitung (Poster)

NMF Initialization Using Harmonic/Percussive Discrimination forBlind Audio Source SeparationChristian Rohlfing und Julian M. BeckerInstitut für Nachrichtentechnik, RWTH AachenThe aim of audio source separation is to separate audio sources outof a mixture. Given the spectrogram of the mixture, nonnegative matrixfactorization (NMF) is often used for this task as it is able to model typicalstructures of audio spectrograms in a compact manner. However, thefactorization quality strongly depends on the initialization of the NMFmodel.

Programm DAGA 2016 309

In this paper, we propose a novel NMF initialization scheme in the con-text of blind audio source separation. It is based on an existing deter-ministic initialization approach utilizing synthesized magnitude spectraof harmonic notes. In addition to that, we propose to extract percussivenote spectra out of the mixture with help of a harmonic/percussive dis-crimination step. The resulting spectra are then added to the harmonicnote spectra to enhance the separation quality.

Di.-Do. Elektroakustik / Signalverarbeitung (Poster)

Objektive und subjektive Evaluation einer omnidirektionalen QuelleAlexander Przibilla, Andreas Haeussler und Steven van de ParCvO Universität Oldenburg, AG Akustik, Hearing4allFür viele Zwecke (z.B. in der Bauakustik) ist es wünschenswert eineSchallquelle mit möglichst omnidirektionale Abstrahlcharakteristik zu ha-ben. Allerdings werden diese auch in der Forschung z.B. als Referenz-quelle eingesetzt. Für die Bauakustik sind meist hohe Schallleistungen,sowie die Einhaltung von Normen in Bezug auf Richtcharakteristik erfor-derlich. Für eine perfekte Referenzquelle, z.B. in der Virtuellen Raum-akustik sind neben einem uniformen Abstrahlverhalten, auch ein glatterFrequenzgang und ein impulstreues Verhalten wünschenswert. In die-sem Beitrag wird eine erweiterte Version einer omnidirektionale Quelle[Kruse et al., Journal on Applied Acoustics, 47, 12 (2013)] auf der Basiseines Ringradiators vorgestellt und perzeptiv evaluiert. Der Ringradiatorentsteht durch die gegenüberliegende Platzierung zweier Lautsprecher,welche von einem konischen Gehäuse eingefasst sind. Messungen ha-ben gezeigt, dass sich das Abstrahlverhalten sehr uniform sowohl überdie horizontale Ebene als auch über die Vertikale verhält. Durch die Bau-art entstehen allerdings Resonanzen, welche im Frequenzgang zu er-kennen sind. Im Beitrag werden Methoden vorgestellt diese über digita-le Filterung sowie mechanische Maßnahmen zu minimieren. Mit einemHörversuch wurden diese evaluiert, indem die Klangveränderung in Ab-hängigkeit des Winkels und unterschiedlichen Filtern untersucht wurde.

Di.-Do. Elektroakustik / Signalverarbeitung (Poster)

Charakterisierung von dynamischen Lautsprechern mit Hilfe elek-trischer und akustischer MessdatenJens Mecking und Gottfried BehlerInstitut für Technische Akustik, RWTH AachenDer Vortrag beschäftigt sich mit der Charakterisierung von dynami-schen Lautsprechern mit Hilfe von elektrischen und akustischen Mess-daten. Elektrodynamische Lautsprecher können mit Hilfe der sogenann-ten Thiele-Small Parameter charakterisieren werden. Dies bedeutet,dass sich das elektrische, mechanische und akustische Verhalten einesWandlers in der Näherung eines linearen, zeitinvarianten Systems voll-ständig beschreiben lässt. Ursprünglich wurden diese Größen aus einerReihe von elektrischen und mechanischen Einzelmessungen bestimmt,

310 DAGA 2016 Programm

es ist jedoch auch möglich, dies mit Hilfe einer simultanen Messung der -jeweils komplexen - elektrischen Impedanz sowie der Auslenkungsüber-tragungsfunktion der Membran zu erreichen.Hier soll nun eine dritte Möglichkeit der Charakterisierung untersuchtwerden, in der die Messung der Membranauslenkung durch eine Schall-druckmessung ersetzt wird.Diese Methode bietet den Vorteil, dass auch solche Wandler untersuchtwerden können, für die klassische Messmethoden wie das Anbringen ei-nes Zusatzgewichts auf der Membran ungeeignet sind (z.B. Microspea-ker). Auf der anderen Seite würde es die aufwendige Vermessung derMembranauslenkung (z.B. durch ein Laser-Vibrometer) durch eine ein-fache Schalldruckmessung ersetzen.Im Fokus der Betrachtungen stehen vor allem geeignete Randbedin-gungen für einen entsprechenden Aufbau, die Reproduzierbarkeit derErgebnisse sowie ein Vergleich mit den eingangs erwähnten Messme-thoden.

Sitzung „Elektroakustik und Audiosignalverarbeitung II“

Do. 14:20 K4 Elektroakustik / Signalverarbeitung II

Excitation Signals for Online Secondary Path Estimation in ActiveNoise ControlStefan Liebich, Christiane Antweiler, Peter Jax und Peter VaryRWTH Aachen, Institut für KommunikationssystemeFor active noise control in audio devices such as headphones or hea-ring aids, the knowledge of the secondary path between the noise-cancellation loudspeaker and the error microphone is crucial for the per-formance. For the identification of this often time variant path a measu-rement or excitation signal is required. It should allow fast tracking, berobust as well as uncorrelated with respect to the ambient noise and besubjectively not too annoying.Most approaches proposed in the literature apply white Gaussian noise(WGN). So far, alternative options have largely been disregarded. In thiscontribution, we propose and investigate by example two different clas-ses of signals which are either objectively optimal or subjectively lessdisturbing but still effective. The first class consists of unnatural synthe-tic signals. Two representatives are the perfect sequences and perfectsweeps. These signals are characterized by an impulse-like autocorre-lation function. The second subjectively less disturbing class consists ofsignals derived from or shaped by natural sounds. One example is seanoise which exhibits a comparable spectral flatness as WGN but showsamplitude modulation over time. For the performance evaluation we usestate-of-the-art noise cancellation algorithms.

Programm DAGA 2016 311

Do. 14:40 K4 Elektroakustik / Signalverarbeitung II

Elektroakustische Modellierung eines Ohrpassstücks mit integrier-ten Mikrofonen und LautsprechernSteffen Vogla, Tobias Sankowsky-Rotheb und Matthias Blaub

aJade Hochschule Oldenburg; bJade Hochschule Oldenburg, Institut f.Hörtechnik u. AudiologieIn zukünftigen Hörsystemen ist die Verwendung von einem oder mehre-ren Mikrofonen sowie von einem oder mehreren Lautsprechern im Ge-hörgang denkbar. Solche Konfigurationen können prinzipiell dazu be-nutzt werden, um über entsprechende Signalverarbeitungsalgorithmeneine möglichst optimale akustische Anpassung an das individuelle Ohrzu erzielen und gleichzeitig akustische Rückkopplungen sowie Okklusi-on zu minimieren. Um diese Möglichkeiten optimal zu nutzen, ist dasVerständnis der elektroakustischen Übertragungseigenschaften solcherSysteme hilfreich. Hierzu wurde der Prototyp eines offenen Ohrpass-stücks mit 2 integrierten Lautsprechern und 3 integrierten Mikrofonenelektroakustisch modelliert. Die Lautsprecher wurden dabei als Schall-flussquellen, das rohrähnliche Innere des Ohrpassstücks durch Zweito-re modelliert. Im Modell können beliebige Übertragungsfunktionen zwi-schen Lautsprechern und Mikrofonen berechnet werden. Die Parame-ter des Modells wurden in einer definierten Einbausituation bestimmt,d.h. bei innerem Abschluss durch bekannte Röhrchen und äußerem Ab-schluss durch eine schallharte Fläche mit einem Mikrofon zur Nachbil-dung einer Feedback-Situation. Schon mit einer relativ einfachen Model-lierung mit nur 12 physikalischen Parametern gelingt die Nachbildung al-ler 8 Übertragungsfunktionen mit einer Genauigkeit von besser als 4dBim Frequenzbereich von 200Hz bis 10kHz. Das Modell wurde an einemIEC-711 Ohrsimulator erfolgreich validiert.

Do. 15:00 K4 Elektroakustik / Signalverarbeitung II

Die Körperschallempfindlichkeit von MikrophonenMartin SchneiderGeorg Neumann GmbHStudiomikrophone, insbesondere Druckgradientenempfänger, müssenhäufig mittels elastischer Aufhängungen von Körperschall isoliert wer-den. Die Körperschallempfindlichkeit ist abhängig von Parametern desWandlers (z.B. Membranmasse, Resonanzfrequenz) sowie von derWandlerkonstruktion (z.B. Druckempfänger, Druckgradientenempfän-ger, Doppelmembran). Eine Auswahl von Mikrophonen wurde untersuchtund die Ergebnisse auf Übereinstimmung mit der Theorie überprüft.

312 DAGA 2016 Programm

Do. 15:20 K4 Elektroakustik / Signalverarbeitung II

Frame Theory for AcousticsPeter Balazs, Diana Stoeva, Nicki Holighaus und Thibaud NecciariÖsterr. Akademie d. Wissenschaften, Inst. f. SchallforschungSignal representation tools play a major role in the fields of signal pro-cessing and acoustics. In particular, time-frequency transforms are wi-dely used to analyse signals, extract relevant acoustic features, and(re-)synthesize. Allowing redundancy provides the possibility for multiplerepresentations and more freedom for the design of analysis/synthesissystems. So-called frames can be redundant (overcomplete) and still al-low perfect and stable reconstructions, while not being as restricted aswidely-used non- redundant transforms such as DCT and wavelet bases.For certain purposes it is even impossible to construct non-redundantframes, while redundant ones exist. For example, Gabor frames (whichcan be considered as obtained by sampling the STFT) generated by afunction well localized in both time and frequency, are necessarily redun-dant. The steady increase in electronic devices’ computing and storagecapacity further reduces the need for critical sampling. The above re-asons have lead to the frames becoming more and more prominent insignal processing and acoustics. We present a survey on general fra-me theory and time-frequency analysis. In particular, we show how fra-me theory allows to define adaptive time-frequency transforms. A shortoverview of the theory of frame multipliers, as well as their possible ap-plications in acoustics concludes the presentation.

Do. 15:40 K4 Elektroakustik / Signalverarbeitung II

Hybrid Volterra and Hammerstein Modelling of Nonlinear AcousticSystemsSimon Grimm und Jürgen FreudenbergerHTWG KonstanzThis paper studies nonlinear system models for a tube power amplifierfeeding a guitar loudspeaker cabinet in an acoustic room. A cascadedstructure of nonlinear filters is proposed. In the literature there exist diffe-rent models for nonlinear systems with memory. The Hammerstein mo-del, consisting of a static nonlinear curve followed by a linear filter iscapable of modelling higher order nonlinearities without high computa-tional complexity. However, this model is not capable of identifying theconsidered system with high accuracy. The Volterra filter in comparisonis capable of modelling a nonlinear system with high accuracy, but withhigher orders of nonlinearity, the computational demand grows fast. Theproposed cascaded model contains several parallel branches, consistingof polynomial functions followed by a filter for each order of nonlinearity.The second order of nonlinearity is additionally modelled with a parallelbranch, containing a Volterra filter of shorter filter length. These parallelbranches are followed by a long linear FIR filter that models the roomacoustics. The system is identified by using the adaptive normalized

Programm DAGA 2016 313

least mean square (NLMS) algorithm. Compared to the Hammersteinmodel, the accuracy in modelling the real world system can be improvedwith only a slight increase in computational complexity.

Do. 16:00 K4 Elektroakustik / Signalverarbeitung II

Elektret- und Piezoelektret-Energy-HarvesterPerceval Pondroma, Joachim Hillenbrandb, Xiaoqing Zhangb, GerhardM. Sesslerb, Joachim Bösa und Tobias Melza

aTU Darmstadt - SzM; bTU Darmstadt - Institut für NachrichtentechnikIm vorliegenden Beitrag werden schwingungsbasierte Elektret- Energy-Harvester und mehrlagige Piezoelektret-Energy-Harvester vorgestellt.Piezoelektret- und Elektretwandler eignen sich wegen ihrer hohen Emp-findlichkeiten besonders gut für Energy Harvesting. Im Vergleich zu denfrüheren Harvestern (DAGA 2015) wurden durch konstruktive Maßnah-men die Resonanzfrequenzen reduziert und die erzeugten Leistungenum etwa eine Größenordnung erhöht. Beim Mehrschicht-Piezoelektret-Energy-Harvester wird ein sogenannter Piezoelektret-Stapel, der ausgefalteten Piezoelektretfolien besteht, bei einer angelegten Eingangs-beschleunigung von einer seismischen Masse dynamisch komprimiertund generiert eine elektrische Leistung. Im Vergleich zum Einschicht-Harvester erzeugt ein Mehrschicht- Piezoelektret-Harvester mit gleicherseismischer Masse eine größere elektrische Leistung bei gesenkter Re-sonanzfrequenz. Beim ähnlich aufgebauten Elektret-Energy-Harvesterist eine einseitig metallisierte Elektretfolie an der seismischen Masseangebracht. Der Luftspalt zwischen dem Elektret und einer metallischenRückelektrode wird von einem elastischen Abstandshalter aus zellula-rem Polypropylen kontrolliert. Durch Verkleinerung der Fläche und Ver-größerung der Dicke des Abstandshalters wird die Resonanzfrequenzdes Harvesters und die von ihm erzielte Leistung ohne Veränderung derseismischen Masse vergrößert. Mit seismischen Massen von 10 bis 50g wurden bei Piezoelektret- und Elektret-Energy-Harvestern Leistungenbis einige 100 μW bei Resonanzfrequenzen von 50 bis 500 Hz und ei-ner Beschleunigung von 1 g = 9,81 m/s2 gemessen. Diese Leistungenkönnen zur Versorgung von batterielosen elektrischen Schaltungen ver-wendet werden.

Do. 16:20 K4 Elektroakustik / Signalverarbeitung II

Digitale Audiosignalverarbeitung auf dem Raspberry PiDavid Bau, Dieter Leckschat und Christian EpeHochschule Düsseldorf, Institute of Sound and Vibration EngineeringDer in den letzten Jahren sich immer größerer Beliebtheit erfreuendeMini-Computer ”Raspberry Pi” stellt eine verhältnismäßig große Rechen-leistung für wenig Geld auf sehr kleinem Raum zur Verfügung. Diesedrei Faktoren (Preis, Leistung, Größe) machen ihn auch interessantfür die Verwendung als DSP-Alternative im Audiobereich. Leider gibtes bis dato kaum verwendbare Ansätze dafür. Grund dafür mag sein,

314 DAGA 2016 Programm

dass der Raspberry Pi nicht für einen solchen Zweck ausgelegt ist.Es muss eine zufriedenstellende Lösung für eine AD/DA-Wandlung ge-funden werden, sowie eine Echtzeit-Audioverarbeitung auf dem Linux-Betriebssystem eingerichtet werden, mit der man DSP-Algorithmen im-plementieren kann.Diese Problematik wurde im Rahmen einer Bachelorarbeit untersuchtund erfolgreich gelöst. Darüber hinaus wurde eine Bibliothek an Basis-DSP-Algorithmen zur Verwendung auf dem Raspberry Pi erstellt, umdessen Möglichkeiten zu demonstrieren und das System zur weiterenVerwendung am ISAVE der Hochschule Düsseldorf zugänglich zu ma-chen. Zu den Möglichkeiten der Audio-Plattform zählen neben herkömm-lichen DSP-Aufgaben wie Frequenzweichen oder Multi-Effekten auchdie Verwendung von MIDI, externer C-Bibliotheken sowie die flexibel an-wendbaren GPIO-Pins des Raspberry Pi, mit denen externe Elektronikwie Sensoren und LED’s angesteuert werden können.

Sitzung „Children’s Auditory Rehabilitation - iCARE“

Do. 9:00 K5 Children’s Auditory Rehabilitation - iCARE

The Acoustical Environment of Cochlear Implant UsersTobias Buscha, Filiep Vanpouckeb und Astrid van Wieringenc

aCochlear Technology Centre Belgium / KU Leuven; bCochlear Techno-logy Centre Belgium; cKU Leuven, Department of Neurosciences, Re-search Group Experimental ORLMany profoundly deaf people perceive speech by means of a cochle-ar implant (CI). Although the auditory environment has been shown toaffect treatment outcomes, little is known about the acoustical environ-ments that users experience. CI data logging allows unobtrusive, com-prehensive monitoring of the natural acoustical environment of CI users.The CI sound processor continuously analyzes the environment of thewearer, classifies it as one of several acoustical scenes, and registersthe time spent in each scene in a data log. We analyzed a conveniencesample of data logs from over 1200 CI users of all ages, covering twomillion hours of implant use. We investigated variability within users, bet-ween users and between age groups regarding daily device use and theamount of time spent in different scenes. We found that most peopleused their CI for the greater part of the day. However, there was sub-stantial variation. We also found age related differences in the auditoryenvironment. Our results shed light on the everyday acoustical experi-ence of CI users; they provide insights for clinical practice and spur fur-ther research questions. In the future, data logging can help understandthe connection between environment and rehabilitation after cochlearimplantation.

Programm DAGA 2016 315

Do. 9:20 K5 Children’s Auditory Rehabilitation - iCARE

Investigation of sound localization performance in a virtual acous-tic environment designed for hearing aid usersFlorian Pausch, Michael Kohnen, Lukas Aspöck, Z. Ellen Peng und Ja-nina FelsInstitut für Technische Akustik, RWTH AachenThe sound localization performance in binaural reproduction setups,using acoustic crosstalk cancellation filters and loudspeakers, relies onHead-Related Transfer Functions and has been previously examined inseveral studies on normal-hearing listeners. For applications on listenersfitted with hearing aids, the binaural playback setup has to be extendedto include a pair of research hearing aids (RHA) in the playback of simu-lated binaural signals based on Hearing Aid-Related Transfer Functions.The fusion of these two playback paths enables to include the remai-ning hearing capabilities of a listener with hearing loss and to simulatesound perception with hearing aids. In this study, sound localization per-formance in this system designed for hearing aid users is evaluated withnormal hearing adults. In the experiment, stimuli are presented by virtu-al sound sources in three conditions: RHA only, loudspeakers only, andcombined RHA and loudspeakers. In the RHA only and the combinedRHA and loudspeakers condition, the RHA signals are time-delayed toincorporate the latency in a conventional hearing aid. An optical head-tracking system is included to allow user movements to achieve a virtualscene update in real-time. The head-tracking data provides informationon subject behavior in utilizing head movements to improve localizationaccuracy.

Do. 9:40 K5 Children’s Auditory Rehabilitation - iCARE

Auditory Training of Spatial Processing in Children with HearingLoss in Virtual Acoustic Environments: Pretest ResultsZ. Ellen Peng, Florian Pausch und Janina FelsInstitut für Technische Akustik, RWTH AachenImproved efficacy of auditory training was demonstrated in studies byCameron and Dillon (2007-2012) on normal hearing children with spa-tial processing disorder, also common among those with hearing loss,by presenting speech training materials in virtual acoustic environments(VAE) with head-related transfer functions (HRTFs) measured from anartificial adult head. To further investigate auditory training using com-plex realistic acoustic scenes among children fitted with hearing aids,such paradigms are adopted in German for testing in reverberation si-mulated in loudspeaker-based VAE. In the pretest experiment, while ful-ly immersed in VAE using individually measured HRTFs, children areasked to repeat sentences spoken by a target talker located at 0◦ ho-rizontal azimuth when two distractor talkers are simultaneously telling

316 DAGA 2016 Programm

irrelevant stories. Each child undergoes testing in a total of eight conditi-ons, consisting of manipulations in spatial cues (target-distractor colloca-ted vs. spatially separated horizontally at 90◦), talker pitch cues (target-distractor sharing the same vs. different voices), and room acoustics (0.4vs. 1.2 sec reverberation time). The speech reception threshold is mea-sured adaptively at 50% intelligibility under each condition. The benefitsof spatial cues and talker pitch cues are compared between reverbe-rant conditions. Results are also compared to those from age-matchedchildren with normal hearing.

Do. 10:00 K5 Children’s Auditory Rehabilitation - iCARE

Spatial mismatch negativity as an indirect measure of bilateral pro-cessingKatharina Vogta, Anja Royea, Luuk van de Rijta, Andy Beynonb, Martijn

Agterberga und Ad Snikb

aRadboud University Nijmegen; bRadboud University Nijmegen, MedicalCentreHearing with two ears is superior over hearing with one ear especiallyin complex auditory environments since it provides access to binauralcues. However, listeners who suffer from a hearing loss display difficul-ties regarding auditory spatial hearing. Until today it is a matter of debateto what degree hearing devices give access to binaural cues and whe-ther listeners can integrate them into a coherent percept. The presentstudy utilized the mismatch negativity as an objective electrophysiolo-gical measure to assess automatic spatial discrimination that requiresbilateral integration in normal hearing adults. Bilateral listening conditi-ons have been compared with unilateral listening conditions where a onesided conductive hearing loss was mimicked. Listeners were seated ina free field. Within a classic passive oddball paradigm, acoustic stimuliwere presented from two different fixed locations. Auditory evoked poten-tials were analyzed for the different conditions. All participants showedstrong individual mismatch negativity responses in the bilateral conditi-on. During unilateral listening, reduced or even absent MMN amplitudeswere seen. These findings suggest that the mismatch negativity elicitedby acoustic spatial deviations can be used as an objective measure toinvestigate spatial hearing, complementing or replacing behavioral me-thods for example in incompliant groups such as children.

Programm DAGA 2016 317

Do. 10:20 K5 Children’s Auditory Rehabilitation - iCARE

The Sonority’s Effect as a Surface Cue on Segmental Speech Per-ception in Cochlear Implant vs Normal Hearing Children in theGreek LanguageYasmeen Hamzaa, Areti Okalidoua und Astrid van Wieringenb

aUniversity of Macedonia, Department of Educational and Social Policy;bKU Leuven, Department of Neurosciences, Research Group Experi-mental ORLSonority is the degree of vocal tract openness during phoneme produc-tion (Goldsmith, 1990). Acoustically it is the relative amount of energy,and perceptually the relative loudness. Phonemes can be classified on asonority scale. Sonority Sequencing Principle (SSP) is a patterned pho-notactic behavior with sonorous sounds preferring to occur next to lesssonorous ones. The study’s scope was to investigate whether speechperception auditory capacity of cochlear implanted (CI) children is affec-ted by sonority values of speech or by sonority constraints which repre-sent language learning rules. Sixteen novel CVCV words assigned to16funny pictures in four conditions, i.e. SSSS, SSNS, NSSS and NSNS we-re presented to normally-hearing adults, normally-hearing children andage-matched CI children via fast mapping procedures. Both accuracymeasures and reaction times were taken. Words were accurately iden-tified 100% by adults. Normally-hearing and CI children showed slightlylower accuracy which depended on the sonority condition of word sti-muli. Normal-hearing and CI children showed relatively longer RTs thannormally-hearing adults, which varied according to the sonority condi-tions. The emerging patterns in CI versus normal-hearing children arediscussed to unravel whether lexical speech perception for each grouprelies in auditory salience cues (sonority level) or language-governingprinciples (SSP).

Do. 10:40 K5 Children’s Auditory Rehabilitation - iCARE

Assessing Listening Effort in School-age Children through Depthof Verbal ProcessingCheng-Lin Hsua, Filiep Vanpouckeb und Astrid van Wieringenc

aCochlear Technology Centre Belgium / KU Leuven; bCochlear Techno-logy Centre Belgium; cKU Leuven, Department of Neurosciences, Re-search Group Experimental ORLAn increased appreciation of the cognitive aspects of hearing has led toa flourishing of studies examining the degree of effort associated withunderstanding spoken language. As governments move to mainstreammore school-age children with hearing impairment, chronic fatigue se-condary to effortful listening could negatively impact their educationaloutcomes as these young students struggle to learn in the noisy acou-stics of a typical classroom.The goal of the present study is to develop a sensitive assessment oflistening effort based on a dual-task behavioural paradigm and on the

318 DAGA 2016 Programm

notion of ”depth of verbal processing”. The test requires the child to re-peat custom-made Dutch words presented in one of the three SNR le-vels while also engaging in one of the three secondary tasks that varyin the amount of cognitive processing required. We first conduct this as-sessment in a group of normal-hearing school-age children in order tovalidate the novel method. Analysis of the data suggest that secondarytasks with deeper levels of processing take longer to do without affectingthe child’s ability to repeat the word, and the most demanding secondarytask is also the most affected by increasing background noise levels.

Do. 11:00 K5 Children’s Auditory Rehabilitation - iCARE

Auditory processing, cognition, and language in children with mildto moderate sensorineural hearing lossDouglas Maccutcheon, Stuart Rosen und Lorna HallidayUniversity College LondonSevere or profound hearing losses lead to delayed language develop-ment, but it is thought that even a mild to moderate sensorineural hearingloss (MMSNHL) may contribute significantly to language problems. In aprevious study, Halliday, Tuomainen and Rosen (under review) assessedthe basic auditory processing abilities (e.g. frequency modulation detec-tion, frequency discrimination, amplitude modulation detection) and co-re language skills (vocabulary, reading, grammar) of 8-16 year-olds withMMSNHL and age-matched normally hearing peers. Results suggesteda significant relationship between the discrimination of spectral shapeand temporal fine structure and language assessments. These resultsmay support the hypothesis that training auditory processes might leadto improved language development. However, more research is neededbefore such an intervention can be developed. The present experimentaimed to extend the previous findings in a new, younger group of child-ren with MMSNHL, and to explore the effect of other cognitive functions(attention and working memory) on language and an expanded set ofauditory processing outcomes including speech in noise. Findings willbe presented.

Sitzung „Acoustic Signal Processing for Robot Audition“

Do. 14:20 K5 Acoustic Signal Processing for Robot Audition

Design of Pseudo-Spherical Microphone Array with Extended Fre-quency Range for Robot AuditionVladimir Tourbabin und Boaz RafaelyBen Gurion University of the NegevMicrophone arrays constitute the front end for sound acquisition in theauditory system of most humanoid robots and, as such, their configura-tion plays a central role in the performance of the system as a whole.There are robot-audition related publications concerned with the optimi-zation of microphone placement. However, spatial aliasing, being oneof the major problems in array design, remains largely untouched in the

Programm DAGA 2016 319

humanoid-robot audition literature. The aliasing problem is approachedhere using the Spherical Harmonics (SH) framework. We present a me-thod for microphone positioning that extends the aliasing-free frequencyrange of low SH orders. The method may complement the existing tech-niques for aliasing cancellation by signal processing. It is shown that anoptimal array on the head of the humanoid NAO may improve the alia-sing level by, at least, 8 dB as compared to the efficient nearly-uniformdistribution. The proposed method is applied to the design of a new 12-microphone array for the NAO robot. This design is subject to constraintson microphone positioning due to robot’s cameras, loudspeakers, andother components. Evaluation of the prototype head manufactured byAldebaran Robotics according to the design is discussed showing goodagreement with the theoretically predicted performance.

Do. 14:40 K5 Acoustic Signal Processing for Robot Audition

On the Impact of Localization Errors on HRTF-based Robust Least-Squares BeamformingHendrik Barfussa und Walter Kellermannb

aUniv. Erlangen-Nürnberg, LMS; bUniv. Erlangen-NürnbergIn this work, a recently proposed Head-Related Transfer FunctionHRTF)-based Robust Least-Squares Frequency-Invariant (RLSFI) be-amformer design is analyzed with respect to its robustness against lo-calization errors, which lead to a mismatch between the HRTFs corre-sponding to the actual target source position and the HRTFs which havebeen used for the beamformer design. The impact of this mismatch onthe performance of the HRTF-based RLSFI beamformer is evaluated, in-cluding a comparison to the free-field-based beamformer design, usingsignal-based measures and word error rates for an off-the-shelf speechrecognizer.

Do. 15:00 K5 Acoustic Signal Processing for Robot Audition

Acoustic Echo Control for Humanoid RobotsAdel El-Rayyesa, Heinrich Löllmanna, Christian Hofmannb und WalterKellermannb

aUniv. Erlangen-Nürnberg, LMS; bUniv. Erlangen-NürnbergFor a natural human-robot communication, a reliable automated speechrecognition system (ASR) is essential. This requires in turn a system foracoustic echo control (AEC) such that the robot can speak and listen,i.e., record and emit speech signals, at the same time (’barge-in’). Thiscontribution investigates the specific problems and possible solutions toperform AEC for humanoid robots. Special attention is paid to possiblenonlinear transmission characteristics and a low near-end to far-end ra-tio (NFR). In addition, robot ego-noise impairs the performance of theAEC system. Various approaches to tackle these problems will be pre-sented, where the combination with time-varying spatial filtering on the

320 DAGA 2016 Programm

robot’s microphone array will also be accounted for. Evaluation is perfor-med in terms of echo return loss enhancement (ERLE) as well as worderror rate (WER) of an ASR system.

Do. 15:20 K5 Acoustic Signal Processing for Robot Audition

Improved binaural speaker localization and separation robust to ro-tational head movementMehdi Zohourian, Gerald Enzner und Rainer MartinRuhr-Universität Bochum, Institut für KommunikationsakustikAdaptive binaural beamforming and source separation methods requireinformation on the desired source locations relative to the current headposition. The localization algorithm needs to be robust to unknown anddynamic source/receiver configurations and to adverse acoustic condi-tions. In this work we propose and compare binaural localization algo-rithms based on beamforming techniques. The algorithm uses a jointITD/ILD head model and does not require prior training. The method iscapable of accurate direction-of-arrival estimation in the horizontal planeacross a wide range of frequencies. In addition, we support our locali-zation algorithms by means of a head tracker sensor to provide headmovement information. Finally, we integrate the proposed localizationalgorithm in a generalized side-lobe canceller to separate concurrentspeakers. We evaluate the performance of the proposed adaptive be-amforming algorithm over different recording scenarios based on objec-tive measurements and informal listening tests. Results demonstrate theefficiency of our algorithm.

Do. 15:40 K5 Acoustic Signal Processing for Robot Audition

Informative path planning for Acoustic Simultaneous Localizationof Microphone Arrays and Mapping of Surrounding Sound Sources(a-SLAM)Christine Evers, Alastair H. Moore und Patrick A. NaylorImperial College LondonThe ability of robots to explore environments is a major precondition forrobot autonomy and is crucial for Human- Robot Interaction. Audio si-gnals obtained from microphone arrays installed on the robot platformcontain information about the environment that can be exploited con-structively, especially in situations where visual sensors may suffer fromlimited Field of View. Acoustic scene mapping is a challenging task asmicrophone arrays can often localize sound sources only in terms oftheir directions of arrival whilst missing source-sensor range. By allo-wing the robot to move within the environment, spatial diversity of therobot’s microphone array can be used to infer range measurements andhence estimate source positions relative to the array center. As the ab-solute location of a moving robot is often unknown in practice, AcousticSimultaneous Localization And Mapping (a-SLAM) is required in order tolocalize the microphone array and jointly map the sound sources. Using

Programm DAGA 2016 321

a novel a-SLAM approach, this paper investigates the contribution of ro-bot paths on the extent of spatial diversity achieved. Simulation resultswill demonstrate that estimation uncertainty can be reduced and hencea-SLAM performance improved by informatively planning robot paths inorder to actively exploit time-varying source-sensor geometries.

Do. 16:00 K5 Acoustic Signal Processing for Robot Audition

Active Localization of Sound Sources with Binaural ModelsChristopher Schymura, Juan Diego Rios Grajales und Dorothea KolossaRuhr-Universität BochumDuring past decades, a variety of different models for sound source lo-calization has been developed in the context of binaural hearing. Thispaper introduces extensions to recently developed models, which consi-der localization as an active process, inspired by the ability of humansto conduct head movements. A machine hearing system is presentedthat utilizes different head motion strategies via a closed-loop feedbackcontrol scheme. The proposed framework is based on representing thelocalization problem as a dynamical system, where the source position isinferred from interaural time- and level-difference measurements by re-cursive Bayesian estimation techniques. This approach enables the sys-tem to be used for online processing on a frame-by-frame basis and toadapt accordingly to changes in a dynamic acoustic scene. A systematicevaluation of different head movement strategies shows that closed-loopfeedback is able to substantially increase localization performance in dif-ferent acoustic conditions.

Do. 16:20 K5 Acoustic Signal Processing for Robot Audition

Reinforcement Learning of Audition SystemsElmar Rueckert und Jan PetersTU DarmstadtBayesian models are appealing for sound source localization. Vision andacoustic signals can be combined in an optimal manner and multiplesound sources can be detected in sampling methods or non-parametricDirichlet priors. However, the parameters in these methods depend onthe environment and need to be known a priori. In this work we pro-pose a sampling based reinforcement learning method to dynamicallyadapt to changing reverberations and noise. The reward signal is extrac-ted from probabilistic face detection estimates and is applied wheneverthe reliability of the estimates exceeds a threshold. Through continuousoptimization of the parameters the tracking performance of the acousticalgorithm is improved. As we do not assume any analytic models, thereinforcement learning approach can be applied to any acoustic signalprocessing algorithm. This is demonstrated in a humanoid robot experi-ment, where we compare the tracking performance of a simple steeredresponse power method for single sources and a beamforming and par-ticle filtering approach for multiple speaker. Both approaches adapted to

322 DAGA 2016 Programm

a new robot and speaker constellation within a few seconds, where therate of convergence depends on the model complexity.

Sitzung „Lärm am Arbeitsplatz“

Do. 9:00 K6 Lärm am Arbeitsplatz

Schalleinwirkung auf Bediener-Arbeitsplätze an Ultraschall-SchweißmaschinenHeiko KusserowBG ETEMIn der industriellen Produktion werden heute in vielen Bereichen Ul-traschalltechnologien eingesetzt. Typische Anwendungsbeispiele hierfürsind das Reinigen, Schweißen, Bohren und Schneiden. Aufgrund derenergieeffizienten und damit preiswerten Arbeitsweise, ist eine weiterhinansteigende Zahl der eingesetzten Ultraschall-Geräte, -Maschinen und-Anlagen zu verzeichnen. An Arbeitsplätzen, die in direkter Verbindungzu derartigen Ultraschallquellen stehen, sind Beschäftigte neben Ge-räuschen im Hörfrequenzbereich (16 Hz bis 16 kHz) auch Schallimmis-sionen im Ultraschallbereich (> 16 kHz) ausgesetzt. Mit der Lärm- undVibrations-Arbeitsschutzverordnung und den zugehörigen TechnischenRegeln liegen den Arbeitgebern in Deutschland Vorschriften zur Mes-sung, Bewertung, Beurteilung und Minderung von Lärm am Arbeitsplatzvor. Per Definition beschränken sich diese Dokumente dabei auf Schal-leinwirkungen im Hörfrequenzbereich. Ein entsprechendes staatlichesVorschriften- und Regelwerk zu Einwirkungen im Ultraschallbereichexistiert nicht. Zur Gefährdungsbeurteilung von Ultraschalleinwirkungensteht in Deutschland lediglich eine auf die 20 kHz-Terzmittenfrequenzbeschränkte Grenzwertempfehlung in der fast 30 Jahre alten VDI 2058Blatt 2 ” Beurteilung von Lärm hinsichtlich Gehörgefährdung” zur Verfü-gung. Dieser Vortrag zeigt die Ergebnisse einer Messserie an Bediener-Arbeitsplätzen von Ultraschall-Schweißmaschinen, die unter Berück-sichtigung der im September 2012 veröffentlichten VDI 3766 ”Ultra-schall - Arbeitsplatz - Messung, Bewertung, Beurteilung und Minderung”durchgeführt wurde.

Do. 9:20 K6 Lärm am Arbeitsplatz

Gehörgefährdung durch professionelle FeuerwerkskörperAndrea WolffInstitut für Arbeitsschutz der DGUV, St. AugustinIm Rahmen einer Bachelorarbeit wurden Schallpegelmessungen an ver-schiedenen Feuerwerkskörpern der Kategorie IV durchgeführt. Es wur-den sowohl Bodeneffekte in Form von Blitzknallsätzen, wie auch Him-melseffekte durch sogenannte Kugelbomben untersucht. Neben derErfassung verschiedener Messgrößen für diese einzelnen Ereignisse,wurde auch die Wirkung von Gehörschützern untersucht. Mit Hilfe ei-nes Kunstkopfes wurde die Dämmwirkung von vier Gehörschützern

Programm DAGA 2016 323

bei den verschiedenen Knallereignissen ermittelt. Neben einem klassi-schen passiven Kapselgehörschutz und einem Schaumstoffstöpsel wur-den auch ein aktiver Kapselgehörschützer und spezielle Impulsgehör-schutzstöpsel untersucht. Wir präsentieren die Ergebnisse der Messun-gen und deren Konsequenzen für den Arbeitplatz des Pyrotechnikers,dessen Aufgabe unter anderem die Vorbereitung und Durchführung vonFeuerwerken ist

Do. 9:40 K6 Lärm am Arbeitsplatz

Akustisches Verhalten von pegelabhängig dämmendem Gehör-schutz und geeignete EinsatzmöglichkeitenPeter SickertBG Holz und MetallVon pegelabhängig dämmenden Gehörschützern wird erwartet, dasssie in ruhigen Situationen die Geräusche verstärken, aber in lauter Ge-räuschsituation genügend Schutz bieten. Es wird häufig angenommen,dass die Elektronik den Schall so weit begrenzt, dass ein angenehmerSchallpegel am Ohr entsteht. Aber ist das wirklich so? Um das beur-teilen zu können, muss man die Verstärkung und den wiedergegebenSchallpegel in Relation zum gedämmten Umgebungsschall setzen undermitteln, welche Gesamtschallpegel am Ohr unter dem Gehörschutzerreicht werden.Aus den am Ohr gemessenen Schallpegeln lassen sich Schlüsse aufdie Situationen (z.B. Arbeitslärmumgebung), für die der jeweilige pegel-abhängig dämmende Gehörschutz geeignet ist, ziehen.Der Beitrag zeigt auch, dass durch die Elektronik im Gehörschutz keineReduzierung des Schallpegels stattfindet. Vielmehr entscheidet die Art,wie die Verstärkung mit wachsendem Außenschallpegel abnimmt, überdie Möglichkeiten des Einsatzes. Die Bedeutung des Kriteriumspegelsals Einsatzgrenze wird diskutiert.

Do. 10:00 K6 Lärm am Arbeitsplatz

Neuartige lärmgeminderte Sägeblätter für die HolzbearbeitungFlorian Schelle, Jürgen Maue und Markus JanssenInstitut für Arbeitsschutz der DGUV, St. AugustinFür die Bearbeitung von Holz existieren verschiedene Arten lärmgemin-derter Sägeblätter. Neben den bekannten Sandwichkonstruktionen undBlättern mit Lasereinschnitten ist ein neuartiges Konzept mit reduzierterSchneidkante und ohne Spanprofil auf dem Markt erschienen. In der vor-liegenden Untersuchung wird der Lärmminderungserfolg der einzelnenSägeblätter ermittelt und gegenübergestellt.

324 DAGA 2016 Programm

Do. 10:20 K6 Lärm am Arbeitsplatz

Strategien zur Lärmprognose für Arbeitsstätten mit MaschinenWolfgang ProbstDataKustik GmbHDie bei der DAGA 2015 vorgestellten Verfahren zur computergestütz-ten Lärmprognose bieten eine ausgezeichnete Möglichkeit, die Nor-mung zur Geräuschemission von Maschinen, zur Geräuschangabe undzur Verwendung der angegebenen Emissionsdaten bei der schalltech-nischen Planung wesentlich effektiver als bisher miteinander zu verzah-nen. Speziell bei den Normen der Reihe ”ETS - Emission TechnischerSchallquellen”, die mit großem Aufwand erstellt worden sind, sollte manbei ihrer Überarbeitung verstärkt diesen Anwendungsbereich berück-sichtigen. Es wird gezeigt, wie auf der Basis von Layout-Plänen geeig-nete Maschinenmodelle erzeugt werden und wie die entsprechendenGeräuschemissionswerte zugewiesen und auch in der vorgesehenenUmgebung angewendet werden. Es wird gezeigt, wie mit einem qua-si ”virtuellen” Baukasten viele Probleme der schalltechnischen Planungunter Einbeziehung der genormten Verfahren zielgerichtet erledigt wer-den können.

Do. 10:40 K6 Lärm am Arbeitsplatz

Raumakustische Gestaltung von industriellen ArbeitsräumenJürgen MaueInstitut für Arbeitsschutz der DGUV, St. AugustinNach der Lärm- und Vibrations-Arbeitsschutzverordnung sind Arbeits-räume so zu gestalten, dass die Schallausbreitungsbedingungen demStand der Technik entsprechen. In den Technischen Regeln zur Lärm-und Vibrations-Arbeitsschutzverordnung (TRLV) Lärm finden sich dazuim Teil 3 konkrete Vorgaben zu den zu realisierenden raumakustischenKennwerten.Da es vielfach noch Unsicherheiten bei der Ermittlung dieser raumakus-tischen Kennwerte und Missverständnisse bei der Interpretation der Er-gebnisse gibt, sollen die entsprechenden Messverfahren kurz vorgestelltund Empfehlungen für die Beurteilung der Raumakustik gegeben wer-den. Dabei wird auch auf das neue Lärmschutz-Arbeitsblatt IFA-LSA-Blatt 01-234 eingegangen, das die Auslegung von industriellen Arbeits-räumen ausführlich behandelt und einige Beispiele von günstig gestalte-ten Räumen zeigt. Darüber hinaus sollen die Anforderungen nach TRLVLärm mit den Vorgaben der Neufassung der DIN 18041 ”Hörsamkeit inRäumen” verglichen werden.

Programm DAGA 2016 325

Do. 11:00 K6 Lärm am Arbeitsplatz

Wirkungsoptimierte Gehörvorsorgeuntersuchungen nach ISO 1999Beat W. HohmannSuva, Luzern (CH)Dass sich lärm- und altersbedingte Hörverluste überlagern, ist allge-mein bekannt. Die internationale Norm ISO 1999 zeigt seit 1990, dasssich mindestens auf Gruppenebene (nicht unbedingt im Einzelfall) derlärmbedingte Anteil in den ersten Jahren einer ungeschützten Lärm-exposition rasch entwickelt und dann verflacht, während der altersbe-gleitende Hörverlust kontinuierlich zunimmt. Für die Prävention bedeu-tet dies, dass der Schutz des Gehörs ab Eintritt in den Lärm gewähr-leistet sein muss. Auch Gehörvorsorgeuntersuchungen sind nur in denersten 10 bis 15 Lärmjahren sinnvoll, denn danach wird nur noch dieunaufhaltsame Zunahme der Altershörverluste registriert. Die Schwei-zerische Unfallversicherungsanstalt Suva fokussiert deshalb ab 2016ihr Gehörvorsorgeprogramm auf lärmgefährdete Beschäftigte unter 40Altersjahren und solche, die erst im späteren Verlauf der Berufstätig-keit eine lärmige Tätigkeit aufgenommen haben. Beschäftigte mit be-reits erkannter Lärmanfälligkeit werden unabhängig von ihrem Alter be-treut (”bedingte Eignungsverfügung”). Die praktische Umsetzung underste Erfahrungen - auch in der Kommunikation mit den Betrieben -werden besprochen. Abschliessend werden die Überlegungen der Su-va zum Stellenwert der Gehörvorsorge innerhalb einer prospektivenBerufskrankheiten-Strategie vorgestellt.

Do. 11:20 K6 Lärm am Arbeitsplatz

Präsentation der Poster, die dieser Sitzung zugeordnet sind (s. u.)

Sitzung „Lärm am Arbeitsplatz (Poster)“Kurzvorträge: Do. 11:20 (K6); Poster-Forum: Do. 11:40

Di.-Do. Lärm am Arbeitsplatz (Poster)

Die Anwendung des STI-Konzepts bei der Planung von Bereichen,die der Kommunikation dienenWolfgang ProbstDataKustik GmbHDer STI (Sound Transmission Index) ist eine Kenngröße, die das ”Ver-schmieren” der in der Modulation enthaltenen Information von Sprach-geräuschen bei der Ausbreitung quantifiziert. Er berücksichtigt u. A. dieverbleibende Signalstärke in den für Sprache wesentlichen Frequenz-bändern, die detaillierte energiebezogene Impulsantwort des Raumesoder allgemein der Umgebung zwischen einer Quell- und einer Empfän-gerposition sowie die Verringerung der Modulationstiefe durch Fremd-geräusche. Damit ist er sehr gut geeignet, um die bei der Planungvon Großraumbüros, Restaurants oder anderen Bereichen auftretenden

326 DAGA 2016 Programm

Probleme zu lösen bzw. um alternative Planungsstrategien zu bewer-ten. Der Ablauf eines derartigen Planungsvorgangs wird am Beispieleines Restaurants bzw. Mehrpersonenbüros erläutert, wobei die anwe-senden Personen die Quelle sowohl des verdeckenden Hintergrundge-räuschs wie auch des gewünschten Sprachsignals sind. Obwohl vor-handene Planungsnormen vorwiegend auf einzuhaltende Obergrenzenfür die Nachhallzeit abzielen, würde eine verstärkte Einbeziehung derfür die extraauralen Wirkungen so wichtigen Sprachverständlichkeit ei-ne wesentliche Verbesserung der akustischen Planung ermöglichen.

Sitzung „Lärm in öffentlichen Gebäuden (Krankenhäuser,Altenheime, Kindertagesstätten)“

Do. 14:20 K6 Lärm in öffentlichen Gebäuden

Lärmbelastung in einem deutschen Klinikum - Pegelmessungenund BefragungsergebnisseGert Notbohm und Silvester SiegmannUniversität Düsseldorf, Inst. f. Arbeitsmedizin u. SozialmedizinDie Lärmsituation in Krankenhäusern wird in den letzten Jahren zuneh-mend häufiger diskutiert: Aus Intensivstationen und OP-Sälen werdenerhebliche Schallpegel berichtet, die kaum mit anspruchsvollen Tätig-keiten vereinbar sind. Aus Deutschland liegen jedoch wenige Ergebnis-se vor. In verschiedenen Häusern des Klinikums Westfalen wurden da-her Langzeit-Schallmessungen und Befragungen der Belegschaft durch-geführt. Auf drei Stationen (chirurgische und innere Normalstation, In-tensivstation) wurden jeweils an mehreren Messorten 3-wöchige Pegel-messungen aufgezeichnet. Auf der Intensivstation zeigten sich durch-gängig höhere Werte als für ärztliche Tätigkeiten und Patientengene-sung empfohlen. Beispielsweise ergaben sich am Personalstützpunktder Intensivstation - über die gesamte Messdauer berechnet - folgendeschichtbezogene Leq-Werte: Frühschicht 61.9 dB(A), Spätschicht 60.0dB(A), Nachtschicht 54.4 dB(A). Aber auch auf der internistischen Stati-on (mit vielen Geräten der OP-Nachsorge) lagen die entsprechendenWerte mit 60.1, 58.7 bzw. 52.6 dB(A) nicht viel niedriger. Die unter-schiedlichen Belastungen auf den Stationen und in den verschiedenenSchichten schlagen sich auch in den individuellen schichtbezogenenBeurteilungen der Beschäftigten nieder. Beispielsweise korreliert derSchicht-Leq in den stärker belasteten Stationen mit der subjektiv wahr-genommenen Lärmbelästigung sowie mit angegebener Konzentrations-störung, Gereiztheit und Erschöpfung. Besonders bedenklich: In laute-ren Schichten werden tendenziell mehr Fehler oder Beinahe-Fehler an-gegeben. Die Verbesserung der akustischen Situation ist daher äußerstwichtig für Beschäftigte und Patienten.

Programm DAGA 2016 327

Do. 14:40 K6 Lärm in öffentlichen Gebäuden

Akustische Belastungen und Beanspruchungen in Operationssä-lenSilvester Siegmanna, Gert Notbohma, Klaus Schöneb und HolgerSauercaUniversität Düsseldorf, Inst. f. Arbeitsmedizin u. Sozialmedizin; bInstitutfür Lehrergesundheit (Mainz); cKlinik am Park Lünen der Klinikum West-falen GmbHIn der internationalen Literatur spielt das Problem zu hoher Lärmbelas-tung für Patienten und Personal in Krankenhäusern eine große Rolle.Aus Deutschland liegen sehr wenige Studien zu diesem Thema vor. Zielunserer Studie ist die Erfassung und Bewertung der akustischen Situa-tion in einem deutschen Krankenhaus der Maximalversorgung mit demZiel, gegebenenfalls Problemstellen aufzuzeigen und daraus Interventi-onsbedarf abzuleiten. In dem Beitrag sollen die ersten Ergebnisse vor-gestellt werden. Es wurden über drei Wochen durchgängige Messungenüber mindestens 4 x 24 Stunden pro Woche in zwei baugleichen OP’sund einem HNO-OP sowie im Gang zwischen OP1/OP2 und der Pati-entenschleuse durchgeführt. Die Messungen wurden in der Regel amSonntag nachmittags aufgebaut und am Ende der Woche wieder abge-baut. Die Halligkeit als bestimmender raumakustischer Parameter wurdeebenfalls ermittelt. Zeitgleich wurde die Beanspruchung der Mitarbeitermit standardisierten Fragebögen erfasst. Belastungen: Empirisch zeigtsich, dass wesentliche Schallpegel vor allem zwischen 6 und 15 Uhrzu verzeichnen sind, gefolgt von einer Pause und in der Regel noch-maligen Aktivitäten am Nachmittag. Die ermittelte Nachhallzeit in denOPës und im Flur überschreitet die empfohlenen Grenzwerte nach DIN18041:2004 für Räume mit dem Nutzungsprofil Sprache in allen Ok-tavbändern. Beanspruchungen: Insgesamt wurden 100 Fragebögen voninsgesamt 29 Personen ausgefüllt und ausgewertet.

Do. 15:00 K6 Lärm in öffentlichen Gebäuden

Schalltechnische Untersuchungen in Kindertagesstätten und in Al-tenheimenWolfgang SorgeWolfgang Sorge Ingenieurbüro BauphysikLärm in öffentlichen Gebäuden, hier untersucht in Kindertagesstättenund Altenheimen, kann bei den Beschäftigten und den Nutzern zu Be-schwerden und Streßsituationen führen. Allgemein gültige Anforderun-gen an die Begrenzung der Schalldruckpegel, die Bedämpfung der Räu-me und die Schalldämmung, bestehen nicht. Aus DIN18041 könnengrundsätzliche Empfehlungen an die Soll-Nachhallzeiten für Raumgrup-pen entnommen werden, es bestehen aber keine gesamtheitlichen An-forderungen an den Lärmschutz. Es wurden Kindergärten und Alten-heime schalltechnisch untersucht. Zusätzlich wurden subjektive Einstu-fungen der Lärmsituationen abgefragt. Auf dieser Grundlage können

328 DAGA 2016 Programm

Empfehlungen an die Raumbedämpfung und an die Schalldämmung derBauteile, abgeleitet werden. In den Kitas sind nicht nur in den Gruppen-räumen, sondern insbesondere auch in den Fluren, Garderoben undUmkleiden maximal mögliche Raumbedämpfungen vorzunehmen. Ho-he Schalldämmungen sind bei den Schlafräumen, aber kaum zwischenden simultan genutzten, gleichartigen Räumen erforderlich. In Alten-und Pflegeheimen führen hohe Schalldruckpegel verstärkt von -hier inVielzahl anzutreffenden- Personen mit Hörgeräten zu Klagen, da dieHörsamkeit erheblich eingeschränkt wird und Streßfaktoren entstehen,die zum Rückzug der Betroffenen aus der Gemeinschaft führen. Anfor-derungen an die Schalldämmung zwischen Räumen unterschiedlicherNutzung lassen sich aus den Vertraulichkeitsansprüchen ableiten. DieErgebnisse der Untersuchungen und die Schlussfolgerungen für denLärmschutz in Kindertagesstätten und Alten- und Pflegeheimen werdenvorgetragen.

Do. 15:20 K6 Lärm in öffentlichen Gebäuden

Subjektive Wahrnehmung und Monitoring von Lärm in Kindergär-tenFrancois X. Nsabimana und Jan Rennies-HochmuthFraunhofer IDMT / Hör-, Sprach- und AudiotechnologieLärm gehört zu den Hauptfaktoren für Stress am Arbeitsplatz in Kinder-tagesstätten. Im Rahmen des SmartKita-Projektes wurden die in ver-schiedenen Räumen einer großen KiTa (u.a. Gruppenräume, Schlafräu-me, Flure) auftretenden Schalldruckpegel über einen Zeitraum von meh-reren Monaten gemessen. Die Analysen zeigen, dass Spitzenpegel(”slow”) über 90 dB(A) sehr häufig auftreten, die äquivalenten Dauer-schallpegel aber unterhalb von 80 dB(A) liegen. Die täglichen Routinen(z.B. Schlafphasen) haben einen erheblichen Einfluss auf den Lärm.Auch treten deutliche Unterschiede zwischen Kindergarten und Krip-pe auf. Die physikalischen Messungen wurden mit fragebogenbasiertensubjektiven Einschätzungen von ErzieherInnen verglichen, die tenden-ziell in Hinblick auf den Einfluss von Tageszeit, Wochentag und Jah-reszeit mit den gemessenen Pegeln übereinstimmen. RaumakustischeAnalysen der Kita-Räume gemäß DIN 18041 ergaben eine über denSoll-Werten liegende Nachhallzeit in allen Räumen. Neben den physika-lischen Messungen diskutiert der Beitrag auch zwei Arten von Lärmma-nagement: zum einen wird einen innovative Realisierung einer ”Lärm-ampel” vorgestellt, die neben dem Pegel auch die Art des Geräuschesberücksichtigt und so beispielsweise ”Fehlalarme” verhindert. Zum an-deren wird ein Katalog ”einfacher” Maßnahmen vorgestellt, die in Kitasohne großen zeitlichen und finanziellen Aufwand umgesetzt werden kön-nen. Die Erwartungen, Akzeptanz und Zufriedenheit in Bezug auf dieseMaßnahmen wurden erneut im Rahmen von Befragungen der Erziehe-rInnen erhoben.

Programm DAGA 2016 329

Do. 15:40 K6 Lärm in öffentlichen Gebäuden

Einfluss raumakustischer Bedingungen auf die Geräuschentwick-lung in SchulräumenKlaus SchöneInstitut für Lehrergesundheit (Mainz)Einleitung: Schulartübergreifend empfinden über die Hälfte der bishervom Institut für Lehrergesundheit (IfL) befragten Lehrkräfte (n=3.216)die vorhandene Geräuschkulisse im Unterricht und während den Pausenals störenden und wesentlichen Belastungsfaktor. Für die Geräusch-entwicklung im Unterricht spielen Schalldruckpegel interner und ex-terner (Lärm-)Ereignisse sowie die raumakustischen Bedingungen inden Schulräumen eine wichtige Rolle. In diesem Beitrag werden Un-tersuchungsergebnisse des IfL zur akustischen Situation in Schulenvorgestellt. Methoden: Seit dem Schuljahr 2012/13 wurden 56 Nach-hallmessungen (gemäß DIN EN ISO 3382-2:2008) und 37 personen-und arbeitsplatzbezogene Schalldruckpegelmessungen (DIN EN ISO9612:2009) an unterschiedlichen Lehrerarbeitsplätzen durchgeführt. Er-gebnisse: Ergebnisse durchgeführter Messungen in 20 Unterrichtsräu-men mit günstiger und ungünstiger Raumakustik weisen auf einen star-ken Zusammenhang zwischen den Parametern Nachhallzeit und äqui-valenter Dauerschallpegel hin (r = 0,57; p < 0,01). Schlussfolgerung:Unter anderem durch moderne Unterrichtsformen und mit Blick auf dievoranschreitende Inklusion haben sich die Anforderungen an die raum-akustische Gestaltung von Unterrichtsräumen verändert. Zur Reduzie-rung der Lärmbelastung von Lehrkräften müssen in Zukunft sowohlverhältnis- als auch verhaltenspräventive Maßnahmen umgesetzt undhinsichtlich ihrer Wirksamkeit überprüft werden.

Sitzung „Wechselspiel von Musiker, Instrument und Raum“

Do. 9:00 K7/8 Wechselspiel von Musiker, Instrument und Raum

Ein Vokabular zur Beschreibung raumakustischer Bedingungendurch musikalische EnsemblesMatthias Frank, Zora Schärer Kalkandjiev und Stefan WeinzierlTU Berlin, FG AudiokommunikationRaumakustische Bedingungen musikalischer Aufführungsorte habensowohl auf die Wahrnehmung des Konzertpublikums als auch auf die derMusiker großen Einfluss. Musiker nehmen beim Spielen im Ensembleraumakustische Qualitäten wahr, die für ihr eigenes und das gemeinsa-me Spiel von Bedeutung sind. Mittels eines qualitativ-quantitativen Ver-fahrens (Repertory Grid Technique) wurde in dieser Studie ermittelt, wel-che Qualitäten der Raumakustik für Musiker im Ensemble relevant sindund mit welchem Vokabular sie von den Musikern selbst beschriebenwerden. In einem Laborversuch wurde ein Streichquartett im reflexions-armen Raum durch extra-aurale Kopfhörer mit binaural synthetisierten

330 DAGA 2016 Programm

Konzertsälen konfrontiert. Die Musiker spielten jeweils zwei kurze Pas-sagen aus Werken von Haydn und Schubert aufeinander folgend in zweiunterschiedlichen Räumen. Nach jedem dieser Paarvergleiche definier-ten die Musiker in einer Expertendiskussion, welche Unterschiede undGemeinsamkeiten sie bezüglich der raumakustischen Bedingungen fest-stellen konnten. So wurden für jeden Trial bipolare Attribute sowie, wennmöglich, ein übergeordneter Begriff zur Beschreibung des raumakusti-schen Aspekts elizitiert. In einem zweiten Schritt spielten die Musikernacheinander in allen simulierten Räumen und führten ein quantitativesRating auf Grundlage der zuvor identifizierten Attribute durch. Nach clus-teranalytischer Auswertung dieser Ratings hinsichtlich redundanter Be-griffe und der zugrundeliegenden Beurteilungsdimensionen konnte einumfassendes und gut validiertes Vokabular zur Beschreibung raumakus-tischer Bedingungen von Musikern erstellt werden.

Do. 9:20 K7/8 Wechselspiel von Musiker, Instrument und Raum

Klimatische Einflüsse auf die Ergebnisse von Frequenzkurvenmes-sungenGunter ZiegenhalsInstitut für Musikinstrumentenbau e.V., KlingenthalWill man aus Messungen belastbare Schlussfolgerungen zu den unter-suchten Objekten ableiten, so müssen Wiederholungen der Messungenunter gleichen Bedingungen Ergebnisse liefern, deren Fehlerraten hin-sichtlich der herangezogenen Merkmale deutlich unter den Merkmals-differenzen der verglichenen Objekte liegen. Im Falle der Streich- undZupfinstrumente (und zweifellos auch im Falle anderer Objekte) werdendie geforderten ”gleichen Bedingungen” stets durch die aktuellen klima-tischen Verhältnisse sowie den Gebrauchszustand (z.B. sei auf das im-mer wieder angeführte Einspielen verwiesen) in Frage gestellt. Der Bei-trag befasst sich speziell mit den Klimaeinflüssen für den Fall einer kli-matisierten Lagerung, wobei aber für die Messung selbst die Klimatisie-rung kurzzeitig aufgehoben werden muss. Die festgestellten Einflüssewerden mit Veränderungen bei praxisgerechter Nutzung von Instrumen-ten verglichen. Im Rahmen der Diskussion werden dabei bereits auf derDAGA 2012 vorgestellte Untersuchungen erneut aufgegriffen.

Do. 9:40 K7/8 Wechselspiel von Musiker, Instrument und Raum

Real-time Auralization of Room Acoustics for the Study of Live Mu-sic PerformanceSebastià Vicenç Amengual Garía, Dustin Eddya, Malte Koba und Tapio

LokkibaHochschule für Musik Detmold; bAalto UniversityStudying the influence of room acoustics on musicians requires the pos-sibility of analyzing a live performance in different acoustic conditions. Avirtual acoustic environment provides modifiable room acoustic conditi-ons without the necessity of moving into different rooms, thus removing

Programm DAGA 2016 331

non-acoustic cues and external factors that can influence the performan-ce.This paper presents a virtual acoustic environment for the study of li-ve music performance under changing acoustic conditions. Spatial roomimpulse responses are measured in different rooms using a micropho-ne array and a sound source on stage. Using the Spatial Decompositi-on Method, associated impulse responses for an arbitrary loudspeakerset-up are generated. The sound of a musician performing in a quasi-anechoic room equipped with a surrounding loudspeaker set-up is cap-tured with close miking and is convolved with the decomposed impulseresponses. Finally, the convolved sound is played back reproducing thesound reflections in real time.The environment is intended to serve as a research tool on interactionof room acoustics and music performance but also as an educationaltool to assist musicians’ training in different acoustic conditions. A userfriendly graphical interface allows a fast selection of the auralized roomsand performance recording.

Do. 10:20 K7/8 Wechselspiel von Musiker, Instrument und Raum

Extraction and evaluation of temporal musical features from MIDIrecordings of organ musicDominik Kisic, Sebastià Vicenç Amengual Garí, Aristotelis Hadjakos undMalte KobHochschule für Musik DetmoldFor studying the performance of musicians usually quite a few parame-ters need to be analyzed to obtain a satisfactory correlation with subjec-tive performance descriptors. This paper presents a Matlab toolbox forextraction of temporal features from MIDI recordings. The main applica-tion of the developed functions is to analyze MIDI recordings of organplayers performing under different acoustic conditions in order to studythe effect of acoustics on organ players, but it can also be used withany set of MIDI recordings. The analyzed features include the imple-mentation of known algorithms for assessment of tempo variations, noteduration, break duration but also newly developed performance relatedfeatures such as measures for rubato degree or articulation. It is possi-ble to analyze a collection of different performances in order to comparethem and evaluate the effect of different conditions on the performance.Statistics tools such as significance analysis are also included. A set ofplotting functions is given to visualize the dependency of the performan-ce characteristics on the variation of acoustic parameters. Future workwould include expansion of the toolbox and export of the analysis resultsso it can be used for the analysis of other formats of audio recordingsand analysis software.

332 DAGA 2016 Programm

Do. 10:40 K7/8 Wechselspiel von Musiker, Instrument und Raum

Akustische Analyse eines Tonings hinsichtlich der emotionalenWirkung auf den MenschenRobin Alexander Wintera, Christopher Blecha, Florian Kuhnenb und Sa-bine LangeraaTU Braunschweig; bHochschule BremenDie Emotionen des Menschen können durch Musik beeinflusst werden.Tatsächlich sind Emotionen charakteristisch mit musikalischen Eigen-schaften wie Tempo, Lautstärke, Rhythmus oder Obertönen verbunden.Mehrere Studien zeigen weitere musikalische Eigenschaften auf, diemenschliche Emotionen beeinflussen, wobei alle auf den drei physika-lischen Parametern Tondauer, Tonhöhe und Lautstärke basieren. DieseParameter sind die Grundlage der durchgeführten akustischen Analy-se einer Gesangsmeditation (sog. Tonings) und lassen Interpretationenhinsichtlich der emotionalen Wirkung eines Tonings zu. Die akustischeAnalyse basiert auf der FOURIER–Transformation und wurde mit MAT-LAB durchgeführt. Durch den Parameter Tonhöhe lassen sich die musi-kalischen Eigenschaften Register, Melodik, Harmonik und Obertöne imHinblick auf ein Toning analysieren und interpretieren. Im untersuchtenToning zeigen sich äußerst übereinstimmende Ergebnisse zwischen denmusikalischen Parametern Register, Melodik und Obertönen und derencharakteristischen Emotionen.

Do. 11:00 K7/8 Wechselspiel von Musiker, Instrument und Raum

Präsentation der Poster, die dieser Sitzung zugeordnet sind (s. u.)

Sitzung „Wechselspiel von Musiker, Instrument und Raum(Poster)“Kurzvorträge: Do. 11:00 (K7/8); Poster-Forum: Do. 11:20

Di.-Do. Musiker, Instrument und Raum (Poster)

Tonhöhenverteilungen im klassischen OrchesterrepertoireRoman Quiring und Stefan WeinzierlTU Berlin, FG AudiokommunikationDas akustische Verhalten von Musikinstrumenten im Hinblick auf Eigen-schaften wie Schallleistung, Dynamikumfang, Richtcharakteristik oderspektrale Zusammensetzung ist stark von der gespielten Tonhöhe ab-hängig. Dies gilt für Blechblasinstrumente und Streichinstrumente, wosich das Verhältnis von wirksamer Strahlerfläche zur Wellenlänge mitder Tonhöhe verändert, ebenso wie für Holzblasinstrumente, wo sichdurch das Öffnen und Schließen bestimmter Klappenkombinationen dieStrahlergeometrie insgesamt verändert.Die akustischen Eigenschaften von Musikinstrumenten im zeitlichen Mit-tel sind somit von der in einem bestimmten musikalischen Repertoirevorliegenden Tonhöhenverteilung abhängig. Aus diesem Grund wurdeeine Korpusstudie durchgeführt, welche die Tonhöhenverteilungen für

Programm DAGA 2016 333

alle klassischen Orchesterinstrumente untersucht. Als Datengrundlagedienten die sinfonischen Werke diverser Komponisten unterschiedlichermusikalischer Epochen in einer MIDI-Repräsentation. Eine Software zurBerechnung der Tonhöhenverteilungen wurde in Java implementiert, ih-re Ergebnisse können z.B. mit MATLAB dargestellt und weiterverarbeitetwerden.Die so erzeugten Histogramme zeigen den verwendeten Tonumfang derInstrumente und die Häufigkeit, mit der einzelne Töne gespielt werden,woraus sich tonhöhenabhängige akustische Eigenschaften zu einem aufdas jeweilige Repertoire bezogenen Einzahlwert zusammenfassen las-sen, etwa im Hinblick auf die mittlere Balance verschiedener Instrumen-tengruppen im Orchester. Darüber hinaus können sie als Grundlage füreine Vielzahl musikwissenschaftlicher Fragen zu Komposition und In-strumentationspraxis verwendet werden.

Di.-Do. Musiker, Instrument und Raum (Poster)

Acoustic Impedance Probe for Oboes, Bassoons, and SimilarNarrow- bored Wind InstrumentsDustin Eddy und Timo GrotheHochschule für Musik DetmoldAcoustic impedance measurements are vital to understanding how windinstruments are prone to resonate independent of human excitations.Consistent measurement techniques are prerequisites to compare exis-ting instruments and to investigate aspects of the musician-instrumentinteraction. The goal is to build a rugged and reliable acoustical im-pedance head tailored to measure musical wind instruments with nar-row input cross-sections such as Oboes or Bassoons. Size adaptors tomatch large diameter measurement heads to narrow instrument boresintroduce effects that exceed limitations of a plane wave model. Aimingat a high precision in resonance frequency estimation, we avoid distur-bances by matching geometries of the impedance head and object un-der test. We then use a variation of the Two-Microphone-Two-Calibrationimpedance measurement method. Compared to devices with constantflow excitation, this setup makes it easier to obtain high excitation levelswhich is crucial in narrower tubes where wall losses become more rele-vant. Singularities that occur in the measurement duct due to frequen-cy dependent nodes and antinodes are overcome by using multiple mi-crophone spacings to cover a broadband frequency range. We presentimpedance curves of an Oboe measured with our multiple microphoneprototype compared to measurements with a commercial flow-sourceimpedance head for brass instruments.

334 DAGA 2016 Programm

Sitzung „Musikalische Akustik“

Do. 14:20 K7/8 Musikalische Akustik

Acoustic and categorical facets of timbre dissimilarityKai Siedenburga, Kiray Jones-Mollerupb und Stephen McAdamsb

aCvO Universität Oldenburg, Departm. f. med. Physik u. Akustik; bMcGillUniversityWe investigate the role of acoustic and categorical information in timbredissimilarity ratings. Using a Gammatone-filterbank-based sound trans-formation, we created tones that 15 musicians rated as less familiar thanrecorded tones from orchestral instruments and that were harder to as-sociate with an unambiguous sound source (Exp. 1). A subset of trans-formed tones, a set of orchestral recordings, and a mixed set were ratedby 24 musicians on pairwise dissimilarity (Exp. 2A).For the subset of cross-category comparisons in the mixed set, we ob-served asymmetries in the distribution of ratings, as well as a stark decayof inter-rater agreement. These effects were replicated in a more robustwithin-subjects design (Exp. 2B) with 24 musicians not part of the pre-vious experiments, and cannot be explained by acoustic factors alone.We further introduced a novel model of timbre dissimilarity based onpartial least-squares regression that compared the contributions of bothacoustic and categorical timbre descriptors. The best model fit ($Rˆ2=.88$) was achieved when both types of descriptors were taken intoaccount.These findings are interpreted as evidence for an interplay of acousticand categorical information in timbre dissimilarity perception: The liste-ning brain represents, simultaneously, ”the sound” and ”the idea” of amusical instrument.

Do. 14:40 K7/8 Musikalische Akustik

A Comparison of Intonation Estimates for Reed WoodwindsTimo Grothea und Johannes BaumgartbaHochschule für Musik Detmold; bMax-Planck-Institut für Physik Kom-plexer Systeme, DresdenThe bore and tone holes of reed woodwinds determine their intonationproperties to a large extent. Acoustical modal frequencies of the air-column can be calculated from the geometry with great accuracy. Howe-ver, the prediction of sounding frequencies from the air column modes ismuch more scarce because the reed’s dynamic behaviour has to be ta-ken into account. Due to the non-linear coupling to the reed mouthpiece,the resulting pitch may deviate largely from the respective fundamentalair column modal frequencies. To investigate this for the bassoon, a nu-merical study is presented employing a minimal model of reed-resonatorinteraction. Some aspects of the model are explored using previously ob-tained experimental data from artificial mouth experiments. Further, thecomputed sounding frequency from the model is compared to empirical

Programm DAGA 2016 335

estimates basing only on the impedance curve of the resonator. The re-sults of all intonation estimates point to the importance of higher modesfor the pitch in the bassoon, especially for notes in the low range.

Do. 15:00 K7/8 Musikalische Akustik

Examination of a novel organ pipe construction with blown opentonguePéter Rucza, Judit Angsterb und András Miklósc

aBudapest University of Technology, Laboratory of Acoustics; bFraun-hofer-Institut für Bauphysik; cSteinbeis Transferzentrum AngewandteAkustik, StuttgartIn a traditional pipe organ the pipe ranks are composed of labial (flue)and lingual (reed) pipes. Both kinds of ranks are tuned and voiced to anominal windchest pressure. Changing this pressure not only affects thevolume of the radiated sound but both the pitch and the timbre of thepipes. This means a strict limitation to the dynamic range of these piperanks.In this contribution a new construction is examined that can possibly ha-ve an extended dynamic range: organ pipes with blown open tongues.These pipes have three main parts. From the windchest air is first con-veyed into a small pressure tank which functions as the pipe foot. On theinner side of the pressure a blown open tongue is mounted. The otherside of the tongue faces the resonator that can have various shapes.Contrary to traditional lingual pipes which have blown closed tongues,the blown open tongue can operate in a very wide range of driving pres-sures. The paper focuses on experimental investigations and discussesthe results of laboratory measurements performed on experimental pi-pes. In addition, a simplified model of the new construction is establishedexplaining the observed phenomena.

Do. 15:20 K7/8 Musikalische Akustik

Schalldruck im Mundstück von Tuba und SousaphonGuenter KraussStraubingIn den Mundstücken von Blechblasinstrumenten treten beim Spielensehr hohe Schalldrücke und daher stark nichtlineare Vorgänge auf. Beifortissimo gespielten Tönen liegen die Wechseldrücke für ein Sousa-phon in der Größenordnung von 5 - 20 kPa pp, ganz grob um die 170dB SPL. In der Präsentation werden Schalldrücke in einem Mundstückeines Sousaphons bei verschiedenen Tönen in Echtzeit gemessen undder zeitliche Verlauf in Echtzeit auf einem Bildschirm dargestellt. DerZeitverlauf von Pedaltönen wird demonstriert. Pedaltöne sind Töne dieunterhalb der tiefsten Instrumentenresonanz liegen und durch geeigneteLippenspannung erzeugt werden können.

336 DAGA 2016 Programm

Do. 15:40 K7/8 Musikalische Akustik

Modal Analysis of the Persian Tar: Finite Element Modeling and Ex-perimental InvestigationFerina Saati Khosroshahi, Christian A. Geweth, Kheirollah Sepahvandund Steffen MarburgTU München, Lehrstuhl für Akustik mobiler SystemeTar is one of the most important string instruments of Iran and the Cau-casus region. With a membrane of lamb-skin for the resonating top, themulberry-wooden resonance box is of a specific shape, creating varioustypes of the instrument. In our case of study, the resonance box geome-try of Iranian Tar is far more complicated to be modeled by hand due toits specific patterns and sculpturic design; thus, geometry was createdby means of 3D laser scanning method. In this paper, it is further ass-umed that the instrument membrane is of isotropic and the resonancebox is of orthotropic properties. Experimental modal analysis is perfor-med on the instrument. An in-house measurement setup is formed bya Polytec PSV400 scanning laser vibrometer. The dynamic responsesmeasured by the vibrometer are next treated in a modal post-processingstage in order to extract the modal data, i.e. natural frequencies, modeshapes and damping with a high level of accuracy. The experimental da-ta are employed to compare with the finite element model to have a firstimage of the instrument behavior.Keywords: Tar, experimental modal analysis, resonance box, membrane,FEM modeling

Do. 16:00 K7/8 Musikalische Akustik

Revisiting Maximum Bow Force with Precise Empirical DataRobert MoresHochschule für Angewandte Wissenschaften HamburgThe maximum bow force defines the transitional point between Helm-holtz regimes and bifurcation regimes. Schelleng (1971), Asken-felt (1989), Schumacher (1993) and Schoonderwaldt et al. (2008)formulated-in different ways-how the maximum bow force relates to bowvelocity, relative bow-bridge distance, string impedance and friction co-efficients. Related measurements at the respective regime transitionscover a diverse scenario of bowing machines and stringed instruments.So far, the empirical data does not clearly support either of the theoriesin a general way. A low-friction bowing pendulum has been constructedto allow precise measurement of relevant bowing parameters. Two cellosare measured across all strings for three different bow-bridge distances.The empirical data proofs that none of the previous theories holds but acombination of two of them. The result is confirmed by supplementarymeasurement of the friction coefficients, while in the earlier publicationsthese have only been estimated. Furthermore, the pendulum employsan adaptive bow driving mechanism instead of a motor or engine. Suchadaptive bowing discloses that mentioned regimes are quite stable and

Programm DAGA 2016 337

transitions between them sometimes require a hysteresis on force andspeed variations. This explains some of the uncertainties in earlier stu-dies and in this study.

Sitzung „Arraytechnologie“

Do. 9:00 K9 Arraytechnologie

Combined Experimental-Simulation Based Acoustic Source Loca-lizationStefan Gombotsa, Manfred Kaltenbachera und Barbara KaltenbacherbaTU Wien, Inst. f. Mechanik u. Mechatronik; bAlpen-Adria-UniversitätKlagenfurt, Institute of Applied AnalysisAcoustic source localization is a main task in the development of newproducts. In the last years, considerable improvements have been achie-ved in acoustic source localization using microphone arrays. However,main restrictions are given by simplified source models and descri-bing the transfer function between source and microphone signal usingGreen’s function for free radiation. Furthermore, reflecting (or partiallyreflecting) surfaces are not really considered, and the method of usingmirror sources is quite limited. To overcome these limitations, we solvethe corresponding partial differential equation in the frequency domain(Helmholtz equation) with the actual boundary conditions as given in themeasurement setup and solve the inverse problem of matching mea-sured (microphone signals) and simulated pressure. The applicability inreal world situations and the additional benefit of this inverse schemecompared to the frequency domain beamforming will be demonstrated.

Do. 9:20 K9 Arraytechnologie

Azimutalmodenanalyse in Strömungskanälen von Turbomaschinenbei starker Unterabtastung mittels Compressed SensingRoman KislerDLR - Institut für AntriebstechnikEs wird gezeigt, dass zur quantitativen Analyse dominanter azimutalerModen von komplexen Schallfeldern, wie sie beispielsweise durch Rotor-Stator-Interaktion in zylindrischen Strömungskanälen von Turbomaschi-nen auftreten, das klassische Nyquist-Shannon Abtasttheorem deutlichunterschritten werden kann. Mit dem Ansatz des Compressed Sensingwird gezielt nach dem dünnbesetztesten Modenspektrum gesucht.Mit gängigen Methoden, wie der Diskreten Fourier-Transformation oderdem Least-Squares-Fit, bedarf es für eine exakte Zerlegung des azimu-talen Schalldruckverlaufs einer äquidistanten Anordnung der Mikrofonein Umfangsrichtung, wobei die Mikrofonanzahl mindestens dem Doppel-ten der höchsten ausbreitungsfähigen azimutalen Modenordnung ent-sprechen muss. Bei Missachtung dieses Kriteriums entsteht bekannter-maßen Aliasing, das das resultierende Modenspektrum stark verzerrtund somit für zahlreiche Anwendungen unbrauchbar macht.

338 DAGA 2016 Programm

Compressed Sensing stellt eine Analysemethode dar, die trotz Verlet-zung des Abtasttheorems hochwertige Ergebnisse hervorbringt, wenndas verwendete Mikrofongitter entsprechend optimiert ist. Diese Metho-de erfordert, im Gegensatz zu typischen, für Überabtastung ausgelegtenäquidistanten Arrays, eine unregelmäßige Verteilung der Sensoren ent-lang des Umfanges.Im Vergleich zum Compressed Sensing induzieren die bislang üblichenVerfahren bei unregelmäßiger Mikrofonverteilung ein künstliches Rau-schen im Modenspektrum, das die Dynamik stark limitiert und sie beiweiterer Reduzierung der Mikrofonanzahl verschlechtert. Anhand ge-nerischer und experimenteller Daten wird gezeigt, dass dieser Effektmit Compressed Sensing bis zu einem hohen Grad der Unterabtastungnicht auftritt.

Do. 9:40 K9 Arraytechnologie

Robustheit des Delay-and-Sum-Beamformers gegenüber fehlerbe-hafteten EingangsgrößenLaura Frägera, Carl Robert Brandb und Jörg Seumea

aLeibniz Universität Hannover, Inst. f. Turbomaschinen u. Fluid-Dynamik;bForWind - Zentrum für WindenergieforschungSchallquellenlokalisierung erfolgt häufig mittels eines Mikrofonarraysund verschiedensten Beamforming Algorithmen. Ein sehr gebräuchli-cher Algorithmus ist dabei der des Delay-and-Sum-Beamformers (DAS-Beamformer), der in dieser Arbeit auf seine Robustheit hinsichtlich feh-lerbehafteter Eingangsgrößen untersucht wird. Die Robustheit wird mit-tels eines synthetischen Beamforming Skriptes in der Software MATLABuntersucht. Die betrachteten Eingangsgrößen sind der Abstand der Sca-nebene des DAS-Beamformers zum Mikrofonarray, die Schallgeschwin-digkeit und die Positionen der Mikrofone im Mikrofonarray. Die Unter-suchungen zeigen, dass der DAS-Beamformer sehr robust gegenüberfehlerbehafteten Eingangsgrößen ist.

Do. 10:00 K9 Arraytechnologie

Fehlerbetrachtung und Kalibrierung eines portablen Mikrofon-arrays zur multilateralen Ortung von Ultraschall-FledermausrufenKlaus Hochradel, Philipp Dorsch, Timm Häcker, Alexander Sutor undReinhard LerchUniv. Erlangen-Nürnberg, Lehrstuhl für SensorikDie Bestimmung der Genauigkeit von Ortungssystemen erfordert Kennt-nis über die wahre Position des zu ortenden Objekts. Referenzsyste-me, zur exakten 3D-Ortsbestimmung, sind häufig für geringe räumlicheAbmessungen konzipiert und nicht feldeinsatztauglich. In diesem Bei-trag soll ein Ortungskonzept vorgestellt werden, welches die akustischeund optische Ortung unter zu Hilfenahme einer kostengünstigen Kali-brierungstechnik miteinander verbindet und es ermöglicht die Genau-igkeit des Systems zu ermitteln. Das Konzept basiert auf drei Kompo-nenten: Dem passiv-akustischen Ortungssystem (Mikrofonarray), dem

Programm DAGA 2016 339

stereo-optischen System (Infrarotkameras) und dem Kalibrierungssys-tem (akustisch-optisches Schachbrett). Inspiriert durch die Kalibrierungdes optischen Ortungssystems, ermöglichte ein eigens entwickeltesakustisch-optisches Schachbrettmuster die Fehlpositionierung der Mi-krofone im Array zu kompensieren und damit den Ortungsbereich unddie Genauigkeit zu verbessern. Im Laborversuch ergab dieses Verfah-ren unter definierten Bedingungen und bekannter Signalform einen ma-ximalen absoluten Fehler der Norm von etwa 10 cm im Abstand von 5m. Im Feldeinsatz muss es jedoch möglich sein, Signale unbekannterFrequenz, Form, Dauer und Amplitude zu detektieren und zu orten. Die-se Faktoren haben signifikanten Einfluss auf die Laufzeitdifferenzmes-sung und somit auch auf die Positionsbestimmung. Deshalb wurden ver-schiedene Methoden zur Laufzeitdifferenzmessung auf Robustheit undGenauigkeit untersucht. Der maximale absolute Fehler der Norm derLabormessungen konnte durch die ASDF-Methode auf 5 cm minimiertwerden.

Do. 10:20 K9 Arraytechnologie

Präsentation der Poster, die dieser Sitzung zugeordnet sind (s. u.)

Sitzung „Arraytechnologie (Poster)“Kurzvorträge: Do. 10:20 (K9); Poster-Forum: Do. 11:20

Di.-Do. Arraytechnologie (Poster)

Sonographische Visualisierung struktureller Anomalien in Glet-schereisPeter Linder, Dmitry Eliseev, Dirk Heinen, Hendrik Siegler, ChristopherWiebusch und Simon ZierkeRWTH Aachen, III. Physikalisches InstitutThema des Beitrages ist die sonographische Visualisierung struktu-reller Anomalien in Gletschereis, wie sie im Rahmen des ProjektesEnEx-RANGE entwickelt wird. RANGE gehört zur Enceladus-Explorer-Initiative des DLR Raumfahrtmanagments, deren Ziel die Erforschungvon Navigationstechnologien für eine zukünftige Raumfahrtmissionenzu dem Saturnmond Enceladus ist. Eine autonome Sonde, die EnEx-Sonde, soll innerhalb des umschließenden Eispanzers zu einer ober-flächennahen Spalte navigieren und eine Flüssigkeitsprobe entnehmen.Die Sonde soll mit Hilfe der hier vorgestellten Technologie in der Lagesein, strukturelle Hindernisse (z.B. Steine, Spalten oder Blasen) sowieSampling-Areale in ihrem Vorfeld zu erkennen und ihre geplante Trajek-torie anzupassen.Hierfür sind im Schmelzkopf Piezo-Arrays integriert, welche durch pha-senverschobene Ansteuerung das Vorfeld mit einem Schallbündel abs-cannen und die an strukturellen Übergängen entstehenden Echos emp-fangen. Das System arbeitet bei Frequenzen < 1 MHz, um eine erhöhte

340 DAGA 2016 Programm

Eindringtiefe bei entsprechend reduzierter lateraler Auflösung zu ermög-lichen. Die Ansteuerung erfolgt über eine speziell entwickelte und ange-passte Elektronik. Diese generiert die zum Senden benötigten zeitlichpräzisen Hochspannungspulse und erfasst die reflektierten Signale. Ei-ne für die gleichzeitige Verarbeitung mehrerer Kanäle ausreichende Re-chenleistung sowie Kommunikationsmöglichkeiten werden in einer kom-pakten Bauform zur Verfügung gestellt.In diesem Beitrag werden der Aufbau des akustischen Umfelderkun-dungssystems inklusive einer Übersicht der FPGA- und Embedded-PCbasierten Lösung, sowie Testergebnisse dargestellt.

Di.-Do. Arraytechnologie (Poster)

Acoular – Open-Source-Software zur Anwendung von Mikrofon-arrayverfahrenGert Herold und Ennes SarradjBTU Cottbus - Senftenberg, Lehrstuhl Technische AkustikMikrofonarrayverfahren gehören heutzutage zu den Standardwerkzeu-gen in der Forschung und für Industrieandwendungen. Hauptmerkmalist die zeitgleiche akustische Signalerfassung an mehreren Sensorpo-sitionen und die anschließende Datenverarbeitung mit geeigneten Al-gorithmen. Entsprechend ausgerüstete Software ist kommerziell erhält-lich; jedoch ist hier eine Anpassung an nutzerspezifische Aufgaben undRandbedingungen oft nur begrenzt möglich. Zudem gestattet es eineClosed-Source-Architektur meist nicht, Änderungen oder Erweiterungenan den verwendeten Algorithmen vorzunehmen sowie deren genaue Ar-beitsweise nachzuprüfen.Eine Alternative stellt die quelloffene und frei verfügbare Software Acou-lar dar, die eine Reihe von Signalverarbeitungs- und Mikrofonarray-methoden implementiert. Hierzu gehören unter anderem Beamforming-verfahren im Frequenz- und Zeitbereich sowie diverse Entfaltungsver-fahren. Die Betrachtung bewegter Quellen ist ebenso möglich wie dieKartierung räumlich verteilter Quellen in 3D. Die Schnittstellen sind sogestaltet, dass sich neue Algorithmen schnell einbinden lassen und derProgrammablauf nachvollziehbar bleibt. Dieser Beitrag umfasst eine Be-schreibung der zugrunde liegenden Software-Architektur und einen typi-schen Signalverarbeitungsablauf. Einige Anwendungsbeispiele werdengezeigt und das Interface zur Implementierung neuer Algorithmen wirderläutert.

Programm DAGA 2016 341

Sitzung „Binaurale Hörmodelle / Computational modeling ofspatial hearing“

Do. 10:40 K9 Binaurale Hörmodelle

Auf dem Weg zu binauraler Modellierung mit Kognition: dasTwo!Ears ModellHagen Wierstorfa und Alexander Raakeb

aTU Berlin, Telekom Innovation Laboratories; bTU Ilmenau, Institut fürMedientechnikIm Rahmen des EU Projektes Two!Ears wird ein auditorisches Modellentwickelt, welches die binaurale Modellierung für komplexere Aufgabenals bisher wappnen soll. Um dies zu erreichen, erlaubt das Modell die ak-tive Erkundung der Umgebung durch Bewegung und die Integration vonVorwissen. Für die Umsetzung dieser Funktionen wurde ein modularerAufbau gewählt. Die einzelnen Ebenen beinhalten dabei Komponentenzur Generierung der Ohrsignale, Berechnung unterschiedlichster audi-torischer Merkmale, und eine kognitive Ebene. Diese interpretiert dieMerkmale, veranlasst und steuert mögliche Aktionen wie zum Beispieleine Drehung des Kopfes. Dieser Beitrag diskutiert Schwierigkeiten, diesolch ein Ansatz mit sich bringt und zeigt wie diese im Rahmen desTwo!Ears Modells gelöst wurden. Weiter wird es eine praktische Einfüh-rung in die Benutzung des Modelles geben, bei der Versuchsergebnisseaus einem Hörversuch aus der auditorischen Szenenanalyse modelliertwerden. In dem Hörversuch sollten Zuhörer einen Sprecher in Anwe-senheit von mehreren Maskieren identifizieren und lokalisieren. Dabeizeigen sich Unterschiede in der erzielbaren Genauigkeit, je nachdem obdie Zuhörer Vorwissen über die Positionen der Maskierer hatten odernicht, vgl. [Brungart and Simpson, Perception & Psychophysics, 2007,69(1)] oder [Kopco et al., JASA, 2010, 127(3)].

Do. 11:00 K9 Binaurale Hörmodelle

Lokalisationsleistung eines neuronalen Modells des auditorischenHirnstammsJörg Enckea, Christian Wirtzb, Miguel Obando Leitóna undWerner HemmertaaTechn. Universität München, Bioanaloge Informationsverarbeitung;bMED-EL Deutschland GmbHSäugetiere nutzen hauptsächlich zwei Mechanismen, um Schallquellenin der horizontalen Ebene zu lokalisieren: Bei tieffrequenten Signalendominieren interaurale Zeitdifferenzen (ITDs) zwischen beiden Ohren,während bei hohen Frequenzen zusätzlich interaurale Pegeldifferenzen(ITD) hinzugenommen werden.Wir haben ein Modell der ITD-Verarbeitung im medialen oberen Oli-venkomplex (MSO) entwickelt, welches mit spikenden Neuronenmodel-len ITDs dekodiert. Diese Neurone werden im Modell direkt von ipsi-und kontralateralen Nervenfasern des Hörnerven erregt und gleichzeitig

342 DAGA 2016 Programm

über Globulare Bushy Neuronenmodelle aus beiden Hemisphären in-hibiert. Unser Modell generiert dabei realistische ITD-Ratenfunktionenmit der experimentell beobachteten asymmetrischen Verschiebung dermaximalen Feuerrate (Best-ITD). Wir konnten zeigen, dass die in phy-siologischen Ableitungen gefundenen Verzögerungen der erregendenEingänge relativ zu den inhibierenden für die feine Abstimmung dieserVerschiebung verantwortlich ist und dass ihr Maximalwert von der Fre-quenz abhängt. Durch die Kombination der neuronalen Signale aus bei-den Hemisphären erfolgt eine sehr hochauflösende und nahezu lineareDekodierung der ITD in einen einfachen Ratenkode, der in den folgen-den neuronalen Zentren ohne wesentlichen Genauigkeitsverlust weiterverarbeitet werden kann.Diese Arbeit wurde im Rahmen des SPP 1608 ”Ultrafast and temporal-ly precise information processing: normal and dysfunctional hearing”(HE6713/1-1) der DFG gefördert.

Do. 14:20 K9 Binaurale Hörmodelle

Perspectives on temporal coding in CI listeners using a computa-tional model of the electrically stimulated auditory nerveSuyash Narendra Joshia, Torsten Daub und Bastian Eppa

aTechnical University of Denmark; bHearing Systems Group, TechnicalUniversity of DenmarkCochlear implants (CI) bypass cochlear processing by directly stimula-ting the auditory nerve (AN) and are successful in restoring speech intel-ligibility in quiet. CI listeners, however, experience difficulties with pitchperception and spatial hearing, along with speech understanding in ad-verse environments. These difficulties are assumed to arise from degra-ded envelope coding, and state-of-the-art stimulation strategies aimed toprovide robust envelope coding have been of limited success. Further-more, the failure of existing models to account for behavioral outcomemeasures of CI listeners suggests that the dynamic responsiveness ofthe AN to electrical stimulation has not yet been correctly described.For this purpose, a computational model of electrical stimulation withfocus on temporal response properties was developed. The model ac-counts for differences in timing and sensitivity for anodic versus catho-dic polarity, and correctly describes data obtained with various biphasicpulse shapes, including symmetric, biphasic pulses. Temporal effects li-ke accommodation, facilitation, and refractoriness can be accounted for,enabling the model to predict the effect of stimulation level and carri-er pulse rate on amplitude modulation detection. The model provides acomputational framework to quantify effects of binaural processing in bi-lateral CI listeners,such as the effect of binaural jitter on the perceptionof interaural time differences.

Programm DAGA 2016 343

Do. 14:40 K9 Binaurale Hörmodelle

An auditory model for sound direction estimation with bilateralcochlear implantsMathias Dietz und Daryl KelvasaCvO Universität OldenburgBilateral cochlear implant (CI) users perform above chance level in loca-lizing the source of a sound in the azimuthal (horizontal) plane; althoughlocalization errors are far worse than for normal hearing listeners, theyare considerably better than for CI listeners with only one implant. He-re, we present a binaural model that predicts the azimuthal direction ofsound arrival from a 2-channel input signal as it is received at the leftand right CI processor. The model includes a replication of a clinicalspeech-coding strategy, a model of the electrode-nerve interface, a bin-aural brainstem neuron model, and a prediction stage that is trained tomap the neural response rate to an azimuthal angle. The model is trainedand tested with various noise and speech stimuli created by means ofvirtual acoustics. Localization error patterns of the model match experi-mental data, and are explicable largely in terms of the non-monotonic re-lationship between ILD and azimuthal angle. The model is freely availa-ble (http://sirius.physik.uni-oldenburg.de/downloads/CI-Model/) and canbe used to predict the localization of an average CI listener for any 2-channel audio input or to study the influence of subject specific aspects,such as differences between the left and the right CI settings.

Do. 15:00 K9 Binaurale Hörmodelle

Modellierung von Schallquellenlokalisation in Sagittalebenen beicochleärer HörschädigungRobert Baumgartner, Piotr Majdak und Bernhard Laback

Österr. Akademie d. Wissenschaften, Inst. f. SchallforschungDas gesunde auditive System nutzt spektrale Merkmale für die Lokali-sation von Schallquellen entlang von Sagittalebenen (oben/unten, vor-ne/hinten). Diese Merkmale werden durch die spektrale Auflösung undden Dynamikbereich der auditiven Peripherie beeinflusst. Beide Fakto-ren können sich im Falle einer cochleären Hörschädigung, meist ausge-prägt als Ausfall von äußeren Haarzellen (OHC) und auditiven Nerven-fasern (ANF), verändern. In der vorliegenden Studie wurde ein Modellder auditiven Peripherie (Zilany et al., 2014 JASA 135) mit einem Mo-dell der Schallquellenlokalisation in Sagittalebenen (Baumgartner et al.,2014 JASA 136) kombiniert, um den Effekt der Hörschädigung auf dieLokalisationsleistung zu untersuchen. Das Modell wurde für Normalhö-rende evaluiert und anschließend wurden unterschiedliche Konfiguratio-nen hinsichtlich der Stärke des Ausfalls von OHC und ANF simuliert.Die vorhergesagte Lokalisationsleistung verschlechterte sich mit stei-gendem Ausfall der OHC. Für mittlere Lautstärkepegel zeigte die Loka-lisationsleistung eine Abhängigkeit von den Spontanfeuerungsraten der

344 DAGA 2016 Programm

ausgefallenen ANF. Die Bedeutung der Resultate für die Schallquellen-lokalisation von Hörgeschädigten wird diskutiert.

Do. 15:20 K9 Binaurale Hörmodelle

Assessing and modeling apparent source width perceptionJohannes Käsbacha, Manuel Hahmanna, Tobias Maya und Torsten Daub

aCentre for Applied Hearing Research, Technical University of Denmark;bHearing Systems Group, Technical University of DenmarkA primary function of the human auditory system is the spatial percepti-on of sound sources in a local environment. This requires that the soundsources are externalized, referring to a correct localization in space (po-sition and distance) and a compact sound image (Hartmann et al. 1996).The present study focused on the compactness of sound sources, whichis commonly referred to as the apparent source width (ASW). Cues con-tributing to the perception of ASW are fluctuations of interaural time diffe-rences (ITDs) and interaural level differences (ILDs). A functional modelof ASW perception is proposed using the TWO!EARS auditory-front-end(AFE) toolbox to evaluate the auditory processes underlying this per-cept. To determine the left- and right-most boundary of a sound source,the model uses a statistical representation of ITDs and ILDs based onpercentiles integrated over time and frequency. This extends traditionalmodels based on the interaural cross-correlation (IC) alone and revealsa more robust prediction of psychoacoustic data obtained with noise andspeech signals in loudspeaker-based experiments. The model might beuseful for the evaluation of effects of hearing-aid processing on ASWand sound externalization.

Do. 15:40 K9 Binaurale Hörmodelle

Predicting binaural speech intelligibility using the signal-to-noiseratio in the envelope power domainTorsten Dau, Alexandre Chabot-Leclerc und Ewen MacdonaldHearing Systems Group, Technical University of DenmarkA binaural extension to the multi-resolution speech-based envelopepower spectrum model (mr-sEPSM; Jørgensen et al., 2013) is presen-ted. It consists of a combination of better-ear (BE) and binaural unmas-king (BU) processes, implemented as two monaural realizations of themr-sEPSM combined with a short-term equalization-cancellation pro-cess, and uses the signal-to-noise ratio in the envelope domain (SN-Renv) as the decision metric. The model requires only two parametersto be fitted per speech material and does not require an explicit fre-quency weighting. The model was validated against three data sets fromthe literature, which covered the following effects: the number of mas-kers, the masker types (speech-shaped noise (SSN), speech-modulatedSSN, babble, and reversed speech), the masker(s) azimuths, reverbera-tion on the target and masker, and the ITD of the target and masker. ThePearson correlation coefficient between the simulated SRTs and the da-ta across all experiments wa! s 0.91. A model version that considered

Programm DAGA 2016 345

only BE processing performed similarly (correlation coefficient of 0.86)to the complete model, suggesting that BE processing could be consi-dered sufficient to predict intelligibility in most realistic conditions.

Do. 16:00 K9 Binaurale Hörmodelle

Modeling Effects of the Medial Olivocochlear Reflex on InterauralLevel DifferencesBernhard Laback und Sridhar SrinivasanÖsterr. Akademie d. Wissenschaften, Inst. f. SchallforschungThe medial olivocochlear reflex (MOCR) is an efferent feedback loop thatmodulates the amplification of sounds in the inner ear by inhibiting theouter hair cell electromotility. Its magnitude depends on the past ipsilate-ral and contralateral stimulation levels. It is hypothesized that activationof the MOCR results in enhanced interaural level difference (ILD) cuescompared to deactivation of the MOCR, by reducing the amount of coch-lear compression. To test this hypothesis, we performed a modeling stu-dy using a well-established model of the auditory periphery (Zilany et al.,2013) that incorporates an accurate implementation of the MOCR (Smaltet al., 2013) The ”internal” ILD of a target sound (SAM tone at 6 kHz) inisolation was observed to be linearly increased when activating the MO-CR, with the enhancement starting about 80 ms after stimulus onset.Without MOCR activation, presentation of a noise precursor (bandpassfiltered at target frequency) reduced the internal ILD of the target compa-red to presenting the target alone. This reduction was partly mitigated byactivating the MOCR, resulting in enhanced ILD cues beginning at targetonset. Overall, the MOCR appears to be important for ILD-based spatialhearing and cochlear implant listeners might benefit from its restoration.

Do. 16:20 K9 Binaurale Hörmodelle

Der Einfluss peripherer Nichtlinearitäten auf die interne Repräsen-tation binauraler CuesArmin Kohlrausch und Ryan KimTechnische Universiteit Eindhoven, Human Technology Interaction (NL)Im gesunden menschlichen Gehör reagiert die Basilarmembran (BM)nichtlinear auf Änderungen im Signalpegel. Dies führt zu bekanntenmonauralen Effekten, wie der Erzeugung von Differenztönen, pegel-abhängiger Breite von Erregungspegelmustern und dem RecruitmentPhänomen. Im vorliegenden Beitrag wird detaillierter untersucht, in-wiefern diese Nichtlinearitäten das binaurale Hören beeinflussen. Da-zu werden Modellsimulationen gezeigt, die mit Hilfe der neuentwickelten(und öffentlich zugänglichen) Softwareumgebung des Two!Ears Projekts[http://www.twoears.eu/] durchgeführt wurden. In dieser Softwareumge-bung wird die nichtlineare Verarbeitung der BM mit dem Dual ResoanceNon-Linear (DRNL) Filterbank Modell (Meddis et al., 2001, J. Acoust.Soc. of Am., 109(6), 2852-61) realisiert. In den Simulationen wurden dieModule berücksichtigt, die folgende Stufen der peripheren Verarbeitung

346 DAGA 2016 Programm

nachbilden: Außen- und Mittelohr, Basilarmembran, Haarzellen, Adap-tation in Gehörnerven sowie binaurale Verarbeitung. Als Stimuli wurdensinusförmige Signale, Schmal- und Breitbandrauschen sowie Sprachemit variablen Gesamtpegeln und interauralen Unterschieden verwendetund es wurden binaurale Parameter wie interaurale Unterschiede in Pe-gel und Zeit, sowie die interaurale Korrelation berechnet. Wie erwartet,führt die Kompression der BM zu einer Pegelabhängigkeit der intern ab-gebildeten interauralen Pegeldifferenz, und zu einer Dekorrelation vonSignalen, bei denen verschiedene Pegel im linken und rechten Ohr vor-liegen. Im Vortrag werden die Konsequenzen dieser Ergebnisse für dasbinaurale Hören diskutiert.

Programm DAGA 2016 347

Verzeichnis der Autoren

Abshagen, Jan . . . . . . . . . . . . . . . 133Ackermann, David . . . . . . . . . . . . . 81Adams, Christian . . . . . . . . . 93, 178Afghah, Tahereh . . . . . . . . . . . . . 295Agterberg, Martijn . . . . . . . . . . . . 316Ahlefeldt, Thomas . . . . . . . . . . . . . 68Ahnert, Wolfgang . . . . . . . . . . . . . . 78Ahrens, Jens . . . . . . . . . . . . 233, 293Aichinger, Claus . . . . . . . . . . . . . 101Aichinger, Philipp . . . . . . . . . . . . 167Aletta, Francesco . . . . . . . . . . . . 284Algermissen, Stephan . . . . . . . . 246Alimonti, Luca . . . . . . . . . . . . . . . . . 67Altinsoy, M. Ercan . . . . 55, 84, 156,

220, 229, 230, 231, 232, 233, 307Amelung, Marco . . . . . . . . . . . . . 204Amengual Garí, Sebastià Vicenç .

235, 330, 331Anagiotos, Andreas . . . . . . . . . . 121Andreisek, Gaetano . . . . . . . . . . 232Angster, Judit . . . . . . . . . . . . . . . . 335Antweiler, Christiane . . . . . . . . . 310Appel, Percy . . . . . . . . . . . . . . . . . 208Arend, Johannes M. . . . . . 112, 297Arina, Renzo . . . . . . . . . . . . . . . . . 256Arndt, Hendrik . . . . . . . . . . . . . . . 139Arnold, Jörg . . . . . . . . . . . . . . . . . . 148Arnoldt, Hinrich . . . . . . . . . . . . . . 306Arsic, Dejan . . . . . . . . . . . . . . . . . . 159Aspöck, Lukas 203, 206, 220, 223,

228, 315Atamer, Serkan . . . . . . . . . . . . . . 156Attenberger, Alexander . . . . . . . 163Avsic, Tom . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 134Ayaz Bustami, Khadija . . . . . . . 102Baasch, Christin . . . . . . . . . . . . . 249Bader, Nicki . . . . . . . . . . . . . 106, 105Bader, Rainer . . . . . . . . . . . . . . . . 142Bakardjiev, Petko . . . . . . . . . . . . . 307Balazs, Peter . . . . . . . . . . . . . . . . . 312Balint, Jamilla . . . . . . . . . . . . . . . . 303Banys, Juras . . . . . . . . . . . . . . . . . 105Barfuss, Hendrik . . . . . . . . . . . . . 319Barrault, Guillaume . . . . . . . . . . 122Bartolomaeus, Wolfram . 154, 163Barutcu, Burak N. . . . . . . . . . . . . 156

Bassetti, Alessandro . . . . . . . . . . 66Batke, Johann-Markus . . . . . . . 204Batyrshin, Eduard . . . . . . . . . . . . 104Bau, David . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 313Bauer, Dominik . . . . . . . . . . . . . . . . 54Baumann, Sebastian . . . . . . . . . 100Baumann, Uwe . . . . . . . . . . . . . . 224Baumann, Walter . . . . . . . . . . . . . . 85Baumgart, Johannes . . . . . . . . . 334Baumgartner, Hannah . . . . . . . . 168Baumgartner, Robert . . . . . . . . . 343Bayer, Otto . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 208Becker, Benjamin . . . . . . . . . . . . 274Becker, Julian M. . . . . . . . . . . . . . 308Becker, Stefan . 88, 262, 279, 280,

282Becker-Schweitzer, Jörg . . . . . . 290Bednar, Thomas . . . . . . . . . . . . . . 59Beer, Daniel . . . . . . . . . . . . 306, 307Behler, Gottfried . . . 112, 248, 309Behler, Oliver . . . . . . . . . . . . . . . . 249Behn, Maximilian . . . . . . . . . . . . . 281Behr, Stefan . . . . . . . . . . . . . . . . . 270Behrendt, Raphael . . . . . . . . . . . 132Behrens, Tobias . . . . . . . . . . . . . . . 78Belova-Magri, Valentina . . . . . . 103Belovickis, Jaroslavas . . . . . . . . 105Belschner, Torsten . . . . . . . . . . . 259Ben-Asher, Matan . . . . . . . . . . . . . 72Ben-Hur, Zamir . . . . . . . . . . . . . . . . 72Bender, Thomas . . . . . . . . . . . . . 142Bergner, Jakob . . . . . . . . . . . . . . . 306Bernhauser, Lukas . . . . . . . . . . . 162Beronius, Alfred . . . . . . . . . . . . . . 212Bethke, Christian . . . . . . . . 137, 255Betz, Katja . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 60Betz, Lorenz . . . . . . . . . . . . . . . . . 307Beutner, Dirk . . . . . . . . . . . . . . . . . 121Beyer, Friedrich . . . . . . . . . . . . . . . 84Beynon, Andy . . . . . . . . . . . . . . . . 316Biberger, Thomas . . . . . . . . . . . . . 76Biedermann, Till . . . . . . . . . . . . . 276Biedermann, Wieland . . . . . . . . 173Biegler, Eugen . . . . . . . . . . . . . . . . 88Bienert, Jörg . . . . . . . . . . . . 263, 264Biermeier, Thomas . . . . . . . . . . . 262

348 DAGA 2016 Programm

Bietz, Heinrich . . . . . . . . . . . . . . . 256Bitzer, Joerg . . 115, 124, 213, 226Blanchet, Denis . . . . . . . . . . . . . . . 67Blaschke, Ralf . . . . . . . . . . . . . . . 262Blau, Matthias . . . . . . . . . . 200, 311Blauert, Jens . . . . . . . . . . . . . . . . . . 50Blaul, Janosch . . . . . . . . . . . . . . . 208Blech, Christopher . . . . . . 239, 332Bodden, Markus . . . . . . . . . . . . . 259Bodi, Andreas . . . . . . . . . . . . . . . . 106Böhm, Christoph . . . . . . . . . . . . . 205Böhme, Martina . . . . . . . . . . . . . . 119Bölke, Olaf . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 246Bönnen, Dennis . . . . . . . . . . . . . . 264Bös, Joachim . . 93, 173, 174, 178,

248, 313Bombelka, Torsten . . . . . . . . . . . 138Bomhardt, Ramona 118, 118, 119Boonen, Rene . . . . . . . . . . . . . . . 143Bork, Ingolf . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 85Brahim, Sabir . . . . . . . . . . . . . . . . 171Brand, Carl Robert . . . . . . . . . . . 338Brand, Thomas . . . . . . . . . . . . . . . . 48Brandstätter, Bernhard . . . . . . . 280Brezas, Spyros . . . . . . . . . . 255, 256Brinkmann, Fabian . . 44, 218, 219Brooks, Bennett . . . . . . . . . . . . . . 283Bruecker, Christoph . . . . . . . . . . 278Brummer, Benjamin . . . . . . . . . . 146Brunskog, Jonas . . . . . . . . . . . . . . 71Bschorr, Oskar . . . . . . . . . . 131, 132Buchegger, Blasius . . . . . . . . . . 254Buchschmid, Martin . . . . . . 57, 151Bucht, André . . . . . . . . . . . . . . . . . 307Buck, Markus . . . . . . . . . . . . . . . . 269Buhl, Mareike . . . . . . . . . . . . . . . . 221Bulling, Philipp . . . . . . . . . . . . . . . 269Burgschweiger, Ralf . . . . . . . . . . 133Burkart, Thomas . . . . . . . . . . . . . 240Burkhart, Christian . . . . . . . 57, 152Busch, Tobias . . . . . . . . . . . . . . . . 314Bush, Dane . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 74Caillet, Arnaud . . . . . . . . . . . 88, 237Cairós, Carlos . . . . . 103, 104, 109Caliskan, Mehmet . . . . . . . . . . . . 156Carolus, Thomas . . . . . . . . . . . . . 230Carroll, Rebecca . . . . . . . . . . . . . . 48Cassereau, Didier . . . . . . . . . . . . 130

Chabot-Leclerc, Alexandre . . . 344Châteauvieux-Hellwig, Camille 59,

146, 151Chiea, Rafael A. . . . . . . . . . . . . . 122Choi, Young-Keun . . . . . . . . . . . . . 62Chong, Tze Pei . . . . . . . . . . . . . . 276Christensen, Johan . . . . . . . . . . 302Chudalla, Michael . . . . . . . . . . . . 214Churu, Gitogo . . . . . . . . . . . . . . . . 254Clapp, Samuel . . . . . . . . . . . 51, 218Colen, Sonja . . . . . . . . . . . . . . . . . 231Colsman, Angela . . . . . . . . 220, 223Conradt, Jörg . . . . . . . . . . . . . . . . 201Consten, Niels . . . . . . . . . . . . . . . 299Conter, Marco . . . . . . . . . . . . . . . . 242Cordioli, Júlio A. . . . . . . . . . . . . . 122Costa, Márcio . . . . . . . . . . . . . . . . 122Cubick, Jens . . . . . . . . . . . . 222, 227D’Antonio, Peter . . . . . . . . . . . . . . 300Daniel, Thomas . . . . . . . . . . . . . . 210Dannemann, Martin . . . . . . . . . . 216Dau, Torsten . 116, 122, 222, 227,

273, 342, 344, 344de Brye, Benjamin . . . . . . . . . . . 244De Carli, Michele . . . . . . . . . . . . . 253de Guibert, Pierre . . . . . . . . . . . . 130de Jong, Anne . . . . . . . . . . . . . . . 299de Klerk, Dennis . . . . . . . . . . . . . 159Degtiarev, Andrei . . . . . . . . . . . . . 159Detandt, Yves . . . . . . . . . . . . . . . . 244Deuschl, Günther . . . . . . . . . . . . 249Di Bella, Antonino . . . . . . . . . . . . 253Dick, David A. . . . . . . . . . . . . . . . . . 72Dietz, Mathias . . . . . . . . . . . . . . . 343Dilba, Boris . . . . . . . . . . . . . . . . . . 282Djukic, Mirko . . . . . . . . . . . . . . . . . 260Döbler, Dirk . . . . . . . . . . . . . . . . . . 161Döring, Jürgen . . . . . . . . . . . . . . . 210Dörr, Jasmin . . . . . . . . . . . . . . . . . 264Dolezal, Franz . . . . . . . . . . . . 59, 148Dollack, Felix . . . . . . . . . . . . . . . . 226Dorsch, Philipp . . . . . . . . . . . . . . . 338Drechsler, Andreas . . . . . . . . . . . 153Drefs, Jakob . . . . . . . . . . . . . . . . . 168Drossel, Welf-Guntram . . 154, 176Duvigneau, Fabian . . . . . . . . . . . 161Ebelt, Mike D. . . . . . . . . . . . . . . . . 297Eberle, Wolfgang . . . . . . . . . . . . . . 97

Programm DAGA 2016 349

Ebert, Johannes . . . . . . . . . . . . . . . 93Eckstein, Lutz . . . . . . . . . . . . . . . . . 52Eddy, Dustin . . . . . . . . . . . . 330, 333Ege, Kerem . . . . . . . . . . . . . . . . . . 131Eham, Hans . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 57Ehrenfried, Klaus . . . . . . . . . . . . 241Eisener, Julian . . . . . . . . . . 102, 109El-Rayyes, Adel . . . . . . . . . . . . . . 319Elarga, Hagar . . . . . . . . . . . . . . . . 253Eliseev, Dmitry . . . . . 107, 136, 339Ellermeier, Wolfgang . . . . . . . . . 174Encke, Jörg . . . . . . . . . . . . . . . . . . 341Engel, Margret Sibylle . . . . . . . . 286Engelbrecht, Klaus-Peter . . . . . 267Enzner, Gerald . . . . . . . . . . . . . . . 320Epe, Christian . . . . . . 117, 124, 313Epp, Bastian . . . . . . . . . . . . 125, 342Ernst, Stephan M.A. . . . . 221, 225Ertl, Michael . . . . . . . . . . . . . . . . . 177Ertsey, Maximilian . . . . . . . . . . . . 262Eschbach, Philipp . . . . . . . . . . . . 153Eulitz, Christian . . . . . . . . . 195, 290Evers, Christine . . . . . . . . . . . . . . 320Ewert, Stephan D. . . 76, 128, 207,

298Falkenstein, Michael . . . . . . . . . . . 47Fastl, Hugo . . . . . . . . . . . . . 231, 262Fatmi, Oussema . . . . . . . . . . . . . 237Faubel, Friedrich . . . . . . . . . . . . . 269Fedtke, Thomas . . . . . . . . . . . . . . 272Feldmann, Carolin . . . . . . . . . . . 230Fels, Janina . . . 46, 112, 118, 118,119, 227, 228, 233, 234, 286, 315,

315Fennel, Florian . . . . . . . . . . . . . . . 213Ferk, Heinz . . . . . . . . . . . . . . . . . . 254Fiala, Peter . . . . . . . . . . . . . 197, 242Fichtel, Christoph . . . . . . . . . . . . 152Fiebig, André . . . . . . . . . . . . . . . . 284Fiedler, Robert . . . . . . . . . . . . . . . . 87Firtha, Gergely . . . . . . . . . . . . . . . 197Fischer, Andreas . . . . . . . . . . . . . 255Fischer, Heinz-Martin . . . 150, 153Fischer, Volker . . . . . . . . . . . . . . . 171Fleischmann, Felix . . . . . . 110, 294Foken, Wolfgang . . . . . . . . . . . . . 258Fortino, Alessandro . . . . . . . . . . . . 52Fräger, Laura . . . . . . . . . . . . . . . . 338

Frank, Matthias . . . . . . . . . . . . . . 329Frank, Matthias 78, 292, 293, 295,

296Franz, Rössler . . . . . . . . . . . . . . . 211Freudenberger, Jürgen . . 165, 312Friedrich, Petra . . . . . . . . . . . . . . . 250Fruhmann, Markus . . . . . . . . . . . 231Fuchs, Anna . . . . . . . . . . . . . . . . . 167Füg, Simone . . . . . . . . . . . . 110, 294Fünfer, Christian . . . . . . . . . . . . . . . 57Fujita, Kazunobu . . . . . . . . . . . . . 237Funke, Stefan . . . . . . . . . . . . . . . . . 66Gabb, Timo . . . . . . . . . . . . . . . . . . 307Gabbert, Ulrich . . . . . . . . . . . . . . . 161Gatt, Monika . . . . . . . . . . . . . . . . . 129Gaudry, Eloi . . . . . . . . . . . . . . . . . . 244Gaul, Lothar . . . . . . . . . . . . . . . . . 155Gauß, Daniela . . . . . . . . . . . . . . . . . 61Georganti, Eleftheria . . . . . . . . . 117Gerdes, Frank . . . . . . . . . . 134, 187Getzmann, Stephan . . . . . . . . . . . 47Geweth, Christian A. . . . . 305, 336Geyer, Christoph . . . . . . . . . . . . . . 58Geyer, Thomas . . . . . . . 68, 69, 278Ghaderi, Viviane . . . . . . . . . . . . . 201Gibiat, Vincent . . . . . . . . . . . . . . . 130Gierlich, Hans Wilhelm . . . . . . . 272Gieß, Michael . . . . . . . . . . . . . . . . 164Gil Carvajal, Juan Camilo . . . . 227Gimm, Marco . . . . . . . . . . . . . . . . 269Gleine, Wolfgang . . . . . . . . . . . . . 212Glorieux, Christ . . . . . . . . . 130, 131Görler, Max . . . . . . . . . . . . . 134, 187Goertz, Anselm . . . . . . . . . 179, 179Gößling, Nico . . . . . . . . . . . . . . . . 298Golob, Edward J. . . . . . . . . . . . . . . 47Golota, Anton . . . . . . . . . . . . . . . . . 67Gombots, Stefan . . . . . . . . . . . . . 337Gomez, Gabriel . . . . . . . . . . . . . . 225Gooßens, Markus . . . . . . . . . . . . 191Goossens, Sebastian . . . . . . . . 181Gostian, Antoniu-Oreste . . . . . . 121Graf, Jürgen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 53Gramann, Klaus . . . . . . . . . . . . . 251Granzotto, Nicola . . . . . . . . . . . . 253Greb, Fabian . . . . . . . . . . . . . . . . . 114Grigoriev, Dmitry . . . . . . . . . . 81, 82Grimm, Giso . . . 49, 116, 225, 291

350 DAGA 2016 Programm

Grimm, Simon . . . . . . . . . . 165, 312Grosche, Peter . . . . . . . . . . . . . . . . 78Grosse, Julian . . . . . . . . . . 115, 198Grothe, Timo . . . . . . . . . . . . 334, 333Gruschwitz, Sebastian . . . . . . . 230Guastavino, Catherine . . . . . . . 289Guettler, Marcus . . . . . . . . 129, 274Guibourgé, Alexis . . . . . . . . . . . . 201Guse, Dennis . . . . . . . . . . . . . . . . 169Guski, Martin . . . . . . . . . . . . . . . . 184Guski, Rainer . . . . . . . . . . . . . . . . . 96Haar, Christian . . . . . . . . . . . . . . . 297Haas, Martin . . . . . . . . . . . . . . . . . 158Haas, Rainer . . . . . . . . . . . . . . . . . 139Haas, Sebastian . . . . . . . . . . . . . 277Haase, Thomas . . . . . . . . . . . . . . 246Hadjakos, Aristotelis . . . . 235, 331Häcker, Timm . . . . . . . . . . . . . . . . 338Hädrich, Markus . . . . . . . . . . . . . 202Haeussler, Andreas . . . . . 117, 309Hage, Wolfram . . . . . . . . . . . . . . . . 66Hahmann, Manuel . . . . . . . . . . . 344Hahn, Nara . . . . . . . . . . . . . . . . . . 198Haller, Julian . . . . . . . . . . . . . . . . . 107Halliday, Lorna . . . . . . . . . . . . . . . 318Haltenorth, Ivo . . . . . . . . . . . . . . . 188Hammelmann, Frank . . . . . . . . . 190Hamza, Yasmeen . . . . . . . . . . . . 317Hanschke, Jan-Hendrik . . . . . . 110Hansen, Martin . . . . . . . . . . . . . . 200Harte, James M . . . . . . . . . . . . . . . 71Heckelmüller, Holger . . . . . . 65, 65Hecker, Simon . . . . . . . . . . . . . . . 260Heeren, Jan . . . . . . . . . . . . . 116, 291Heesel, Daniel . . . . . . . . . . . . . . . . 94Hein, Katja . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 100Heinecke-Schmitt, Regina . . . . . 97Heinemann, Till . . . . . . . . . . . . . . . 88Heinen, Dirk . . . . . . . 107, 136, 339Heiskanen, Vesa . . . . . . . . . . . . . 125Heitmann, Kristof . . . . . . . 185, 186Hell, Christian Philip . . . . . . . . . . 206Hellemann, Jens . . . . . . . . . . . . . . 90Hemmert, Werner . . . . . . . . . . . . 341Hengst, Klaudius . . . . . . . . . . . . . 149Henke, Anna- Sophia . . . . . . . . 143Henneberger, Robert . . . . . . . . . 261Henning, Arne . . . . . . . . . . . . . . . 241

Hensel, Eric . . . . . . . . . . . . . . . . . . 176Herold, Gert . . . . . . . . . . . . . . . . . 340Herring Jensen, Mads J. . . . . . 306Herrmann, Lorenz . . . . . . . . . . . . 208Hertz-Eichenrode, Andreas . . 102Hessinger, Joachim . . . . . . . . . . . 59Hienzsch, Joachim . . . . . . . . . . . 280Hillenbrand, Joachim . . . . . . . . . 313Hillmann, Stefan . . . . . . . . . . . . . 267Hinterberger, Christof . . . . . . . . . . 67Hinterleitner, Florian . . . . . . . . . 267Hintzsche, Matthias . . . . . . . . . . 189Hirsch, Karl-Wilhelm . . . . 190, 209Hirschberg, Michel . . . . . . . . . . . 302Hirukawa, Noriko . . . . . . . . . . . . . 237Ho, Jen-Hsuan . . . . . . . . . . . . . . . 299Hochradel, Klaus . . . . . . . . . . . . . 338Höldrich, Robert . . . . . . . . . . . . . . . 78Höller, Christoph . . . . . . . . . . . . . 146Hör, Jörg . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 181Hoever, Carsten . . . . . . . . . . . . . . 164Hoffmann, Martin . . . . . . . . . . . . 208Hoffmann, Rüdiger . . . . . . . . . . . 172Hofmann, Christian . . . . . . . . . . 319Hohls, Silke . . . . . . . . . . . . . . . . . . 262Hohmann, Beat W. . . . . . . . . . . . 325Hohmann, Volker . . . 49, 116, 225,

291Hold, Christoph . . . . . . . . . . . . . . 199Holighaus, Nicki . . . . . . . . . . . . . . 312Holland, Christy K. . . . . . . . . . . . . 42Hollosi, Danilo . . . . . . . . . . . . . . . 213Holstein, Peter . . . . . . . . . . 105, 106Holube, Inga . . . . . . . . . . . . . . . . . 124Hong, Joo Young . . . . . . . . . . . . . 285Hopkins, Carl . . . . . . . . . . . . . . . . 147Horbach, Maria . . . . . . . . . . . . . . 126Hots, Jan . . . . . . . . . . . . . . . 126, 265Hrycak, Tomasz . . . . . . . . . . . . . . 239Hsu, Cheng-Lin . . . . . . . . . . . . . . 317Hüppe, Andreas . . . . . . . . . . 280, 94Hupke, Robert . . . . . . . . . . . . . . . . 84Hurfar, Carolin Mandanna . . . . 234Huth, Christine . . . . . . . . . . 212, 264Hutschenreuther, Tino . . . . . . . . 105Iannace, Gino . . . . . . . . . . . . . . . . 301Ibbeken, Sebastian . . . . . . . . . . . 288Imbery, Christina . . . . . . . . 115, 226

Programm DAGA 2016 351

Imran, Muhammad . . . . . . . . 71, 73Ipsen, Erik . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 304Irschik, Hans . . . . . . . . . . . . . . . . . 162Jacobs, Georg . . . . . . . . . . . . . . . 175Jacobsen, Arne . . . . . . . . . . . . . . 198Jäcker-Cüppers, Michael . . . . . . 95Jäschke, Martin . . . . . . . . . . . . . . . 96Jakob, André . . . . . . . . . . . . . . . . . 185Janssen, Markus . . . . . . . . . . . . . 323Janßen, Niclas A. . . . . . . . . . . . . 127Januszko, David . . . . . . . . . . . . . 105Jaschke, Lena . . . . . . . . . . . . . . . 249Jax, Peter . . . . . . . . . . . . . . . 170, 310Jeon, Jin Yong . . . 73, 75, 285, 303Jeong, Cheol-Ho . . . . . . . . . . . . . . 71Jiménez Sánchez, Amelia . . . . 113Jing, Dou . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 229Jones-Mollerup, Kiray . . . . . . . . 334Joshi, Suyash Narendra . . . . . . 342Jürgens, Frank . . . . . . . . . . . . . . . . 54Jukkert, Sergej . . . . . . . . . . . . . . . 247Jung, Christoph . . . . . . . . . . . . . . 102Jung, Oliver . . . . . . . . . . . . . . . . . . 259Käsbach, Johannes . . . . . . . . . . 344Kaltenbacher, Barbara . . . . . . . 337Kaltenbacher, Manfred . . . 94, 216,

280, 337Kameier, Frank . . . . . . . . . . 235, 276Kamps, Laura . . . . . . . . . . . . . . . . 278Kandemir, M. Hakan . . . . . . . . . 156Kang, Jian . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 284Kasess, Christian . . . . . . . . . . . . . 86Katz, Brian . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 75Kauer, Markus . . . . . . . . . . . . . . . 103Kellermann, Walter . . . . . . 319, 319Kelvasa, Daryl . . . . . . . . . . . . . . . 343Kendl, Franziska . . . . . . . . . . . 65, 65Kettler, Frank . . . . . . . . . . . . 271, 271Keuchel, Sören . . . . . . . . . . . . 87, 91Kim, Kyung Ho . . . . . . . . . . . . . . . 303Kim, Ryan . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 345Kim, Sung Min . . . . . . . . . . . . . . . 285Kirsch, Vadim . . . . . . . . . . . . . . . . 175Kisic, Dominik . . . . . . . . . . . . . . . . 331Kisler, Roman . . . . . . . . . . . . . . . . 337Kissner, Sven . . . . . . . . . . . . . . . . 124Klärner, Matthias . . . . . . . . . 89, 217Klein, Florian . . . . . . . . . . . . . . . . . 119

Klein, Johannes . . . . . . . . . . 77, 297Kletschkowski, Thomas . . 90, 140,

184Kliem, Patricia . . . . . . . . . . . . . . . 274Kling, Christoph . . . . . . . . . . . . . . 257Klockgether, Stefan . . . . . . . . . . 294Klöckner-Nowotny, Felicitas . . . . 49Kluess, Daniel . . . . . . . . . . . . . . . 142Klug, Jonas . . . . . . . . . . . . . . . . . . 213Kluth, Sebastian . . . . . . . . . . . . . 163Knauber, Fabian . . . . . . . . . . . . . 203Knauer, Martin . . . . . . . . . . . . . . . 250Knesebeck, Adrian . . . . . . . . . . . 247Knöfel, Björn . . . . . . . . . . . . . . . . . 154Kob, Malte . . . . 235, 236, 330, 331Koch, Christian . . . . . . . . . . . . . . . 192Koch, Iring . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 46Koch, Max . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 101Koch, Sebastian . . . . . . . . . . . . . 161Kochanska, Iwona . . . . . . . . . . . 136Kocken, Petra . . . . . . . . . . . . . . . . . 99Köber, Christian . . . . . . . . . . . . . . 264Köhne, Christian . . . . . . . . . . . . . 245Költzsch, Peter . . . . . . . . . . . . . . . 172Köster, Friedemann . . . . . 170, 273Koh, Hyo-In . . . . . . . . . . . . . . . . . . 138Kohlrausch, Armin . . . . . . . . . . . 345Kohnen, Michael . . 199, 220, 223,

234, 315Kohrmann, Mathias . . . . . . . . 57, 61Kolbe, Frank . . . . . . . . . . . . . . . . . 216Kollmeier, Birger 48, 70, 121, 127,

128, 225Kolossa, Dorothea . . . . . . . . . . . 321Konle, Elke . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 80Kopal, Ricarda . . . . . . . . . . . . . . . 223Kornadt, Oliver . . . . . . . . . . . 63, 148Kostka, Pawel . . . . . . . . . . . . . . . . 216Kramer, Florian . . . . . . . . . . . . . . 272Krapf, Klaus-Georg . . . . . . . . . . . 208Krauß, Alexander . . . . . . . . . . . . 258Krauss, Guenter . . . . . . . . . . . . . 335Krehl, Karola . . . . . . . . . . . . . . . . . 263Kreuzbichler, Martina . . . . . . . . 303Kreuzer, Wolfgang . . 86, 238, 239Kreuzinger, Johannes . . . . 67, 276Kroll, Lothar . . . . . . . . . . . . . . 89, 217Kropp, Wolfgang . . . . . . . . 141, 164

352 DAGA 2016 Programm

Krump, Gerhard . . . . . . . . . 194, 260Kruse, Tobias . . . . . . . . . . . 144, 151Kubiak, Aleksandra . . . . . . . . . . 121Kühner, Dietrich . . . . . . . . . . . . . . 195Kühner, Till . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 214Küter, Dennis . . . . . . . . . . . . . . . . 133Kuhlen, Torsten . . . . . . . . . . . . . . . 45Kuhnen, Florian . . . . . . . . . . . . . . 332Kuijpers, Ard . . . . . . . . . . . . . . . . . 302Kujawski, Adam . . . . . . . . . . . . . . 259Kurch, Matthias . . . . . . . . . . . . . . 159Kusserow, Heiko . . . . . . . . . . . . . 322Laback, Bernhard . . 228, 343, 345Labelle, Ludovic . . . . . . . . 130, 131Lachenmayr, Winfried . . . . . . . . . 79Lai, Joseph . . . . . . . . . . . . . . . . . . 157Laitinen, Mikko-Ville . . . . . . . . . . 294Langer, Patrick . . . . . . . . . . . . . . . 141Langer, Sabine 90, 234, 239, 258,

332Langfeldt, Felix . . . . . . . . . . . . . . . 212Latzke, Kira . . . . . . . . . . . . . . . . . . 248Lautenbach, Margriet . . . 182, 301Lauterborn, Werner . . . . . . . . . . 101Lavia, Lisa . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 284Lechner, Christiane . . . . . . . . . . 101Leckschat, Dieter . . 117, 124, 313Leclere, Quentin . . . . . . . . . . . . . 131Lee, Alison . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 254Lee, Eun-Mi . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 75Lee, Joong-Jae . . . . . . . . . . . . . . . . 75Lepa, Steffen . . . . . . . . . . . . . . 80, 82Lerch, Reinhard . . . . . . . . . 277, 338Lerchl, Florian . . . . . . . . . . . . . . . 237Lesnik, Sergey . . . . . . . . . . . . . . . 103Letens, Uwe . . . 54, 265, 265, 266Leuenberger, Frank . . . . . . . . . . 274Leventis, Nicholas . . . . . . . . . . . . 254Li, Song . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 197Liebich, Stefan . . . . . . . . . . . . . . . 310Liebl, Theresa . . . . . . . . . . . . . . . . 165Liepert, Manfred . . . . . . . . 212, 287Lim, Sung-Joo . . . . . . . . . . . . . . . . . 47Lindau, Alexander . . 80, 114, 202,

202, 219, 223, 251Linder, Peter . . . . . . . 107, 136, 339Lindmaier, Jörn . . . . . . . . . . . . . . 188Linhard, Klaus . . . . . . . . . . 267, 269

Lins, Marcia . . . . . . . . . . . . . 118, 118Lippert, Stephan . . . . . . . . 185, 186Locsei, Gusztáv . . . . . . . . . . . . . . 116Löllmann, Heinrich . . . . . . . . . . . 319Lohmann, Henning . . . . . . . . . . . 186Lokki, Tapio . . . . . . . . . . . . . . . . . . 330Lorenz-Kierakiewitz, Klaus-H. . 82,

182Lu, Hongbing . . . . . . . . . . . . . . . . 254Lu, Qun . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 254Lu, Shuai . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 79Lucioni, Gonzalo . . . . . . . . . . . . . 268Luegmair, Marinus . . . . . . . 53, 237Lüsing, Nikolai . . . . . . . . . . . . . . . . 94Lundbeck, Micha . . . . . . . . . . . . . . 49Lykartsis, Athanasios . . . . . . . . 169Maccutcheon, Douglas . . . . . . . 318Macdonald, Ewen . . . . . . . 116, 344Machens, Kai-Ulrich . . . . . . . . . . 156Maeng, Ju-Hyun . . . . . . . . . . . . . . . 75Männel, Manuel . . . . 100, 163, 262Maiberger, David . . . . 54, 265, 266Majdak, Piotr . . . . . . . . . . . . . . . . . 343Makarski, Michael . . . . . . . . . . . . 308Marburg, Steffen . 86, 89, 89, 129,

141, 274, 305, 336Marinova, Polina . . . . . . . . . . . . . 238Markiewicz, Marian . . . . . 156, 282Martin, Rainer . . . . . . . . . . . . . . . . 320Martinez, Sergio . . . . . . . . . . . . . 213Maue, Jürgen . . . . . . . . . . . 323, 324Mauer, Günter . . . . . . . . . . . . . . . 272May, Tobias . . . . . . . . . . . . . . . . . . 344Mayenfels, Thomas . . . . . . . . . . 119Mayr, Andreas R. . . . . . 60, 61, 147Mazzitelli, Gianna . . . . . . . . . . . . . 68McAdams, Stephen . . . . . . . . . . 334Mecking, Jens . . . . . . . . . . . . . . . 309Mecking, Simon . . . . . . . . . 146, 151Mehnert, Clemens . . . . . . . . . . . 208Mehnert, Dieter . . . . . . . . . . . . . . 172Meier, Andreas . . . . . . . . . . . . . . . 153Meier, Christoph . . . . . . . . . . . . . . . 52Meiselbach, Falko T. . . . . . . . . . 175Melián Hernández, Amabel . . . . 58Melz, Tobias . . . 93, 173, 174, 178,

248, 313Meng, Fanyu . . . . . . . . . . . . . . . . . 196

Programm DAGA 2016 353

Menzer, Fritz . . . . . . . . . . . . . . . . . . 51Merchel, Sebastian 220, 229, 230Merkel, Tobias . . . . . . . . . . 129, 132Mettin, Robert 101, 102, 103, 104,

104, 109Metzger, Jochen . . . . . . . . . . . . . 216Meyer, Robert . . . . . . . . . . . . . . . . . 66Miklós, András . . . . . . . . . . . . . . . 335Milz, Hans-Joachim . . . . . . . . . . 138Mittag, Gabriel . . . . . . . . . . . . . . . 170Modler, Niels . . . . . . . . . . . . . . . . . 216Moeck, Jonas . . . . . . . . . . . . . . . . 246Möhler, Ulrich . . 96, 212, 287, 290Möllenbeck, Saskia . . . . . . . . . . 191Möller, Sebastian . . 170, 233, 267,

273Moghaddamnia, Sanam . . 84, 197Mohamady, Samira . . . . . . . . . . 163Moheit, Lennart . . . . . . . . . . . . . . . 89Moldenhauer, Toni . . . . . . . . . . . 154Moll, Annika . . . . . . . . . . . . . . . . . . 188Monner, Hans Peter . . . . . . . . . . 246Moore, Alastair H. . . . . . . . . . . . . 320Mores, Robert . . . . . . . . . . . . . . . 336Moritz, Karsten . . . . . . . . . . . . . . . 174Moritz, Niko . . . . . . . . . . . . . . . . . . 168Mosson, Aurélien . . . . . . . . . . . . 244Moussetad, Mohamed . . . . . . . 171Mühlbacher, Maximilian . . . . . . 287Müller, Andreas . . . . . . . . . . . . . . . 58Müller, Gerhard . . . . . 57, 151, 233Müllner, Herbert . . . . . . . . . . . . . . 148Münsterjohann, Sven . . . . . . . . . . 88Müsch, Udo . . . . . . . . . . . . . . . . . . 271Mumcu, Akif . . . . . . . . . . . . . . . . . 280Myck, Thomas . . . . . . . . . . . 99, 190Nader, Manfred . . . . . . . . . . . . . . 162Nam, Sanghun . . . . . . . . . . . . . . . . 75Nardini, Sergio . . . . . . . . . . . . . . . 301Naylor, Patrick A. . . . . . . . . . . . . . 320Nebel, Adelheid . . . . . . . . . . . . . . 249Necciari, Thibaud . . . . . . . 228, 312Neher, Tobias . . . . . . . . . . . . . . . . . 49Nehoran, /itai . . . . . . . . . . . . . . . . . . 72Neidhardt, Annika . . . . . . . . . . . . 295Nelke, Christoph . . . . . . . . . . . . . 170Neubauer, Philipp . . . . . . . 173, 248Neumann, Jens . . . . . . . . . . . . . . 156

Neumann, Tom . . . . . . . . . . . . . . . 186Neumayer, Roland . . . . . . . . . . . 162Neusser, Maximilian . . . . . . 59, 148Nicht, Andreas . . . . . . . . . . . . . . . . 84Nievelstein, Felix . . . . . . . . . . . . . 117Nilsson, Erling . . . . . . . . . . . . . . . 298Nissen, Ivor . . . . . . . . . . . . . . . . . . 136Nitschmann, Marc . . . . . . . . . . . . 113Nocke, Christian . . . . . . . . 300, 305Nordborg, Anders . . . . . . . . . . . . 138Notbohm, Gert . . . . . . . . . . 326, 327Novacek, Jiri . . . . . . . . . . . . . . . . . 253Noy, Dirk . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 180Nsabimana, Francois X. . . . . . . 328Nussbaumer, Max . . . . . . . . . . . . . 66Obando Leitón, Miguel . . . . . . . 341Oberem, Josefa . . . . . . . . . . . . . . . 46Oberfeld-Twistel, Daniel . . . . . . . 49Oberst, Sebastian . . . . . . . . . . . . 157Obleser, Jonas . . . . . . . . . . . . . . . . 47Ochmann, Martin . . . . . . . 133, 243Oetjen, Arne . . . . . . . . 54, 127, 265Oetting, Dirk . . . . . . . . . . . . . . . . . 249Okalidou, Areti . . . . . . . . . . . . . . . 317Opdam, Rob . . . . . . . . . . . . . . . . . 248Origer, Claude . . . . . . . . . . . . . . . 286Oswald, Marco . . . . . . . . . . . . . . . 244Ozgen, Gokhan O. . . . . . . . . . . . 156Pätynen, Jukka . . . . . . . . . . . . . . . . 79Paul, Stephan . . . . . . . . . . . . . . . . 122Pauls, Michael . . . . . . . . . . . . . . . 268Pausch, Florian . . . 119, 227, 228,

315, 315Pazen, David . . . . . . . . . . . . . . . . . 121Peeters, Bert . . . . . . . . . . . . 215, 302Peeters, Fons . . . . . . . . . . . . . . . . 215Peissig, Jürgen . . . . . . . . . . . 84, 197Pelzer, Sönke . . 81, 203, 204, 218,

221Pena Fernandez, Juan Jose . . 245Peng, Z. Ellen . . . . . . 227, 315, 315Peter, Martin . . . . . . . . . . . . . . . . . 272Peters, Jan . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 321Pétursson, Magnús . . . . . . . . . . 172Pfaffelhuber, Klaus . . . . . . . . . . . 158Pfaffenbach, Carmella . . . . . . . 286Pfister, Gerd . . . . . . . . . . . . . . . . . 133Phamova, Lucie . . . . . . . . . . . . . . . 87

354 DAGA 2016 Programm

Philippen, Bernd . . . . . . . . . . . . . 160Pigasse, Gilles . . . . . . . . . . . . . . . 306Piscoya, Rafael . . . . . . . . . . . . . . 243Plogsties, Jan . . . . . . . . . . . 110, 294Pörschmann, Christoph . 292, 297Pomberger, Hannes . . . . . . . . . . . 74Pondrom, Perceval . . . . . . . . . . . 313Popken, Daniel . . . . . . . . . . . . . . . . 85Poppitz, Josef . . . . . . . . . . . . . . . . 200Poschen, Silvia . . . . . . . . . . . . . . 271Postma, Barteld . . . . . . . . . . . . . . . 75Probst, Wolfgang . . 305, 324, 325Przibilla, Alexander . . . . . . . . . . . 309Pulkki, Ville . . . . . . . . . . . . . . . . . . 125Puttkammer, Peter . . . . . . . . . . . 281Quiring, Roman . . . . . . . . . . . . . . 332Raake, Alexander . . . 50, 166, 199,

341Rabold, Andreas . . . . . . . . . 59, 146Rafaely, Boaz . . . . . . . . . . . . 72, 318Rahe, Peter . . . . . . . . . . . . . . . . . . 180Rajmane, Abhay . . . . . . . . . . . . . . 85Ratzel, Ulrich . . . . . . . . . . . . . . . . 208Rausch, Dominik . . . . . . . . . . . . . . 45Regner, Sebastian . . . . . . . . . . . 144Reichart, Urs . . . . . . . . . . . . . . . . . . 99Reichenberger, Johann . . . . . . . . 69Reimers, Gabriel . . . . . . . . . . . . . 233Reimes, Jan . . . . . . . . . . . . . . . . . 272Reiter, Paul . . . . . . . . . . . . . 240, 242Renger, Klaus . . . . . . . . . . . . . . . . 245Rennies-Hochmuth, Jan . . 43, 70,

121, 128, 168, 270, 328Renz, Andreas . . . . . . . . . . . . . . . 279Reppenhagen, Aaron . . . . . . . . 280Resch, Thomas . . . . . . . . . . . . . . 201Retka, Stefanie . . . . . . . . . . . . . . 157Rettberg, Till . . . . . . . . . . . . . . . . . . 76Reuter, Fabian . . . . . . . . . . 101, 109Richard, Jochen . . . . . . . . . . . . . . . 98Richter, Andreas . . . . . . . . . . . . . 102Richter, Jan-Gerrit . . . . . . . . . . . 112Rindel, Jens Holger . . . . . . . . . . 181Ring, Tobias . . . . . . . . . . . . 234, 258Rios Grajales, Juan Diego . . . . 321Röcher, Erik . . . . . . . . . . . . . . . . . 199Rohlfing, Christian . . . . . . . . . . . 308Rollwage, Christian . . . . . . . . . . 213

Roozen, N.B. . . . . . . . . . . . 130, 131Rosen, Stuart . . . . . . . . . . . . . . . . 318Rosenkranz, Robert . . . . . . . . . . 230Rothe, Sebastian . . . . . . . . . . . . . . 90Rothhämel, Jörg . . . . . . . . . . . . . 288Roye, Anja . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 316Rucz, Péter . . . . . . . . . . . . . 242, 335Rueckert, Elmar . . . . . . . . . . . . . . 321Ruff, Andreas . . . . . . . . . . . . . . . . 150Ruhnau, Marcel . . . . . . . . . 185, 186Ruhnau, Mirko . . . . . . . . . . . . . . . 163Ruigendijk, Esther . . . . . . . . . . . . . 48Rychtáriková, Monika . . . 252, 252Saati Khosroshahi, Ferina . . . 305,

336Sachau, Delf . . . . . . . . . . . . 245, 247Sadra, Daniel . . . . . . . . . . . . . . . . 184Sahin, Banu . . . . . . . . . . . . 235, 236Samulionis, Vytautas . . . . . . . . . 105Sankowsky-Rothe, Tobias . . . . 311Santurette, Sébastien . . . 116, 227Sarradj, Ennes . . 68, 69, 143, 175,

278, 340Sas, Paul . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 143Sass, Martin . . . . . . . . . . . . . . . . . 142Sauer, Holger . . . . . . . . . . . . . . . . 327Saulich, Maria . . . . . . . . . . 235, 236Sayer, Agnes . . . . . . . . . . . . . . . . 176Schaal, Clarissa . . . . . . . . . . 93, 178Schädler, Sebastian . . . . . . . . . . 232Schäfer, Christian . . . . . . . . . . . . 159Schäfer, Ingo . . . . . . . . . . . . . . . . . 133Schärer Kalkandjiev, Zora . . . 205,

329Schalk-Schupp, Ingo . . . . . . . . . 269Schallenberg, Ralf . . . . . . . . . . . 204Schanda, Ulrich . . . 57, 60, 61, 80,

144, 147, 151Schanz, Martin . . . . . . . . . . . . . . . 254Schaschko, Florian . . . . . . . . . . . 261Scheck, Jochen . . . . 150, 150, 152Scheidiger, Christoph . . . . . . . . 122Schell- Majoor, Lena . . . . 128, 270Schelle, Florian . . . . . . . . . . . . . . 323Schenk, Konrad . . . . . . . . . . . . . . 193Scheuren, Joachim . . . . . . . . . . . . 42Schießl, Martin . . . . . . . . . . . . . . . 267Schiller, Julian . . . . . . . . . . . . . . . . . 54

Programm DAGA 2016 355

Schillinsky, Marcel . . . . . . . . . . . 204Schimmelpfennig, Stefan . . . . . 276Schimmer, Astrid . . . . . . . . . . . . . . 64Schirmer, Hartmut . . . . . . . . . . . . . 56Schirmer, Werner . . . . . . . . . . . . . 56Schlenstedt, Gunar . . . . . . . . . . 218Schlien, Thomas . . . . . . . . . . . . . 166Schlieper, Fabian . . . . . . . . . . . . 203Schlittenlacher, Josef . . . . . . . . 174Schmidt, Florian . . . . . . . . . . . . . 127Schmidt, Gerhard . . . . . . . 249, 269Schmidt, Steffen . . . . . . . . . . . . . 161Schmidtke, Edgar . . . . . . . . . . . . 135Schmincke, Niklas . . . . . . . . . . . 270Schmitz, Alfred . . . . . 179, 179, 272Schneider, Julia . . . . . . . . . . . . . . 104Schneider, Marc . . . . . . . . . . . . . 230Schneider, Martin . . . . . . . . . . 56, 64Schneider, Martin . . . . . . . . . . . . 311Schnepp, Harald . . . . . . . . . . . . . 267Schöne, Klaus . . . . . . . . . . 327, 329Schoenen, Stephan . . . . . . . . . . 204Schöpfer, Fabian . . . . . . . . . 60, 147Schörgenhumer, Markus . . . . . 162Schörkhuber, Christian . . . . . . . . 78Scholz, Franziska . . . . . . . 107, 136Schreckenberg, Dirk . . . . . . . . . . . 96Schreier, Hans-Jürgen . . . . . . . 103Schröder, Benjamin . . . . . . . . . . 191Schröder, Dirk . . . . . . . . . . 204, 221Schröder, Thorben . . . . . . 275, 278Schütte, Frank . . . . . . . . . . . . . . . 105Schultz, Frank . . . . . 206, 207, 308Schulze, Jan . . . . . . . . . . . . . . . . . 264Schulze, Thomas . . . . . . . . . . . . . . 68Schuster, Max . . . . . . . . . . . . . . . 134Schuster, Roland . . . . . . . . . . . . . 241Schwertfirm, Florian . . . . . . . . . . . 67Schymura, Christopher . . . . . . . 321Sedlak, Wolfram . . . . . . . . . . . . . 189Seeber, Bernhard . . . 51, 113, 123,

201, 218, 225, 232, 233Seibert, Christoph . . . . . . . . . . . . 114Seidel, Jochen . . . . . . . . . . . . . . . 149Selzer, Jan . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 124Sentpali, Stefan . . . . . . . . . 144, 260Seo, Jong Gak . . . . . . . . . . . . 73, 75Sepahvand, Kheirollah . . 305, 336

Serafimov, Radi . . . . . . . . . 271, 271Sessler, Gerhard M. . . . . . . . . . . 313Sesterhenn, Jörn . . . . . . . 245, 264Setaki, Foteini . . . . . . . . . . . . . . . . 299Seume, Jörg . . . . . . . 234, 280, 338Shabtai, Noam R. . . . . . . . . . . . . . 72Sheaffer, Jonathan . . . . . . . . . . . . 72Shi, Xiaojun . . . . . . . . . . . . . . . . . . 239Sickert, Peter . . . . . . . . . . . . . . . . 323Siedenburg, Kai . . . . . . . . . . . . . . 334Siegler, Hendrik . . . . . . . . . . . . . . 339Siegmann, Silvester . . . . . 326, 327Silibin, Maxim . . . . . . . . . . . . . . . . 105Silkeit, Patrick . . . . . . . . . . . 275, 278Siller, Henri . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 66Simon, Andreas . . . . . . . . . . . . . . 178Skoda, Sabrina . . . . . . . . . 117, 290Skowronek, Janto . . . . . . . 166, 169Sladeczek, Christoph . . . . . . . . 306Snik, Ad . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 316Sobotta, Reinhard . . . . . . . . . . . . 102Sorge, Wolfgang . . . . . . . . . . . . . 327Sottek, Roland . . . . . . . . . . 126, 160Späh, Moritz . . . . . . . . . . . . . . . . . 304Spors, Sascha . . 45, 76, 142, 198,

206, 207, 296Spranger, Melanie . . . . . . . . . . . 194Spur, Maxim . . . . . . . . . . . . . . . . . 169Srinivasan, Sridhar . . . . . . . . . . . 345Stade, Philipp . . . . . . . . . . . 112, 292Stange-Kölling, Sylvia . . . . . . . . . 63Steele, Daniel . . . . . . . . . . . . . . . . 289Steffens, Jochen . . . . . . . . . . . . . 289Steinbach, Lisa . . . . . . . . . . . . . . 231Steinmann, Ulrike . . . . . . . . . . . . 139Steinwender, Lorenz . . . . . . . . . 162Stenzel, Nicolai . . . . . . . . . . . . . . . . 92Stephenson, Uwe . . . . . . . 182, 183Stienen, Jonas . . . . . 196, 199, 234Stiller, Dietmar . . . . . . . . . . . . . . . 135Stöber, Uwe . . . . . . . . . . . . . . . . . . 186Stoeva, Diana . . . . . . . . . . . . . . . . 312Strasser, Ewald . . . . . . . . . . 54, 266Straube, Florian . . . . . . . . . . . . . . 308Stumpner, Roman . . . . . . . . . . . . 181Summ, Jonas . . . . . . . . . . . . . . . . . 64Suppin, Patrick . . . . . . . . . . . . . . . 288Sutor, Alexander . . . . . . . . . . . . . 338

356 DAGA 2016 Programm

Takanen, Marko . . . . . . . . . 113, 123Tapken, Ulf . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 281Tausend, Wolfgang . . . . . . . . . . . 191Teibinger, Martin . . . . . . . . . . . . . . 59Tenpierik, Martin . . . . . . . . . . . . . 299Tharandt, Andreas . . . . . . 105, 106Theiß, Anne . . . . . . . . . . . . . . . . . . 269Thiemann, Joachim . . . . . . . . . . 120Thomann, Georg . . . . . . . . . . . . . 287Thouault, Nicolas . . . . . . . . . . . . 280Tischler, Martin . . . . . . . . . . . . . . 265Tönges, Raffael . . . . . . . . . . . . . . 202Tomasovic, Peter . . . . . . . . . . . . . 252Tourbabin, Vladimir . . . . . . . . . . 318Touri, Bouzekri . . . . . . . . . . . . . . . 171Trahiotis, Constantine . . . . . . . . 115Trimpop, Mattias . . . . . . . . . . . . . . . 92Troge, Jan . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 307Tschallener, Stefan . . . . . . . . . . 216Tumbrägel, Jonas . . . . . . . . . . . . 228Turrin, Michela . . . . . . . . . . . . . . . 299Uhl, Frank . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 155Ulonska, Dietmar . . . . . . . . . . . . 100Ulrich, Regina . . . . . . . . . . . . . . . . 110Unruh, Oliver . . . . . . . . . . . . . . . . . 246Uppenkamp, Stefan . . . . . 127, 249Urbán, Daniel . . . . . . . . . . . . . . . . 252Uslar, Verena . . . . . . . . . . . . . . . . . . 48Uziel, Sebastian . . . . . . . . . . . . . 105van de Par, Steven . 54, 115, 115,117, 120, 127, 198, 207, 221, 226,

265, 265, 266, 294, 309van de Rijt, Luuk . . . . . . . . . . . . . 316van den Broeck, Jan . . . . . . . . . 130van Timmeren, Arjan . . . . . . . . . 299van Wieringen, Astrid . . . 314, 317,

317Vanpoucke, Filiep . . . . . . . 314, 317Vargova, Andrea . . . . . . . . . . . . . 252Vary, Peter . . . . . . . . . 166, 170, 310Vater, Kerstin . . . . . . . . . . . . . . 87, 91Vercammen, Martijn . . . . . 182, 301Verhey, Jesko . . . . . . 113, 126, 265Viehöfer, Jens . . . . . . . . . . . . . . . . . 52Vigeant, Michelle C. . . . . . . . . . . . 72Virnich, Bernd . . . . . . . . . . . . . . . . 235Viveros, Rhoddy . . . . . . . . . . . . . 227Völk, Florian . . . . . . . . . . . . . . . . . 111

Völkel, Katharina . . . . . . . . . . . . . 256Völker, Conrad . . . . . . . . . . . . . . . 148Vogel, Albert . . . . . . . . . . . . . 63, 148Vogel, Joachim . . . . . . . . . . . . . . . 210Vogelsang, Berthold . . . . . . 99, 190Vogl, Steffen . . . . . . . . . . . . . . . . . 311Vogt, Katharina . . . . . . . . . . . . . . 316Volgenandt, Andreas . . . . 270, 213Volkmar, Christian . . . . . . . . . . . . 270Volz, Rudi . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 185von Estorff, Otto 87, 91, 185, 186,

212, 238, 275, 278, 282von Fersen, Lorenzo . . . . . . . . . 185Vorländer, Michael . . . 77, 83, 163,184, 196, 196, 199, 203, 203, 206,

220, 223, 233, 234, 248Wack, Roman . . . . . . . . . . . . . . . . 304Wagner, Claus . . . . . . . . . . . . . . . 241Wald-Fuhrmann, Melanie . . . . 114Walther, Thomas . . . . . . . . . . . . . . 50Wandel, Martin . . . . . . . . . . . . . . . 245Wang, Fen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 254Warzybok, Anna . . . . . . . . . . . 48, 70Wascher, Edmund . . . . . . . . . . . . . 47Waubke, Holger . . . . . . . . . . 86, 238Weber, Martin . . . . . . . . . . . . . . . . 109Weber, Reinhard . . 127, 265, 265,

266Weber, Tobias . . . . . . . . . . . . . . . . 108Wefers, Frank . . . . . . . . . . . . 44, 196Wegerhoff, Matthias . . . . . . . . . . 175Wehr, Reinhard . . . . . . . . . 101, 240Weigand, Stefan . . . . . . . . . . . . . 182Weimar, Markus . . . . . . . . . . . . . . 239Weinandy, René . . . . . . . . . . . . . 208Weineisen, Christian . . . . . . . . . . 88Weinstock, Lars Steffen . 107, 136Weinzierl, Stefan . . 44, 80, 81, 82,169, 202, 202, 205, 218, 219, 223,

233, 251, 308, 329, 332Weiß, Manuel . . . . . . . . . . . . . . . . 277Weißgerber, Tobias . . . . . . . . . . 224Weisskircher, Stephan . . . . . . . 251Weitnauer, Michael . . . . . . . . . . . 165Wendemuth, Andreas . . . . . . . . 269Wendt, Florian . . . . . . . . . . 293, 296Wendt, Torben . . . . . . . . . . 207, 298Wenzel, Marvin . . . . . . . . . . . . . . 277

Programm DAGA 2016 357

Werner, Kauê . . . . . . . . . . . . . . . . 122Werner, Stephan . . . . . . . . . . . . . 119Westerhausen, Christoph . . . . 208Wiebusch, Christopher . 107, 136,

339Wiedemann, Bernd . . . . . . . . . . 210Wiedmann, Albrecht . . . . . . . . . 223Wiedmann, Karsten . . . . . . . . . . 108Wiercinski, Bianca . . . . . . . . . . . 126Wierstorf, Hagen . . . . . . . . 199, 341Wijetillake, Aswin . . . . . . . . . . . . 113Wijnant, Ysbrand . . . . . . . . 215, 299Wilfling, Armin . . . . . . . . . . . . . . . 148Wilkens, Volker . . . . . . . . . 107, 109Willam, Marvin . . . . . . . . . . . . . . . 107Wilts, Fritz . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 186Windelberg, Dirk . . . . . . . . . . . . . 193Winter, Christoph . . . . . . . . . . . . 151Winter, Fiete . . . . . . . . . . . . . . . . . 296Winter, Philipp . . . . . . . . . . . . . . . 277Winter, Robin Alexander . . . . . 332Wirtz, Christian . . . . . . . . . . . . . . 341Wiseman, Suzi . . . . . . . . . . . . . . . 285Witchel, Harry J. . . . . . . . . . . . . . 284Witew, Ingo . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 83Wittstock, Volker 62, 63, 137, 148,

255, 256, 256Wöckel, Sebastian . . . . . . . . . . . 139Wöstmann, Malte . . . . . . . . . . . . . 47Wohlmuth, Barbara . . . . . . . . . . . . 94Wolf, Arthur . . . . . . . . . . . . . . . . . . 269Wolf, Maximilian . . . . . . . . . . . . . 306

Wolf, Michael . . . . . . . . . . . . . . . . . . 57Wolff, Andrea . . . . . . . . . . . . . . . . 322Wollmann, Alexander . . . . . . . . 258Worch, Anatol . . . . . . . . . . . . . . . . . 63Woschke, Elmar . . . . . . . . . . . . . . 161Wothge, Jördis . . . . . . . . . . . . 95, 96Wühle, Tom . . . . . . . . . . . . . . . . . . 220Wührl, Mario . . . . . . . . . . . . . 89, 217Xiang, Ning . . . . . . . . . . . . . . 74, 254Yong Jeon, Jin . . . . . . . . . . . . . . . . 71Yordanov, Andrey . . . . . . . . . . . . 288You, Bum-Jae . . . . . . . . . . . . . . . . . 75Zaar, Johannes . . . . . . . . . . . . . . 273Zaleski, Olgierd . . . . . . . . . . 87, 156Zangers, Jürgen . . . . . . . . . . . . . . . 92Zapata Rodriguez, Valentina . . 71Zatko, Peter . . . . . . . . . . . . . . . . . . 252Zaunschirm, Markus . . . . 295, 297Zeitler, Berndt . . . . . . . . . . . . . . . . 146Zenger, Florian . . . . . . . . . . 279, 282Zhang, Xiaoqing . . . . . . . . . . . . . 313Zhang, Zhi . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 157Zhykhar, Albert . . . . . . . . . . . . . . . 306Ziegelwanger, Harald . . . 240, 242Ziegenhals, Gunter . . . . . . 106, 330Ziegler, Johannes . . . . . . . . . . . . 228Zierke, Simon . . . . . . 107, 136, 339Zobel, Paul . . . . . . . . . . . . . . . . . . 195Zohourian, Mehdi . . . . . . . . . . . . 320Zotter, Franz . . . 78, 292, 293, 295,

296, 297Zumach, Sebastian . . . . . . . . . . 176

358 DAGA 2016 Programm

Anreise zum Eurogress in Aachen

Mit Flugzeug:

Aachen liegt in unmittelbarer Nähe zu mehreren internationalen Flughä-fen. Von jedem Flughafen gibt es bequeme Transfermöglichkeiten in dieKaiserstadt.

Nähere Informationen erhalten Sie bei den einzelnen Flughäfen:

• Flughafen Köln-Bonn (www.koeln-bonn-airport.de/)Distanz: 85 km

• Flughafen Düsseldorf (www.dus.com/de-de)Distanz: 90 km

• Flughafen Maastricht-Aachen (NL) (www.maa.nl/nl/)Distanz: 35 km

• Flughafen Mönchengladbach (www.mgl.de/)Distanz: 65 km

• Flughafen Lüttich (B) (www.liegeairport.com/home)Distanz: 50 km

• Flughafen Brüssel (B) (www.brusselsairport.be/en/)Distanz: 65 km

• Flughafen Frankfurt (http://www.frankfurt-airport.com)Distanz: 250 km

Anreise mit der Bahn:

Als Haltepunkt des IC/EC, ICE und des Thalys ist Aachen aus den Metro-polen Europas in kurzer Zeit zu erreichen.

Nutzen Sie auch die günstige Möglichkeit des Veranstaltungsticketsder Deutschen Bahn:Mit der Bahn ab 99,00 Euro zum Eurogress Aachen und zurück.Weitere Informationen zum Veranstaltungsticket:www.daga2016.de/tagungsort/

Anreise mit öffentlichen Verkehrsmitteln:

• Das Eurogress Aachen erreichen Sie vom Haupbahnhof aus mit denBuslinien 3A und 13A Richtung Ponttor.

• Die 5. Haltestelle heißt Eurogress/Spielcasino.• Die Busse fahren werktags im 7 Minuten-Takt.• Hier finden Sie den Fahrplan der ASEAG:

www.aseag.de/fahrplan/fahrplanauskunft/

Ihr Tagungsausweis gilt im Zeitraum vom 14.-17. März 2016 als Fahr-ausweis für beliebige Fahrten mit allen AVV-Verkehrsmitteln. Der Gel-tungsbereich ist der AVV-Verbundtarifraum.

Programm DAGA 2016 359

Anreise mit dem Pkw:

Aachen ist im Autobahnnetz des Dreiländerecks mit den Niederlandenund Belgien ein Verkehrsknotenpunkt.

• Navigationssysteme finden das Eurogress unter folgender Adresse:Monheimsallee 48, 52062 Aachen

• Besucher ohne Navigationssystem können sich an der Innerstädti-schen Beschilderung Eurogress - Casino - Kurpark orientieren.

• Aus Köln - Düsseldorf - Lüttich:Autobahn A4 (E40), am Aachener Kreuz weiter auf die A 544, AusfahrtEuropaplatz (Ende der Autobahn), Richtung Zentrum

360 DAGA 2016 Programm

Hinweise zur Verpflegung

Während der Tagung gibt es wie gewohnt Getränke, und zwar in den fol-genden Zeiten:

Mo: 14:00 - 17:00 UhrDi: 10:30 - 13:00 Uhr und 15:00 - 17:30 UhrMi: 10:00 - 13:00 Uhr und 15:30 - 17:00 UhrDo: 10:00 - 13:00 Uhr und 15:30 - 16:30 Uhr.

Es besteht zudem die Möglichkeit, sich in den Mittagspausen Snacks undein warmes Tagesgericht im Saal K1 zu kaufen.In der Pontstraße befinden sich zahlreiche preiswerte Restaurants, Cafésund Bistros. Die Pontstraße geht nordwestlich vom Rathaus ab und istvom Eurogress fußläufig in 5-10 Minuten zu erreichen.

Hotels und Tourismus

Alle wesentlichen Angaben zu Unterkünften und Hotels finden Sie auf derDAGA-Webseite http://www.daga2016.de/tagungsort.Dort können Sie direkt ein Hotelzimmer aus dem für die DAGA reservier-ten Zimmerkontingent buchen. Eine frühzeitige Reservierung wird emp-fohlen.Darüber hinaus finden Sie auch über die Webseite des Aachen TouristService (www.aachen-tourist.de) Informationen zu Übernachtungsmög-lichkeiten in Aachen und Umgebung.

Stadtinformation

Nutzen Sie die Zeit, um Aachen und seine Geschichte kennen zu lernen:das Centre Charlemagne, das Rathaus mit dem Krönungssaal, die In-nenstadt mit vielen Restaurants und Studentenkneipen und natürlich denAachener Dom.

Anregungen finden Sie unter www.aachen-tourist.de.

Programm DAGA 2016 361

Raumpläne des Eurogress

Erdgeschoss

Europasaal

Brüssel

Tagungs-treff

WC

WC

Anlieferung

Berlin 1

Berlin 2

Berlin 3

WC

WC

Eingang

Gar

dero

be

Stehtische

CateringFirmenausstellung

Getränke

Sitzecke

Tagungsbüro /Ausweisausgabe

Lift

Obergeschoss

K1

K2

K3 K4 K5 K6 K7/8 K9

Europasaal

Post

erPo

ster

Poster Poster

Post

er

Get

ränk

e

Lift

Boardroom

MedienannahmeMittagsverpflegung

Aufenthalt / Arbeiten

362 DAGA 2016 Programm

Wegbeschreibung zum ITA, RWTH Aachen

Vorkolloquium „Virtual Acoustics“ (Mo, 14.03.16, 12:30 - 16:30 Uhr)Young Professionals Meeting (Mi, 16.03.16, 18:00 Uhr)

• Vom Hauptbahnhof fahren Sie per Regionalbahn zum Westbahnhof.

• Vom Eurogress aus nutzen Sie den Bus 3A direkt vor der Tür in Rich-tung Uniklinik und steigen am Westbahnhof Aachen aus (10 min). DerBus verkehrt alle 15 min. Alternativ fahren Sie mit dem Bus 13A bisPonttor und wechseln dort zur Buslinie 33 (Richtung Vaals, Heuvel).

• Ab dem Westbahnhof Aachen den „Seffenter Weg“ unter einer Unter-führung hindurch laufen. Nach etwa 500 m links in die Kopernikus-straße einbiegen. Dort ist es das erste Gebäude linkerhand.

• Die beiden Seminarräume CN1 und CN2 liegen direkt im Eingangsbe-reich rechts nebeneinander.

Auf dem Stadtplan (siehe Buchumschlagsseite) ist die Lage des ITAeingezeichnet.

Wegbeschreibung zum Ludwig-Forum für Internationale Kunst

Geselliger Abend (Di, 15.03.16, ab 19:00 Uhr)

Zu Fuß

Am einfachsten gelangen Sie vom Eurogress zum Ludwig-Forum überden Kurgarten (1 km, 10-15 min). Orientieren Sie sich dabei an den ein-gezeichneten Wegen auf dem Stadtplan (s. Buchrücken). Sie kommen ander Thomashofstraße aus dem Park und biegen dann links in die JülicherStraße ein. Alternativ laufen Sie die Monheimsallee nach links und biegendann wiederum links in die Jülicher Straße ein. Nach ca. 600 m sehen Sielinkerhand das Ludwig-Forum.

Mit ÖPNV

Zahlreiche Busverbindungen bestehen, jeweils mit Umstieg an der Bus-haltestelle Hansemannplatz.

Auf dem Stadtplan (siehe Buchumschlagsseite) ist die Lage desLudwig-Forums eingezeichnet.

Wegbeschreibung zum Dom

Orgelkonzert (Mi, 16.03.16, 19 Uhr)

Der Dom befindet sich in der Fußgängerzone inmitten der Innenstadt. Bit-te orientieren Sie sich am Stadtplan auf der Buchumschlagsseite.