30
Prof. Beatriz Roldán Cuenya [email protected] http://ep4.rub.de 21. Festkörpermagnetismus (I) 1

21. Festkörpermagnetismus (I) - ruhr-uni-bochum.de · 2018. 2. 5. · Prof. Beatriz Roldán Cuenya [email protected] 21. Festkörpermagnetismus (I)

  • Upload
    others

  • View
    2

  • Download
    0

Embed Size (px)

Citation preview

  • Prof. Beatriz Roldán Cuenya [email protected] http://ep4.rub.de

    21. Festkörpermagnetismus (I)

    1

  • Prof. Beatriz Roldán Cuenya [email protected] http://ep4.rub.de

    • Magnetisierung: die Summe aller Dipolmomente pro Volumeneinheit:

    • Mittlere thermische oder räumliche Magnetisierung:

    • Magnetische Suszeptibilität:

    • Magnetische Flussdichte (oder Magnetische Induktion)

    imV

    M 1

    mV

    NM

    aH

    Mmag

    a0a0a0 )1( HHMHB rmag

    𝐻a : Magnetische Feldstärke des äußeren Magnetfelds

    𝜇0 : Magnetische Feldkonstante (Permeabilität des Vakuums)

    𝜇𝑟 : Relative magnetische Permeabilität: 𝜇𝑟 = 1 + 𝜒𝑚𝑎𝑔

    Definitionen

    2

  • Prof. Beatriz Roldán Cuenya [email protected] http://ep4.rub.de

    • Lorentz-Kraft auf Ladung 𝑞, die sich in einem elektrischen und einem

    magnetischen Feld mit Geschwindigkeit 𝑣 bewegt:

    BvqEqFL

    • Einheit der magnetischen Flussdichte 𝐵: SI-System: Tesla = T = Vs/m2 = N/(Am) = Wb/m2 CGS-System: Gauss

    • Einheit der magnetischen Feldstärke 𝐻a und der Magnetisierung 𝑀: SI-System: A/m = N/Wb

    CGS-System: Oersted (Oe)

    • Magnetische Feldkonstante: 𝜇0 = 4·10

    -7 Vs/Am = 4·10-7 N/A2

    • Relative magnetische Permeabilität: 𝜇𝑟 = 1 + 𝜒𝑚𝑎𝑔 : reine Zahl

    Einheiten

    1 T = 104 Gauss

    1 A/m = 4𝜋 ∙ 10−3 Oe

    3

  • Prof. Beatriz Roldán Cuenya [email protected] http://ep4.rub.de

    • Potentielle Energie in magnetischem Feld (Zeeman – Term):

    BmHmV amag

    0

    B

    Vm

    mag

    2

    2

    B

    Vmagmag

    1. Ableitung:

    2. Ableitung:

    Potentielle Energie und Ableitungen

    4

  • Prof. Beatriz Roldán Cuenya [email protected] http://ep4.rub.de

    a) Paramagnetismus: 𝝌 > 𝟎 , 𝝁𝒓 > 𝟏

    Bei Anlegen eines äußeren Feldes ist es für die magnetischen Momente energetisch am günstigsten, wenn sie sich parallel zum äußeren Magnetfeld einstellen.

    Ausprägungsformen des Magnetismus in Materie

    Die Feldlinien im Material sind dichter als im Vakuum. Die Feldlinien werden ins Material hineingezogen: das Magnetfeld verstärkt sich im Innern des Materials.

    • Die Ordnung der magnetischen Momente bleibt, nur solange das äußere Magnetfeld existiert (keine spontane Magnetisierung).

    Paramagnetismus findet man bei: Atomen, Molekülen und Gitterfehlstellen mit einer ungeraden Anzahl von Elektronen. z.B.: Na-Atome, gasförmiges NO, organische freie Radikale usw. Freien Atomen und Ionen mit einer teilweise gefüllten inneren Schale. z.B.: Mn2+, Gd3+, U4+ usw. Einigen wenigen Verbindungen mit einer geraden Anzahl von Elektronen. z.B.: molekulares O2, organische Biradikalen Metallen

    5

  • Prof. Beatriz Roldán Cuenya [email protected] http://ep4.rub.de

    b) Diamagnetismus: 𝝌 < 𝟎 , 𝝁𝒓 < 𝟏 (temperaturunabhängig)

    Bei Anlegen eines äußeren Feldes entwickelt sich eine Magnetisierung entlang einer Richtung, die dem äußeren Magnetfeld entgegengesetzt ist.

    Spinmoment wird durch äußeres Feld geschwächt, denn gemäß der Lenz‘schen Regel wird ein Gegenstrom induziert.

    (Lenz‘sche Regel: Ändert sich der magnetische Fluss durch einen Stromkreis, so wird in diesem ein Strom induziert, der der Änderung entgegegnwirkt.)

    • Ohne äußeres Magnetfeld: keine spontane Magnetisierung

    • Idealer Diamagnet: vollständige Verdrängung der Feldlinien Supraleitung

    𝑀 und 𝐻a sind antiparallel. Es gilt dann: 𝜒 = −1, 𝜇𝑟 = 0

    • Am stärksten diamagnetische Elemente unter Normalbedingungen: Bi, C

    Die Feldliniendichte im diamagnetischen Material ist niedriger als im freien Raum.

    Die Feldlinien werden vom Material verdrängt.

    Ausprägungsformen des Magnetismus in Materie

    6

  • Prof. Beatriz Roldán Cuenya [email protected] http://ep4.rub.de

    c) Ferromagnetismus: 𝝌 ≫ 𝟎, 𝝁𝒓 ≫ 𝟏

    Spontane Magnetisierung ohne äußeres Feld nur durch Wechselwirkung der magnetischen Momente. Parallele Anordnung der magnetischen Momente.

    Für 𝑇 < 𝑇𝐶: Ferromagnetismus Für 𝑇 > 𝑇𝐶: Paramagnetismus

    𝜇𝑟 erreicht für Ferromagneten sehr hohe Werte T TC

    M

    FM PM

    Ausprägungsformen des Magnetismus in Materie

    Curie-Temperatur 𝑇𝐶: Temperatur, oberhalb der die spontante Magnetisierung verschwindet.

    Ferromagnetische Eigenschaften bei Raumtemperatur: Fe, Ni, Co, Gd (Tc= 293 K) Ferromagnetische Eigenschaften bei niedrigen Temperaturen: Tb, Dy, Ho, Er.

    d) Antiferromagnetismus: 𝝌 ≳ 𝟎 , 𝝁𝒓 > 𝟎 Antiparallele Anordnung der magnetischen Momente. Gesamtmoment (ohne äußeres Magnetfeld) gleich null. Néel-Temperatur 𝑇𝑁: Temperatur, unterhalb der das Gesamtmoment gleich null ist. Antiferromagnetische Kristalle: Übergangsmetalle und Oxide davon, z.B.: MnO, FeO, CoO, NiO, MnS, FeCl2 usw .

    7

  • Prof. Beatriz Roldán Cuenya [email protected] http://ep4.rub.de

    e) Ferrimagnetismus:

    Antiparallele Anordnung der magnetischen Momente. Die Momente heben sich gegenseitig nicht vollständig auf, weil sie in einer Richtung größer sind als in der

    anderen Spontane Gesamtmagnetisierung (ohne äußeres Feld) ist nicht gleich null. Viele Ferrimagnete sind schlechte elektrische Leiter. Typisches Beispiel: Fe3O4 (Magnetit)

    Ausprägungsformen des Magnetismus in Materie

    Paramagnet

    Ferromagnet

    Antiferromagnet

    Ferrimagnet

    Verkippter Antiferromagnet

    8

    oder:

  • Prof. Beatriz Roldán Cuenya [email protected] http://ep4.rub.de

    Ferromagnetismus Antiferromagnetismus Ferrimagnetismus

    - Die Austauschwechselwirkung kann klassich nicht verstanden werden.

    - Es ist eine Folge des Pauli-Prinzips und der Coulomb-Wechselwirkung der

    Elektronen.

    (Austauschwechselwirkung typischerweise 10-100 meV >> klassische

    Dipolwechselwirkung zwischen permanenten magnetischen Momenten

    0.1 meV).

    Klassifikation: Ordnung permanter magnetischer Momente

    9

  • Prof. Beatriz Roldán Cuenya [email protected] http://ep4.rub.de

    Zusammenhang mit induzierten oder permanenten magnetischen Momenten quasi-

    gebundener Elektronen in Isolatoren oder quasi-freier Elektronen in Metallen.

    (Kernmomente nicht berücksichtigt).

    Klassifikation: Mikroskopische Ursachen magnetischer Phänomene

    10

  • Prof. Beatriz Roldán Cuenya [email protected] http://ep4.rub.de

    • Nicht-relativistischer Hamilton-Operator für Elektronen ohne Spin in einem Magnetfeld:

    2)(2

    1H A

    c

    qp

    me

    ip

    AH

    BSm

    eBSgV

    e

    Bs

    : Impulsoperator

    𝐴 : Vektorpotential, definiert durch:

    • Berücksichtigung des Elektronenspins in einem äußeren Magnetfeld liefert den Zeeman-Term:

    • Damit wird der Hamilton-Operator:

    a0

    2)(2

    1H HS

    m

    eA

    c

    qp

    m er

    e

    Atome im äußeren Magnetfeld

    e

    Bm

    e

    2

    : Bohrsches Magneton

    𝑔𝑠 ≅ 2: Landé-𝑔-Faktor für Spin

    11

  • Prof. Beatriz Roldán Cuenya [email protected] http://ep4.rub.de 12

  • Prof. Beatriz Roldán Cuenya [email protected] http://ep4.rub.de 13

  • Prof. Beatriz Roldán Cuenya [email protected] http://ep4.rub.de

    1241027.92

    TJm

    e

    e

    B

    Bei spherischer Symmetrie (kugelsymmetrische Verteilung der Ladung):

    𝑥2 = 𝑦2 = 𝑧2 = 1

    3𝑟2 ⇒ 𝑥2 + 𝑦2 =

    2

    3 𝑟2

    2sgLandé-Spin-Faktor:

    Bohrsches Magneton:

    cherTerm)(quadratis H

    smusDiamagneti

    222

    0

    Term)(linearer HBahnSpin

    ismusParamagnet

    0

    Energiekinetische

    22

    2z

    z

    12)2(

    2H

    rHm

    eSLH

    mz

    e

    zzzB

    e

    Atome im äußeren Magnetfeld

    • Äußeres Magnetfeld entlang 𝑧: 𝐻a=𝐻𝑧

    𝐿𝑧: Bahndrehimpuls-Operator 𝑆𝑧: Spin-Operator

    𝑟2 : mittleres Abstandsquadrat der Elektronen vom Nukleus

    14

  • Prof. Beatriz Roldán Cuenya [email protected] http://ep4.rub.de

    zHm

    H

    zH

    m

    Langevin

    Diamagnetismus

    Paramagnetismus 0 für isolierte Atome

    02 zzB SL

    Z : Ordnungszahl

    z

    e

    Hrm

    Ze 22

    06

    22

    06

    rm

    Ze

    e

    Ableitungen des Hamilton-Operators

    Hamilton-Operator Magnetfeld

    [bei kompletter Ausrichtung der atomaren magn.Momente in Feldrichtung (Sättigung!)]

    cherTerm)(quadratis H

    smusDiamagneti

    222

    0

    Term)(linearer HBahnSpin

    ismusParamagnet

    0

    Energiekinetische

    22

    2z

    z

    12)2(

    2H

    rHm

    eSLH

    mz

    e

    zzzB

    e

    15

  • Prof. Beatriz Roldán Cuenya [email protected] http://ep4.rub.de

    Eigenschaften der diamagnetischen Suszeptibilität 𝜒𝐿𝑎𝑛𝑔𝑒𝑣𝑖𝑛:

    • ist konstant, unabhängig von der Feldstärke

    • ist durch äußere Felder induziert

    • 𝜒𝐿𝑎𝑛𝑔𝑒𝑣𝑖𝑛< 0, aus der Lenz‘schen Regel für Induktion von Strömen

    • ist immer bei Atomen vorhanden, meist von wesentlich größeren paramagnetischen Anteilen überdeckt.

    • ist der einzige magnetische Beitrag für vollständig abgeschlossene Elektronenschalen

    • liefert r und die Symmetrie der Elektronendichteverteilung

    • ist proportional zur Fläche der Atome (wichtig für Chemie)

    • ist temperaturunabhängig

    • Bei Z Elektronen pro Atom und einem effektiven Atomradius 𝑟 ist:

    22

    06

    rm

    Ze

    V

    N

    e

    Langevin

    Eigenschaften des Langevin- (oder Larmor) Diamagnetismus

    Diamagnetische Suszeptibilität pro Volumeneinheit 𝑁/𝑉: Anzahl von Atomen in Volumeneinheit

    16

  • Prof. Beatriz Roldán Cuenya [email protected] http://ep4.rub.de

    Material molLangevin bei RT (in 10-6cm3/Mol)

    He -1.9

    Ne -7.2

    Ar -19.4

    Kr -28.0

    Xe -43.0

    Beispiele für Langevin-Diamagnetismus

    • Alle Edelgase sind diamagnetisch.

    • In dielektrischen Festkörpern wird der diamagnetische Beitrag der Ionenrümpfe ungefähr durch die Langevin-Formel beschrieben. Der Beitrag der Leitungselektronen ist komplizierter.

    • Edelmetalle (Ag, Au, Cu) sind diamagnetisch, vor allem wegen des Beitrags der d-Elektronen. Bei diesen Metallen ist der infolge der Leitungselektronen auftretende Paramagnetismus durch den Diamagnetismus überkompensiert.

    molare Suszeptibilität = 𝜒𝑀 𝜌

    𝑀: molare Masse, 𝜌: Massendichte

    17

  • Prof. Beatriz Roldán Cuenya [email protected] http://ep4.rub.de

    Diamagnetische Levitation

    • Verdrängung der Feldlinien Abstoß durch Magnetfeld Levitation (Schweben)

    Levitation von pyrolitischem Graphit über einem permanenten Magnet

    Levitation von einem Frosch in einem starken Magnetfeld (16 T) (Wasser ist diamagnetisch!)

    https://www.youtube.com/watch?v=A1vyB-O5i6E

    18

  • Prof. Beatriz Roldán Cuenya [email protected] http://ep4.rub.de

    • Freie Ionen: ohne Wechselwirkung

    • Orientierung paramagnetischer Momente in einem äußeren Feld 𝐻𝑧 in Richtung der z-Achse : Berechnung analog zu der Orientierungs-Polarisation elektrischer Dipolmomente.

    x

    xxL1

    coth : Langevin-Funktion

    Hz

    m

    Paramagnetismus lokalisierter Momente freier Ionen

    𝑁: Anzahl von Ionen

    Tk

    Hm

    V

    NM

    Tk

    HmLm

    V

    N

    mV

    NM

    B

    zz

    THohe

    B

    zzz

    3

    )θcos(

    2

    19

  • Prof. Beatriz Roldán Cuenya [email protected] http://ep4.rub.de

    0 1 2 3 4 5 6 7 8 9 10 0

    0.1

    0.2

    0.3

    0.4

    0.5

    0.6

    0.7

    0.8

    0.9

    1

    H/kBT

    Magnetisie

    rung

    Hz

    Magnetisierung durch paramagnetische Momente in äußerem Feld

    20

  • Prof. Beatriz Roldán Cuenya [email protected] http://ep4.rub.de

    • Curie-Suszeptibilität 𝜒 in Hochtemperaturnäherung:

    T

    C

    Tk

    m

    V

    N

    H

    M

    B

    z

    z

    3

    2

    B

    z

    k

    m

    V

    NC

    3

    2

    zzBz SLm 2 Magnetisches Moment:

    1

    T

    Gut erfüllt bei hohen Temperaturen, Abweichung bei tiefen Temperaturen

    Jedoch: Magnetismus ist kein klassisches Problem, Analogie mit elektrischem Dipol ist nur als Näherung gültig!

    Für magnetische Momente erlaubt die Quantenmechanik nicht alle beliebigen Orientierungen im Feld.

    Paramagnetische Suszeptibilität

    Curie-Konstante:

    𝐿𝑧: Bahndrehimpuls 𝑆𝑧: Spin

    21

  • Prof. Beatriz Roldán Cuenya [email protected] http://ep4.rub.de

    J

    Jm

    J

    J

    Jm

    JJ

    J

    J

    J

    m

    mm

    m

    exp

    exp

    Tk

    Bg

    B

    zBJ

    JBj

    z

    mgV

    N

    B

    E

    V

    NM

    Das mittlere magnetische Moment folgt aus der Zustandssumme:

    mit:

    )~(),( JBJz JBgV

    NHTM

    𝐵𝑗(𝑥) ist die Brillouin-Funktion. Sie ersetzt die Langevin-Funktion für den

    Fall von diskreten quantenmechanischen Systemen.

    Berechnung des thermischen Mittelwerts der Magnetisierung

    𝑔𝐽: Landé-Faktor

    Gesamtdrehimpuls

    22

  • Prof. Beatriz Roldán Cuenya [email protected] http://ep4.rub.de

    J

    a

    JJ

    J

    J

    JBJ

    2

    ~coth

    2

    1~

    2

    12coth

    2

    12)~(

    mit: Tk

    JBgJ

    B

    zBj ~

    Brillouin-Funktion

    23

  • Prof. Beatriz Roldán Cuenya [email protected] http://ep4.rub.de

    J

    J

    J

    Beispiele für Brillouin-Funktionen

    Gd3+

    Fe3+

    Cr3+

    24

  • Prof. Beatriz Roldán Cuenya [email protected] http://ep4.rub.de

    :

    1~ Tk

    JBg

    B

    zBJ

    0 TMMJgV

    NM SBJ

    1)~( JBMit: wird:

    • Die thermisch gemittelte Magnetisierung wird dann:

    Das ist die Sättigungsmagnetisierung. Diese wird von 𝐽 bestimmt.

    Tieftemperaturnäherung

    • Bei tiefen Temperaturen: α ≫ 1

    T: niedrig

    J

    a

    JJ

    J

    J

    JBJ

    2

    ~coth

    2

    1~

    2

    12coth

    2

    12)~(

    )~(),( JBJz JBgV

    NHTM

    25

  • Prof. Beatriz Roldán Cuenya [email protected] http://ep4.rub.de

    3

    1)coth(

    x

    xx

    z

    B

    zBeffB

    T

    C

    Tk

    Bp

    V

    NTM

    3)(

    22

    )1( JJgp Jeff

    B

    Beff

    k

    p

    V

    NC

    3

    22

    ersetzt werden.

    • Dann folgt für die Magnetisierung:

    wobei:

    effektives magnetisches Moment:

    Curie – Konstante:

    Hochtemperaturnäherung

    • Bei hohen Temperaturen: α ≪ 1 • Für α ≪ 1 kann die Brillouin-Funktion 𝐵𝐽(𝛼 ) durch:

    T: hoch

    • Paramagnetische Suszeptibilität: Tk

    JJg

    V

    N

    B

    BJparamag

    )1(

    3

    )( 2

    .

    )~(),( JBJz JBgV

    NHTM

    Tk

    JBg

    B

    zBj ~

    26

  • Prof. Beatriz Roldán Cuenya [email protected] http://ep4.rub.de

    T

    C

    B

    M

    z

    Von 𝐶 kann man 𝑝𝑒𝑓𝑓 und 𝐽 berechnen.

    Daraus kann die Valenz einer chemischen Verbindung bestimmt werden.

    0 100 200 300 400 500 600 0

    5

    10

    15

    20

    25

    30

    35

    40

    45

    50

    T 0 100 200 300 400 500 600

    0

    1

    T

    Curie-Gesetz der magnetischen Suszeptibilitität

    27

  • Prof. Beatriz Roldán Cuenya [email protected] http://ep4.rub.de

    FB

    B

    FB

    BPauliTkV

    N

    Tk

    H

    BV

    N

    B

    M 1

    2

    3

    2

    3 22

    • Die Pauli-paramagnetische Suszeptibilität der Leitungselektronen ist temperaturunabhängig (anders als die Curie-Suszeptibilität der paramagnetischen Ionen).

    • Abgeschlossene (d.h. voll besetzte) Elektronenschalen haben keine Zustandsdichte an der Fermikante und liefern deshalb keinen Beitrag zur Pauli-Suszeptibilität.

    • Paramagnetische Suszeptibilität für lokalisierte Spinsysteme = 0 , falls J = 0 gilt. In diesen Fällen wird die paramagnetische Suszeptibilität von Termen höherer Ordnung bestimmt (Van-Vleck‘scher Paramagnetismus und Diamagnetismus).

    • Der van-Vleck‘sche Paramagnetismus tritt auf, wenn die Elektronenschale ein Elektron weniger als halb gefüllt hat. In diesem Fall ist 𝐽 = 0.

    Pauli-Spin-Suszeptibilität des freien Elektronengases

    • In Metallen muss man den Beitrag der Leitungselektronen zur Magnetisierung berücksichtigen. Es gilt:

    (CGS)

    In SI: Faktor 𝜇0𝜇𝐵2 statt 𝜇𝐵

    2

    V

    ED

    TkV

    N

    B

    M

    H

    M FB

    FB

    B

    aa

    Pauli

    )(1

    2

    3 20

    2

    00

    (SI)

    TF = EF/kB

    Fermi Temperatur:

    28

  • Prof. Beatriz Roldán Cuenya [email protected] http://ep4.rub.de

    • Kleiner diamagnetischer Beitrag der Leitungselektronen. Das magnetische Feld induziert eine Bewegung der Elektronen.

    • Ginzburg und Landau zeigten, dass die diamagnetische Suszeptibilität der Leitungselektronen genau ein Drittel des paramagnetischen Beitrages beträgt:

    • Spezialfall: supraleitende Systeme Induktion von Abschirmströmen bei Anlegen eines äußeren Feldes. Diese

    schirmen wegen des verlustfreien Ladungstransports das äußere Magnetfeld vollständig ab, daher ist im Innern: 𝐵 = 0. Die Suszeptibilität nimmt betragsmäßig den größten Wert an: 𝜒 = −1.

    • Insgesamt Suszeptibilität der freien Elektronen:

    PauliLandau 3

    1

    FB

    B

    TkV

    N 2

    LandauPauliElektronen freie

    Landau-Diamagnetismus des freien Elektronengases

    (CGS)

    In SI: Faktor 𝜇0𝜇𝐵2 statt 𝜇𝐵

    2

    29

  • Prof. Beatriz Roldán Cuenya [email protected] http://ep4.rub.de

    negativimmer ,Elektronen freie

    smus,Diamagnetir induziertepositivimmer ,Elektronen freie

    ismus,Paramagnetr induzierte

    WWkeine Ionen, ischeparamagnet

    negativimmer Atome, isol. smus,Diamagnetir induzierte

    LandauPauliCurieLangevintot

    Langevin-Diamagnetismus

    Curie-Paramagnetismus

    T

    0

    Pauli-Paramagnetismus

    T

    CCurie

    FB

    BPauliTkV

    N 1

    2

    3 2

    Zusammenfassung der Suszeptibilitäten

    22

    06

    rm

    Ze

    V

    N

    e

    Langevin

    PauliLandau 3

    1Landau-

    Diamagnetismus

    30