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1 Investment Kompakt: Robeco BP Global Premium Equities INVESTMENT KOMPAKT November 2014 Nur für professionelle Anleger Die USA bestimmen den Wachstumstakt Robeco BP Global Premium Equities Fund Chris Hart, Portfoliomanager Robeco BP Global Premium Equities Anteil nordamerikanischer Aktien im Portfolio so hoch wie nie Unternehmensgewinne legen in den USA stärker zu als in Europa Sehr selektives Vorgehen in Japan notwendig Das Robeco BP Global Premium Equities-Portfolio hat sich in den letzten Monaten sehr erfreulich entwickelt: Für die überdurchschnittlichen Anlageergebnisse wurde das Portfolio von Morningstar 2014 in neun Ländern als bester globaler Aktienfonds ausgezeichnet und hat beim verwalteten Vermögen die 500-Mio.-Euro-Marke überschritten. Als Portfoliomanager des Fonds werde ich von Anlegern oft gefragt, wie „global” dieser tatsächlich ausgerichtet ist. Weil ich in Boston lebe und arbeite, fragen sich die Kunden, ob der Fonds womöglich die USA favorisiert und nur einige Aktien aus anderen Teilen der Welt enthält. Angesichts der weiterhin stark unterschiedlichen wirtschaftlichen Entwicklung in den verschiedenen Regionen wird diese Frage zuletzt immer häufiger gestellt. Die USA geben derzeit ohne Zweifel den Ton für das Weltwirtschaftswachstum an. Europa bleibt auf dem Sparkurs und Asien entwickelt sich derzeit eher seitwärts. Auch unser Auswahlprozess führt dazu, dass der Fonds aktuell stärker in den USA investiert ist als jemals zuvor. Der Anteil nordamerikanischer Werte am Gesamtportfolio beträgt derzeit ca. 60 %.Das ist der höchste Wert in den sechseinhalb Jahren, in denen ich für den Fonds verantwortlich bin. Dagegen ist der Anteil unserer Aktienengagements in Europa –

112014 investment opportunity de

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Page 1: 112014 investment opportunity de

1Investment Kompakt: Robeco BP Global Premium Equities

INVESTMENT KOMPAKTNovember 2014Nur für professionelle Anleger

Die USA bestimmen den WachstumstaktRobeco BP Global Premium Equities Fund

Chris Hart, Portfoliomanager Robeco BP Global Premium Equities

– Anteil nordamerikanischer Aktien im Portfolio so hoch wie nie

– Unternehmensgewinne legen in den USA stärker zu als in Europa

– Sehr selektives Vorgehen in Japan notwendig

Das Robeco BP Global Premium

Equities-Portfolio hat sich in

den letzten Monaten sehr

erfreulich entwickelt: Für

die überdurchschnittlichen

Anlageergebnisse wurde das Portfolio

von Morningstar 2014 in neun Ländern

als bester globaler Aktienfonds

ausgezeichnet und hat beim

verwalteten Vermögen die

500-Mio.-Euro-Marke überschritten.

Als Portfoliomanager des Fonds werde

ich von Anlegern oft gefragt, wie

„global” dieser tatsächlich ausgerichtet

ist. Weil ich in Boston lebe und arbeite,

fragen sich die Kunden, ob der Fonds

womöglich die USA favorisiert und nur

einige Aktien aus anderen Teilen der

Welt enthält. Angesichts der weiterhin

stark unterschiedlichen wirtschaftlichen

Entwicklung in den verschiedenen

Regionen wird diese Frage zuletzt

immer häufiger gestellt. Die USA geben

derzeit ohne Zweifel den Ton für das

Weltwirtschaftswachstum an. Europa

bleibt auf dem Sparkurs und Asien

entwickelt sich derzeit eher seitwärts.

Auch unser Auswahlprozess führt

dazu, dass der Fonds aktuell stärker

in den USA investiert ist als jemals

zuvor. Der Anteil nordamerikanischer

Werte am Gesamtportfolio beträgt

derzeit ca. 60 %.Das ist der höchste

Wert in den sechseinhalb Jahren, in

denen ich für den Fonds verantwortlich

bin. Dagegen ist der Anteil unserer

Aktienengagements in Europa –

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2InvestmenKompakt: Robeco BP Global Premium Equities

insbesondere in Unternehmen aus

der nach wie vor in Schwierigkeiten

steckenden Eurozone – mit 16 %

so niedrig wie nie zuvor. In der

vorliegenden Ausgabe von Investment

Kompakt will ich erklären, warum sich

die Gewichtungen in dem Fonds so

deutlich verschoben haben.

Fokus auf die USA Ausdruck attraktiverer AnlagemöglichkeitenSeit mehr als 20 Jahren folgt

unser Anlageprozess der gleichen

Philosophie. Wir suchen nach

Unternehmen die drei wesentliche

Anlagekriterien erfüllen. Wir sprechen

in diesem Zusammenhang von

dem drei Kreise Ansatz: attraktive

Bewertung, starke Fundamentaldaten

und eine positive geschäftliche

Dynamik führen unserer Ansicht nach

langfristig zu überdurchschnittlichen

Anlageergebnissen. Daran hat sich

nichts geändert und daran wird sich

auch nichts ändern. Ausgehend von

diesem auf Faktorprämien basierenden

Ansatz verfolgen wir das Ziel, stets die

besten Aktien im Portfolio zu haben.

Gegenwärtig führt dieser Ansatz dazu,

dass US-Werte stark vertreten sind.

Es würde unserer grundsätzlichen

Auffassung widersprechen, nur deshalb

stärker auf Unternehmen außerhalb

der USA zu setzen, um eine geringere

Gewichtung von US-Titeln ausweisen zu

können.

„Aktuell finden wir attraktivere Anlagechancen in Nordamerika”

In den letzten sechs Jahren waren

die USA im Durchschnitt mit einem

Anteil von ca. 45 % im Portfolio

untergewichtet. In diesem Zeitraum

kamen 70-75 % des im Portfolio

generierten Alpha von außerhalb der

USA. Aktuell stellen wir einfach fest,

dass wir attraktivere Anlagechancen in

den USA finden. Das heißt aber nicht,

dass US-Aktien nicht in sechs Monaten

ein deutlich geringeres Gewicht im

Portfolio haben könnten als jetzt.

Wir verfolgen stets einen flexiblen

Ansatz. Noch nie seit Auflegung

des Portfolios war Europa so gering

gewichtet. Ursache hierfür ist eine

andere Auffassung was die Entwicklung

der Gewinne bei vielen europäischen

Unternehmen angeht. Wir glauben,

dass die Unternehmensgewinne

in Kontinentaleuropa 2015

im Durchschnitt weniger stark

zunehmen werden als allgemein

erwartet. Die veränderte

Sichtweise der Gewinnentwicklung

bei den Unternehmen führte

zu einem schrittweisen

Abbau der Übergewichtung

kontinentaleuropäischer Aktien auf

das heutige Niveau. Losgelöst von der

Aufteilung nach Sektoren von September 2009 bis September 2014 Quelle: Robeco

Schwellenländer

Kontinentaleuropa

Japan

Nordamerika

Pazifik

Großbritanien

Nicht-Basiskonsumgüter

Basiskonsumgüter

Energie

Finanzwesen

Gesundheitswesen

Industrie

Roh-, Hilfs- & Betriebsstoffe

Tecnology

Telekommunikationsdienste

Dienstleistungen

0% - 5% 0%

12% - 31% 17% - 21%

4% - 11% 8% - 11%

44% - 62% 53% - 61%

0% - 10% 5% - 6%

9% - 19% 8% - 10%

0 10 20 30 40 50 60 70

Bandbreite regionaler Gewichtungen im ZeitraumSept 2009 bis Sept 2014

Bandbreite der Branchen-Gewichtungen im ZeitraumSept 2009 bis Sept 2014

2%

18%

7%

61%

3%

9%

0 5 10 15 20 25 30

8% - 19% 9% - 12%

5% - 13% 9% - 11%

8% - 13% 9% - 12%

13% - 24% 18% - 21%

7% - 20% 9% - 12%

10% - 19% 10% - 12%

4% - 9% 5% - 8%

11% - 19% 11% - 13%

1% - 5% 4% - 5%

0% - 3% 3% - 5%

14%

6%

8%

18%

20%

11%

9%

14%

1%

0%

Robeco BP Global Premium Equities MSCI World Positionierung per 30. Sept 2014

Robeco BP Global Premium Equities MSCI World Positionierung per 30. Sept 2014

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3InvestmenKompakt: Robeco BP Global Premium Equities

individuellen Sicht auf Unternehmen

in Europa sind wir aber auch der

Auffassung, dass Europa erhebliche

strukturelle Veränderungen benötigt.

Die EZB versucht zwar, den Konsum und

die Investitionstätigkeit mit billigem

Geld anzukurbeln, aber das ist nicht die

eine Antwort auf alle Probleme.

Wir werden zur Kenntnis nehmen

müssen: Die Korrelation zwischen

Wirtschaftsräumen nimmt ab. Jeder

Markt muss für sich betrachtet werden.

Wenn ich die Gewinnentwicklung der

im Portfolio enthaltenen Unternehmen

für 2015 prognostiziere, bin ich sehr

zuversichtlich, dass die US-Aktienindizes

-die ja in 2014 erneut Rekordstände

erreicht haben- im Laufe des Jahres

Zeit noch etwas zulegen werden. Was

macht mich so optimistisch?

Unternehmen verfügen über viel Liquidität Erstens verfügen die US-Unternehmen

über sehr viel Liquidität. Als Investoren

schätzen wir Unternehmen, die in der

Lage sind, hohe freie Cashflows zu

erwirtschaften. Die Einschätzung der

Notenbanken, dass die Unternehmen

insgesamt zu wenig investieren,

können wir bei Betrachtung der

einzelnen Unternehmen nicht teilen.

Die Unternehmen besitzen ein

Sachanlagevermögen, das mehr

als ausreichend ist, um Erträge

an ihre Aktionäre ausschütten

zu können. In unserem Portfolio

finden sich Unternehmen mit

einem Auslastungsgrad von ca. 70

% - das schreit nicht gerade nach

umfangreichen Investitionen.

Aufteilung nach Regionen von September 2009 bis September 2014 Quelle: Robeco

Schwellenländer

Kontinentaleuropa

Japan

Nordamerika

Pazifik

Großbritanien

Nicht-Basiskonsumgüter

Basiskonsumgüter

Energie

Finanzwesen

Gesundheitswesen

Industrie

Roh-, Hilfs- & Betriebsstoffe

Tecnology

Telekommunikationsdienste

Dienstleistungen

0% - 5% 0%

12% - 31% 17% - 21%

4% - 11% 8% - 11%

44% - 62% 53% - 61%

0% - 10% 5% - 6%

9% - 19% 8% - 10%

0 10 20 30 40 50 60 70

Bandbreite regionaler Gewichtungen im ZeitraumSept 2009 bis Sept 2014

Bandbreite der Branchen-Gewichtungen im ZeitraumSept 2009 bis Sept 2014

2%

18%

7%

61%

3%

9%

0 5 10 15 20 25 30

8% - 19% 9% - 12%

5% - 13% 9% - 11%

8% - 13% 9% - 12%

13% - 24% 18% - 21%

7% - 20% 9% - 12%

10% - 19% 10% - 12%

4% - 9% 5% - 8%

11% - 19% 11% - 13%

1% - 5% 4% - 5%

0% - 3% 3% - 5%

14%

6%

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11%

9%

14%

1%

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Robeco BP Global Premium Equities MSCI World Positionierung per 30. Sept 2014

Robeco BP Global Premium Equities MSCI World Positionierung per 30. Sept 2014

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4InvestmenKompakt: Robeco BP Global Premium Equities

„Wir sehen keinen Grund warum die Ertragskraft von US-Unternehmen in den nächsten ein- bis eineinhalb Jahren nennenswert abnehmen wird”

In den letzten zehn Jahren sind bereits

in großem Umfang Kapazitäten

aufgebaut worden. Die Ertragskraft

der meisten Unternehmen ist heute

höher als jemals zuvor. Dies bedeutet

zwangsläufig, dass die Unternehmen

offensichtlich in der Lage waren,

ihr Betriebsvermögen wesentlich

produktiver einzusetzen. Natürlich

gibt es auch pessimistische Stimmen,

die der Auffassung sind, dass sich die

Ertragskraft der Unternehmen in 2015

wieder auf ihren Mittelwert zubewegen

wird. Wir sehen allerdings nicht, dass

die Ertragskraft von US-Unternehmen

in den nächsten ein bis eineinhalb

Jahren nennenswert abnehmen wird.

Schließlich kommen derzeit in den USA

mehrere günstige Faktoren zusammen:

niedrigere Energiepreise, Verbraucher,

die in den letzten fünf Jahren gespart

haben und jetzt vielleicht wieder

mehr Geld ausgeben werden und

ein Wohnimmobilienmarkt, der

seinen Boden gefunden hat und sich

nicht weiter verschlechtert. All das

ist positiv. In den USA gibt es einen

erheblichen Nachfragestau, der in

den letzten Jahren durch strukturelle

Gegebenheiten entstanden ist.

Die Politik in den USA kann eine positive Rolle spielenZum Teil war diese strukturelle

Blockade politischer Natur. Bis zu den

Kongresswahlen am 4. November

hatten die USA einen demokratischen

Präsidenten und einen ebenfalls

demokratischen Senat, während im

Kongress die Republikaner die Mehrheit

besaßen. Da Letztere inzwischen

auch im Senat die Mehrheit haben

und im Kongress ihre Position weiter

ausgebaut haben, könnte der politische

Stillstand ein Stück weit überwunden

werden. Durch den Wahlausgang

ist die US-Exekutive geschwächt

worden. Das ist eine gute Nachricht

für die Unternehmen, deren Belastung

durch Regulierungsvorschriften in

den letzten sechs Jahren stärker

zugenommen hat als jemals zuvor.

Deshalb haben sich kleine und

mittelgroße Unternehmen (KMU) mit

Investitionen und Neueinstellungen

zurückgehalten, weil sie nicht

wussten, wie hoch ihre Kosten in sechs

Monaten sein würden. Die nunmehr

deutlich wirtschaftsfreundlichere

Legislative kann diese Belastung

durch Regulierungsvorschriften

wieder abbauen und so zu stärkerem

Beschäftigungswachstum beitragen.

Vergessen wir die Fed! Was wirklich zählt ist das Kreditwachstum ...Das in diesem Jahr beobachtete

kräftige Kreditwachstum wird sich im

nächsten Jahr in den USA ebenfalls sehr

positiv bemerkbar machen. Banken

vergeben wieder in bedeutendem

Umfang Kredite an Verbraucher und

KMU und das ist einer der Gründe,

warum die Unternehmensgewinne

so kräftig sprudeln. Das Ende des

Anleihekaufprogramms der Fed wird

sich im nächsten Jahr gar nicht so

stark auswirken. Wie ein Blick auf die

Zinsterminkurve für 10 jährige US

Treasuries zeigt, sind Zinserhöhungen

zwischen 50 und 60 Basispunkten

bereits eingepreist.

Deshalb betrachten wir die Dinge

immer von unten nach oben. Das

heißt, ich schaue nicht auf das absolute

Was macht ein Unternehmen für uns interessant?: drei Anlagekriterien, unser drei-Kreise-Prinzip

Page 5: 112014 investment opportunity de

5InvestmenKompakt: Robeco BP Global Premium Equities

BIP (auch wenn dieses in den USA im

nächsten Jahr um 2-2,5 % zunehmen

wird). Vielmehr sehe ich mir die

einzelnen Unternehmen an, deren

Aktien wir möglicherweise kaufen

werden. Wir setzen die Puzzleteile

zusammen, um uns ein Gesamtbild von

den Märkten und den Unternehmen zu

machen.

Wir bleiben dabei: das Drei-Kreise-Prinzip zeigt uns den Weg zu den attraktivsten AnlagechancenDrei-Kreise-Prinzip, bestehend aus

attraktiver Bewertung, starken

Fundamentaldaten und einer positiven

geschäftlichen Dynamik hat sich nichts

geändert. Auch in Zukunft werden wir

in Unternehmen von hoher Qualität

investieren.

Es ist richtig, dass wir für die

Unternehmensgewinne inzwischen

etwas mehr bezahlen müssen als vor

einem Jahr. Dabei sollte man jedoch

nicht vergessen, dass die Aktien, die

wir kaufen, immer noch günstiger

sind als der Markt. Wir werden nie ein

Portfolio besitzen, das teurer ist als

der Markt, wir werden aber auch nicht

zu viel für „Sicherheit“ bezahlen. Dies

zeigt sich daran, dass wir im Sektor für

Güter des täglichen Bedarfs und im

Telekommunikationssektor nur sehr

begrenzte Engagements haben und

im Versorgungssektor überhaupt nicht

investiert sind.

Seit der Markt 2009 seinen

Tiefpunkt erreicht hat, haben wir

immer Bereiche gefunden, in

denen sich Anlagechancen boten.

Ein ausgezeichnetes Beispiel ist

der Mediensektor, dessen Anteil

am Portfolio zwei bis drei Jahre

lang bei über 13-14 % lag. Hier

gab es echte Anlagechancen. Die

betreffenden Medienunternehmen

besaßen sehr großes strukturelles

Verbesserungspotenzial. Ihre

Geschäftsmodelle waren tragfähig und

ihr Kurs-Gewinn-Verhältnis (KVG) stets

überzeugend. Und sie generierten

weiterhin hohe freie Cashflows und

Wachstum. Ganze Sektoren die

besonders attraktiv wären, finden wir

heute zwar nicht mehr. Wir suchen

stattdessen nach Unternehmen, die

in ihrer Art einzigartig sind, die sich

aufgrund individueller Eigenschaften

für die Einzeltitelauswahl empfehlen.

Dies spiegelt sich heute darin wider,

dass das Portfolio die höchste

gewichtete Marktkapitalisierung in

seiner bisherigen Historie aufweist.

Wir haben große Unternehmen mit

sehr hoher Qualität und mit günstigen

strukturellen Voraussetzungen

erworben und uns von Small-Cap-Titeln

getrennt, deren Anteil am Portfolio in

der Vergangenheit bei bis zu 50-60

% lag. In den letzten drei Quartalen

haben wir europäische Small- und

Large-Cap-Titel verkauft und stattdessen

attraktivere US-Large Caps erworben.

„Unser Portfolio wird niemals teurer bewertet sein als der Gesamtmarkt”

In welchen Sektoren wie attraktive Unternehmen findenDer Wirtschaftszweig, den wir nach

wie vor wirklich mögen, ist die

Verpackungsindustrie. Dieser Sektor ist

im Portfolio seit langem übergewichtet,

weil uns die Stabilität der Gewinne

von Verpackungsunternehmen

und die Fähigkeit ihrer Manager

überzeugt, sich in einem historisch

betrachtet sehr schwierigen

Umfeld zurechtzufinden. Diese

Unternehmen haben weitreichende

Restrukturierungsmaßnahmen

durchgeführt und sich damit gut

für zukünftigen Erfolg positioniert.

Natürlich ist alles relativ. Unserer

Überzeugung nach bringen Aktien

aus dem Finanz-, Gesundheits-

und Grundstoffsektor gegenüber

anderen Sektoren grundsätzlich gute

Voraussetzungen im Hinblick auf unser

Drei-Kreise-Prinzip mit. Auf Sektorebene

gefallen uns US-Finanztitel wegen des

gegenwärtigen Kreditwachstums und

Gesellschaft Sektor Prozentualer Anteil am Fonds

Microsoft Informationstechnologie 3,37%

CVS Health Corp Basiskonsumgüter 3,00%

Liberty Global Langlebige Konsumgüter 2,95%

Comcast Corp Langlebige Konsumgüter 2,80%

Apple Informationstechnologie 2,55%

Roche Holding Gesundheitswesen 2,34%

McKesson Corp Gesundheitswesen 2,20%

Capital One Financial Finanzwerte 2,11%

Johnson & Johnson Gesundheitswesen 1,97%

Graphic Packaging Grundstoffe 1,71%

Die zehn größten Einzelpositionen

Die Einzelpositionen und Prozentanteile entsprechen dem Stand vom 30. September 2014. Quelle: Robeco

Page 6: 112014 investment opportunity de

6InvestmenKompakt: Robeco BP Global Premium Equities

der geringen strukturellen Probleme in

einem wieder soliden Finanzsystem.

Uns gefallen die Regionalbanken,

die bei der Kreditvergabe an KMU

sozusagen an vorderster Front stehen.

Denn sie sind es, die für reales

Wirtschaftswachstum sorgen.

Wegen der Stabilität der

Unternehmensgewinne gefällt uns

auch der Gesundheitssektor weiterhin

gut, wenn auch nicht mehr so gut wie

im letzten Jahr. Unsere Engagements

im Sektor für langlebige Konsumgüter

haben wir in den letzten beiden

Monaten deutlich zurückgefahren.

Aktien von Industrieunternehmen

haben bei uns zwar in der

Vergangenheit erheblich zu einer

überdurchschnittlichen Performance

beigetragen. In diesem Sektor haben

wir unsere Positionen aber verringert,

weil wir dort erste Gewinnrevisionen

nach unten erwarten. Seit langem

etablierte Technologieunternehmen

wie z. B. Microsoft oder Western Digital

haben wir immer noch im Portfolio. Das

Cloud-Geschäft ist sehr problematisch.

Deshalb haben wir derzeit keine

großen Softwareunternehmen wie

SAP und auch keine von den teuren

Unternehmen im Portfolio, die

Software als Dienstleistung anbieten.

Diese Firmen sind zwar in ihrem

klassischen Geschäft fest etabliert.

Für uns ist aber nicht klar ersichtlich,

wie gut sie den Übergang zum Cloud-

Geschäft schaffen werden. Oft zahlen

sie extrem hohe Preise für Cloud-

Unternehmen. Für mich heißt, dass

sie keine echten Kernkompetenzen

besitzen. Und aus diesem Grund

machen wir derzeit einen Bogen

um diese Unternehmen. Das

Firmenkundengeschäft von Microsoft

ist allerdings ein ganz anderer Fall.

Ein Thema, das Beachtung verdient: der Energiesektor der USAGrundsätzlich orientieren wir uns nicht

an bestimmten Investmentthemen,

weil diese häufig aufgebauscht

werden und dann nicht die erwarteten

Ergebnisse bringen. Ein sehr

interessanter Punkt ist aber, ob die USA

in der Energieversorgung tatsächlich

autark werden. Das macht Brenn- und

Treibstoffe billiger und beschert den

Verbrauchern in der durch den Konsum

geprägten US-Wirtschaft höhere

verfügbare Einkommen, was für die

USA vorteilhaft ist.

Außerdem wird dadurch das

Kreditwachstum gestärkt, was

wiederum zu Wirtschaftswachstum

führt und den USA positive Impulse

gibt, die es in anderen Teilen der Welt,

in denen wir ebenfalls investieren,

nicht gibt. Der Schiefergas-Boom läuft

bereits seit einiger Zeit. Unter dem

Gesichtspunkt der Kapitalanlage gibt

es in diesem Bereich allerdings nur

noch wenige Chancen, weil die an

dem Boom beteiligten Unternehmen

gegenwärtig sehr teuer sind. Der

richtige Zeitpunkt, um mit Schiefergas

zusammenhängende Aktien zu kaufen,

war vor fünf oder sechs Jahren, als die

Unternehmen, die Ölförderanlagen

und Bohrinseln bauen, sehr günstig zu

haben waren. Inzwischen hat der Markt

das Potenzial aber mehr als erkannt.

Unsere Gründe, um Aktien zu kaufen oder zu verkaufen: Apple und AryztaUnsere Apple-Aktien hatten wir 2013

Jahr* Fund Benchmark Outperformance

2013 27,52% 21,20% +6,32%

2012 14,44% 12,28% +2,16%

2011 0,74% -3,07% +3,81%

2010 18,80% 18,42% +0,38%

2009 28,10% 23,32% +4,78%

Zeitraum Fund Benchmark Outperformance

1 Monat 2,11% 1,48% +0,63%

3 Monate 6,36% 6,87% -0,51%

1 Jahre 19,54% 17,92% +1,62%

3 Jahre* 21,94% 18,16% +3,78%

5 Jahre* 18,27% 14,20% +4,07%

Seit Auflegung* 8,53% 6,34% +2,19%

Performance in den letzten Kalenderjahren

Performance in verschiedenen Zeiträumen

*Bei Zeiträumen von mehr als einem Jahr ist die Performance annualisiert. Bei den angegebenen Zahlen handelt es sich

um Nettorenditen. Der Wert Ihrer Geldanlagen kann schwanken. In der Vergangenheit erzielte Ergebnisse sind keine

Garantie für die zukünftige Wertentwicklung. Quelle: Robeco

*Bei Zeiträumen von mehr als einem Jahr ist die Performance annualisiert. Bei den angegebenen Zahlen handelt es sich

um die Bruttorenditen der Anteilklasse EUR D zum 31. Oktober 2014. Der Wert Ihrer Geldanlagen kann schwanken. In der

Vergangenheit erzielte Ergebnisse sind keine Garantie für die zukünftige Wertentwicklung. Quelle: Robeco

Page 7: 112014 investment opportunity de

7InvestmenKompakt: Robeco BP Global Premium Equities

mit ordentlichem Gewinn verkauft.

Im Februar dieses Jahres sind wir

allerdings wieder eingestiegen, was

einige Beobachter mit Stirnrunzeln

quittierten. Der Grund war für uns die

interessante Bewertung der Aktie. Bis

vor kurzem war Apple die Nummer 1 in

unserem Portfolio. Wir wussten, dass

der IT-Konzern demnächst mehrere

neue Produkte auf den Markt bringen

würde und gingen davon aus, dass

die Margen des Unternehmens nicht

weiter zurückgehen würden. Apples

Gewinnwachstum war ohnehin recht

eindrucksvoll. Unserer Meinung

nach ist die Apple-Aktie immer

noch leicht unterbewertet, und sie

gefällt uns nach wie vor. Bei einem

Unternehmen wie Apple sind wir

allerdings vorsichtig, wenn es um

Kursziele geht. Im Augenblick ist die

Aktie aber immer noch überzeugend.

Vor kurzem haben wir unsere Aktien

des Schweizer Backwarenherstellers

Aryzta verkauft. Vor zwei Jahren

waren wir bei dem Unternehmen

eingestiegen, als das Management

dabei war, es zu restrukturieren. Das

war eine gute Gelegenheit, die Margen

zu erhöhen, und die Bewertung der

Aktie war ebenfalls interessant. Aryzta

entwickelte sich im Sektor für Güter

des täglichen Bedarfs zu einem recht

dominanten Bestandteil des Portfolios.

Da das Management im letzten Quartal

aber seine Ziele erreicht hat, hat auch

die Aktie unser Kursziel erreicht und

die Bewertung schien uns deshalb

etwas überzogen. Wir behalten das

Bewertungsniveau von Aktien und

unsere Kursziele immer sehr genau

im Auge und haben deshalb unsere

Aryzta-Position vollständig aufgelöst.

Sollte die Bewertung der Aryzta-Aktie

zurückgehen und diese wieder unter

unser Kursziel fallen, würden wir

sie vermutlich erneut ins Portfolio

nehmen. Denn Aryzta ist ein gut

geführtes Unternehmen.

Geopolitische versus makroökonomische RisikenWas könnte schief gehen? Welche

Risiken gibt es? Wir folgen bei der

Aktienauswahl der Bottom-up-

Methode, können aber sicher nicht

die von oben nach unten gehenden

Wirkungen ignorieren, welche die

Märkte auf den Kopf stellen können.

Zunächst einmal gibt es einen

Unterschied zwischen geopolitischen

und makroökonomischen Risiken.

Erstere können vermutlich kaum noch

schlimmer werden. Im Nahen Osten

ist die Entwicklung im Zusammenhang

mit dem Islamischen Staat (IS)

dramatisch und sie wird die rosarote

Sicht der Dinge, dass auf der Welt

alles in Ordnung sei, grundlegend

verändern. Die USA und Europa müssen

ihre Anstrengungen verstärken und

versuchen, die Situation in den Griff

zu bekommen. Ich kann mir nicht

vorstellen, dass die Regierungen der

westlichen Länder nicht angemessen

reagieren werden. Die Geschichte

hat uns gelehrt wie wichtig es ist,

nach einem Krieg kein Machtvakuum

entstehen zu lassen. Und dies ist im Irak

versäumt worden.

Die Lage in Asien ist gar nicht so beunruhigendEs wird immer die auf die

Gesamtwirtschaft bezogenen

Fragen geben, z. B. wie es mit China

weitergeht und ob das Land seine

Währung abwerten wird, weil Japan

das ja auch gemacht hat usw. Wir

stellen uns solche Fragen nicht. Denn

sie sind spekulativ.

Stattdessen berücksichtigen wir aus

einer Bottom-up-Perspektive, was

aktuell und in naher Zukunft in den

Gewinnen eines Unternehmens

erkennbar ist.

Chris Hart, Chris Hart ist seit Juli 2008 für den Robeco BP Global Premium Equities Fund

verantwortlich. Er verfügt über mehr als 22 Jahre Erfahrung. Sein Büro hat er in Boston

von wo aus er als Portfoliomanager für internationale Aktienportfolios zuständig ist. Bevor

er zu Von seinem Büro in Boston verwaltet er internationale Aktienprodukte für Robeco

Boston Partners. Bevor er die Verantwortung für den Robeco BP Global Premium Equities

Fund übernahm war er 3 Jahre Co-Portfoliomanager für Small-Cap Value Portfolios von

Robeco Boston Partners.

Vor seinem Wechsel zu Robeco war Chris Hart als Research-Analyst für Fidelity Investments

tätig. Dort analysierte er schwerpunktmäßig Mischkonzerne und Unternehmen aus den

Bereichen Anlagen- und Maschinenbau, Bau, Luft- und Raumfahrt und Rüstung, außerdem

Immobilien-Investmentgesellschaften (REITs).

Er besitzt einen Bachelor-Abschluss in Finanzwesen mit Schwerpunkt

Unternehmensfinanzierung der Clemson-Universität von South Carolina. Zudem hat er die

Prüfung zum Chartered Financial Analyst (CFA) erfolgreich abgelegt. Private interessiert

sich Chris Hart für American Football und Angeln. Die wenige Freizeit, die Ihm sein Beruf

lässt nutzt er auch gerne um Zeit mit seinem Kindern auf dem Sportplatz zu verbringen.

Chris Hart im Kurzprofil

Page 8: 112014 investment opportunity de

8InvestmenKompakt: Robeco BP Global Premium Equities

Niemand kennt die Zukunft und auf

der Grundlage von Prophezeiungen

das Portfolio auszurichten ,

Anlageentscheidungen zu treffen oder

zu erraten, was in China oder Japan

geschehen wird, funktioniert nicht.

Als man zum ersten Mal von Japans

neuer Wirtschaftspolitik „Abenomics“

hörte, waren wir sehr skeptisch, ob es

damit wirklich gelingen würde, Japans

Wirtschaftswachstum oder gar die

Inflation nennenswert zu erhöhen.

An den Märkten wurde schnell

eine wirklich starke Erholung der

Unternehmensgewinne eingepreist,

und die KGVs stiegen. Dass sich

Abenomics in den Gewinnen einzelner

Unternehmen niedergeschlagen hätte,

konnten wir allerdings nicht erkennen.

Wir werden nicht für Währungseffekte

bezahlen und als wir uns Unternehmen

ansahen, die potenziell von einem

billigeren Yen profitieren könnten, hatte

der Markt für diese Art von Erholung

bereits einen zu hohen Wert angesetzt.

In Japan hat sich der Markt in den

letzten eineinhalb Jahren überreizt und

musste einsehen, dass der billigere Yen

kein Allheilmittel für Japans Probleme

ist. Die Gewinnerwartungen wurden

revidiert, und die Bewertungen der

Unternehmen sind inzwischen deutlich

angemessener.

In Japan gehen wir behutsam vorDennoch sind wir in Japan immer

noch sehr vorsichtig, und unsere

Engagements beschränken

sich auf Unternehmen mit

Alleinstellungsmerkmalen. Es sind

nicht die Exporteure oder die mit

den Baumaßnahmen für die 2020

in Tokio stattfindenden Olympischen

Spiele betrauten Unternehmen,

sondern Unternehmen mit

überzeugenden Fundamentaldaten.

In Japan steht wieder die gezielte

Aktienauswahl im Vordergrund; denn

wir glauben, dass die breit angelegten,

makroökonomischen Themen

sehr selten auf die Realwirtschaft

durchschlagen, wenn man die Dinge

auf Unternehmensebene betrachtet.

China wird einen recht dramatischen

Wandel erleben, und die Wirtschaft

des Landes wird sich rasch

weiterentwickeln müssen. Die

Auslandsdirektinvestitionen sind

drastisch zurückgegangen.

Bei der Betrachtung einzelner

Unternehmen, deren Aktienkurs wir für

attraktiv halten, stellen wir fest, dass

diese in den letzten zehn Jahren häufig

deutlich zu viel in China investiert

haben.

Wir sind inzwischen an dem Punkt

angekommen, an dem sich das

Wachstum verlangsamt. Deshalb

müssen diese Unternehmen

wesentlich besser geführt werden.

Unternehmen, die in China strukturell

gut aufgestellt sind, erscheinen uns

teuer. China wächst immer noch. Und

sollte sich das Wachstum tatsächlich

verlangsamen, wird sich dies nach

meiner Einschätzung nur allmählich auf

den Rest der Welt auswirken.

Was mich beunruhigt, ist ein

unvorhergesehenes geopolitisches

Ereignis, das alles durcheinander

bringen könnte. Das Portfolio ist

gut strukturiert und wir sind dabei,

unsere langfristigen Ziele weitgehend

zu erreichen. Natürlich haben wir

keinen Einfluss auf kurzfristige

Schwankungen an den Märkten, die z.

B. durch Äußerungen im Rahmen der

Geldpolitik oder durch das Aufflackern

geopolitischer Konflikte verursacht

werden. Fragen wie „Was passiert,

wenn Chinas Wachstum auf 2 %

zurückgeht” beunruhigen mich nicht

wirklich, weil sie spekulativer Natur

sind. Und sie würden mich nicht

davon abhalten, ein gut geführtes

chinesisches Unternehmen zu kaufen.

Volatilität ist gut für die gezielte AktienauswahlHäufig werde ich nach der Volatilität

gefragt. Meine Antwort ist, dass

jemand, der sich wegen der Volatilität

Sorgen macht, vermutlich überhaupt

nicht an den Aktienmärkten investieren

sollte. Warum sollte jemand, der Aktien

langfristig erwirbt, sich Gedanken

über die Volatilität machen? Würde

ein Anleger es ablehnen, über einen

Marktzyklus hinweg Geld bei einer

Kapitalanlagegesellschaft anzulegen,

welche die Performance eines Index

um insgesamt 30-40 % übertreffen

kann, nur weil ihm wöchentliche

Schwankungen von 1-2 % Sorge

machen? Für mich ergibt dies keinen

Sinn.

„Was mich beunruhigt, ist ein unvorhergesehenes geopolitisches Ereignis, das alles durcheinander bringen könnte”

Aus der Volatilität des Marktes

entstehen Anlagechancen; denn

Volatilität bedeutet nicht, dass sich

die Unternehmen am Markt alle in

ähnlicher Weise bewegen. Es gibt

weniger Konsens und daraus ergeben

sich Bewertungsanomalien. Höhere

Volatilität ist also gut für die gezielte

Auswahl von Aktien und sie ist auch aus

Anlegersicht nützlich. Ich habe über die

allgemeine Volatilität nur leider keine

Kontrolle, weshalb ich mir darüber auch

keine Sorgen mache.

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9Investment Kompakt: Robeco BP Global Premium Equities

Mein Gefühl zu Beginn dieses Jahres

war, dass 2014 ein gutes Jahr für

Anleger sein würde, die Aktien gezielt

auswählen. Es kam aber anders: Der

Index hat selbst eine Performance

im oberen Quartil erreicht. Und das

macht deutlich, dass es am Markt

keine Überzeugung in die eine oder

andere Richtung gibt. Anleger könnten

einfach nur im Index stark gewichtete

Wertpapiere kaufen und abwarten,

bis sich am Markt von selbst wieder

Verwerfungen ergeben. Das ist eine

Konstellation, in der sich ein Portfolio

und ein Anlagestil wie der unsere

bewähren müssen. Deshalb versuchen

wir immer die besten Anlagechancen

nach unserem Drei-Kreise-Prinzip zu

finden.

Was mich nachts nicht schlafen lässt? Die Notenbanken ...Was mich in Bezug auf die Märkte

wirklich beunruhigt, ist die Frage, ob

sich seit 2008/2009 wirklich etwas

verändert hat. Besteht tatsächlich

ein Unterschied zwischen dem

Kontrahentenrisiko von heute und dem

von 2009? Ich hoffe, das ist der Fall.

Aber ich habe sehr wenig Vertrauen zu

den Notenbanken. Am Markt gibt es

nichts, was besonders auffällig wäre

oder nach einer Blase aussähe. Wenn

es sich bei irgendetwas um eine Blase

handelt, dann ist es die Ungeschicktheit

der Politik der Notenbanken. Wenn

EZB-Präsident Draghi von einem

negativen Einlagezinssatz in der

Eurozone spricht, dann müsste es

tatsächlich Einlagen bei der EZB geben,

damit ein solcher Zinssatz überhaupt

Wirkung zeigt. Allerdings: Nicht eine

Bank will nennenswert Geld bei der

EZB anlegen. Das heißt, durch den

negativen Einlagezinssatz ändert sich

gar nichts.

Die EZB hat ihre

Mindestreserveanforderungen nicht

verändert und die Sache mit dem

Ankauf von ABS-Papieren ist nicht ernst

zu nehmen, weil es in Europa keinen

nennenswerten ABS-Markt gibt, an

dem die EZB solche Papiere kaufen

könnte. Und wenn die EZB gedeckte

Anleihen erwirbt, ist das für die Banken

kein Anreiz, Kredite zu vergeben, weil

sie nach wie vor in dem betreffenden

Wertpapier investiert sein müssen. Sie

bekommen dafür keine Entlastung in

Bezug auf die Kapitalausstattung. Es

gibt sehr viel Getue, ohne wirkliche

Auswirkungen auf die Wirtschaft hat.

Kontinentaleuropas eigentliche

Probleme sind struktureller Natur. Wie

bereits erwähnt, versucht die EZB, den

Konsum und die Investitionstätigkeit

mit billigem Geld anzukurbeln.

Das gilt auch für die Fed. Sie hat

eineinhalb Billionen US-Dollar in den

Markt gepumpt, aber ich kann nicht

erkennen, dass die Kreditvergabe um

diesen Betrag zugenommen hätte.

Wo ist das ganze Geld geblieben?

Warum hat die Fed nicht einfach

jedem US-Bürger einen Scheck über

100 000 Dollar in die Hand gedrückt?

Das wäre von wesentlich größerem

wirtschaftlichen Nutzen gewesen, als

das Geld den Banken zu geben. Das

ist es, was mich nachts nicht schlafen

lässt: Wo ist das ganze Geld geblieben?

Ein Meilenstein ist erreicht:500 Mio. EuroMir bleibt noch zu sagen, dass mein

Team und ich sehr dankbar dafür

sind, dass so viele Kunden uns ihr

Geld anvertrauen. Wir freuen uns

außerordentlich, dass der Fonds

inzwischen den wichtigen Meilenstein

von 500 Mio. Euro erreicht hat. Auf die

weitere Zusammenarbeit mit unseren

Bestandskunden und mit neuen

Kunden freuen wir uns.

Page 10: 112014 investment opportunity de

10Investment Kompakt: Robeco BP Global Premium Equities

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