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L I N E S BASICS I

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PRO BASS SCHOOL

H A N D O U T

BLUES BASS LINES BASICS I

© Roland Hank 2011

Poststrasse 63, 74613 Öhringen info@musik-intakt.de

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Blues Bass Lines

Kurz zur Funktion des Basses im Zusammenspiel mit anderen Instrumenten:

Durch seine tiefe Tonlage definiert der Bass für alle, Musiker wie auch Hörer, denGrundton des momentan angesagten Akkords (meist auf der Zählzeit „1“ des Takts).Damit liefert er die tonale Basis dieser Harmonie, die praktisch eben mehr von Keyboardoder Gitarre „richtig komplett“ gespielt wird.

Auf dem Bass werden Harmonien hauptsächlich als sogenannte Arpeggios (einzelneAkkordtöne) interpretiert, d.h. im Normalfall werden die an einem Akkord beteiligtenTöne nicht zusammen klingend, sondern einzeln nacheinander als „Bass Line“ gespielt.

Dabei ist folgendes grundsätzlich von Bedeutung:

1. Akkordtöne sind immer erste Wahl bei der Gestaltung von Bass Lines.

2. Müssen nicht immer alle Töne eines Akkords gespielt werden.

3. Müssen weiter gehend auch nicht immer nur Akkordtöne gespielt werden.

4. Rein theoretisch kann wiederum absolut jeder Ton gespielt werden, es kommt ebennur auf die musikalische Verbindung mit den jeweiligen Akkordtönen an.

Im Kapitel BASICS I wird an zehn Beispielen die Entwicklung von zum allgemeinenStandard zählenden Blues Bass Lines gezeigt. Dazu werden verschiedene kreativeTechniken zur Gestaltung des Tonmaterials angewendet:

- Kopieren -

- Rhythmisieren -

- Harmonisieren -

- Variieren -

- 3 -

Blues Bass Lines

Basics

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A7 D7 A7 E7 D7 A7 E7

A7 A7

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Ein 12-Takt-Bluesschema mit traditioneller Akkordfolge in A-Dur:

Das Bluesschema

I

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Der Grundton für den Akkord A7, das A, wird im 5. Bund der E-Saite platziert, die weiteren Grundtöne, für D7 und E7, also D und E jeweils im 5. bzw. 7. Bund der A-Saite.

Diese Platzierung bietet zunächst die beste Orientierung auf dem Griffbrett. Im ersten Kapitel werden alle Lines auf die jeweiligen Griffbrettpositionen der Akkordgrundtöne kopiert und "so wie sie sind" durch das Harmonieschema gespielt.

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Die Bezeichnung A7 ist ein Code für die innere Struktur des Akkords und somit für die am Aufbau beteiligten Töne. In ihrer Grundform sind Akkorde ein Dreiklang aus Grundton, Terz und Quinte. Der Großbuchstabe A steht für einen "A Dur-Dreiklang", der aus dem Grundton A, der großen Terz C# und der reinen Quinte E besteht. Die "7" sagt aus, dass in diesem Akkord noch die kleine Septime G beteiligt ist. Im folgenden Notenbeispiel a) ist eine mögliche Interpretation eines A7 mit einem "reinen" Harmonieinstrument, z.B. Piano, zu sehen: Alle Töne klingen zusammen.Dem folgt unter b) die Ausführung eines A7 als Arpeggio und Bass Line: Die Töne klingeneinzeln nacheinander, auf der "1" des Taktes steht der Akkordgrundton, gefolgt von denweiteren Akkordtönen.

a) Akkord b) Arpeggio / Bass Line

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Aufbau und Interpretation von Akkorden

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Grundton / gr. Terz / r. Quinte / kl. Septime

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Blues Bass Lines

Basics IÜbersicht

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Blues Bass Lines

Basics

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1. 2.

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Bass Line 1

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Von einer Bass Line an sich kann hier natürlich noch nicht ganz die Rede sein:

Auf der "1" jeden Taktes wird der Grundton des gerade klingenden Akkords gespielt. Der schon an Minimalismus grenzende Einsatz einer Ganzen Note pro Takt kann jedoch für ein songdienliches und konzeptionelles Spiel bereits von entscheidender Wichtigkeit sein.

Blues 1.1

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Blues Bass Lines

Basics

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1. 2.

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Bass Line 2

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Blues 1.2

Das "Two-Feel" -- ist eine wichtige Interpretation für Songs die im Ganzen oder auch nur im Intro "offen" klingen sollen. Dieses Feel erzeugt man wenn im Takt jeweils nur auf die "1" und "3" Töne platziert werden bzw. kein rhythmisch durchgehender Groove gespielt wird.Im folgenden Beispiel steht auf der "1" der Grundton und auf der "3" die darüber liegende Quinte des Akkords. Hier in A7 also die Töne A und E.

Wenn es darum geht, im Sinne von tonaler Abwechslung eine Alternative zum Grundton zu spielen ist die Quinte oftmals die erste Wahl. Zwar als sogenannter "Wechselbass" in unseren Breitengraden v.a. in der Volksmusik zu Hause, jedoch, wie das folgende Beispiel zeigt, als kreatives Spielkonzept überall absolut schlüssig:

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1. 2.

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Bass Line 3

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Blues 1.3

Bass Line 3 stellt ein Dur-Arpeggio im erweiterten "Two-Feel" dar.

Hier steht auf der "1" der Grundton A, auf der "3" die darüber liegende Terz C# und auf der "4" die Quinte, der Ton E, eines A-Dur Dreiklangs.

Wie in allen folgenden Beispielen wird die Lage dieser Bass Line direkt auf die weiteren Grundtöne D und E kopiert.

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Bass Line 4

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Blues 1.4

Eine weitere Bass Line im erweiterten "Two-Feel".

Neben dem hier üblichen Grundton A auf der "1" besteht die Line aus der Quinte G auf der "3" und der (kleinen) Septime G auf der "4".

Da die Terz des Akkords fehlt, klingt diese Line harmonisch "offen".

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Basics

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Bass Line 5

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Blues 1.5

Die Lines 5 bis 10 werden nun ausschliesslich mit Viertelnoten im "Walking Bass Style" gestaltet. Line 5 ist eine rhythmische Variation von Line 2 und verwendet dieselben Akkordtöne. Fast von alleine ergibt sich ein interessantes Spielkonzept für schlüssig klingende Walking Bass Lines: In jedem Takt "wandert" die Line vom Grundton weg über die Terz hin zur Quinte (als "Point Of Return") und durch weiteres Anspielen der Terz wieder hin zum Grundton auf der "1" des nächsten Taktes. Diese "Wellenform" ist akustisch wie auch visuell (notiert) wahrzunehmen. Man könnte dies ein "WAVE - FORM" - Konzept nennen. Hier zwar auf einfachstem Niveau angewandt, jedoch eine solide Grundlage für noch folgende und etwas kompliziertere Walking Bass Lines.

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Bass Line 6

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Blues 1.6

Line 6 ist auch als einfache rhythmische Variation, diesmal von Line 3, zu sehen und verwendet dieselben Akkordtöne zur Gestaltung. Auch hier ist die "WAVE - FORM" präsent.

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Bass Line 7

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Blues 1.7

Line 7 ist eine harmonische Variante von Line 5.

Hier wird der Dur-Dreiklang aus Grundton, Terz und Quinte (A, C#, E) um einen zusätz-lichen Ton erweitert: Die Sexte F#. Weil dieses F# von dem im A7 Akkord als (kleine) Septime klingenden G nur einen Halb-tonschritt entfernt ist ergibt sich eine für den Blues typische dissonante Reibung (die sich jedoch ziemlich schnell wieder auflöst).Das Design dieser Line stammt ursprünglich von Boogie-Woogie Pianisten.

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Bass Line 8

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Blues 1.8

Line 8 ist eine harmonische Variante von Line 6.

Die "Wave-Form" wird aufgelöst und die ursprüngliche tonale Richtung dieser Line (nämlich die, in ihrem zeitlichen Verlauf immer höhere Töne zu spielen) mit der Oktave des Grundtons abgeschlossen.

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Bass Line 9

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Blues 1.9

Line 9 ist ganz einfach als eine Art "Umkehrung" von Line 7 zu sehen.

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Bass Line 10

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Blues 1.10

Line 10 ist eine Umkehrung von Line 8.

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