Vortrag GameCamp Munich 2016: Videospiele und Ideologie

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DAS ERGIBT SINN:

SO FORMEN VIDEOSPIELE UNSER WELTBILD

Arno Görgen & Rudolf Inderst

#gcmuc#gcmuc#gcmuc#gcmuc#gcmuc#gcmuc#gcmuc#gcmuc#gcmuc#gcmuc#gcmuc#gcmuc#gcmuc

*gatOOOrdisclaimer

Wir lieben Spiele. Zwei Ludographien.

Arnos erstes Spiel.

Rudolfs erstes Spiel.

Think big: Digitale Spiele !!!

‘We spend 3 billion hours a week as a

planet playing videogames.’(Game-Designerin Jane McGonigal)

Think big: Digitale Spiele !!!

Think big: Digitale Spiele !!!

Digitale Spiele sind fester Bestandteil

einer globalen Mediennutzung -

unabhängig von Alter, Geschlecht,

EInkommen, Nationalität oder

Mobilität.

Was sind digitale Spiele?

Es handelt sich um spezifische

Interaktionsformen von

komplexitätsreduzierten

Zeichensystemen.

Was sind digitale Spiele?

Spiele transportieren und

kommunizieren Bedeutung.

Was sind digitale Spiele?

Als Weltentwürfe oder Weltmodelle

bilden digitale Spiele mittels Regeln

Wirklichkeit ab und/ oder konstituieren

diese.

Was sind digitale Spiele?

Sie bieten Projektionsflächen mittels

derer Teilnehmer an Kulturen

Ideologeme bestätigen und einüben,

jedoch auch hinterfragen und

verwerfen.

Was sind digitale Spiele?

Aufgrund einsetzender

Medienkonvergenz erweitern sich

Weltentwürfe digitaler Spiele

transmedial.

Was bedeutet Ideologie?

Ideologien sind Sinnsysteme:

Sie kreieren, erklären und festigen

unterschiedliche Weltanschauungen

und sind somit wichtiger Bestandteil

aller Kulturen und Gesellschaften.

Was bedeutet Ideologie?

Ideologien sind zentrale Instrumente

zur Herausbildung individueller und

kollektiver Identitäten und werden vor

allem medial vermittelt.

Was bedeutet Ideologie?

Medien sind demnach ein wichtiges

politisches Instrument im Hinblick

darauf, wie der Einzelne Gesellschaft

sowie Kultur bewusst und unbewusst

wahrnimmt.

Spiele und Ideologie

Die narrative Genese eines Spiels findet

auf (mindestens) drei Ebenen statt:

a) Spielregeln

b) Spielwelt

c) Gameplay

Spiele und Ideologie

Die Geschichte eines Spiels kann sich

nur durch den Input des Spielers

entfalten: Der Spieler ist zugleich Autor

und Rezipient seiner eigenen

Geschichte.

Spiele und Ideologie

Ideologien als komplexitätsreduzierte

Zeichensysteme eignen sich besonders

gut dafür, einen Spieler von der

Sinnhaftigkeit einer Spielwelt zu

überzeugen.

Spiele und Ideologie

Fallbeispiel:

The Division

(2016)

Spiele und Ideologie

‘What matters is that by its very nature The

Division is political, and, more importantly, that

those politics paint a paranoid and misanthropic

image of society.’

Spiele und Ideologie

‘Regardless of intent, the game ultimately

embraces totality, goverment brutality,

stereotyping, fearmongering, and classism without

applying enough thought to make a coherent

message out of these volatile themes in its

mechanics.’

Spiele und Ideologie

Beispiel:

Nie ohne ‘Ghetto-Hoodies’ anzutreffen: die Gegner

Spiele und Ideologie

‘At its core, ludonarrative dissonance is the idea

that when a game tells the player one thing

through its story and environment, and then

contradicts it through gameplay, the player

becomes unimmersed and disconnected from the

experience to a degree’. (Makedonski 2012)

Spiele und Ideologie

The Division ist ein amoralisches Spiel, da es eine

hochnormative Spielwelt aufbaut, die Handlungen

des Spielers in dieser Welt aber letztlich ohne

Folgen bleiben. Diese Konsequenzlosigkeit führt

dazu, dass die pessimistisch-konservative Spielwelt

nicht hinterfragt werden kann.

Ein Kaleidoskop

Danke für Eure Aufmerksamkeit!

Arno Görgen ist @pachukipachuki auf

Twitter und amateurhafter, aber

passionierter Banjospieler.

Er arbeitet als wissenschaftlicher

Mitarbeiter am Institut für Geschichte,

Theorie und Ethik der Medizin an der

Heinrich-Heine-Universität

Düsseldorf.

Rudolf Inderst ist @BenFlavor auf

Twitter und blogt unter

FirstPersonWriter.com.

Er arbeitet als Social-Media-Manager

für einen Spielepublisher in München

und zweitpromoviert nebenberuflich

an der Universität Passau.

Er leitet das Ressort Digitale Spiele

bei nahaufnahmen.ch.

*disclaimer

Wir lieben Spiele. Zwei Ludographien.

Arnos erstes Spiel.

Rudolfs erstes Spiel.

Think big: Digitale Spiele !!!

‘We spend 3 billion hours a week as a

planet playing videogames.’(Game-Designerin Jane McGonigal)

Think big: Digitale Spiele !!!

Think big: Digitale Spiele !!!

Digitale Spiele sind fester Bestandteil

einer globalen Mediennutzung -

unabhängig von Alter, Geschlecht,

EInkommen, Nationalität oder

Mobilität.

Was sind digitale Spiele?

Es handelt sich um spezifische

Interaktionsformen von

komplexitätsreduzierten

Zeichensystemen.

Was sind digitale Spiele?

Spiele transportieren und

kommunizieren Bedeutung.

Was sind digitale Spiele?

Als Weltentwürfe oder Weltmodelle

bilden digitale Spiele mittels Regeln

Wirklichkeit ab und/ oder konstituieren

diese.

Was sind digitale Spiele?

Sie bieten Projektionsflächen mittels

derer Teilnehmer an Kulturen

Ideologeme bestätigen und einüben,

jedoch auch hinterfragen und

verwerfen.

Was sind digitale Spiele?

Aufgrund einsetzender

Medienkonvergenz erweitern sich

Weltentwürfe digitaler Spiele

transmedial.

Was bedeutet Ideologie?

Ideologien sind Sinnsysteme:

Sie kreieren, erklären und festigen

unterschiedliche Weltanschauungen

und sind somit wichtiger Bestandteil

aller Kulturen und Gesellschaften.

Was bedeutet Ideologie?

Ideologien sind zentrale Instrumente

zur Herausbildung individueller und

kollektiver Identitäten und werden vor

allem medial vermittelt.

Was bedeutet Ideologie?

Medien sind demnach ein wichtiges

politisches Instrument im Hinblick

darauf, wie der Einzelne Gesellschaft

sowie Kultur bewusst und unbewusst

wahrnimmt.

Spiele und Ideologie

Die narrative Genese eines Spiels findet

auf (mindestens) drei Ebenen statt:

a) Spielregeln

b) Spielwelt

c) Gameplay

Spiele und Ideologie

Die Geschichte eines Spiels kann sich

nur durch den Input des Spielers

entfalten: Der Spieler ist zugleich Autor

und Rezipient seiner eigenen

Geschichte.

Spiele und Ideologie

Ideologien als komplexitätsreduzierte

Zeichensysteme eignen sich besonders

gut dafür, einen Spieler von der

Sinnhaftigkeit einer Spielwelt zu

überzeugen.

Spiele und Ideologie

Fallbeispiel:

The Division

(2016)

Spiele und Ideologie

‘What matters is that by its very nature The

Division is political, and, more importantly, that

those politics paint a paranoid and misanthropic

image of society.’

Spiele und Ideologie

‘Regardless of intent, the game ultimately

embraces totality, goverment brutality,

stereotyping, fearmongering, and classism without

applying enough thought to make a coherent

message out of these volatile themes in its

mechanics.’

Spiele und Ideologie

Beispiel:

Nie ohne ‘Ghetto-Hoodies’ anzutreffen: die Gegner

Spiele und Ideologie

‘At its core, ludonarrative dissonance is the idea

that when a game tells the player one thing

through its story and environment, and then

contradicts it through gameplay, the player

becomes unimmersed and disconnected from the

experience to a degree’. (Makedonski 2012)

Spiele und Ideologie

The Division ist ein amoralisches Spiel, da es eine

hochnormative Spielwelt aufbaut, die Handlungen

des Spielers in dieser Welt aber letztlich ohne

Folgen bleiben. Diese Konsequenzlosigkeit führt

dazu, dass die pessimistisch-konservative Spielwelt

nicht hinterfragt werden kann.

Ein Kaleidoskop

Danke für Eure Aufmerksamkeit!

Arno Görgen ist @pachukipachuki auf

Twitter und amateurhafter, aber

passionierter Banjospieler.

Er arbeitet als wissenschaftlicher

Mitarbeiter am Institut für Geschichte,

Theorie und Ethik der Medizin an der

Heinrich-Heine-Universität

Düsseldorf.

Rudolf Inderst ist @BenFlavor auf

Twitter und blogt unter

FirstPersonWriter.com.

Er arbeitet als Social-Media-Manager

für einen Spielepublisher in München

und zweitpromoviert nebenberuflich

an der Universität Passau.

Er leitet das Ressort Digitale Spiele

bei nahaufnahmen.ch.