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märz / april 2005
ISSN 1432-7015
Universität Karlsruhe (TH)Rechenzentrum
Neues Backup-/Archivierungssystem
Multimedia Transfer feierte Geburtstag
Gruppenfoto der Sieger des diesjährigen “Multimedia Transfer”. HintereReihe von links: Florian Koller (Herbarium), Christiane Weber und IrinaMammone (Vilab), Roland Galler und Robert Strohmaier (Speaky);vordere Reihe von links: Thomas Pintaric (The Invisible Train), Ralph Rauleund Knut Weinmeister (Gebärdenwerk).
speakerscorner
abaqus
einführungs-kurse
Landeshöchstleistungsrechnerseit März 2005 im Regelbetrieb
Foto: MMT
Multimedia Transfer feierte Geburtstag
Preisträger auf Learntec gekürt . . . . . . . . . . . . . . 3
Landeshöchstleistungsrechnerseit März 2005 im Regelbetrieb
. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 6
Neues Backup-/Archivierungssystem
Systemablösung in zwei Stufen . . . . . . . . . . . . . . 7
Multimediales Rednerpult: SpeakersCorner
. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 9
Parallelrechner IBM RS/6000 SP
Neue Version: ABAQUS 6.5-1
Erweiterte Anwendungsmöglichkeiten . . . . . . . . . 10
Internet, UNIX, Web/HTML
Einführungskurse für Studierende
. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 12
Erste Ansprechpartnerauf einen Blick
. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 14
INHALT
Herausgeber: Prof. Dr. Wilfried Juling
Redaktion: Ursula Scheller
Tel.: 0721/608-4865
E-Mail: scheller@rz.uni-karlsruhe.de
http://www.rz.uni-karlsruhe.de/publikationen/
rz-news.php
Universität Karlsruhe (TH)
Rechenzentrum
D-76128 Karlsruhe
Nummer 3, 4 / 2005
ISSN 1432-7015
IMPRESSUM
Multimedia Transfer feierte Geburtstag
Petra Böck, Anne Habbel, Vera Keplinger
Preisträger auf Learntec gekürt
Am 17. Februar 2005 kürte der Leiter des Re-
chenzentrums der Universität Karlsruhe (TH),
Professor Dr. Wilfried Juling, gemeinsam mit dem
baden-württembergischen Ministerium für Wis-
senschaft, Forschung und Kunst sowie den Wettbe-
werbssponsoren die Preisträger des zehnten “Mul-
timedia Transfer”. Dabei sorgten Gerhard Jawo-
rek und Johann Christoph Haake vom Sehgeschä-
digtenzentrum der Universität Karlsruhe mit ihren
musikalischen Beiträgen dafür, dass die Preisver-
leihung zum zehnjährigen Jubiläum einen feierli-
chen Rahmen erhielt.
Eine Vorauswahl unter den 115 eingereichten Be-
werbungen hatte die hochkarätig besetzte Jury in zwei
Auswahlrunden getroffen. Die zwanzig besten Auto-
rinnen und Autoren präsentierten im Rahmen der Le-
arntec ihre Projekte vom 15. bis 18. Februar 2005 am
Gemeinschaftsstand Forum Multimedia Transfer in
Karlsruhe. Einen Tag vor Messebeginn wählte die Jury
im Finale die fünf Sieger aus.
Österreichische und schweizerische
Hochschulen holen auf
Der mit 3.500 Euro dotierte Hauptpreis von EnBW
ging an Roland Galler, Wolfgang Bergthaler und Ro-
bert Strohmaier von der Fachhochschule Joanneum
Graz, die bereits letztes Jahr einen Preisträger stellte. In
diesem Jahr schafften es insgesamt vier Projekte ins Fi-
nale. Das Siegerprogramm “SPEAKY – die Multime-
dia-Redneranalyse” ermöglicht die Analyse eines Vor-
tragenden anhand von objektiv messbaren Daten, wie
Position, Bewegung, Lautstärke, Redepausen, Folien-
anzahl und Wörter pro Folie.
Die Siegerin des Women’s Special heißt Irina Mam-
mone und kommt von der Universität Basel. Mit “ViLab”
wurde innerhalb von nur fünf Monaten im Rahmen ei-
ner Diplomarbeit ein Lernsystem konzipiert und umge-
setzt, das Pharmaziestudenten virtuell auf anspruchs-
volle Labormethoden vorbereitet, ohne dabei Labor-
ressourcen zu verschwenden und auf persönliche Be-
treuung angewiesen zu sein.
Mit diesem Sonderpreis wollen IBM Deutschland
und das Rechenzentrum der Universität Karlsruhe
(TH) den Anteil von Frauen in technischen Laufbah-
nen erhöhen. “Wir unterstützen deshalb Initiativen wie
den Softwarewettbewerb Multimedia Transfer”, so
Gabriele Persch-Schuy von IBM Deutschland Engineering
& Technology Services. Der Preis war bisher für reine
Frauenthemen, die multimedial aufbereitet sein soll-
ten, ausgeschrieben. In diesem Jahr wurde diese Ein-
schränkung aufgehoben. “Lag die Beteiligung vor der
Einführung gerade einmal bei zwanzig Prozent, so
können wir heute auf stolze vierzig Prozent zurückbli-
cken”, so die Laudatorin.
Der Gewinner des mit 1.500 Euro dotierten Preises
von der Commerzbank Frankfurt kommt ebenfalls aus
einer österreichischen Hochschule, der Technischen
Z e h n J a h r e M u l t i m e d i a T r a n s f e r
3RZ-News 2005/3, 4
Prof. Dr. Wilfried Juling kürte zusammen mit dem ba-den-württembergischen Wissenschaftsministerium und denWettbewerbssponsoren die Preisträger des diesjährigen“Multimedia Transfer”.
Foto: MMT
Universität Wien. Die “Invisible Train”, eine Installati-
on der Autoren Thomas Pintaric und Daniel Wagner, ist
die weltweit erste interaktive Multi User Augmented
Reality-Applikation (AR = erweiterte Realität) auf
handelsüblichen mobilen Geräten wie PDAs bezie-
hungsweise Handhelds.
Nachwuchspreise von ehemaligen
Siegern und Finalisten
Beim Multimedia Transfer ist es Tradition, dass ehe-
malige Teilnehmer Preise stiften. Die mit jeweils 500
Euro dotierten Nachwuchspreise sollen die nächste
Multimedia-Generation motivieren und gleichzeitig
zeigen, dass eine Bewerbung beim Multimedia Trans-
fer der erste Schritt zur Karriere sein kann. Beide Nach-
wuchspreisstifter präsentierten ihre Projekte auf der
diesjährigen Learntec.
Das Team von C³AS³, Universität München, war Fi-
nalist beim MMT 2004 und gewann einen der zwanzig
Messestände. “Wir haben sehr vom MMT profitiert -
und Preisgelder steigern die Motivation, sich an einem
Wettbewerb zu beteiligen”, so Lars-O. Mohr. Den ers-
ten Nachwuchspreis erhielten Torben Fugger, Nils
Hornung und Florian Koller von der Universität Ko-
blenz für das Projekt “Herbarium”. Dabei handelt es
sich um ein elektronisch erweitertes Pflanzenbuch -
eine interaktive Anwendung der Technik “Augmented
Reality”. Die Idee, Pflanzenwachstum in Form einer
interaktiven, erweiterten Anwendung darzustellen,
entstand in einem Kunstseminar, das die drei Studenten
der Computervisualistik besuchten. Über einen Kon-
takt des Dozenten zum Cybernarium Darmstadt hatten
sie die Chance, es dort auszustellen. Dadurch moti-
viert, entwickelten sie die Arbeit in ihrer Freizeit wei-
ter. Der Erfolg gab ihnen Recht: Im Rahmen einer Aus-
stellung über virtuelle Umgebungen begeisterten sie
mit ihren “virtuellen Bäumen” das Publikum.
Den zweiten Nachwuchspreis überreichte Kai
Steinmann von Versatil Leipzig an das Team von “Ge-
bärdenwerk”. Die Autoren Knut Weinmeister, Thimo
Kleyboldt und Ralph Raule entwickelten im Rahmen
ihres Studiums das Projekt und machten sich anschlie-
ßend damit selbstständig. “Gebärdenwerk” erstellt
Gebärdensprachfilme, um gehörlosen Menschen text-
basierte Informationen verständlich zu machen. Darü-
ber hinaus beraten die Gründer Unternehmen und öf-
fentliche Einrichtungen, um den Zugang zu hörge-
schädigten Menschen sicherzustellen und die Ziel-
gruppe bedarfsgerecht zu erreichen. Dieser Beitrag
stammt aus der Kategorie “Barrierefreiheit“, die zum
zweiten Mal ausgeschrieben wurde.
Der Preisstifter Kai Steinmann war gemeinsam mit
Professor Rüdiger Steinmetz, Sebastian Uhlig und
Rene Blümel Hauptpreissieger beim MMT 2003. “Die
Kontakte, die wir mit unserer Lern- und Selbst-
lern-DVD ‘Film- und Fernsehästhetik in Theorie und
Praxis’ auf der Learntec sammeln konnten, führten zu
weiteren, ähnlich gelagerten DVD-Projekten und -Pro-
duktionen, die wir dann als junge Firma realisierten
und auch weiter umsetzen werden. Zudem wurde über
das Presseecho des MMT ein Verlag auf uns aufmerk-
sam, der die Film- und Fernsehästhetik-DVD nun in
Neuauflage verlegen möchte”, so Steinmann.
Expertendiskussionen zu Schwerpunktthemen
Der Gesetzgeber fordert, dass jede Internet-Präsen-
tation öffentlicher Einrichtungen allen gesellschaftli-
chen Schichten und Gruppen zugänglich sein muss.
Dadurch ist das Thema „Barrierefreiheit“ ins Bewusst-
sein der Öffentlichkeit und insbesondere der betroffe-
nen Institutionen gerückt. Der MMT hat durch Auf-
nahme dieses Themas als Ausschreibungskategorie die
Diskussion zusätzlich angeregt. Im Expertenforum
“Barrierefreiheit und Internettechnologie”, das am 15.
Februar 2005 am Stand des MMT stattfand, verdeut-
lichten Fachleute unterschiedlichster Institutionen,
was eine barrierefreie Webseite ausmacht und worauf
bei ihrer Gestaltung zu achten ist. Sie klärten außerdem
über die gesetzlichen Bestimmungen auf und infor-
Z e h n J a h r e M u l t i m e d i a T r a n s f e r
4 RZ-News 2005/3, 4
Robert Strohmaier und Roland Galler (von links) von derFachhochschule Joanneum in Graz gewannen mit “SPEAKY -die Multimedia-Redneranalyse” den Hauptpreis.
Foto: MMT
mierten über die künftigen Trends und Schwerpunkte
von “Internet Accessibility”. Teilnehmer waren unter
anderem Jan Eric Hellbusch (Autor des Buches “Bar-
rierefreies Webdesign”), Professor Gerhard Weber (Pro-
fessur für Human Centered Interfaces, Multimedia
Campus Kiel), Karin Dülfer (WEB for ALL, Heidel-
berg) sowie Jurymitglieder beziehungsweise Finalis-
ten des MMT.
Seit 2002 verleiht IBM im Rahmen des MMT den
“Women’s Special”. IBM hat sich zum Ziel gesetzt,
Frauen in technischen Berufen zu fördern. Die wach-
sende Anzahl von Frauen in diesem Bereich zeigt:
Technik ist keine ausschließliche Männerdomäne
mehr. Im Expertenforum “Frauen in der Technik” am
17. Februar 2005, das ebenfalls am Stand des MMT
stattfand, berichteten Frauen in ganz unterschiedlichen
Positionen aus ihrem persönlichen Blickwinkel und
schilderten ihre Erfahrungen. Sie erörterten, welche
Faktoren notwendig sind, um erfolgreich in techni-
schen Bereichen und Institutionen zu sein. Es disku-
tierten unter anderem Dr. Gabriele Persch-Schuy
(High Performance Computing Solution Manager,
IBM Deutschland, und Jurymitglied beim MMT),
Marja Kukowski-Schulert (Ministerium für Wissen-
schaft, Forschung und Kunst, Stuttgart, und Jurymit-
glied beim MMT), Ulrike Struwe (Kompetenzzentrum
Frauen in Informationsgesellschaft und Technologie,
Bielefeld) sowie eine ehemalige Preisträgerin. Die Mo-
deration übernahm Rita Fromm, Stadträtin der Stadt
Karlsruhe.
Erfolgsgeschichte zehn Jahre
Multimedia Transfer
Während der gesamten Messe konnten sich die Be-
sucher am Gemeinschaftsstand „Forum Multimedia
Transfer“ über die Entwicklung des Wettbewerbs in-
formieren. Ausgestellt waren unter anderem die Tro-
phäen des Trash-Art-Künstlers Marc Reibel. Speziell
zum Jubiläum hatte er einen „Reibel“ aus Mooreiche
entworfen. Außerdem präsentierten die Finalisten
nach Themen geordnet am Messestand ihre Wettbe-
werbsbeiträge. Darüber hinaus berichteten ehemalige
Teilnehmer beziehungsweise Nachwuchspreisstifter
über ihre Erfahrungen und dokumentierten, wie der
MMT ihnen den ersten Schritt in die Karriere geebnet
hat.
Anlässlich des Jubiläums veröffentlicht das Rechen-
zentrum der Universität Karlsruhe (TH) eine Buchdo-
kumentation. Darin werden die Entwicklung des Mul-
timedia Transfer in seinen unterschiedlichen Phasen,
zahlreiche Statistiken und alle prämierten Projekte vor-
gestellt. Diese Dokumentation wird voraussichtlich ab
Anfang Juni 2005 beim hauseigenen Universitätsver-
lag erhältlich sein.
Z e h n J a h r e M u l t i m e d i a T r a n s f e r
5RZ-News 2005/3, 4
Gemeinschaftsstand “Forum Multimedia Transfer” auf derLearntec 2005.
Foto: MMT
Expertenforum “Barrierefreiheit und Internettechnologie”.Foto: MMT
Landeshöchstleistungsrechner
seit März 2005 im Regelbetrieb
apl. Prof. Dr. Rudolf Lohner
Der Landeshöchstleistungsrechner Baden-Würt-
temberg, der am Scientific Supercomputing Center
des Rechenzentrums der Universität Karlsruhe
(SSCK) in mehreren Phasen aufgebaut wird, hat
am 1. März dieses Jahres mit der Phase 1 den Regel-
betrieb aufgenommen.
Das unter Linux betriebene System HP XC6000
stellt für Anwendungen bereits in dieser ersten Aus-
baustufe mit 108 Dual Itanium 2-Servern ca. 1,3 Te-
raflop/s an Rechenleistung und insgesamt etwa 1,3
Terabyte Hauptspeicher sowie ein sehr schnelles
Kommunikationsnetz zur Verfügung. Über acht
Dual Xeon-Fileserver sind darüber hinaus mehr als
11 Terabyte Plattenspeicher in das System einge-
bunden. Auch die nächste Ausbaustufe, in der sechs
16-Wege-Knoten integriert werden, wird bereits in
wenigen Wochen betriebsbereit sein.
Das System HP XC6000 besteht in der ersten Aus-
baustufe aus 108 HP Integrity-Servern rx2600, von de-
nen jeder mit je zwei Intel Itanium 2-Prozessoren be-
stückt ist, die mit 1,5 Ghz getaktet sind und über je-
weils sechs Megabyte L3-Cache verfügen. Der Haupt-
speicher ist mit zwölf Gigabyte pro Knoten großzügig
ausgelegt. Je zwei lokale SCSI-Platten à 72 Gigabyte
stehen in jedem Knoten für Betriebssystem und lokale
Scratch-Dateien ($TMP) zur Verfügung.
Ein großer zentraler Plattenspeicher mit einer Ge-
samtkapazität von mehr als 11 Terabyte wird von acht
weiteren Intel Xeon-basierten Fileservern (HP Proliant
DL320 G3) verwaltet und durch zwei große Filesyste-
me verfügbar gemacht: 7,5 Terabyte für große tempo-
räre Datenmengen ($TEMP) und 3,8 Terabyte für per-
manente Daten wie Home-Verzeichnisse ($HOME)
und dauerhaft installierte Anwendungssoftware.
Beide Filesysteme sind als hochperformantes, paral-
leles Lustre-Filesystem ausgelegt, das speziell für sehr
große Cluster und hohe I/O-Bandbreiten entwickelt
wurde. Die hohe Performanz, Skalierbarkeit und Aus-
fallsicherheit wird dabei durch die Trennung von
Meta-Daten-Server (MDS) und Object Storage Server
(OSS) erreicht, welche zudem mehrfach vorhanden
sind. Außerdem kommt nicht die Open Source-Version
von Lustre zum Einsatz, sondern das voll kompatible
aber stets aktuellere HP-Produkt Storage Works Scala-
ble File Share (SFS).
Alle Server des Systems sind über ein Quadrics
QSNet II-Kommunikationsnetz miteinander verbun-
den. Dieser Interconnect zeichnet sich durch eine sehr
hohe Bandbreite von ca. 800 Megabyte/s und eine ge-
ringe Latenzzeit von weniger als 3 µs aus. Auch die Lu-
stre-Fileserver sind über dieses Netz an den XC-Clus-
ter angeschlossen, so dass die I/O im globalen Lustre-
Filesystem durchaus schneller sein kann als auf loka-
len Platten.
Stabilität rundum zufriedenstellend
Nachdem das System Ende 2004 von Hewlett Pa-
ckard geliefert und im Januar 2005 installiert wurde,
begann im Februar der Testbetrieb mit ausgewählten
Benutzern. Die Stabilität erwies sich dabei als rundum
zufriedenstellend, so dass der 1. März 2005 als geplan-
ter Termin für die offizielle Aufnahme des Regelbe-
triebs problemlos eingehalten werden konnte.
Betrieb über hkz-bw
Mit dem Betrieb dieses Großrechners werden am
SSCK erstmals neue Wege beschritten: Als Landes-
höchstleistungsrechner wird die Anlage über das
hkz-bw (Höchstleistungsrechner-Kompetenzzentrum
Baden-Württemberg) innerhalb der Umgebung der
hww GmbH (Höchstleistungsrechner für Wissenschaft
und Wirtschaft Betriebsgesellschaft mbH) betrieben,
an der die Universität Karlsruhe Teilhaberin ist (die
RZ-News berichtete hierüber in der Ausgabe
Mai/Juni/Juli 2004).
Dies bedeutet technisch, dass das System hinter den
hww-Firewalls betrieben wird und den Sicherheits-
richtlinien der hww entsprechen muss. Jeder Benutzer
kann sich von maximal drei vorher anzugebenden
IP-Adressen aus auf dem System einloggen. Direkter
Datentransfer ist auch nur von diesen IP-Adressen aus
möglich.
Auch organisatorisch ist der Zugang zu der Maschi-
6 RZ-News 2005/3, 4
L a n d e s h ö c h s t l e i s t u n g s r e c h n e r B a d e n - W ü r t t e m b e r g
ne anders geregelt als beispielsweise auf der IBM SP:
Wer die Maschine nutzen will, muss einen Projektan-
trag beim Wissenschaftlichen Lenkungsausschuss des
Landes stellen. Nach positiver Begutachtung werden
dann Kontingente für Rechenzeit und Speicherplatz
zugeteilt. Ein solcher Antrag kann unter der Adresse
http://www.rz.uni-karlsruhe.de/ssc/hpxc.php onlinege-
stellt werden. Diese Regelung gilt auch für Angehörige
der Universität Karlsruhe.
Ein Vorteil des Betriebs innerhalb der hww ist, dass
auch Rechenzeit an industrielle Kunden verkauft wer-
den kann. Die daraus erzielten Erlöse müssen wieder-
um in den Ausbau der Rechnerkapazität investiert wer-
den, so dass diese Vorgehensweise schließlich auch
dem Wohl der akademischen Nutzer zu Gute kommt.
Breites Anwendungsspektrum
Die Softwareausstattung der neuen Maschine ist für
ein breites Spektrum von Anwendungsmöglichkeiten
ausgelegt. Neben den von Linux gewohnten Compi-
lern und Tools (dem System liegt eine Redhat AS
3.0-Distribution zugrunde) sind die neuesten Intel
C/C++- und Fortran95-Compiler und Debugger instal-
liert. Das Paket ‘modules’ erlaubt ein schnelles Um-
schalten zwischen verschiedenen Versionen. Weiter
stehen zur Verfügung oder werden noch installiert:
NAGWare Fortran 95-Compiler, paralleler Debugger
DDT, Intel Vtune Performance Analyzer, Intel Trace
Collector und Trace Analyzer, Intel Threading Tools,
Intel Math Kernel Library MKL, HP Math Library
mlib, HP-MPI und Anwendungsprogramme aus dem
FE-Bereich sowie CFD-Codes.
Der weitere Ausbau dieser ersten Phase ist bereits in
Angriff genommen: Ende Februar 2005 sind von HP
sechs ‘fette’ Knoten geliefert worden, jeder mit 16 Ita-
nium 2-CPUs mit 1,6 Ghz Taktfrequenz und 128 Giga-
byte Hauptspeicher sowie ca. 1 Terabyte an lokalem
Plattenplatz. Die Anpassung des XC-Software-Stacks
an diese Knoten ist von HP bereits weitgehend fertig-
gestellt und wird derzeit an der Testmaschine, mit der
das SSCK bereits seit vergangenem Jahr arbeitet,
gründlich ausgetestet und für die Migration in die Pro-
duktionsmaschine vorbereitet. Es kann davon ausge-
gangen werden, dass diese Knoten in wenigen Wochen
ebenfalls für Anwendungen in der Produktionsmaschi-
ne einsetzbar sein werden.
Weitere Informationen unter http://www.rz.uni-
karlsruhe.de/ssc/ und http://www.hkz-bw.de.
apl. Prof. Dr. Ruldolf Lohner, Tel. -6958,
E-Mail: lohner@rz.uni-karlsruhe.de.
Neues Backup-/Archivierungssystem
Wolfgang Preuß
Systemablösung in zwei Stufen
Die Neuigkeit wurde bereits in der IT-Beauftrag-
ten-Versammlung am 09.12.2004 verkündet und die
Nutzer des bisherigen Systems wurden auch schon
per Mail darauf hingewiesen: Nach einer außeror-
dentlich langen Betriebsdauer von über sechzehn
Jahren konnte das alte Datensicherungssystem end-
lich über einen HBFG-Antrag erneuert werden.
Die Ablösung geschieht in zwei Stufen, wobei die
erste bereits vollzogen wurde. Die nächste Phase wird
in der zweiten Jahreshälfte folgen, Betriebserfahrun-
gen aus der ersten Phase sollen bei der Konfiguration
eingehen. Für die Benutzer sind vor allem die drastisch
gestiegene Gesamtkapazität (1,3 Petabyte statt bisher
200 Terabyte) und die wesentlich größere Anzahl von
schnelleren und sichereren Kassettenlaufwerken inter-
L a n d e s h ö c h s t l e i s t u n g s re c h n e r - B a c ku p - / A rc h i v i e r u n g s s y s t e m
7RZ-News 2005/3, 4
Das neue campusweite Backup-/Archivierungssystem imUntergeschoss des Rechenzentrums.
Foto: sl
essant. Aber auch die für den Betrieb besonders wich-
tigen Datenbankbereiche konnten deutlich erweitert
werden, darüber hinaus wird ein gewaltiger Cachebe-
reich von 48 Terabyte zur Verfügung stehen. Detail-
lierte Leistungsdaten sind in Abbildung 1 verdeutlicht.
Die Migration vom bisherigen System ist in vollem
Gange und soll bis Ende April 2005 abgeschlossen
sein, der alte Roboter kann dann spätestens Mitte die-
sen Jahres in den wohlverdienten Ruhestand gehen.
Anlässlich des Einsatzes der neuen Hardware und
der damit verbundenen komplett neuen TSM-Server-
software müssen auch die TSM-Clients auf Benutzer-
seite unbedingt auf aktuellen Stand gebracht werden,
um die Möglichkeiten der neuen Umgebung richtig
nutzen zu können und bezüglich der Sicherheit auf
dem neuesten Stand zu sein. Die notwendigen Hinwei-
se gehen den eingetragenen TSM-Nutzern wie bisher
per Mail zu.
Ansonsten wird beim Backup der Übergang quasi
„im Flug“ geschehen, indem die Benutzer einfach eine
neue Optionen-Datei unter anderem mit den neuen
Servernamen verwenden, was bei der ersten Sicherung
auf der neuen Hardware (trotz inkrementeller Siche-
rung) zu einem Komplettbackup führt. Dagegen wer-
den die Archivdaten im Wesentlichen durch das RZ
vom alten auf das neue System übernommen. Trotz-
dem hat das RZ die Benutzer gebeten (und wiederholt
an dieser Stelle die Bitte), sich vor der Migration die
Archivdaten auf dem Altsystem nochmals genau anzu-
sehen und nicht mehr benötigte Daten umgehend zu
löschen. Großbenutzer werden vor der Migration ge-
zielt angesprochen.
Da die Kassetten des neuen Systems vom Typ 3592
über eine wesentlich höhere Kapazität verfügen (un-
komprimiert 300 Gigabyte statt bisher zwischen 0,8
und 40 Gigabyte), musste das RZ auch das Nutzungs-
verfahren anpassen: Nicht mehr jeder Einzelrechner
erhält ihm ausschließlich zugeordnete Kassetten,
vielmehr teilen sich Benutzergruppen (z. B. Mitarbeiter
eines Instituts) eine Kassettenserie. Das zugehörige
neue Verfahren heißt “group collocation“, welches
nach vorausgegangenen positiven Erfahrungen an an-
deren Standorten jetzt auch hier zum Einsatz kommt.
Ansonsten bräuchte man ein Vielfaches an Kassetten,
die aber wegen
der großen Ein-
zelkapazität sehr
schlecht ausge-
nutzt wären.
Wie schon in
der Vergangenheit
werden die wich-
tigsten Daten für
den Katastrophen-
fall zwischen den
Universitäten Hei-
delberg und Karls-
ruhe unter Nut-
zung der Mög-
lichkeiten des
Landesnetzes ge-
genseitig am je-
weils anderen
Standort noch-
mals gesichert.
Wenn Sie bei
der Migration Pro-
bleme oder auch
weitere Fragen haben sollten, wenden Sie sich bitte
(vorzugsweise über den IT-Beauftragten des Instituts)
an Herrn Flemming (Tel. -6427, E-Mail: flemming@
rz.uni-karlsruhe.de) oder Herrn Beitzinger (Tel.
-7387, E-Mail: beitzinger@rz.uni- karlsruhe.de).
N e u e s B a c k u p - / A r c h i v i e r u n g s s y s t e m
8 RZ-News 2005/3, 4
FC fabric 2 Gb / 1 Gb(64 ports, ausbaubar bis 128)
Phase 1 Phase 2
Gigabit Ethernet (1000 base SX)
. . .
24 * 35922 TB netto
Raid 1
TSM-DB
. . .
16 * 3592 24 TB netto
Raid 5
TSM-Cache
Library 1mit
530 TB
bestückt
Library 2mit
760 TB
bestückt
…...
24 TB netto
Raid 5
TSM-Cache
. . . .. . . .
FC fabric 2 Gb / 1 Gb(64 ports, ausbaubar bis 128)
. . . .. . . .
. . . .
4 CPU
8 GB
4 FC 2
3 GbE
4 CPU
8 GB
4 FC 2
3 GbE
4 CPU
8 GB
4 FC 2
3 GbE
4 CPU
8 GB
4 FC 2
3 GbE
FC fabric 2 Gb / 1 Gb(64 ports, ausbaubar bis 128)
Phase 1 Phase 2
Gigabit Ethernet (1000 base SX)
. . .. . .
24 * 35922 TB netto
Raid 1
TSM-DB
. . .. . .
16 * 3592 24 TB netto
Raid 5
TSM-Cache
Library 1mit
530 TB
bestückt
Library 2mit
760 TB
bestückt
…...
24 TB netto
Raid 5
TSM-Cache
24 TB netto
Raid 5
TSM-Cache
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FC fabric 2 Gb / 1 Gb(64 ports, ausbaubar bis 128)
. . . .. . . .
. . . .
4 CPU
8 GB
4 FC 2
3 GbE
4 CPU
8 GB
4 FC 2
3 GbE
4 CPU
8 GB
4 FC 2
3 GbE
4 CPU
8 GB
4 FC 2
3 GbE
4 CPU
8 GB
4 FC 2
3 GbE
4 CPU
8 GB
4 FC 2
3 GbE
4 CPU
8 GB
4 FC 2
3 GbE
4 CPU
8 GB
4 FC 2
3 GbE
Abbildung 1: Zielkonfiguration des neuen Backup- und Archivierungssystems, bestehend aus Phase 1und Phase 2.
Multimediales Rednerpult: SpeakersCorner
Rolf Mayer
Mit dem Rednerpult-System SpeakersCorner
kann ein Redner alle üblichen digitalen und analo-
gen Medien wie Vorträge in PowerPoint, Webseiten,
Filme, reale Objekte über Visualizer etc. miteinan-
der kombinieren. Auf einem interaktiven Bild-
schirm können mit der Annotationsfunktion Inhal-
te mit Notizen und Skizzen (auch handschriftlich)
versehen werden wie bei der Benutzung von Wand-
tafel oder Flipchart. Während der Redner sämtli-
che Inhalte auf dem Bildschirm mitverfolgt und da-
mit dem Auditorium zugewandt ist, können die Zu-
hörer alles auf einer Großbildprojektion verfolgen.
Falls ein Vortrag aufgezeichnet werden soll, ist das
System software- und hardwareseitig durch einen be-
reits integrierten Medienkonverter bestens vorbereitet.
Somit ist das Pultsystem besonders für E-Lear-
ning-Anwendungen geeignet.
SpeakersCorner entstand als Idee des Zentrums für
Produktentwicklung an der ETH Zürich und wurde
über mehrere Jahre hinweg bis zur Serienreife von ei-
nem Spin-off der ETH weiterentwickelt
(http://www.speakandplay.ch/).
Das Äußere von SpeakersCorner ist von klaren For-
men und Strukturen geprägt, damit der Redner sich
ganz auf seine Präsentation konzentrieren kann. Hier-
bei wurde besonderes Augenmerk auf eine möglichst
geringe technische Komplexität beim Vortrag gelegt.
Das System verfügt über eine einfache und intuitive
Benutzerführung, das Design verbindet Eleganz mit
Form und Funktionalität. Der mittig platzierte interak-
tive 15"-Bildschirm (Smart Sympodium ID250,
http://www.smarttech.com) inklusive Spezialstift und
umfangreicher Software bildet das zentrale Element
des Pults. Er dient als Vorschaumonitor und Schreib-
tablett. Diese Nutzung ist optional und kann je nach
Wunsch des Redners oder Dozenten aktiviert werden.
Externe Bild- und Datenquellen wie PCs, Visualizer,
DVD-Player und andere Quellen oder eine Maus als
Zeiger lassen sich auf den Seitenflächen abstellen und
bequem an den vorinstallierten Buchsen (VGA, USB,
Ethernet) anschließen. Eine Tastatur für PC-Eingaben
kann per Schublade vorgezogen werden. Das weitere
technische Equipment ist gut integriert: ein Videosplit-
ter für eine parallele Anzeige auf dem interaktiven Mo-
nitor und einem zweiten Display (Projektor etc.), ein
achtfacher Fast-Ethernet Switch zum Anschluss aller
Geräte ans LAN/WAN, ein vierfacher USB Switch,
eine zweifach integrierte Stromverteilung für Laptops
und eine Treibersoftware für Annotationen auf CD
oder USB Memory Stick (64 MB). Besonders einfach
geht die Umschaltung der verschiedenen Bildquellen
vonstatten: Per Drehschalter wählt der Anwender ein-
fach die links und rechts beziehungsweise innerhalb
des Pultes angeschlossenen externen Geräte aus. Eine
weitere Besonderheit ist die Mobilität des Pultes: Soll
es an einem anderen Ort eingesetzt werden, kann es
nach vorne gekippt und rollend transportiert werden.
Alle oben beschriebenen Features gehören zur Grund-
ausstattung von SpeakersCorner; das Rednerpult lässt
sich darüber hinaus durch eine Reihe Optionen exakt
dem Verwendungszweck anpassen. Das Gerät des Re-
chenzentrums weist zum Beispiel zwei zusätzliche Mi-
krofonsteckplätze auf. Am Rechenzentrum ist das Ge-
rät in den Media Point integriert. Gerne können Sie
“SpeakersCorner” für Veranstaltungen ausleihen. We-
gen einer Präsentation des Geräts wenden Sie sich bitte
an den Autor.
Rolf Mayer, Tel. -6435,
E-Mail: rolf.mayer@rz.uni-karlsruhe.de.
R e d n e r p u l t s y s t e m S p e a k e r s C o r n e r
9RZ-News 2005/3, 4
Multimediales Rednerpult SpeakersCorner.Foto: Rolf Mayer
Parallelrechner IBM RS/6000 SP
Neue Version: ABAQUS 6.5-1
Dr. Paul Weber
Erweiterte Anwendungsmöglichkeiten
Die neue Version 6.5-1 von ABAQUS ist jetzt am
Parallelrechner IBM RS/6000 SP installiert. Neben
wesentlichen neuen Features ist besonders interes-
sant, dass ABAQUS/Standard auch DMP-paralleli-
siert ist, das heißt der iterative Solver und wesentli-
che elementbezogene Operationen können auf der
SP nun über mehrere Knoten verteilt berechnet
werden. Bei ABAQUS/Explicit war das bisher
schon bei der Vorgängerversion möglich.
Einige “Wermutstropfen” bringt die neue Version
dennoch mit:
• In der ersten Phase werden nur die Betriebsysteme
Windows, Linux (IA32 und IA64), HP-UX/Itanium
sowie AIX unterstützt. HP-UX, IRIX und andere
folgen erst in späteren Subreleases.
• ABAQUS/CAE und ABAQUS/Viewer laufen ab
sofort nur noch unter Windows und Linux/IA32.
Das ABAQUS 6.5-Szenario am RZ sieht also so aus,
dass Pre- und Postprocessing auf lokalen Windows-
oder Linuxrechnern durchgeführt und bei größeren
Modellen gegebenenfalls der Solver an der SP benutzt
wird. Wegen dieser Einschränkung wird das bisherige
ABAQUS 6.4 weiter an der SP zur Verfügung stehen.
Aufgerufen wird die neue Version folgendermaßen:
• für interaktive Nutzung � abaqus65
• Aufruf des Solvers unter dem LoadLeveler
� abq65job.
Bei der neuen Version muss die Anzahl der CPUs
nicht mehr im privaten ABAQUS-Environmentfile an-
gegeben werden. Die abq65job-Routine setzt den
Wert im generierten Aufruf.
Um die DMP-Parallelisierung zu nutzen, muss eine
Liste der Knoten über die ABAQUS-Umgebungsva-
riable mp_hosts_list bereitgestellt werden. Da
die Knotennamen aber erst zur Laufzeit bekannt
sind und der Benutzer sie daher nicht in seinem
ABAQUS-Environmentfile bereitstellen kann, wird
dies ebenfalls durch abq65job erledigt. Der Vorgang
läuft dann folgendermaßen ab:
• Falls der Anwender in seinem Arbeitsverzeichnis
ein ABAQUS-Environmentfile abaqus_v6.env
hat, wird dies in abaqus_v6.env.orig umko-
piert.
• Anschließend wird die Variable mp_host_list
mit der aktuellen Hostliste in das bestehende aba-
qus_v6.env kopiert beziehungsweise neu ange-
legt.
• Am Ende des ABAQUS-Laufs wird aba-
qus_v6.env gelöscht und gegebenenfalls aba-
qus_v6.env.orig nach abaqus_v6.env
kopiert.
Außerdem muss der iterative Solver angefordert
werden. Dies geschieht über die STEP-Anweisung im
ABAQUS-Inputfile (beziehungsweise über die
entsprechende Solver-Auswahl im STEP-Modul in
ABAQUS/CAE): *STEP,SOLVER=DDM, ...
DDM steht dabei für Distributed Domain Method
und aktiviert den iterativen Solver. Hinweise, wann der
iterative Solver geeignet ist und wann besser der Stan-
dard Direct Sparse Solver eingesetzt werden soll, sind
im User’s Manual Kap. 8.1.2 zu finden.
In der Regel ist der DDM-Solver jedoch immer dann
von Vorteil, wenn Kontinuumselemente verwendet
werden und keine Strukturelemente wie Balken, Scha-
len, Membranen etc. und wenn Spannungs-Dehnungs-
probleme vorliegen.
Falls die bisherige Parallelisierungsmethode einge-
setzt werden soll, das heißt also maximal auf zwei Pro-
zessoren, dann muss diese explizit angefordert werden,
entweder
• im ABAQUS-Environmentfile über die Zeile
mp_mode=THREADS oder
• als Aufrufparameter in abq65job über die s-Option
abq65job -j jobname -c p -p 2 .... -s
"mp_mode=threads".
N e u e A B A Q U S - V e r s i o n
10 RZ-News 2005/3, 4
Zur Beschreibung der funktionalen neuen Features
an dieser Stelle die Ankündigung des Produkts von
ABAQUS Deutschland: “... Die neue Version bietet Ih-
nen mit über 130 Erweiterungen nicht nur Verbesse-
rungen im Detail. Mit den Entwicklungsschwerpunk-
ten ‘Kontaktanalyse’, ‘Schädigungs- und Versagens-
vorgänge’, ‘Crashsimulation’, ‘Rechenzeiteffizienz’
sowie ‘Modellerstellung’ eröffnet die neue Version
neue Anwendungsmöglichkeiten bei gleichzeitig ge-
steigerter Effizienz im Berechnungsprozess selbst.
• Kontaktanalysen
Die zunehmende Bedeutung der Analyse von Kon-
taktvorgängen spiegelt sich in der Version ABAQUS
6.5 in weiteren Verbesserungen zur Berechnung
derartiger nichtlinearer Vorgän-
ge wider. Es wurde eine neue Sta-
bilisierungsmethode eingeführt,
die zu einem verbesserten Kon-
vergenzverhalten bei anfängli-
chen Starrkörpermoden führt.
Neuartige Kontaktiterationen
helfen die Rechenzeit bei be-
stimmten Anwendungen, insbe-
sondere solchen mit vergleichs-
weise geringen Verformungen,
spürbar zu reduzieren. Ein neu
eingeführter Flächenkontakt
führt zu verbesserten Span-
nungsergebnissen im Kontaktbe-
reich, wenn zwei nicht-konfor-
me Netze aufeinander treffen.
In ABAQUS/Explicit kann die
Dicke eines Kontaktspaltes fest
vorgegeben werden. Dies ist bei-
spielsweise bei Airbagsimulatio-
nen hilfreich, da in diesem Fall
die Diskretisierung des anfangs
eng gefalteten Airbags mit Fini-
ten Elementen oft zu Durchdrin-
gungen und als Folge davon zu
unerwünschten Zwangskräften
führt.
• Schädigungs- und Versagensvorgänge
Mit dem Ziel, zukünftig die Simulation von Schädi-
gungs- und Versagensvorgängen zum Bestandteil
routinemäßiger Berechnungen zu machen, erweitert
die Version ABAQUS 6.5 die Möglichkeiten auf
diesen Gebieten erheblich. Netzunabhängige
Schweißpunkte und andere Verbindungselemente
können nun mit einem Schädigungsverhalten und
Versagenskriterien hinterlegt werden.
Kohäsionselemente, eine neu eingeführte Element-
familie, erlauben das Ablösen verklebter oder ander-
weitig miteinander verbundener Bauteile. Diese
Funktionalität eignet sich insbesondere zur Erfas-
sung von Delaminationsvorgängen bei Ver-
bundstrukturen.
Mit ABAQUS/Standard kann neuerdings die Simu-
lation von Abriebvorgängen durch den automati-
sierten Abtrag von Material aufgrund von benutzer-
spezifischen Abriebkriterien durchgeführt werden.
Anwendungsgebiete sind etwa der Abrieb bei Rei-
fen, die Nachbearbeitung von Materialoberflächen
oder Erosion in der Bodenmechanik.
• Crashsimulation
Die Möglichkeiten von ABAQUS/Explicit in den
N e u e A B A Q U S - V e r s i o n
11RZ-News 2005/3, 4
Die Abbildung zeigt das neue grafische Interface von ABAQUS 6.5, links mit demneuen Model Tree zur besseren Orientierung in der Modelldatenbasis. Rechts un-ten wird die Mises-Spannung in der xz-Schnittebene durch die Hebeöse darge-stellt. Die Möglichkeit, beliebige Schnitte durch ein Modell zu legen, ist eines derneuen Features in ABAQUS/CAE.
Anwendungen ‘Crash’ und ‘Insassenschutz’ wur-
den auch in der neuen Version weiter ausgebaut.
Erstmals stehen in ABAQUS standardisierte starre
und flexible Dummy-Modelle zur Verfügung, die
bei Crashtests in der Automobilindustrie Anwen-
dung finden.
• Rechenzeiteffizienz
Verbesserungen bei den Rechenzeiten als ‘immer
währende Herausforderung’ führen auch bei der
Version ABAQUS 6.5 wieder zu einer spürbar
schnelleren Abarbeitung Ihrer Jobs. Dies gilt sowohl
für Analysen auf einer CPU als auch für Mehrpro-
zessoranwendungen. So kann je nach Modellgröße
und Hardwarekonfiguration der Geschwindigkeits-
zuwachs von ABAQUS/Explicit - bei gleichzeitig
verringertem Speicherbedarf - beim bis zu 2,5-fachen
gegenüber der Vorgängerversion liegen.
ABAQUS/Standard ist in der neuen Version für vie-
le Analysearten vollständig parallelisiert und kann
nun mit seinem iterativen Gleichungslöser - wie be-
reits ABAQUS/Explicit - parallel auf Rechner-Clus-
tern betrieben werden.
• Modellerstellung
ABAQUS/CAE, die ABAQUS-eigene grafische
Oberfläche zum Aufbau und zur Auswertung von
ABAQUS-Modellen, erfuhr in der neuen Version
viele bedeutende Verbesserungen und Erweiterun-
gen, die die Akzeptanz von ABAQUS/CAE als die
ideale Berechnungsumgebung für ABAQUS weiter
steigern werden. So erlaubt ein neuer Modellie-
rungsbaum, in dem alle Definitionen übersichtlich
in hierarchischer Form dargestellt werden, die be-
queme Navigation durch das Berechnungsmodell.
Ein neuer Tetraedervernetzer und erweiterte Defini-
tionsmöglichkeiten hinsichtlich der Netzfeinheit lie-
fern auch bei äußerst komplexen Geometrien, wie
beispielsweise einem Motorblock, eine ausgezeich-
nete Netzqualität.
Leistungsfähige und individuell vom Anwender de-
finierbare Schnittebenen durch das Modell erlauben
anschaulich eine Auswertung von Ergebnissen im
Bauteilinneren. Eine Vielzahl neuer Optionen ste-
hen zur Verfügung, um das Ergebnismodell einzu-
färben sowie die Ergebnislegende individuell zu ge-
stalten.
Der zunehmenden Aufteilung der Rechnerland-
schaften in leistungsstarke zentrale Rechenserver
und lokale PCs als Arbeitsplatzrechner trägt der so
genannte ‘ODB Connector’ Rechnung. Diese Funk-
tionalität erlaubt es dem Anwender, lokal von sei-
nem Arbeitsplatz aus auf die unter Umständen sehr
großen, auf einem zentralen Rechenserver liegenden
ABAQUS-Ergebnisdateien zuzugreifen, ohne dass
das Rechnernetzwerk stark belastet wird. Dadurch
entfällt der zeitraubende Vorgang des Kopierens
von Ergebnisdateien auf den lokalen Rechner.”
Weitere Informationen und die Installations-CDs er-
halten Sie beim Autor.
Dr. Paul Weber, Tel. -4035,
E-Mail: weber@rz.uni-karlsruhe.de.
Internet, UNIX, Web/HTML
Einführungskurse für Studierende
Christian Curth
Neben den Informationen auf den Studinfo-Sei-
ten und Hilfe über help@stud bietet das Rechenzen-
trum auch jedes Semester Kurse für Einsteiger an.
Obwohl das Internet seit vielen Jahren auch für Pri-
vatleute verfügbar ist und Schüler wie Studierende es
inzwischen immer stärker für Recherchen nutzen, weiß
nicht jeder, wie er sich in diesem Medium zurechtfin-
den soll. Ähnlich verhält es sich auch in den Bereichen
Linux/UNIX und HTML/Web-Design. Um der stetig
wachsenden Bedrohung aus der bunten Internet-Welt
nicht hilflos ausgeliefert zu sein, wird auch ein Kurs
zur Sicherheit im Internet angeboten. Die Kurse richten
sich hauptsächlich an Studierende, die bisher wenig Er-
fahrung mit dem PC und entsprechender Software ge-
sammelt haben. Alle Kurse finden von 18.00 bis ca.
19.30 Uhr im Seminarraum 217 des Rechenzentrums
statt. Eine Anmeldung ist nicht erforderlich. Bei
A B A Q U S - E i n f ü h r u n g s k u r s e
12 RZ-News 2005/3, 4
Fragen zu den Kursen senden Sie bitte eine E-Mail
an kurs@stud.uni-karlsruhe.de. Weitere Informationen un-
ter http://www.rz.uni-karlsruhe.de/studinfo/584.php.
21. April 2005
• Dienste des Rechenzentrums
Dieser Kurs ist als Einführung besonders für Stu-
dienanfänger gedacht, um ihnen Informationen
über das Arbeiten an den Rechnern in den Poolräu-
men des RZ zu vermitteln, zum Beispiel zu den Be-
nutzer-Accounts, zur E-Mail oder zum Ausdrucken
von Dokumenten.
28. April 2005
• Einführungskurs Internet
Das Internet setzt sich aus einer Vielzahl unter-
schiedlicher Dienste zusammen, die dem Benut-
zer einen leichten Zugang zu Informationen ermög-
lichen. Im Kurs werden die gängigsten Dienste vor-
gestellt: WWW, Mail, News, SSH und FTP.
12. Mai 2005
• UNIX/Linux
Neben MS Windows spielen im RZ auch Linux
und verschiedene UNIX-Varianten eine entschei-
dende Rolle. Im Kurs sollen der grundlegende Auf-
bau und die wichtigsten Befehle vermittelt werden.
19. Mai und 02. Juni 2005
• HTML & CSS Teil 1 und 2
Webseiten stellen eine Kombination aus der Hyper-
text Markup Language (HTML) und Cascading Sty-
le Sheets (CSS) dar. So ist es relativ einfach mög-
lich, Design und Inhalt unabhängig voneinander
zu gestalten. Die beiden Kurse zu diesen Themen
enthalten einen theoretischen und einen prakti-
schen Teil, der jeweils Grundelemente vermitteln
soll.
09. Juni 2005
• Sicherheit im Internet
“Malware”, “Würmer” und andere Schlagworte,
die immer öfter zu hören sind, werden hier ge-
klärt. Außerdem werden einfache Mittel und Wege
gezeigt, wie man seine eigene Angriffsfläche verrin-
gern kann.
16. und 23. Juni 2005
• Computerhardware Teil 1 und 2
Computer setzen sich aus mehreren Komponen-
ten zusammen, deren Leistungsfähigkeit sich nur
bedingt durch Byte und Hertz vollständig beschrei-
ben lässt. Inhalt des Kurses ist die Beschreibung
des prinzipiellen Aufbaus eines PCs und ein Ver-
gleich mit anderen Rechnersystemen. Im Anschluss
an den Kurs wird eine Führung durch den Keller des
Rechenzentrums angeboten (jeweils maximal zwan-
zig Personen pro Abend). Wegen des umfangrei-
chen Inhalts findet der Kurs an zwei Abenden statt.
29. Juni und 02. Juli 2005
• Netzwerktechnik Teil 1 und 2
Netzwerke stellen nicht nur die Grundlage für
das Internet dar, sondern kommen immer häufiger
auch im privaten Umfeld zum Einsatz. Inhalt des
Kurses wird neben den theoretischen Grundlagen
auch eine Vorstellung der aktuell verfügbaren Hard-
warekomponenten sein. Auch dieser Kurs findet we-
gen des umfangreichen Inhalts an zwei Abenden
statt.
E i n f ü h r u n g s k u r s e f ü r S t u d i e r e n d e
13RZ-News 2005/3, 4
14 RZ-News 2005/3, 4
E r s t e A n s p r e c h p a r t n e r
a u f e i n e n B l i c k
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